DE1569257B2 - Herstellen von schaumstoffgegenstaenden - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Schaumstoffgegenständen
aus thermoplastischen Harzen mit kleinen, gleichmäßig verteilten, geschlossenen Zellen.
Es ist bekannt, ein gasförmiges Treibmittel mit einem geschmolzenen, thermoplastischen Harz in der
Überdruckzone eines Extruders zu vermischen und die erhaltene Mischung aus der Überdruckzone in
eine Atmosphärendruck aufweisende Zone auszupressen. Die Druckdifferenz beim Austreten des
thermoplastischen Harzes aus der Spritzform führt zur Verminderung der Löslichkeit des Gases. Das
freigesetzte Gas dehnt das sich abkühlende, ausgepreßte, thermoplastische Harz zu einem geschäumten
Gegenstand aus.
Dieses Verfahren erweist sich aber als nachteilig. So eignet es sich nicht zum Herstellen von Schaumstoffgegenständen
aus thermoplastischen Harzen, die eine geringe Dichte und eine geringe Zellengröße
aufweisen. Versuche, mit dieser Arbeitstechnik geschäumte Produkte geringer Dichte herzustellen, führen
stets zu einem geschäumten Material, das große Zellen aufweist. Geschäumte Stoffe mit großen Zellen
sind aber ungünstig, da ein Bruch schon bei geringer Druckverformung eintritt und da kein homogenes
Produkt erhalten wird. Große Zellen sind naturgemäß auch für geschäumte Stoffe in Form von
Teilen geringen Querschnittes ungeeignet. Wenn man die Treibmittelkonzentration herabsetzt, wird die
Zellengröße nicht wesentlich verkleinert, vor allein aber nimmt dann die Anzahl der Zellen ab, so daß
das Produkt nicht homogen geschäumt ist, sondern größere, regellos verteilte Abschnitte aus Vollmaterial
aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffgegenständen, indem man
ein geschmolzenes, thermoplastisches Harz mit einem inerten Gas als Treibmittel in der Überdruckzone
eines Extruders unter Auflösung des Gases vermischt und die erhaltene Mischung aus der Überdruckzone
in eine Atmosphärendruck aufweisende Zone auspreßt, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer
Geschwindigkeit auspreßt, die nicht geringer ist als die Geschwindigkeit, die beim Auspressen einer
Schmelze gleicher Viskosität aus dem gleichen Extruder des gleichen thermoplastischen Harzes ohne
Zusatz des Treibmittels zum Schmelzenbruch führt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man
Schaumstoffgegenstände mit kleinen, gleichmäßig verteilten Zellen. Das Verfahren erlaubt die Verschäumung
der Harze bei schwachen Querschnitten. Nirgendwo ist im Stand der Technik erwähnt oder
ίο angedeutet, daß man durch Beachtung einer Mindest-Auspreßgeschwindigkeit
Schaumstoffgegenstände mit kleinen, gleichmäßig verteilten Zellen erhalten kann.
Erfindungsgemäß kann man in das geschmolzene,
thermoplastische Harz als Treibmittel eine inerte, bei der Auspreßtemperatur gasförmige Verbindung einmischen.
Man kann dem Harz aber auch vor dem Auspressen ein festes Treibmittel beimischen, d. h.
eine Verbindung, die sich bei der Auspreßtemperatur in gasförmige Komponenten zersetzt. Der durch die
Extruderschnecke auf die Schmelze einwirkende Druck wird so gewählt, daß die Auflösung des Treibmittels
in dem Harz erfolgt. Zur Sicherung einer homogenen Mischung wird die das Treibmittel enthaltende
Harzschmelze dann in dem Extruder durch einen Mischabschnitt geführt. Dann wird die
Schmelze, die man unter einem genügenden Druck, um das Treibmittel in Lösung zu halten, und auf
einer Temperatur über dem Schmelzpunkt des Harz-Treibmittel-Gemisches hält, durch eine Austrittsöffnung
in ein Medium ausgepreßt, das im wesentlichen auf Atmosphärendruck gehalten wird. Die
Temperatur der Mischung aus Harz und Treibmittel ist im allgemeinen geringer als diejenige einer Harzschmelze
ohne Treibmittel, da der Zusatz des Treibmittels gewöhnlich den Schmelzpunkt des Harzes
herabsetzt und da es im allgemeinen erwünscht ist, das Harz bei einer möglichst schmelzpunktnahen
Temperatur auszupressen, damit die Erstarrung des ausgepreßten Gutes so rasch wie möglich erfolgen
kann.
Das Medium, in das die Schmelze ausgepreßt wird, ist im allgemeinen Luft, kann aber auch eine Kühlflüssigkeit,
wie Wasser, sein. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte, pulsierende, mechanische
Energie kommt direkt an der Austrittsöffnung oder unmittelbar nach dem Austreten des ausgepreßten
Gutes aus der Austrittsöffnung, bevor irgendeine wesentliche Abkühlung oder Schäumung eingetreten ]
ist, zur Einwirkung. Nach dem Auspressen wird das I geschäumte Gut sich auf Raumtemperatur abkühlen ,
gelassen. Man kann die Abkühlung allmählich er- , folgen lassen oder das geschäumte Gut abschrecken. ;
Der Zusatz eines feinteiligen, inerten Feststoffs zum thermoplastischen Harz vor dem Auspressen
unterstützt die Bildung einer gleichmäßigen und feinen Zellenstruktur. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird dementsprechend ein \ solcher Feststoff zugesetzt. ]
Die Berechnung der Mindestenergie, die zur Her- j vorrufung der Bildung der feinen Zellenstruktur be- j
nötigt wird, ist äußerst schwierig, da dieser Energiebetrag von der Dauer der Energieeinwirkung abhängt,
wobei Faktoren in Art des Dämpfungsfaktors beteiligt sind, und da nur eine sehr kleine Energiemenge
notwendig ist, um die gewünschte Zellenstruktur zu erreichen. Versuche haben gezeigt, daß
die notwendige Mindestenergie für Polyäthylen ungefähr 0,05 bis 0,5 cal/g beträgt. Der Energiebetrag
3 4
ändert sich naturgemäß auch mit dem Polymerisat, werden soll. Für Polyäthylen liegen die kritischen
das ausgepreßt wird. Die Dauer der Einwirkung des Scherbeanspruchungen bei Formen mit einem Zueinzelnen
Energieimpulses soll vorzugsweise moment- leitungswinkel von etwa 20° im Bereich von 1 bis
artig sein und andererseits 10 Millisekunden nicht 3 ■ 106 dyn/cm2.
überschreiten. Dieses Merkmal wird bei Berücksich- 5 Dem erfindungsgemäßen Verfahren sind alle thertigung
der Tatsache verständlich, daß die sehr feine moplastischen Harze zugänglich, die sich durch Aus-Schaumzellstruktur
aus der Fortpflanzung der Ener- pressen aus der Schmelze verarbeiten lassen. Zu gegie-Stoßwelle
durch das ausgepreßte Gut resultiert. eigneten Harzen gehören Polyolefine, wie Polyäthylen,
Die pulsierende Energie an der Formaustrittsöffnung Polypropylen, Polybuten, Polystyrol, Äthylenmischwirkt
als Scherkraft ein. Mit Erhöhung der Ge- io polymerisate und Styrolmischpolymerisate, PoIyschwindigkeit,
mit der die Schmelze eines thermo- amide, wie Polyhexamethylenadipamid und Polyplastischen
Polymerisates durch eine gegebene Aus- caprolactam, Acrylharze, wie Polymethylmethacrylat
trittsöffnung bei einer gegebenen Temperatur aus- und Methylmethacrylatmischpolymerisate, Polyäther,
gepreßt wird, tritt eine entsprechende Erhöhung der wie Polyoxymethylen, halogenierte Polymerisate, wie
Scherstärke ein; in ähnlicher Weise nimmt mit zu- 15 Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polychlortrinehmender
Auspreßgeschwindigkeit die Scherbean- fluoräthylen, Mischpolymerisate von Tetrafluoräthylen
spruchung an der Austrittsöffnung zu. Das Aus- und Hexafluorpropylen, Polycarbonatharze und CeI-pressen
glatter Formlinge, deren Form derjenigen luloseharze. Besonders geeignet haben sich die PoIyder
Formaustrittsöffnung entspricht, wird bei zuneh- olefinharze, insbesondere Polyäthylen und Polypromenden
Auspreßgeschwindigkeiten jedoch durch die 20 pylen, Fluorkohlenstoffharze und Polyoxymethylenals
Schmelzenbruch bekannte Erscheinung begrenzt. harze erwiesen.
So erreicht man bei Erhöhung der Auspreßgeschwin- Für das Auspressen von Schaumstoffen geeignete
digkeit unter Konstanthaltung aller sonstigen Bedin- Schäumungsmittel sind bekannt. Abgesehen von der
gungen eine kritische Scherbeanspruchung, bei deren Eigenschaft, bei den Auspreßbedingungen gasförmig
Überschreitung der ausgepreßte Körper nicht mehr 25 zu sein, muß das Mittel in dem Sinne inert sein, daß
glatt ist und nicht mehr der Form der Spritzform es mit dem Polymerisat bei den Auspreßbedingungen
entspricht, sondern zerrissen wirkt und rauh und un- nicht reagiert. Wie oben erwähnt, können Feststoffe,
regelmäßig ist, d.h., die laminare Strömung der die sich bei den Auspreßtemperaturen zu gasförmigen
Schmelze durch die Austrittsöffnung wurde unter- Produkten zersetzen, wie auch flüchtige Flüssigkeiten
brochen. Es wird angenommen, daß der Schmelzen- 30 Verwendung finden. Zu geeigneten Feststoffen gehöbruch
zur pulsierenden Energiefreisetzung an der ren Azoisobuttersäuredinitril, ce,a'-Azobisisobutyro-Formaustrittsöffnung
führt. Erfindungsgemäß hat nitril, Diazoaminobenzol, l,3-Bis-(p-xenyl)-triazin sich gezeigt, daß die bei und über der kritischen und ähnliche Azoverbindungen, die sich bei Tempe-Scherbeanspruchung
des Harzes der gleichen raturen unter der Auspreßtemperatur der der Schaum-Schmelzviskosität
ohne Zusatz des Treibmittels an 35 bildung unterliegenden Masse zersetzen. Zu gewöhndas
ausgepreßte Gut abgegebene Energie genügt, um lieh verwendeten, Stickstoff oder Kohlendioxyd liedie
Bildung feinzelliger Schaumstoffe zu erreichen. fernden, festen Treibmitteln gehören Natriumbicar-Die
Auspressung eines thermoplastischen Harzes, bonat und Ölsäure, Ammoniumcarbonat und Gedas
mit einem gasförmigen Treibmittel aufgemischt mische von Ammoniumcarbonat und Natriumnitrit,
ist, bei oder über der kritischen Scherbeanspruchung 40 Zu den als Treibmittel geeigneten flüchtigen Flüssigdes
Harzes ohne das Treibmittel führt nicht nur zur keiten gehören Aceton, Methyläthylketon, Äthylace-Bildung
der sehr feinen Zellenstruktur, sondern durch tat, Methylchlorid, Äthylchlorid, Chloroform, Methydie
Energieabsorption bei der Schaumbildung wird lenchlorid, Methylenbromid und fluorhaltige, norauch
die laminare Strömung des Plastes durch die malerweise flüssige, flüchtige Kohlenwasserstoffe. Vor-Austrittsöffnung
wiederhergestellt, so daß ein glatter 45 zugsweise werden als Treibmittel jedoch die normaler-Formling
anfällt, dessen Form derjenigen der Aus- weise gasförmigen Verbindungen eingesetzt, wie
trittsöffnung entspricht. Die kritische Scherbeanspru- Stickstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak, Methan, Äthan,
chung hängt von dem thermoplastischen Harz, der Propan, Äthylen, Propylen und gasförmige Halogen-Gestalt
der Spritzform und der Temperatur des aus- kohlenwasserstoffe. Eine besonders bevorzugte
gepreßten Gutes ab. Die kritische Scherbeanspruchung 50 Gruppe von Treibmitteln bilden die fluorierten Kohist
leicht bestimmbar, indem man die Schmelze des lenwasserstoffverbindungen mit 1 bis 4 Kohlenstoffthermoplastischen
Harzes ohne das Treibmittel bei atomen, die außer Wasserstoff und Fluor auch Chlor
der gleichen Viskosität wie die der Schmelze des und Brom enthalten können. Beispiele für solche Treibgleichen
Harzes mit dem Treibmittel auspreßt und mittel sind Dichlordifluormethan, Dichlorfluormedie
Scherbeanspruchung so erhöht, daß der Schmel- 55 than, Chlorfluormethan, Difluormethan, Chlorpentazenbruch
eintritt. Da durch Zusatz des Treibmittels fluoräthan, 1,2-Dichlortetrafluoräthan, 1,1-Dichloreine
Verminderung des Schmelzpunktes und der tetrafluoräthan, 1,1,2-Trichlortrifluoräthan, 1,1,1-Schmelzviskosität
des thermoplastischen Harzes ein- Trichlortrifluoräthan, 2-Chlor-l,l,l-trifluoräthan,
treten, muß das Auspressen des thermoplastischen 2-Chlor-l,l,l,2-tetrafluoräthan, l-Chlor-ljl^^-tetra-Harzes
ohne Treibmittel bei höherer Temperatur er- 60 fluoräthan, l^-Dichlor-ljl^-trifluoräthan, 1-Chlorfolgen
als das Auspressen des Harzes mit Treib- ■ 1,1,2-trifluoräthan, l-Chlor-^l-difluoräthanjPerfluormittel,
da ja die Schmelzviskosität gleich sein soll. cyclobutan, Perfluorpropan, 1,1,1-Trifluorpropan,
Man kann auch die kritische Scherbeanspruchung 1-Fluorpropan, 2-Fluorpropan, 1,1,1,2,2-Pentafluoreines
Polymerisates bei einer gegebenen Temperatur propan, 1,1,1,3,3-Pentatluorpropan, 1,1,1,2,3,3-Hexaunter
Zugrundelegung der rheometrisch bei konstan- 65 fluorpropan, !,!,l-Trifluor-S-chlorpropan, Trifluorter
Geschwindigkeit durchgeführten Messungen er- methyläthylen, Perfluorpropen und Perfluorcyclorechnen
und dann die Ergebnisse auf die Bedingun- buten,
gen anwenden, bei denen der Schaumstoff ausgepreßt Die Menge des Treibmittels ändert sich mit der
gen anwenden, bei denen der Schaumstoff ausgepreßt Die Menge des Treibmittels ändert sich mit der
gewünschten Dichte des Schaumstoffs (wobei eine geringere Dichte eine größere Menge Treibmittel erfordert),
der Natur des der Schäumung unterliegenden thermoplastischen Harzes und dem eingesetzten
Treibmittel selbst. Im allgemeinen beträgt die Konzentration des Treibmittels 0,001 bis 5 g Mol/100 g
des thermoplastischen Harzes.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das thermoplastische Harz homogen mit
einem inerten, im Harz unlöslichen Kernbildner vermischt. Die chemische Zusammensetzung des Kernbildners
ist von geringer Bedeutung. Metalloxyde, wie Siliciumdioxyd, Titandioxyd, Aluminiumoxyd, Zirkoniumoxyd,
Bariumoxyd oder Magnesiumoxyd, und Metallsalze, wie Natriumchlorid, Kaliumbromid,
Magnesiumphosphat, Bariumsulfat, Aluminiumsulfat oder Bornitrit, sind sehr gut geeignet. Der Kernbildner
muß jedoch feinteilig und gleichmäßig in dem Polymerisat dispergiert sein. Seine Korngröße soll im
allgemeinen unter 0,025 mm liegen und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,000025 bis 0,0127 mm. Die
Konzentration, die zur Erzielung einer gleichmäßigen Kernbildung benötigt wird, ändert sich mit dem Dispersionsgrad.
Wenn der erzielbare Dispersionsgrad hoch ist, wird nur eine geringe Konzentration des
Kernbildners benötigt; bei einem schlechten Dispersionsgrad ist eine höhere Konzentration erforderlich.
Vorzugsweise liegt die Konzentration des Kernbildners im Bereich von 1 bis 5 °/o vom Gewicht des
Harzes bzw. bei Polyäthylen im Bereich von 0,1 bis 5%.
Die Dichte und Zellengröße des erzeugten Schaumstoffes lassen sich an Hand des Betrages der zur Anwendung
kommenden mechanischen Energie, der zugesetzten Menge an Treibmittel und der Temperatur,
bei welcher der Schaumstoff ausgepreßt wird, lenken. So bestimmt die Menge an Treibmittel zum großen
Teil die Dichte des Schaumstoffs, während der Betrag der einwirkenden Energie und die Temperatur des
ausgepreßten Gutes zur Regelung der Zellengröße herangezogen werden können. Eine größere Treibmittelmenge
führt zu einem Schaumstoff verringerter Dichte. Ein höherer Betrag an mechanischer Energie
ergibt eine feinere Zellengröße. Die Temperatur ist wichtig, weil bei höheren Temperaturen das ausgepreßte
Gut fließfähiger und deformierbarer ist und dazu neigt, die Stoßwelle zu dämpfen, die sich aus
der Anwendung der pulsierenden, mechanischen Energie ergibt. Bei Polyäthylen wird die Zylindertemperatur
im allgemeinen auf 90 bis 150° C gehalten.
Beispiele 1 bis 8
Auf einen 5,1-cm-Extruder (Bauart »Royle«) werden
45,4 kg Polyäthylen (Dichte 0,914 g/cm3, Schmelzindex 2,0 g/10 Minuten) aufgegeben, das zuvor mit
0,68 kg feinteiligem Bariumsulfat (Korngröße etwa 0,0013 mm) trocken umgewälzt worden ist. Die Temperatur
des Massezylinders wird so eingestellt, daß man eine Schmelzentemperatur von etwa 140° C erhält.
Die aus diesem Extruder austretende Schmelze wird direkt einem zweiten 5,1-cm-Extruder mit einem
88,9 cm langen Zylinder zugeführt. Es wird eine Schnecke verwendet, die einen Abschnitt mit tiefem
Gang und darauf einen Abschnitt in Form eines Mischtorpedos aufweist, während der rückwärtige
Schneckenteil ganglos ist, so daß durch Einbau einer entsprechenden Packung ein Leckaustritt verhindert
werden kann. Mittels um den Zylinder des zweiten Extruders herumgeführter Kühlschlangen wird die
Abkühlung des Polymerisatgemisches auf die gewünschte Auspreßtemperatur und die Lösung des
Treibmittels in dem Polymerisat erleichtert. Der Extruder wird auf einen Ausstoß von 9,1 kg Polyäthylen
je Stunde eingestellt. Durch eine Injektionsdüse im Massezylinder wird in dem tiefgängigen Schneckenabschnitt
in die Polymerisatschmelze flüssiges 1,2-Dichlortetrafluoräthylen (ein normalerweise gasförmiges
Material) injiziert. Die Umlaufgeschwindigkeiten der beiden Schnecken in den beiden Extrudern
werden so geregelt, daß der Druck an der Injektionsstelle unter 35,2 atü liegt. Das flüssige 1,2-Dichlortetrafluoräthylen
wird in die Polymerisatschmelze mittels einer regelbaren Verdrängungspumpe mit der
in der Tabelle genannten Geschwindigkeit eingepumpt. Die Temperatur des Kühlwassers am Massezylinder
wird so eingeregelt, daß die Polymerisattemperatur an der Spritzform den in der Tabelle genannten
Wert aufweist. Es werden drei verschiedene Formtypen angewandt. Form A ist mit einem Schlitz
von 1,270 mm · 2,54 cm und einem 1,270-mm-Kanal bei einem Zuleitungswinkel von 18° versehen,
Form C besitzt einen Schlitz von 0,432 mm · 2,54 cm und einen 1,270-mm-Kanal bei einem Zuleitungswinkel von 18°, und Form D weist einen Schlitz von
0,191 mm · 2,54 cm und einen 0,762-mm-Kanal bei einem Zuleitungswinkel von 18° auf. Die beim Auspressen
von Schaumstoff bei verschiedenen, sich aus der Düsenkonstruktion und der Schneckengeschwindigkeit
ergebenden Schergeschwindigkeit erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
Geschwindigkeit | Geschwindigkeit | Form bauart |
Scher | Form™ | ^ich prh Pfm - | Dichte g/cm3 |
Zellen- | 0,762 | |
Beispiel | der Polyäthylen auspressung kg/Std. |
des Treibmittel zusatzes kg/Std. |
A | geschwindig keit Sek.-i |
temperatur 0C |
kJwilCL UwCLiI sprachung dyn/cm2 |
» Größe« mm |
1,524 | |
1 | 3,40 | 150 | 190 | 2,1 · 10+6 | kein | 2,540 | |||
Schmelzenbruch | 0,229 | ||||||||
A | des Preßgutes | 0,635 | |||||||
2 | 7,94 | , | 350 | 190 | 3,5 · 10+6 | Schmelzenbruch | 0,178 | ||
A | des Preßgutes | ||||||||
3 | 7,26 | 2,04 | A | 320 | 98 | 1,5-10+6 | 0,032 | ||
4 | 9,75 | 1,91 | A | 430 | 104 | 2,2-10+6 | 0,050 | ||
5 | 4,99 | 0,73 | D | 220 | 107 | 2,0-10+6 | 0,067 | ||
6 | 4,49 | 1,22 | C | 9 000 | 98 | 4,3 · 10+e | 0,034 | ||
7 | 6,71 | 1,32 | D | 2 500 | 103 | 3,8-10+e | 0,048 | ||
8 | 5,49 | 5,49 | 11000 | 106 | 6,0-10+6 | 0,062 | |||
Die durchschnittliche Zellengröße der in den vorstehenden Beispielen erhaltenen Schaumstoffe wird
errechnet, indem man unter einem Mikroskop bei einer bestimmten Anzahl von regellos gewählten
Zellen den Durchmesser einer einbeschriebenen Kugel mißt. Bei dieser Messung ist es wichtig, die
Probe so zu beleuchten, daß man unter dem Mikroskop ein Bild der dreidimensionalen Beschaffenheit
erhält und somit den Durchmesser einer der Zeile einbeschriebenen Kugel richtig abschätzen kann. Die
Dichte des Schaumstoffs wird an Hand einer Bestimmung des Schaumstoffvolumens durch Messung der
räumlichen Abmessungen und Messung des Gewichtes ermittelt. Die Bestimmungen des Schaumstoffgewichtes
erfolgen an gealterten Proben, so daß das Treibmittel aus den Zellen ausdiffundiert und durch
Luft ersetzt ist. Der Schmelzindex des Polymerisates ist entsprechend der ASTM-PrüfnormD-1238-52T
bestimmt.
Die Beispiele 1 bis 8 erläutern die Bildung von
geschäumten Gebilden durch Anwendung mechanischer Energie in Form von Scherkraft über dem
Punkt des Schmelzenbruchs. Um für Polyäthylen ohne Treibmittel die gleiche Schmelzviskosität wie
für Polyäthylen mit Treibmittel zu erhalten, beträgt die Formtemperatur in den Beispielen 1 und 2
190° C gegenüber ungefähr 100° C in den Beispielen 3 bis 8. Die Scherbeanspruchung, die man zur
Erzielung eines Schmelzenbruchs in Abwesenheit
ίο eines Treibmittels benötigt, ist in Beispiel 1 und 2
gezeigt. Die Beispiele 3 bis 5 zeigen die Bildung von Schaumstoffen bei Scherbeanspruchungen unter der
kritischen Scherbeanspruchung, d. h. bei Scherbeanspruchungen, bei denen beim gewöhnlichen
Auspressen kein Schmelzenbruch eintritt. Die Beispiele 6 bis 8 zeigen die Bildung von Schaumstoffen
bei über dem kritischen Wert liegenden Scherbeanspruchungen. Die Scherstärke (Einheit: Sek.""1)
wird an Hand der folgenden Gleichung er-
rechnet:
Scherstärke =
X (Strömungsgeschwindigkeit, volum.)
(Formbreite) (Formspalt)2
Die Scherbeanspruchung (Einheit: dyn/cm2) wird mittels folgender Gleichung ermittelt:
Die Scherbeanspruchung (Einheit: dyn/cm2) wird mittels folgender Gleichung ermittelt:
000 (Form-Druckabfall) (Formspalt)
Scherbeanspruchung =
X äquiv. Kanallänge
Die äquivalente Kanallänge umschließt eine Längs- wesentliche Verbesserung der Zellengröße. Wie die
strecke, mit welcher der Anteil des Druckabfalls be- Ergebnisse zeigen, wird die Struktur des Schaums
rücksichtigt wird, der sich aufstromseitig des Kanals über die Scherbeanspruchung hinaus auch von der
ergibt (auch als Eingangseffekt bezeichnet). Die in Menge des Treibmittels und der Temperatur der
Beispiel 6 bis 8 erhaltenen Schaumstoffe zeigen eine 35 Spritzform beeinflußt.
209 537/540
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffgegenständen, indem man ein geschmolzenes, thermoplastisches Harz mit einem inerten Gas als Treibmittel in der Oberdruckzone eines Extruders unter Auflösung des Gases vermischt und die erhaltene Mischung aus der Überdruckzone in eine Atmosphärendruck aufweisende Zone auspreßt, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Geschwindigkeit auspreßt, die nicht geringer ist als die Geschwindigkeit, die beim Auspressen einer Schmelze gleicher Viskosität aus dem gleichen Extruder des gleichen thermoplastischen Harzes ohne Zusatz des Treibmittels zum Schmelzenbruch führt.
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---|---|---|---|
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