DE1568013C3 - 17 alpha - eckige Klammer auf 3'-Furyl eckige Klammer zu -steroide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents

17 alpha - eckige Klammer auf 3'-Furyl eckige Klammer zu -steroide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel

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DE1568013C3
DE1568013C3 DE19661568013 DE1568013A DE1568013C3 DE 1568013 C3 DE1568013 C3 DE 1568013C3 DE 19661568013 DE19661568013 DE 19661568013 DE 1568013 A DE1568013 A DE 1568013A DE 1568013 C3 DE1568013 C3 DE 1568013C3
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Yvon Pierrefond Quebec Lefebvre (Kanada)
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Wyeth Canada Inc
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Ayerst Mckenna and Harrison Inc
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Description

wobei R Wasserstoff oder eine niedere aliphatische Acylgruppe, R' Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 ,bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen oder den Acetyl-, Propionyl- oder Butyrylrest oder eine Gruppe X+SO^" darstellt, wobei X ein Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Calcium-, Magnesium- oder Bariumkation oder eine organische Base bedeutet und die gepunkteten Linien gegebenenfalls eine äthylenische Doppelbindung in 7,8-Stellung oder gegebenenfalls zwei äthylenische Doppelbindungen in 6,7- und 8,9-Stellung darstellen.
2. 17a-[3'- Furyl] -\lß- hydroxy - 3 - methoxyl,3,5(10)-oestratrien.
3. 3-Cyclopentyloxy-17a-[3'-furyl]-17/S-hydroxy-l,3,5(10)-oestratrien.
4. 1 la - [3' - Furyl] -17/3 - hydroxy - 3 - methoxy-1,3,5(10),7-oestratetraen.
5. 3 - Cyclopentyloxy - 17a - [3' - furyl] -170 - hydroxy-l,3,5(10),7-oestratetraen.
6. 17a-[3'-Furyl]-oestradiol.
7. 3 - Acetoxy -17« - [3' - furyl] - Π β - hydroxyl,3,5(10)-oestratrien.
8. 3 - Acetoxy - 17a - [3' - furyl] - Π β - hydroxyl,3,5(10),7-oestratetraen.
9. 1 Iß - Acetoxy -17a - [3' - furyl] - 3 - methoxyl,3,5(10),7-oestratetraen.
10. 170-Acetoxy-3-cyclopentyloxy-17a-[3'-fury I]-1,3,5( 10),7-oestratetraen.
11. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel
R"O
worin R" Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und die gepunkteten Linien die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, mit 3-Furyllithium in einem inerten Lösungsmittel umsetzt und gegebenenfalls das so erhaltene Produkt, worin R Wasserstoff und/oder R' Wasserstoff ist, in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Ester oder Äther überführt.
12. Arzneimittel, bestehend aus einer oder mehreren Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 10 Die Erfindung betrifft 17a-[3'-Furyl]-steroide der Formel I -..,.,,-. ''■■'
worin R Wasserstoff oder eine niedere aliphatische Acylgruppe, R' Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen oder den Acetyl-, Propionyl- oder Butyrylrest oder eine Gruppe X+SO^" darstellt, wobei X ein Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Calcium-, Magnesium- oder Bariumkation oder eine organische Base bedeutet und die gepunkteten Linien gegebenenfalls eine äthylenische Doppelbindung in 7,8-Stellung oder gegebenenfalls zwei äthylenische Doppelbindungen in 6,7- und 8,9-Stellung darstellen.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen sind wirksame Oestrogene, außerordentlich wirksam, wenn sie oral verabreicht werden. Einige davon übertreffen die oral wirksamsten Oestrogene ganz beachtlich.
Die Verwendung von oral wirksamen Oestrogenen in der Behandlung des menopausalen Syndroms, als Additive für oral wirksame Kontraceptiva, bei der Behandlung von außerordentlichen Oberflächen-Blutungen oder Atherosclerose oder bei Prostata-Tumor ist in der Literatur ausgiebig beschrieben.
Als Arzneimittel können die erfindungsgemäßen Verbindungen in Lösungen in geeigneten Trägern, wie z. B. pflanzlichen ölen, für subkutane oder intramuskuläre Injektionen verwendet werden. Sie können auch in Form von Tabletten oder Kapseln zur oralen Verabreichung mit Excipienten, beispielsweise Stärke, Glucose, Magnesiumtrisilicat oder Magnesiumstearat eingesetzt werden. Sie können in täglichen Dosen von 4 bis 500 Mikrogramm verabreicht werden.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel II
R"O
worin R" Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und die gepunkteten Linien die oben für Formel 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit 3-Furyllithium in einem inerten Lösungsmittel umsetzt und gegebenenfalls das so erhaltene Produkt der Formel I,
worin R Wasserstoff und/oder R' Wasserstoff ist, in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Ester oder Äther überführt.
Bevorzugte Ausgangsprodukte der Formel II sind solche, bei denen R" für Wasserstoff, Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Sekundärbutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl steht.
Die 3-Alkyl- und Cycloalkyl-Äther von Equilin und Equilenin werden nach dem Verfahren von Glockling und Kingston in Chem. & Ind., 1037 (1961) durch Einwirkung der entsprechenden Alkylhalogenide auf die Natrium- oder Kaliumsalze des Phenols hergestellt. So erhält man Equilenin- bzw. Equilin-3-äthyläther, -3-propyläther, -3-isopropyläther, -3-n-butyläther, -3-sek.-butyläther, -3-cyclopentyläther oder -3-cyclohexyläther.
Als inertes Lösungsmittel verwendet man im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise Mischungen von Äther/Benzol, Äther/Toluol oder Äther/Tetrahydrofuran bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und Rückflußtemperatur der entsprechenden Mischung.
3-Furyllithium wird nach dem Verfahren von S. Gronowitz und G. Sörlin, Aikiv for Kemi 19, 515 (1962) durch Einwirkung von Butyllithium auf 3-Iodofuran in Äther bei — 600C erhalten. Andererseits wird 3-Iodofuran aus Brenzschleimsäure nach der Methode von G. Wright und H. GiIm an, J. Am. Chem. Soc. 55, 3302 (1933) erzeugt.
Die Veresterung des freien phenolischen Hydroxyls in 3-Stellung wird in üblicher Weise mit Säureanhydriden und Säurechloriden in Pyridin bei Raumtemperatur unter Herstellung der entsprechenden 3-Acyl-Derivate erzeugt. Um die Veresterung der tertiären Hydroxylgruppe in 17-Stellung vorzunehmen, sind drastischere Bedingungen notwendig, beispielsweise die Verwendung von Mischungen der Säureanhydride und Säurechloride in Pyridin bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 1000C für ausgedehnte Zeiträume, beispielsweise 1 bis 5 Tagen; die entsprechenden 17-Acyl-Derivate werden so erhalten. Ist eine freie phenolische Hydroxylgruppe in dem Molekül anwesend, so wird sie ebenfalls unter diesen Bedingungen verestert.
Zur Herstellung der Sulfatester werden die entsprechenden Steroid-Diole mit Chlorsulfonsäure in Gegenwart einer geeigneten organischen Base, beispielsweise Pyridin oder Dimethylanilin, in einem inerten Lösungsmittel behandelt. Das basische Salz des erhaltenen Sulfatesters kann durch Umwandeln in - ein geeignetes unlösliches Salz, beispielsweise das Chinidinsalz, gereinigt werden, das wiederum durch Waschen oder Kristallisation gereinigt werden kann, oder in das Ammoniumsalz, das durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie n-Butanol, gereinigt werden kann. Das erhaltene Chinidin- oder Ammoniumsalz kann in andere basische Salze, beispielsweise die Natrium- oder Kaliumsalze, durch Behandlung mit der entsprechenden freien Base umgewandelt werden.
Vorteilhafte Verbindungen sind z. B. 3-Äthoxy-, 3-Propoxy-, 3-Isopropoxy-, 3-n-Butoxy-, 3-sek.-Butoxy-, 3 - Cyclohexyloxy- und 3 - Cyclopentyloxy-17a-[3'-furyl]-17/3-hydroxy-l,3,5(10)-oestratriene.
Ausgehend von Equilenin-3-methyläther und 3-Furyllithium erhält man 17«-[3'-Furyl]-17ß-hydroxy-3 -methoxy-1,3,5,6,8(9) -oestrapentaen. Aus Equilin-3-äther erhält man die entsprechenden 3-Äthoxy-, 3-Propoxy-, 3-Isopropoxy-, 3-n-Butoxy-, 3-sek.-Butoxy-, 3 - Cyclopentyloxy- und 3 - Cyclohexyloxy-17« - [3' - furyl] - 17/? - hydroxy - 1,3,5(101,7 - oestratetraene.
Aus Equilenin-3-äther erhält man mit 3-Furyllithium 3 - Äthoxy-, 3 - Propoxy-, 3 - Isopropoxy-, 3 - η - Butoxy-, 3 - sek. - Butoxy-, 3 - Cyclopentyloxy- bzw. 3 - Cyclohexyloxy -1 7« - [3' - furyl] -17/?- hydroxyl,3,5,6,8(9)-oestrapentaen.
Aus Equilin oder Equilenin kann man 3,17/?-Dihydroxy - 17a - [3' - furyl] - 1,3,5(1O),7 - oestratetraen bzw. 3,17/? - Dihydroxy - 17« - [3' - furyl] - 1,3,5,6, 8(9)-oestrapentaen erhalten.
Als veresterte Derivate seien z. B. das 3-Propionat oder 3 - Butyrat von 17« - [3' - Furyl] - oestradiol bzw. von 3,17/? - Dihydroxy - 17α - [3' - furyl]-1,3,5(1O),7-oestratetraen bzw. von 3,17/?-Dihydroxy-17a - [3' - furyl] -1,3,5,6,8(9) - oestrapentaen genannt.
Als acetylierte 3-Äther seien z. B. 17/?-Acetoxy-3-äthoxy-, -3-propoxy-, -3-isopropoxy-, -3-n-but-Oxy-, -3 - sek. - butoxy-, -3 - cyclohexyloxy- bzw. \lß - Acetoxy - 3 - cyclopentyloxy - 17« - [3' - furyl]-l,3,5(10)-oestratrien genannt.
Bei der Acetylierung der 3-Acylester von 17a-[3 '-Furyl] - oestradiol erhält man die entsprechenden 17/?-Acetoxy-3-acylierten Derivate wie das 17/?-Acetoxy-3-propionyloxy- oder n/S-Acetoxy-3-butanoyloxy-17a-[3 '-furyl] -1,3,5(10)-oestratrien.
Die Veresterung von 17a-[3'-Furyl]-oestradiol mit Säureanhydriden oder Säurehalogeniden liefert die entsprechenden 3,17/f-diacetylierten Derivate wie das 3,17/?-Dipropionyloxy-17a-[3 '-furyl] -1,3,5(10)-oestratrien und das entsprechende 3,17/?-Dibutanoyloxy-17«-[3'-furyl]-l,3,5(10)-oestratrien.
In ähnlicher Weise liefert die Veresterung der 3-Äther von 17a-[3'-Furyl]-oestradiol mit Säureanhydriden oder Acylhalogeniden die entsprechenden 3-Äther der entsprechenden 17/S-Acyloxy-Derivate wie
3-Methoxy-17/S-propionyloxy-,
17/?-Butanoyloxy-3-methoxy-,
3-Äthoxy-17/?-propionyloxy-,
17/?-Butanoyloxy-3-äthoxy-,
H/S-Propionyloxy-S-propoxy-,
3-Isopropoxy-17/S-propionyloxy-,
n^-Butanoyloxy-S-isopropoxy-,
3-n-Butoxy-17/S-propionyloxy-,
n^-Butanoyloxy-S-n-butoxy-,
S-Cyclopentyloxy-17/3-propiony loxy-,
n/S-Butanoyloxy-S-cyclopentyloxy-,
S-Cyclohexyloxy-17/S-propionyloxy- bzw.
n/S-Butanoyloxy-S-cyclohexyloxy-17«-[3'-furyl]-l,3,5(10)-oestratrien.
In ähnlicher Weise ergibt die Veresterung der 3-acylierten 17a-[3'-Furyl]-oestradiole die gemischten Diester wie S-Butanoyloxy-H/i-propionyloxy-, oder 17/?-Butanoyloxy-17a-[3'-furyl]-3-propionyloxy-1,3,5( 10)-oestratrien.
Die Acetylierung von 17a-[3'-Furyl]-17/?-hydroxy-3-methoxy-l,3,5,6,8(9)-oestrapentaen ergibt 17/?-Acetoxy -17« - [3' - furyl] - 3 - methoxy -1,3,5,6,8(9) - oestrapentaen.
Die Acetylierung der 3-Äther von 3,17/?-Dihydroxy -17« - [3' - furyl] -1,3,5( 10),7 - oestratetraen und 3,17/i- Dihydroxy -17« - [3' - furyl] -1,3,5,6,8(9) - oestra-
pentaen ergibt die
Derivate wie
entsprechenden 17-acetylierten
1 7/3-Acetoxy-3-äthoxy-,
17/3-Acetoxy-3-pr opoxy-,
1 Vjö-Acetoxy-S-isopropoxy-,
n^-Acetoxy-S-n-butoxy-,
1 T/S-Acetoxy-S-sek.-butoxy-,
nß-Acetoxy-S-cyclohexyloxy- und
1 7/3-Acetoxy-3-cyclopentyloxy-17a-[3'-furyl]-l,3,5(10),7-oestratetraen bzw,
-1,3,5,6,8(9)-oestrapentaen.
In ähnlicher Weise ergibt die Acylierung mit anderen Säureestern und Säurehalogeniden die entsprechenden 17-acylierten Derivate wie
3-Äthoxy-170-propionyloxy-,
n/J-Butanoyloxy-S-äthoxy-,
1 Iß- Propionyloxy-3-propoxy-,
17/S-Butanoyloxy-3-propoxy-,
S-Isopropoxy-H/S-propionyloxy-,
17/S-Butanoyloxy-3-isopr opoxy-,
3-n-Butoxy-17/?-propionyloxy-,
17(S-Butanoyl-3-n-butoxy-,
3-SeIc-BUtOXy-170-pr opionyloxy-,
17/?-Butanoyloxy-3-sek.-butoxy-,
S-Cyclopentyloxy-H/i-propionyloxy-,
n^-Butanoyloxy-S-cyclopentyloxy-,
S-Cyclohexyloxy-17/S-propionyloxy- bzw.
B
Analog wird 3-Cyclopentyloxy-17«-[3'-furyl]-170 - hydroxy -1,3,5(10) - oestratrien hergestellt, die Verbindung ist amorph, [a]g* = +44,1° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 67%.
Beispiel2
Zu einer Lösung von 10 g Jodofuran in 210 ml
ίο trockenem Äther bei —60° C werden 33,4 ml einer ätherischen Lösung von n-Butyllithium (1,06-n) zugegeben. Nach dem Rühren 30 Minuten bei — 60° C werden 10 g Equilinmethyläther in 330 ml trockenem Toluol zugesetzt und die Reaktion bei Raumtemperatur 24 Stunden durchgeführt. Das Reaktionsprodukt wird isoliert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Chromatographie des Rohproduktes und anschließende Kristallisation aus Äther—Hexan ergibt reines 17a - [3' - Furyl] - 170- hydroxy - 3 - methoxyl,3,5(10),7 - oestratetraen (Schmelzpunkt 124 bis 126°C), [α]? +152,0° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 43%.
Analog wird 3-Cyclopentyloxy-17a-[3'-furyl]-17/3 - hydroxy - l,3,5(10),7 - oestratetraen hergestellt, die Substanz ist amorph, [a] S* = +134,2° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 59%.
17a-[3'-furyl]-l,3,5(10),7-oestratetraen bzw.
-l,3,5,6,8(9)-oestrapentaen.
Die Veresterung von 3,170-Dihydroxy-17a-[3'-furyl]-l,3,5(10),7-oestratetraen und 3,170-Dihydroxy-17a-[3'-furyl]-l,3,5,6,8(9)-oestrapentaen mit anderen Acylierungsmitteln ergibt die 3,170-diacylierten Derivate wie 3,170-Dipropionyloxy-, 3,170-Dibutanoylbxy- und 3,170 - Diacetoxy - 17a - [3' - furyl]-l,3,5(10),7 - oestratetraen bzw. -1,3,5,6,8(9) - oestrapentaen.
Die Veresterung der 3-acylierten 3,170-Dihydroxy-17a - [3' - furyl] - l,3,5(10),7 - oestratetraene und 3,170 - Dihydroxy -17a - [3' - furyl] -1,3,5,6,8(9) - oestrapentaene ergibt die entsprechenden gemischten Ester wie 3 - Acetoxy - 170 - propionyloxy-, 3 - Acetoxy-170-butanoyloxy- oder 170-Butanoyloxy-17a-[3'-furyl] - 3 - propionyloxy -1,3,5( 10),7 - oestratetraen bzw. -1,3,5,6,8(9)-oestrapentaen.
B ei s pi e1 1
Zu einer Lösung von 21,6 g Jodofuran in 460 ml trockenem Äther bei — 60° C werden 58,2 ml einer ätherischen Lösung von n-Butyllithium (1,69-n) zugegeben. Die Lösung wird 30 Minuten bei — 600C gerührt. Eine Lösung von 17,2 g Oestronmethyläther in 715 ml trockenem Toluol wird zugegeben, die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmt und 65 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Der Äther wird zugegeben und die organischen Lösungsmittel mit Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft. Die Kristallisation des Rückstandes aus Methylenchlorid-Äther ergibt reines 17a-[3'-Furyl] -170 - hydroxy - 3 - methoxy -1,3,5(10) - oestratrien (Schmelzpunkt 160 bis 162° C), [a] S* +24,0° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 67%.
Beispiel 3
Eine Mischung aus 2,23 g Jodofuran in 50 ml trockenem Äther und 5,7 ml ätherischer Lösung von n-Butyllithium (1,91-n) wird bei -60° C 30 Minuten gehalten. Dann wird eine Lösung von 1 g Oestron in 100 ml Tetrahydrofuran zugegeben. Die Mischung wird über Nacht am Rückfluß gehalten. Nach dem üblichen Aufarbeiten erhält man 17a- [3'-Furyl]-oestradiol,Fp.l85bisl90°C,[a]S· = +68,5°(c = 1%, CH3OH), Ausbeute 72%.
Analog wird 3,170 - Dihydroxy - 17α - [3' - furyl]-l,3,5,6,8(9)-oestrapentaen erhalten, Fp. = 228 bis 229°C, [α]? = 0° (c = 1%, CH3OH), Ausbeute 59%.
Beispiel 4
Die Acetylierung von 1,4 g 17a-[3'-Furyl]-oestradiol in üblicher Weise mit 14 ml Pyridiii und 1,4 ml Essigsäureanhydrid bei Raumtemperatur über Nacht ergibt nach Verdünnen mit Eiswasser, Extraktion mit Äther und Waschen und Trocknen 3-Acetoxy-17a - [3' - furyl] -170 - hydroxy -1,3,5(10) - oestratrien, Fp. 132 bis 134°C, [α]? +46,1° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 62%.
· In ähnlicher Weise werden 3-Acetoxy-17a-[3'-furyl]-170-hydroxy-l,3,5(lO),7-oestratetraen (Fp. 166 bis 1680QIa]? +140,4° [c = 1%, CHCl3], Ausbeute 43%) und 3-Acetoxy-17a-[3'-furyl]-170-hydroxy-1,3,5,6,8(9) - oestrapentaen (Fp. 158 bis 159° C, [α]? -26,4° [c = 1%, CHCl3], Ausbeute 30%) durch Acetylierung der entsprechenden Equilin- und Equilenin-Derivate erhalten.
B e i s ρ i e 1 5
Eine Mischung von 5 g 17a-[3'-Furyl]-170-hydroxy-3-methoxy-l,3,5(10)-oestratrien in 50 ml Pyri-
din und 50 ml Essigsäureanhydrid wird auf einem Dampfbad 24 Stunden erhitzt, mit Eiswasser verdünnt, mit Äther extrahiert, gewaschen, getrocknet und das Reaktionsprodukt durch Verdampfen des Lösungsmittels isoliert. Die Chromatographie des Rohproduktes und Kristallisation aus Aceton— Hexan ergibt 17/i-Acetoxy-17«-[3'-furyl]-3-methoxy - 1,3,5(10) - oestratrien (Schmelzpunkt 154 bis 1550C, Iu)1O4 +80,6° [c = 1%, CHCl3], Ausbeute 62%).
Analog erhält man aus 17a-[3'-Furyl]-oestradiol das 3,17/*-Diacetoxy-17a-[3'-furyl]-l,3,5(10)-oestratrien, Fp. 155 bis 1580C, [α]!' = +76,2° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 48%, und aus dem 3-Cyclopentyläther von 17«-[3'-Furyl]-oestradiol erhält man \lß - Acetoxy - 3 - cyclopentyloxy - 17a - [3' - furyl]-l,3,5(10)-oestratrien, Fp. = 165 bis 168°C, [a] S4 = +64,7° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 40%.
Beispiel 6
Eine Mischung von 2,27 g 17«-[3'-Furyl]-17/J-hydroxy-3-methoxy-l,3,5(10),7-oestratetraen in 24 ml Essigsäureanhydrid und 24 ml Pyridin wird auf einem Dampfbad 24 Stunden erhitzt. Die Reaktionsmischung wird mit Eiswasser verdünnt, mit Äther extrahiert, gewaschen, getrocknet und das Produkt durch Verdampfen des Lösungsmittels isoliert. Die Chromatographie und Kristallisation aus Methylenchlorid—Hexan ergibt 17/i-Acetoxy-17«-[3'-furyl]-3 - methoxy - l,3,5(10),7 - oestratetraen mit einem Schmelzpunkt von 188 bis 189°C, [«]? = +158,9° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 59%.
Analog erhält man n/i-Acetoxy-S-cyclopentyloxy-17a-[3'-furyl]-l,3,5(10),7-oestratetraen, Fp. = 159 bis 160°C,[a]|- = 161,1° (c = 1 %, CHCl3), Ausbeute 50%, oder 3,17/i - Diacetoxy - 17a - [3' - furyl]-l,3,5(10),7-oestratetraen, Fp. = 199 bis 200°C, [a]? 0* = +184,2° (c = 1%, CHCl3), Ausbeute 44%.
Beispiel 7
Umdestillierte Chlorsulfonsäure (0,146 ml) wird zu Methylenchlorid (4,7 ml) auf - 20° C gekühlt so schnell
ίο zugegeben, daß man die Temperatur unter +100C hält. Pyridin (0,870 ml) wird zugegeben, gefolgt von 17a-[3'-Furyl]-oestradiol (720 mg). Die Mischung wird 2 Stunden am Rückfluß gehalten, dann in eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxyd (243 mg NaOH in 63 ml Wasser) zugegeben. Die wäßrige Lösung wird mehrere Maie mit Äther gewaschen. Der pH-Wert wird dann auf 6,5 mit Essigsäure eingestellt. Eine wäßrige Lösung des Chinidinsulfats (918 mg in 85 ml Wasser) wird zugegeben, das Steroid-Chinidinsulfat filtriert, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dieses Chinidinsalz wird in Methanol (6,5 ml) gelöst, eine methanolische Lösung von Natriumhydroxyd zugegeben (46 mg in 2,3 ml Methanol) und das gefällte Chinidin filtriert und mit Methanol gewaschen. Aus dem Filtrat kristallisiert das 17a-C3'-Furyl]-oestradiol-3-natriumsulfat durch Zugabe des Äthers vom Schmelzpunkt 112 bis 1140C. Die Analyse bestätigt die empirische Formel
C22H25SO6Na
In ähnlicher Weise werden die entsprechenden
Natriumsulfate von 3,17ß-Dihydroxy-17a-[3'-furyl]-l,3,5(10),7-oestratetraen und von 3,17/i-Dihydroxy-17a-[3'-furyl]-1,3,5,6,8(9)-oestrapentaen aus den entsprechenden Diolen erhalten.
609 517/342

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    17(x-[3'-Furyl]-steroide der Formel
    OR
    und üblichen pharmazeutisch verträglichen Trägern.
    R'O
DE19661568013 1965-09-14 1966-06-06 17 alpha - eckige Klammer auf 3'-Furyl eckige Klammer zu -steroide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel Expired DE1568013C3 (de)

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US48733565 1965-09-14
DEA0052673 1966-06-06

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