DE1567511A1 - Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HydroxylammoniumsulfatInfo
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- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
- C01B21/14—Hydroxylamine; Salts thereof
- C01B21/1409—Preparation
- C01B21/1418—Preparation by catalytic reduction of nitrogen oxides or nitrates with hydrogen
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Description
GB/Br/Schr
Die Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen durch Reduktion von Stickoxid mit Wasserstoff in wäßrigen oder alkoholischen Mineralsäurelösungen
an Edelmetallkontakten ist bekannt, z. B. deutsche Patentschrift 968 363.
Bekannt ist ferner die Tatsache, daß die Reaktion in Gegenwart
hoher Hydroxylammoniumsalzkonzentrationen und insbesondere bei gleichzeitig niedriger Säurekonzentration nicht nur mit schlechterer
Ausbeute verläuft, sondern auch Nebenreaktionen störende Ausmaße annehmen. Bezüglich der Spezifität der zu verwendenden
Katalysatoren wurde daher eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen· gemacht, z. B. deutsche Patentschrift 1 -088 037 und deut- · ·'·- sehe
Patentschrift 956 038. Ferner wurde auch eine Reihe von Verbesserungen hinsichtlich der Verfahrenstechnik vorgeschlagen.
So beschreibt z. B. die deutsche Patentschrift 885 396 ein Verfahren,
bei dem die katalytische Umsetzung von Stickoxid und Wasserstoff in Gegenwart geringer Mengen organischer Verbindungen
durchgeführt wird, die polare Gruppen und eine mittlere
Kohlenstoffzahl - vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatome im
Molekül - aufweisen. Die polaren organischen Verbindungen werden in Mengen von 0,2 bis 1 g/l Reaktionsflüssigkeit verwendet.
Le A 9745 - 1 -
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat
durch Umsetzung von Stickoxid mit Wasserstoff in schwefelsauren Lösungen in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren bei
Temperaturen zwischen 0° C und dem Siedepunkt der Reaktionslösung gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daS die Umsetzung
in Gegenwart organischer Verbindungen d urchgefuhrt wird, die die Löslichkeit der Hydroxylammoniumsalze erniedrigen. Die organischen
Stoffe werden in einer Menge von 30 bis 70 Vol.-Ji,
bezogen auf das Gesamtvolumen des Reaktionsmediums, zugesetzt. Die Umsetzung erfolgt bis zu einer Konzentration an Hydroxylammoniumsulfat,
die unterhalb des Sättigungspunktes bei der .jeweiligen Umsetzungstemperatur liegt. Anschließend wird die
Reaktionslösung bei der Umsetzungstemperatur vom Katalysator
abfiltriert, gekühlt und nunmehr vom abgeschiedenen kristallisierten Hydroxylammoniumsulfat abfiltriert und die abfiltrierte
Lösung im Kreislauf mit dem wieder zugesetzten Katalysator unter Zusatz der verbrauchten Menge Schwefelsäure wieder der Reaktion
zugeführt.
Bei -dem vorliegenden Verfahren wurde festgestellt, daß man bei
dieser Arbeitsweise die uaakfcion bei gutem Umsatz und hoher
Selekv ivttät ο'ε nahe an die jeweilige Sättigungsgrense an Hy-;, .."
droxylammoniumsulfat durchführen kann. Da für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens entscheidend ist, daß möglichst hochkonzentrierte
Hydroxylammoniumsalzlösungen erhalten werden, bei denen der Gehalt an freier Säure und an Fremdsalzen möglichst
niedrig liegt, besteht ein besonderer Vorteil des Verfahrens darin, daß durch Abkühlen der Reaktionslösung direkt
festes Hydroxylammoniumsulfat erhalten werden kann. Es kann daher gegenüber den bisher bekannten Verfahren bei höheren
Säurekonzentrationen gearbeitet werden, was hinsichtlich Selektivität und Ausbeute von großem Vorteil ist.
Le A 9745 τ 2 -
BAD ORIGINAL
00 9816/1Λ60
Als Zusatzstoffe werden bevorzugt in Wasser lösliche niedrige
Alkohole, bevorzugt Methanol, verwendet. Die Mengen der Zusatzstoffe richten sich nach der gewünschten Hydroxylammoniumsaiz-Endkonzentration
und der Reaktionstemperatur. Vorzugsweise werden Konzentrationen zwischen 30 bis 70 Vol.-$, bezogen
auf das Gesamtvolumen des -Reaktionsmediums, gewählt.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen 0° C und dem Siedepunkt
der Lösung liegen. Vorzugsweise wird jedoch bei Temperaturen
zwischen 40 bis 60° C gearbeitet und nach Abtrennung des Katalysators
auf Temperaturen von etwa 20 bis JO0 C abgekühlt. Die Menge der zuzugebenden Schwefelsäure kann in einem relativ
weiten Bereich schwanken; es muß jedoch soviel Säure vorhanden sein, daß ein pH-Wert von etwa 2,5 nicht wesentlich überschritten
wird. Vorzugsweise wird bei einer Normalität an freier. Säure von 0,01 bis 5 gearbeitet.
Das Stickoxid-Wasserstoff-Verhältnis soll in einem Bereich von
1 : 1,5 bis 1 : 3 liegen. Vorzugsweise wird ein Wasserstoff-Stickstoffoxid-Verhältnis
von etwa 1,6 eingestellt. Es kann sowohl unter normalem Druck als auch zur Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute
bei erhöhtem Druck gearbeitet werden. Vorzugsweise wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit bei normalem
Druck gearbeitet. Bei Anwendung von höheren Reaktionstemperaturen
und Zusatz leicht flüchtiger organischer Stoffe kann es jedoch von Vorteil sein, mit eventuell leicht erhöhtem Überdruck
zu arbeiten.
Das Verfahren kann in bekannter Weise sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich, sowohl ein- als auch mehrstufig
in geeigneten ümsetzungsapparaturen, z. B. Rührgefäßen, Kolonnen usw. durchgeführt werden. .
Le A 9745 - 3 -
009816/U60
Nach dem vorliegenden Verfahren wird Hydroxylammoniumsulfat erhalten, das weitgehend säurefrei ist und zudem grobkristallin
und somit leicht filtrierbar anfällt. Da die Selektivität der Katalysatoren durch den Zusatz der organischen Stoffe nicht
verschlechtert wird, fallen bei der Durchführung des Verfahrens unter optimalen pH- und Temperaturbedingungen nur geringe
Mengen von Ammoniumsulfat an, die nach Erreichung der Sättigungskonzentration bei der Abscheidung des Hydroxylammoniumsulfat
s mit ausfallen. Die Konzentration des Ammoniumsulfats wird somit auf einem konstanten Wert gehalten. Die geringen
Mengen an ausgeschiedenem Ammoniumsulfat, die im erhaltenen Hydroxylammoniumsulfat enthalten sind, brauchen in der Regel
nicht abgetrennt zu werden, da sie bei der üblichen Weiterverarbeitung
des Hydroxylammoniumsulfats nicht stören.
110 ml konzentrierte Schwefelsäure wurden mit Wasser verdünnt, 500 ml Methanol zugesetzt und die Mischung auf 1000 ml aufgefüllt.
Dazu kamen 25 g eines 1 % Pt enthaltenden Katalysators auf Graphitbasis. Ein Gemisch aus H2/N0 (2:1) wurde bei 45° C
"' unter Rühren eingeleitet. Nach dem'Einleiten von'2,76'Mol NO
wurde die Reaktionsmischung filtriert und auf unter 20° G gekühlt.
Dabei fielen 120 g Salz aus (Zusammensetzung: 85,2 %
Hydroxylammoniumsulfat, 1 % Ammoniumsulfat, 2,1 ^ H3SO^,
11,7 % Wasser/Methanol). Die Mutterlauge enthielt 69,5 g Hydroxylammoniumsulfat und 19>4 g Ammoniumsulfat.
Bezeichnet man als Gesamtumsatz den prozentualen Anteil des im (NH3OH)2 SO4 und (NH2^)2 SO2^ festgelegten NO am eingeleiteten
und als Selektivität das 100-fache des Molverhältnisses aus gebildetem Hydroxylammoniumsulfat zur Summe Hydroxylammoniumsulfat
und Ammoniumsulfat, so erhält man für beide Ausdrücke einen Wert von 87
Le A 9745 ' - 4 -
009816/U60
Für den zweiten Durchgang wurde die oben erhaltene Mutterlauge
mit Schwefelsäure aufkonzentriert, mit Methanol/Wasser auf 1 1
•gebracht und mit dem Katalysator aus dem vorigen Ansatz vermischt. Nach dem Einleiten von 1,59 Mol NO (im Gemisch mit der
doppelten Menge Hp) bei 45° C wurde wieder vom Katalysator
abfiltriert und auf unter 20° C gekühlt. Dabei fielen 110 g
Salz aus (Zusammensetzung: 96 % Hydroxylammoniumsulfat, 1,4 %
Ammoniumsulfat, 1,4 % HpSO^, 1,2 % Methanol/Wasser). Die Mutterlauge
enthielt 74 g Hydroxylammoniumsulfat und 28,8 g Ammoniumsulfat;
sie wurde für den nächsten Durchgang eingesetzt. Gesamtumsatz im zweiten Durchgang: 94 %, Selektivität 89 %,
Le A 9745 - 5 -
009816/U60
Claims (4)
1) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat durch
Umsetzung von Stickoxid mit Wasserstoff in schwefelsaurer Lösung in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren bei Temperaturen
zwischen 0° C und dem Siedepunkt der Lösung, dadurch gekennzeJchnet,
daß die Umsetzung von Stickstoff mit Wasserstoff in einer schwefelsauren Lösung erfolgt, der die Löslichkeit von
Hydroxylammoniumsulfat erniedrigende organische Stoffe in einer Menge von 30 bis 70 Vol.-#, bezogen auf das Gesamtvolumen des
Reaktionsmediums, zugesetzt sind, wobei die Umsetzung bis zu einer Konzentration an Hydroxylammoniumsulfat erfolgt, die den
Sättigungspunkt bei der jeweiligen Reaktionstemperatur nicht übersteigt, die Reaktionslösung anschließend vom Katalysator
abfiltriert wird und nach Abkühlung vom. nunmehr abgeschiedenen Hydroxylammoniumsulfat abfiltriert und die filtrierte Lösung
im Kreislauf mit den wieder zugesetzten Katalysatoren unter Zusatz der verbrauchten Menge Schwefelsäure wieder der Reaktion
zugeführt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organischer Zusatzstoff Methanol verwendet wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Wasserstoff-Stickoxid-Verhältnis von 1,6 gearbeitet
wird.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung kontinuierlich erfolgt.
Le A 9745 - 6 -
»jAt*i:ui.is«44MAnd
009816/1460
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