DE156271C

DE156271C -

Info

Publication number: DE156271C
Application number: DENDAT156271D
Authority: DE

Description

i'MT bet

Ma'neztficfpn c?ai'e-n I'cwnls,
P · C· · i· s*. c ο

0 \ ΰ J

filz-

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die neue Vorrichtung findet Anwendung bei Dampfkesseln, insbesondere auf Schiffen. Die Speisereglung ist hier mit besonderen Schwierigkeiten verknüpft, da infolge des Seeganges die Schiffe starken Schwankungen ausgesetzt sind und es für den Heizer schwierig ist, eine gleichmäßige Dampf entwickelung in sämtlichen Kesseln aufrecht zu erhalten. Infolgedessen wird in dem einen

ίο Kessel mehr und in dem anderen weniger Wasser verdampft und der Wasserstand ungleich.

Um nun den Wasserstand in allen Kesseln auf gleicher Höhe zu erhalten, dient die neue Vorrichtung, welche in Fig. 1 im Längsschnitt gezeigt ist, während Fig. 2 deren Anordnung an drei Kesseln angibt. Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse C, in dem zwei Ventile A und B übereinander angeordnet sind. Das Ventil A ist ein Ausgleichventil, B das Speise- oder Rückschlagventil, welches durch die Stange D am Ventil A u. U. niedergehalten wird. Der obere Raum des Ventilgehäuses steht mit dem Kessel durch den Kanal E und durch das Rohr F mit den Ventilgehäusen der übrigen Kessel in Verbindung. Um bei etwaigem Versagen das Speisewasser mit der Hand regeln zu können, ist zwischen dem Ventilgehäuse und dem Kessel ein Absperrhahn J eingeschaltet. Soll das Ventil B ausgewechselt werden, so ist das Gehäuse an dem Flantsch H loszunehmen.

Die Wirkungsweise ist folgende: Wird beim Heizen einer Kesselgruppe (Fig. 2) in einem Kessel infolge besonders guter Bedienung oder aus einem anderen Grunde mehr Dampf erzeugt, so entsteht dadurch ein etwas größerer Druck in dem betreffenden Kessel. Dieser Druck pflanzt sich durch den Kanal E (Fig. 1) unter dem zugehörigen Ausgleichventil A hinweg nach den Ausgleichventilen der übrigen Kessel fort und drückt diese Ventile und dadurch auch deren Speiseventile nieder. Demnach gelangt in den Kessel, in dem die stärkste Dampfentwickelung stattfindet, das meiste Wasser, und zwar so lange, bis die Dampfentwickelung in der ganzen Kesselgruppe ausgeglichen ist.

Bei Schiffskesseln kommt noch hinzu, daß, wenn das Schiff Schlagseite hat, das am niedrigsten liegende Ausgleichventil durch die. darauf ruhende Wassersäule in dem Rohr F niedergehalten wird, wodurch ein stärkeres Speisen des höher liegenden Kessels erfolgt. Um die Vorrichtung möglichst empfindlich zu machen, ist es von Vorteil, das Ausgleichventil im Durchmesser größer als das Speiseventil zu gestalten.

Claims

Patent-An Spruch:

Selbsttätige Vorrichtung zur Aufrechterhaltung des Wasserstandes in Dampfkesseln, welche an eine gemeinschaftliche Speiseleitung angeschlossen sind, dadurch

gekennzeichnet, daß über den Speiseventilen (E) Ventile (A) angeordnet sind, deren Gehäuse unterhalb des Ventils mit dem zugehörigen Kessel, oberhalb des Ventils untereinander verbunden sind, derart, daß bei Überdruck in dem einen Kessel die den anderen Kesseln zugehörigen Ventile (A) geschlossen und durch diese die Speiseventile unter ihnen zugestoßen werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.