DE1569394A1 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisatloesungen aus Polymerisatlatices - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisatloesungen aus PolymerisatlaticesInfo
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Description
■ ■■■.'■■ ; IA - 28 040
■ SOHWBWEHOTHASSE 2
Dr. Expl.
Beschreibung 1
zu der
Patentanmeldung
Patentanmeldung
SHELL IMTEKKATIQHAIE. ÄESEAROK MiTSGHiIPPIJ S. V.
30, Öare-1 van Bylandtlaan, H a a g,Niederlande.
betreffend
Verfahren zur Herstellunp; von Polymerisatlösun^en aus
Polymerisatlatices.
Die vorliegende Epfindung betrifft die Herstellung von Polymerisatlösungen,
d.h. von Lösungen von Homo- und/oder Mischpolymerisaten aus ihren Latices«, Die Erfindung betrifft insbesondere
die Herstellung von reinen Polymerisatlösungen, d.h. von Lösungen, die, wenn überhaupt, kaum einen Gehalt an Elektrolyten,
Dispergiermitteln oder anderen Hilfsstoffen auf- ·■
weisen, die auf Grund der Herstellungsweise oder späteren Behandlung in den Latices vorhanden sind. Als weiterer Teil der
Erfindung ist die Abtrennung von reinen Polymerisaten aus Latices anzusehen, zu welchem Zweck Lösungsmittel verwendet werden«,
Die Erfindung ist besonders zur Herstellung von Lösungen von Polymerisaten aus Dienen von Bedeutung»
Nach den gewöhnlichen Verfahren zur Abtrennung von Polymerisaten
aus Latices erfolgt eine Koagulierung, wobei die oben
genannten .HiIfsstoffe oder anderen Begleitsubstanzen in dem
SAD ORIGJNAL
9 O 9 8 2 5 / U 9 6
- 2 - IA - 28 040 '
Koagulat zurückbleiben. Eine direkte Abtrennung der. Begleitstoffe
aus dem Koagulat durch Extraktion ist oft schwierig oder gar unmöglich. Eine solche Extraktion ist ein sehr mühsames
Verfahren und macht oft die Verwendung von speziellen und kostspieligen Extraktionsmitteln erforderlich. Weiterhin
ist die Auflösung der koagulierten Polymerisate oft sehr mühsam und zeitraubend. Die Herstellung reiner Lösungen von Polymerisaten
über die Koagulate ist darum, falls sie überhaupt möglich ist, nur von geringem Interesse.
Erfindungenemäss werden die gewünschten Polymerisatlösungen
aus den Latices durch Abtrennung während oder nach der Vermischung der Latices mit einem oder mehreren Lösungsmitteln,
in denen die Homo- und/oder Mischpolymerisate löslich sind, hergestellt, wobei das Latexwasser durch Destillation aus dem
Gemisch abgetrennt wird. Das zurückbleibende Gemisch, in welchem das Polymerisat in gequollenem oder gelöstem Zustand vorliegt,
wird dann von aus den Latices stammenden Beimischungen befreit.
Nachdem das Latexwasser abdestilliert ist, weriiden die abgeleiteten
Dämpfe vorzugsweise kondensiert, wonach sich eine organische und eine wässrige Schicht bildet. Nach ihrer Abtrennung
von der wässrigen Phase wird die organische Phase in das Destillationsgemisch zurückgeleitet.
Die Destillation erfolgt in der Regel bei einer Temperatur zwischen 20 und 110°C, auf Wunsch oder falls notwendig unter
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- :
■- ■. ;. - ■■ a, /- . ■ ...■ 3 .., IA - -.33 040
vermindertem Druck. Die Temperatur hängt hauptsächlich von
der Natur des Lösungsmittels ab.
Die Beimischungen können auf einfache und wirksame Weise
durch Extraktion des vom Lätexwasser befreiten Gemisches von
den Latices abgetrennt werden.
Die aus den Latices stammenden Beimischungen sind die Hilfesubstanzen,
die während der Herstellung und anschließenden Behandlungen des Latex angewandt wurden. Hierzu gehören beispielsweise: Dispergiermittel, Stabilisatoren, Rückstände
von Polymerisationskatalysatoren, Modifiziermittel, Elektrolyten,
Abbrecher (short stops)5 Verzögerungsmittel, Antioxydantien
usw.' '
Für einige Verwendungen der Polymerisatlösungen ist das Vorhandensein
einer oder mehrerer dieser Substanzen in den Lösungen unerwünscht. Gewöhnlich sollten zusätzlich zum Wasser
mindestens die Emulgatoren und Elektrolyten aus dem Gemisch des gequollenen und/oder gelösten Polymerisates und des Lösungsmittels
abgetrennt werden.
Als Extrakt ions mi tt(el für die Abtrennung der Hilf ssubstanzen
dient an erster. Stelle Wasser. Sehr ^eignet sind weiterhin organische sauerstoff halt ige Verbindungen-, die unter den Extrakt
ionsbedingunge1! flüssig sind und deren Löslichkeit in
100 g Wasser bei 20°C mehr als 5 £ beträgt. Besonders geeignete
Vertreter dieser Extraktionemittel sind die gesättigten' aliphatischen einwertigen Alkohole oder Ketone mit 1 bis 4
.;.-■■ 909825/ U 96 ■
5 ORIGINAL-
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Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methanol, Äthanol, n-Propylalkohol,
Isopropylalkohol, die-ButanoE, Aceton und
Methyläthy!keton* In speziellen Fällen ist es ratsam, Gemische
von Wasser und einem oder mehreren der vorhin erwähnten organischen Extraktionsmittel zu verwenden. Zusätzlich
kann es erwünscht sein, die Extraktion mit alkalischen wässrigen Lösungen durchzuführen, beispielsweise mit einer Lösung
eines Alkalihydroxyds oder von Ammoniak in Wasser oder in
einem Gemisch von Wasser und Alkohol. Auf diese Weise können Säuren aus Emulgatoren und Rückstände von Merkaptanen, die
oft während der Herstellung der Latices von Dienpolymerisaten als Modifiziermittel zugesetzt werden, vollständig extrahiert
werden.
Vorzugsweise werden nacheinander verschiedene Extraktionsmittel
angewandt. Beispielsweise erfolgt zuerst eine Extraktion mit Wasser, dann eine solche mit einem oder mehreren Gemischen
von Wasser und einer oder mehreren der oben erwähnten organischen
sauerstoffhaltigen Verbindungen und schließlich erneut eine Extraktion mit Wasser. Zwischen die Extraktion mit
diesen Gemischen und die anschließende Extraktion mit Wasser kann eine Behandlung mit wässrigem Alkalihydroxyd eingeschaltet
werden.
Um sicherzustellen, daß beispielsweise die Emulgatoren und
Elektrolyten möglichst vollständig extrahiert werden4 wird
die Extraktion in der Regel solange fortgesetzt, bis diese Substanzen nicht länger in der abgeleiteten Extraktphase
nachgewiesen Werden können. So kann in bestimmten fällen die
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- "5 — ' IA - 28 040
Extraktphase auf das Vorhandensein von beispielsweise ionischen Emulgatoren untersucht werden, wozu geprüft wird,
ob durch Ansäuern mit konzentrierter Schwefelsäure weiterhin
eine Trübung eintritt· .-
Nach vollständiger Extraktion und Abtrennung der Extraktphase
wird die Raffinatphase vorzugsweise von zurückgebliebenen
Extraktionsmitteln befreit· Zu diesem Zweck wird die
Raffinatphase vorzugsweise einer Destillation unterworfen»
Wenn sich die für das Polymerisat verwendeten Lösungsmittel
und; die Extraktionsmittel zu diesem Zweck eignen, kann eine
azeotrope Destillation erfolgeno
Falls notwendig, kann im Anschluß an die Destillation eine
Behandlung mit einem Adsorptionsmittel erfolgen, beispielsweise mit aktiviertem Kohlenstoff, Terrana, Filterhilfsstoffen,
Molekularsieben usw.
Die Polymerisate, von denen erfindungsgemäß Lösungen hergestellt
werden j können Homo- und/oder Mischpolymerisate von
Verbindungen mit einer oder mehreren olefinisch ungesättig-
. ten Bindungen im weitesten Sinne sein. Beispiele sind Homo-
und Mischpolymerisate von Vinylchlorid, Vinylacetat, Acrylsäureund
Methacrylsäureester, Styrol, Acrylnitril und ins-
. besondere Homo- und Mischpolymerisate von Dienen, beispielsweise
Butadien, Isopren, Piperylen, Cyclopentadien oder
Chloropren. Erfindungs emäß können auch natürliche Kaut-
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Bchuklatices behandelt werden» wobei reine Kautschuklösungen
erhalten werden.
Latices von synthetischen Polymerisaten können einen Gehalt
an zurückgebliebenem nicht umgewandeltem Monomer aufweisen. Dasselbe wird oft vor der Behandlung mit dem Lösungsmittel
abgetrennt. Jedoch ist auch eine Abtrennung während oder nach der Behandlung mit dem Lösungsmittel möglich.
Das durchschnittliche Molekulargewicht der Polymerisate kann
innerhalb von weiten Grenzen variieren. Eine besondere Art von Polymerisaten sind solche mit einer Intrinsiviskostitat
(I.V.), bestimmt durch Viskositätsmessungen in Toluollösungen bei 25°C, von weniger als ungefähr 1, deren durchschnittliches
Molekulargewicht zwischen 100 und 12 000 liegt. Diese Polymeri* sate sind oft flüssig oder halbfest» Insbesondere sind Lösungen
von Homo- und/oder Mischpolymerisaten von Butadien und/ oder Chloropren eines solch niedrigen Molekulargewichtes von
Bedeutung. Was die Homo- und/oder Mischpolymerisate von Butadien, Isopren und/oder Piperylen betrifft, so sind auch die
Polymerisate mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 12 000 bis 1 000 000 von Bedeutung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderer Bedeutung ,
wenn die im Latex vorhandenen Emulgatoren sehr gut wasserlöslich und infolgedessen ohne weiteres durch Auswaschen mit
Wasser abtrennbar sind. Dies ist beispielsweise der fall, wenn die wasserlöslichen Salze von gesättigten, cycloaliphatischen
oder von verzweigten, gsättigten acyclischen Oarbon-
90982 5/U96
' : SAD
■ : - 7 - IA 28 040
säuren verwendet werden. Sehr geeignete Vertreter solcher
Emulgatoren sind die wasserlöslichen Salze von gesättigten cycloaliphatischen oder von verzweigten, gesättigten nicht
cyclischen Carbonsäuren, dfe mindedbens 8 und höchstens 4-0
Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, und in denen die Carboxylgruppen an tertiäre und/oder quaternäre Kohlenstoffatome
gebunden sind. Solche Carbonsäuren können durcb Umsetzung
von Monoolefinen, vorzugsweise von Monoolefinen mit 10 bis Kohlenstoffatomen im Molekül, oder von Gemischen derselben
mit Ameisensäure oder mi«t Kohlenmonoxid und Wasser erhalten
werden. '
In Abhängigkeit von der Natur des Polymerisates können verschiedene
organische Verbindungen als Lösungsmittel für das Polymerisat verwendet werden. Vorzugsweise werden Lösungsmittel mit einer niedrigen viskosität· verwendet, die bei
25°C beispielsweiae weniger als 1-centipoise beträgt. Es
konnte gefunden werden, daß selbst eine geringe Abnahme der-Viskosität
des Lösungsmittels eine starke Herabsetzung der Viskosität der Polymerisatlösung zur Folge haben kann.
Beispiele von geeigneten Lösungsmitteln sind aliphatisch© und aromatische Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwassei?-
'st-offe, wie auch Dioxane, Sulfolane und Morpholin*
So lieh? Homo*- und Mischpolymerisate von Dienen gelöst werden j
dann werden vorzugsweise .gesättigte und/oder aromatische'
Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt öder Sie
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zwischen 35 und 25O°C verwendet, beispielsweise klares
Terpentinöl (white spirit) mit einem Siedebereich von 130 bis 1800C oder Isooctan (2,2,4-Trimethylpentan).
Zur Herstellung von konzentrierten Polymerisatlösungen kann der Latex in Kontakt mit einem lösungsmittel gebracht
werden", in welchem bereits vorher eine Menge Polymerisat gelöst war. Hierfür wird oft das gleiche Polymerisat gewählt,
das auch aus dem Latex herausgelöst werden soll· Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine gemäß dem vorliegenden Verfahren
hergestellte Polymerisatlösung verwendet werden, die äie zur Behandlung von frischem Latex dient. Es ist jedoch
auch möglich, ein Lösungsmittel zu verwenden, in welchem vor dem Kontakt mit dem Latex ein vollständig verschiedenes Polymerisat
gelöst worden war, beispielsweise ein Polymerisat einer unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung und/oder
eines verschiedenen Molekulargewichtes.
Erfindungsgemäß kann dem Latex neben dem Lösungsmittel für
das Polymerisat auch eine organische Flüssigkeit zugesetzt werden, dfe mindestens bis zu einem gewissen Grad mit Wasser
mischbar is^ und in der das vorliegende Polymerisat weniger
löslich ist als in dem benutzten Lösungsmittel. Diese organische Flüssigkeit kann dann einen bestimmten Entstabilisierungseinfluß
auf die Polymerisatteilchen ausüben, so daß dieselben ein Agglomerat bilden, wonach sie sich leichter in
dem verwendeten Lösungsmittel aufquellen und/oder lösen lassen. Vorzugsweise werden organische Flüssigkeiten verwendet,
deren Löslichkeit in 100 ml Wasser bei der Temperatur, bei der das Wasser abdestilliert wird, mehr als 10 g beträft.
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SAD ORIGINAL
- 9 -· " IA- 28 040
Beispiele von solchen Flüssigkeiten sind einwertige gesättigte Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie etwa
^ethanol, Äthanol, Isopropylalkohol und Ketone, wie Aceton,_'
Methylethylketon, weiterhin Furfuryläkohol, Methylzellosolv
,(=2Methoxyäthanol), Diacetonalkohol, Dioxan, Dimethyläther,
Pyridin, Nitroraethan, Äthylenchlorhydrin und Methylacetat.
Es können auch 2 oder mehrere solche Flüssigkeiten gemeinsam verwendet werden. -
Diese organischen Flüssigkeiten werden in der Regel durch
Destillation abgetrennt. Je nach der Art der Flüssigkeit kann
die Destillation vor, während oder nach der Abtrennung des
Latexwassers und auf Wunsch unter vermindertem Druck erfolgen.
Je nach der Art des Polymerisates, des verwendeten Lösungsmittels
und der Konzentration des Polymerisates können die
erfindungsgemäß erhaltenen Lösungen für verschiedene Zwecke
verwendet werden. So können Lösungen von Dienhomo- und/oder
-mischpolymerisaten, insbesondere wenn diese Polymerisate ein Molekulargewicht zwischen 100 und 12 000 aufweisen, als
Klebstoffe oder als Lacke und/oder Firnisse, sowie insbesondere als Blechlacke benutzt werden.
Zur Modifizierung der gelösten Polymerisate, beispielsweise
im Falle von Dienpolymerisaten, kann das Polymerisat in den Lösungen einer chemischen Umwandlung unterworfen werden. So
können beispielsweise Hydroxyl- und/oder Carboxyl- und/oder ' Estergruppen durch Blasen von Sauerstoff oder von Luft durch
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BAD; ORiQaWAL
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die Lösungen in dem Polymerisat gebildet werden. Die auf diese Weise modifizierten Lösungen eignen sich auch für eine
Verwendung als Lacke und/oder Firnisse.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Lösungen eignen sich weiterhin
außerordentlich gut für Hydrieruncen in der flüssigen
Phase, insbesondere mit Katalysatoren nach Ziegler. Die Katalysatoren nach Ziegler verlieren durch das Vorhandensein der
Emulgatoren, Elektrolyten und anderer chemischer Substanzen, die während der Polymeris'ationverwendet wurden, einen Teil
ihrer Wirksamkeit. Vor der Hydrierung mit Katalysatoren nach Ziegler werden die Lösungen vorzugsv/eise von molekularem Sauerstoff
befreit, indem beispielsweise Stickstoff durchgeleitet
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf Wunsch kontinuier*·
lieh durchführen.
Durch Emulsionspolymerisation bei 5°C gemäß der folgenden
Vorschrift (pH = 10) wurde ein Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol hergestellt.
Butadien 70 Gewichtsteile
Styrol 30 "
Emulgator 3.0 " "Dresinate" 515 (Kaliumseife)
Wasser 170 "
Stabilisator 0.02 " Tamol-N (Gemi ch von Natrium-.
alkylarylsulfonaten)
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Elektrolyt .. - '
Modifiziermittel .J.-Aktivierungsmittel 0.04
Modifiziermittel .J.-Aktivierungsmittel 0.04
0.05
0.70 Gewichtsteile
Initiator
0.10
10.0. 0.12'
5^.12 H2O
tert-Dodecylmercaptan
Eisen(II)~sulfat (.PeS0^p7 H2O)
"KomplexenM III
(Dinatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure mit 2 Mol
Kristallisatiönswasser)
Natriümförmaldehydsulfoxylat.2
H2O
Wasser
Paramentnanhydroperoxid. -
Nachdem eine Monomerumv/andlung von &1% erreicht war, wurde
die Reaktion; durch Zugabe von 0,15 Gewichtsteilen Dimethyldithiocarbamat,
die in 10 Gewichtsteilen Wasser gelöst waren ,-"■ abgebrochen. Nicht umgewandeltes Monomer wurde dann durch Destillation mit Dampf abgetrennt. " ■
Der erhaltene Latex enthielt 21 Gew.-% Feststoffe. Das Styrol/
Butadien-Mischpolymerisat enthielt 23,0 Gew.-% gebundenes - ·
Styrol. Seine Intrinsikviskosität betrug 0.20.
100 Volumenteilen dieses Latex wurden als Lösungsmittel für
das Polymerisat 100 Volumenteile eines klaren Terpentinöls ·
(white spirit) mit einem Siedebereic^ von I30 bis 180°C zugesetzt
.Das erhaltene Gemisch wurde unter Rühren auf 1000C erhitzt.
Die gebildeten Dämpfe wurden abgeleitet und zu Flüssig-»'
keiten-kondensiert. Im Kondensat bildete sich eine .obere Schicht
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bad'oRIGINÄL
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von Lösungsmitteln und eine untere Schicht von Wasser. Die
obere Schicht wurde in das siedende Gemisch zurückgeleitet.
Nachdem die Abtrennung des Wassers aus dem Gemisch auf diese
Weise erfolgt- war, wurde die restliche Lösung des Polymerisates im Terpentinöl 130-180, welche Lösung 23 Gew.^nFeststoff
e enthielt, nacheinander mit der gleichen Volumenmenge Wasser,- der gleichen Volumenmenge einer 10 VoI.-%^igen wässrigen
Methanol lösung und zweimal mit der gleichen Vou.umenmenge
Wasser extrahiert. Anschließend wurden die letzten Reste Wasser aus der Polymerisatlöeung abdestilliert und die Lösung
15 Minuten mit 3 Gew.~# Terrana behandelt, das schließlich
durch Filtration über ein Glasfilter abgetrennt wurde.
Die so erhaltene klare Polymerisatlösung enthielt 22 Gew.-#
des Styrol/fiutadien-Mischpolymenisates, während ein Vorhandensein
von nicht polymeren Bestandteilen nicht mehr nachgewiesen werden konnte. Diese Lösung wurde zur Aufbringung eines Polymerisatfilmes
auf eine Zinnplatte und auf Stahl benutzt. Nach Aushärten bei 2000C während 20 Minuten besaß dieser Film, dessen
Dicke dann 0,015 mm betrug, die folgenden Eigenschaften:
Haftvermögen gemäß DIN 53151 1 (ausgezeichnet)
Epichsen-Schlagfestigkeit auf einer Zinnplatte
von 0.3 mm Dicke■ 3.5 mm
Erichsen-Schlagfestigkeit auf Stahl
von O.5 mm Dicke 2.4 mm
Fließeigenschaften gut
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Nach Erhitzen des Films auf der Zinnplatte auf 125°C mit
überhitztem Dampf während 30 Minuten (Sterilisierungsbedingungen)
wurde der Dornbiegungstest entsprechend "Ministry of Defense (London)11 DBi1 - 1053, method No. 13 durchgeführt
und ergab 158 mm (1/16 inch), was ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis ist.
' Stifthärte(gemäß W3K56/18 der Vereniging
voor Verf e.n Verfresearch von lV9/!956) H (ausgezeichnet)
Ditto nach Behandlung des Films bei 20°C
während 15 Minuten mit Xylol (mit Hilfe
eine» Stückes Baumwolle» die in diese
Flüssigkeit getaucht worden war H (ausgezeichnet)
E3 wurde ein Mischpolymerisat gemäß der Vorschrift in Beispiel
1 mit dem Unterschied hergestellt, daß als Ausgangssubstanzen Butadien und Styrol in einem Gewichtsverhältnis von
85:1.5 verwendet wurden, und daß die Menge tert-Dodecylmercaptan
3,5 Gewichtsteile betrug. Nach Abbrechen der Reaktion und Abtrennung von nicht umgesetztem Monomer besaß der erhaltene
Latex einen Feststoffgehalt von 25 Gew.-^.
Der Latex wurde gemäß den Angaben in Beispiel 1 weiterbehandelt
mit dem einzigen Unterschied, daß die erhaltene Polymerisatlösung nacheinander mit einer gleichen Volumenmenge Wasser,
zweimal mit der gleichen Volumenmenge einer 3 gew.-#igen NaOH-Lösung
in einem Gemisch von 9 Volumenteilen Wasser und 1 Volumenteil
Methanol und schließlich dreimal mit der gleichen Volumenmenge Wasser gewaschen wurde.
BAD
909825/1496
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Nach der Behandlung mit Terrana war das Polymerisat vollständig klar und enthielt 24 Gew.-% Mischpolymerisat« Die
Intrinsikviskosität des Mischpolymerisates "betrug 0,18 und der Gehalt an gebundenem Styrol 12,5 Gew.-#.
Die Lösung wurde auf 50 Gew.-# konzentriert und zur Aufbringung
eines Polynierisatfilmes auf eine Zinnplatte und auf
Stahl in dieser Konzentration verwendet. Nach Aushärten bei 2000O während 20 Minuten besaß dieser Filmüberzug, der wiederum
eine Dicke von 0,015 mm hätte, die folgenden Eigenschaften:
Haftvermögen (DIN 53151) ■ 1 (ausgezeichnet)
Erichsen-Schlagfestigkeit auf einer Zinnplatte von 0.3 mm Dicke 3·5 mm
Erichsen-Schlagfestigkeit auf Stahl von
0.5 mm Dicke 4.5 mm
Fließeigenschaften gut
Dornbiegungstest nach Dampferhitzung
(siehe Beispiel 1) (1/16 inch) 158 mm
Härte (siehe Beispiel 1) )
) ausgezeichnet ditto nach Behandlung mit Xylol )
100 Volumenteile eines natürlichen Kautschuklatex, der 63 Gew.-#
Festsubstanz enthielt, wurden mit 800 Volumenteilen Isooctan
(2,2,4-Trimethylpentan) vermischt, wonach das Gemisch unter
Rühren auf 1000C erhitzt wurde. Die gebildeten Dämpfe wurden
kondensiert. Das kondensierte Isooctan wurde in das erhitzte Gemisch zurückgeleitet. Nachdem das Wasser vollständig auf
diese Weise abdestilliert worden war, wurde die zurückblei-
9 0 9 8 2 5 / U 9 6 ÖAD
"■·..■ γ-"' ^ ... . -ir-: ....... IA - 28 040
bende PolymerisatIpsung nacheinander mit dem gleichen
Volumen, Wasser, dem gleichen Volumen von 10 Vol.-%-igem ,
wässrigem, Methanol und schließlich dreimal mit dem gleichen
Volumen Wasser extrahiert. Nach Abdestillatiqn des zurückgebliebenen Wassers und Behandlung mit Terrana entsprechend
Beispiel 1 war. die Lösung klar. Die Kautschukkonzentration betrug ,8 Gew.-#,.
In dieser Lösung konnte der Kautschuk, ohne weiteres mit Hilfe
eines Katalysators nach Ziegler hydriert werden, bis nur
noch 12 Doppelbindungen auf 100 .C-Atome vorhandenveren. Nach
der Vulkani station des hydrierten Produktes besaß dasselbe
eine erheblich0 bessere Alterungsbeständigkeit;, . ,:. ■_·.-■
Beispiel 4- 7 . >
':-.- ■■
Durch Emulsionspolymerisation bei 5°0 gemäß der- f,olgenden.
Vorschrift wurde bei pH 5 ein ,MisQhpol.ymer.isat /von Vinyl,-Chlorid
und Vinylacetat hergestellt:
Vinylchlorid 80 Gewichtsteile Vinylacetat 20 "
Emulgator 1 Gewicfitsteil Fenopon SF 7&.\ ,-V-* .
(Natriumsalz von
" - ■-.-'. ·.'-■■■" --' " " -liodecylberiZOlsulfon-
säure)
Elektrolyt 0.7 Gewichtsteile Na,PO„.12 H0O
- · ■·"-:■■ .;■ ... -.·".. ..-. ". -■-... . ■·■- -5 ^ -- ?"■: ■■■■*. ■'.-■.."
Wasser 190 "
Aktivierungsmittel 0.028 " FeSO^.? H0O
0-035 V »Kampl(
•';;->
"·■"-'■ ■ ■■ ■ " ■."-■■". ■ (Dlriätriumsalz von ."'
Äthylendiamintetra-
-'■ '■'- '· -" -■'■/'<:'-■ '■·'■■ ■-'-"■,"-■ ' ■' '-■■':- /essigsäure mit" 2 Mol "
Kristallisationswasser)
9G9825/1 496 .
8AD
- 16 - IA τ 28 040
0.70 Gewichtsteile Natriumformaldehyd-
sulfoxylat
10.0 " Wasser
Initiator 0.12 " Paramenthanhydro-
peroxid
Bei einer Monomerumwandlung von 87$ wurde die Reaktion durch.
Zugabe von 0,15 Gewicht steilen Dirne thyldithiocarbamat, das
in 10 Gewichtsteilen Wasser gelöst war, abgebrochen. Nicht
umgewandeltes Monomer wurde dann durch Dampfdestillation abgetrennt ·
100 Volumenteile des Latex, der 28 Gew.-% Festsubstanz enthielt,
wurden mit 200 Volumenteilen Methylisobutylketon vermischt und dann gemäß den Angaben in Beispiel 1 für das Gemisch
von Terpentinöl I3O-I8O und das Styrol / Butadien-Mischpolymerisat
weiterbehandelt. Die erhaltene-Polymerisatlösung wurde dreimal mit dem gleichen Volumen Wasser extrahiert,
zum Abdestillieren der letzten Spuren Wasser erhitzt und schließlich mit Terrana behandelt (Vergleiche Beispiel 1).
Danach blieb eine Lösung mit einem Gehalt von 14 Gew.-% Miscfcpolymerisat
zurück. Das Mischpolymerisat besaß einen K-Wert von 85 (gemessen in einer Konzentration von 1/2 Gew.-^o in
Gyclohexanon bei 23 G). Die. Lösung eignete sich außergewöhnlich
gut zum Aufbringen eines Filmes auf eine Zinnplatte.
Patentansprüche
909825/U96
BAD ORiGiWAL
Claims (1)
- --17 - ' IA- 28 040(lV Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Homo- und/ oder Mischpolymerisaten aus ihren latices, dadurch gekennzeichnet, daß man während oder nach der Vermischung der Latices mit einem oder mehreren Lösungs— · mitteln, in denen die Polymerisate löslich sind,-das Latexwasser durch Destillation aus dem Gemisch abtrennt und das zurückgebliebene Gemisch von aus den Latices stammenden Beimischungen befreit.2„ Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h ■ net, daß man die während der Destillation abgeleiteten Dämpfe kondensiert und die kondensierte organische Phase nach ihrer Abtrennung von der kondensierten wässrigen Phase in das Destillationsgemisch zurückleitet.3« Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennz e i c h η e t , daß man die Abtrennung der aus den Latices stammenden Beimischungen durch Extraktion vornimmt.4-. Verfahren nach Anspruch J, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e. t , daß man die Extraktion mit Wasser vornimmt..5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß man die Extraktion mit einer oder mehreren organischen sauerstoffhaltigen Verbindungen durchführt, die90 9 825/ H 9 6 . BAD- 18- IA - 28 040unter den während der Extrakton vorliegenden Bedingungen flüssig sind und deren Löslichkeit in 100 g Wasser bei 2O0C mehr als 5 g beträgt»6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als organische sauerstoffhaltig^ Verbindungen ein oder mehrere gesättigte aliphatisch^ einwertige Alkohole oder Ketone mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen verwendet werden.7· Verfahren nach Anspruch 4· bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die Extraktion mit Gemischen aus einer oder mehreren der organischen säuerstoffhaltigen Verbindungen und Wasser vornimmt.8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalihydroxyd in dem Wasser oder dem wässrigen Gemisch löst.9. Verfahren nach Anspruch 3 bis 7S dadurch gekennzeichnet , daß die Extraktion nacheinander mit Wasser, einem oder mehreren Gemischen nach Anspruch 7 oder 8 und erneut mit Wasser erfolgt.10. Verfahren nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Extraktion nacheinander mit Wasser, mit einem oder mehreren Gemischen nach Anspruch 7, mit einer Lösung von Alkalihydroxyd in Wasser und erneut mit Wasser erfolgt.909825/U96 &AD original.. - 19 -." ■ IA - 28 04011. Verfahren nach Ans pruch 3 bis 10, dadurch ge k e η η ζ e i c h η e t , daß man die Extraktion solange fortsetzt, daß in der abgeleiteten Extraktphase Dispergiermittel und/ oder Elektrolyten nicht langer nachgewiesen werden können.12* Verfahren nach Anspruch 3 bis 11, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t ,daß die Eaffinatphase durch Destillation von zurückgebliebenen Extraktionsmitteln befreit wird.13» . Verfahren nach Anspruch 3 "bis 12, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Raffinatphpse nach ihrer Befreiung von den Extraktionsmitteln mit einem Adsorptionsmittel nachbehandelt wird.14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch g e k e η η ζ e ic h η e t , daß als Lösungsmittel für die Polymerisate solche verwendet werden, deren Viskosität bei 25°C weniger als 1 centipoise beträgt«15· Verfahren nach Anspruch 1 bis 14» dadurch g e k e η η ζ e i ch η et ~, daß die Polymerisate Homo- und/oder Mischpolymerisate von Dienen sind. .16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch g e k en η ζ e ic h η β t , daß das durchschnittliche Molekulargewicht der Homo- und/oder Mischpolymerisate von Dienen zwischen 100 und 12 000 liegt.9098257U96 BAD ORIGINAL- 20 - · IA - 28 04017. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisate Homo- und/oder Mischpolymeri*ate von Butadien und oder Chloropren sind.18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisate Homo- und/oder Mischpolymerisate von Butadien, Isopren und/oder Piperylen sind.19· Verfahren nach Anspruch 1 bis 18, dadurch·1» gekennzeichnet , rlaß die Latices als Dispergiermittel ein wasserlösliches Salz einer gesättigten cycloaliphatischen oder einer verzweigten, gesättigten acyclischen Uarbonsäure enthalten.20. Verfahren nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für die Polymerisate gesättigte und/oder aromatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt oder einem Siedebereich zwischen 35 und 25O0C verwendet werden.21. Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß bereits ein oder mehrere Polymerisate in den Lösungsmitteln, mit denen die Latices vermischt werden, gelöst sind.22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch g e k e η η -909825/ U96 °*'G'Nal-21 - '■'"■■ 1A " 28 04°ζ e ich η e t , daß die bereits vorher in den Lösungs- ' mitteln gelösten Polymerisate mit den Polymerisaten-in den ■ ursprünglichen Latiees identisch sirido23» Verfahren nach Anspruch 1 bis 22, dadurch g: e k e η η ζ eic h η e t , daß vor oder.während der Destillation des .Latexwassers auch organische Flüssigkeiten zu den Latiees gefügt werden, deren Löslichkeit bei der Temperatur, bei der das Wasser abdestilliert wird, mehr als 10- g je 100 ml Wasser."/■-..■■'"■■■.-" - "■ - - ":'-" .■■-"■■" -: " beträgt, und in denen die Polymerisate weniger löslich sind als in den vorhin genannten Lösungsmitteln.24. Verfahren nach Anspruch .23, dadurch g e k e η η - ; ■ .' ze i c h η e t , daß die organischen Plussigkeiten, deren Löslichkeit bei der (Temperatur, bei der das Wasser abdestilliert wird, größer als 10 g je. 100 ml Wasser ist, durch Destillation aus dem Gemisch abgetrennt werden.'.25· Verfahren nach Anspruch 15 bis 24, dadurch ge ken η .ζ e ic h η e t , daß die erhaltenen Homo- und Hischpolymeri-" satlösungen einer Hydrierung in Gegenwart von Katalysatoren nach Ziegler uriterworfen werden. ·26. Verfahren nach Anspruch 15 bis 24, dadurch g~ e ken η ζ e ich η et , daß die erhaltenen, Homo- oder Mis chpolymerisatlösunsen der linwirkung von Sauerstoff oder eines sauerstoffhaltigen Gases'unterworfen werden.BAD ORIGINAL 90982571496 .- 22 - IA *■ 28 04027» Vollständig oder partiell hydrierte Homo- oder Mischpolymerisate von Dienen, dadurch gekennzeichnet , daß .dieselben nach Anspruch 25 erhalten werden.909825/1496
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