DE1112066B - Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsaeurenitril durch Reinigen von rohem Acrylsaeurenitril - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsaeurenitril durch Reinigen von rohem Acrylsaeurenitril

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DE1112066B
DE1112066B DEM20560A DEM0020560A DE1112066B DE 1112066 B DE1112066 B DE 1112066B DE M20560 A DEM20560 A DE M20560A DE M0020560 A DEM0020560 A DE M0020560A DE 1112066 B DE1112066 B DE 1112066B
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DE
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acrylonitrile
column
hydrogen cyanide
nitrile
acetaldehyde
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DEM20560A
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English (en)
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Alistair Campbell Macfarlane
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Monsanto Chemicals Ltd
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/32Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C253/34Separation; Purification

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsäurenitril durch Reinigen von rohem Acrylsäurenitril Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsäurenitril, das 5 oder weniger Teile Cyanwasserstoff je 1000000 Teile Acrylsäurenitril enthält, durch Reinigung von rohem Acrylsäurenitril, das Acetaldehyd, Cyanwasserstoff, Milchsäurenitril und andere höher als Acrylsäurenitril siedende Verunreinigungen enthält, durch Destillation des Rohnitrils in zwei Kolonnen und getrenntes Abziehen der Verunreinigungen und des gereinigten Acrylsäurenitrils.
  • Acrylsäurenitril ist besonders wichtig zur Herstellung von Kunststoffen und synthetischen Fasern. Für viele Anwendungszwecke, besonders wenn es für Polymerisationen verwendet wird, ist es von großer Bedeutung, daß das Acrylsäurenitril den höchsten Grad von chemischer Reinheit besitzt. Bei der bevorzugten Herstellungsweise des Nitrils, nämlich beim Umsetzen von Acetylen mit Cyanwasserstoff in Gegenwart von Kupfersalzen, enthält das Rohnitril viele Arten von Verunreinigungen. Die Reinigung des Rohnitrils, vor allem die Entfernung des Acetaldehyds und Cyanwasserstoffs ist, besonders wenn diese beiden Verbindungen zusammen als Verunreinigungen vorkommen, sehr schwierig.
  • Nach den üblichen Reinigungsverfahren kann das Acrylsäurenitril, das sowohl Acetaldehyd als auch Cyanwasserstoff in der Größenordnung von ungefähr 2000 Gewichtsteilen je 1000000 Gewichtsteile enthält, ohne große Schwierigkeiten erhalten werden.
  • Diese Verfahren sind jedoch nicht brauchbar, wenn es sich um die Herstellung von Acrylsäurenitril von höchster Reinheit handelt, die für viele technische Zwecke notwendig ist, z. B. um den Vorschriften zu entsprechen, welche 5 oder weniger Gewichtsteile Cyanwasserstoff und 100 oder weniger Gewichtsteile Acetaldehyd je 1000 000 Gewichtsteile Nitril fordern.
  • Die gewöhnliche Destillation versagt wegen der besonderen Art der Verunreinigungen. Acetaldehyd und Cyanwasserstoff sind in dem Acrylsäurenitril sowohl in der Form von freiem Aldehyd und Cyanwasserstoff als auch in gebundener Form als Milchsäurenitril vorhanden. In der flüssigen Lösung besteht das Gleichgewicht: CH3CHOHCN=HCN + CH3CHO Bei den zur fraktionierten Destillation erforderlichen Temperaturen zerfällt jedoch das Milchsäurenitril am Boden der Fraktionierkolonne teilweise in Acetaldehyd und Cyanwasserstoff, und bestimmte Mengen dieser beiden Verbindungen werden beständig am Kopf der Kolonne mit dem Acrylsäurenitril entfernt. Es hat sich gezeigt, daß es auch bei mehrfacher Destillation des gewonnenen Acrylsäurenitrils nicht gelingt, alle Verunreinigungen zu entfernen.
  • Es sind schon verschiedene chemische Reinigungsverfahren beschrieben worden, die jedoch sowohl hinsichtlich ihrer Durchführung als auch hinsichtlich der Vorrichtung umständlich und kostspielig sind.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2579 638 ist es bekannt, Vinylacetylen aus Acrylsäurenitril zu entfernen. Das bekannte Verfahren ist nicht zur Entfernung von Cyanwasserstoff aus dem Acrylsäurenitril geeignet. Aus der USA.-Patentschrift 2526 676 ist das Abstreifen des Acrylsäurenitrils mit Acetylen zur Entfernung von Vinylacetylenen bekannt. Auch dieses Verfahren führt nicht zu einer ausreichenden Herabsetzung des Cyanwasserstoffgehalts.
  • Nachdem man festgestellt hatte, daß es auch bei mehrfacher Destillation des gewonnenen Acrylsäurenitrils nicht gelingt, alle Verunreinigungen zu entfernen und daß stets mehr oder weniger beträchtliche Mengen Milchsäurenitril bzw. Acetaldehyd und Blausäure zurückbleiben, die mit dem ersten im Gleichgewicht stehen, so daß bei der Destillation die leichtflüchtigen Spaltstücke Acetaldehyd und Blausäure übergehen und im Destillat wieder das schwerer flüchtige Milchsäurenitril zurückgebildet wird, ist ein Verfahren zur Reinigung von Acrylsäurenitril beschrieben worden, nach welchem man dieses im Gegenstrom mit einer Waschflüssigkeit, besonders mit Wasser, wäscht.
  • Eine solche Wasserwäsche des Nitrils erfordert eine besondere Arbeitsstufe zur Trocknung des Nitrils.
  • Durch das Waschwasser werden auch wesentliche Mengen Acrylsäurenitril zusammen mit dem Cyanwasserstoff ausgewaschen. Das Waschwasser muß daher einer besonderen Behandlung unterworfen werden, um das in Wasser gelöste Acrylsäurenitril wiederzugewinnen.
  • Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß bei diesem Verfahren große Mengen Wasser benötigt werden, die nicht wieder verwendet werden können, da das cyanwasserstoffhaltige Wasser zur Entfernung der betreffenden Verunreinigungen aus dem rohen Acrylsäurenitril nicht geeignet ist. Bei einer Kreislaufführung dieses Waschwassers wird schnell ein Gleichgewichtszustand erreicht.
  • Die Schwierigkeiten und Nachteile der bekannten Waschmethode mit Wasser zeigt die folgende Berechnung: Es sollen stündlich 5000 kg Acrylsäurenitril hergestellt werden, wobei in üblicherWeise gearbeitet wird.
  • Das Acrylsäurenitril strömt durch eine besondere Kolonne und danach durch eine zweite Kolonne, so daß trockenes Acrylsäurenitril mit einem Gehalt von 1000 Teilen Cyanwasserstoff je Million Teile Nitril erzielt wird, welches danach zur Entfernung des Cyanwasserstoffs mit Wasser gewaschen werden muß.
  • Diese 5000kg trockenes Acrylsäurenitril werden im Gegenstrom mit Wasser gewaschen. Es werden 51 Wasser benötigt, um den Cyanwasserstoff aus 1 kg Acrylsäurenitril auszuwaschen. Auf diese Weise sind für 5000 kg Acrylsäurenitril welche in den Wäscher eingeführt werden 25 000 1 frisches Wasser notwendig.
  • Aus dem unteren Teil des Wäschers werden etwa 25 0001 Wasser (abzüglich desjenigen Teiles, welcher im Acrylsäurenitril gelöst ist) mit einem Gehalt von wenigstens 7010 Acrylsäurenitril oder 1750 kg Acrylsäurenitril entfernt. Dies bedeutet, daß ein Drittel der Acrylsäurenitrilmenge, die gewaschen wurde, im Waschwasser bleibt.
  • Bei einem wirtschaftlich und technisch brauchbaren Verfahren muß dieses Acrylsäurenitril unbedingt zurückgewonnen werden. Im Hinblick auf den Umfang dieses Kreislaufes müßte die Anlage 50 °/o größer als eine solche sein, welche erforderlich wäre, um die erwünschte Menge hervorzubringen, wenn kein Kreislaufverfahren durchgeführt wird.
  • Eine weitere Schwierigkeit in technischer Hinsicht besteht darin, daß das gewaschene Acrylsäurenitril wasserfeucht ist; es muß also getrocknet werden, wenn man ein technisch brauchbares Nitril erzielen will. Es ist daher eine zusätzliche Trocknungseinrich tung erforderlich, wenn das Acrylsäurenitril durch Waschen mit Wasser gereinigt wird.
  • Das Waschwasser enthält bedeutende Mengen an Cyanwasserstoff, welche unbedingt zerstört werden müssen, bevor das Wasser entweder erneut verwendet oder verworfen werden kann. Es stellt eine erhebliche technische Belastung dar, wenn man zur Erzeugung von 5000 kg Acrylsäurenitril je Stunde etwa 25 1 Waschwasser behandeln muß.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung wird demgegenüber unmittelbar reines Acrylsäurenitril, also ein Nitril mit einem Gehalt von 5 oder weniger Teilen Cyanwasserstoff je 1 000 000 Teile Acrylsäurenitril erhalten. Das Acrylsäurenitril ist trocken und bedarf keiner weiteren Reinigung oder Aufarbeitung. Das Verfahren ist einfach und wirtschaftlich durchzuführen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung führt man das Rohnitril in einen Zwischenabschnitt einer Fraktionierkolonne ein, zieht die hochsiedenden Verunreinigungen, einschließlich des Milchsäurenitrils, am Boden der Fraktionierkolonne ab, zieht ferner einen Teil des flüssigen Zweigstroms, der aus Acrylsäurenitril besteht, an einer Stelle im oberen Teil der Fraktionierkolonne ab und führt ihn in eine Abstreifkolonne ein, in welcher der freie Acetaldehyd und der Cyanwasserstoff oben von der Flüssigkeit abgestreift werden. Diese Acetaldehyd- und Cyanwasserstoffdämpfe führt man, gegebenenfalls nach der Verflüssigung, in die Fraktionierkolonne zurück, während man das reine Acrylsäurenitril am Boden der Abstreifkolonne als Flüssigkeit oder als Dampf abzieht.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform wird in der Fraktionierkolonne und vorzugsweise auch in der Abstreifkolonne ein unter Atmosphärendruck liegender Druck aufrechterhalten.
  • Das Verfahren der Erfindung beruht darauf, daß bei der oben angegebenen Gleichgewichtsreaktion die Geschwindigkeit der Wiedervereinigung von Acetaldehyd und Cyanwasserstoff ziemlich niedrig ist. Der hohe Grad der erzielten Trennung ist daher von der Herabsetzung der Durchgangszeit durch die Vorrichtung abhängig. Tatsächlich werden zwei Verfahrensstufen angewendet, und in jeder Stufe wird der Acetaldehyd- und Cyanwasserstoffgehalt vermindert. Da sowohl der Acetaldehyd als auch der Cyanwasserstoff annähernd sechs- bis achtmal flüchtiger als Acrylsäurenitril sind, enthält in der ersten Stufe der Dampf oberhalb eines Bodens in dem oberen Abschnitt der Kolonne ungefähr sechs- bis achtmal mehr Acetaldehyd und Cyanwasserstoff als Verunreinigungen als die Flüssigkeit auf dem Boden. Die Entfernung des Acrylsäurenitrils vom Boden in der Form eines flüssigen Seitenstroms liefert daher ein Acrylsäurenitril, das im Hinblick auf diese Verunreinigungen etwa sechs- bis achtmal reiner ist als das Acrylsäurenitril, welches durch Entfernen des am Kopf der Kolonne übergehenden Dampfstromes gewonnen wird, wie dies bei der bisherigen Destillation üblich ist. Auf diese Weise wird der Cyanwasserstoffgehalt eines Rohnitrils, das 1000 Gewichtsteile Cyanwasserstoff je 1 000 000 Gewichtsteile Nitril enthält, in diesem Teil der Kolonne auf ungefähr 200 Gewichtsteile Cyanwasserstoff je 1000 000 Gewichtsteile Nitril herabgesetzt.
  • In der zweiten Stufe wird der Strom von Acrylsäurenitril mit bereits niedrigem Cyanid- und Acetaldehydgehalt wirksam von allen zurückbleibenden Verunreinigungen durch Abstreifen befreit, da das Abstreifen so verläuft, daß die Spaltprodukte des Milchsäurenitrils kontinuierlich entfernt werden, während kein flüssiges Acrylsäurenitril mit freiem Acetaldehyd und Cyanwasserstoff so lange in Berührung gelassen wird, daß eine Wiedervereinigung eintreten kann.
  • Das Verfahren der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • In der Zeichnung wird mit 1 eine Fraktionierkolonne bezeichnet, in die ein Strom von rohem Acrylsäurenitril, das Acetaldehyd, Cyanwasserstoff, Milchsäurenitril und andere höher als Acrylsäurenitril siedende Verunreinigungen enthält, über eine Leitung 2 eingeführt wird. Die Wärmemenge wird der Kolonne durch die üblichen Mittel, z. B. durch einen Umlauferhitzer 15, zugeführt. Es wird eine genügend hohe Temperatur aufrechterhalten, um den Acetaldehyd und Cyanwasserstoff, der in dem zugeführten Rohnitril vorhanden ist oder durch die Spaltung von Milchsäurenitril gebildet wird, am Kopf der Kolonne über die Leitung 3 abzuführen. Das Milchsäurenitril und andere höher als Acrylsäurenitril siedende Verunreinigungen werden über die Leitung 4 abgezogen.
  • Die am Kopf der Kolonne abgeführten Dämpfe werden in einem Kühler 5, der so ausgebildet ist, daß er nur eine geringe Verweilzeit zuläßt, verflüssigt und über die Leitung 6 in die Kolonne zurückgeführt, um den notwendigen Rückfluß zu erzeugen. Um eine Ansammlung des niedrigsiedenden Acetaldehyds und Cyanwasserstoffes in dem oberen Teil der Kolonne zu verhindern, wird ein geringer Teilstrom der Flüssigkeit aus dem Kühler 5 über die Leitung 7 abge nommen. Dieser Strom kann zur Gewinnung von Acrylsäurenitril erneut behandelt werden.
  • Ein Strom von flüssigem Acrylsäurenitril wird aus einem im oberen Abschnitt der Kolonne 1 sich befindenden Flüssigkeitstrog oder Boden 12 entfernt und über die Leitung 8 in die Abstreifkolonne 9 von genügender Höhe geleitet, um aus dem Acrylsäurenitril freien Acetaldehyd und Cyanwasserstoff unmittelbar abzustreifen. Die Wärme wird dem Abstreifer 9 durch einen Umlauferhitzer 16 zugeführt.
  • Der Strom aus Acetaldehyd- und Cyanwasserstoffdampf wird am Kopf der Kolonne 9 über die Leitung 10 abgenommen, in dem Kühler 11 verflüssigt und unmittelbar in die Kolonne 1 in der Nähe des Bodens bzw. des Troges, wo das flüssige Acrylsäurenitril abgenommen wird, zurückgeführt, um als Rückfluß für den unteren Teil der Kolonne 1 zu dienen. Man kann aber auch nur einen Teil des Acrylsäurenitrils aus dem Flüssigkeitstrog abziehen, während der Rest der Flüssigkeit aus dem Trog nach unten in die Kolonne 1 läuft, um den notwendigen Rückfluß zu schaffen. Bei dieser Arbeitsweise ist der Kühler 11 überflüssig, und die am Kopf der Abstreifkolonne 9 abgezogenen Acetaldehyd- und Cyanwasserstoffdämpfe können unmittelbar in die Fraktionierkolonne 1 zurückgeführt werden. Es wird dann reines Acrylsäurenitril am Boden der Kolonne 9 als Flüssigkeitsstrom, z. B. über die Leitung 13, oder wahlweise in Form eines Dampfstromes über die Leitung 14 abgezogen.
  • Das Beispiel erläutert das Verfahren der Erfindung.
  • Beispiel Ein rohes Acrylsäurenitril, das aus 94 Gewichtsprozent Acrylsäurenitril, 0,5 Gewichtsprozent Acetaldehyd, 0,01 Gewichtsprozent Cyanwasserstoff, 2,5 Gewichtsprozent Milchsäurenitril und 3 Gewichtsprozent hochsiedenden Bestandteilen besteht, wurde in einer in der Zeichnung dargestellten Anlage destilliert. Das Rohnitril wird in die Fraktionierkolonne mit ungefähr vierzehn Böden im mittleren Teil eingeführt, die unter einem Druck von 140 mm Queck- silber steht. Die Temperatur am unteren Ende der Kolonne wird auf ungefähr 500 C gehalten, während die Temperatur am Kopf der Kolonne auf ungefähr 300 C eingestellt wird. Ein Strom aus flüssigem Acrylsäurenitril wird am sechsten Boden, von oben gezählt, der Kolonne abgezogen und in einer Hilfskolonne von annähernd fünf theoretischen Böden abgestreift. Die Temperatur des Abstreifers betrug ungefähr 30 bis 320 C. Das in der Abstreifkolonne gewonnene Acrylsäurenitril besaß eine äußerst hohe Reinheit und enthielt nur 4 Gewichtsteile Cyanwasserstoff auf 1000000 Gewichtsteile Nitril, also nur 0,0004 0/o Cyanwasserstoff und keinen Acetaldehyd.
  • Die verwendete Fraktionierkolonne besteht aus zwei Abschnitten. Die Wirkungsweise der Kolonne unterhalb der Abnahmestelle des flüssigen Seitenstromes besteht darin, das Acrylsäurenitril von höhersiedenden Verunreinigungen zu trennen. Der obere Abschnitt der Kolonne, also der Abschnitt oberhalb der Abnahmestelle des flüssigen Seitenstromes, dient dazu, die Konzentration von Cyanwasserstoff und Acetaldehyd in dem am Kopf der Kolonne übergehenden Dampf zu erhöhen. Während die Anzahl der theoretischen Böden im unteren Abschnitt der Kolonne festliegt, kann die Anzahl im oberen Abschnitt geändert werden, um eine hohe Wirksamkeit zu gewährleisten.
  • In dem angegebenen Beispiel erfolgt die Destillation als bevorzugte Arbeitsweise unter verringertem Druck. Das Verfahren der Erfindung kann auch bei Atmosphärendruck oder unter Überdruck durchgeführt werden.
  • Das Destillationsverfahren wird vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt, es kann jedoch auch ansatzweise gearbeitet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsäurenitril, das 5 oder weniger Teile Cyanwasserstoff je 1 000 000 Teile Acrylsäurenitril enthält, durch Reinigung von rohem Acrylsäurenitril, das Acetaldehyd, Cyanwasserstoff, Milchsäurenitril und andere höher als Acrylsäurenitril siedende Verunreinigungen enthält, durch Destillation des Rohnitrils in zwei Kolonnen und getrenntes Abziehen der Verunreinigungen und des gereinigten Acrylsäurenitrils, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohnitril in einen Zwischenabschnitt einerFraktionierkolonne einführt, die hochsiedenden Verunreinigungen einschließlich des Milchsäurenitrils am Boden der Fraktionierkolonne abzieht, einen Teil des flüssigen Zweigstroms, der aus Acrylsäurenitril besteht, an einer Stelle im oberen Teil der Fraktionierkolonne abzieht und in eine Abstreifkolonne einführt, in der der freie Acetaldehyd und der Cyanwasserstoff oben von der Flüssigkeit abgestreift werden, diese Acetaldehyd- und Cyanwasserstoffdämpfe, gegebenenfalls nach der Verflüssigung, in die Fraktionierkolonne zurückführt und reines Acrylsäurenitril am Boden der Abstreifkolonne als Flüssigkeit oder als Dampf abzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Fraktionierkolonne und vorzugsweise auch in der Abstreifkolonne einen unter Atmosphärendruck liegenden Druck aufrechterhält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 725277, 732562, 850 888; USA.-Patentschriften Nr. 2 452 554 (entspricht der britischen Patentschrift Nr. 610 326 und der französischen Patentschrift Nr. 914 365), 2 526 676, 2579638; E. Kirschbaum, »Destillier- und Rektifiziertechnik«, 2. Auflage, 1950, S. 191 bis 198.
DEM20560A 1952-10-27 1953-10-26 Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsaeurenitril durch Reinigen von rohem Acrylsaeurenitril Pending DE1112066B (de)

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