DE1567230C3 - Biozides Wirkstoff-Konzentrat in Form einer eine Dispergiermittelmischung enthaltenden Lösung - Google Patents

Biozides Wirkstoff-Konzentrat in Form einer eine Dispergiermittelmischung enthaltenden Lösung

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DE1567230C3
DE1567230C3 DE19651567230 DE1567230A DE1567230C3 DE 1567230 C3 DE1567230 C3 DE 1567230C3 DE 19651567230 DE19651567230 DE 19651567230 DE 1567230 A DE1567230 A DE 1567230A DE 1567230 C3 DE1567230 C3 DE 1567230C3
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acid
biocidal
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DE19651567230
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Paul L Evanston Hl. Lindner (V.St.A.)
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Witco Chemical Corp, New York, N.Y. (V.StA.)
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Description

ίο Die vorliegende Erfindung betrifft ein biozides Wirkstoffkonzentrat in Form einer eine Dispergiermittelmischung enthaltenden Lösung.
In gewissen Fällen ist es nutzbringend, auf Erdboden, in dem Pflanzen oder Nutzpflanzen wachsen oder
is wachsen sollen, sowohl wasserlösliche Düngemittel als auch erwünschte Pestizide, nämlich wasserunlösliche, in organischen Lösungsmitteln lösliche Insektizide, Unkrautvernichtungsmiltel oder Bodendesinfektionsmittel, die im folgenden unter den Gattungsbegriff »biozide Wirkstoffe« zusammengefaßt werden sollen, in Form einer einzigen Stoffmischung aufzubringen. Den Bemühungen, eine solche Stoffmischung beispielsweise in Form einer stabilen, beweglichen, gieß- oder pumpfähigen flüssigen Emulsion durch einfaches Vermischen herzustellen, stellen sich gewisse ernste Schwierigkeiten entgegen. Die wasserlöslichen Düngemittel bestehen aus wasserlöslichen Verbindungen, als deren typische Vertreter, z. B, Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat, Ammonium-
}o phosphat und Harnstoff, und zwar mit oder ohne zusätzliche Begleitstoffe, anzuführen sind.
Werden diese Düngemittel in Wasser zu starken Lösungen, besonders zu annähernd konzentrierten Lösungen, welche die wäßrige Phase bilden, gelöst, und werden diese Lösungen vermischt mit den bioziden Wirkstoff-Konzentraten, welche die — in der wäßrigen Phase unlöslichen — bioziden Wirkstoffe in organischen Lösungsmitteln gelöst enthalten, oder mit Lösungen solcher bioziden Wirkstoffe in organischen Lösungsmilteln, wobei die letztgenannten Lösungen, welche die ölartige Phase ausmachen, in der erwähnten wäßrigen Phase unlöslich sind, so bilden sich unstabile Dispersionen, die sich leicht und schnell unter Schichtenbildung trennen. Alle Bemühungen, solche wäßrigen Phasen und solche ölartigen Phasen mittels bekannter Emulgiermittel, wie sie auf dem Gebiet der bioziden Wirkstoffemulsionen üblicherweise angewendet werden, zu emulgieren, haben sich als völlig unzureichend erwiesen. So wurde festgestellt, daß nichtionische Emulgatoren vom Typ der Polyoxyäthylenderivate von lipophilen Materialien, z. B. Polyäthylenglykoläther von Sorbitmonostearat, Polyäthylenglykoläther des Sorbitmonooleats, Alkylphenoxypolyoxyäthanole, Isooctylphenol-polyoxyäthylenä'cher und andere mehr, inwirksam sind, da sie durch die starken Elektrolyte in den hohen Konzentrationen, wie sie in den flüssigen Düngemittellösungen verwendet werden, ausgesalzen werden. Weiter wurde gefunden, daß ebenso auch höhermolekulare Alkylarylsulfonate, wie die Alkali-, Ammonium-, Magnesium- oder Kalziumsalze der Dodezylbenzolsulfonsäure und dergleichen, völlig unbefriedigend sind, und zwar unabhängig davon, ob man sie für sich allein oder zusammen mit den nichtionischen Emulgatoren des oben erwähnten erstgenannten Typs verwendet.
Das Problem der Gewinnung von technisch befriedigenden Emulsionen von wäßrigen, flüssigen Düngemittellösungen, vor allem starken Lösungen, die bis zu 20% der wasserlöslichen Düngemitlelkomponenten, wie die
ne, die mindestens 8 und im allgemeinen 12 bis 18 oder bis zu 26 Kohlenstoff atome aufweisen; aliphatische und Fettsäureamide und -alkylolamide, in welchen die aliphatischen und Fettsäurereste in der Regel wenigstens 8 und häufiger 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten; und ferner Propylenoxyd/Äthylenoxyd-Kondensationsprodukte oder -Addukte, die ein Addukt aus Butylalkohol, Propylenoxyd und Äthylenoxyd darstellen. Im allgemeinen soll sich die Zahl der Äthylenoxydgruppen im Molekül der Kondensationsprodukte oder Addukte mit den langkettige aliphatische Kohlenwasserstoffrest enthaltenden Verbindungen auf etwa 60 im Höchstfall belaufen, wobei der besonders vorteilhafte Bereich normalerweise in der Größenordnung von etwa 5 oder 8 bis etwa 20 liegt; wird Propylenoxyd als das Alkylenoxyd verwendet, so soll die Anzahl der Propylenoxydgruppen in den genannten Kondensationsprodukten oder Addukten, die mit den den langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest enthaltenden Verbindungen gebildet worden sind, zur Erzielung bester Ergebnisse für gewöhnlich einen Wert von etwa 10 nicht überschreiten und vorzugsweise etwa
I bis 5 betragen; und in den Fällen, in denen die die langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffreste enthaltenden Verbindungen sowohl mit Äthylenoxyd als auch mit Propylenoxyd zu Kondensationsprodukten oder Addukten zusammengetreten sind, soll das Molekül des Adduktes vorzugeweisc 8 bis 20 Äthylenoxydgruppen und 1 bis 5 Propylenoxydgruppen enthalten.
In den Molekülen der meisten Verbindungen, die zur Gruppe (a) gehören, ist ein höhcrmolekularcr Rest vorhanden, der 8 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist, und der entweder direkt oder unter Vermittlung anderer Atomgruppierungen an einen Polyoxyäthylenrest gebunden ist, der bis zu 60 und vorzugsweise 5 oder 8 bis etwa 20 Oxyäthylengruppen enthält, oder der an einen Polyoxypropylenrest gebunden ist, der bis zu 10 Oxypropylengruppen aufweist, oder der sowohl Oxyäthylengruppen als auch Oxypropylengruppen, wie oben angegeben, enthält.
Zahlreiche der zur Gruppe (a) gehörenden Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden, stellen höhermolekulare Äther oder Thioäther von Polyoxyalkylenglykolen oder Ester aus Polyoxyalkylenglykolen und höhermolekularen Carbonsäuren, vorzugsweise Fettsäuren, dar, wobei die höhermolekularen Reste 8 bis 26, vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen und das Polyoxyalkylenglykol entweder ein Polyoxyäthylenglykol oder ein Polyoxypropylenglykol oder ein Polyglykol ist, das sowohl Oxyäthylenreste als auch Oxypropylenreste enthält, und die Zahl der Oxyäthylen- und bzw. oder Oxypropylengruppen im Molekül innerhalb der oben angeführten Zahlenbereiche liegt.
Die vorstehend angeführten Bestandteile (a) sind als solche bekannt, und auch seit langem als Emulgiermittel verwendet worden, vgl. z. B. die USA-Patentschriften
24 184 (Reissue Patent), 24 47 475, 25 09 233, 25 52 187,
25 88 3! 8,28 05 992,28 09 122,28 29 035 und 28 98 267.
Die bevorzugt in Frage kommenden Vertreter der
eben genannten Bestandteile (a) sind Addukte aus Nonylphenol und 8 bis 15 Mol Äthylenoxyd; Addukte aus Tallölfettsäuren und 5 bis 10 Mol Äthylenoxyd; Addukte aus Dodecylalkohol und 5 bis 7 Mol Äthylenoxyd; Addukte aus Butylalkohol und Propylenoxyd/Äthylenoxyd und Addukte aus Isooctylphenol und 10 bis
I1 Mol Äthylenoxyd.
Der Bestandteil (b) besteht aus bestimmten Salzen
von Sulfopolycarbonsäureestern oder -amiden von lipophilen Verbindungen, die in ihrem Molekül einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 8, im allgemeinen von 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, aber auch bis zu 26 Kohlenstoffatomen enthalten. Liegt jedoch der aliphatische Kohlenwasserstoffrest als Substituent in einen aromatischen Ring vor, wie beispielsweise in den Alkylphenolen, so kann der genannte aliphatische Kohlenwasserstoffrest auch eine Kette bis herunter zu 5 Kohlenstoffatomen enthalten. Der Bestandteil (b) ist vorzugsweise wasserlöslich oder in Wasser leicht dispergierbar, obwohl er bei weitester Auslegung auch in den organischen Lösungsmitteln löslich sein kann, die bei der Herstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen bioziden Wirkstoffmischungen Anwendung finden. Ganz allgemein gesprochen besteht der Bestandteil (b) aus einem Sulfopolycarbonsäureester einer Verbindung, die in ihrem Molekül wenigstens eine veresterbarc Hydroxylgruppe und mindestens einen aliphatischen Kohlenwasserstofföl, der für geöhniieh ein Alkyl- oder Acrylrcst ist. enthält, der wenigstens 8, besser noch mindestens 12 und in der Regel 12 bis 18 Kohlenstofl'atomc aufweist; oder der Bestandteil (b) besteht aus einem Sulfopolycarbonsäureamid einer Verbindung, die in ihrem Molekül wenigstens eine Imino- oder Aminogruppe und mindestens einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest wie bei der. Sulfopolycarbonsäureestern enthält.
Die Polycarbonsäuren, deren Sulfoderivate zur Herstellung des Bestandteiles (b) verwendet werden, können aus einer großen Gruppe von Vertretern ausgewählt werden, für die typische Vertreter die Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Citraconsäure, ltaconsäure. Adipinsäure, Phthalsäure, Sebacinsäure, Tricarballylsäure und Glutarsäure sind. Von besonderem Wert sind die aliphatischen Sulfopolycarbonsäuren, besonders die wasserlöslichen Sulfodicarbonsäuren, welche 4 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten. Technisch besonders befriedigende Ergebnisse liefern die Sulfobernsteinsäurederivate.
Die Bestandteile (b) werden entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung in Form von bestimmten Klassen von Salzen verwendet, wie weiter unten näher erläutert ist.
Die Sulfopolycarbonsäurederivate werden in den erfindungsgemäßen Stoffmischungen in Form ihrer organisch-substituierten Ammonium-Disalze oder in Form der gemischten Alkali- und organisch-substituierten Ammoniumsalze verwendet. So bedeutet beispielsweise im Falle der Verwendung von Sulfodicarbonsäure- und Sulfotricarbonsäurederivaten, welche durch die Formel
R—CO—YC-COOM),
SO3M'
wiedergegeben werden können, R den Rest einer Verbindung, die wenigstens eine freie oder veresterbare Hydroxylgruppe oder eine Imino- oder Aminogruppe und einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen enthält, Y den vollständig decarboxylierten Rest einer Polycarbonsäure, M ein Alkalimetall oder einen organisch-substituierten Ammoniumrest, M' einen organisch-substituierten Ammoniumrest und ν eine der Zahlen 1 oder 2, wobei das genannte Salz das organisch-substituierte Ammonium-
weiter oben angeführten ein- und mehrwertigen ionischen Verbindungen, enthalten und die sogar bis zu gesättigten wäßrigen Lösungen der erwähnten Düngemittel reichen können, wobei die Emulsionen zugleich die wasserunlöslichen, in organischen Lösungsmitteln löslichen bioziden Wirkstoffe enthalten, ist in technisch befriedigender Weise von anderen Bearbeitern trotz intensiver Anstrengungen nicht gelöst worden. In manchen Fällen ist mit Hilfe spezieller Kombinationen von Bestandteilen ermöglicht worden, flüssige Stoffmischungen aus Düngemitteln und bioziden Wirkstoffen herzustellen, doch müssen diese unmittelbar vor ihrer Anwendung hergestellt und schnellstens verwendet werden, da sie u. a. nur eine außergewöhnlich kurze Stabilität aufweisen. Es sind auch andere spezielle Kombinationen von Komponenten vorgeschlagen worden, z. B. solche, die zwar in flüssigen Stoffmischungen aus Düngemitteln und bioziden Wirkstoffen verwendet werden können, jedoch nur dann, wenn das flüssige Düngemittel dreiwertige Phosphationen und Harnstoff enthält. In Gegenwart von einwertigen Ionen, wie Chloriden oder Nitraten, sind die letztgenannten Stoffmischungen ohne technischen Wert, weil die Emulgierwirkung der Komponenten-Kombination zerstört wird.
Hinsichtlich einer bei der praktischen Anwendung in jeder Beziehung befriedigenden Brauchbarkeit ist es von Bedeutung, daß die Dispergiermittelmischungen löslich sind und klare oder im wesentlichen klare Lösungen in den Konzentraten der bioziden Wirkstoffe bilden, welch letztere aus Lösungen der wasserunlöslichen bioziden Wirkstoffe in organischen Lösungsmitteln bestehen, und daß die genannten Konzentrate, welche die Dispergiermittelmischungen gelöst enthalten, gute Emulsionen bilden, wenn sie mit den starken wäßrigen Düngemittellösungen vermischt werden. Die erfindungsgemäßen Stoffmischungen genügen diesen hochgeschraubten Anforderungen.
Das erfindungsgemäße biozide Wirkstoff-Konzentrat in Form einer eine Dispergiermittelmischung enthaltenden Lösung eines organischen, wasserunlöslichen bioziden Wirkstoffs in einem organischen Lösungsmittel für die Verwendung zusammen mit wäßrigen Düngemittellösungen ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mischung aus an sich bekannten Dispergiermitteln, nämlich
(a) einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel in Form eines Polyoxyalkylenoxyd-Addukts einer organischen, eine endständige Gruppe mit einem reaktionsfähigen Wasserstoffatom enthaltenden Verbindung, ausgewählt aus ein- oder mehrwertigen aliphatischen Alkoholen, Polypropylenoxyden, Monoäthern des Polypropylenglykols und Polybutylenglykols mit Hydroxyalkyl-, Hydroxyaryl- und Hydroxyalkylarylverbindungen, Fettsäuren, Fettsäureamiden, Alkylmercaptanen, Fettsäurepartialestern von mehrwertigen aliphatischen Alkoholen, alkylierten Phenolen und Hydroxyalkyl-arylverbindungen, wobei diese organischen Verbindungen mindestens eine lipophile Gruppe enthalten, die 6 bis 26 Kohlenstoffatome und nicht mehr als zwei aromatische Ringe aufweist, und der Polyoxyalkylen-Molekülteil des nichtionischen oberflächenaktiven Mittels aus einem Polyoxyäthylen mit 4 bis 60 Äthylenoxydgruppen oder Polyoxypropylen mit bis zu 10 Propylenoxydgruppen und
(b) organisch-substituierten Ammoniumsalzen oder gemischten Alkali-organisch-substituierten- Ammoniumsalzen von Sulfopolycarbonsäureestern oder Sulfopolycarbonsäureamiden von lipophilen Verbindungen, die einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 26 Kohlenstoffatomen enthalten, wobei das Gewichtsverhältnis des genannten Bestandteils (b) zu dem genannten Bestandteil (a) mindestens 3 :1 beträgt,
in einer Gesamtmenge der Bestandteile (a) und (b) von 3 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des bioziden Wirkstoff-Konzentrates, enthält.
Bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Wirkstoff-Konzentrate sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es wurde gefunden, daß solche erfindungsgemäße gut brauchbare Konzentrate von bioziden Wirkstoffen in Form starker wäßriger Lösungen, z. B. in einer Konzentration von über 20% bis zur Sättigungsgrenze, homogene Emulsionen oder Dispersionen liefern, die für die Dauer von mindestens einigen Stunden gebrauchsfähig bleiben. Daher ist es nicht mehr nötig, das Konzentrat des bioziden Wirkstoffs kurz vor dem Zumischen der flüssigen Düngemittellösung mit Wasser zu versetzen, wie es bei einigen der bisher bekannten Konzentrate der bioziden Wirkstoffe erforderlich war. Alles, was bei den erfindungsgemäßen bioziden Wirkstoff-Konzentraten nötig ist, ist das einfache Vermischen oder Verrühren mit der flüssigen Düngemittellösung. Darüber hinaus können die vorliegenden neuen Konzentrate der bioziden Wirkstoffe auch mit Erfolg zusammen mit den flüssigen Düngemittelmischungen verwendet werden, ohne Rücksicht darauf, ob die letztgenannten ein- oder mehrwertige Ionen enthalten, und sie sind auch bei stärker verdünnten Lösungen der flüssigen Düngemittel brauchbar, beispielsweise bei solchen, die etwa 10 bis 15% Feststoffe enthalten. So weisen sie einen äußerst universellen Gebrauchswert auf, und dies ist für die Praxis von größter Bedeutung.
Wie gefunden wurde, tritt bei der Verwendung solcher Gemische aus Stoffen zwei verschiedener chemischer Klassen in bestimmten Mengenverhältnissen ein optimaler Verteilungseffekt für den bioziden Wirkstoff ein, der die Ursache für die überraschend günstigen Ergebnisse ist, welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung erzielt werden.
•Erfindungsgemäß verwendete Dispergiermittel (a) sind nichtionische, öllösliche oder in organischen Lösungsmitteln lösliche oberflächenaktive Additionsprodukte eines Alkylenoxyds, das entweder Äthylenoxyd oder Propylenoxyd oder ein Gemisch beider sein kann, mit Verbindungen, welche einen langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest enthalten, d. h. einen Rest, der wenigstens 8 und in der Regel bis zu etwa 26 Kohlenstoffatome aufweist. Zu den letzgenannten Verbindungen gehören Fettsäuren, Fettalkohole und Mercaptane der Fettreihe, die wenigstens 8 und für gewöhnlich 12 bis 18 oder 24 Kohlenstoffatome enthalten; Harzsäuren, höhermolekulare Monocarbonsäuren, für gewöhnlich C^- bis C ι «-Fettsäuren, saure Partialester von wasserlöslichen, mehrwertigen, aliphatischen Alkoholen, in denen die genannten mehrwertigen Alkohole im allgemeinen 2 bis 6 Kohlenstoffatome und 2 bis 6 freie Hydroxylgruppen enthalten; Partialester von Hexitanhydriden mit höhermolekularen Monocarbonsäuren, für gewöhnlich C·,?- bis Cis-Fettsäuren, oder mit Harzsäuren; Alkylphenole und -bisphenole, in welchen der Alkylrest in der Regel 5 bis 18 Kohlenstoffatome enthält; aliphatische und Fettami-
ne, die mindestens 8 und im allgemeinen 12 bis 18 oder bis zu 26 Kohlenstoffatome aufweisen; aliphatische und Fettsäureamide und -alkylolamide, in welchen die aliphatischen und Fettsäurereste in der Regel wenigstens 8 und häufiger 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten; und ferner Propylenoxyd/Äthylenoxyd-Kondensationsprodukte oder -Addukte, die ein Addukt aus Butylalkohol, Propylenoxyd und Äthylenoxyd darstellen. Im allgemeinen soll sich die Zahl der Äthylenoxydgruppen im Molekül der Kondensationsprodukte oder Addukte mit den langkettige aliphatische Kohlenwasserstoffrest enthaltenden Verbindungen auf etwa 60 im Höchstfall belaufen, wobei der besonders vorteilhafte Bereich normalerweise in der Größenordnung von etwa 5 oder 8 bis etwa 20 liegt; wird Propylenoxyd als das Alkylenoxyd verwendet, so soll die Anzahl der Propylenoxydgruppen in den genannten Kondensationsprodukten oder Addukten, die mit den den langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest enl· haltenden Verbindungen gebildet worden sind, zur Erzielung bester Ergebnisse für gewöhnlich einen Wert von etwa 10 nicht überschreiten und vorzugsweise etwa
I bis 5 betragen; und in den Fällen, in denen die die langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffreste enthaltenden Verbindungen sowohl mit Äthylenoxyd als auch mit Propylenoxyd zu Kondensationsprodukten oder Addukten zusammengetreten sind, soll das Molekül des Adduktes vorzugeweise 8 bis 20 Äthylenoxydgruppen und 1 bis 5 Propylenoxydgruppen enthalten.
In den Molekülen der meisten Verbindungen, die zur Gruppe (a) gehören, ist ein höhermolekularer Rest vorhanden, der 8 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist, und der entweder direkt oder unter Vermittlung anderer Atomgruppierungen an einen Polyoxyäthylenrest gebunden ist, der bis zu 60 und vorzugsweise 5 oder 8 bis etwa 20 Oxyäthylengruppen enthält, oder der an einen Polyoxypropylenrest gebunden ist, der bis zu 10 Oxypropylengruppen aufweist, oder der sowohl Oxyäthylengruppen als auch Oxypropylengruppen, wie oben angegeben, enthält.
Zahlreiche der zur Gruppe (a) gehörenden Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden, stellen höhermolekulare Äther oder Thioäther von Polyoxyalkylenglykolen oder Ester aus Polyoxyalkylenglykolen und höhermolekularen Carbonsäuren, vorzugsweise Fettsäuren, dar, wobei die höhermolekularen Reste 8 bis 26, vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen und das Polyoxyalkylenglykol entweder ein Polyoxyäthylenglykol oder ein Polyoxypropylenglykol oder ein Polyglykol ist, das sowohl Oxyäthylenreste als auch Oxypropylenreste enthält, und die Zahl der Oxyäthylen- und bzw. oder Oxypropylengruppen im Molekül innerhalb der oben angeführten Zahlenbereiche liegt.
Die vorstehend angeführten Bestandteile (a) sind als solche bekannt, und auch seit langem als Emulgiermittel verwendet worden, vgl. z. B. die USA-Patentschriften
24 184 (Reissue Patent), 24 47 475, 25 09 233, 25 52 187,
25 88 318,28 05 992,28 09 122,28 29 035 und 28 98 267.
Die bevorzugt in Frage kommenden Vertreter der
eben genannten Bestandteile (a) sind Addukte aus Nonylphenol und 8 bis 15 Mol Äthylenoxyd; Addukte aus Tallölfettsäuren und 5 bis 10 Mol Äthylenoxyd; Addukte aus Dodecylalkohol und 5 bis 7 Mol Äthylenoxyd; Addukte aus Butylalkohol und Propylenoxyd/Äthylenoxyd und Addukte aus Isooctylphenol und 10 bis
II Mol Athylenoxyd.
Der Bestandteil (b) besteht aus bestimmten Salzen von Sulfopolycarbonsäureestern oder -amiden von lipophilen Verbindungen, die in ihrem Molekül einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 8, im allgemeinen von 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, aber auch bis zu 26 Kohlenstoffatomen enthalten. Liegt jedoch der aliphatische Kohlenwasserstoffrest als Substituent in einen aromatischen Ring vor, wie beispielsweise in den Alkyiphenolen, so kann der genannte aliphatische Kohlenwasserstoffrest auch eine
ίο Kette bis herunter zu 5 Kohlenstoffatomen enthalten. Der Bestandteil (b) ist vorzugsweise wasserlöslich oder in Wasser leicht dispergierbar, obwohl er bei weitester Auslegung auch in den organischen Lösungsmitteln löslich sein kann, die bei der Herstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen bioziden Wirkstoffmischungen Anwendung finden. Ganz allgemein gesprochen besteht der Bestandteil (b) aus einem Sulfopolycarbonsäureester einer Verbindung, die in ihrem Molekül wenigstens eine veresterbare Hydroxylgruppe und mindestens einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der für geöhnlich ein Alkyl- oder Acrylrest ist. enthält, der wenigstens 8, besser noch mindestens 12 und in der Regel 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist; oder der Bestandteil (b) besteht aus einem Sulfopolycarbonsäureamid einer Verbindung, die in ihrem Molekül wenigstens eine Imino- oder Aminogruppc und mindestens einen aliphatischen Kohlcnwassersloffrest wie bei den Sulfopolycarbonsäureestern enthält.
Die Polycarbonsäuren, deren Sulfoderivate zur Herstellung des Bestandteiles (b) verwendet werden, können aus einer großen Gruppe von Vertretern ausgewählt werden, für die typische Vertreter die Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Glutaconsäure, Itaconsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, Sebacinsäure, Tricarballylsäure und Glutarsäure sind. Von besonderem Wert sind die aliphatischen Sulfopolycarbonsäuren, besonders die wasserlöslichen Sulfodicarbonsäuren, welche 4 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten. Technisch besonders befriedigende Ergebnisse liefern die Sulfobernsteinsäurederivate.
Die Bestandteile (b) werden entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung in Form von bestimmten Klassen von Salzen verwendet, wie weiter unten näher erläutert ist.
Die Sulfopolycarbonsäurederivate werden in den erfindungsgemäßen Stoffmischungen in Form ihrer organisch-substituierten Ammonium-Disalze oder in Form der gemischten Alkali- und organisch-substituierten Ammoniumsalze verwendet. So bedeutet beispielsweise im Falle der Verwendung von Sulfodicarbonsäure- und Sulfotricarbonsäurederivaten, welche durch die Formel
R—CO-Y(—COOM),;
SO3M'
wiedergegeben werden können, R den Rest einer Verbindung, die wenigstens eine freie oder veresterbare Hydroxylgruppe oder eine Imino- oder Aminogruppe und einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen enthält, Y den vollständig decarboxylierten Rest einer Polycarbonsäure, M ein Alkalimetall oder einen organisch-substituierten Ammoniumrest, M' einen organisch-substituierten Ammoniumrest und ν eine der Zahlen 1 oder 2, wobei das genannte Salz das organisch-substituierte Ammonium-
Disalz sein kann, d. h. ein Salz, in dem sowohl M als auch M' organisch-substituierte Ammoniumreste darstellen und beide gleiche oder verschiedene organisch-substituierte Ammoniumreste sein können; oder das genannte Salz kann auch ein Halb-Alkali- und ein Halb-Ammoniumsalz mit organisch-substituiertem Ammoniumrest sein, was dann der Fall ist, wenn M ein Alkalimetall und M' ein organisch-substituierter Ammoniumrest ist. Von besonderer Bedeutung als Bestandteil (b) sind die organisch-substituierten Ammoniumdisalze und die
Halb- Ammonium-Halb-organisch-substituierten- Ammoniumsalze der Sulfobemsteinsäureester und der Sulfobernsteinsäureamide von Verbindungen, die langkettige Kohlenwasserstoffreste enthalten, wie 2-Äthylhexanol; Addukte aus Nonylphenol und 1 bis 3 Mol oder 10 bis 11 Mol Äthylenoxyd; Addukte aus Sorbitmonooleat und 8 bis 20 Mol Äthylenoxyd; und Addukte aus Sojaaminen, Taigaminen und Propylamin/ Sojaaminen und 5 bis 7 Mol Äthylenoxyd; und Ölsäureamide des Monoäthanolamins und Monoisopro-,20 panolamins, wobei sich der organisch-substituierte Ammoniumrest von einem Alkylamin ableitet, das 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, besonders von Isopropylamin. Im Falle der Sulfotricarbonsäurederivate kann das erwähnte Salz das organisch-substituierte Ammonium-Trisalz sein, d. h. ein solches, in welchem sowohl M als auch M' organisch-substituierte Ammoniumreste sind, welche die gleichen oder verschiedenen organisch-substituierten Ammoniumreste sein können; oder das genannte Salz kann ein Eindrittel-Alkali- und Zweidrittel-organisch-substituiertes-Ammoniumsalz sein, und in diesem Falle ist M ein organisch-substituierter Ammoniumrest und M' ein Alkalimetall; oder es kann auch der umgekehrte Fall vorliegen, d. h., das genannten Salz ist ein Zweidrittel-Alkali- und Eindrittel-organisch-substituiertes-Ammoniumsalz, und hierbei ist dann M ein Alkalimetall und M' ein organisch-substituierter Ammoniumrest.
Verschiedene Sulfopolycarbonsäurederivate, die als Bestandteil (b) der erfindungsgemäßen Stoffmischungen verwendet werden können, sind in den USA-Patentschriften 29 76 209, 29 76 211, 29 76 208, 20 28 091, 22 36 528, 22 36 529, 22 39 720, 22 51 940 und 23 15 375 beschrieben.
Die salzbildenden Reste, welche durch die Symbole M oder M' dargestellt werden, bestehen im Falle von M aus Alkalimetallen (unter welchem Ausdruck hier Natrium, Kalium, Lithium und Ammonium verstanden werden sollen); und im Falle von M und M' bestehen sie aus organisch-substituierten Ammoniumresten. Die letztgenannten Reste, die vorzugsweise wasserlösliche, niedermolekulare Amine darstellen, können aus einer Vielzahl von Vertretern ausgewählt werden, von denen als typische Beispiele genannt seien Dimethylamin; Diäthylamin; Triäthylamin; Propylamin, Monoisopropylamin, Diisopropylamin, Triisopropylamin und technische Gemische der genannten Isopropylamine; Butylamin; Amylamin; Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin Triisopropanolamin und technische Gemische der genannten Isopropanolamine; Äthanolamine, wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin.Triäthanolamin und technische Gemische derselben; Polyamine, wie Aminoäthyläthanolamin, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Hydroxyäthyläthylendiamin und Hexamethylendiamin; Hexylamin, Cyclohexylamin; Dimethyl-benzylamin, Benzylamin; Morpholin; Methylcyclohexylamin; Alkylalkanolamine, wie Äthyl-diäthanolamin und Diäthyläthanolamin; Furfurylamin; Piperidin; 2-Amino-2-methyl-1-propanol; 2-Amino-l-butanol; Methylpiperidin und andere mehr; des weiteren langkettige Amine, wie Octylamin, Dodecylamin, Hexadecylamin, Octadecylamin, Sojaamine, Soja-/Propylamine und dergleichen mehr; und miteinander verträgliche Gemische von zwei oder mehreren dieser Amine.
Beispielsweise in Frage kommende Vertreter der genannten Bestandteile (b) sind die folgenden (zu denen auch die jeweiligen Isomeren derselben zu rechnen sind):
SO3H · H2N — CH=(CH3)2
<(y—O—C2H4-O-Co-CH-CH2-COONH4 C9H19
Halb-Ammonium—Halb-Isopropylaminsalz des Nonylphenol-mono-äthylenoxy-sulfosuccinates
/—\
<^ V-O-C2H4-(O—C2H4J2-O—CO—CH-CH2-COOH · H2N-CH=(CH3)2 (2)
C9H19 SO3NH4
Halb-Ammonium—Halb-Isopropylaminsalz des Nonylphenol-tri-äthylenoxy-sulfosuccinates
Ο—C2H4-Ο—CO—C=(CH2-COONH4)2
C9H1
CH2 CH2
SO3H · H2N-CH CH2
CH2-CH2
Zweidrittel-Ammonium—Eindrittel-Cyclohexylaminsalz des Nonylphenol-mono-äthylenoxy-sulfotricarballylates
709 520/468
HO
CH3 C9H19 SO3H-H2N-C2H4OH:
"c~"\/~O—C2H4-O- CO—CH-CH2-COONH4 , . (4) CH3
Halb-Ammonium—Halb-Monoäthanolaminsalz des Nonyl-bis-phenol-mono-äthylenoxy-sulfosuccinates
CH3
CnH33-CO-NH-CH2-CH-OCO-CH-CH2-COONH4 (5)
SO3H · H2N-CH=(CH3)2
Halb-Ammonium—Halb-lsopropylaminsalz des Sulfobernsteinsäureesters des Olsäuremonoisopropanolamides Q5H31-CO-NH-CH2-CH2-OCO-CH-CH2-COOh ■ H2N-CH=(CH3), (6)
SO3NH4
Halb-Ammonium—Halb-lsopropylaminsalz des Sulfobernsteinsäureesters des Palmitinsäuremonoäthanol-
amides
R-NH-OC-CH2-CH-COONh4
SO3H · H2N-CH=(CH3),
Halb-Ammonium — Halb-lsopropylaminsalz des Sulfobernsteinsäureamides der Soja-Amine (R—NH- bedeutet den Rest der Sojafettamine)
SO3NH4
OC-CH2-CH-COOH · H2N-CH=(CH3),
R-N-C3H6-N=
OC-CH-CH2-COOH ■ H2N-CH=(CH3)2 SO3NH4
Halb-Ammonium—Halb-lsopropylaminsalz des Tripel-Sulfobernsteinsäureamides der Sojaaminc/Propylaminc
(R — N— bedeutet den Rest der Sojafettamine)
SO3H · H2N-CH = (CH3)2
O—OC-CH-CH2-COOH · H2N-CH = (CH3)2 g
R — NH—CH2—CH — CH2—O—OC — CH — CH2—COOH · H2N-CH=(CH3)2
SO3H · H2N-CH=(CH3J2
(hierin ist R die Alkylgruppe eines Sojaaminrestes) Isopropylaminsalz des Sojaamin-propylenglykol-di-sulfosuccinatcs
Es versteht sich natürlich von selbst, daß auch Gemische von zwei oder mehr der Bestandteile (a) und zwei oder mehr der Bestandteile (b) für die erfindungsgemäßen Stoffmischungen verwendet werden können; und es ist ebenso selbstverständlich, daß die genannten Bestandteile (a) und (b) auch in Form unreiner Reaktionsprodukte verwendet werden können, die einen hohen Prozentsatz an den aktiven Komponenten derselben enthalten.
Die bioziden Wirkstoffe, die erfindungsgemäß verwendet werden und die, wie bereits oben bemerkt wurde, Insektizide und Bodendesinfektionsmittel umfassen, können aus einer großen Gruppe von Verbindungen ausgewählt werden. Typische Beispiele hierfür sind
»Aldrin« (1,2,3,4,10,10- Hexachlor-
naphthalin);
»Dieldrin« (1,2,3,4,10,10-Hexachlor-
l,4-endo-exo-5,8-dimethanonaphthalin);
»Lindane« (gamma-Isomer des
Benzolhexachlorides);
»Heptachlor« (1,4,5,6,7,8,8-Heptachlor-
3a,4,7,7a-tetrahydro-4,7-endo-methanoinden);
»Nemagon«(l,2-Dibrom-3-chlorpropan);
Äthylendibromid; DDT;
organische Thiocyanate, wie
ß-Biitoxy-ß'-thiocyano-diäthyläther;
Bornylthiocyanoacetat; Trichlorbenzol;
Propyl-, Butyl- und Amylätherdes
Pentachlorphenol und dergleichen
und auch miteinander verträgliche Gemische von zwei oder mehr der genannten Wirkstoffe. Von besonderer technischer Bedeutung sind »Aldrin«, »Dieldrin«, »Lindane«, »Heptachlor« und »Nemagon«.
Das organische Lösungsmittel, welches bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Konzentrate der bioziden Wirkstoffe verwendet wird und in welchem der biozide Wirkstoff löslich ist, kann aus einer bekannten Gruppe solcher organischen Lösungsmittel ausgewählt wenden. Derartige organische Lösungsmittel sind solche des Typs, der in der wäßrigen Phase unlöslich ist und zumindest in den meisten Fällen für sich in Wasser unlöslich ist. Aus Gründen der Bequemlichkeit werden die organischen Lösungsmittel hier so beschrieben, als seien sie »wasserunlöslich«, und das gleiche gilt für die bioziden Wirkstoffe, obwohl das eigentliche Kriterium die wesentliche Unlöslichkeit in der wäßrigen Phase der Emulsion ist. Zu diesen Lösungsmitteln gehören beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische mit paraffinischen oder napthenischen Lösungsmitteln. Beispiele solcher Lösungsmittel sind
Benzine; schwach raffinierte Mineralöle;
Methylnaphthaiine, wie
Monomethylnaphthalin,
Dimethylnaphthalin undTrirnethylnaphthalin;
Äthylnaphthalin; 2-Methylpentandiol-(1,2);
Dipropylenglykolmethyläther; Benzol.
Toluol, aromatische Petroleumfraktionen,
Xylol, Tetrahydronaphthalin, Cyclohexan
und dergleichen mehr.
Diese und zahlreiche andere organische Lösungsmittel werden häufig unter bestimmten Handelsnamen vertrieben, wie »Cyclosol 53«, das eine aromatische Petroleumfraktion ist, die aus methylierten Naphthalinen besteht; ferner »Sovacide 544C«, das aus einem aromatischen Petroleumöl besteht und methylierte Naphthaline enthält.
Die Bestandteile (a) und (b) werden in die Lösungen der bioziden Wirkstoffe in den ausgewählten organischen Lösungsmitteln oder den Gemischen solcher organischen Lösungsmittel eingearbeitet, um die Konzentrate der bioziden Wirkstoffe herzustellen. Typisch für solche bioziden Wirkstoff-Konzentrate sind solche Konzentrate, die beispielsweise 0,907 kg »Heptachlor« in 3,785 Liter enthalten; oder die 0,68 kg »Dieldrin« pro 3,785 Liter enthalten; oder die 0,454 kg gamma-lsomer des Benzolhexachlorides pro 3,785 Liter enthalten; oder 45°/oige »Nemagon«-Konzentrate. Ein Gehalt an den Gesamtmengen der Bestandteile (a) und (b), bezogen auf das Gewicht des bioziden Wirkstoff-Konzentrates in der Größenordnung von 3 bis 30%, für gewöhnlich von 6 bis 20%, und besonders vorteilhaft von 8 bis 12%, hat sich für die meisten Zwecke als technisch völlig befriedigend erwiesen. Die relativen Mengen der Bestandteile (a) und (b) oder — anders ausgedrückt — das Gewichtsverhältnis des Bestandteiles (b) zum Bestandteil (a) soll wenigstens 3 :1 betragen und liegt für gewöhnlich in der Größenordnung von etwa 5 bis etwa 20, im Durchschnitt vorzugsweise etwa 10 Teilen des Bestandteiles (b) zu einem Teil des Bestandteiles (a). Innerhalb der genannten Grenzwerte können die Mengenverhältnisse der Bestandteile variiert werden, um optimale Ergebnisse — abgestimmt auf jede besondere flüssige Düngemittellösung — zu erhalten.
Die Prozentwerte oder Mengenverhältnisse der
Bestandteile (a) und (b), die hier angeführt sind, sind so zu verstehen, als ob sie auf reine Substanzen bezogen seien. Bei der praktischen Ausführung der Erfindung fallen die Bestandteile (a) und (b) im Zuge ihrer Herstellung selbstverständlich nicht in reiner Form an, und es ist im übrigen in der Tat auch nicht erforderlich, sie in reiner Form zu verwenden. So kann beispielsweise der Bestandteil (b), der im Beispiel A verwendet wird, in Form eines Rohproduktes mit einem Gehalt an reiner aktiver Substanz von annähernd 50 oder 60% bis zu 65 oder 75% hergestellt werden. Wendet man solche ungereinigten Reaktionsgemische an, welche die Bestandteile (a) und (b) enthalten, so muß ihr Gehalt an Aktivsubstanz berücksichtigt werden, wenn man die zu verwendenden prozentualen Mengen berechnet.
Die flüssigen Düngemittellösungen (mit welchen die oben beschriebenen bioziden Wirkstoff-Konzentrate vermischt werden, um homogene Emulsionen oder Dispersionen zu erhalten, die mindestens einige Stunden gebrauchsfähig sind) sind als solche an sich bekannt. Sie bestehen aus wäßrigen Lösungen, in der Regel aus starken oder konzentrierten, bis zur Sättigungsgrenze reichenden wäßrigen Lösungen der wasserlöslichen Verbindungen, die zu jener Stoffklasse gehören, welche wenigstens eines der Elemente Kalium, Stickstoff und Phosphor enthält und u. a., wie bereits oben erwähnt, aus Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Kaliumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, wäßrigem Ammoniak und dergleichen bestehen kann, aber auch aus organischen, wasserlöslichen Düngemateriaiien bestehen kann, und zwar vor allem in Verbindung mit den anorganischen, wasserlöslichen Salzen, wie sie vorstehend genannt sind, wobei als bevorzugt brauchbarer Vertreter dieser organischen, wasserlöslichen Düngematerialien Harnstoff anzuführen ist. Die flüssigen Düngemittel, zu denen normalerweise eines oder mehrere der eben genannten Materialien gehören, können bezüglich ihres Stickstoffgehaltes, Phosphorgehaltes (als P2Os berechnet) und ihres Kaliumgehaltes (als K2O berechnet) auf Standardwerte eingestellt werden. Typische Beispiele von flüssigen Düngemittellösungen, die zusammen mit den erfindungsgemäßen neuen bioziden Wirkstoff-Konzentraten verwendet werden können, sind in dem Werk »Preparation of Loquid Fertilizers«, 2. Auflage, herausgegeben von den Victor Chemical Works,Chicago, Illinois, zusammengestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern im einzelnen die Konzentrate der bioziden Wirkstoffe und die darin zu verwendenden Dispergiermittelmischungen, wie sie unter den Umfang der Erfindung fallen. Der mit diesem speziellen Gebiet der Technik vertraute Sachkundige kann daneben aufgrund der Lehren und der Arbeitsprinzipien der Erfindung leicht weitere spezifische Abwandlungen entwickeln. Die angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile.
Beispiel A
Dieldrin (99%ig)
Xylol
Halb-Ammonium-Halb-Isopropylaminsalz des Sulfobernsteinsäureesters des Ölsäuremonoisopropanolamides (Gehalt an
aktiver Substanz: 65%)
2-Äthylhexanol
Teile
18
72
9.7
0.3
15 6? 230
13 Dieldrin Beispiel C »Heptachlor« Dieldrin (99%ig) Teile
Beispiel B Xylol »Sovacide 544C« Xylol 18
Isopropylamin-Disalz des Halb-Ammonium-Halb-Isopropyl- Isopropylamin-Disalz des 72
Nonyl-phenol-triäthylenoxy- aminsalz des Ölsäuremonoiso- Suifobernsteinsäure-Diesters
sulfosuccinates (Gehalt an propanolamides des Adduktes aus Sojaaminen
aktiver Substanz: 65%) Addukt aus Nonylphenol und und 2 Mol Äthylenoxyd
2-Äthylhexanol 9 Mol Äthylenoxyd Addukt aus Nonylphenol und 9.7
Beispiel D 9 Mol Äthylenoxyd 3
Isopropylaminsalz der
Dodecylbenzolsulfonsäure Teile
32,5
57.5
9.5
0.5
Teile
18
72
7.3
2
0,7
B e i s ρ i e 1 H
Beispiel E
Benzolhexachlorid
(gamma-Isomer-40%ig)
Xylol
Isopropylamin-Disalz des
Sulfobernsteinsäurediamides
aus Sojaaminen und Propylamin (Gehalt an aktiver Substanz:
60%)
Addukt aus Nonylphenol und
9 Mol Äthylenoxyd
Beispiel F
Dieldrin (99%ig)
Xylol
Halb-Ammcnium-Halb-Isopropyiaminsalz des Sulfobernsteinsäureesters des Adduktes aus
Nonylphenol und
9 Mol Äthylenoxyd
Addukt aus Hexadecylamin und 7 Mol Äthylenoxyd
Beispiel G
»Heptachlor«
»Sovacide 544C«
Isopropylamin-Disalz des
Sulfobernsteinsäureesters des Adduktes aus Sorbitmonooleat und 11 Mol Äthylenoxyd
Isooctylalkohol
Isopropylamin-Disalz des
Suifobernsteinsäure-Diesters
des Adduktes aus Sojaaminen
und 2 Mol Äthylenoxyd
Addukt aus Nonylphenol und
9 Mol Äthylenoxyd
Isopropylaminsalz der
Dodecylbenzolsulfonsäure
Beispiel I
Halb-Ammonium-Halb-Isopropylaminsalz des Sulfobernsteinsäureesters des Adduktes aus
Nonylphenol und
4 Mol Äthylenoxyd
2-Äthylhexanol
Beispiel J
Halb-Ammonium-Halb-Isopropylaminsalz des Sulfobernsteinsäureesters des
Ölsäuremonoisopropanolamides
2-Äthylhexanol
Beispiel K
Isopropylamin-Disalz des
Nonylphenohriäthylenoxy-
sulfosuccinates
Addukt aus Nonylphenol und
9 Mol Äthylenoxyd
Beispiel L
Isopropylamin-Disalz des
Sulfobernsteinsäureesters des
Ölsäuremonoäthanolamides
2-Äthylhexanol
Kerosin
»Cyclosol 53« (organisches
Lösungsmittel)
Teile
7.3
0,7
Teile
9,3
0.7
Teile
9,5
0,5
Teile
9
1
Teile
55
35
Das Gewichtsverhältnis zwischen der ölartigen Phase, wie sie das biozide Wirkstoff-Konzentrat darstellt, und der wäßrigen Phase, wie sie die starke oder konzentrierte wäßrige Lösung der Düngemittelkomponenten darstellt, kann zwischen 1 :1 bis herauf zu 1:10 liegen. Jedoch wird bei der üblichen Anwendung der erfindungsgemäßen bioziden Wirkstoff-Konzentrate die Menge der flüssigen Düngemittellösung viele Male größer sein als die Menge des bioziden Wirkstoff-Konzentrates. Anders ausgedrückt, wird in der großen Mehrzahl der Fälle die wäßrige Phase der Emulsion in einem großen Überschuß über die ölartige Phase, die als biozides Wirkstoff-Konzentrat vorhanden ist, anwesend sein. Wenn auch ein solcher Überschuß in gewissem Umfang schwanken kann, so beträgt er doch für gewöhnlich etwa das 25- oder 30- bis 60fache oder ein noch höheres Mehrfaches der Menge der ölartigen
(15 Phase, liegt aber in aller Regel zwischen der etwa 30fachen und der 40fachen Menge der ölartigen Phase, wobei sämtliche Mengenangaben Gewichtsmengen bedeuten.
Für die praktische Anwendung werden die erfindungsgemäßen bioziden Wirkstoff-Konzentrate einfach durch Verrühren mit der wäßrigen oder flüssigen Düngemittellösung vermischt. Beispielsweise werden 2,5 Teile des bioziden Wirkstoffkonzentrates des Beispiels A unter Rühren mit 97,5 Teilen jeder der drei flüssigen Standard-Düngemittellösungen vermischt, nämlich mit
(1) 8-24-0 Diammoniumphosphatlösung, einer Lösung von 43,2 Teilen Diammoniumphosphat,
(2) Uran 32, einer Lösung von 44,3 Teilen Ammoniumnitrat und 35,4 Teilen Harnstoff in 20,3 Teilen Wasser und
(3) 4-10-10, einer Lösung von 18,1 Teilen Ammoniumphosphat, 1,5 Teilen Harnstoff und 16,4 Teilen Kaliumchlorid in 64 Teilen Wasser.
Gemäß einem anderen typischen Beispiel werden 3 Teile des bioziden Wirkstoff-Konzentrates des Beispiels B mit 97 Teilen Uran 32 vermischt. Gemäß einem anderen Beispiel werden 3,3 Teile des bioziden Wirkstoffkonzentrates des Beispiels D mit 96,7 Teilen Uran 32 vermischt. Gemäß einem noch weiteren Beispiel werden 3 Teile des bioziden Wirkstoff-Konzentrates des Beispiels D mit 97 Teilen eines flüssigen 4-10-10-Düngers (Harnstoff/Diammoniumphosphat/ Kaliumchlorid-Lösung) vermischt; und 3,2 Teile des bioziden Wirkstoff-Konzentrates des Beispiels E werden mit 96,8 Teilen eines flüssigen 9-9-9-Düngers (Harnstoff/Dammoniumphosphat/Kaliumchlorid-Lösung) vermischt. .
Weiter in Frage kommende Typen von flüssigen Düngemittellösungen, die zusammen mit den erfindungsgemäßen neuen bioziden Wirkstoff-Konzentraten verwendet werden können, sind die sogenannten 8-8-8-Typen (die sich aus Ammoniumphosphat, Kaliumchlorid und Harnstoff zusammensetzen) und die 10-20-0-Typen (die sich aus Ammoniumphosphat und Harnstoff zusammensetzen).
Es können auch zusätzliche Begleitstoffe eingemischt werden, solange und soweit diese oder die von ihnen verwendeten Mengen die technisch günstigen Eigenschaften und Wirkungen der erfindungsgemäßen Stoff mischungen nicht nachteilig beeinflussen. So können, wie in den Beispielen D und H erläuternd dargelegt ist, Aminsalze von Alkylbenzolsulfonsäuren zugemischt werden, in denen der Alkylrest 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, und zwar vorzugsweise in nur geringen Mengen.
Die erfindungsgemäßen Dispergiermittelmischungen erweisen sich, wie weiter oben im einzelnen dargelegt
ίο worden ist, als außergewöhnlich nützlich bei der Herstellung von bioziden Wirkstoff-Konzentraten, die in Verbindung mit den wäßrigen Lösungen, weiche die Düngemittelbestandteile in hohen Konzentrationen enthalten, verwendet werden. Sie besitzen jedoch einen noch größeren Gebrauchswert, nämlich in Verbindung mit der Herstellung von stabilen Emulsionen der ölartigen und wäßrigen Materialien in Gegenwart von in hohen Konzentrationen vorliegenden ionisierbaren Materialien, nämlich den anorganischen Salzen. An sich ist nämlich bekannt, daß die Anwesenheit von ionisierbaren Materialien, wie Natriumchlorid, Natriumsulfat, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat und anderen ein- oder mehrwertigen anorganischen Salzen in ölig/wäßrigen Emulsionssystemen die Stabilität solcher Emulsionen äußerst nachteilig beeinflußt, besonders, wenn die Konzentrationen der genannten Salze in der wäßrigen Phase in der Größenordnung von wenigen Prozenten liegen. Die Dispergiermittelmischungen der vorliegenden Erfindung ermöglichen die Herstellung von stabilen Emulsionen selbst unter den an sich höchst ungünstigen Bedingungen der Anwesenheit von stark ionisierbaren Salzen in hohen Konzentrationen.
Soweit in dieser Erfindungsbeschreibung auf wasserlösliche biozide Wirkstoffe Bezug genommen ist, soll diese Bezeichnung selbstverständlich auch diejenigen bioziden Wirkstoffe umfassen, die in Wasser unlöslich sind, ebenso auch diejenigen bioziden Wirkstoffe, die in den flüssigen Düngemitteln als solchen unlöslich sind, und zwar unabhängig von ihrer Löslichkeit in Wasser als solchem.
709 520/468

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Biozides Wirkstoff-Konzentrat in Form einer eine Dispergiermittelmischung enthaltenden Lösung eines organischen, wasserunlöslichen bioziden Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel für die Verwendung zusammen mit wäßrigen Düngemittellösungen, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mischung aus an sich bekannten Dispergiermitteln, nämlich
(a) einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel in Form eines Polyoxyalkylenoxyd-Addukies einer organischen, eine endständige Gruppe mit einem reaktionsfähigen Wasserstoffaiom enthaltenden Verbindung, ausgewählt aus ein- oder mehrwertigen aliphatischen Alkoholen, Polypropylenoxyden, Monoäthern des Polypropylenglykois und Polybulylenglykols mit Hydroxyalkyl-, Hydroxyaryl- und Hydroxyalkylarylverbindungen, Fettsäuren, Fettsäureamidcn, Alkylmercaptanen, Fettsäurepartialestern von mehrwertigen aliphatischen Alkoholen, alkylierten Phenolen und Hydroxyalkyl-arylvcrbindungen, wobei diese organischen Verbindungen mindestens eine lipophile Gruppe enthalten, die 6 bis 26 Kohlensloffatome und nicht mehr als zwei aromatische Ringe aufweist, und der Polyoxyalkylen-Molekülteil des nichtionischen oberflächenaktiven Mittels aus einem Polyoxyäthylen mit 4 bis 60 Äthylenoxydgruppen oder Polyoxypropylen mit bis zu 10 Propylenoxydgruppen und
(b) organisch-substituierten Ammoniumsalzen oder gemischten Alkali-organisch-substituierten-Ammoniumsalzen von Sulfopolycarbonsäurestern oder Sulfopolycarbonsäureamiden von lipophilen Verbindungen, die einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 26 Kohlenstoffatomen enthalten, wobei das Gewichtsverhältnis des genannten Bestandteiles (b) zu dem genannten Bestandteil (a) mindestens 3 :1 beträgt,
in einer Gesamtmenge der Bestandteile (a) und (b) von 3 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des bioziden Wirkstoff-Konzentrates, enthält.
2. Biozides Wirkstoff-Konzentrat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (a) der Dispergiermittelmischung aus einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel aus einer Verbindung besteht, die einen an einen Polyoxyäthylenrest mit 5 bis 20 Oxyäthylengruppen gebundenen, höherrnolekularen Rest mit 8 bis 26 Kohlenstoffatomen aufweist.
3. Biozides Wirkstoff-Konzentrat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (a) der Dispergiermittelmischung aus einem Polyoxyäthylenaddukt eines Alkylphenols mit wenigstens einer Alkylgruppe mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen besteht, wobei das genannte Addukt 8 bis 20 Oxyäthylengruppen enthält und wobei das Gewichtsverhältnis des Bestandteiles (b) zum Bestandteil (a) der Dispergiermittelmischung 5 bis 20 :1 beträgt und die Gesamtmenge der Bestandteile (a) und (b) 6 bis 20 Gewichtsprozent des bioziden Wirkstoff-Konzentrates ausmacht.
4. Biozides Wirkstoff-Konzentrat nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine wäßrige Lösung, enthaltend über 20% bis zur Sättigungsgrenze einer Düngemittelmischung, enthält und als Emulsion oder Dispersion vorliegt.
DE19651567230 1965-12-29 1965-12-29 Biozides Wirkstoff-Konzentrat in Form einer eine Dispergiermittelmischung enthaltenden Lösung Expired DE1567230C3 (de)

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