DE1567127C - Verfahren zum Versprühen von landwirtschaftlichen Chemikalien - Google Patents

Verfahren zum Versprühen von landwirtschaftlichen Chemikalien

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DE1567127C
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Inventor
Emerson Bosse; Morrow Judd; San Antonio Tex. Stull (V.St.A.)
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij N.V., Den Haag

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Description

..■■■ ι ·■·.■. V - 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ver- enthält und daß die ölphase und die wäßrige Phase sprühen von landwirtschaftlichen Chemikalien in in an sich bekannter Weise mittels einer Mischeiner Wasser-in-öl-Emulsion. . . düse versprüht werden, der sie getrennt zugeführt
Wasser-in-Öl-Emulsionen werden auch als umge- werden.
kehrte Emulsionen bezeichnet. Es handelt sich um 5 Eine bevorzugte Ausführurigsform des erfindungssolche Emulsionen, bei denen die beständige Phase gemäßen Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß aus öl oder einer öllösung und die unbeständige die Art und der Anteil von öl, Emulgator und Netz-Phase aus Wasser oder einer wäßrigen Lösung mittel wie nachstehend gewählt werden: etwa 73 Gebesteht. , wichtsprozent eines Pflanzenschutzöls als Grundlage
Wasser-in-Öl-Emulsionen für Pflanzenschutz- io mit einem Siedepunkt im Bereich von 260 bis 336 G
zwecke sind aus der USA.-Patentschrift 2 144 808 und einem nicht sulfonierten Rückstand von 94 Vo-
. bekanntgeworden. Diese USA.-Patentschrift befaßt lumprozent; etwa 13,5 Gewichtsprozent eines Emul-
sich mit der Anwendung besonderer Emulgatoren, gators aus einer Lösung von 80% eines Alkylaryl-
nämlich , mehrwertiger Metallsalze der Fettsäuren, polyätheralkohols in einem nichtionischen Lösungs-
wie ölsäure, Stearinsäure oder Palmitinsäure. Diese 15 mittel mit einem spezifischen Gewicht von 1,02;
Salze sind in den ölen, die man gewöhnlich zum etwa 13,5 Gewichtsprozent eines Netzmittels aus
Versprühen von landwirtschaftlichen Chemikalien einer 64%igen Lösung eines sulfonierten Alkylesters
verwendet, verhältnismäßig schwer löslich. So liegt in einem leichten Erdöldestillat mit einem spezifischen
beispielsweise die Löslichkeit von Kalzium- oder Gewicht von 1,04.
Bariumstearat in den meisten üblichen landwy-t- 20 . Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Ver-
schaftlichen Sprühölen in der Größenordnung von sprühen von landwirtschaftlichen Chemikalien in
ungefähr 1%· Diese mangelhafte Lösbarkeit steht einer Wasser-in-öl-Emulsion bildet man das die
einer schnellen Erzeugung der Wasser-in-öl-Emul- ölphase des Sprühmittcls bildende Tragersystem
sion entgegen, man konnte daher bisher nicht nach — ausschließlich der darin verteilten Wirkstoffe :
dem sogenannten »bifluid«-Verfahren arbeiten, bei 25 zu 50 bis 80 Gewichtsprozent aus einem als Grund-
dem die Emulsionskomponenten einer Sprühdüse lage dienenden Pflanzenschutzöl der in dem USA.-
getrennt zugeführt und dann gemeinsam ausgespritzt Patent 2 557 618 von S t 11 11 beschriebenen Art.
werden. Ein derartiges öl, das in den USA als »CS 2« bekannt
Ein solches »bifluid«-Verfahren ist an sich aus der ist, wird in dem erwähnten Patent als »horticultural
USA.-Patentschrift 2 649 333 bekanntgeworden, wo 30 base oil Nr. 1, Shell Oil Company« bezeichnet und
eine Giftflüssigkeit und eine Trägerflüssigkeit dicht besitzt folgende Eigenschaften:
vor einer Sprühdüse zusammengeführt und dann Spezifisches Gewicht, A.P.l. ... 41
vermischt und gemeinsam ausgespruht werden. Wie Farbe (S ί v b ο 1 Ü Min 0
erwähnt war aber die Versprühung von Wasser-in- Viskosität'(S.U.S.) bei 37.8 C "' 38 bis 45
Öl-Emulsionen nach einem solchen »binuick-Ver- -35 ^^,„„„„u „(1„u
fahren bisher noch nicht möglich Cleveland O.C.. C .... Min. 116
Der vorhegenden Erfindung hegt d.e Aufgabe Nicht sulfonierte Reste
zugrunde, Vorkehrungen zu treffen, damit man auch · <> / η y 94
die vom Standpunkt der Triftfreiheit besonders gün- Siedebereich "c 260 bis 336
stigen Wasser-in-Öl-Emulsionen ohne Vorver- 4° . ,, ' etwi 0 77 bis 0 78
mischung der Emulsionskomponenten versprühen ** :''
kann. Als Emulgatoren dienen Alkylarylpolyätheralko-
Um das zu erreichen, wird ein Verfahren der ein- hole, die mit ähnlichen Verbindungen gemischt sein gangs genannten Art erfindungsgemäß so geführt, können, z. B. Triton X-171 oder 9D-208 (von Röhm daß das Trägersystem der ölphase 50 bis 80 Ge- 45 und Haas), die in einer Menge von etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent eines landwirtschaftlichen Sprühöls, wichtsprozent des Trägersystems (ausschließlich der 10 bis 15 Gewichtsprozent eines Alkylarylpolyäther- darin gelösten aktiven Bestandteile) zugegen sind, alkohols als Emulgator und 10 bis 35 Gewichts- Diese Emulgatoren besitzen die folgenden Eigenprozent eines sulfonierten Alkylesters als Netzmittel schäften:
Chemische Beschaffenheit und Konzentration der aktiven Bestandteile bei Anwendung.
Physikalische Eigenschaften:
Farbe (VCS)
Spezifisches Gewicht bei 25° C Viskosität
Triton X-171
Mischungen von gleichen Teilen Alkylarylpolyätheralkohol (Eto. 9.7) und organischen Sulfonaten
10 bis 12 1,04 bis 1,06
etwa 200 Saybolt-Sekunden bei 37,8°C
80%ige Lösung von Alkylarylpolyätheralkohol in einem nichtionischen Lösungsmittel
1,02
500 bis 70OcP bei 25°C etwa 40OcP bei 3C
Als Netzmittel des Trägerstoffs dient ein sulfonierter Alkylester, z. B. Triton GR-7 (von Röhm und Haas), der in etwa 10 bis 35 Gewichtsprozent
des Trägersystems — ausschließlich der darin gelösten aktiven Bestandteile — zugesetzt wird. GR-7 ist eine Lösung von 64% Dioctylnatriumsulfosuccinat

Claims (7)

  1. ■ ■ .; . 3 -■■.·.■ ; ■ ■ : 4 . ■ ··
    in einem leichten Erdöldestillat, ζ. B. in Emsco-D Zur Erzeugung einer . umgekehrten Emulsion
    der »American Solvent Company«. Das Dioctyl- wurden dem die ölphase bildenden Trägersystem
    natnumsulfosuccinat besitzt folgende chemische For- etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent Wasser beigegeben.
    mcl: . 5 Beispiel 3 ■ '■;■'■·.
    CH2COOC8Hn Es wurt|c ejn Insektenvcrnichtungsmittel mit der
    nunrinr u nachstehend angegebenen Zusammensetzung (in Ge-
    LHCOOCHH17 wichtsprozent) hergestellt:
    SO1Na. ölphase
    ■ . ίο
    und folgende physikalischen Eigenschaften: 2",, O.O-Dimethyldithiophosphat des Diäthyl-
    mercaptosuccinats,
    Triton GR-7 98" o des erfindungsgemäßen, für alle Zwecke ver-
    Viskosität (Gardner·' wendbaren Trägersystems.
    H old t) A-3 is \i, u
    c •ru/-' · ι. u ■ -i/\V- ι ι\λ " ' Wasserphase
    Spezifisches Gewicht bei 20 C 1.04 '
    Flammpunkt durchschnittlich KH)",, Wasser.
    58 C bei offenem
    Gefäß Zur Erzeugung einer umgekehrten Emulsion
    pH-Wert überwiegend 20 wurden dem die ölphase bildenden Trägersystem
    neutral " etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent Wasser beigegeben.
    Als Haftmittel wird ein modifiziertes Phthalsäure- sp t
    glycerolalkydharz zugesetzt, z. B. Triton B-1956 von Es wurde ein kombiniertes Insektenvernichtungs-Röhm und Haas. Der Zusatz beträgt etwa l',2 bis 25 mittel und Pflanzenschutzmittel mit der nachstehen-.V 2 Gewichtsprozent des Trägersystems ausschließ- den Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) herlich der darin gelösten aktiven Bestandteile. Triton gestellt:
    B-1956 ist eine Flüssigkeit, die annähernd 77";„"eines ■ ölnhise
    modifizierten Phthalsäureglycerolalkylharzes in Äthy-
    lendichlorid mit den folgenden Eigenschaften enthält: 10 2"„ l.l.l-Trichlor-2.2-bis-(p-chlorphenyI)-äthan,
    . . 98" „ des erfindunusgemäß für aile Zwecke ver-
    Iriton B-1956 wendbaren frägerstoffs nach Beispiel 1.
    Farbe .'....· wie Bernstein „, ·,
    Viskosität 245 S.U.S. Wasserphase
    bei 37,8 C 35 10" „ Dimethylaminsal/ der 2,4-Dichlorphenoxy-
    Spezifisches Gewicht 1.055 bei 25 C Essigsäure.
    90",, Wasser.
    Die folgenden Beispiele erläutern verschiedene, bei
    der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Zur Erzeugung einer umgekehrten Emulsion
    nützliche wäßrige und ölige Bestandteile. 40 wurden dem die ölphase bildenden Trägersystem
    etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent Wasser beigegeben.
    Beispiel.! pjc Erfin(jung zeichnet sich dadurch aus, daß sie Ein für alle Zwecke geeignetes, umkehrendes Träger- es ermöglicht, die wegen ihrer Triftfreiheit Übersystem wurde aus den folgenden Bestandteilen (in legenen Wasser-in-Öl-Emulsionen in einem »bifluid«- Gewichtsprozent) hergestellt: 45 Verfahren zu verspritzen. Da das vorherige Ver-„A., ρ,. 7:,() mischen der Emulsionskomponenten entfällt, ergibt
    P '' ···.··· '" sich eine große Arbeitsersparnis. Das Verhältnis der
    Emulgator u,5 .„ Emulsionskomponenten, die der Mischdüse getrennt
    Netzmittel 13,3 ;«, zugeführt werden, kann somit auch während des
    Das CS2-Ö1, der Emulgator und das Netzmittel 50 Betriebs in gewünschter Weise abgestimmt werden,
    sind die erwähnten handelsüblichen Erzeugnisse, Bei dem erfindungsgemäßen Sprühverfahren bedarf
    nämlich das Shell-Öl Nr. 7, 9D-2O8 und Triton es auch keiner übermäßigen. Pumpendrückc, um die
    GR-7. Wasser-in-öl-Emulsion mittels einer Mischdüse zu
    Zur Erzeugung einer umgekehrten Emulsion verspritzen.
    wurden dem die ölphase bildenden Trägersystem 55 Patentansprüche·
    etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent Wasser beigegeben. '
    . . 1. Verfahren zum Versprühen von landwirt-Beispiel _ schaftlichen Chemikalien in einer Wasser-in-öl-Es wurde ein Pflanzenschutzmittel mit der folgen- Emulsion, dadurch gekennzeichnet, den Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) her- <*> daß das Trägersystem der ölphase 50 bis 80 Gegestellt: wichtsprozent eines landwirtschaftlichen Sprühv-v. , öls, 10 bis 15 Gewichtsprozent eines Alkylaryl-Ulpnase polyätheralkohols als Emulgator und 10 bis 18.5" 0 Isooctyl-2,4,5-trichlorphenoxyacetat, 35 Gewichtsprozent eines sulfonierten Alkylesters 81.5" ο des Trägersystems nach Beispiel 1. 65 als Netzmittel enthält und daß die ölphase und w . die wäßrige Phase in an sich bekannter Weise ' . Wasserphase mittels einer Mischdüse versprüht werden, der 100% Wasser. sie getrennt zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Art und der Anteil von öl. Emulgator und Netzmittel wie nachstehend gewählt werden: etwa 73 Gewichtsprozent eines Pflanzenschutzöls als Grundlage mit einem Siedepunkt im Bereich von 260 bis 3360C und einem nicht sulfonierten Rückstand von 94 Volumprozent; etwa 13.5 Gewichtsprozent eines Emulgators aus einer Lösung von 80% eines Alkylarylpolyätheralkohols in einem nichtionischen Lösungsmittel mit einem spezifischen Gewicht von 1.02: etwa 13.5 Gewichtsprozent eines Netzmittel aus einer 64"'oigen Lösung eines sulfonierten Alkylestcrs in einem leichten Erdöldestillat mit einem spezifischen Gewicht von 1,04.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu etwa 81,5 Gewichtsprozent des Trägersystems der ölphase etwa 18.5 Gewichtsprozent des isooctyl-^AS-trichlorphenoxyacclats gegeben werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu etwa 98 Gewichtsprozent des Trägersystems etwa 2 Gewichtsprozent Ο,Ο-Dimethyldithiophosphat des Diäthylmercaptosuccinäts gegeben werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu etwa 98 Gewichtsprozent des Trägersystems etwa 2 Gewichtsprozent 1.1.1 - Trichlor - 2.2 - bis - (p - chlorpheny!) - äthan gegeben werden.
  6. 6. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die das landwirtschaftliche Sprühmittcl bildende umgekehrte Emulsion mit 40 bis 60 Gewichtsprozent Wasser gebildet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserphase etwa ■ aus 10" „ Dimethylaminsalz der 2,4-Dichlorphenoxy-Fssigsäure und etwa 90 Gewichtsprozent Wasser gebildet wird.

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