DE1567231B2 - Schaedlingsbekaempfungsmittelkonzentrat - Google Patents
SchaedlingsbekaempfungsmittelkonzentratInfo
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- DE1567231B2 DE1567231B2 DE1966W0040764 DEW0040764A DE1567231B2 DE 1567231 B2 DE1567231 B2 DE 1567231B2 DE 1966W0040764 DE1966W0040764 DE 1966W0040764 DE W0040764 A DEW0040764 A DE W0040764A DE 1567231 B2 DE1567231 B2 DE 1567231B2
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- C05G—MIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
- C05G5/00—Fertilisers characterised by their form
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Description
20
Ar—(O—XL-O-CO-Yi-COOM)1,
(R1Jn R2 SO3M'
worin bedeutet
Ar einen Phenyl- oder Bisphenylrest;
R einen Alkylrest mit 5 bis 12 Kohlen
stoffatomen, einen Phenyl- oder Benzylrest; '
R1 einen Alkylrest mit mindestens 5
Kohlenstoffatomen;
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlen
stoffatomen;
—Ο—X einen Oxyäthylen- oder Oxypropylenrest;
Y der vollständig decarboxylierte Rest
einer Polycarbonsäure mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen;
M, M' Alkalimetalle und organische substituierte Ammoniumreste mit der Maßgabe,
daß mindestens einer der beiden Reste M und M' ein organisches substituierter Ammoniumrest ist;
π = O bis 1;
w= 1 bis 15, für den Fall, daß -O-X
Oxyäthylen ist, und
2 bis 10, für den Fall, daß -O-X Oxypropylen ist, und
v= 1 bis 2, '
wobei die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen im Alkylrest R plus dem Alkylrest R1 nicht
weniger als 8 beträgt und weder der Rest R noch der Rest R1 mehr als 12 Kohlenstoffatome
enthält, und als oberflächenaktives Mittel (b) ein Aminsalz einer Alkylbenzolsulfonsäure, in
welcher der Alkylrest 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist,
wobei das Gewichtsverhältnis der Verbindung (a) zum Bestandteil (b) mindestens 2 :1 beträgt, enthält.
2. Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Bestandteil a) des Dispersionsmittels M und M' Alkylamine mit 1 bis 6 Kohlenstoffatome sind, und
daß in dem Bestandteil b) des Dispersionsmittels das Aminsalz ein Salz der Alkylbenzolsulfonsäure mit
einem Alkylamin mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei der Gesamtgehalt der Bestandteile a) und b)
des Dispersionsmittels 6 bis 15 Gewichtsprozent, .·. bezogen auf das Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat,
ausmacht .v
3. Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Bestandteil a) des Dispersionsmittels M und M' Isopropylamin sind und daß in dem Bestandteil b)
das Aminsalz ein Salz der Alkylbenzolsulfonsäure mit Isopropylamin ist
4. Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bestandteil· ajtdes Dispersionsmittels aus einem
■organisch substituierten Ammoniumdisälz eines
Sulfobernsteinsäureesters von einem Äthylenoxydanlagerungsprodukt eines Alkylphenols, welches 1
bis 2 Alkylgruppen besitzt und worin jede Alkylgruppe 5 bis 12 Kohlenstoffatome enthält und die
Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in diesen Alkylgruppen mindestens 8 ist, besteht.
5. Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil b) des Dispersionsmittels ein Alkylaminsalz einer Alkylbenzolsulfonsäure der
Formel
SO3X
ist, worin bedeutet
R eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen;
R' eine höhere Alkylgruppe mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen;
n= 0—2 und
X ein organisches Aminkation,
wobei das Gewichtsverhältnis des Bestandteils a) zu dem Bestandteil b) des Dispersionsmittels 2 bis 6 :1
beträgt.
6. Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil a) des Dispersionsmittels aus einem organisch substituierten Ammoniumdisälz
eines Sulfobernsteinsäureesters von einem Äthylenoxydanlagerungsprodukt des Nonylphenols besteht,
wobei das Anlagerungsprodukt 1 bis 3 Oxyäthylengruppen enthält, und daß der Bestandteil b) ein
Alkylaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure ist, in welchem die Alkylamingruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält, wobei der Gesamtgehalt der Bestandteile a) und b) 6 bis 15 Gew.-°/o, bezogen auf
das Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat, ausmacht.
Die Erfindung betrifft ein Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat in Form einer Lösung eines organisehen,
wasserunlöslichen bioziden Mittels in einem organischen Lösungsmittel, in welcher 3 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat, eines Dispersionsmittelgemisches enthalten ist.
Es hat sich als nutzbringend erwiesen, die Möglichkeit
zu besitzen; auf Erde, in welcher Pflanzen gezogen werden oder welche. zum Aufziehen; von Pflanzen
vorgesehen ist, sowohl wasserlösliche Düngemittel als
auch erwünschte Schädlingsbekämpfungsmittel, nämlieh
wasserunlösliche in organischen Lösungsmitteln lösliche Insektizide, Unkrautvertilgungsmittei oder
Erdräuchermittel, im folgenden allgemein Schädlingsbekämpfungsmittel
genannt, in einem einzigen Gemisch aufzubringen. Bemühungen, ein solches Gemisch„z. B. in
der Form einer stabilen, beweglichen! fließfähigen oder
pumpfähigen flüssigen Emulsion durch einfaches Mischen bereitzustellen, werfen gewisse schwerwiegende
Probleme auf. Die wasserlöslichen Düngemittelmateria-,
lien enthalten wasserlösliche Verbindungen, wovon Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat,
Kaliumsulfat, Ammoniumphosphat und Harnstoff mit oder ■ ohne zusätzliche Materialien
typische Beispiele sind.
Bei der Auflösung dieser Düngemittel in Wasser zur Bildung von starken Lösungen, insbesondere nahezu
konzentrierten Lösungen, wobei diese die wäßrige Phase darstellen, und beim Vermischen mit Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentraten,
welche in dieser wäßrigen Phase unlösliche Schädlingsbekämpfungsmittel in
organischen Lösungsmitteln gelöst enthalten, oder beim Vermischen von Lösungen solcher Schädlingsbekämpfungsmittel
in organischen Lösungsmitteln, wobei die letzteren Lösungsmittel, welche die ölige Phase
darstellen, unlöslich in der wäßrigen Phase sind, bilden
sich unstabile Dispersionen, welche sich leicht und
unverzüglich in Schichten auftrennen. Bemühungen, solche wäßrige Phasen und ölige Phasen mit Hilfe der
üblichen Typen von Emulgiermitteln, welche auf dem Gebiet der Giftemulsionen verwendet werden, zu
emulgieren, erwiesen sich als vollständig unbefriedigend.
Nichtionische Emulgiermittel vom Typ der Polyoxyäthylenderivate von lipophilen Verbindungen,
wie z. B. Polyäthylenglycoläther des Sorbitanmonostearats, Polyäthylenglycoläther des Sorbitanmonooleats,
Alkylphenoxypolyoxyäthanole, Isooctylphenolpolyoxyäthylenäther und ähnliche Verbindungen haben sich als
unwirksam erwiesen, da sie durch die starken Elektrolyte in den hochkonzentrierten flüssigen Düngemittellösungen
ausgesalzen werden. In gleicher Weise erwiesen sich höhere Alkylarylsulfonate, wie z.B. Alkalimetall-,
Ammonium-, Magnesium- oder Calciumsalze des Dodecylbenzolsulfonates und ähnliche Verbindungen
als völlig unbefriedigend, gleichgültig, ob sie in Verbindung mit den nichtionischen Emulgiermitteln des
obengenannten Typs oder für sich alleine verwendet wurden. ,
Das Problem, zufriedenstellende Emulsionen von wäßrigen Düngemittellösungen, insbesondere von starken
Lösungen, welche über 20% wasserlösliche Düngemittelbestandteile, wie die oben angeführten ein-
und mehrwertigen Ionenverbindungen enthalten, und bis zu gesättigten wäßrigen Lösungen dieser Düngemittellösungen,
mit wasserunlöslichen in organischen Lösungsmitteln löslichen Schädlingsbekämpfungsmitteln
herzustellen, wurde trotz intensiver Bemühungen nicht in zufriedenstellender Weise durch andere gelöst.
In gewissen Fällen war es möglich, mit Hilfe von besonderen Kombinationen von Bestandteilen flüssige
Düngemittel-Schädlingsbekämpfungsmittelgemische herzustellen, diese müssen jedoch unmittelbar vor ihrer
Verwendung hergestellt und umgehend verwendet werden, da u. a. ihre Stabilität von extrem kurzer Dauer
ist Andere spezielle Kombinationen von Bestandteilen wurden vorgeschlagen, z. B. solche, welche nur dann von
Nutzen in flüssigen ,Düngemittel-Schädlingsbekämpfungsmittelgemischen
sind, wenn das flüssige Düngemittel dreiwertige Phosphationen und Harnstoff enthält In
Anwesenheit von einwertigen Ionen, ,wie Chloriden
oder Nitraten, sind die letzteren Gemische nicht von wirtschaftlicher; Bedeutung,, da ,die emulgierende: (Wirkung
der Kombination der Bestandteile zerstört ist.
Bestimmte.: Mischungen; lauscnichtionischen oberflächenaktiven
PolyoxyalkylenrAddukten mitorganischen, eine endständige Gruppe mit; einemyreaktionsfähigen
Wasserstoffatom enthaltenden Verbindungen und organisch-substituierten;
Ammoniumsalzen;.:: bzw. Ammoniumsalzen von* Sulfopolycarbonsäureestem haben sich
für, den .erfindungsgemäßen -Zweck;,,als -geeignet
erwiesen, Sie . sind , Gegenstand des älteren Patents
(PatentanmeldungP15 67 230.7). .^. f~r,;A ·'Λΐ-4;.-·^4ν-
Es wurden nun neue und vorteilhafte Schädlingsbe-. kämpfungsrnittelkonzentrate .gefunden, ,welche ;beim
Vermischen durch einfaches Zusammenmischen mit flüssigen Düngemittelgemischen; in ,der Form von
starken wäßrigen Lösungen, d. h. in mehr als 20%iger Konzentration bis zur Sättigung, eine homogene
Emulsion oder Dispersion bilden, welche für eine Zeitdauer in der, ,-{Größenordnung, von mindestens
mehreren Stunden verwendbar bleibt Daher ist es nicht mehr nötig, das Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat
direkt vor dem Zumischen der flüssigen Düngemittellösung mit Wasser vorzumischen, wie es bei gewissen
bisher bekannten Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentraten erforderlich , ist- Gemäß der ; vorliegenden
Erfindung ist es lediglich erforderlich, die Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate
unter einfachem Mischen oder Rühren mit der flüssigen Düngemittellösung
zusammenzugeben. Weiterhin können die neuen Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate
wirksam mit flüssigen Düngemittelgemischen verwendet werden, gleichgültig, ob das letztere ,Gemisch einwertige oder
mehrwertige Ionen enthält. Sie können auch mit Lösungen von flüssigen Düngemitteln Verwendung
finden, welche in größerer Verdünnung vorliegen, z. B. mit solchen, welche in der Größenordnung von
10—15% feste Stoffe gelöst enthalten. Die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfüngsmittelkonzentrate besitzen
daher eine Vielseitigkeit in der Anwendung, welche von größter praktischer Bedeutung ist.
Das erfindungsgemäße Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat in Form einer Lösung eines organischen,
wasserunlöslichen bioziden Schädlingsbekämpfungsmittels in einem organischen Lösungsmittel, in welcher 3
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat, eines Dispersionsmittelgemisches, bestehend aus (a) einem organisch-substituierten
Ammoniumsalz oder gemischten Alkali-organisch-substituierten
Ammoniumsalz eines Sulfopolycarbonsäureesters und (b) einem oberflächenaktiven Mittel
enthalten ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergiermittelgemisch als Ammoniumsalz eines SuI-fopolycarbonsäureesters
. . ;
(a) eine Verbindung der Formel: ■-:·.■ :
Ar—(O—XL—O—CO-Y(—COOM),
(R1),, R2 SO3M'
worin bedeutet
Ar einen Phenyl- oder Bisphenylrest;
R einen Alkylrest mit 5 bis 12 Kohlenstoff
atomen, einen Phenyl- oder Benzylrest;
R1 einen Alkylrest mit mindestens 5 Kohlen
stoffatomen;
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffato
men;
—O—X einen Oxyäthylen-oder Oxypropylenrest;
Y der vollständig decarboxylierte Rest einer
Polycarbonsäure mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen;
M, M' Alkalimetalle und organische substituierte
Ammoniümreste mit der Maßgabe, daß mindestens einer der beiden Reste M und
M' ein organischer substituierter Amhioniumrestist;
/J= Obisl;
w= 1 bis 15, für den Fall, daß -O-X
Oxyäthylen ist, und
2 bis 10, für den Fall, daß -O-X Oxypropylen ist, und
v= 1 bis 2,
25
wobei die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen im Alkylrest R plus dem Alkylrest R1 nicht weniger als
8 beträgt und weder der Rest R noch der Rest R1 mehr als 12 Kohlenstoff atome enthält, und als
oberflächenaktives Mittel
(b) ein Aminsalz einer Alkylbenzolsulfonsäure, in welcher der Alkylrest 12 bis 18 Kohlenstoff atome
aufweist,
wobei das Gewichtsverhältnis der Verbindung (a) zum Bestandteil (b) mindestens 2 :1 beträgt, enthält
Bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet
Bei der Verwendung solcher Gemische aus Stoffen zwei verschiedener chemischer Klassen in bestimmten
Mengenverhältnissen ergeben einen optimalen Verteilungseffekt für das Schädlingsbekämpfungsmittel, welcher
überraschend günstige Ergebnisse hervorbringt.
Der Bestandteil (a) des erfindungsgemäß verwendeten Dispersionsmittelgemisches enthält ein Äthylenoxyd-
oder Propylenoxydkondensationsprodukt oder Anlagerungsprodukt eines substituierten Phenols oder
Bisphenols, welches mit einer Sulfopoylcarbonsäure verestert ist. Das Athylenoxyd ist in dem Molekül des
Bestandteils (a) in einer Anzahl von bis zu 15 Gruppen anwesend und besonders vorteilhaft in einer Anzahl von
1 — 10 Gruppen. Wird Propylenoxyd anstelle von Athylenoxyd verwendet, sollte die Anzahl der Propylenoxydgruppen
10 nicht überschreiten und sollte besonders vorteilhaft im Bereich von 1—2 liegen. Wahlweise
kann das Molekül des (a)-Bestandteils sowohl Athylenoxyd als auch Propylenoxydgruppen enthalten, so z. B.
1—5 Äthylenoxyd- oder Äthenoxygruppen und 5—1 Propylenoxyd- oder Propenoxygruppen.
Die Substituenten des Phenols oder Bisphenols sind Alkyl-, Phenyl- und/oder Benzylgruppen. Die Gesamtzahl
der Kohlenstoff atome in dem oder den Alkylsubstituenten sollte nicht niedriger als 8 und nicht höher als 24
sein, und es sollte mindestens eine Alkylgruppe vorliegen, die mindestens 5 Kohlenstoffatome besitzt.
Die Polycarbonsäuren, deren Sulfoderivate für die Herstellung der (a)-Bestandteile verwendet werden,
können aus einer großen Gruppe ausgewählt werden.
Zur Erläuterung sind beispielsweise die folgenden typischen Vertreter genannt: Maleinsäure, Fumarsäure,
Weinsäure, Glutaconsäure, Itaconsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, Sebacinsäure, Tricarballysäure und Glutarsäure.
Von besonderer Brauchbarkeit sind die aliphatischen Sulfopolycarbonsäuren, besonders die wasserlöslichen
Sulfodicärbonsäuren mit 4—8 Kohlenstoffatomen. Die Derivate der Sulfobernsteinsäure werden
besonders bevorzugt
Die Bestandteile (a) werden gemäß der Erfindung in
der Salzform verwendet
Im engeren Sinne und gemäß einer bevorzugten
Aüsführungsform der Erfindung kann der Bestandteil (a) durch die Formel
COOM
SQ3M'
wiedergegeben werden, worin R eine Alkylgruppe mit 8—15 Kohlenstoffatomen, Y der vollständig decarboxylierte
Rest einer aliphatischen Dicarbonsäüre mit 4—8 Kohlenstoffatomen ist ühd M und M' Alkalimetalle
und/oder organisch substituierte Amnioniumgruppen sind, unter der Voraussetzung, daß mindestens eine
dieser Gruppen eine organisch substituierte Ammoniumgruppe ist, und worin weine ganze Zahl von 1 —3 ist.
Die Alkylgruppen, welche durch R und R' in der oben angegebenen Formel dargestellt sind, können geradkettig
oder verzweigt sein und schließen beispielsweise die folgenden Gruppen ein: Amyl, Hexyl, Heptyl, Octyl,
Nonyl, Cecyl, Undecyl, Dodecyl, 2-Äthylhexyl, 2-Äthyloctyl
und dergleichen. Sie mögen von Triglyceriden aus Fetten oder Rohölprodukten einschließlich Kerosinfraktionen
und von polymerisierten Olefinen wie Polypropylenen, z.B. Propylentetrameren stammen.
Die R2-Gruppe bedeutet Methyl, Äthyl, Propyl oder
Isopropyl.
Die salzbildenden Gruppen, dargestellt durch M oder M', bestehen im Falle von M aus Alkalimetallen (dieser
Begriff wird hier benutzt zur Bezeichnung von Natrium, Kalium, Lithium und Ammonium) und im Falle von M
und M' aus organisch substituierten Ammoniumgruppen. Die letzteren, welche besonders bevorzugt
wasserlösliche niedermolekulare Amine sind, können aus einer großen Gruppe von Verbindungen ausgewählt
werden. Typische Beispiele hierfür sind Dimethylamin; Diäthylamin; Triäthylamin; Propylamin; Monoisopropylamin;
Diisopropylamin; Triisopropylamin und handelsübliche Mischungen der besagten Isopropylamine;
Butylamin, Amylamin; Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin, Triisopropanolamin und handelsübliche
Mischungen der besagten Isopropanolamine; Äthanolamine, wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin,
Triäthanolamin und handelsübliche Mischungen davon; Polyamine, wie Aminoäthyläthanolamin, Äthylendiamin,
Diäthylentriamin, Hydroxyäthyläthylendiamin und Hexamethylendiamin; Hexylamin; Cyclohexylamin;
Dimethylbenzylamin, Benzylamin; Morpholin; Methylcyclohexylamin; Alkylalkanolamine wie Äthyldiäthanolamin
und Diäthyläthanolamin; Furfurylamin; Piperidin; 2-Amino-2-methyl-l-Propanol; 2-Amino-l-butanol;
Methylpiperidin, und dergleichen wie auch langkettige Amine wie Octylamin, Dodecylamin, Hexadecylamin,
Sojaamine, Soja-Propylamine und dergleichen; sowie auch verträgliche Mischungen von irgend zwei oder
mehr der genannten Verbindungen.
Bezüglich des ersten oder (a)-Bestandteils ist zu erkennen, daß das besagte Salz im Falle von
Sulfodicarbonsäurederivaten das organisch substituierte Ammoniumdisalz sein kann, eine Verbindung, worin
sowohl M als auch M' organisch substituierte Ammoniumgruppen sind, welche gleich oder verschieden sein
können. Andererseits kann das besagte Salz zur Hälfte ein Alkalimetall und zur anderen Hälfte ein organisch
substituiertes Ammoniumsalz sein, was der Fall ist, wenn M ein Alkalimetall und M' eine organisch substituierte
Ammoniumgruppe ist. Von besonderer Brauchbarkeit als erster Bestandteil sind die organisch substituierten
Ammoniumdisalze und die ammoniumorganisch substituierten Ammoniumsalze der Sulfobernsteinsäureester
des Äthylenoxydanlagerungsproduktes von Nonylphenol mit 1—3 Äthenoxygruppen, worin die organisch
substituerte Ammoniumgruppe von einem Alkylamin mit 1—6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Isopropylamin,
stammt. Im Falle der Sulfocarbonsäurederivate kann das besagte Salz das organisch substituierte
Ammoniumtrisalz sein, eine Verbindung, worin sowohl M als auch M' organisch substituierte Ammoniumgruppen
sind, welche die gleichen oder verschiedene organisch substituierte Ammoniumgruppen sein können.
Das besagte Salz kann aber auch ein Salz sein, das zu '/3 ein Alkalimetall- und zu 2/3 organisch substituiertes
Ammoniumsalz ist, in welchem Falle M eine organisch substituierte Ammoniumgruppe und M' ein
Alkalimetall ist Umgekehrt kann das besagte Salz zu 2Iz
ein Alkalimetall und zu '/3 ein organisch substituiertes Ammoniumsalz sein, in welchem Falle M ein Alkalimetall
und M' eine organisch substituierte Ammoniumgruppe ist.
Erläuternde Beispiele des besagten (a)-Bestandteils sind im folgenden angeführt (welche auch die Isomeren
davon einschließen):
SO3H- H2N-CH=(CH3)2
0-C2H4-O-Co-CH-CH2-COONH4
C9H
Ammonium-isopropylamin-salz des Nonylphenoxyäthylsulfosuccinats
C9H
19
O—C2H4-(O—C2Ht)2-O—CO—CH-CH2-COOH H2N-CH=(CH3)2 (2)
SO3Na ■
Natrium-isopropylamin-salz des Nonylphenoxy-diäthenoxyäthyl-sulfosuccinats
C12H
■25
O—C2H4-(O—C2HJ4-O—CO—CH-CH2-COONa (3)
SO3H- H2N-CH2-CH=(CH3)2
Natrium-isobutylamin-salz des Dodecylphenoxy-tetraäthenoxyäthyl-sulfosuccinats
—C2H4-O—CO—C=(CH2-
CH2-CB
SO3H- H2N-CH
SO3H- H2N-CH
CH2-CH2
CH,
Diammonium-cyclohexylamin-salz des Nonylphenoxyäthylsulfotricarballylats
CH,
SO3H-H2N- CH=(CH3)2
0-(C2H4O)2-CH2-CH-O-CO-CH-CH2-COONh4
C9H19
Ammonium-isopropyl-salz des Nonylphenoxy-diäthenoxypropyl-sulfosuccinats
SO3H- H2N-CH=(CH3)2
0-C2H4-O-CO-CH-CH2-COONa
Natrium-isopropylamin-salz des Phenylphenoxyäthylsulfosuccinats
709 520/469
9 10
SO3H-H2N-CN=(CH3),
Ο—C2H4-Ο—CO—CH-CH2-COOH H2N-CH=(CH3)2
. QH11
HO
Diisopropylaminsalz des Diamylphenoxyäthyl-sulfosuccinats
CH3;^19 = SO3HH2N-C2H4OH
Ο—C2H4-O-CO-CH-Ch2-COONH4
(8)
Ammonium-monoäthanolamin-salz des HydroxyphenyHdimethyO-methyl-nonylphenoxy-äthyl-sulfosuccinats
H ,;.'..: : . ISO3HH2N-C2H4OH
0-C2H4-(O- C2Ht)4- 0-CO-CH-CH2- COONa (9)
C12H25 . .
Natrium-monoäthanolamin-salz des Di-dodecylphen oxy-tetraäthenoxyäthyl-sulfosuccinats.
Die (a)-Verbindungen können durch Umsetzung eines Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd oder Propylenoxyd
oder Mischungen davon, je nach den Umständen, mit einem Alkylphenol oder Bisphenol, z. B.
Nonylphenol, hergestellt werden. Das sich bildende oxyalkylierte (oxyäthylierte oder oxypropylierte) Nonylphenol
kann dann mit einer Sulfopolycarbonsäure verestert werden. Dies erfolgt im Falle der Sulfobernsteinsäureester
vorteilhafterweise durch Umsetzung des oxyalkylierten Nonylphenols mit Maieinsäureanhydrid
und sodann mit einer wäßrigen Lösung eines Bisulfitsalzes. Beispiele, die die Herstellung von typischen
Verbindungen der (a)-Gruppe erläutern, sind im folgenden angeführt:
(1) 132 g eines Anlagerungsproduktes von 1 Mol Nonylphenol und 1 Mol Äthylenoxyd werden mit 51 g
Maleinsäureanhydrid vermischt und 2'/2 Stunden bei 800C umgesetzt, wobei der Maleinsäuremonoester des
Nonylphenylmonoäthers des Äthylenglykols gebildet wird.
(2) Es wird eine Mischung hergestellt, indem zu 55 g einer Ammoniumbisulfitlösung, welche 412 Millimol
SO2, 416 Millimol NH3 und 40,8 g Wasser enthält, 27 g
Wasser, 24,8 g Isopropylamin und 65,2 g n-Propanol gegeben werden. Diese Mischung wird auf 700C erhitzt,
worauf langsam 146,4 g Nonylphenyl-monoäthylenglykol-monoäther, welcher in Teil (1) des Beispiels
hergestellt wurde, hinzugefügt wird. Die Reaktion ist exotherm, und die Reaktionsmischung wird daher
vorteilhafterweise etwa '/2 Stunde durch Kühlen auf 82 bis 85° C gehalten. Die Umsetzung erfolgt etwa zu 97%.
Das erhaltene Produkt, welches in der Reaktionsmischung in hoher Konzentration vorliegt, ist das
Isopropylamin-ammonium-di-salz des Sulfobernsteinsäureesters
des Nonylphenyl-monoäthylenglykol-monoäthers. Die Verbindung kann als solche in den
erfindungsgemäßen Gemischen verwendet werden, oder aber sie kann aus der Reaktionsmischung, falls
erwünscht, obgleich es unnötig ist, in gereinigter Form gewonnen und sodann in den erfindungsgemäßen
Gemischen verwendet werden.
(1) Zu 460 g (1,16 Mol) eines Anlagerungsproduktes von etwa 4 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol Nonylphenol
werden bei etwa 92°C (125°F) 98 g (1,16 Mol) Maleinsäureanhydrid zugegeben. Die sich ergebende
Mischung läßt man 48 Stunden bei einer Temperatur von 54 bis 66° C (130 bis 1500F) reagieren. Das
Reaktionsprodukt besteht im wesentlichen aus dem Maleinsäureester des besagten Äthylenoxyd-nonylphenol-anlagerungsproduktes.
(2) 64 g(l Mol) SO2 werden zu einer Lösung von 117 g
eines technischen Gemisches von Isopropylaminoäthanol und Isopropylaminodiäthanol (»Amin 279« —
Sharpies Chemicals, Inc.) in 297 g n-Propanol mit 18 g Wasser bei etwa 38° C (100° F) gegeben. Nachdem alles
SO2 hinzugegeben ist, wird ein zweiter Anteil der gleichen Menge des genannten Amines zugegeben. Die
sich ergebende Aminsulfitlösung wird langsam auf etwa 71°C (1600F) erhitzt, und es werden 574 g des
Reaktionsproduktes von Teil (1) dieses Beispieles 2 innerhalb von etwa einer Stunde hinzugegeben, wobei
man die Temperatur auf etwa 88° C (190° F) steigen läßt.
Das Endprodukt besteht aus den Salzen des genannten Amins des Sulfobernsteinsäureesters des Äthylenoxydnonylphenol-anlagerungsproduktes.
Es kann durch die Formel
C9H
19
— (C2H4 — O)3 — C2H4 — O — OC — CH — CH2 — COOM
SO3M'
dargestellt werden, worin M und M' die Kationen der obengenannten Amine sind. Das hergestellte Produkt ist
im wesentlichen wasserfrei, es enthält etwa 0,4% freies Wasser.
Der (a)-Bestandteil ist vorteilhafterweise wasserlöslich oder leicht in Wasser zu dispergieren, wenn er auch
in seiner weiteren Bedeutung in organischen Lösungsmitteln löslich sein mag, weiche bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden.
Der Bestandteil (b) ist ein Aminsalz einer Alkylbenzolsulfonsäure,
in welcher die Alkylgruppe 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthält Die Alkylgruppe, welche
vorteilhafterweise überwiegend eine einzelne höhere Alkylgruppe ist, kann von Polypropylenen, Kerosinfraktionen
oder dergleichen erhalten werden und enthält überwiegend 12 bis 18 Kohlenstoffatome und insbesondere
überwiegend 12 bis 15 Kohlenstoffatome. Der Benzolkern kann auch niedere Alkylsubstituenten
enthalten, vorausgesetzt, daß die Zahl der Kohlenstoffatome
in solchen niederen Alkylsubstituenten im Bereiche von 1 bis 3 ist und die Zahl solcher niederen
Alkylsubstituenten nicht 2 überschreitet. Die Zahl der
Sulfonsäuregruppen in dem Benzolkern kann 1 oder 2 sein, jedoch enthält der Benzolring hauptsächlich nur
annähernd eine Sulfonsäuregruppe.
Bestimmte Verbindungen der höheren Alkylbenzolsulfonsäuren, welche in Form ihrer organischen
Aminsalze als Bestandteil (b) erfindungsgemäß verwendet werden, können durch die folgende Formel
(R)n
R'
SO3X
dargestellt werden, worin R eine niedere Alkylgruppe mit 1 —3 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl
und Isopropyl R' eine höhere Alkylgruppe mit 12—18
Kohlenstoffatomen und besonders mit 12—15 Kohlenstoffatomen,
η O bis 2 und X ein organisches Aminkation ist.
Typische Beispiele der organischen Amine, deren Salze von höheren Alkylbenzolsulfonsäuren als Bestandteil
(b) gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind solche, welche im vorhergehenden
in der Definition von M' der allgemeinen Formel für den (a)-Bestandteil erwähnt wurden. Besonders bevorzugt sind Alkylamine mit 1—6 Kohlenstoffatomen und
ganz besonders bevorzugt ist Isopropylamin. Typische oder erläuternde Beispiele der organischen Aminsalze
der höheren Alkylbenzolsulfonsäuren, deren Verwendung durch die vorliegende Erfindung umfaßt wird, sind
die folgenden:
Diisopropanolaminsalz
derDodecylbenzol-monosulfonsäure,
Isopropylaminsalz
derDodecylbenzol-monosulfonsäure,
Isopropylaminsalz
derDodecylbenzol-monosulfonsäure,
Diisopropylaminsalz der
Dodecyltoluol-monosulfonsäure,
Furfurylaminsalz der
Pentadecylbenzol-monosulfonsäure,
Cyclohexalaminsalz der
Dodecylbenzol-monosulfonsäure,
Diisopropylaminsalz der
Dodecyl-Isopropylbenzol-sulfonsäure,
Morpholinsalz der
Octadecylbenzol-monosulfonsäure,
Triisopropylaminsalz der
Octadecylbenzol-di-sulfonsäure und
Mischungen von zwei oder mehr
der angegebenen Verbindungen.
Diisopropylaminsalz der
Dodecyltoluol-monosulfonsäure,
Furfurylaminsalz der
Pentadecylbenzol-monosulfonsäure,
Cyclohexalaminsalz der
Dodecylbenzol-monosulfonsäure,
Diisopropylaminsalz der
Dodecyl-Isopropylbenzol-sulfonsäure,
Morpholinsalz der
Octadecylbenzol-monosulfonsäure,
Triisopropylaminsalz der
Octadecylbenzol-di-sulfonsäure und
Mischungen von zwei oder mehr
der angegebenen Verbindungen.
Das Isopropylaminsalz der Dodecylbenzol-monosulfonsäure
ist ungewöhnlich befriedigend als (b)-Bestand-
teil, und seine Anwendung in den erfindungsgemäßen Gemischen stellt ein wichtiges, wenn auch begrenztes
Merkmal der vorliegenden Erfindung dar. .:..'..,,....,;
Es ist selbstverständlich, daß Mischungen von irgend zwei oder mehr Verbindungen des Bestandteiles (a) und
irgend zwei öder mehr Verbindungen des Bestandteiles (b) gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können. Ebenso können die besagten Bestandteile (a) und (b) in der Form von unreinen Reaktionspror
dukten, welche hohe Prozentgehalte der aktiven Verbindungen enthalten, -gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. /,._„;,.,,. , ..·, ~;t; 4;
Die Schädlingsbekämpfungsmittel, welche gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden und welche
aus Insektiziden . und Erdräuchermitteln bestehen, können aus einer großen Gruppe ausgewählt werden,
wovon typische Beispiele ; α
(l^AlO.lO-Hexachlor-l.Ma.SÄea-hexa- :,-i^-
hydro-lAS.S-dimethanonaphthalin);
»Dieldrin« "■...:- ■-.■ ■■.,;
5,8-dimethanonaphthalin);
»Lindan« .......:
»Lindan« .......:
(gamma-Isomeres des Benzolhexachlorids);
»Heptachlor«
(1 /tAejAS-heptachlor-SaAZya-tetrahydro-4,7-endo-methanoinden);
»Nemagon« ;
(l^-Dibrom-S-chlorpropan);
Äthylendibromid; DDT;
organische Thiocyanate wie
^-Butoxy-jS'-thiocyanodiäthyläther;
Bornylthicoyanonacetat; Trichlorbenzol; Propyl-, Butyl-und Amyläther von ' ■ ,J
Pentachlorphenol und dergleichen und ■■-verträgliche Mischungen von
irgend zwei oder mehr ,,.
der angeführten Verbindungen
sind. Von besonderer Bedeutung sind »Aldrin«, »Dieldrin«, »Lindan«, »Heptachlor« und »Nemagon«.
. Die organischen Lösungsmittel, welche für die Herstellung der Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden und in welchen das Schädlingsbekämpfungsmittel
löslich ist, kann aus einer bekannten Gruppe von solchen organischen Lösungsmitteln ausgewählt werden.
Diese organischen Lösungsmittel sind unlöslich in der wäßrigen Phase und sind, zumindest in den meisten
Fällen, an sich unlöslich in Wasser. Der Einfachheit ·= halber sind diese organischen Lösungsmittel hierin als
»wasserunlöslich« bezeichnet, und das gleiche trifft zu für die Schädlingsbekämpfungsmittel, obgleich das
Kennzeichen die wesentliche Unlöslichkeit in der ; wäßrigen Phase der Emulsion ist Die Lösungsmittel
umfassen z. B. aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel
oder Mischungen derselben mit paraffinischen oder naphthenischen Lösungsmitteln. Beispiele für
solche Lösungsmittel sind
Kerosin; leichte raffinierte Mineralöle; Methylnaphthaline wie
Monomethylnaphthalin, Dimethylnaphthalin und Trimethylnaphthalin;
Äthylnaphthalin; 2-Methylpentandiol-l,2;
Dipropylenglycolmethyläther;
Benzol, Toluol, aromatische Naphthas, Xylol,
Tetrahydronaphthalin, Cyclohexan
und dergleichen.
: ■ · ■ "
Diese und verschiedene andere organische Lösungsmittel werden häufig unter Handelsnamen wie »Cyclosol
53« verkauft, welches eine aromatische Petroleumfraktion ist, die methylierte Naphthaline enthält; und
»Sovacide 544C«, welches ein aromatisches Petroleumöl ist, das methylierte Naphthaline enthält. ■■--.■■■-■■■■'■■■
Die (a)- und (b)-Bestandteile werden zur Herstellung
der Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate in die Lösungen der Schädlingsbekämpfungsmittel in den
ausgewählten organischen Lösungsmitteln oder Mischungen von organischen Lösungsmitteln eingegeben.
Typische Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate sind sogenannte Konzentrate, welche z. B. 0,907 kg
»Heptachlor« pro 3,79 1; 0,680 kg »Dieldrin« pro 3,79 1; 0,454 kg Gammaäquivalent Benzolhexachlorid pro
3,79 1 enthalten und 45%ige »Nemagon«-Konzentrate. Der Gesamtgehalt der (a)- und (b)-Bestandteile,
bezogen auf das Gewicht des Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrates, fällt in einen Bereich von 3 bis 30%,
jedoch wird gewöhnlich ein Gehalt von 6—15% und insbesondere von 8—12% für die meisten Zwecke für
völlig ausreichend gefunden. Das relative Verhältnis der (a)- und (b)-Bestandteile zueinander, oder in anderen
Worten, das Gewichtsverhältnis des(a)-Bestandteiles zu dem (b)-Bestandteil sollte mindestens 2 :1 sein und ist
gewöhnlich im Bereiche von etwa 2 zu etwa 20, vorzugsweise durchschnittlich im Bereich von ungefähr
4:10 Teilen des (a)-Bestandteiles zu 1 Teil des (b)-Bestandteiles. Die obere Grenze des (a)-Bestandteiles
kann, falls erwünscht, mindestens das Mehrfache des oben angegebenen Wertes betragen. Innerhalb der
angegebenen Grenzen können die Mengenverhältnisse der Bestandteile zur Erzielung optimaler Ergebnisse in
Verbindung mit irgendwelchen besonderen flüssigen Düngemittellösungen variiert werden.
Die Prozentgehalte oder Mengenverhältnisse von (a)- und (b)-Bestandteilen, wie oben angegeben, basieren auf
der Annahme, daß es sich um reine Substanzen handelt. In der tatsächlichen wirtschaftlichen Praxis liegen die
(a)- und (b)-Bestandteile, so wie sie hergestellt werden, nicht in reiner Form vor, und es ist auch in der Tat
unnötig, daß sie in reiner Form verwendet werden. So kann z.B. im Falle des (a)-Bestandteils, welcher im
Beispiel A verwendet wird, dieser Bestandteil in der
Form eines annähernd 50 oder 60—65 oder 75%igen aktiven Produkts hergestellt werden. Der in Beispiel A
verwendete Bestandteil (b) wird gewöhnlich in der Form eines annähernd 95%igen aktiven Produktes
hergestellt Bei der Verwendung solcher ungereinigter Reaktionsmischungen, welche die (a)- und (b)-Bestandteile
enthalten, sollte der tatsächliche Gehalt an aktivem Bestandteil bei der Auswahl der anzuwendenden
Prozentgehalte in Rechnung gestellt werden.
Die flüssigen Düngemittellösungen, mit welchen die oben beschriebenen Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate
unter Bildung von homogenen Emulsionen oder Disperionen, welche über eine Periode von
mindestens mehreren Stunden verwendbar sind, vermischt werden, sind dem Fachmann wohlbekannt. Sie
bestehen aus wäßrigen Lösungen, gewöhnlich starken oder sogar bis zur Sättigung konzentrierten wäßrigen
Lösungen von wasserlöslichen Verbindungen, weiche in die Gruppe der Verbindungen fallen, weiche mindestens
eines der Elemente Kalium, Stickstoff oder Phosphor liefern können. Wie bereits erwähnt, sind dies u. a.
Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Kaliumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, wäßriger
Ammoniak und dergleichen sowie auch organische wasserlösliche Düngemittel, insbesondere in Verbindung
mit den anorganischen wasserlöslichen Salzen, wie beispielsweise oben erwähnt Ein besonders bevorzugtes
Beispiel eines solchen organischen wasserlöslichen Düngemittels ist Harnstoff. Die flüssigen Düngemittel,
welche normalerweise eine oder mehrere der obengenannten Verbindungen enthalten, können bezüglich
ihres Stickstoff-, Phosphor- (als P2O5) und Kalium- (als
K2O) Gehaltes standardisiert werden. Typische Beispiele
von flüssigen Düngemittellösungen, welche in Verbindung mit den neuen erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentraten
verwendet werden können, sind in dem Bericht »Preparation of Liquid Fertilizers», 2. Ausgabe, herausgegeben von den Victor
Chemical Works, Chicago, Illinois, angegeben.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung von erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentraten
und erfindungsgemäßen Disperisonsmitteln zur Verwendung in diesen Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentraten.
Sämtliche angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel B | »Dieldrin« | Beispiel C | »Heptachlor» | Teile | |
»Dieldrin« (99%) | Xylol | »Sovacide 544 C« | 18 | ||
Xylol | Diisopropylaminsalz des | Triisopropylaminsalz des | 72 | ||
Diisopropylaminsalz des | Nonylphenoxydiäthenoxyäthylsulfosuccinats | Nonylphenoxy-monoäthenoxyäthyl- | |||
Nonylphenoxyäthylsulfosuccinats | (65% aktiv) | sulfotricarballylats | |||
(65% aktiv) | Isopropylaminsalz der | Isopropylaminsalz der | 9 | ||
Isopropylaminsalz der | Dodecylbenzolsulfonsäure | Dodecylbenzolsulfonsäure | |||
Dodecylbenzolsulfonsäure | (95% aktiv) | Beispiel D | |||
(95% aktiv) | 1 | ||||
Ammonium-isopropylamin-salz des | |||||
Nonylphenoxyäthyl-sulfosuccinats | Teile | ||||
Isopropylaminsalz der | 18 | ||||
Dodecylbenzolsulfonsäure | 72 | ||||
8 | |||||
2 | |||||
Teile | |||||
32^ | |||||
57,5 | |||||
7,5 | |||||
2,5 | |||||
Teile | |||||
4 | |||||
1 |
Diisopropylaminsalz des
Nonylphenoxy-diäthenoxyäthyl-sulfosuccinats
Isopropylaminsalz der
Dodecylbenzolsulfonsäure
Nonylphenoxy-diäthenoxyäthyl-sulfosuccinats
Isopropylaminsalz der
Dodecylbenzolsulfonsäure
Diisopropylaminsalz des
Didodecylphenoxy-diäthenoxyäthyl-
sulfosuccinats
Isopropylaminsalz der
Dodecylbenzolsulfonsäure
Kerosin
»Cyclosol 53«
(organisches Lösungsmittel)
Teile
4
1,5
4
1,5
Teile
10
2
53
35
Das Gewichtsverhältnis zwischen der öligen Phase, dargestellt durch das Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat,
und der wäßrigen Phase, dargestellt durch die starke oder konzentrierte wäßrige Lösung der Düngemittelbestandteile,
kann im Bereich von 1 :1 bis 1:10 liegen. Im gewöhnlichen Falle bei der Anwendung der
Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate gemäß der vorliegenden Erfindung wird jedoch der Anteil der
flüssigen Düngemittellösung das Vielfache des Anteils des Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrates betragen.
Dies besagt, daß die wäßrige Phase der Emulsion meistens in einem großen Überschuß gegenüber der
öligen Phase des Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrates anwesend sein wird. Obgleich dieser Überschuß
im gewissen Maße variieren kann, wird er im gewöhnlichen Falle im Bereich etwa der 25- oder 30- bis
60- oder sogar mehrfachen Menge der öligen Phase liegen. Im allgemeinen jedoch wird der Überschuß im
Bereich der etwa 30- bis 40fachen Menge der öligen Phase sein, wobei sämtliche Angaben Gewichtsteile
betreffen.
Bei der Verwendung des Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrate gemäß der Erfindung werden diese
einfach unter angemessener Rührung mit der wäßrigen oder flüssigen Düngemittellösung vermischt So werden
z. B. 2,5 Teile des Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrates des Beispieles A unter Rühren mit 97,5 Teilen
einer Standardlösung eines flüssigen Düngemittels (8-24-0-Diammoniumphosphatlösung) vermischt. Gemäß
einem anderen typischen Beispiel werden 3 Teile des Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrates des Beispieles
B mit 97 Teilen einer Standardlösung eines flüssigen Düngemittels, Uran 32 (erhalten von Ammoniumnitrat
und Harnstoff) vermischt Weiter werden 3,3 Teile des Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrates
des Beispieles D mit 96,7 Teilen einer flüssigen Düngemittellösung aus 443 Teilen Ammoniumnitrat,
35,4 Teilen Harnstoff und 203 Teilen Wasser vermischt.
ίο Andere handelsübliche Typen von flüssigen Düngemittellösungen, mit welchen das neue erfindungsgemäße
Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat beispielsweise verwendet werden kann, sind die sogenannte 8-8-8-Lösung
(hergestellt aus Ammoniumphosphat Kaliumchlorid und Harnstoff) und die 10-20-0-Lösung (hergestellt
aus Ammoniumphosphat und Harnstoff).
Die . Dispersionsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung weisen bezüglich der Herstellung von
Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentraten zur Anwendung in Verbindung mit wäßrigen Lösungen, welche
hohe Konzentrationen von Düngemitteln enthalten, eine ungewöhnliche Brauchbarkeit auf, so wie es im
einzelnen oben beschrieben ist Sie haben jedoch eine weitere Brauchbarkeit, und zwar in Verbindung mit der
Herstellung von stabilen Emulsionen von öligen und wäßrigen Stoffen in Anwesenheit von hohen Konzentrationen
von ionisierbaren Verbindungen, wovon anorganische Salze hervorzuheben sind. Es ist wohl
bekannt daß die Anwesenheit von ionisierbaren Substanzen, wie z.B. Natriumchlorid, Natriumsulfat,
Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat und anderen einwertigen und mehrwertigen anorganischen Salzen in
ölig-wäßrigen Emulsionssystemen in sehr bedenklicher Weise die Stabilitäten solcher Emulsionen beeinflußten,
insbesondere wenn die Konzentrationen der besagten Salze in der wäßrigen Phase sogar in der Größenordnung
von wenigen Prozent sind. Die Dispersionsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung gestatten die
Herstellung von stabilen Emulsionen sogar unter den höchst ungünstigen Umgebungsbedingungen von hohen
Konzentrationen von stark ionisierbaren Salzen.
Wo auf wasserunlösliche Schädlingsbekämpfungsmittel Bezug genommen wurde, sollen damit sowohl
Schädlingsbekämpfungsmittel umfaßt werden, welche unlöslich in Wasser sind, als auch Schädlingsbekämpfungsmittel,
welche unlöslich in den flüssigen Düngemitteln an sich sind, unabhängig von ihrer Löslichkeit in
Wasser.
709 520/469
Claims (1)
1. Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat in Form einer Lösung eines organischen, wasserunlösliehen
bioziden Schädlingsbekämpfungsmittels in einem organischen Lösungsmittel, in welcher 3 bis 30
Gew.-°/o, bezogen auf das Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat, eines Dispersionsmittelgemisches,
bestehend aus (a) einem organisch-substituierten Ammoniumsalz oder gemischten Alkali-organischsubstituierten
.Ammoniumsalz eines Sulfopolycarbonsäureesters - und (b); einem oberflächenaktiven "i5
Mittel, enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergiermittelgemisch als Ammoniumsalz
eines Sulfopolycarbonsäureesters (a) eine Verbindung der Formel: ": ; ;;
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---|---|---|---|
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