DE202005015741U1

DE202005015741U1 - Medizinische Hahnbank

Info

Publication number: DE202005015741U1
Application number: DE200520015741
Authority: DE
Original assignee: PVB CRITICAL CARE GmbH
Current assignee: PVB CRITICAL CARE GmbH
Priority date: 2005-10-06
Filing date: 2005-10-06
Publication date: 2005-12-22
Anticipated expiration: 2015-10-07

Abstract

Medizinische Hahnbank mit mindestens einem Lumen und mindestens zwei umschaltbaren Ventilen, die das Lumen mit je einem Abzweiglumen verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckmeßwandler (14) unlösbar mit einem der Abzweiglumen (6) verbunden ist.

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine medizinische Hahnbank gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Eine solche Hahnbank ist beispielsweise aus der WO 2004/105829 A2 bekannt.
Patienten auf Intensivstationen erhalten häufig intravenöse Infusionen. Dabei wird üblicherweise ein Katheter über eine Infusionsnadel an ein Blutgefäß, wie z.B. eine Vene, angeschlossen, womit man einen Zugang zu dem Blutgefäß geschaffen hat. Dieser Zugang kann in der Praxis dann für mehrfache Zwecke verwendet werden, wie z.B. Infusion von Medikamenten, Blut oder sonstigen Flüssigkeiten, wie z.B. Kontrastmittel oder Kochsalzlösung, Entnahme von Blut zu Untersuchungszwecken oder auch intravenöse Blutdruckmessung. Um für diese verschiedenen Zwecke nicht mehrere Zugänge schaffen zu müssen, werden sog. Hahnbänke verwendet, die mindestens ein Lumen haben, das mit einem Blutgefäß des Patienten verbindbar ist, wobei an das Lumen mehrere Abzweiglumen angeschlossen sind, die über umschaltbare Ventile mit dem Lumen verbindbar sind. Damit können selektiv einzelne Abzweiglumen zu- und abgeschaltet werden, um eine der oben beschriebenen Funktionen zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Die Abzweiglumen haben Adapter zum Anschluß von Schläuchen, Spritzen, Druckmeßwandlern oder sonstigen medizinischen Einrichtungen, wobei diese Adapter üblicherweise als Luer-Verbinder ausgestaltet sind. Die einzelnen Geräte oder Einrichtungen müssen dann jeweils von Hand mittels der Luer-Verbinder angeschlossen werden, wobei es in der Praxis vorkommen kann, daß einzelne Verbindungen nicht korrekt hergestellt werden, was bei Anschluß eines Druckmeßwandlers zu fehlerhaften Meßergebnissen führen kann. Da die Luer-Verbinder für alle Abzweiglumen normalerweise identisch sind, kann das Klinikpersonal jede verwendete medizinische Einrichtung an jedes beliebige Abzweiglumen anschließen, was zur Folge haben kann, daß aufgrund von Verwechslungen ein "falsches" Ventil umgeschaltet wird.
Es ist daher wünschenswert für zumindest einige medizinische Einrichtungen eine eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten Ventil und einer bestimmten medizinischen Einrichtung zu erhalten.
Aufgabe der Neuerung ist es daher, die medizinische Hahnbank der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Anschluß mindestens eines medizinischen Gerätes, wie z.B. eines Druckmeßwandlers einwandfrei flüssigkeitsdicht ist und in eindeutiger unverwechselbarer Beziehung zu einem vordefinierten umschaltbaren Ventil steht.
Diese Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Neuerung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Grundprinzip der Neuerung liegt darin, einen Druckmeßwandler in die medizinische Hahnbank zu integrieren. Der Druckmeßwandler ist damit unlösbar an eines der Abzweiglumen angeschlossen, so daß schon werksseitig eine absolut flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Druckmeßwandler und dem Abzweiglumen hergestellt ist. Ein nachträgliches Hantieren zum Anschluß des Druckmeßwandlers entfällt. Durch die unlösbare Verbindung ist auch eine unveränderbare räumliche Beziehung zwischen dem Druckmeßwandler und dem zugeordneten umschaltbaren Ventil hergestellt. Der Druckmeßwandler wird damit stets über ein vordefiniertes Ventil zu- oder abgeschaltet.
Vorzugsweise sind das Gehäuse der Hahnbank und des Druckmeßwandlers einstückig hergestellt. Damit wird der Herstellaufwand verringert und die Produktion wird kostengünstiger.
Im folgenden wird die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
1 eine schematische Draufsicht auf die medizinische Hahnbank nach der Neuerung.
Die Hahnbank 1 hat ein langgestrecktes Gehäuse 2, in dessen Längsrichtung sich ein durchgehendes geradliniges Lumen 3 erstreckt, das beidseitig über das Gehäuse hinausragt und an seinem patientenseitigen Ende einen Luer-Anschluß 4 und an seinem proximalen Ende einen Luer-Anschluß 5 aufweist. Das Lumen 3 ist mit mehreren Abzweiglumen 6, 7 bzw. 8 über Ventile 9, 10 bzw. 11, die allgemein auch als Hahn bezeichnet werden, strömungsmäßig verbindbar.
Die Ventile 9, 10 bzw. 11 sind vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sie je nach Drehstellung das zugeordnete Abzweiglumen 6, 7 bzw. 8 mit dem Lumen 3 verbinden oder die Verbindung zwischen dem zugeordneten Abzweiglumen und dem Lumen 3 absperren, wobei in der dargestellten Stellung der Ventile 9, 10 bzw. 11 Strömungsverbindung zwischen dem proximalen Luer-Anschluß 5 und dem zugeordneten Abzweiglumen 6, 7 bzw. 8 gesperrt ist, während die Strömungsverbindung zum patientenseitigen Luer-Anschluß 4 und den Abzweiglumen 6, 7 bzw. 8 hergestellt ist.
An das dem patientenseitigen Luer-Anschluß 4 nächst gelegene Abzweiglumen 6 ist ein Druckmeßwandler 14 unlösbar angeschlossen, was dadurch erfolgt, daß ein Gehäuse 15 des Druckmeßwandlers 14 und das Gehäuse 2 der Hahnbank 1 einstückig ausgebildet sind und auch das Abzweiglumen 6 einstückig durchgehend den üblichen Hohlraum des Druckmeßwandlers 14 bildet, in welchem sich ein druckempfindliches Meßorgan 16 befindet, das in bekannter Weise ein dem vorhandenen Druck proportionales elektrisches Ausgangssignal auf eine elektrische Leitung 17 ausgibt.
Zur Befestigung des Druckmeßwandlers am Körper eines Patienten, insbesondere an dessen Unterarm hat das Gehäuse 15 zwei langgestreckte Schlitze 18 und 19, durch die ein nicht dargestellter Befestigungsgurt gefädelt werden kann.
Die übrigen Abzweiglumen 7 und 8 haben an ihren Enden übliche Luer-Verbinder 12 und 13, an die beispielsweise ein Infusionsschlauch für Kontrastmittel oder Kochsalzlösung angeschlossen werden kann.
Durch die Integration von Hahnbank und Druckmeßwandler ist stets eine einwandfreie Fluidverbindung vom Lumen 3 zum Druckmeßwandler gewährleistet. Ein umständliches Hantieren für den Anschluß des Druckmeßwandlers an einer Hahnbank entfällt. Weiter ist stets eine unverwechselbare eindeutige räumliche Beziehung zwischen dem Druckmeßwandler 14 und einem der Ventile, hier dem Ventil 9, gegeben, so daß die Gefahr von Fehlbedienungen verringert ist. Auch ist die Herstellung durch ein gemeinsames Kunststoffspritzen von Hahnbank einschließlich Lumen und Abzweiglumen und Ventilsitzen mit dem Gehäuse des Druckmeßwandlers vereinfacht.

Claims

Medizinische Hahnbank mit mindestens einem Lumen und mindestens zwei umschaltbaren Ventilen, die das Lumen mit je einem Abzweiglumen verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckmeßwandler (14) unlösbar mit einem der Abzweiglumen (6) verbunden ist.
Medizinische Hahnbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (2) der Hahnbank (1) und ein Gehäuse (15) des Druckmeßwandlers (14) einstückig aus Kunststoff sind.
Medizinische Hahnbank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohlraum des Druckmeßwandlers (14), in welchem ein Druckmeßorgan (16) angeordnet ist, einstückig mit dem Abzweiglumen (6), das dem Druckmeßwandler (14) zugeordnet ist, verbunden ist.