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"Kathetereinrichtung zur Herz-Katheterisierung" Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kathetereinrichtung für die Katheterisierung des Herzens, mit deren
TTilfe aach über einen längeren Zeitraum hinweg eine Beobachtung und Rogistrierung,
beispielsweise des zentralen Venendrucks, des Lungenarteriendrucks oder eines Arteriendrucks
des großen Kreislaufes sowie eine Blutentnahme für oxymetri che oder hämathologische
Untersuchungen möglich ist.
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Solche Beobachtungen sind z.B. für diagnostische Zwecke und nach bestimmten
Operationen sir Herz wichtig, weil dabei ziemlich oft eine Linksherzinsuffizienz
entstehen kann. Diese Herzinsuffizienz kann Stunden oder Tage nach der Operation
auftreten, und daher muß die Beobachtung auch mindestens während dieses Zeitraumes
erfolgen, damit notfalls die erforderlichen Gegenmaßnahmen unverzüglich eingeleitet
werden können.
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Es ist bereits bek@nnt, zu diesem Zweck einen Katheter mit einem Innendurchmesser
von etwa 2 mm und einer Länge von 8C-120 cm über die Armvene in die rechte Herzkammer
zu schieben. Die tage des mit; einem Röntgenkontrastmittel gefüllten Kath@ ters.
wind dabei auf deni Durchleuchtung@schirm verfolgt.
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Dieses Verfahren ist für den Patienten sehr unangenehm, insbesondere,
da jeweils eine Vene entsprechenden Durchmessers geopfert werden muß. Dabei kann
der katheter beim Einführen
in die falscxte Richtung gelenkt werden.
Außerdem gerinnt das Blut verhältnismäßig schnell im Katheter. Deshalb wird von
Zeit zu Zeit eine physiologische Kochsalzlösung injiziert, die den Katheter freihält.
Das ist jedoch nicht beliebig oft möglich, eil dem Körper des Patienten sonst mehr
Flüssigkeit zugeführt wird, als er ausscheiden kann. ein solcher Katheter kann daher
nur einige Stunden im Körper des Patienten belassen werden.
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Diese Zeit wr bicher bei Verwerdun@ von sogenannten Mikro-Kathetern
noch kürzer. Mikrokatheter haben et die gleiche Länge wie die normalen Katheter,
@ber einen wesentlich kleineren Innendurchmesser (ca. C,5 mm) und dünne Wände ;
sie sind so biegsam, daß die vom Blutstrom gelenkt und mitgerissen werden können.
Der Mikrokatheter wird daher, nachdem durch des lumen eine Punk@icnsnadel in eine
A@mvene eingeführt worden ist, nicht von Hend nach eschober, s@ndern durch den Blutstrom
in die rechte Her@kammer und gegebenenfalls weiter in eine Lungenarterie gez@gen.
Aus dem. zeitlichen Verlauf des Druckes, der en eirem Elektromen@meter gemessen
und an einem direktschreiberden Registri@rgerät @r@ezeigt wird, kann auf den Standort
des Kathet@rendes ges@klossen werden. Der Patient nimmt das Vordringen des Mik@oketh@ters
@aktisch nicht wahr. dieser Vorteil steht jed@ch der bereits erwähnte Nachteil gegenüber,
daß der Katheter@ nur kurzzeitig im Kpper des Patienten belassen werden kann, weil
er sehr b@ld durch die einset-@ende Blutgerinnung verstopft : wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgebe zugrunde, einc Vorrichtung zu sch@ffen,
die die blutige : mg des Blutdrucks und eine Blutentnahme auch über mehrere Tage
hinweg gestattet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an das System
Mikrokatheter - Druckwandler eine Kapillere angeschlessen ist, die, mit einem unter
Druck stehenden Flüssigkeitsreservoir in Verbindung steht, so doR der Mikrokatheter
ständig von einer geringen Flüssigkeitsm@nge durchströmt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Mit 1 ist hierbei der Mikrokatheter bezeichnet, der von einem Schlauch
mit einer Länge von etwa 110 cm, einer Dicke von etwa 0,8 mm und einem Innendurchmesse@
o 0,55 mm geb@ldet wird Er besteht aus dem gewebeverträglichen Polyäthylen und ändert
trotz seiner Biegsamkeit sein Volumen bei Druckänderungen nur sehr wenig (dV/dP
# 4 x 10-9 cm5/dyn). huber einen Mehrwegehahn 2, einen Verbindungsschlauch 3 mit
einem. größeren Durchmesser und einen weiteren Mehrwegehahn 4 und ein rohransatzstück
5 steht der Mikrokatheter mit der Druc@kammer 6 eines Wandlers 7 in Verbindung,
der in bekannter Weise den an der Spitge des Mikrokatheters her@schenden und auf
die Membran 8 ausgeübten Druck in ein elelftrisches Sign@l ur!wnde1t nInd über die
Teitungen 21 einem Registriergerät zuführt. Von einer nicht näher dargestellten
Alarm-Einrichtung kern ein Alarm-Signal abgegeben werden, werden das elektrische
Signal anßerhalb eines estimmten Amplitudenbereiches liegt, d.h., wenn der Blutdruck
ZU h@ch oder zu niedrig t. r Vol@meränderung bei Deformierung der Wandl@rmembran
infolge von Druckschwarkungen ist größer als die des Mikrokatheters. Sie derf @ber
@uch nicht klein sein, da sonst d-e Figenres@n@n@ des Systems Mikrokatheter/Wandler
so tief lieger w@@d@, daß schnell@ Änd@rungen des Plutdruckes nicht mehn ei@@@ndfrei
gemessen werden kön@ter.
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Die Volumenänderung bei der Defo@@i@@ng der Wandler@emb@@n infolge.
der Druckschwankungen liegt d@ker eine Größen@@dnung
tiefer als
die des Mikrokatheters (dV/dP 3 x 10-8 cm5/dyn), so daß Frequenzen bis zu ^5-30
tIz noch verze@rungsfrei gemessen werden können derart, daß bis zu diesen Frequenzen
das Verhältnis des tatsächlich herrschenden Druckes zum angezeigten Druck kenstant
ist. Damit kännen alle im Herz und im Kreislauf vorkommenden Druckphäncmene einw@ndfrei
gemessen werden.
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Der Mehrwegehahn 4 wird bei Beendgung der Messung geschlossen, so
daß der Verbindungsschl@@en @bgezogen werden kann, ohne daß die im Wandler und im
Ansatzstück befindliche physiologische Kochsalzlösung ausläuft. Der Druckwandler
und das Ansatzstück bleiben also steril, so daß nur der Mikrokatheter 1, der Mehrwegehahn
2 und der Verbindungsschlauch 3 gewechselt bzw. sterilisiert werden mässen, wenn
bei einem anderen Patienten der Blutdruck gemersen werden soll. Das Einfüllen der
Lösung brsucht daher nur einm@lig erfolgen, wobei darauf geachtet werden muß, daß
keine luftbläschen entstehen, die die Eigenresonanz merklich herabsetzen.
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Durch den dauernden Fluß in Richtung Katheterspitze ist auch die Sterilität
des Druckw@ndler-Systems @ber lange Zeit gewährleistet.
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Der Meh@wegehahn 2 kann aus der gezeichneten Stellung um 900 nch links
ged@cht werden, so daß ber den Mikrokatheter Blut für oxymetrische der hämathologische
Untersuchungen entnommen werden kann. Dan@ch muß das Flut aus dem Mikrokatheter
gespült werden, daß di@ser nicht verstopft wird. Hierzu dient eine Spülvorrichtung,
die ein an das Ansatzstück 5 angeschlossenes Verbindungsröhrchen ° mit einem Innendurchmesser
von etwa 2 mm enthält, das über einen Mehrwegehahn 10 und einem Schlauch 11 an einen
unter einen Druck von ca. 300 mm Hg stehenden, mit Kochsalzlösun gefüllten lnfusionsbeutel
12 angeschlossen werden kann. Der Druck auf den Infusionsbe@tel wird von einer
Druckmanschette
13 erzeugt, die von einem Gummiballgebläse 14 aufgepumpt werden kann. Der Mikrokatheter
ist also in kurzer Zeit freigespült, wenn der Mehrwegehahn 10 aus der gezeichneten
Stellung um 900 nach links gedreht ist. Bei einer längeren Spülung würde dabei dem
Patientenkörper zu viel Plüssigkeit zugeführt.
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Da andererseits jeder Rückfluß des Blutes in den Mikrokatheter unterbunden
werden muß, ist das Ansatzstück 5 mit dem Ausgang des Mehrwegehahns 10 noch iiber
eine Kapillare 15 verbunden, Die Kapillare hat einer lnnendurchmesser von 0,12 mm
und eine Länge von 30 cm, so daß bei dem a@gegebenen Druck von 300 mm Hg in einer
Stunde nur 1-2 ml der Infusionslösung durch die Kapil-Iare gedrückt werden. Diese
Menge kann der Körper aber noch ausscheiden, so daß in der gezeichneten Stellung
des Mehrwegehahns 10 der Mikrokatheter über mehrere Tage hinweg im Patientenköreer
verbleiben kann, ohne daß dieser durch eine zu große Flüssigkeitszufuhr überlastet
wird und ohne daß der Mikrokatheter verstopft iftrd. In dieser Stellung ksnn der
Mehrwegehahn auch während der Messung bleiben, weil die gemessenen Druckwellen durch'die
enge Kapillare nicht auf das Spülsystem 11, 12 ausweichen können, so daß die Übertragungseigenschaften
durch die Kapillare nicht beeinflußt werden0 Über das Röhrchen 10 wird nur kurzzeitig
nach einer Blut entnahme und vor dem Einfiihren des Katheters gespült.
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Wenn der Meßpunkt (Vorhof, Herz) nicht auf der gleichen Höhe liegt
wie der Druckwandler, verfälscht der statische Druck, welcher der Ttöhendifferenz
zwischen Meßpunkt und Wandler proportional ist, das Meßergebnis. Damit Messungen
auch in diesem Falle vorgenommen werden können, ist nn das Ansatzstück 5 zwie schen
dem Druckwandler einerseits, und dem Verbindungsröhrchen 9 sowie der Kapillare 15
andererseits ein Mehrwegehahn 22 angeschlossen, mit dessen drit-ten Ausgang eine
Kapillare 19 verbunden
ist, die iber einen Schlauch 16 zu einem
nachgiebigen Ausdehnungskörper 17 führt. Am Ausdehnungskörper 17 kann gegebenenfalls
auch ein Hahn zum Nachfüllen der Flüssigkeit angebracht sein.
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Vor Beginn der Messung wird der IIahn 22 aus der gezeichneten Stellung
eine Vierteldrehung nach links gedreht, so daß der Ausdehnungskörper 18 mit dem
Druckwandler verbunden ist, während das übrige System abgesperrt ist. Wenn der mit
einem Pflaster 18 befestigbare Ausdehnungskörper 17 auf die gleiche Höhe gebracht
wird wie der Meßpunkt, und wenn der Ausdehnungskörper so nachgiebig ist, daß der
äußere luftdruck praktisch unmittelbar auf die Fliissigkeit im Ausdehnungskörper
einwirkt, herrscht an der Membran ein statischer Druck, der genauso groß ist wie
der infolge der Höh@ndifferenz zwischen dem Meßpunkt und dem Wandler bestehende.
Wenn die elektrische Anzeige auf mull gestellt wird, werden bei der anschließenden
Messung die am Meßpunkt herrschenden Druckwerte unverfälscht angezeigt.
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Der Ausdehnungskörper 17 kann dabei beisnielsweise aus einem an den
Schlauch 16 angeschlossenen Kunststoffstück mit durchlöcherten Seitenwänden bestenen,
das von einer weichen Gummimembran umschlossen ist, so daJ der äußere luftdruck
unmittelbar auf die Flüssigkeit einwirkt.
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Es ist zweckmäßig, sämtliche Teile des Gerätes mit Ausnahme der Teile
1, 2, 3 und 16; 17, 18 in einer Druckeinheit baulich zusammenzufassen, wie das durch
das Kästchen 20 angedeutet ist. Zur Vorbereitung einer Messun@ brauchen dann nur
roch die Schläuche 3, 11 und 16 auf die Mehrwegehähne 4, 10 und 22 aufgesteckt und
verri@gelt zu werden.
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Patentansprüche: