DE1568212C - Verfahren zum Gewinnen von Aceto nitnl aus einem Wasser, Cyanwasserstoff, Acrylnitril, Aceton und hoher siedende Nitrile enthaltenden Gemisch - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von Aceto nitnl aus einem Wasser, Cyanwasserstoff, Acrylnitril, Aceton und hoher siedende Nitrile enthaltenden Gemisch

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DE1568212C DE19661568212 DE1568212A DE1568212C DE 1568212 C DE1568212 C DE 1568212C DE 19661568212 DE19661568212 DE 19661568212 DE 1568212 A DE1568212 A DE 1568212A DE 1568212 C DE1568212 C DE 1568212C
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Description

Die oben aus .der Kolonne durch die Leitung 24 abgehenden Cyanwasserstoffdämpfe werden gekühlt und teilweise in einem Kühlkondensator 26 zu einer Flüssigkeit kondensiert, ein Teil wird als Rückfluß 5 auf den Kopf der Kolonne durch Leitung 28 zurückgeführt. Der HCN-Dampf wird durch die Leitung 30 zu einem Lagertank geführt. Gegebenenfalls können kleine Mengen stabilisierender, saurer Substanzen, wie Essig-, Schwefel- oder Phosphorsäure dem HCN-
trennt wird, was beim bekannten Verfahren nicht der Fall ist.
Nach einer Ausführung der Erfindung wird das
Verfahren mit Benzol als flüchtigem aromatischem
Kohlenwasserstoff durchgeführt. Das als Nebenstrom
abgenommene Kondensat wird mit einer verdünnten,
wäßrigen Lösung von Alkali und Eisen(II)-salzen
behandelt und die so gebildete wäßrige Lösung von
Alkaliferrocyaniden von der organischen, das Acetonitril und den Kohlenwasserstoff enthaltenden Schicht io Dampf durch die Leitung 32 zur Mischung in Leitung getrennt und gegebenenfalls mit Wasser gewaschen 24 zugegeben werden; die sauren Substanzen wirken und dann in die Destillationskolonne zurückgeführt. als Stabilisatoren gegen eine Zersetzung der leichten Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung setzt Cyanidbestandteile.
man dem als Nebenstrom abgenommenen Kondensat Aus der Beschickung des rohen Acetonitrile wird
Benzol in einer solchen Menge zu, daß die Acetonitril- 15 an einem Punkt der Kolonne mit dem größeren lösung einen Gehalt von 5 bis 25°/0 Benzol aufweist. Durchmesser einige Böden unterhalb des oberen Das Verfahren der Erfindung ist auch dadurch ge- Teils der Kolonne mit dem kleineren Durchmesser kennzeichnet, daß man die organische Schicht einer ein Produkt gebildet, das weniger als etwa 1 % und Stelle der Kolonne wieder zuführt, die oberhalb oder vorzugsweise je Mill ionenteile weniger als 100 Teile unterhalb der Entnahmestelle des Kondensates liegt, 20 HCN enthält.
und daß man das aufzuarbeitende Gemisch einer Ein Nebenstrom wird fortlaufend durch die Leitung
mittleren Stelle eines verjüngten Kopfteiles der Ko- 36 entnommen und gegebenenfalls, jedoch vorzugslonne zuführt. Weiterhin ist es zweckmäßig, daß man weise, zu einem mit Rührvorrichtungen versehenen den Destillationsrückstand in einer zweiten Kolonne Reaktionsbehälter 38 geleitet. Der Nebenstrom wird in Gegenwart einer Nitrile stabilisierenden orga- 25 mit wäßrigem Hydroxyd und säurelöslichem Eisennischen Säure destilliert, als Destillat Cyanverbin·» salz, wie Ferrosulfat, in Berührung gebracht, jede düngen und aus einem mittleren Teil dieser Kolonne Verbindung ist in einer ausreichenden Menge Wasser verhältnismäßig reines Acetonitril und als Destil- gelöst und wird dem Kessel 38 zugeführt, um mit restlationsrückstand Nitrile abnimmt. liehen Cyaniden zu reagieren, die vom verbleibenden
Weitere Erläuterungen des erfindungsgemäßen Ver- 30 HCN oder zersetzten, schwereren, organischen Nir fahrens ergeben sich aus der folgenden Beschreibung trilen in der rohen Beschickung herrühren. Die wäßan Hand der Zeichnung, in welcher schematisch ein rigen Alkali- und Ferrosulfatlösungen werden mit Fließbild des Verfahrens dargestellt ist. dem rohen Acetonitrilseitenstrom gemischt, und es
Rohes Acetonitril wird kontinuierlich durch eine bilden sich wasserlösliche Alkaliferrocyanide. Der Leitung 10 an einer Stelle zugeführt, die einige Böden 35 umgesetzte Strom wird fortlaufend aus dem unteren oberhalb des unteren Endes des Kopfteils 12 mit Teil des Behälters 38 durch die Leitung 40 entnommen
und.mittels der Pumpe 44 durch einen Wärmeaustauscher 42 gepumpt, in welchem der Strom praktisch auf Raumtemperatur im Bereich von etwa —7 bis
Herstellung von Acrylnitril sein, das bis zu 10°/0 40 43° C abgekühlt wird. Benzol wird zur Einleitung des Cyanwasserstoff, bis etwa 5°/0 Aceton, bis etwa 35°/0 Verfahrens bzw. zum Ausgleich von Verlusten durch
die Leitung 46 dem Strom in der Leitung 48 zugeführt, und zwar in einer ausreichenden Menge, um eine Scheidung von einer wäßrigen Schicht von Acetoanfällt, enthält etwa 3 bis 7% Cyanwasserstoff, etwa 45 nitril und anderen schwereren Organonifrilen zu 1 bis 4°/0 Aceton, etwa 15 bis 25°/o Wasser und etwa bewirken. Die dem ursprünglichen Zufluß zugesetzte 1I2 bis 2% andere Nitrile, wobei der Rest wieder- Menge Benzol ist groß genug, um eine Schichtengewinnbares Acetonitril ist. trennung hervorzurufen, wenn jedoch das System die Dem unteren Teil der Destillationskolonne 14 wird üblichen Betriebsbedingungen erreicht hat, ist nur so mittels eines Erhitzers Wärme in der Weise zugeführt, 5° viel Benzol erforderlich, um die Menge zu ersetzen, daß ein Teil des durch eine Austragsleitung 16 ent- die löslich bleibt und in der wäßrigen Schicht abgenommenen, hochsiedenden Rückstands durch die zogen wird.
Leitung 18 durch einen Wärmeaustauscher 20 und Die gemischten organischen und wäßrigen Schichten
durch die Leitung 22 mit einer Temperatur zurückge- strömen durch die Leitungen 48 und 50 zu einem Abführt wird, die so eingestellt ist, daß Wasser und zu- 55 setztank 52. Aus dem System wird durch Leitung gesetztes Benzol als'ein Azeotrop mit den anderen eine schwerere untere wäßrige Schicht abgezogen, in der flüchtigen Produkten in der Kolonne, nämlich Aceto- die löslichen Cyanidsalze und Aceton gelöst sind. Die nitril und Aceton verdampfen. Die Betriebsbedin- verbrauchte wäßrige Schicht kann weiter aufgearbeitet gungen der Kolonne werden so eingestellt, daß mit werden, um das Salz, gelöstes Aceton und Benzol zu einem Nebenstrom in die Kolonne im Umlauf ein- 60 gewinnen oder gegebenenfalls abzuleiten. Die obere, geführtes Benzol, die flüchtigste Komponente, mit organische Schicht, welche Acetonitril, Benzol und Ausnahme von Cyanwasserstoff, an einem Punkt in höhere Nitrile enthält, wird aus dem Tank 52 durch der Nähe des Kopfes der Kolonne 12 kondensiert Leitung 56 abgezogen, weiter mit durch Leitung und fortlaufend in die Mitte der Kolonne im Rück- eintretendem Waschwasser gemischt und zu einem fluß zurückgeführt wird, so daß es in der Kolonne 65 zweiten Absetztank 60 durch die Leitung 62 geführt, durch kontinuierliches Sieden und Kondensieren Das abgetrennte Waschwasser wird unten aus dem durch Einstellung der oberen und niederen Tempe- Tank 60 durch eine Leitung 64 abgezogen, und ein raturen der Kolonne in dieser zurückgehalten bleibt. Teil geht durch die Pumpe 66 und Leitung 68 als
kleinem Durchmesser einer Destillationskolonne 14 Hegt.
Diese Beschickung kann ein Nebenprodukt von der
Wasser und etwa 5°/0 andere, hoch siedende, organische Nitrile enthält. Ein rohes Acetonitril, das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Acrylnitril
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Waschwasserumlauf durch die Leitung 70 zwecks weiter dadurch in der Kolonne stabilisiert werden, daß Mischung mit der durch Leitung 62 in den Tank 60 man die Kolonne unter vermindertem Druck mittels eintretenden organischen Acetonitrilschicht, und ein einer Vakuumpumpe 106 betreibt. Eine kleine Menge Teil des Wassers wird durch Leitung 50 zu dem Ab- flüchtiger Zersetzungsprodukte, gehen oben aus der ' setztank 52 zurückgegeben. Das Waschen der orga- 5 Kolonne 86 durch eine Leitung 108 und werden im nischen Schicht und Abscheidung des Wassers im Kondensator 110 durch Kondensation verflüssigt und Tank 60 kann ausgelassen werden, indem man die ein Teil der sich im Rücklauf tank. 112 ansammelt, organische Schicht aus dem Absetztank 52 unmittel- wird durch die Pumpe 114 durch die Leitung 116 auf bar zurück- als Rücklauf 'durch die Leitung 72 zur. dem ;Kopf. der Kolonne ,wiedergegeben, um kleine Destillationskolonne 14 führt. , . 10 Mengen von Acetonitril wiederzugewinnen. Von Zeit Man kann die Umlaufleitung 72 durch eine obere, zu Zeit werden im Tank 112 angesammelte, flüchtige durch ein Ventil 76 gesteuerte Rücklaufleitung 74 zu Bestandteile oder ein Teil dieser aus dem System der Destillationskolonne 14 mit dem größeren Durch- durch eine Leitung 118 abgeleitet. ...
messer oder durch eine untere Rücklaufleitung 78 Wie beschrieben, wird gemäß dem Verfahren vorführen, die durch ein Ventil 80 gesteuert ist. Die Ver- 15 liegender Erfindung viele Verunreinigungen enthaltenwendung der oberen Rücklaufleitung 74 unmittelbar des Acetonitril fortlaufend in hoher Ausbeute und auf oberhalb der Leitung 36, durch welche der Nebenstrom wirtschaftliche Weise in einem ununterbrochenen abgezogen wird, dient zur unmittelbaren Kühlung des Strom des gesamten, flüssigen Nebenproduktes er-Nebenstroms, um einen verhältnismäßig kühlen halten. Wasser wird auf wirtschaftliche Art und Weise . Nebenstrom aufzuarbeiten, und zum Kühlen der ao mittels eines ein azeotrop siedendes Gemisch bilden-Kolonne unmittelbar unterhalb des Kopf teils 12. den Mittels, wie Benzol, welches das Wasser schnell Es ermöglicht eine Verringerung des Durchmessers abtreibt, und in der Kolonne abgefangen bleibt, fortdes oberen Kopfteils 12 und führt zu einer beachtlichen genommen, und durch das fortlaufende Entfernen Verringerung der Kondensationsleistung des Konden- . des Wassers wird auf der einen Seite ein trockener sators 26. Da der Kondensator 26 zur Kühlung von 25 hoch siedender Rückstand und andererseits eine wäß-HCN-Dämpfen zwecks Verflüssigung durch Konden- rige Flüssigkeit gebildet, die als Nebenstrom abgesation bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur nommen wird.. Andere in der Kolonne abgefangene arbeitet, bedeutet dies eine beachtliche Ersparung. Verunreinigungen werden fortlaufend als ein Neben-Wenn man in dieser Weise arbeitet, sieden sämtliche strom entnommen, so daß jegliche und eine vollin der Acetonitrilbeschickung enthaltenden leichtere 30 ständige Reinigung des ununterbrochen strömenden Verunreinigungen oberhalb der hoch siedenden Rück- Nebenstroms durchgeführt werden kann. Das Benzol stände und unterhalb des "Cyan Wasserstoffs und sie wird im übrigen nie aus dem System herausgenommen, werden in der Kolonne abgefangen, so daß sie nur abgesehen von kleineren Mengen, die in dem aus dem mit dem Seitenstrom zu entfernen sind. Jede chemische System abgeführten Wasser gelöst sind. Das Benzol Behandlung des Nebenstroms wird mit einem konti- 35 stellt nicht nur ein mit Wasser ein azeotrop siedendes nuierlich fließenden Strom mit so niedriger Verweilzeit Gemisch bildendes Mittel dar, sondern bewirkt auch und infolgedessen wirtschaftlicher Weise durchgeführt, die Trennung des wasserlöslichen Acetonitrile von so daß einige dieser Stufen nicht durchgeführt zu dem Wasser und wasserlöslichen Verunreinigungen, wie Werden brauchen. Die chemische Behandlung kann . Salzen und Aceton, wobei voneinander unabhängige, z.B. ausgelassen werden, da viel des rückständigen 40 leicht trennbare, wäßi'ige und organische Schichten HCN und Aceton mit dem verbrauchten Wasser ab- gebildet werden. Die organische Schicht kann fortgelassen werden kann. Jedes nicht entfernte HCN laufend zu der Kolonne zurückgegeben werden, um wird schließlich oben am Kopf der Kolonne gewonnen. in wirtschaftlicher Weise so viele der Nebenprodukte Das Aceton wird ebenfalls in der Kolonne abge- wie gewünscht zu, gewinnen und darüber hinaus fangen und wird schließlich nur durch die wäßrige 45 Acetonitril in trockenem Zustand.
Schicht des Neberistroms entfernt. , . In dem folgenden Beispiel ist das Verfahren der
Höher siedendes, praktisch trockenes Acetonitril Erfindung näher-beschrieben,
und schwerere Nitrile werden kontinuierlich durch die
Leitung 16 als hoch siedende Rückstände abgezogen Beispiel,
und mittels der Pumpe 82 durch eine Leitung 84 zur 50
Mitte einer Acetonitrilkolonne 86 geführt und dort Ein als Nebenprodukt bei der Herstellung von wiederholt destilliert. Das Acetonitril wird als ein Acrylnitril erhaltenes rohes Acetonitril, das annähernd Nebenstrom durch die Leitung 88 entnommen, durch 6% Cyanwasserstoff, 2% Aceton, 20% Wasser, einen Kondensator 90 gekühlt und zu einem Lager- 0,5 0J0 Acrylnitril und etwa l°/0 höher siedende Nitrile behälter durch Leitung 92 geführt. Schwerere Nitril- 55 und als Rest Acetonitril enthielt, wurde fortlaufend rückstände werden durch Leitung 94 abgenommen, etwa der Mitte des Kopfteils mit kleinerem Durchein Teil zu einem Aufkocher 96 durch die Leitung 98 messer einer Destillationskolonne zugefühit, in der es geführt und zur Erhitzung des unteren Teils der ununterbrochen destilliert wurde. Der unten aus der Kolonne 98 durch die Leitung 100 zurückgegeben. Kolonne ausströmende höher siedende Rückstand, Schwerere durch die Leitung 102 abgezogenen Nitrile 60 wurde durch Wärmeaustausch mit Dampf wieder werden gekühlt und dann gelagert. erhitzt, um im unteren Teil der Kolonne eine Tempe-Einige der in Spuren vorliegenden Verunreinigungen, ratur im Bereich von etwa 70 bis 8O0C und am Kopf wie der Cyanhydrinkömplex neigen zur Zersetzung der Kolonne eine Temperatur von etwa 20 bis 400C und um dies zu verhindern, können kleine Mengen zu erzielen. Cyanwasserstoffdämpfe verließen oben saurer Stabilisatoren, wie Oxal oder Zitronensäure 65 die Kolonne und wurden in einem Kühlkondensator durch die Leitung 104 dem Bodenstrom zugesetzt gekühlt und eine kleine Menge auf den oberen Boden werden, wenn dieser zur Kolonne 86 strömt. Die vor- ■ des Kopf teils der Kolonne als Rückfluß zurückgegeben, liegenden hoch siedenden Verunreinigungen können liin flüssiger Nebenstroin, der etwa 100 Teile HCN je
Millionenteile enthielt, wurde aus dem Kolonnenteil mit dem größeren Durchmesser einige Böden unterhalb des Kopfteils entnommen und mit einer verdünnten, wäßrigen Alkalihydroxydlösung und einer verdünnten, wäßrigen Ferrosulfatlösung behandelt, jede Lösung mit einer Konzentration von etwa 0,25 N und in einer kleinen, überschüssigen Menge zur Umsetzung mit freier HCN und Nitrilzersetzungsprodukten. Die wäßrige Lösung und der Nebenstrom wurden beide durch einen mit einem Rührer versehenen Mischbehälter geführt, um eine ausreichende Mischung beim Durchgang zu erzielen, und es wurde ein Strom abgenommen, dem eine ausreichende Menge Benzol zugesetzt wurde, um den Benzolgehalt, bezogen auf das Acetonitril in der Flüssigkeit, im Bereich von 5 bis 20°/0 zu halten. Die Lösung wurde zu einem Absetztank geführt und die untere, wäßrige Schicht fortlaufend abgezogen. Die organische Schicht wurde mit etwa 5 Volumprozent Wasser gewaschen und zu einem zweiten Absetztank geleitet, und die organische Schicht wurde dann in den Teil der Destillationskolonne zurückgeführt, die den größeren Durchmesser hatte, und zwar einige Böden oberhalb der Stelle, an ■ welcher der Seitenstrom abgenommen wurde, während die dekantierte, untere, wäßrige Schicht zu dem ersten
ίο Absetztank zurückgeleitet wurde. Wenn das Verfahren läuft, ist zum Ausgleich des Benzols, das durch Lösung in der wäßrigen Schicht verlorengeht, nur eine kleine Menge Benzol zuzusetzen. Die folgende Tabelle veranschaulicht das Mengenverhältnis und die Verteilung der Komponenten bei der Durchführung des Verfahrens.
Tabelle
Rohes
Aceto
nitril
1
HCN
Produkt
2
Ver
brauchtes
Wasser
3
Unge
mischte
Neben
ströme
4
Umlauf
neben
strom
5
Kopf der
Kolonne
Boden
6
Aceto-
nitril-
produktc
7
Produkt
Kolonne
Rücklauf
8
Produkt
Kolonne
Boden
9
HCN 267
3130
86
890
71
4444
237
0,3
0,8
0,1
238
710
86
20
4000
875
5691
13,100
570
18,700
1,000
33,370
252,000 2420
4
2424
2,370
2,370
5700
5700
Acetonitril .... 50
Aceton
Benzol .'......
Wasser 4
4
58
Schwere Bestandteile ..
Salze
Insgesamt
Wie beschrieben, wird das rohe Acetonitril, das zersetzte Nitrile einschließlich beachtlicher Mengen freies HCN, Wasser, Aceton und schwerere Nitrile als typische Verunreinigungen enthält, fortlaufend durch Destillation in einer Destillationskolonne gereinigt, die mit einem mit Wasser ein azeotrop siedendes Gemisch bildenden Mittel, wie Benzol, innerhalb und außerhalb der Kolonne, betrieben wird. Das Benzol nimmt Wasser und Aceton mit, das ebenfalls verflüchtigt wird^ wobei sich ein verhältnismäßig trockenes Acetonitril bildet, was unten der Kolonne entnommen werden kann, und eine Reinigung wird in einer zweiten Destillationskolonne vervollständigt, in der verhältnismäßig trockenes Acetonitril schnell durch Destillation abgetrennt wird. Das Wasser, Aceton und Benzol, die fortlaufend verdampft werden, werden in der Kolonne durch Einstellung der Temperatur am Kopfteil zurückgehalten, so daß solche Verunreinigungen als Flüssigkeiten in der Kolonne verbleiben, während nur HCN-Dämpfe oben aus der Kolonne abgehen. Die abgefangenen Verunreinigungen werden mit dem mit Wasser ein azeotrop siedendes Gemisch bildenden Mittel und einem beachtlichen Acetonitrilnebenstrom etwa von der Mitte der Kolonne abgenommen und fortlaufend als fortlaufende, strömende Flüssigkeit behandelt, und nach der Entfernung der Verunreinigungen wird das Acetonitril-Abscheidungsmiltel-Konzentrat auf die Kolonne zurückgeführt. Auf diese Weise wird die Reinigung eines praktisch ununterbrochenen Stromes der unreinen Beschickung durchgeführt. Das als Schlepp- und Trennmittel verwendete Benzol bewirkt eine zusätzliche Funktion, indem es eine leichte Abtrennung des Wassers von dem Acetonitril als selektives Lösungsmittel für das Acetonitril zuläßt, wodurch das Wasser ausgetrieben und abtrennbar wird mit wasserlöslichen Verunreinigungen als eine untere Schicht durch Schwere. Der Nebenstrom wird vorzugsweise mit wäßrigen Reaktionsmitteln, behandelt; typisch für diesen Zweck sind Alkali- und Eisensalze, um die Cyanide in wasserlösliche Salze überzuführen, die mit der wäßrigen Schicht zurückbleiben. Die organische Schicht kann dann weiter mit Wasser gewaschen werden, um ein verhältnismäßig reines Acetonitril und Benzol auf die Kolonne zurückzuführen. Es können an Stelle des Benzols andere organische, mit Wasser ein azeotrop siedende Gemische bildende Mittel verwendet werden, wie monozyklische und Paraffinkohlenwasserstoffe, vorzugsweise Toluol, Cyclohexan, Methylcyclohexan, n-Pentan, η-Hexan und n-Heptan, die mit Acetonitril mischbar sind und in der Kolonne innerhalb praktischer Temperaturbereiche verbleiben, um ein verhältnismäßig trockenes Acetonitril unten aus der Kolonne abzuziehen. Die Kolonne wird betrieben, um oben am Kopf HCN-Dämpfe abzunehmen.
Es ist möglich, ein verhältnismäßig trockenes Acetonitril und schwereres Nitrilgemisch in dem unteren Ende der Kolonne zu bilden, so daß eii zweiler unterer Nebenstrom in der Einzelkolonnr abgenommen werden kann, der verhäitnismäßk reines Acetonitril enthält, aber vorzugsweise wird da trockene, rohe Acetonitril ■— schwerere Nitrilgemisch -
309 .'73/20?
abgenommen und einer zweiten Kolonne zwecks unabhängiger Destillation zugeführt. Da besonders die schwereren Nitrile die Neigung haben, sich bei Hitze zu zersetzen, wird die zweite Kolonne vorzugsweise bei den niedrigsten, praktisch in Frage kommen-
10
den Temperaturen durch Anwendung eines Vakuums betrieben, und. die Destillation kann in Gegenwart von Stabilisatoren, wie Säuren, durchgeführt werden, um die Nitrile sauer zu halten d. h. in einer stabileren Form.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche: nitril und als Destillationsrückstand Nitrile abnimmt. '>'
1. Verfahren zum Gewinnen von Acetonitril 5
aus einem Wasser, Cyanwasserstoff, Acrylnitril, ..,-.--. ......w- ,^
Aceton und höher siedende Nitrile als wesentliche Verfahren zur Gewinnung von Acetonitril, das bei Bestandteile enthaltenden und bei der Herstellung - der Herstellung von Acrylnitril als Nebenprodukt von Acrylnitril als Nebenprodukt anfallenden anfällt, sind aus der belgischen Patentschrift 592 799, Gemisch unter Zusatz einer Hilfsflüssigkeit durch io britischen Patentschrift 901 555 und USA.-Patenteine fraktionierte Destillation, dadurch ge- schrift 2 773 088 bekannt. Nach dem Verfahren vorkennzeichnet, daß man das Gemisch und liegender Erfindung erfolgt die Gewinnung von einen im Kreislauf geführten, einen acetonitril- Acetonitril aus einem Wasser, Cyanwasserstoff, Acryllöslichen, sowie mit Wasser ein azeotrop siedendes nitril, Aceton und höher siedende Nitrile als wesent-Gemisch bildenden aromatischen Kohlenwasser- 15 liehe Bestandteile enthaltenden und bei der Herstoff in beachtlicher Menge enthaltenden Neben- stellung von Acrylnitril als Nebenprodukt anfallenden strom dem mittleren Teil einer bei atmosphäri- Gemisch unter Zusatz einer Hilfsflüssigkeit durch eine schem Druck betriebenen Destillationskolonne fraktionierte Destillation in der Weise, daß man das zuführt, am Boden der Kolonne im Destillations- Gemisch und einen im Kreislauf geführten, einen rückstand eine Temperatur von 70 bis 8O0C und 20 acetonitrillöslichen, sowie mit Wasser ein azeotrop am Kopf der Kolonne eine Temperatur von 20 bis siedendes Gemisch bildenden aromatischen Kohlen-400C aufrechterhält, als Sumpfprodukt ein ver- wasserstoff in beachtlicher Menge enthaltenden Nebenhältnismäßig trockenes, höher siedende Nitrile strom dem mittleren Teil einer bei atmosphärischem als Verunreinigungen enthaltendes Acetonitril- Druck betriebenen Destillationskolonne zuführt, am konzentrat und als Kopfprodukt Cyanwasserstoff 25 Boden der Kolonne im Destillationsrückstand eine erhält und als Nebenstrom ein Kondensat aus Temperatur von 70 bis 80° C und am Kopf der Ködern Kohlenwasserstoff, Wasser, Acetonitril und lonne eine Temperatur von 20 bis 400C aufrechterüblicherweise nicht gasförmigen, verdampfbaren hält, als Sumpfprodukt ein verhältnismäßig trockenes, Verunreinigungen abnimmt und kühlt, die wäßrige, höher siedende Nitrile als Verunreinigungen enthalten-Verunreinigungen enthaltende Schicht von der den 30 des Acetonitrilkonzentrat und als Kopfprodukt Cyan-Kohlenwasserstoff und Acetonitril enthaltenden wasserstoff erhält und als Nebenstrom ein Kondensat Schicht abtrennt, die letztere im Kreislauf in die aus dem Kohlenwassei stoff, Wasser, Acetonitril und Kolonne zurückführt und das als Sumpfprodukt üblicherweise nicht gasförmigen, verdampfbaren Vererhaltene Acetonitrilkonzentrat destilliert. unreinigungen abnimmt und kühlt, die wäßrige, Ver-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 35 unreinigungen enthaltende Schicht von der den zeichnet, daß man das Verfahren mit Benzol als Kohlenwasserstoff und Acetonitril enthaltenden Schicht flüchtigen aromatischen Kohlenwasserstoff durch- abtrennt, die letztere im Kreislauf in die Kolonne führt. zurückführt, und das als Sumpfprodukt erhaltene
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, Acetonitrilkonzentrat destilliert.
dadurch gekennzeichnet, daß man das als Neben- 4° Aus der österreichischen Patentschrift 228188 ist
strom abgenommene Kondensat mit einer ver- ■ bereits bekannt, für eine fraktionierte Destillation
dünnten, wäßrigen Lösung von Alkali und eines Acetonitril, Wasser, Cyanwasserstoff, Acryl-
Eisen(II)-salzen behandelt und die so gebildete nitril, Aceton und höher siedende Nitrile enthaltenden
wäßrige Lösung von Alkaliferrocyaniden von der Gemisches Wasser als Hilfsflüssigkeit zu verwenden;
organischen, das Acetonitril und den Kohlen- 45 bezogen auf Acetonitril, ist für das bekannte Ver-
wasserstoff enthaltenden Schicht trennt, gegebenen- fahren die 150- bis 400fache Menge Wasser für eine
falls mit Wasser wäscht und dann in die Destilla- solche extraktive Destillation erforderlich; diese
tionskolonne zurückführt. große Menge Wasser muß wieder verdampft werden,
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- wobei zu berücksichtigen ist, daß das bei der Acryldurch gekennzeichnet, daß man dem als Neben- 50 synthese als Nebenprodukt anfallende Gemisch schon strom abgenommenen Kondensat Benzol in einer als solches verhältnismäßig große Mengen Wasser solchen Menge zusetzt, daß die Acetonitrillösung enthält — vgl. die unten folgende Tabelle I —, wäheinen Gehalt von 5 bis 25°/0 Benzol aufweist. rend es für das Verfahren der Erfindung, bezogen auf
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- das Acetonitril, genügt, eine Menge von 5 bis 20% durch gekennzeichnet, daß man die organische 55 eines Kohlenwasserstoffes zur rektifizierenden Destil-Schicht einer Stelle der Kolonne wieder zuführt, lation des bei der Acrylsynthese anfallenden Ge-, die oberhalb oder unterhalb der Entnahmestelle . misches zu verwenden. Wenn es auch aus der deutschen des Kondensates liegt. Patentschrift 864 250 bekannt ist, zur Abtrennung von
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- reinem Acetonitril aus ketonhaltigen Gemischen als zeichnet, daß man das Gemisch einer mittleren 60 Hilfsflüssigkeit leicht siedende Kohlenwasserstoffe Stelle eines verjüngten Kopfteiles der Kolonne zu verwenden, so genügte dieser Hinweis nicht, um zuführt. für das Verfahren der Erfindung an Stelle von Wasser
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- als Hilfsflüssigkeit einen flüchtigen, in Acetonitril zeichnet, daß man den Destillationsrückstand in löslichen und mit Wasser ein Azeotrop bildenden einer zweiten Kolonne in Gegenwart einer Nitrile 65 aromatischen Kohlenwasserstoff einzusetzen, da es stabilisierenden organischen Säure destilliert, als z. B. nicht vorauszusehen war, daß nach dem VerDestillat Cyanverbindungen, aus einem mittleren fahren der Erfindung bereits in der ersten Kolonne Teil der Kolonne verhältnismäßig reines Aceto- auch der Cyanwasserstoff aus dem Gemisch abge-
DE19661568212 1965-12-21 1966-12-06 Verfahren zum Gewinnen von Aceto nitnl aus einem Wasser, Cyanwasserstoff, Acrylnitril, Aceton und hoher siedende Nitrile enthaltenden Gemisch Expired DE1568212C (de)

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Publications (2)

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DE1568212A1 DE1568212A1 (de) 1970-02-05
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