DE1567632C - Verfahren zur Herstellung von Tnpoly phosphaten mit geringem Schuttgewicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tnpoly phosphaten mit geringem SchuttgewichtInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tripolyphosphaten mit geringem
Schüttgewicht in einer einzigen Verfahrensstufe durch Versprühen von Orthophosphatlösungen oder -suspensionen
in einem Turm in Gegenwart von Oxydationsmitteln bei Temperaturen zwischen 200 und 5000C.
Im Patent 1 280 824 wird vorgeschlagen, Polyphosphate durch Versprühen von Orthophosphatlösungen
oder -suspensionen in einem Turm in Gegenwart von niederwertigen Phosphorverbindungen, in denen der
Phosphor eine elektropositive Wertigkeit kleiner als 5 aufweist, bei Temperaturen zwischen 200 und 500° C,
herzustellen. Dabei werden die Orthophosphatlösungen oder -suspensionen mit einer Lösung eines Oxydationsmittels,
welches in der Lage ist, die niederwertigen Phosphorverbindungen sowie deren Zersetzungspunkte
zu oxydieren, so zusammengebracht, daß die Kontaktzeit der Orthophosphatlösungen oder
-Suspensionen und der Lösung des Oxydationsmittels bis zum Augenblick des Versprühen? weniger als
1 Sekunde, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Sekunden, beträgt. Ferner ist bekannt, daß man nach diesem älteren
Verfahren Tripolyphosphate mit geringem Schüttgewicht erhalten kann, die frei von Zersetzungsprodukten dieser niederwertigen Phosphorverbin-
düngen sind*.welche sich beim Auflösen der Tripolyphosphate im Wasser durch die Entwicklung eines
unangenehmen Geruchs störend bemerkbar machen. Phosphorsäuren, die nach dem sogenannten »nassen«
Aufschlußverfahren aus Rohphosphaten und Schwefelsäure gewonnen werden, haben, in der Regel, sofern
man nicht reinen Apatit verwendet, einen gewissen Gehalt an oxydierbaren Verunreinigungen, insbesondere
solche organischen Ursprungs. Verwendet man derartige Phosphorsäure zur Herstellung von Alkalipolyphosphates
so bleiben von diesen Verunreinigungen organischer Art in den Fertigprodukten verschiedene Zersetzungsprodukte zurück, die den
Weißgrad der Polyphosphate beeinflussen. Im allgemeinen ist der Weißgrad solcher Produkte deutlich
geringer als der von Salzen, die aus elektrothermisch hergestellter Phosphorsäure gewonnen werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man nach dem Verfahren gemäß Patent 1 280 824 in·'-Gegenwart
von niederwertigen Phosphorverbindungen selbst dann Polyphosphate von hohem Weißgrad und
geringem Schüttgewicht erhält, wenn man von Orthophosphaten ausgeht, die mit organischen Verbindungen
verunreinigt sind, wie sie durch die Verwendung von Naßsäure in die Lösung eingeschleppt werden.
Diese Verunreinigungen organischer Art können bis zu 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise bis zu 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf P2O5, betragen.
Als Ausgangsprodukte können Orthophosphatlösungen eingesetzt werden, die. aus sogenannter
»Naßphosphorsäure« allein oder im Gemisch mit auf elektrothermischem Wege gewonnenen Phosphorsäuren
durch Neutralisation auf ein gewünschtes Alkalioxyd · P2O5-Verhältnis hergestellt werden.
Während nach den bekannten Verfahren die in Gegenwart von niederwertigen Phosphorverbindungen
und Verunreinigungen organischer Art hergestellten Tripolyphosphate entweder ein geringes Schüttgewicht
aufweisen, dafür aber nicht rein' weiß sind und einen unangenehmen Geruch entwickeln, wenn
sie in Wasser aufgelöst werden oder aber weiß und geruchlos sind, dann aber ein hohes Schüttgewicht
besitzen, erlaubt die erfindungsgemäße Arbeitsweise aus den genannten Ausgangsprodukten die Herstellung
von Tripolyphosphaten, welche rein weiß und geruchlos sind und zugleich ein geringes Schüttgewicht
aufweisen. Außer durch den unangenehmen Geruch, der beim Auflösen der Salze in Wasser auftritt,
läßt sich das Vorhandensein von niederwertigen Phosphorverbindungen oder deren Zersetzungsprodukten
durch den sogenannten Bleiacetattext nachweisen. Hierzu wird eine Probe des Produktes unter
Zusatz reiner Phosphorsäure gekocht und die entstehenden Dämpfe durch mit Bleiacetatlösung getränktes
Filterpapier geleitet. Schon geringe Spuren niederwertiger Phosphorverbindungen werden mit dem
Wasserdampf flüchtig und erzeugen auf dem Bleiacetatpapier einen schwarzen Fleck. Diese sehr
empfindliche Prüfmethode ist ein Maß für die Reinheit eines Produktes.
B e i s ρ i e 1 1
(bekannte Arbeitsweise)
(bekannte Arbeitsweise)
Eine auf thermischem Wege hergestellte und keine Verunreinigungen organischer Art enthaltende Phos- ζ
phorsäure, die frei ist von. phosphoriger Säure, wird mit so viel »thermischer« Säure, die einen Gehalt von
2,3% H3PO3 hat, gemischt, daß das Gemisch beider
einen Gehalt von 0,80% H3PO3 hat. Das Säuregemisch
wird mit Natronlauge so neutralisiert, daß das Molverhältnis Na2O : P2O5 = 5:3 ist. Der Gehalt
an P2O5 beträgt in der Lösung etwa 30%· Die etwa
900C heiße Lösung wird in einem Sprühturm in
bekannter Weise versprüht; die Abgastemperatur beträgt dabei etwa 35O0C. Das entstehende Tripolyphosphat
hat ein Schüttgewicht von 0,35 kg/1; es ist frei von sichtbaren Verunreinigungen. Der Weißgrad,
gemessen gegen MgO p.A., beträgt 96%· Beim Auflösen des Salzes in Wasser verbreitet sich ein unangenehmer
Geruch. Der Bleiacetattest liefert einen schwarzen Fleck.
B e i s ρ i e 1 2
(bekannte Arbeitsweise)
(bekannte Arbeitsweise)
Einer. nach dem Naßaufschlußverfahren hergestellten
und Verunreinigungen organischer Art ent- (, haltenden Phosphorsäure werden etwa 0,8% niederwertige
Phosphorverbindungen, gerechnet als H2PO3,
zugesetzt. Die Säure wird mit Natronlauge neutralisiert, und zwar so, daß das Verhältnis Na2O: P2O5
= 5:3. ist. Die etwa 90°C heiße Lösung wird in bekannter Weise versprüht; die Abgastemperatur
beträgt dabei etwa 3500C. Das entstehende Tripolyphosphat
hat ein Schüttgewicht von 0,35 kg/1; es ist augenscheinlich nicht rein weiß. Der Weißgrad,
gemessen gegen MgO p.A., ist kleiner als 90%· Die
wäßrige Lösung des Salzes verbreitet einen unangenehmen Geruch. Beim Bleiacetattest entsteht ein
schwarzer Fleck.
B e i sp'i e 1 3 '
(erfindungsgemäße Arbeitsweise)
(erfindungsgemäße Arbeitsweise)
Zum Versprühen wird eine Natriumorthophosphatlösung wie im Beispiel 2 verwendet. In einem besonderen Gefäß wird eine Lösung von NaNO3 in Wasser
angesetzt. Die Temperatur dieser Lösung beträgt etwa 19°C; sie hat einen Gehalt von 25 g NaN03/l.
Die Leistung der Sprühdüse im Turm beträgt etwa 6,5 m3 Orthophosphatlösung pro Stunde. Von der
Oxydationslösung werden stündlich 2001 in die Düse
des Sprühturmes gedrückt, und zwar so, daß sie mit
der Orthophosphatlösung erst in den Wirbelräumen der Düse zusammenkommt und nach einer Kontaktzeit
von etwa 0,1 Sekunde mit jener gemeinsam ausgesprüht wird. Die Abgastemperatur beträgt etwa s
3500C. Man erhält ein Tripolyphosphat mit einem Schüttgewicht von 0,35 kg/I, das frei ist von sichtbaren
Verunreinigungen. Der Weißgrad, gemessen gegen MgO p.A., beträgt 96%- Bßim Auflösen des
-Salzes in Wasser ist kein unangenehmer Geruch wahrnehmbar, und auch der Bleiacetattest verläuft
negativ. .
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyphosphaten. mit geringem Schüttgewicht durch Versprühen
von Orthophosphatlösungen oder -suspen- so
sionen in einem Turm in Gegenwart von niederwertigen Phosphorverbindungen, in denen der
Phosphor eine elektropositive Wertigkeit kleiner als 5 aufweist, bei Temperaturen zwischen 200
und 5000C, wobei die Orthophosphatlösung oder -suspension mit einer Lösung eines Oxydationsmittels,
welches in der Lage ist, die niederwertigen Phosphorverbindungen sowie deren Zersetzungsprodukte zu oxydieren, so zusammengebracht
wird, daß die Kontaktzeit der Orthophosphatlösung oder -suspension und der ■ Lösung des:
Oxydationsmittels bis zum Augenblick des Versprühens
weniger als 1 Sekunde, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Sekunden, beträgt, gemäß Patent 1 280 824,
daciurchgekennzeichnet, daß mit organischen
Verbindungen verunreinigte Orthophosphatlösungen versprüht werden. . ■--. -.
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß . der Gehalt der Orthophosphat-""
lösungen an Verunreinigungen organischer Art bis zu 3 Gewichtsprozent, bevorzugt unter 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das P2O5, beträgt ·
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2948219A1 (de) * | 1979-11-30 | 1981-06-04 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur oxidation von alkaliphosphiten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2948219A1 (de) * | 1979-11-30 | 1981-06-04 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur oxidation von alkaliphosphiten |
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