DE156586C - - Google Patents
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- DE156586C DE156586C DENDAT156586D DE156586DA DE156586C DE 156586 C DE156586 C DE 156586C DE NDAT156586 D DENDAT156586 D DE NDAT156586D DE 156586D A DE156586D A DE 156586DA DE 156586 C DE156586 C DE 156586C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
- C03B19/10—Forming beads
- C03B19/1005—Forming solid beads
- C03B19/104—Forming solid beads by rolling, e.g. using revolving cylinders, rotating discs, rolls
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Herstellung
von Kugeln aus geschmolzenem Glas, und zwar kennzeichnet sich dasselbe im wesentliehen
dadurch, daß ein zwischen zwei am Umfang mit halbrunden Rillen versehene und mit ihrem Umfang sich berührende Scheiben
eingebrachter Glastropfen durch Drehen der Scheiben in demselben Sinn und mit verschiedener
Geschwindigkeit zu einer Kugel geformt wird, die bei richtig gewählter Größe des Tropfens nach Fertigstellung durch die
kreisförmige Rille zwischen den beiden Scheiben hindurchfällt. Der Tropfen legt
sich beim Einbringen auf den mit der Rille versehenen Umfang der Scheiben auf und
hat, da die beiden Scheiben den gleichen Drehungssinn haben, zunächst das Bestreben,
sich um eine wagerechte Achse zu drehen.
Die Masse hat jedoch nicht nur das' Bestreben, sich um die erwähnte, parallel zu den
Scheibenachsen liegende Achse zu drehen, sondern auch um eine solche senkrecht zu
diesen, indem die Berührungs- oder Randlinien der halbrunden . Rillen eine größere
Umfangsgeschwindigkeit haben als ihre Mittellinien , und da auch hier wieder die Geschwindigkeiten
an den beiden Scheiben verschieden sind, so wird die Drehungsachse der Masse fortwährend ihre Lage ändern, wodurch
eine richtige Kugelform gebildet-wird, die nach Fertigstellung durch die kreisförmige
Rille hindurchfällt. Es ist zu bemerken, daß man bereits zur Herstellung von Metallkugeln
vorgeschlagen hat, einen Metallstab auf und zwischen die gleichsinnig umlaufenden,
mit scharfen1 Kanten versehenen Rillenscheiben einzubringen, wobei der Stab
zerschnitten und das Teilstück zu einer Kugel geformt wird. Das vorliegende Verfahren
verwendet jedoch geschmolzene Massen, die ohne Druck zu Kugeln zwischen den Scheiben
geformt werden.
Zur-Ausübung des Verfahrens wird man über den beiden Scheiben eine Meßform vorsehen,
aus welcher der zu einer Kugel umzuwandelnde Glastropfen durch Öffnen der Formschalen in die Rille hineinfällt. Hierbei
kann zur Erzielung eines selbsttätigen Betriebes eine größere Anzahl von Scheibenpaaren
auf einem unter der Form sich vorbeidrehenden Untergestell vorgesehen sein und statt einer Form mehrere vorhanden sein, die
der Reihe nach in die Abgabestellung bewegt werden, um dort durch Öffnen die Glastropfen
freizugeben. Zweckmäßig wird an dem Füllformgestell ein Messer angeordnet, welches die Oberfläche der gefüllten Meßformen
abstreicht, so daß dieselben stets die zur Bildung einer Kugel erforderliche Glasmenge
enthalten. Das Messer selbst, das die Oberfläche der Schalen abstreicht, wird am
einfachsten über die Form hinwegbewegt, und man kann dann die Einrichtung vorteilhaft derart
treffen, daß das Messer, nachdem es die Formoberfläche bestrichen hat, diese selbst
öffnet, so daß sie den Glastropfen an der Abgabestelle freigibt. Dabei kann die Betätigung
des Messers entweder von Hand oder gleichfalls auf mechanischem Wege erfolgen. Es ist übrigens bei Glasformmaschinen
überhaupt bekannt, die eigentlichen Formen
auf einem Gestell so kreisen zu lassen,. daß sie nacheinander unter eine Füll- oder Meßform
mit Einschneidemesser gelangen.
Auch hat man bei derartigen Zusammen-Stellungen statt einer Füll- oder Meßform
mehrere derart auf einem Gestell kreisend angeordnet, daß sie nacheinander in die Entleerungsstelle
gelangen. Die Füllformen können unmittelbar aus einem Auslauf des
ίο Ofens oder unter Vermittelung einer Speisewalze
beschickt werden; dies gehört aber nicht zur Erfindung.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
in
Fig. ι im Aufriß und
Fig. 2 im Grundriß zur Darstellung gebracht.
Die Scheiben α al drehen sich um ihre
Achsen b und sind an ihrem Umfang miteinander in Berührung und daselbst mit
Rillen c von halbkreisförmigem Querschnitt versehen. Dieselben sind im Lagergestell d d1
eingebaut, und eine der beiden Scheiben dreht sich mit größerer Umfangsgeschwindigkeit
als die andere. Der in der Rille zwischen die beiden Scheiben eingebrachte Tropfen χ
wird nun bei Drehung der Scheiben sich gleichfalls mitdrehen, und zwar wechselt
seine Drehungsachse hierbei fortwährend ihre Lage.
Ist der Tropfen bis zur vollständigen Kugel umgeformt, so fällt er durch die kreisförmige
Öffnung, die an der Berührungsstelle der beiden Scheiben vorhanden ist, hindurch.
Das Einbringen des Glastropfens zwischen die beiden Scheiben erfolgt aus einer über
denselben angeordneten geteilten Meßform p, deren Schalen durch öffnen den Tropfen
freigeben, so daß er in die Rille der sich drehenden Scheiben hineinfällt. Die Glasmasse
muß naturgemäß dabei bereits diejenige Abkühlung erhalten haben, die erforderlich
ist, damit der Tropfen nicht durch die Rille hindurchfällt.
Soll bei Herstellung von Glaskugeln nach diesem Verfahren ein stetig selbsttätiger Betrieb
erzielt werden, so ordnet man die Scheibenpaare zweckmäßig in der in Fig. I
und 2 gezeigten Weise an. Auf einem Gestell e ist eine drehbare Platte / gelagert,
die eine größere Anzahl von Lagerböcken d dl mit den zugehörigen Scheibenpaaren a a1
trägt. Durch ein Räderwerk wird die Scheibe/ in Drehung versetzt, so daß die einzelnen
Scheibenpaare α α1 der Reihe nach unter die den Glastropfen abgebende Form bei der
unten beschriebenen " Ausführung bewegt werden. Über der Scheibe / ist ein Zahnkranz
h angeordnet, der durch die Achse hl unabhängig von der Scheibe / angetrieben
wird. In den Zahnkranz h greifen die Zahnräder i ein und übertragen ihre Drehung
unter Vermittelung der Kegelräder k auf die Achse /. Letztere trägt auf der den Kegelrädern
entgegengesetzten Seite ein Kettenrad m, das durch die Kette κ die Kettenräder
0 o1 antreibt, die auf den Achsen b der Scheiben α a[ angeordnet sind. Zur Erzielung
einer ungleichen Umfangsgeschwindigkeit zwischen den Scheiben α und a1 besitzt
das Kettenrad 0 eine andere Zähnezahl als das Kettenrad o1. Naturgemäß könnte das
gleiche Ergebnis dadurch herbeigeführt werden, daß die Scheibe α einen größeren Durchmesser
erhält als die Scheibe a1, in welchem
Fall die Zahnzahl der Kettenräder 0 o1 die gleiche sein kann.
Bei unabhängigem Antrieb von / und h beider Teile kann man den Antrieb für den
Drehtisch / so ausbilden, daß jedes Mal, wenn ein Scheibenpaar unter die den Glastropfen
abgehende Form kommt, derselbe während einer entsprechenden Zeit zur Ruhe gelangt. Im übrigen muß bei ununterbrochenem
Betriebe darauf geachtet werden, daß die Glaskugel fertig geformt ist, wenn nach Drehung des Tisches / das entsprechende
Scheibenpaar wieder unter die Form gelangt.
Statt einer Form wird bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
zur Erweiterung des selbsttätigen und stetigen Betriebes eine Anzahl von zweiteiligen
Formen ρ verwendet, deren Schalen sich beim Öffnen behufs Freigabe des Glastropfens
um Punkt p1 auseinander bewegen. Dieselben werden von dem Drehgestell q getragen,
und letzteres kann seinen Antrieb von dem Räderwerk zum Antrieb des Drehtisches/
erhalten. Das Drehgestell q ist auf einer Scheibe r gelagert, die auch das Lager für
die kreisenden Formen ρ bildet, und die an der Abgabestelle mit einer Öffnung r1 versehen
ist, durch welche beim Öffnen der über ihr stehenden Formen der Glastropfen hindurchfällt.
Die Füllung der Formen mit Glas erfolgt zweckmäßig unmittelbar vom Schmelzofen aus, zu welchem Zweck man
dieselben, wie in Fig. 1 gezeigt, unter der no Ausflußöffnung s des Ofens vorbeiführt und
unter Vermittelung der sich drehenden Speisewalze t mit Glas füllt. Um die Menge der
aufgenommenen Glasmasse bestimmen zu können, ist ein Messer u vorgesehen, das die
Oberfläche der Schalen bestreicht; dasselbe steht' entweder fest oder wird, wie in der
Zeichnung . dargestellt, mit seiner Schneide über die Schalen hinwegbewegt und stößt die
überflüssige Glasmasse in einen Auffangbecher v. Hierbei kann die Bewegung des
Messers dazu benutzt werden, die Eorm-
schalen auseinanderzubewegen, indem man auf ihrer Oberfläche Anschlagstifte w vorsieht,
die durch die schrägen Flächen u1 des Messers zur Seite gedrückt werden, so daß
sich die Schalen öffnen. Der Schluß der Schalen kann beim Zurückbewegen des Messers durch besondere Federn selbsttätig
erfolgen. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Betätigung
des Messers von Hand, doch kann man zweckmäßig auch diese durch mechanische Hilfsmittel herbeiführen, die von dem
Antrieb der ganzen Vorrichtung aus betätigt werben, so daß die ganze Einrichtung keinerlei
Wartung mehr bedarf.
Die ausgewalzten fertigen Glaskugeln werden, nachdem sie durch die Scheiben hindurchgefallen
sind, von einer in der Zeichnung nicht besonders dargestellten Rinne aufgefangen
und weggeschafft.
Um mit der Vorrichtung Kugeln von verschiedener Größe anfertigen zu können, müssen
die Scheiben α α1 auswechselbar und der Abstand
ihrer Achsen b veränderlich sein. Zu dem letzteren Zwecke ist der Lagerbock d1
um Punkt d- drehbar.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche :ι. Verfahren zur Herstellung von Kugeln aus geschmolzenem Glase, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glastropfen zwischen zwei am Umfang; mit halbrunden Rillen (c C1J versehene und sich am Umfang berührende Scheiben (a al) eingebracht und durch Drehen der Scheiben in demselben Sinn und mit verschiedener Geschwindigkeit zu einer Kugel geformt wird, die bei richtig gewählter Glasmenge nach Fertigstellung durch die kreisförmige Rille zwischen den beiden Scheiben hindurchfällt.
- 2. Zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 eine Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Scheibenpaaren (a a1) auf einem sich drehenden Untergestell ff) so angeordnet sind, daß sie nacheinander unter eine zweiteilige Füll- oder Meß form (p) treten, aus welcher der zu einer Kugel umzubildende Glastropfen nach Öffnen der Formschalen herabfällt.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Füll- oder Meßformen (ρ) mit einem Drehgestell (q) kreisen und nacheinander in die Entleerungsstellung gelangen.
- 4. Ausführungsform der Vorrichtungen nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch die Anordnung eines die Oberfläche der gefüllten Schalen abstreichenden Messers (u), welches bei seiner Bewegung durch Anschlag die Formschalen entgegen einer Federwirkung öffnet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE156586C true DE156586C (de) |
Family
ID=422937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT156586D Active DE156586C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE156586C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE926091C (de) * | 1942-07-21 | 1955-04-07 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten einfach ungesaettigter Verbindungen |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE926091C (de) * | 1942-07-21 | 1955-04-07 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten einfach ungesaettigter Verbindungen |
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