DE1564513C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum vakuumdichten Verschließen einer
Durchführung, die aus einem durch ein Metallröhrchen geführten Metalldraht besteht, bei dem das Metallröhrchen
eingeschnürt wird. Solche Durchführungen werden häufig bei elektrischen Bauelementen verwendet.
Es war bereits bekannt, solche Durchführungen durch Weich- oder Hartlöten vakuumdicht zu verschließen.
Lötungen haben jedoch den Nachteil, teuer zu sein und das Material, in das die Durchführung eingesetzt
ist, normalerweise Glas thermisch so zu beanspruchen, daß Risse und Sprünge und damit Undichtigkeiten
auftreten können. Werden die Lötungen wegen des zuletzt genannten Nachteils mit geringerer Wärmeenergie
durchgeführt, so besteht die Gefahr, daß sie nicht vakuumdicht werden.
Es war weiter bekannt, Durchführungen der genannten Art durch Zusammenquetschen oder Einschnüren
des Metallröhrchens zu verschließen. Ein so hergestellter Verschluß ist jedoch nur selten vakuumdicht, da das
normalerweise aus Ni-Fe bestehende Röhrchen nach dem Zusammenpressen wieder etwas auffedert, während
der durch das Röhrchen geführte, normalerweise aus Kupfer bestehende Draht seine Form beibehält.
Durch das Auffedern des Röhrchens bildet sich zwischen ihm und dem Draht ein feiner Spalt, der gasdurchlässig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile der bekannten Verfahren zum Verschließen einer Durchführung, die aus einem durch ein
Metallröhrchen geführten Metalldraht besteht, zu beseitigen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einschnüren des Metallröhrchens der Draht so in
das Röhrchen gestaucht wird, daß sich der Draht am Ende des Röhrchens bis über den ursprünglichen Innendurchmesser
des Röhrchens hinaus verdickt.
Vorzugsweise wird der Draht so in das Röhrchen gestaucht, daß es durch das Drahtmaterial bauchig aufgetrieben
wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Verfahren mit einer Vorrichtung durchgeführt,
die aus zwei Paar Backen besteht, von denen das erste Paar das Röhrchen einschnürt und das zweite
Paar den Metalldraht erfaßt und in das Röhrchen staucht.
Vorzugsweise weist das erste Backenpaar eine bauchige Ausnehmung auf, die zwischen dem die Einschnürung
des Röhrchens erzeugenden Teil der Backen und dem dem zweiten Backenpaar zugewandten Rand der
Backen liegt und die die durch das Hineinstauchen des Drahtes in das Röhrchen hervorgerufene Ausbauchen
des Röhrchens begrenzt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine noch zu verschließende, aus einem durch ein Metallröhrchen geführten Metalldraht bestehende Durchführung,
F i g. 1 eine noch zu verschließende, aus einem durch ein Metallröhrchen geführten Metalldraht bestehende Durchführung,
F i g. 2 und 3 zwei Schritte des Verfahrens zum vakuumdichten Verschließen der in F i g. 1 dargestellten
Durchführung,
F i g. 4 die vakuumdicht verschlossene Durchführung und
F i g. 5 eine Einzelheit der Verschließvorrichtung.
F i g. 1 zeigt im Schnitt eine Durchführung, wie sie häufig bei elektrischen Bauelementen verwendet wird, deren Innenraum vakuumdicht von der Umgebung abgeschlossen werden muß. Die Durchführung besteht aus einem nur teilweise dargestellten, mit dem Bauelement oder seinem Gehäuse verbundenen, aus einem isolierenden Material, wie z. B. Glas oder Keramik, bestehenden Körper 1, in den auf nicht zur Erfindung gehörige Weise ein Röhrchen 2 eingeschmolzen oder eingelötet ist. Durch das vorzugsweise aus einer Nickel-Eisen-Legierung bestehende Röhrchen, das z. B. einen Innendurchmesser von 1,5 mm aufweist, ist ein aus Kupfer bestehender Draht mit einem Außendurchmesser von z. B. 1,2 mm geführt.
F i g. 1 zeigt im Schnitt eine Durchführung, wie sie häufig bei elektrischen Bauelementen verwendet wird, deren Innenraum vakuumdicht von der Umgebung abgeschlossen werden muß. Die Durchführung besteht aus einem nur teilweise dargestellten, mit dem Bauelement oder seinem Gehäuse verbundenen, aus einem isolierenden Material, wie z. B. Glas oder Keramik, bestehenden Körper 1, in den auf nicht zur Erfindung gehörige Weise ein Röhrchen 2 eingeschmolzen oder eingelötet ist. Durch das vorzugsweise aus einer Nickel-Eisen-Legierung bestehende Röhrchen, das z. B. einen Innendurchmesser von 1,5 mm aufweist, ist ein aus Kupfer bestehender Draht mit einem Außendurchmesser von z. B. 1,2 mm geführt.
Die in F i g. 1 gezeigte Durchführung wird dadurch vakuumdicht verschlossen, daß das Metallröhrchen 2
eingeschnürt und danach der Draht 3 so in das Röhrchen gestaucht wird, daß sich der Draht am Ende des
Röhrchens bis über den ursprünglichen Innendurchmesser des Röhrchens hinaus verdickt.
Die beiden Stufen des Verschließverfahrens, nämlich Einschnüren des Röhrchens und Stauchen des Drahtes,
sind zusammen mit den wesentlichen Teilen der Vorrichtung zu ihrer Durchführung in den F i g. 2 und 3
dargestellt.
Die F i g. 2 zeigt ein erstes Backenpaar 4, welches das Röhrchen 2 und ein zweites Backenpaar 5, welches
den Draht 3 erfaßt. Beide Backenpaare sind, mit Ausnehmungen versehen, die so ausgebildet sind, daß das
erste Backenpaar 4, wenn es das Röhrchen 2 umfaßt, dieses bis auf einen Durchmesser einschnürt, der gleich
dem Durchmesser des unverformten Drahtes 3, oder etwa geringer ist. Die zweiten Backen 5 sind mit Ausnehmungen
versehen, die den Draht 3 so stramm erfassen, daß er, wenn im nächsten Verfahrensschritt die
zweiten Backen 5 nach unten gegen die ersten Backen 4 bewegt werden, den Draht 3 mitgenommen und in
das Röhrchen gestaucht wird. Die ersten Backen 4 sind oberhalb ihres die Einschnürung des Röhrchens und
des Drahtes bewirkenden Teils mit einer etwa tonnenförmigen Ausnehmung versehen, die es dem in das
Röhrchen durch die Abwärtsbewegung der zweiten Backen hineingestauchten Draht gestattet, das Röhrchen
bauchig aufzutreiben und sich bis über den ursprünglichen Innendurchmesser des Röhrchens hinaus
zu verdicken. '5
Die fertig verschlossene Durchführung ist in F i g. 4 im Schnitt gezeigt. Diesem Schnittbild läßt sich entnehmen,
daß das verformte Röhrchen 2, das etwas elastischer ist als der Draht 3, über eine verhältnismäßig lange
Strecke fest an dem Draht anliegt und praktisch kalt mit ihm verschweißt ist.
Versuche haben gezeigt, daß so hergestellte Durchführungen eine höhere Dichtigkeit als 10-10Torr 1/sec
aufweisen. Sie gestatten es zudem, den Draht 3 oberhalb der Verschlußstelle mehrfach abzubiegen, ohne
daß dadurch die Vakuumdichtigkeit des Verschlusses beeinträchtigt wird. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen,
daß sich der gestauchte Draht auch oberhalb des Endes des Röhrchens verbreitert und besonders
intensiv mit dem Röhrchenende verfließt.
Die F i g. 5 zeigt im vergrößerten Maßstab die Ausbildung des ersten Backenpaares 4 und eine Vorderansicht
und eine Draufsicht der rechten Backe. Wie die F i g. 1, ebenso wie die F i g. 2 und 3 erkennen läßt, lassen
sich bei der Ausnehmung drei Abschnitte 6,7 und 8 unterscheiden. Der Abschnitt 8 hat einen Durchmesser,
der praktisch gleich dem Außendurchmesser des unverformten Röhrchens 2 ist. Der mittlere Abschnitt 7 hat
einen Durchmesser, der gleich oder kleiner ist als der Durchmesser des unverformten Drahtes 3 und schnürt
Draht und Röhrchen beim Zusammenführen der beiden Backen eng ein. Der dritte Abschnitt 6 ist etwa tonnenförmig
ausgebildet und hat einen maximalen Durchmesser, der größer ist, vorzugsweise um den Faktor 1,
2, als der Außendurchmesser des unverformten Röhrchens 2. Er gestattet es, dem nach unten gestauchten
Draht 3 das Röhrchen, wie in den F i g. 2 bis 4 gezeigt, bauchig aufzutreiben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum vakuumdichten Verschließen einer Durchführung, die aus einem durch ein Metallröhrchen
geführten Metalldraht besteht, vorzugsweise bei elektrischen Bauelementen, bei dem das
Metallröhrchen eingeschnürt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einschnüren des
Metallröhrchens der Draht so in das Röhrchen gestaucht wird, daß sich der Draht am Ende des Röhrchens
bis: über den ursprünglichen Innendurchmesser des Röhrchens hinaus verdickt.
2. Verfahren nach Anspruch; 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht so in das Röhrchen gestaucht
wird, daß das Röhrchen durch das Drahtmaterial bauchig aufgetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallröhrchen aus dünn
vernickeltem Nickel-Eisen und der Metalldraht aus versilbertem Kupfer bestehen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 3, gekennzeichnet durch zwei
Paar Backen, von denen das erste Paar das Röhrchen einschnürt und das zweite Paar den Metalldraht
erfaßt und in das Röhrchen staucht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Backenpaar eine bauchige
Ausnehmung aufweist, die zwischen dem die Einschnürung des Röhrchens erzeugenden Teil der
Backen und dem dem zweiten Backenpaar zugewandten Rand der Backen liegt und die die durch
das Hineinstäuchen des Drahtes in das Röhrchen hervorgerufene Ausbauchung des Röhrchens begrenzt.
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