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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur wahlweisen Zurschaustellung
von Teppichen in Form eines Ständers, bestehend aus einem Fußrahmen, in dessen hinteren
Ecken sich zwei von ihm getragene, durch dicht benachbarte Lagerlöcher aufweisende
Traversen miteinander verbundene Säulen erheben, wobei in den Lagerlöchern der Traversen
nach vorn ragende, galgenförmige Warentragstangen schwenkbar gelagert sind, über
die von den freien Enden her jeweils ein in der Längsmitte gefalteter Teppich finit
seinen beiden Hälften herabhängend überge@chobgn werden soll. Diese Vorrichtungen
finden Aufstellung in Verkaufsräumen geringerer Höhe, die die Aufhängung eines Teppichs
in seiner vollen Länge nicht zulassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtung ohne wesentliche
Verteuerung so a4szugestalten, daß an jeder Warentragstange zwei quergefaltete Teppiche,
insgesamt also bei gleicher Gerätelänge die doppelte Zahl von Teppichen, ausgestellt
werden können, ohne daß die Handhabung des Gerätes hinsichtlich der Anbringung und
Abnahme der Teppiche behindert wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß an der oberen Traverse
oberhalb der Lagerlochleiste für die üblichen Tragstangen noch eine Lagerlochleiste
für eine in geringem Abstand darüber vorgesehene Tragstangengruppe angeordnet ist,
deren Stützstangen sich an den beiden Gruppen Tragstangen zugeordneten Lagerbolzen
und an der zugehörigen unteren Lagerloehleiste abstützen, sowie daß für die freien
Enden der paarweise ini Abstand übereinander ane-_ ordneten Tragstangen lösbar befestigte
Stützkörper vorgesehen sind.
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Es ist zwar zur Vorführung von leichten Stoffen, Gardinen, Plastikfolien
u. dgl. eine Vorrichtung bekannt, bei der zwei quer gefaltete Stoffbahnen übereinander
aufgehängt werden können, so daß die Stoffbahn zu beiden Seiten der oberen Stange,
die andere Stoffbahn zu beiden Seiten der unteren Stange herab- , hängt. Es ist
aber offensiehtlieh, daß diese Vorrichtung wegen ihres Aufbaues zum Aufhängen 20
bis 25 kg schwerer Teppiche nicht geeignet ist. Durch die erfinderische Maßnahme
wird erreicht, daß das Auswechseln der Teppiche einfach ist. , Erfindungsgemäß ist
die zweite Tragstange mit ihrer Stützstrebe durch den gleichen, nur entsprechend
länger gestalteten LagerbQlzgn arl dpr. oberen Traverse so gelagert, daß sie unabhängig
von der unteren Tragstange in eine von ihr abweichende waagerechte Lage geschwenkt
werden kann, in der sie in gleicher Weise wie die untere mit einem Top"
pich
belastbar ist. In dieser divergierenden Lage der Tragstangen kann jeder der beiden
aufzuhängenden, quer gefalteten Teppiche vom freien Ende her in Richtung auf den
Lagerbolzen aufgeschoben und, wenn ein Teppich verkauft ist und ausgewechselt werden
soll, in entgegengesetzter Richtung abgeschoben werden, ohne daß dieser Vorgang
durch den anderen Teppich in irgendeiner Weise behindert wird.
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Wenn beide Tragstangen mit je einem Teppich belegt sind, werden sie
in eine parallele Lage geschwenkt und das Ende der oberen Tragstange durch einen
Stützkörper auf dem freien Ende der unteren Tragstange abgestützt. Der Stützkörper
bietet den Vorteil, daß beim Erfassen eines Bedienungsgriffes der unteren Tragstange
zur Schwenkung die obere Tragstange 4p diese Bewegung gefesselt ist. Bei einer-
bevgrrgug#rzr Ausführungsform besitzt der auswechselbare $tütztürper vorteilhaft
eine etwa I-förmige Gestalt, wobei die beiden Querstege schalenförmig in entgegengesetzter
Richtung verlaufen und je eine der beiden Tragstangen etwa zur Hälfte umgreifen,
während der mittlere Steg unterhalb der unteren Schale als Stift verlängert ist,
der in ein Loch der unteren Tragstange frei eingesetzt ist, so daß er seine aufrechte
Lage beibehält und dadurch die Mitnahme der oberen Tragstange in beiden Schwenkrichtungen
gewährleistet. Der I-förmige Stützkörper läßt sich bequem mit der Hand erfassen.
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Im folgenden ist an Hand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung erläutert. F i g. 1 zeigt den Ständer in einer Seitenansicht, F i
g. 2 in Draufsicht mit einigen Warentragstangen, F i g. 3 vergrößert einen aufrechten
Schnitt durch die obere Traverse und F i g. 4 einen auswechselbaren Stützkörper
in Seitenansicht.
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Der Ständer besteht aus pinerp Fußrahmen 1 und zwei in seinen hinteren
Ecken' angelenkten, etwa L-förmigen Säulen 2. Die Säulen 2 sind durch eine obere
und eine untere U-förmige Traverse 3, 4 mit in ihren Seitenwänden. yorge"sehenen,
dem $äulenprofil entsprechenden Äusnehmungen und durch die Säule 2 durchtretende
Schrauben 3b gegeneinander abgestützt. .
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An der Außenseite des Grundsteges der oberen Traverse 3 sind mit ihren
@rüridstegen zwei U-förmige, nach vorn offene Lagerlochleisten 36, 3f (h`
i g. 3) irn verhältnismäßig geringem. Abstand übereinander befestigt, in deren Seitenwänden
Lagerlöcher 3d derart enthalten sind, daß als Lagerbolzen dienende Schrauben 3e
senkrecht eingeführt werden können. In der unteren Lagerlochleiste 3' ist das gelochte
Ende, der unteren Wareitragstange 5 gelagert, die durch eine mit ihr verschweißte,
schräg abwärts verlaufende Stützstrebe5-a abgestützt wird, deren unteres Ende in
der Lagerlochleiste 4a der unteren Traverse 4 'schwenkbar gelagert ist.
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Oberhalb der Warentragstange 5 ist in der oberen Lagerlochleiste 3c
in entsprechendem Abstand eine weitere Warentragstange 5' gelagert, die sich durch
eine schräg abwärts verlaufende Strebe 5" an dem gleichen Lagerbolzen 3e schwenkbar
abstützt.
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Am freien Ende der unteren Warentragstange 5 ist ein berausnehmbarer
.$tützkörper 5e befestigt, der etwa I-förmige Gestalt besitzt, wobei die beiden
Querstege 51, 59 schalenförmig in entgegengesetzter Richtung die beiden
Warentragstangen 5, 5' zur Hälfte umgreifen. Der mittlere Steg 5e unterhalb der
unteren Schale 5f ist als Stift 511 verlängert, der in ein Loch der unteren Tragstange
5 einsetzbär ist und dadurch in der senkrechten Lage verbleibt, so daß dadurch die
obere Tragstange 5 in der $chwenllxichtung mitgenommen wird.
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Auf diese Weise können zwei quer gefaltete Teppiche 6a; 66, die in
F i g. 1 gestrichelt, abgebrochen und in unterschiedlicher Größe dargestellt sind,
auf je einer dieser beiden Warentragstangen 5, 5' aufgehängt werden. Das Aufhängen
des Teppichs 6b auf der unteren Warentragstange 5 erfolgt durch Aufschieben von
deren freiem Ende her bei entferntem Stützkörper 5e, wobei dieser anschließend mit
seinem Stift 511 in ein Loch der unteren Tragstange 5 eingesetzt wird: Das Aufschieben
des Teppichs 6a auf die obere, in eine divergierende Schwenklage eingestellte
Tragstange
5' erfolgt in gleicher Weise vom freien Ende her, worauf ihr Ende nur noch in die
Schale 59
des Stützkörpers 5e eingesetzt wird, um sie mit der unteren Tragstange
5 zu kuppeln.