DE1566035B2 - Kristallfilter - Google Patents
KristallfilterInfo
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Classifications
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H9/00—Networks comprising electromechanical or electro-acoustic devices; Electromechanical resonators
- H03H9/46—Filters
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- H03H9/56—Monolithic crystal filters
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Description
nen Art tatsächlich eine markante Übertragungswirkung und wirksame Bandpaßeigenschaften besitzt,
wenn eine bestimmte Kombination von Belastungsgrad der Resonatorelektroden mit Masse (im folgenden
kurz Massebelastung genannt) einerseits und Grad der akustischen Kopplung zwischen den Resonatoren
andererseits vorgesehen wird.
Im einzelnen äußert sich die Massenbelastung in folgendem: Es ergibt sich eine merkliche Verschiebung
der Resonanzfrequenz der massenbelasteten Resonatoren gegenüber der Resonanzfrequenz des unbelasteten,
d. h. nicht mit Masse belasteten Teils des piezoelektrischen Körpers. (Dieses kann man sich
grob vereinfacht dadurch klausibel machen, daß die aufgebrachte Elektrodenmasse die effektive Dicke
des piezoelektrischen Körpers vergrößert und diese Resonanzgrundschwingungsfrequenz dadurch erniedrigt.)
Diese Frequenzverschiebung ist um so größer, je höher die Massenbelastung wird. »Merkliche«
Frequenzverschiebung bedeutet hier einen Unterschied in der Größenordnung von 0,3 bis 3,0%. Deshalb
bleibt die akustische Energie, die einem solchen Resonator zugeführt wird, im wesentlichen auf die
durch die Elektrodenflächen definierten Resonatorbegrenzungen beschränkt, also innerhalb derselben
eingefangen, weil der unbelastete Teil des piezoelektrischen Körpers wegen seiner abweichenden Resonanzfrequenz
durch Schwingungen bei der Resonator-Resonanzfrequenz nicht angeregt wird, mithin
nur sehr wenig Energie in den umgebenden piezoelektrischen Körper außerhalb des Resonators entweicht.
Der vergleichsweise kleine Anteil der akustischen Energie, der aus der Energieeinfangzone des
Resonators entweicht, nimmt in seiner Größe mit zunehmender Entfernung vom Resonator exponentiell
ab. Daher haben die Umrißlinien und die Abmessungen der äußeren Begrenzungen des piezoelektrischen
Körpers keinen Einfluß auf die Natur der durch die Vorrichtung bewirkten Energieumsetzung.
Andererseits äußert sich die akustische Kopplung im einzelnen darin, daß jeder von zwei Resonatoren,
die je durch ein Elektrodenpaar gebildet sind, sich im akustischen Feld des je anderen befindet, der einzige
physikalische Weg zwischen Eingangs- und Ausgangsresonator im piezoelektrischen Körper verläuft
und die gesamte, vom einen zum anderen Resonator übertragene Energie akustische Energie ist.
Demgemäß ist die erfindungsgemäße Lösung der oben angegebenen Aufgabe für das Kristallfilter der
einleitend beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Belastung der Elektroden
mit Masse und die Größe der akustischen Kopplung derart gewählt sind, daß die Resonanzfrequenz des
Serienzweiges zwischen die Resonanzfrequenz und die Antiresonanzfrequenz des Kreuzzweiges fällt, wobei
die Differenz der beiden Resonanzfrequenzen gleich der gewünschten Breite des Bandpasses ist,
sowie derart, daß der Frequenzgang des Wellenwiderstandes des Filters einen ersten stetigen Kurvenzweig
innerhalb des Bandpassees aufweist, der bei der einen Grenzfrequenz des Bandpasses von Null aus auf
einen Maximalwert etwa bei der Bandmittenfrequenz zunimmt und dann wieder auf Null bei der anderen
Grenzfrequenz des Bandpasses abnimmt, und einen zweiten Kurvenzweig aufweist, der — verfolgt in
Richtung zunehmender Frequenz — Vom Unendlichen herkommend, auf einen von Null verschiedenen
Maximalwert abnimmt, der größer als der Maximalwert des ersten Kurvenzweiges ist, und dann wieder
praktisch auf unendlich zunimmt.
Zusammengefaßt liegt das Wesen der Erfindung nicht nur in der Verwendung einer ganz bestimmten
Kombination von Massenbelastung und akustischer Kopplung, sondern auch in der Verwendung eines
präzisen Bereiches solcher Kombinationen, wie dieser an Hand eines allgemein bekannten elektrischen
Parameters des Filters als Ganzes und ebenso an
ίο Hand eines allgemein bekannten elektrischen Parameters
des als Vierpol-Kreuzglied vorliegenden Ersatzschaltbildes des Filters definiert ist. .
Im einzelnen handelt es sich bei dem ersterwähnten Parameter um den Wellenwiderstand des Filters
selber. Entsprechend der Erfindung wird für den Frequenzgang des Wellenwiderstandes gefordert, daß
er sich zusammensetzt aus einem ersten stetigen Kurvenzweig mit je einer Null-Stelle an den beiden
Grenzfrequenzen des Bandpasses und einem hierzwisehen etwa bei der Bandpaßmittenfrequenz gelegenen
Maximalwert sowie aus einem zweiten stetigen Kurvenzweig, der — verfolgt in Richtung zunehmender
Frequenz — vom Unendlichen herkommend, auf einen von Null verschiedenen Minimalwert größer
als der Maximalwert des ersten Kurvenzweiges nimmt und dann wieder praktisch auf unendlich zunimmt.
Der zweite vorstehend angegebene Parameter bezieht sich auf die relativen Lagen der Resonanz- und
Antiresonanzfrequenzen der Serien- und Kreuzzweige des in Form eines Kreuzglied-Vierpols vorliegenden
Ersatzschaltbildes des Filters. Im einzelnen wird von diesen Frequenzen gefordert, daß die Resonanzfrequenz
des Serienzweiges zwischen die Resonanzfrequenz und die Antiresonanzfrequenz des
Kreuzzweiges fällt und daß die Differenz der beiden Resonanzfrequenzen der gewünschten Breite des
Bandpasses gleicht.
Es sei bemerkt, daß ein monolithisches Kristallfilter entsprechend der Erfindung mit überlegenen
Eigenschaften, d. h. mit einem sehr schmalen, klar definierten Bandpaß, nur dann erhalten wird, wenn
die vorstehend definierten Parameter den für sie aufgestellten Bedingungen genügen.
Für gewisse Anwendungsfälle. empfiehlt es sich,
zusätzliche Mittel zur Steuerung der Bandpaßform vorzusehen. Dieses geschieht in Weiterbildung der
Erfindung dadurch, daß mindestens ein zusätzlicher ähnlich ausgebildeter Resonator zwischen dem Eingangs-
und Ausgangsresonator angeordnet ist und ein jeder Resonator innerhalb des akustischen Feldes
jedes an ihn angrenzenden Resonators liegt. Bei einer solchen Filteranordnung gelten für jeden betrachteten
Resonator und jeden an diesen angrenzenden Resonator dieselben Bedingungen bezüglich der akustischen
Kopplung und bMassebelastung, wie diese an - Hand des Zwei-Resonator-Falles erörtert
wurden.
Die Massenbelastung wird bequemerweise an Hand der durch sie erzeugten relativen Frequenzverschiebung
definiert und liegt bei den erfindungsgemäßen Filtern typischerweise in der Größenordnung von
0,3 bis 3,0%.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen im einzelnen
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform in Schrägansicht und in auseinandergezogenem Zustand,
F i g. 2 eine Teilansicht im Schnitt durch die An-
F i g. 2 eine Teilansicht im Schnitt durch die An-
5 6
Ordnung nach Fig. 1, gesehen in Richtung der Quarzkristallkörpers 14 aufgedampft. Sie bilden ein
Pfeile 2-2, erstes Elektrodenpaar 16. Eine weitere aufgedampfte
F i g. 3 den Frequenzgang der Anordnung nach rechteckige Goldelektrode 18 bildet mit einer iden-
F i g. 1 und 2, tischen Elektrode 20 auf der gegenüberliegenden
F i g. 4 den Frequenzgang einer der Anordnung 5 Fläche des Körpers 14 ein zweites identisches Elek-
nach F i g. 1 und 2 entsprechenden bekannten Vor- trodenpaar 22. Ebenfalls auf den Kristallkörper 14
richtung, aufgedampfte metallische Leiter 24 führen zu den
F i g. 5 und 6 schematische Darstellungen der Er- Kanten des Blättchens, wo an dieselben angelötete
satzschaltbilder der Anordnung nach F i g. 1 und 2, Bänder 26 die Verbindung zu aus der Basis 28 des
F i g. 7 den Frequenzgang des Blindwiderstands- io Kristallfilters vorstehenden Stiften (nicht dargestellt)
anteiles der Impedanzen in F i g. 5, wenn die Anord- herstellen. Eine den Kristallkörper 14 umgebende
nung nach Fig. 1 und 2 entsprechend dem Stand Kapsel 30 ist mit ihrem Rand an den der Basis 28 in
der Technik konstruiert ist, . hermetischer Abdichtung befestigt, um die Einheit
F i g. 8 den Frequenzgang des Wellenwiderstandes zu vervollständigen. Die Elektrodenpaare 16 und 22
der Anordnung nach F i g. 1 und 2, wenn dieselbe 15 verlaufen längs der kristallographischen Z'-Achse des
entsprechend dem Stand der Technik konstruiert ist, Kristallkörpers 14. Der Spalt zwischen den Elek-
F ig. 9 den Frequenzgang des Blindwiderstands- trodenpaaren verläuft parallel zur kristallographischen
anteiles der Impedanzen in F i g. 5, wenn die Anord- X-Achse des Körpers.
nung nach Fig. 1 und 2 entsprechend der Erfindung Fig. 2 ist eine Schnittansicht der Fig. 1, wobei
konstruiert ist, 20 zugleich die Anordnung als monolithisches Filter
Fig. 10 und 11 den Frequenzgang der Wirk- und zwischen eine Quelle5 und eine LastL eingeschaltet
Blindanteile des Wellenwiderstandes der Anordnung ist. Der Übersichtlichkeit halber ist in F i g. 2 die
nach F i g. 1 und 2, wenn dieselbe entsprechend der Dicke des Kristallkörpers 14 vergrößert dargestellt.
Erfindung konstruiert ist, Die Quelle S liefert Energie an die Elektroden 18
Fig. 12 und 13 Momentbilder der Anordnung 25 und 20 bei oder nahezu bei der Scherschwingungs-
nach F i g. 1 und 2 zur Darstellung der Scherbewe- grundfrequenz des Kristallkörpers 14. Die an den
gung im Kristallkörper, Elektroden 18 und 20 anstehende Energie veranlaßt
Fig. 14 und 15 den Frequenzgang der Einfügungs- den Körper, in Scherschwingungsf orm piezoelektrisch
dämpfungen für die Anordnung nach F i g. 1 und 2, zu schwingen. Die Schwingungen werden an den
wenn dieselbe mit spezifischen Impedanzen zur An- 30 Elektroden 10 und 12 abgenommen und an einen
heburig eines der beiden Bänder abgeschlossen ist, Anschluß T geliefert.
Fig. 16, 17 und 18 Diagramme zur Darstellung Die Elektroden 10,12,18 und 20 sind mit nennens-
der Beziehung der Bandbreite mit dem Verhältnis werter Masse belegt, (Massebelastung). Die Belastung
des Elektrodenabstandes zur Kristalldicke, der Elek- der Elektroden mit Masse verursacht eine Konzen-
trodengröße und der relativen Frequenzverschiebung 35 tration der durch die Quelle S eingeführten Schwin-
infolge Massenbelastung, : -]' gungen, auf die Bereiche des Körpers 14 zwischen
Fig. 19 das Schema einer Schaltung, die unter den Elektroden jedes Paares 16 und 22 bewirkt, daß
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Amplitude der Schwingung mit zunehmender
aufgebaut ist, Entfernung von jedem Elektrodenpaar im Körper 14
Fig. 20 ein Diagramm zur Darstellung der Kenn- 40 exponentiell abnimmt. Die Massenbelastung ist aus-
linie der Schaltung nach Fig. 19, reichend hoch gewählt, daß die Schwingungsenergie
F i g. 21 eine halbschematische Ansicht einer wei- auf den Bereich der Elektroden beschränkt, also ein-
teren Ausführungsform, gefangen bleibt und die Begrenzungskanten des' Kör-
F i g. 22 und 23 Draufsichten auf zwei weitere pers selber keinen Einfluß mehr haben.
Ausführungsformen, . 45 Gleichzeitig wird der Abstand d zwischen den
F i g. 24 und 25 Schaltbilder zur Darstellung ver- Elektrodenpaaren 16 und 22 so gewählt, daß jedes
allgemeinerter Ersatzschaltbilder der Anordnungen Elektrodenpaar noch im akustischen Feld des je an-
nach Fi g. 21 und 22, deren Paares liegt, so daß zwischen ihnen noch Ener-
F i g. 26 und 27 schematische Darstellungen ver- gie übertragen werden kann. Dieser durch die Massen-
schiedener erfindungsgemäßer Vorrichtungen in ent- 50 belastung erzeugte Zustand unterscheidet sich von
sprechenden Schaltungen, einem nur schwach belasteten oder nichtkontaktierten
F i g. 28 den Frequenzgang der Einfügungsdämp- Kristallkörper. Im letzteren Fall nimmt die Schwin-
fung der Anordnungen nach Fig. 19, 26 und 27, . gungsamplitude sinusförmig von einem Maximum an
F i g. 29 eine verallgemeinerte Form eines erfin- der Energiezufuhrstelle ab und ist über den ganzen
dungsgemäßen Multimoden-Resonators und . 55 Kristallkörper einschließlich dessen Begrenzungen
F i g. 30 das Ersatzschaltbild der Anordnung nach bedeutsam.
Fig. 29. . Der Übergang zwischen dem nichtkontaktierten
F i g. 1 und 2 zeigt eine piezoelektrische Kristall- Zustand und dem durch Massenbelastung bewirkten
anordnung, die zwischen einer Quelle und einer Last . Energieeinfang ist sehr deutlich. Er tritt auf, wenn
liegend, als monolithisches Filter, d. h. als ein Filter 60 die Wellenvektorkomponente die Größe der Wellenohneweitere
Schaltungsbauteile, dient. Das Beispiel zahl, ausgenommen im kontaktierten Bereich, überillustriert
die Einfachheit, mit der die Eigenschaften schreitet. Eine diesbezügliche Erläuterung findet sich
der Vorrichtung gesteuert werden können. Es zeigt in »Proceedings of the Seventeenth Annual Sympogleichfalls
den erreichbaren Vereinfachungsgrad für sium on Frequency Control« (27. bis 29. Mai 1963,
Filter. · 65 Atlantic City), S. 88 bis 126.
In Fig. 1 sind zwei identische rechteckige Gold- Die Elektrodenmasse ist nicht leicht bestimmbar,
elektroden 10 und 12 auf gegenüberliegenden Flächen Es ist jedoch ein brauchbares Maß vorhanden, das
eines in Plattenform vorliegenden ^T-geschnittenen der Masse der Elektroden entspricht. Es ergibt sich
7 8
aus der Größe, um die die Masse eines Elektroden- Das äquivalente Vierpolkreuzglied ist das leichter
paares die Resonanzfrequenz des Körpers gegenüber analysierbare. Wenn in F i g. 5 die Quelle S Energie
der Resonanzfrequenz des unkontaktierten Körpers an die Elektroden 18 und 20 bei oder nahezu bei der
(Schergrundschwingungsfrequenz) erniedrigt, be- Scherschwingungsgrundfrequenz zuführt, so verhält
zogen auf die Resonanzfrequenz bei der Dickenscher- 5 sich die Schaltung so, wie wenn sie aus zwei Paaren
grundschergrundschwingung des nichtkontaktierten resonanter Impedanzen ZA und ZB zusammengesetzt
Körpers. Diese relative Frequenzverschiebung ist wäre. Diese Impedanzen sind zur Bestimmung des
eine Funktion der Elektrodenmasse auf dem Kristall. Werts des Wellenwiderstands Z1 brauchbar, der für
Sind mehrere massebelastete Elektroden auf dem das Vierpolkreuzglied der F i g. 5 gleich der Quadrat-Körper,
so stellt sich eine relative Frequenzverschie- io wurzel aus ZA · ZB ist. Da der Kristallkörper 14 einen
bung für die einzelnen und die kombinierten Reso- hohen Gütefaktor Q besitzt, sind die Werte der Impenanzeffekte
ein. Relative Frequenzverschiebungen danzen ZA und ZB praktisch ausschließlich von ihren
von 0,3 bis 3 °/o sind unter den Bedingungen der Blindwiderstandsanteilen XA und XB bestimmt. Da-F
i g. 1 und 2 brauchbar. her ist der Wellenwiderstand Z1 gleich der Quadrat-
Den Frequenzgang der Anordnung nach den 15 wurzel aus XA · XB.
Fig. 1 und 2 mit einer relativen Frequenzverschie- Bei Kristallanordnungen, die nicht massebelastet
bung von 1,5% und einem geeigneten Abstand d sind und bei denen die Quelle S den gesamten Krizeigt
Fig. 3, wenn die Anordnung mit einem Ab- Stallkörper anregt, ist die Frequenzabhängigkeit der
Schluß T abgeschlossen ist, der die Impedanz bei der Blindwiderstandsanteile XA und XB der Impedanz
Bandmittenfrequenz fm, beispielsweise bei 5 bis 20 Z4 und ZB die in F i g. 7 dargestellte. Der Blindwider-15
MHz, anpaßt. Im Ergebnis bildet die Anordnung Standsanteil XA ändert sich von einem niedrigen
ein ausgezeichnetes monolithisches Filter. Anderer- negativen Wert (wegen der Kapazitäten in ZA) auf
seits zeigt die gleiche Anordnung bei nicht vornan- Null bei einer niedrigeren Resonanzfrequenz fA, wenn
dener Massenbelastung die in F i g. 4 dargestellte die Kapazität C1 mit der Induktivität L1 in Resonanz
Einfügungsdämpfung. Eine derartige Kurve macht 25 kommt. Der Blindwiderstandsanteil XA erhöht sich
die Anordnung für die meisten Filterzwecke un- dann auf einen hohen positiven Wert, wenn die Inbrauchbar,
wenn nicht eine zusätzliche elektrische duktivität L1 mit ihrer Parallelkapazität C0 in Reso-Schaltungsanordnung
das mittlere Sperrband be- nanz kommt. Bei der Frequenz faA springt der Blindseitigt.
Jedoch ist das insgesamt resultierende Band- Widerstandsanteil von einem hohen positiven indukpaß
dann üblicherweise zu breit und zu ungleich- 30 tiven Wert auf einen hohen negativen kapazitiven
mäßig für die meisten Hochfrequenz-Filterzwecke. Wert. Dieses wird als die Antiresonanzfrequenz faA
Bisher sind Anordnungen dieser Art dort verwendet bezeichnet. Wenn die Frequenz zunimmt, verringert
worden, wo einer der beiden benachbarten Band- sich der vorherrschende kapazitive Blindwiderstand
passe gebraucht und der andere ignoriert werden auf Null. Der Blindwiderstandsanteil XB folgt einer
konnte. Dieses führte aber zu einer Übertragung 35 ähnlichen Kurve mit einer Resonanzfrequenz fB und
eines beträchtlichen Rauschens über das nicht be- einer Antiresonanzfrequenz faB.
nutzte Band. Da XA und XB Imaginärzahlen sind, d. h., da sie
nutzte Band. Da XA und XB Imaginärzahlen sind, d. h., da sie
Bei der massenbelasteten Vorrichtung nach den gleich jX'A bzw. jX'B sind, ist ihr Produkt negativ,
Fig. 1 und 2 kann der Bandpaß der Fig. 3 leicht wenn sie gleiches Vorzeichen haben, andernfalls
verbreitert und verengt werden durch entsprechendes 40 positiv. Die Quadratwurzel aus einer positiven Zahl
Verringern und Erhöhen des Abstandes d oder durch ist reell. Daher hat das Filter in den Frequenzberei-
Erniedrigen oder Erhöhen der Massenbelastung. chen, in denen XA und XB auf gegenüberliegenden
Dieses Phänomen kann an Hand der Ersatzschalt- Seiten der Abszisse liegen, positiv reelle Impe-
bilder (F ig. 5 und 6) der Vorrichtung nach Fig. 1 danzen J?,·.
und 2 erläutert werden. Fig. 5 zeigt das äquivalente 45 Wie aus den Kurven der Fig. 8 hervorgeht, exi-
Vierpolkreuzglied und F i g. 6 das äquivalente Vier- stieren zwei positiv reelle Wellenwiderstände R1. Sie
polkettenglied. In der Ersatzschaltung nach F i g. 6 verlaufen über den unteren Resonanzfrequenz-Anti-
stellen die drei Kondensatoren Cm das elektrische resonanzfrequenz-Bereich fA bis jaA bzw. über den
Äquivalent der akustischen Kopplung zwischen den oberen Resonanzfrequenz-Antiresonanzfrequenz-Be-
Elektrodenbereichen in F i g. 1 und 2 dar. Die beiden 50 reich fB bis faB. Da die Einfügungsdämpfung ein
Schaltungen sind miteinander durch die folgenden Minimum ist, wenn die Abschlußimpedanz an den
Gleichungen verknüpft: Wellenwiderstand angepaßt ist, ist die Einfügungs-
c dämpfung für eine derartige Vorrichtung sehr hoch
C1 B = —, . im Blindimpedanzbereich faA bis fB. Die Einfügungs-
1 , C1 Cv 55 dämpfung ist nur bei zwei Frequenzen niedrig. Für
C niedrige Lastwiderstände erzeugen die Kurven der
m F i g. 8 die in F i g. 4 dargestellte Einfügungs-
„ _ C1 dämpfung. ·.-.-...._.
1-4 ~q ' (2) Die resultierende Kurve weist im wesentlichen zwei
1 —pr- 60 Bandpässe auf. Letztere machen die Anordnung
m selbst für Hochfrequenzfilterzwecke ungeeignet. Dies
Die Werte für C1 und L1 sind so, daß die Scher- rührt weitgehend von der Kapazität C0 der Elektro-
schwingungsgrundfrequenz gleich V2 π ^l1 C1 ist. Der den selbst her. Diese Kapazität ist jedoch unvermeid-
Der Wert von L1 selbst ist eine Funktion der Kristall- bar, wenn der Körper piezoelektrisch zu Schwin-
dicke und der Geometrie der Elektroden 10, 12 und 65 gungen angeregt werden soll. Erne Änderung des
18, 20. C12 ist die Wechselwirkungskapazität zwi- gesamten Bandpasses erfordert zusätzliche Impe-
schen den Plattenpaaren 16 und 22. C0 ist die Kapa- danzkomponenten. Diese Komponenten können eine
zität eines Paares. Reihe Resultate bewirken, komplizieren aber allge-
mein das Filter um ein beträchtliches Ausmaß. Mit diesen besonderen Komponenten kann auch eine
Steuerung der Bereiche versucht werden, in welchen die Bandpässe liegen, ebenso kann auch hiermit versucht
werden, das mittlere Sperrband zu beseitigen. Die Kanten des Körpers 14 begrenzen den Grad, um
den das eine Einzelband kleiner als J11A-Ia °^er
faß—fe gemacht werden kann, auch kann das Gesamtband
nicht kleiner als f„B~fA gemacht werden.
Wenn die Elektroden der Platten 10, 12, 18 und 20 ausreichend mit Masse versehen werden, wird die
Scherwellenenergie im Körper 14 zwischen den Elektroden der entsprechenden Paare 12 und 16 konzentriert,
so daß der Kristallkörper 14 außerhalb des Gebiets zwischen den Elektroden mit stark verminderter
Amplitude schwingt. Dabei kann kein nennenswerter Energiebetrag die Begrenzungen des Körpers
14 erreichen. Eine derartige Massenbelastung der Elektroden erzeugt zwei Resonatoren. Wenn jeder
dieser Resonatoren im akustischen Feld des anderen angeordnet ist, so arbeiten die beiden Resonatoren
ähnlich wie ein abgestimmter Übertrager. Eine Steuerung der Dimensionen d und r sowie der Masse der
Elektrodenpaare reguliert das Band, über das Energie des Systems des Paares 22 zum System des Paares
16 läuft. Dies ist das Äquivalent einer Steuerung der durch die Kapazitäten Cm dargestellten Kopplung.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, erhöht eine Reduzieren der Kopplung zwischen den kontaktierten Bereichen
den Wert von Cn,. Als Folge hiervon nimmt
das Verhältnis C1ICn in den Gleichungen 1 und 2
für die Größen C1 B und C1 A ab. Dieses bewirkt ein
Größerwerden des Nenners in Gleichung 2 und ein Kleinerwerden des Nenners in Gleichung 1. Im Ergebnis
nimmt der Wert von C1 A ab und der von C1 B
zu. Folglich nähern sich die Resonanzfrequenzen fA
und fB einander. Bei einer Ausführungsform der Erfindung
sind diese Frequenzen so weit einander genähert, daß sich das in F i g. 9 dargestellte Bild ergibt.
Hier haben die beiden Blindwiderstandsanteile XA
und Xβ der Impedanzen ZA und ZB je einen ähnlichen
Verlauf wie in Fig. 7. Jedoch die Massenbelastung und der Abstand d bewirkt, daß sich die
Resonanzfrequenz - Antiresonanzfrequenz - Bereiche überlappen. Es fällt nun die Resonanzfrequenz fB in
der Kurve XB zwischen die Resonanzfrequenz fA und
die Antiresonanzfrequenz fB. Die resultierenden Wirk- und Blindanteile des Wellenwiderstands Z1,
d. h. R1 und X1, erscheinen in der reellen Ebene der
Fig. 10 und in der komplexen Ebene der Fig. 11. Aus F i g. 10 ist ersichtlich, daß die Impedanz Z1
zwei positive reelle Bereiche besitzt. Der eine Bereich liegt zwischen fA und fB. Mit zunehmender Frequenz
nimmt Rt ausgehend von Null zu und dann wieder
auf Null ab. Der zweite Bereich liegt zwischen faA
und faB. Hier nimmt mit zunehmender Frequenz der
Wert Ri, vom Unendlichen herkommend, ab und wird
dann wieder unendlich. Ein Separiereren der Elektrodenpaare 16 und 22 verschiebt die Kurven XA und
XB näher zusammen, wodurch jeder reelle Impedanzbereich
verkleinert wird.
Einer der beiden Frequenzbereiche kann gesperrt werden entweder durch Auswahl einer Abschlußimpedanz
T innerhalb des Wirkwiderstandsbereichs eines Widerstandes R1, aber außerhalb des anderen,
oder durch Wählen des Wertes des Wirkwiderstands R1 zur Anpassung an den Wert eines gewünschten
Lastwiderstandes. Die massenbelastete Anordnung der F i g. 1 unterscheidet die Impedanzkennlinien
jedes Bandes vom anderen.
Mit anderen Worten, bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden die Elektrodenpaare ausreichend
belastet und im Abstand voneinander angeordnet und zwischen den Frequenzen fA und fB eine
kontinuierliche positiv reelle Impedanz zu erzeugen, deren Wert etwa bei der mittleren Frequenz zwischen
den beiden eine Spitze erreicht. Dieses macht im Effekt ein wirksames Filter aus der Anordnung nach
Fig. 1 und 2. Bei diesem Filter sind die Bandbreiten entsprechend der Erfindung variabel. Eine Erhöhung
der Massenbelastung oder des Abstandes d bewirkt eine Bandbreitenverringerung und umgekehrt.
Bei der Anordnung nach F i g. 1 können die Frequenzen fA und fB im Versuch physikalisch bestimmt
werden. Bei der Frequenz fA sind die Scherschwingungen
zwischen jedem Elektrodenpaar in Phase. Bei der Frequenz fB sind sie um 180° außer Phase. Diese
Bedingungen erscheinen in Fig. 12 und 13. Hier stellen die Versetzungen in den Linien S im Körper
14 die Scherschwingungen dar. Das Vorhandensein dieser Bedingungen ist durch topografische Röntgenstrahlenuntersuchungen
bestätigt worden. Die Konzentration der Schwingungsamplituden auf die Nähe
der Elektrodenpaare 16 und 22 infolge einer Massenbelastung ist durch die Änderungen in den Versetzungsamplituden
innerhalb der Linien S dargestellt. Daher sind bei dieser Ausführungsform die Elektrodenpaare
ausreichend belastet und in gegenseitigem Abstand gelegen, so daß — bei einem Betrieb in der
Scherschwingungsform— zwischen der Frequenz, bei welcher die Kristallkörper-Scherschwingungen unter
den Elektrodenpaaren in Phase sind, und der Frequenz, bei der sie außer Phase sind, ein kontinuierlicher reeller Impedanzwert existiert, welcher ein
Maximum bei einer Frequenz praktisch in der Mitte zwischen diesen beiden Frequenzen hat.
So ist beispielsweise die Einfügungsdämpfung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Verwendung
einer Abschlußimpedanz T, die an die Maximalimpedanz R1 im unteren Bereich angepaßt ist, in F i g. 3
dargestellt. Die Einfügungsdämpfungen für ein Filter, das mit einem teilweise nicht angepaßten Abschluß T
gleich R, und Rz abgeschlossen ist, sind in den
F i g. 14 und 15 dargestellt. Entsprechend einer speziellen Ausführungsform der Erfindung überlappen
sich die Resonanzfrequenz-Antiresonanzfrequenz-Bereiche bis zu dem Punkt, wo die Spitze des unteren
Impedanzbereichs kleiner ist als das 0,lfache des Nadirs im höheren Impedanzbereich in Fig. 10.
Die Erfindung kann zum Herstellen eines Filters für eine gegebene Bandbreite Bw um eine gewählte
Mittenfrequenz fm bei einer vorbestimmten Impedanz
Z0 angewandt werden. Dieses wird bewerkstelligt zunächst durch Auswählen einer Indexfrequenz,
die einer gewünschten Scherschwingungsgrundfrequenz entspricht. Diese Frequenz / ist so
gewählt, daß sie einer geeigneten relativen Frequenzverschiebung PB entspricht. Letztere variiert in der
Praxis von 0,3 bis 3 %>.
Pr =
f fm
fO—PB) = fm,
1-Pf
(6)
Hierin bedeutet A das Gebiet der Elektroden, und die Größe Kx ändert sich zwischen 1,7 für quadratische
Elektroden und 2,1 für kreisförmige Elektroden. Daher ist das Elektrodengebiet gegeben durch
JCxf- ·
Der richtige Abstand d zwischen den Elektroden kann aus den Kurven der Fig. 14, 15 und 16 bestimmt
werden. Diese Kurven zeigen die prozentuale Bandbreitenänderung für verschiedene Verhältnisse
vom Elektrodenabstand zur Plattendicke und für verschiedene relative Frequenzverschiebungen ebenso
für verschiedene Werte von r/t.
Um die gewünschten Werte der relativen Frequenzverschiebung zu erhalten, wird Gold durch die Masken
in sehr dünnen Schichten niedergeschlagen. Über geeignet mit niedergeschlagene Anschlüsse wird
dann einem Elektrodenpaar Energie zugeführt und so lange Masse hinzugefügt, bis eine der gewünschten
relativen Frequenzverschiebung entsprechende Verschiebung auftritt. Dies wird getan, bis das Paar bei
der Mittenbandfrequenz fm in Resonanz kommt. Dann wird die Prozedur für das andere Paar wiederholt.
Während der Herstellung des zweiten Paares kann es notwendig sein, den Einfluß des ersten Paares
auszuschalten, und zwar durch induktives Abschließen desselben. Die gewünschte Bandbreite sollte
dann erreichbar sein. Unter diesen Bedingungen ergibt sich die prozentuale Frequenzabnahme der
Mittenbandfrequenz fm zwischen fA und fB von der
Dickenschergrundfrequenz der nichtkontaktierten Platte als Ergebnis der Kontaktierung.
Die Kurven der F i g. 16,17 und 18 sind von einer Kristallprobe erzeugt worden, die mit geteilten Elektroden
versehen und bei annähernd 10 MHz abgestimmt war. Unter Verwendung von relativen Frequenzverschiebungen
zwischen 1,0 und 2,5% sind die Verhältnisse vom Elektrodenabstand zur Kristalldicke, die zum Erhalt von Frequenzabständen um
eine Mittenbandfrequenz von 10 MHz von 15 bis 30 kHz erforderlich sind, in F i g. 16 dargestellt. Hier
stellen die vier Kurven je die Beziehung zwischen dlt zum Frequenzabstand zwischen fA und fB für vier
verschiedene Werte der relativen Frequenzverschiebung dar. F i g. 16 zeigt, daß bei um so größerem
Elektrodenabstand und um so größerer relativer Frequenzverschiebung der Frequenzabstand zwischen
fA und fB um so kleiner wird. Daher werden zum
Verengen der Bandbreite von irgendeinem Wert aus der Elektrodenabstand und die relative Frequenzverschiebung
entsprechend der Erfindung erhöht. Fig. 17 zeigt die Umkehrung dieses Vorschlags für
sechs Elektrodenpaar-Abstände, die durch sechs sich auf das prozentuale Verhältnis von relativer Frequenzverschiebung
zu Frequenzabstand beziehenden Kurven dargestellt sind. Diese Ergebnisse können auf
andere Mittenbandfrequenzen verallgemeinert werden, wenn Bw als Prozentwert benutzt wird.
Wie aus den vorerwähnten Beziehungen
Z0 = 2π BwL und Z0 = 2π
Bw
——
tz
50-10e—-
50-10e—-
ersichtlich ist, ist der Abschlußwirkwiderstand für das untere Übertragungsband proportional zur Induktivität
des Resonators für die gewünschte Bandbreite. Ist r/t = 12, so ist die Bandbreite in Hertz des
Filters der F i g. 1 gleich der Hälfte des Produkts aus angepaßter Abschlußimpedanz und Mittenfrequenz
in Megahertz. Beispielsweise kann ein 100-Ohm-Filter bei 10 MHz abgeglichen werden, um die Bandbreite
von 500 Hz zu erhalten. Ist eine Bandbreite von 5000 Hz bei einem Verhältnis r/t = 12 gewünscht,
so muß das Filter für eine maximal niedrige Ubertragungsbandimpedanz von 1000 Ohm ausgelegt
werden. Allgemein haben 100-Ohm-Filter, wenn r/t = 12 ist, bei jeder Hochfrequenz eine Bandbreite
von 0,005%.
Es ist also möglich, eine Einkristallanordnung als komplettes Filter zu verwenden, bei dem eine leichte
Kontrolle des Bandpasses ermöglicht ist und die Auswirkungen der Kontaktierung überwunden werden
können. Die vorgesehene Massenbelastung begrenzt das Filter gleichwohl nicht auf monolithische
Anwendungsfälle, wie dieses in F i g. 2 dargestellt ist. Das Filter kann zusätzliche bandformende Komponenten
zwischen jeder der Elektroden 10,12,18 und 20 aufweisen. So kann beispielsweise durch Hinzufügen
eines Kondensators, z. B. des Kondensators CA in Fig. 19, der Bandpaß oder die Einfügungsdämpfung,
die in F i g. 20 durch die Kurve A für CA = 0
dargestellt ist, entsprechend den Kurven B, C und D geändert werden. Die Frequenz dieser Kurven ist in
Vielfachem der halben Bandbreite dargestellt. Jedoch
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die Frequenzen zwischen 0 und 1 linear dargestellt. Die Kurve B
zeigt die Einfügungsdämpfung, wenn C4 gleich 0,75 C0 ist, wobei C0 die Kapazität jedes Elektrodenpaars
ist. Die Kurven C und D zeigen die Einfügungsdämpfungskurve für Werte von CA gleich 3,6 C0 bzw.
19C0.
Bei einem Beispiel für den Aufbau eines Filters nach F i g. 1 und 2 hatte der Quarzkristallkörper
einen Durchmesser von 15 mm und eine annähernde Dicke von 0,26 mm. Die Abmessungen der Elektroden
10, 13, 18 und 20 betrugen 5,35 · 2,68 mm, und der Elektrodenabstand d lag zwischen den Kanten
mit den langen Abmessungen und betrug 3,15 mm. Die Elektrodenpaare 16 und 22 waren längs der
kristallographischen Z'-Achse des Kristalls 14 ausgerichtet. Die Massenbelastung der Elektroden war
so gewählt, um eine relative Frequenzverschiebung von 1,79% zu erhalten. .
Diese Anordnung zeigte einen Mittenband-Wellenwiderstand von 115 Ohm für den einen Bandpaß
und einen Wellenwiderstand von mehreren 1000 Ohm oder darüber für den zweiten Bandpaß. Die Werte fA
und fB waren 6 335 868 und 6 336132 MHz. Die
äquivalente Induktivität L war 44 mHy.
Das obige Beispiel, bei welchem der Einfluß der geometrischen Begrenzungen des Kristallplättchens
ausgeschlossen und Energie zwischen zwei Resonanzen übertragen worden ist, zeigt, wie ein Filter
mit vorbestimmten Eigenschaften aus einer ansonsten unelastischen Vorrichtung erhalten werden kann.
Zahlreiche Weiterbildungen sind möglich. So ist die Anordnung nicht auf Kristallplättchen beschränkt,
das zwei Paare metallischer Elektroden trägt. Wird ein Kristall mit Hilfe mehrerer nichtmetallischer
Plattenpaare ausreichend mit Masse belastet, so ist ein Energieeinfang ohne die kapazitive Wirkung von
Elektroden vorhanden. Durch Ändern der Massenbelastung und des Abstands zwischen den Platten
ist es möglich, eine Multimoden-Resonatoranordnung mit gekoppelten Resonatoren zu erhalten.
Dieses entspricht einem vielspuligen abgestimmten Übertrager. Durch Zuführen von Energie auf nichtelektrische
Weise, z. B. im Wege der Magnetostriktion, kann die Anordnung als ein gesteuertes mechanisches
Filter verwendet werden. Dieses ist in F i g. 21 dargestellt, wo Spulen 50 zu Scherschwingungen anregen
und die Energie vom Elektroden 54 tragenden Körper 52 abtasten.
Es kann auch eine hybride piezoelektrisch-mechanische Anordnung aufgebaut werden. Durch Massenbelastung
und durch entsprechende Wahl des Abstandes zwischen den Plattenpaaren können zahlreiche
gewünschte Bandpässe für Filterzwecke erreicht werden. Eine derartige Anordnung ist in den
Fig. 22 und 23 dargestellt. Hier erhalten die in Form
gegenüberliegender Paare auf gegenüberliegenden Seiten des Plättchens 14 niedergeschlagenen Goldelektroden
16 Energie über die Leiter 62 zugeführt. Zwischen den Elektrodenplattenpaaren liegen nichtmetallische
Platten 64 auf beiden Seiten eines AT-geschnittenen Kristallkörpers 14 paarweise einander
gegenüber. Die Plattenpaare und die Elektrodenpaare sind sämtlich ausreichend massenbelastet, um ausreichenden
Energieeinfang in der Dickenscherschwingungsform zu erzeugen und damit alle nennenswerte
Einflüsse der Plattenkanten zu beseitigen, liegen aber dicht genug beieinander, um Energie von einem zum
nächsten Paar übertragen zu können, d. h. um gekoppelt
zu sein. Die Größe der Massenbelastung sowie der Abstand zwischen den Paaren steuert die
Kopplung und damit den resultierenden Bandpaß.
In den F i g. 24 und 25 sind schematisch zwei Ersatzschaltbilder für den allgemeinen Fall der Ausführungsformen
nach F i g. 21 dargestellt. Die F i g. 24 ist die Vierpolkreuzersatzschaltung und die F i g. 25
ist die VierpolkettenrErsatzschaltung. Letztere ist aus
einer Reihe Resonanzkreise RS zusammengesetzt, deren Anzahl gleich der Anzahl η der durch die
Kopplungsfaktoren k12, k2Z... k(n_1)n, miteinanderi
gekoppelten Paaren ist. Die Vierpolkreuzschaltung enthalt Impedanzen ZA und ZB, in denen je eine
Mehrzahl Serienresonanzkreise liegen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 22 schwingen die die entsprechenden Elektrodenpaare tragenden
Teile des Körpers in Phase bei der niedrigsten Resonanzfrequenz fA, d. h. am unteren Ende des
Bands. Bei der höchsten Resonanzfrequenz fB, d. h.
am oberen Ende des Bandes, schwingen die entsprechenden Teile des Körpers alternierend in Phase
und außer Phase gegenüber benachbarten Teilen des Körpers.
Diese Schwingungszusammenhänge können mit Hilfe topografischer Röntgenstrahlenuntersuchungen
beobachtet werden. Hier sind die Abschnitte zwischen den Plattenpaaren auf dem Röntgen-Filmnegativ
praktisch lichtundurchlässig, wenn die betrachteten Plattenpaare in Phase schwingen, und vergleichsweise
durchscheinend, wenn sie außer Phase schwingen.
Es werden nun die Elektrodenpaare relativ zum Abstand ausreichend belastet, um die Kopplung zwischen
den Paaren genügend zu reduzieren, so daß dort eine kontinuierliche reelle Impedanz zwischen
der niedrigen und hohen Resonanzfrequenz vorhanden ist.
Die Wirkung der zusätzlichen Elektrodenpaare dient zum Steilermachen der Seitenbänder. Die
Seitenbänder können noch steiler gemacht werden, wenn eine leichte Welligkeit im Bandpaß zugelassen
wird.
Bandpaß für zwei massenbelastete Kristallanordnungen mit gekoppelten Multimoden-Resonatoren
entsprechend F i g. 26 und 27 sind in F i g. 28 als Kurven A und B dargestellt. Die Kurve C ist der
Bandpaß eines ähnlichen Zweimoden-Resonators. Die Bezugsziffern entsprechen denen der F i g. 22
und 24.
In Fig. 29 ist die Anordnung in ihrer verallgemeinerten
Form dargestellt. Hier ist ein mechanisches Filter dargestellt, das aus einer Reihe Einzelscherschwingungs-Resonatoren
70 aufgebaut ist, welche durch die elastischen Konstanten des Materials 72 miteinander gekoppelt sind. Die Impedanz und Resonanzfrequenz
jedes Resonators kann geändert werden. Die Kopplung zwischen den Resonatoren kann
ebenfalls geändert werden. Die Anordnung kann durch einen piezoelektrischen oder durch einen mechanischen
Wandler betrieben werden, dessen Bandbreite größer oder gleich der des dargestellten mechanischen
Filters ist. F0 und V0 bedeutet die Eingangskraft bzw. -geschwindigkeit und Fm und Vm die Ausgangskraft
bzw. Ausgangsgeschwindigkeit.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kristallfilter mit einer piezoelektrischen Platte (34, F i g. 2), einem Eingangsresonator (22)
und einem Ausgangsresonator (16), die je ein Paar auf beiden Seiten der Platte sich gegenüberstehend
angeordneter Elektroden und den dazwischenliegenden Teil der Platte umfassen, wobei
die Elektroden mit Masse belastet und die Resonatoren -akustisch miteinander gekoppelt
sind, derart, daß Filter ein Ersatzschaltbild in Form eines Vierpol-Kreuzgliedes (F i g. 5) hat,
dessen Serienzweig (Z5) eine Resonanzfrequenz (fB, F i g. 9) und dessen Kreuzzweig (Z A) eine
Serien-Resonanzfrequenz (fA, F i g. 9) - und eine
Antiresonanzfrequenz (faA) hat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Belastung der Elektroden mit Masse und die Größe der
akustischen Kopplung derart gewählt sind, daß die Resonanzfrequenz (fB, F i g. 9) des Serienzweiges
(Zß) zwischen die Resonanzfrequenz (/,4) und die Antiresonanzfrequenz (faA) des Kreuzzweiges
(ZA) fällt und die Differenz der beiden
Resonanzfrequenzen (fB — fA) der gewünschten
Breite des Bandpasses gleicht, sowie derart, daß der Frequenzgang des Wellenwiderstandes des
Filters (Fig. 10) einen ersten stetigen Kurvenzweig (untere Kurve in F i g. 10) innerhalb des
Bandpasses aufweist, der bei der einen Grenzfrequenz (fA) des Bandpasses von Null aus auf
einen Maximalwert etwa bei der Bandmittenfrequenz zunimmt und dann wieder auf Null bei der
anderen Grenzfrequenz (fB) des Bandpasses abnimmt,
und einen zweiten stetigen Kurvenzweig (obere Kurve in F i g. 10) aufweist, der — verfolgt
in Richtung zunehmender Frequenz —, vom Unendlichen herkommend, auf einen von
Null verschiedenen Minimalwert abnimmt, der größer als der Maximalwert des ersten Kurvenzweiges
ist, und dann wieder praktisch auf unendlich zunimmt. .
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zusätzlicher, ähnlich
ausgebildeter Resonator (62, F i g. 26 oder 27) zwischen dem Eingangs- und Ausgangsresonator
(16 und 22) angeordnet ist und ein jeder Resonator innerhalb des akustischen Feldes jedes
an ihn angrenzenden Resonators liegt.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung eines der Elektrodenpaare
mit Masse so gewählt ist, daß die Resonanzfrequenz des zwischen dem Elek- ._
trodenpaar gelegenen Plattenteils gegenüber der Dickenschergrundschwingungsfrequenz der unkontaktierten
Platte um 0,3 bis 3,0% niedriger liegt. .
4. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastung jedes Elektrodenpaars mit Masse so gewählt ist, daß die Resonanzfrequenz
des zwischen dem Elektrodenpaar gelegenen Plattenteils gegenüber der Dik-Tsenschergrundschwingungsfrequenz
der unkonlaktierten Platte um 0,3 bis 3,O°/o niedriger liegt.
65 Die Erfindung bezieht sich auf ein Kristallfilter mit einer piezoelektrischen Platte, einem Eingangsresonator
und einem Ausgangsresonator, die je ein Paar auf beiden Seiten der Platte sich gegenüberstehend
angeordneter Elektroden und den dazwischenliegenden Teil der Platte umfassen, wobei die Elektroden
mit Masse belastet und die Resonatoren akustisch miteinander gekoppelt sind, derart, daß das Filter
ein Ersatzschaltbild in Form eines Vierpol-Kreuzgliedes hat, dessen Serienzweig eine Resonanzfrequenz
und dessen Kreuzzweig eine Serien-Resonanzfrequenz und eine Antiresonanzfrequenz hat.
Die Erfindung ist somit auf monothische Kristallfilter gerichtet, insbesondere auf Multiresonator-Filter,
bei denen eine gemeinsame piezoelektrische Platte benutzt wird, auf welcher die Lage
der Resonatoren durch den Ort der aufgebrachten Elektroden fixiert ist.
Piezoelektrische Resonatoren werden seit langem als frequenzbestimmende Einrichtungen in elektronischen
Schaltungen benutzt. Die zugrunde liegende Resonatoreinrichtung besteht typischerweise aus
einem piezoelektrischen Kristallkörper in Form einer Platte, auf deren beiden Seiten zwei sich gegenüberstehende
Elektroden angeordnet sind. Resonatoren dieser Art sind z. B. in dem Artikel von W. P. M a s ο η
in »Physical Acoustics and the Properties of Solids«, S. 146, erschienen in D. Van Nostrand Verlag,
New York, 1959, beschrieben. Eine Möglichkeit zur Herstellung einer Vielzahl solcher Resonatoren ist
in der nicht veröffentlichten USA.-Patentschrift 3 384 768 beschrieben. Hiernach werden eine Vielzahl
unabhängiger Einzelresonatoren bequemerweise dadurch gebildet, daß entsprechend viele Elektrodenpaare
auf einer gemeinsamen piezoelektrischen. Platte aufgebracht werden. Dabei wurde aber weder
an eine elektrische noch an eine elastische (bzw. akustische) Kopplung zwischen den Resonatoren gedacht,
diese wurden vielmehr als von einander unabhängige Schaltungselemente betrachtet und betrieben.
Unabhängig hiervon sind elektromechanische Filter bekannt, bei denen ein Eingangselektrodenpaar
und ein Ausgangselektrodenpaar so dicht beieinander auf einem gemeinsamen piezoelektrischen Körper
aufgebracht sind, daß eine akustische Kopplung zwischen ihnen vorhanden ist (s. »The Journal of the
Institute of Electrical Communication Engineers of Japan«, Bd. 48, Heft 9, September 1955, S. 1574
bis 1581). ■ "-■■
Die potentiellen Vorteile dieser monolithischen Filter sind ausgesprochene Einfachheit und niedrige
.Produktionskosten im Vergleich zu jenen Filtern, die aus diskreten Schaltungselementen aufgebaut sind.
Die Frage, ob diese Vorteile tatsächlich in einem Filter realisiert werden können, blieb bisher jedoch unbeantwortet.
Unbeantwortet blieb ferner die Frage, wie ein solches Filter entworfen sein muß, um den
jeweils geeigneten Frequenzgang zu haben, beispielsweise im Fall eines Bandpaßfilters einen hohen Übertragungswirkungsgrad
im ganzen Bandpaß bei guter Flankensteilheit aufzuweisen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Bedingungen anzugeben, auf Grund welcher die
angegebenen Übertragungseigenschaften erzielbar sind.
Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß ein monolithisches Kristallfilter der eingangs angegebe-
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