DE156286C - - Google Patents

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DE156286C
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DE
Germany
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milk
air
valve
suction
teat
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DENDAT156286D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/04Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Es sind bereits Melkmaschinen bekannt, bei welchen das Pulsen der Zitzenbecher, d. h. die Einwirkung derselben auf die Zitzen mit veränderlicher Kraft zustande gebracht wird; dies geschieht aber in gleichmäßigen Zeitabschnitten unter dem Einflüsse zwangläufiger Steuerungen, so daß dabei die leichtere oder schwerere Melkbarkeit bei verschiedenen Kühen oder bei ein und derselben Kuh in den verschiedenen Stufen des Melkverlaufes keine Berücksichtigung erfährt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Melkmaschine, welche solchen sich ändernden Umständen entsprechend die Saug-Wirkungen oder das Pulsen des Zitzenbechers selbsttätig regelt, und zwar im wesentlichen dadurch, daß die abgesogene Milch durch die mit einem Lufteinlaßventil ausgerüstete Saugleitung in den Sammelbehälter abgeführt wird. Die abfließende Milch bringt dadurch je nach ihrer Menge eine Veränderung im Durchgangsquerschnitt der Saugleitung und so in Verbindung mit dem Lufteinlaßventil eine stärkere oder schwächere Saugwirkung hervor. Letztere paßt sich demnach den Eigentümlichkeiten jeder Kuh und dem Fortgang des Melkens an. Es wird also eine Kuh, welche die Milch leicht abgibt, nicht unnötig angestrengt und nur einer schwachen Saugwirkung ausgesetzt, während die Maschine bei einer schwer melkenden Kuh viel stärkere Saugwirkungen eintreten läßt.
Die Vorteile, welche die Erfindung bietet, bestehen zunächst in einer der Kuh angenehmen Behandlung beim Melken und ferner in der Einfachheit der Bauart und Wirkungsweise der Maschine. Dieselbe ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar ist
Fig. ι eine Ansicht der Melkmaschine;
Fig. la stellt einen Längsschnitt durch die mit Luftventil versehene Saugleitung mit zwei daran sitzenden Zitzenbechern dar;
Fig. 2 ist ein Längsdurchschnitt einer weiteren Ausführungsform mit der Darstellung der Zitzenbecher in zwei verschiedenen Schnittebenen;
Fig. 3 und 4 sind Querschnitte nach den Linien x-x und y-y in Fig. 2.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm der verschiedenen Leistungen während des Melkens, so wie sie je nach den sich verändernden Zuständen während des Melkens stelbsttätig sich bilden.
Der Milchbehälter c ruht mit geeigneten Hohlzapfen in Lagern und ist durch ein Zweigrohr b mit der Luftleitung a, sowie durch ein Rohr d mit dem Zitzenbecherventilgehäuse/ verbunden, welches die Zitzenbecher e e trägt.
Bei der Ausführung Fig. 1 a besitzt das Gehäuse f ein durch die Feder u unter Ver-Schluß gehaltenes Ventil h, welches der äußeren Luft gestattet, in f einzutreten und von da auch in die Zitzenbecher e zu gelangen. Geht bei Ansaugung der Luft durch das Rohr d ein so reichlicher Ausfluß von Milch aus den Zitzen vor sich, daß die in das Rohr d abfließende Milch dasselbe größtenteils oder ganz schließt, so bleibt der Grad der Luft-
Verdünnung in der Kammer f bestehen. Dagegen tritt eine Steigerung der Luftverdünnung ein, wenn die Milch nicht mehr stark genug fließt und so im Rohr d einen größeren Durchgangsquerschnitt für die abzusaugende Luft läßt. Alsdann pflanzt sich die Luftverdünnung schneller in den Raum f fort, die stärkste Luftverdünnung und das Öffnen des Luftventils h kommt schneller zustande, die
ίο Pulsationeii folgen also auch in kürzeren Zwischenräumen aufeinander, womit eine stärkere Einwirkung der Becher auf die Zitzen herbeigeführt wird. Auf diese Weise findet eine selbsttätige Regelung in der Saugwirkung statt.
Um diese Regelung zu fördern und das Öffnen und Schließen der Saug- und Milchleitung mit einer vervollkommneten Wirkungsweise herbeizuführen, kann nach der Ausführung Fig. 2 mit dem Ventil h noch ein Ventil g verbunden werden, welches das Saug- und Milchleitungsrohr beherrscht. Diesem Ventil g ist gegenüber dem Lufteinlaßventil h eine begrenzte, freie Bewegung, der Spannung einer Feder j entgegen, gegeben.
Sobald die Luftverdünnung in dem Gehäuse f einen bestimmten Höhepunkt erreicht, öffnet sich das Ventil h etwas, indem die Feder u zusammengedrückt wird, und dabei wird zunächst die konische Sitzfläche q von ihrem Sitz abgehoben, so daß die Luft zu einem kolbenartigen Teile ρ des Ventils von größerem Durchmesser Zutritt hat, und infolgedessen wird das Ventil nun so weit geöffnet, daß bei g Schluß erfolgt, welcher andauert, bis die Luftverdünnung im Gehäuse f wieder nachläßt, indem Luft durch feine Öffnungen in dem kolbenartigen Teil ρ des Ventils übertritt. Die Feder u hebt nun das Ventil /; wieder in Schlußstellung zurück, aber schon ehe es in seinem Sitz wieder feste Stellung einnimmt, reißt es das Ventil g aus seiner Schlußstellung heraus. Hierdurch wird die Verbindung zwischen dem Rohr d und dem Ventilgehäuse f und den Zitzenbechern e wieder hergestellt, so daß die Wirkung des Melkens weiter vor sich geht. Die geringste Luftverdünnung ist so bemessen, daß die Becher sich fest an der Basis jeder Zitze mit ihrem Mundstück anschließen. Wenn die Luftverdünnung sich steigert, wird die Saugwirkung auf die Zitze und das Zusammendrücken derselben gesteigert, und wenn die Kuh sich leicht melken läßt, wird die Milch schnell ausfließen und, durch die Öffnungen des Ventils g gehend, in das Rohr d gelangen.
Wenn die Masse der durchfließenden Milch
genügend ist, um diese Öffnung auszufüllen, so bleibt die Verdünnung im Gehäuse f unveränderlich, weil die Luft aus dem Gehäuse nicht austreten wird, solange Flüssigkeit durch das Ventil g hindurchgeht. Wenn aber der Durchfluß sich verringert, so wird sich die Luftverdünnung mehr oder weniger schnell erhöhen und dementsprechend wird der Druck auf die Zitzen erhöht werden, bis endlich die höchste Luftverdünnung im Gehäuse f erreicht wird und das Luftventil sich nunmehr öffnet, um wiederum, wie oben beschrieben ist, die geringste Luftverdünnung eintreten zu lassen, wonach der beschriebene Vorgang sich wiederholt.
Die Zeitzwischenräume zwischen dem Eintreten der geringsten und der folgenden höchsten Luftverdünnung, welche der Dauer der Saugwirkung in den Zitzenbechern gleichkommt, verändern sich selbsttätig je nach dem vollen oder spärlichen Zufluß der Milch, mithin wird die Zitze nicht unnötigerweise einer starken Saugwirkung ausgesetzt.
Das Wesen dieses Vorganges ist auch von Wichtigkeit für einen besseren Erfolg des Melkens, besonders wenn der Vorgang des Melkens sich dem Ende nähert und nun das Austreiben der Milch, welche in den Zitzen selbst verbleibt, erfolgen muß. Damit dieses Austreiben in allen Fällen und als Folge der durch die beschriebene wechselnde Saugwirkung hervorgebrachten Pulsung der Zitzenbecher go durch eine Art Greiferbewegung der Becher auf den Zitzen erzielt wird, sind die Becher mit einem an sich bekannten Mundstück versehen. Dasselbe ist etwas abgeflacht, und an jeder der breiteren Seiten ist eine Einlage von steiferem Stoff in den Wandungen angebracht, während die anderen Seitenwandungen durch beträchtliche Dünne sehr nachgiebig gemacht sind. Durch diese Einrichtung legt sich der Becher zuerst hauptsächlich am Euterende der eingeschlossenen Zitze an und preßt dann bei der Zunahme des Druckes mehr und mehr den Endteil der Zitze aus. Solange also die Milch frei fließt, pulsiert das nachgiebige Mundstück, doch reicht der Druck nicht aus, um den Becher über dem nach dem Euter zu liegenden Teil der Zitze zusammenzupressen, aber wenn der Ausfluß spärlicher wird oder ganz aufhört, wird die zunehmende Luftverdünnung am Mundstück des Bechers die Zitze von dem Euter ganz abschließen, und es wird sich alsdann der Becher mehr und mehr flach zusammenlegen, so daß die Zitze in der ganzen Länge gedrückt und alle Milch aus derselben ausgetrieben wird. Der hierzu erforderliche Druck ist bei den Kühen stets verschieden.
Bei manchen Kühen ist der Höchstdruck nicht notwendig, um die letzte Milch auszutreiben, und er kommt alsdann bei der vorliegenden Einrichtung auch nicht zur Wirkung, denn die größte Luftvefdünnung, welche
erreicht werden muß, um, wie beschrieben, selbsttätig das Lufteinlaßventil zu öffnen, wird nur dann auftreten, wenn alle Milch aus der Zitze ausgesogen ist.
Der Unterschied zwischen den Vorgängen, welche sich selbsttätig den verschiedenen Bedingungen anpassen, ist in dem Diagramm Fig. 5 zur Darstellung gebracht worden, i, 2, 5 und 6 sind die verschiedenen Kurven;
ίο die parallelen senkrechten Linien o, 4, 8, 12 und 16 stellen verschiedene Grade der Luftverdünnung dar; dabei ist 4 der geringste Grad der Verdünnung, welcher ausreicht, die Becher an den Zitzen zu erhalten, und 16 ist der höchste Grad, bei welchem selbsttätig Entlastung eintritt.
Die Kurve 1 deutet an, daß die Kuh sich leicht melken läßt, denn die Luftverdünnung steigt nur langsam bis zum Punkte 3, wo die Zitze von dem Euter abgesperrt wird, und zwar nachdem eine beträchtliche Menge Milch hindurchgeflossen ist und während einer längeren Zeitperiode, wie die Höhe des Diagramms über dem Punkt 3 andeutet.
Nach der Kurve 2 fließt die Milch weniger leicht aus und das Vakuum nimmt schnell zu, bis zu dem Punkt, wo Abschluß erfolgt.
Die geringe Höhe des Diagramms zeigt
den Unterschied in der Länge der Pulsationszeit im \'Tergleich zu dem freieren Ausfluß nach Diagramm 1. Die Höhe des Druckes, welcher nötig ist, um den Hauptkörper der Zitze, völlig zusammenzupressen, nachdem Abschluß vom .Euter eingetreten ist, ist je nach den Kühen verschieden, aber in jedem Falle steigt der Druck endlich bis. zum Maximum, wonach Entlastung bis zum Minimum eintritt.
Nach den Kurven 5 und 6 fließt die Milch nicht frei aus, und in beiden Fällen steigt der Druck schnell bis zum Abschlußpunkt (Linie 8); in dem ersteren Fall jedoch zeigt die Kurve 5, daß die in der Zitze enthaltene Milch leicht ausgetrieben wird, indem der die Zitze zusammenpressende Druck sich nur wenig verstärkt, während nach der Kurve 6 dieser Druck rasch zunimmt, um das Zusammenpressen der Zitze zu erzielen.
Die Stärke der Wirkung paßt sich dem Bedürfnis an, und die Zeit für jede Pulsation verändert sich mit der Menge der Milch, welche in den Zitzen steht, und mit dem verschieden starken Ausfluß derselben. Somit verändert sich der Vorgang selbsttätig und paßt sich allen Bedingungen des Melkens an.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Melkmaschine mit abwechselnd steigender und fallender Saugwirkung in der für Milch und Luft gemeinsamen Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß ein in dieser Leitung vor dem Milchbehälter angebrachtes selbsttätiges Ventil bei zu großem Anwachsen der Saugwirkung Außenluft eintreten läßt, zum Zweck, die Saugwirkung dem jeweiligen Milchzuflusse anzupassen.
2. Melkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lufteinlaßventil (h) mit einem das Saug- und Milchleitungsrohr (d) beherrschenden Ventil (g) verbunden ist, welches durch die Bewegungen des Einlaßventils das Öffnen und Schließen des Saug- und Milchleitungsrohres bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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