DE1567217B2 - Tetrachlorterephthalsäurederivate, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung als Herbicide - Google Patents
Tetrachlorterephthalsäurederivate, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung als HerbicideInfo
- Publication number
- DE1567217B2 DE1567217B2 DE1567217A DE1567217A DE1567217B2 DE 1567217 B2 DE1567217 B2 DE 1567217B2 DE 1567217 A DE1567217 A DE 1567217A DE 1567217 A DE1567217 A DE 1567217A DE 1567217 B2 DE1567217 B2 DE 1567217B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methyl
- ester
- mono
- grass
- weeds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
- A01N37/18—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
- A01N37/30—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof containing the groups —CO—N< and, both being directly attached by their carbon atoms to the same carbon skeleton, e.g. H2N—NH—CO—C6H4—COOCH3; Thio-analogues thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
- A01N37/18—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
- A01N37/28—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof containing the group; Thio analogues thereof
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Dentistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
worin R' Methyl oder Äthyl ist, mit einem Alkalihydroxyd teilweise hydrolysiert, den Halbester
chloriert und das Acylchlorid mit einer Aminoverbindung der allgemeinen Formel
H
R"'—N—OR"
R"'—N—OR"
in der R" Methyl bis Propyl und R'" Methyl oder Äthyl bedeutet, umsetzt.
3. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 als Herbicid.
Die Erfindung betrifft Tetrachlorterephthalsäure- Terephthalat der allgemeinen Formel
derivate der allgemeinen Formel 40
derivate der allgemeinen Formel 40
R'"
OR"
45
in der R' Methyl oder Äthyl ist, mit einem Alkalihydroxyd teilweise hydrolisiert, den Halbester chloriert,
und das Acylchlorid mit einer Aminverbindung der allgemeinen Formel
60
R"'—N—OR"
in der R' und R'" Methyl oder Äthyl ist und R" Methyl bis Propyl bedeutet.
Bei diesen Verbindungen handelt es sich um neue
chemische Verbindungen, die eine beachtliche Akti- in der R" Methyl bis Propyl und R'" Methyl oder
vität als selektive Herbicide zeigen und zur Bekämp- 65 Äthyl bedeutet, umsetzt.
fung des Wuchses von Unkräutern sehr geeignet sind. Die Hydrolyse wird rasch in einem Lösungsmittel,
Die neuen Verbindungen lassen sich dadurch her- wie Dioxan oder Dioxan-Methanol-Lösung, bei der
stellen, daß man in an sich bekannter Weise ein Rückflußtemperatur des Lösungsmittel-Reaktions-
ittel-Gemisches durchgeführt. Der Halbester wird
.s dem Gemisch dadurch gewonnen, daß man dieses Wasser gießt, nicht umgesetzten Diester mit Dihyläther
extrahiert und die wäßrige Fraktion unter ewinnung des gewünschten Materials ansäuert.
ie Chlorierung des Halbesters erfolgt ohne Lösungsittel, wenn Thionylchlorid als Chlorierungsmittel
:rwendet wird oder, wenn ein Lösungsmittel verendet wird, bei der Rückfiußtemperatur des Lösungsiittels.
Die Chlorierung kann ebenso mit anderen hlorierungsmitteln mit Lösungsmitteln bei ähnchen
Temperaturen erfolgen. Das rohe Acylchlorid ird aus dem Reaktionsgemisch unter Entfernen des
!hlorierungsmittels, z. B. durch Erhitzen im Vakuum, ewonnen. Das rohe Acylchlorid kann gereinigt weren,
oder es kann als solches zur weiteren Umsetzung ntweder mit der freien Aminverbindung oder deren
lydrochlorid in einem wäßrigen Lösungsmittelgenisch, wie einem Dioxan-Wasser-Gemisch, bei normaler
Raumtemperatur oder bei wenig erhöhter Temperatur verwendet werden. Diese Reaktion erfolgt
lurch Zugabe einer Base, z. B. Kaliumcarbonat, um las N-Alkyl-N-alkoxyamin aus seinem Hydrochlorid
η Freiheit zu setzen und den Chlorwasserstoff gleich lach seiner Bildung zu neutralisieren. Das rohe Proiukt
wird durch Abtrennung der wäßrigen Schicht and Entfernung des Lösungsmittels durch Erhitzen
im Vakuum erhalten. Das rohe Produkt kann für viele Anwendungen als solches verwendet werden
oder kann durch Umkristallisation aus einem Lösungsmittel, wie Hexan, gereinigt werden.
Aminverbindungen der allgemeinen Formel
Aminverbindungen der allgemeinen Formel
R"'—N—OR"
35
in der R" und R"' wie vorstehend beschrieben sind, sind z.B. N-Äthyl-N-methoxyamin, N-Methyl-N-methoxyamin
und N-äthoxyamin.
Die Art und Weise, in der die erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellt werden können, wird durch
folgendes Beispiel erläutert:
45
A. Hydrolyse
wäßrigen Gemisch abgetrennt, mit kaltem Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, das
Trockenmittel abfiltriert und der Diäthyläther durch Erhitzen im Vakuum entfernt, und man erhielt ein
öl, das nach Zerreiben mit Pentan einen gelben Feststoff lieferte. Die Lösung wurde aus Pentan
umkristallisiert und ergab den Halbester mit einem Schmelzpunkt von 167 bis 169° C in einer Ausbeute
von 82,7%, bezogen auf das rückgewonnene Ausgangsmaterial. Der Halbester zeigte die folgende
Elementaranalyse:
Bestimmt für C9H4Cl4O4:
Berechnet ... C 34,00, H 1,27, Cl 44,61;
gefunden C 34,65, H 1,29, Cl 43,02.
gefunden C 34,65, H 1,29, Cl 43,02.
Aus dem Infrarotspektrum des Halbesters ging hervor, daß in dem Produkt kein Dimethylterephthalat
vorlag.
B. Chlorierung
Ein Gemisch, des nach A hergestellten Halbesters (8,5 g = 0,027 Mol) und Thionylchlorid (50 ml),
wurde 16 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde dann gekühlt und das überschüssige
Thionylchlorid durch Erhitzen unter vermindertem Druck entfernt, und man erhielt ein öl, das sich
beim Stehenlassen verfestigte. Der Feststoff wurde mit einer geringen Menge Pentan zerrieben und ergab
rohes Acylchlorid, das bei 82 bis 84° C schmilzt, die Ausbeute betrug 74,4%.
Das rohe Material hatte die folgende Elementaranalyse:
Bestimmt für C9H3O3Cl5:
Berechnet ... C 32,13, H 0,9;
gefunden .... C 33,13, H 1,28.
gefunden .... C 33,13, H 1,28.
Das Infrarotspektrum des rohen Materials zeigte an, daß kein Halbester vorlag.
C. Herstellung des Monomethyl-ester-mono-N-methyl-N-methoxy-amids
der
2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäure
2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäure
Dimethyl - 2,3,5,6 - tetrachlorterephthalat (65 g, 0,2 Mol), das in der von R a b j ο h n, in J. A. C. S.,
70, 3518 (1948), beschriebenen Weise hergestellt werden kann, wurde in Dioxan (400 ml) gelöst, in
einen 1-1-Dreihalskolben gegeben, der mit einem
mechanischen Rührer, Rückflußkühler und Heizmantel versehen war. Kaliumhydroxyd (10,9 g
= 0,2 Mol) in 130 ml Dioxan-Methanol-Lösung im Verhältnis 3:2 wurde in den Kolben gegeben. Das
Gemisch wurde 6 Stunden unter Rühren unter Rückfluß erhitzt und dann in 11 kaltes Wasser gegossen,
um das nicht umgesetzte Dimethyl-2,3,5,6-tetrachlorterephthalat auszufüllen, das nach Extraktion aus
der wäßrigen Lösung mit Diäthyläther und Entfernen des Äthers 33,8 g (0,1 Mol) nicht umgesetztes
Dimethyl - 2,3,5,6 - tetrachlorterephthalat ergab. Die wäßrige Lösung wurde mit Chlorwasserstoffsäure
angesäuert und ergab ein öl, das in Diäthyläther gelöst wurde. Die "ätherische Lösung wurde aus dem
Das rohe Produkt des Beispiels B (25 g, 0,074 Mol) in Dioxan (100 ml) wurde in einen 500-ml-Dreihals-Rundkolben
gegeben, der mit einem mechanischen Rührer und einem Tropftrichter versehen war.
N - Methoxy - N - methyl - amin - hydrochlorid (8,2 g, 0,085 Mol) in Wasser (20 ml) wurde unter Rühren
in den Kolben gegeben. Kaliumcarbonat (19,6 g, 0,142 Mol) in Wasser (100 ml) wurde tropfenweise
bei Raumtemperatur während einer Zeit von IV2 Stunden zu dem heftig gerührten Reaktionsgemisch
zugefügt. Nach der Zugabe wurde das Rühren während 8 Stunden fortgesetzt mit gelegentlichem
Erwärmen des Kolbens auf einem Dampfbad. Das Dioxan wurde aus dem wäßrigen Gemisch durch
Erhitzen bei vermindertem Druck entfernt, und es fiel ein Feststoff aus als die Dioxan-Konzentration
vermindert war.. Der Feststoff wurde aus der wäßrigen Flüssigkeit abgetrennt, in Diäthyläther gelöst,
filtriert, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrock-
net, das Trockenmittel abfiltriert und der Diäthyläther durch Erhitzen im Vakuum abgetrennt, wonach
sich ein viskoses, dunkelgefärbtes öl ergab, das beim Stehenlassen fest wurde. Der Feststoff war
roher Monomethylester-mono-N-rnethoxy-N-rnethylamid der 2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäure und wurde
aus Hexan unter Erzielung des gereinigten Produktes umkristallisiert. Es zeigte einen Schmelzpunkt von
100 bis lOrC und hatte die folgende Elementaranalyse:
Bestimmt für C11H9Cl4NO4:
Berechnet ... C 36,59, H 2,52, Cl 39,28;
gefunden .... C 37,22, H 2,66, Cl 39,07.
gefunden .... C 37,22, H 2,66, Cl 39,07.
■
Beispiele für erfindungsgemäß herbicid wirksame Verbindungen sind folgende:
1. Monomethylester des Mono-N-methyl-N-methoxamids
der 2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäurt der aus dem Dimethylester der 2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäure
und N-Methyl-N-methoxamin erhalten wird; F. = 100 bis 1010C.
Analyse: (C11H9Cl4NO4).
Berechnet ... C 36,59, H 2,52, Cl 39,28%;
gefunden .... C 37,22, H 2,66, Cl 39,07%.
gefunden .... C 37,22, H 2,66, Cl 39,07%.
II. Monomethylester des Mono-N-äthyl-N-methoxamids der 2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäure,
der aus Dimethyl-2,3,5,6-Tetrachlorterephthalat und N-Äthyl-N-methoxamin erhalten wird;
F. = 102 bis 105° C.
Analyse: (C12H11Cl4O4). .
Berechnet ... C 38,43, H 2,96, Cl 37,81%;
gefunden .... C 38,24, H 3,03, Cl 38,04%.
gefunden .... C 38,24, H 3,03, Cl 38,04%.
35
Weitere Beispiele sind der Monoäthylester des Mono-N-äthyl-N-methoxamids, Monoäthylester des
Mono-N-methyl-N-äthoxamids und Mono-n-propylester des Mono - N - methyl -N- methoxamids der
2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäure.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als selektive herbicide Mittel auf üblichen inerten Trägern,
die ein leichtes Aufbringen auf die Stellen des Unkrautbefalles erlauben, verwendet werden. Sie
können als Stäube, Granulate oder benetzbare Pulver oder als Flüssigkeiten, wie z. B. Lösungen oder emulgierbare
Konzentrate, angewandt werden.
Stäube können z. B. durch Vermählen und Vermischen der aktiven Verbindung mit einem festen
inerten Träger, wie Kalk, Tonen, Kieselerden und Pyrophyllit, hergestellt werden. Granulierte Gemische
können hergestellt werden, indem man die Verbindung, die im allgemeinen in einem Lösungsmittel
gelöst ist, auf und in die granulierten Träger imprägniert, wobei als Träger z. B. die Attapulgite oder
die Vermiculite, normalerweise in einer Partikelgröße von etwa 0,3 bis 1,5 mm, verwendet werden
können. Benetzbare Pulver, die in Wasser in jeder beliebigen Konzentration der aktiven Verbindung
dispergiert werden können, kann man durch Zusatz von Benetzungsmitteln zu konzentrierten Staubzusammensetzungen
herstellen.
In einigen Fällen sind die aktiven Verbindungen ausreichend löslich in üblichen organischen Lösungsmitteln,
wie Kerosin' öder Xylol, so daß sie direkt als Lösungen in diesen Lösungsmitteln verwendet
werden können. Die bevorzugten flüssigen herbiciden Zusammensetzungen sind jedoch emulgierbare Konzentrate,
die eine aktive Verbindung gemäß der Erfindung und einen inerten Träger, ein Lösungsmittel
und ein Emulgiermittel enthalten. Solche emulgierbare Konzentrate können mit Wasser auf jede
beliebige Konzentration an aktiver Verbindung verdünnt werden, um als Spray auf die Stelle des Unkrautbefalles
aufgebracht zu werden. Die meist verwendeten üblichen Emulgiermittel für diese Konzentrate
sind nichtionische oberflächenaktive Mittel oder Gemische aus nichtionischen und anionischen oberflächenaktiven
Mitteln.
Die Verwendung der Verbindungen gemäß der Erfindung als Herbicide wird in folgenden Beispielen
und Vergleichsversuchen, in denen die Mengen in Gewichtsteilen angegeben sind, beschrieben.
Herstellung eines Staubes
Monomethylester des Mono-N-methyl-N-methoxamids der 2,3,5,6-Tetrachlorterephthalsäure
Produkt....' 10
Pulverisierter Talk 90
Die oben angegebenen Bestandteile werden in einer mechanischen Mischmühle vermischt und vermählen,
bis ein homogener, frei fließender Staub der gewünschten Partikelgröße erhalten ist. Dieser Staub ist zur
direkten Anwendung auf die Stellen der Unkrautverseuchung geeignet.
Die erfindungsgemäßen herbiciden Mittel können in bekannter Art aufgebracht werden. Die Konzentration
der neuen Verbindungen in den Mitteln kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, je nach der
Art des Gemisches und dem Zweck, für den es bestimmt ist, jedoch enthalten die herbiciden Mittel im
allgemeinen etwa 0,05 bis 95 Gewichtsprozent der aktiven Verbindung. In einer Ausführungsform der
Erfindung enthält das herbicide Mittel etwa 5 bis etwa 75 Gewichtsprozent der aktiven Verbindung.
Die Zusammensetzungen können auch zusätzliche Substanzen enthalten, z. B. andere Schädlingsbekämpfungsmittel,
Streckmittel, Haftmittel, Klebemittel, Düngemittel, Aktivatoren und synergistische Mittel.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen sind als Herbicide besonders wertvoll zur Unkrautbekämpfung,
weil sie auf viele Arten und Gruppen von Unkräutern toxisch wirken, während sie gegenüber
nützlichen Pflanzen relativ nichttoxisch sind, also selektiv wirken. Sie wirken gegen viele Arten von
Unkräutern, die einjährige Pflanzen umfassen, wie Schweinsdisteln, Gänsefuß, gelber Fuchsschwanz,
Sauergras, wilder Senf, Galinsoga sp., Raygras, Gänsefingerkraut,
Vogelmiere und Bitterknöterich; zweijährige Pflanzen, z. B. wilde Möhre, große Klette,
Königskerze oder Wollkraut, rundblättrige Malve, blaue Distel, Öchsendistel, »Hundszunge«, Mottenwollkraut,
purpurfarbene Sterndistel, oder perenniale Pflanzen, wie weiße Kornrade, perenniales Raygras,
Queckengras, Johnsongras, Saudistel, Heckenwinde, Bermudagras, Feldampfer, Feldvogelmiere und Winterkresse.
Solche Unkräuter können als breitblättrige oder grasartige Unkräuter klassifiziert werden:
Die genaue Menge der erforderlichen Verbindung
ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, wie
der Beständigkeit oder Festigkeit der einzelnen Unkrautarten, dem Wetter, der Aufbringungsmethode
und der Art der nützlichen Pflanzen im gleichen Bezirk. Während die Anwendung von lediglich bis
zu etwa 28 oder 56 g einer aktiven Verbindung pro 4050 m2 für gute Bekämpfung geringer Verseuchung
durch Unkräuter, die unter widrigen Bedingungen wachsen, ausreichend sein kann, wird für gute Bekämpfung
eines dichten Unkrautbefalls beständiger Unkräuter, die unter günstigen Bedingungen wachsen,
die Anwendung von 0,45 kg oder mehr der aktiven Verbindung pro 4050 m2 erforderlich sein.
Die herbicide Wirksamkeit wurde durch eine Reihe von Versuchen erläutert, die zur Bekämpfung verschiedener
Unkräuter durchgeführt wurden. Viele dieser Versuche wurden an Sauergras ausgeführt.
Saüergras ist ein Ausdruck, der zur Kennzeichnung einer Gruppe von einjährigen Sommerpflanzen verwendet
wird, die intensive Schädigung des Rasens oder anderer grasartiger Flächen hervorrufen.. Das
Sauergras tötet die gewünschten Gräser ab, indem es Feuchtigkeit und Nährstoffe aus dem Boden nimmt
und so die Gräser erstickt und erdrückt. Die Gräser um jede Sauergraspflanze sterben im allgemeinen ab
oder werden ernsthaft geschwächt. Wenn das Sauergras abstirbt, hinterläßt es bloße Stellen, die großzügig
mit genügend Samen bestreut sind, um eine ernsthafte Verseuchung in der nächsten Saison hervorzurufen.
Die zwei Sauergras-Sorten, welche die an weitesten verbreiteten Rasenunkräuter darstellen,
sind Digitaria ischaemum, das allgemein als weiches Sauergras bekannt ist, und Digitaria sanguinalis, das.
in üblicher Weise als großes haariges, hohes, purpurfarbenes Fingergras, »turkeyfoot«, Hahnenfuß und
Wassergras bekannt ist. Mindestens 15 andere Arten von Digitaria-Species des Saüergrases sind bekannt.
Ebenso werden andere Unkräuter als Sauergras klassifiziert, wie Gänsefingerkraut (Eleusine Indica),
Ginster-Riedgras (Andropbgon virginicus), Taubengras
oder grünes Borstengras (Setaria viridis), gelbes Borstengras (Setaria lutescens), Wassergras (Echinochloa
crusgalli),-Hexengras (Punicum capillare), Truggras oder Schachgras (Bromus secalinus) und niedrige
Trespe (Bromus tectorum).
Entsprechende Versuche wurden auch mit dem als Herbicid bekannten Dimethyl-2,3,5,6-tetrachlorterephthalat
durchgeführt.
Unkrautbekämpfung in Blumenkohl
Blumenkohlpflanzen, Varietät Snowball, wurden in ein Feld gepflanzt, wobei die Reihen einen Abstand
von etwa 100 cm hatten und zwischen den Einzelpflanzen der Reihe ein Abstand von 45 cm gehalten
wurde. Die Blumenkohlpflanzung wurde durch mechanische Einrichtungen unkrautfrei gehalten, bis
die herbiciden Mittel in Form von Granulaten mit einem Handschüttler auf Flächen innerhalb des Feldes
mit einer Dosierung von 0,9 kg der aktiven Verbindung je 1000 m2 Fläche aufgetragen wurden. Für
jeden Versuch wurden drei verschiedene Stellen verwendet. Zur Zeit der Aufbringung war die Bodenoberfläche
trocken und unkrautfrei. Nach dem Auftragen wurden die Unkräuter nicht mehr mechanisch
entfernt. 37 Tage nach der Behandlung wurden Unkrautzählungen auf den Flächen vorgenommen und
mit den unbehandelten Flächen verglichen, wobei folgende Ergebnisse erhalten wurden:
Durchschnittliche Unkrauttötung in Prozent
Schweinsdistel
Gänsefuß
Portulak
Gemischte
Unkräuter..
Unkräuter..
Monomethylester des Mono-N-me-
thyl-N-methox-
amids der 2,3,5,6-Tetrachlor-
terephthalsäure
37,8
83,5
85
83,5
85
63,5
Dimethyl-
2,3,5,6-tetrachlor-
terephthalat
13,2 33,2 33,4
41
Unkrautbekämpfung in Kohl
Kohlpflanzen, Varietät Golden Acre, wurden in ein Feld gepflanzt und durch mechanische Methoden
unkrautfrei gehalten, bis die Mittel in Form von Granulaten auf Flecken innerhalb des Feldes mit
Handschüttlern in einer Dosierung von 0,8 kg/1000 nr aufgetragen wurden. 36 Tage nach der Behandlung
wurden die Versuchsteile beobachtet und mit unbehandelten Teilen verglichen, wobei folgende Ergebnisse
erhalten wurden:
Durchschnittliche Unkrauttötung in Prozent
Monomethylester des Mono-N-me- thyl-N-melhox- amids der 2,3,5,6-Tetrachlor- terephthalsiiure |
Dimethyl- 2,3,5,6-letrachlor- terephthalat |
|
Schweinsdistel .... Gänsefuß,;....;.. Portulak Gemischte Unkräuter |
87. ■. 100 9.5 . ; ,.25 |
0 39 18,2 0 . |
Bekämpfung von Sauergras
Bei diesem Versuch wurde die Bekämpfung von Sauergras nach zwei Aufbringungsverfahren A und B
untersucht. Beim Verfahren A wurde der Boden mit wäßrigen Präparaten der zu untersuchenden Verbindungen
in den angegebenen Dosierungen besprüht.
Sauergrassamen wurden auf den Boden gelegt und mit unbehandeltem Boden bedeckt. Beim Verfahren B
wurde der Boden in der gleichen Weise besprüht, jedoch die obersten 1,2 cm des Bodens vermischt,
um das Mittel dort einzuverleiben. Dann wurden ebenfalls Sauergrassamen auf die Oberfläche gegeben
und mit unbehandeltem Boden bedeckt. 20 Tage nach der Behandlung wurden die Versuchsstellen
beobachtet und die Schädigung des Sauergrases mit 0 bis 10 entsprechend folgender Skala bewertet:
0 = keine Schädigung, 1 oder 2 = geringe Schädigung, 3 oder 4 = mäßige Schädigung, 5 oder 6 = mäßig
starke Schädigung, 7, 8 oder 9 = starke Schädigung und 10 = vollständiges Absterben.
409 538/358
Sauergrasbekämpfung, Verfahren A
kg der aktiven Verbindung/ 100 m2 |
Monomethylester des Mono-N-methyl- N-methoxamids der 2,3,5,6-Tetrachlor- terephthalsäure |
Dimethyl- 2,3,5,6-tetrachIor- terephthalat |
0,112 0,225 0,45 |
8,7 9 9,7 |
2,7 6 7,7 |
Sauergrasbekämpfung, Verfahren B
kg der aktiven Verbindung 1000 m2" |
Monomelhylester des Mono-N-methyl- N-methoxamids der 2,3,5,6-Telrachlor- terephthalsäure |
Dimethyl- 2,3,5,6-telrachlor- lerephthalat |
0,112 0,225 0,45 |
3,7 8 9,3 |
1 3,3 5,3 |
Bekämpfung von Grieswurz
Bei einem Vorkeimungsversuch wurden Grieswurzunkräuter in ein kultiviertes Feld gepflanzt.
Verschiedene Flecken in diesem Feld wurden mit den zu untersuchenden Mitteln in den angegebenen
Dosierungen besprüht. 3 Monate nach der Behandlung wurden die Flecke auf Schädigung hinsichtlich
der Grieswurzpflanzen untersucht.
Durchschnittliche Unkrautbekämpfung in Prozent
40
Monoäthylester des | Dimethyl- | |
kg der aktiven | Mono-N-methyl- | 2,3,5,6-tetrachIor- |
Verbindung/ | N-methoxamids der | terephthalat |
1000 m2 | 2,3,5,6-Tetrachlor- | |
terephlhalsäure | 0 | |
0,45 | 79 | 0 |
1,12 | 59 | |
Bekämpfung der Trespe
Behälter wurden mit Boden gefüllt, der mit Trespensamen
besät war. 24 Stunden nach der Saat wurden die Behälter auf einen Drehtisch gestellt und der
Boden in den ^BeMltern »mit wäßrigen Emulsionen
der zu untersuchenden Mittel in den angegebenen Konzentrationen besprüht, wozu der Tisch unter
eine stationäre Sprühdose gestellt ,wurde. Nach dem Auftragen der Sprühung· Wufaöri/die Behälter in ein
Gewächshaus gegeben, täglich q,der nach Bedarf
gewässert und im erforderlichen Maß mit Wärme und Licht versorgt. Diese Bedingungen wurden während
des Versuches beibehalten. Die Pflanzen wurden innerhalb 15 bis 20 Tagen nach der Behandlung auf
die Schädigung im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen untersucht. Die Schädigung wurde, wie vorstehend,
mit einer Bewertung zwischen 0 und 10 beurteilt.
Bekämpfung von Trespe
kg des Wirk stoffes/ 1000 m2 |
Schädi gungs- bewertung |
|
Monomethylester des Mono- N-äthyl-N-äthoxyamids der 2,3,5,6-Tetrachlorterephthal- säure |
0,225 0,225 0,112 0,45 |
8 6 6 0 |
Monomethylester des Mono- N-methyl-N-n-propoxyamids der 2,3,5,6-Tetrachlortere- phthalsäure Monoäthylester des Mono- N-methyl-N-äthoxamids der 2,3,5,6-Tetrachlorterephthal- säure |
||
Dimethyl-2,3,5,6-tetrachlor- terephthalat |
Die übrigen unter die allgemeine Formel fallenden Verbindungen zeigen eine vergleichbare Wirkung.
Claims (2)
1. Tetrachlorterephthalsäurederivate der allgemeinen Formel
IO
worin R' und R"' Methyl oder Äthyl ist und R":
Methyl bis Propyl bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise eine Terephthalatverbindung der allgemeinen Formel
O
Il
C-OR'
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US213023A US3278582A (en) | 1962-07-27 | 1962-07-27 | N-alkyl-n-alkoxy-amides of 2, 3, 5, 6-tetrachloroterephthalic acid esters |
US533790A US3297428A (en) | 1962-07-27 | 1966-03-14 | Herbicidal composition and method |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1567217A1 DE1567217A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1567217B2 true DE1567217B2 (de) | 1974-09-19 |
DE1567217C3 DE1567217C3 (de) | 1975-05-15 |
Family
ID=26907707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1567217A Expired DE1567217C3 (de) | 1962-07-27 | 1963-07-22 | Tetrachlorterephthalsäurederivate, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung als Herbicide |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3297428A (de) |
BE (1) | BE635465A (de) |
CH (1) | CH439321A (de) |
DE (1) | DE1567217C3 (de) |
GB (1) | GB1031074A (de) |
NL (1) | NL295831A (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2454061A (en) * | 1948-02-03 | 1948-11-16 | Gulf Oil Corp | 2-ethyl-hexyl, n-octadecyl tetrachlorophthalamidate and insecticidal compositions containing the same |
US2798087A (en) * | 1954-06-28 | 1957-07-02 | California Research Corp | Preparation of monoester terephthalamates |
LU38226A1 (de) * | 1959-03-16 | |||
US3201220A (en) * | 1962-01-29 | 1965-08-17 | Diamond Alkali Co | Herbicidal composition and method |
-
0
- NL NL295831D patent/NL295831A/xx unknown
- BE BE635465D patent/BE635465A/xx unknown
-
1963
- 1963-07-22 DE DE1567217A patent/DE1567217C3/de not_active Expired
- 1963-07-25 GB GB29482/63A patent/GB1031074A/en not_active Expired
- 1963-07-26 CH CH934763A patent/CH439321A/de unknown
-
1966
- 1966-03-14 US US533790A patent/US3297428A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1567217A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1567217C3 (de) | 1975-05-15 |
NL295831A (de) | |
US3297428A (en) | 1967-01-10 |
BE635465A (de) | |
CH439321A (de) | 1967-07-15 |
GB1031074A (en) | 1966-05-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2822304A1 (de) | Substituierte cyclohexan-1,3-dion- derivate | |
DE1643313C3 (de) | ||
DE2212268B2 (de) | N-Halogenacetylanilinoessigsäureester, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende herbicide Massen | |
CH644371A5 (de) | In 2- und 4-stellung disubstituierte 5-thiazolcarbonsaeuren und deren funktionelle derivate. | |
DE1542755A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Unkrautvernichtungsmitteln,diese enthaltende Mittel und deren Anwendung | |
DE2101938C2 (de) | 3-[2-Chlor-4-(3,3-dimethylureido)-phenyl]-5-tert.-butyl-1,3,4-oxadiazolon-(2), seine Herstellung und herbicide Zusammensetzungen, die es enthalten | |
EP0007089B1 (de) | Acylanilide mit herbicider und fungicider Wirkung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
AT397246B (de) | Neue ester und sie enthaltendes herbizides mittel | |
DE1567217C3 (de) | Tetrachlorterephthalsäurederivate, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung als Herbicide | |
DE1953422C3 (de) | Fungicides Mittel für Landwirtschaft und Gartenbau | |
EP0005516B1 (de) | Substituierte Pyridazone, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Anwendung als Herbizide | |
DE956549C (de) | Schaedlings- und Pflanzenvernichtungsmittel | |
CH616687A5 (de) | ||
DD262992A5 (de) | Nematizide und insektizide zusammensetzung | |
DD236868A5 (de) | Mittel zum protahieren der wirkungsdauer und zur erhoehung der selektivitaet von herbiziden zusammensetzungen | |
AT267958B (de) | Herbizide Zubereitung | |
DE2601447B2 (de) | Cyclohexenon-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende herbizide mittel | |
DE954017C (de) | In Landwirtschaft und Industrie anwendbare Mittel zur Bekaempfung lebender Organismen des Pflanzenreichs | |
AT209347B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen N-Thiotrichlormethylderivaten heterocyclischer Stickstoffverbindungen | |
DE1301175B (de) | Totalherbizid mit insektizider Wirkung | |
AT261983B (de) | Mittel zur Unkrautbekämpfung | |
DE1567218C3 (de) | Verwendung von 4-Chlorphenoxyessigsäureamid-Derivaten als Herbizide | |
DE2440868B2 (de) | Substituierte 3-Chloräthoxy-4-nitrodiphenyläther, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende herbizide Mittel | |
AT368681B (de) | Herbizide zusammensetzungen | |
EP0027915B1 (de) | Herbizide Mittel auf der Basis von Diphenyläthern und Benzothiadiazinondioxiden bzw. Pyridinothiadiazinondioxiden und deren Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |