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Maschine zur Herstellung von Wellpappe
Die Erfindung betrifft
eine Maschine zur Herstellung von Wellpappe mit Wellen zur Aufnahme von Verpackungsgut,
mit eine Trommelwalze bildenden Querstäben, die an ihren Enden in Nuten geführt
und beweglich miteinander verbunden sind, mit mindestens einem den Materialstreifen
zwischen die Querstäbe einlegenden und anschließend die Querstäbe zusammenschiebenden
und fördernden Organ in Form eines senkrecht und tangential zur Vorschubrichtüng
bewegten Schiebers oder einer
Zahnwalze und mit einem das Verbinden
der glatten Hahn mit
dem gewellten Materialstreifen besorgenden
Druckelement,
nach Patent 1 019 547 b.
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Mit der Maschine nach dem Hauptpatent kann ebenso wie mit
bekannten
Maschinen, bei denen zur Bildung von Wellen, die zur Aufnahme von Verpackungsgut
geeignet sind, Materialstreifen zwischen zusammenschiebbare Querstäbe eingelegt
werden, nur Wellpappe mit Wellen gleicher Größe und Form hergestellt werden.
Derartige Wellpappe kann dementsprechend nur zur Verpackung
von Fläschchen oder Ampullen gleicher Größe verwendet werden,
was für bestimmte
Verpackungsaufgaben keine befriedigende
Lösung darstellt.
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Die pharmazeutische Industrie füllt zum Beispiel bestimmte Erzeugnisse
(Antibiotika und Lösungsmittel), die kurz vor dem Verbrauch zusammengebracht
werden müssen, bei der Erzeugung getrennt voneinander in Fläschchen und Ampullen,
die häufig verschieden große Durchmesser aufweisen. Diaher mussten solche Fläschchen,
Ampullen oder dergleichen mit unterschiedliehen Durchmesser, die später zu vereinigende
Präparate ent-halten, vorher getrennt in besonders dafür vorgesehene
Packungen eingelegt werden. Dies hat den Nachteil, daß die an sieh
zusammengehörenden
Ampullen oder Fläschchen getrennt für sich
.verpackt sind und
auch später getrennt voneinander gelagert
werden könnten,
so daß der eine Teil der Ampullen odeZ Fläsch-
chen beim Gebrauch
nicht zur-Verfügung steht. Ein gemeinsames
Verpacken der Ampullen
oder Fläschchen in einem Paket kann "zu
Schwierigkeiten führeng
wenn beispielsweise die Verpackung
des Fläschchens in der Größe
von der Verpackung der zugehörigen
Ampulle-abweicht.
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Es ist zwar bereits eine Maschine zum Erzeugen von Höhlungen in
Karton für Plaschenschutzhüleen mittels Prägewalzen, die
mit Patrizen
und Matrizen ausgestattet sind, bekannt, bei der
die Flasehenschutzhülsen
mit jeweils um 180o gegeneinander versetzter Richtung aus dem Karton gepreßt
werden. Die mit
dieser Maschine gewonnenen einzelnen Hälften der Flaschen-
schutzhülsen
weisen zwar in Längsrichtung entsprechend den
Durchmessern der
Flaschenhälse und -bäuche unterschiedliche
Größe auf, doch können
in allen Hülsen immer nur gleiche
Flaschen verpackt werden. Darüberhinaus
können mit dieser be-
kannten Maschine keine Wellpappestreifen
mit verengten Ein-
legeöffnungen für die Fläschchen und Ampullen
hergestellt-
werden.
Um die aufgezeigten Nachteile-zu
vermeiden, ist an anderer Stelle bereits vorgeschlagen worden, den Querstäben eine
von Querstab zu Querstab unterschiedliche Querschnittsform zu erteilen. Der vorliegenden
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Maschine nach dem Hauptpatent die
Organe, die zum Einlegen des Materialstreifens zwischen die Querstäbe und anschließenden
Zusammenschieben und Fördern der Querstäbe dienen, so auszubilden, daß diese Organe
auch dann Verwendung finden können, wenn die Querstäbe eine von Stab zu Stab unterschiedliche
Querschnittsform aufweisen. Diese Aufgabe wird für Maschinen, bei denen das genannte
Organ in Form eines senkrecht und tangential zur Vorschubrichtung bewegten Schiebers
vorliegt, nach der Erfindung dadurch gelöst, daß für den Schieber eine Nockensteuerung
vorgesehen ist, die dem Schieber eine den Querstäben mit von Stab zu Stab unterschiedlicher
Querschnittsform entsprechende Bewegung erteilt. Wird dagegen-das genannte Organ
von einer Zahnwalze gebildet, so sieht die Erfindung vor, daß die Zähne der Zahnwalze
eine den Querstäben mit von Stab zu Stab unterschiedlicher Querschnittsform angepaßte
unterschiedliche Querschnittsform und/oder verschiedene Abstände voneinander aufweisen.
In
der Zeichnung ist eine Wellpappe mit tiefen Mulden und
eine Maschine zur
Herstellung solcher Wellpappe beispiels-weise dargestellt. Es zeigen:
Fig.
1 Wellpappe mit tiefen Mulden, bei welcher auf je eine in der längsriohtung
größere Mulde bzw. Welle eine
kleinere Mulde folgt,
Fig. 2 schematisch
in einer Seitenansicht eine Maschine zur Herstellung der Wellpappe mit tiefen
Mulden
nach Fig. 1,
Fig. 3. in vergrößertem Maßstab die Querstäbe der
Maschine
nach Fig. 2, Fig. 4 die Verbindung der Querstäbe untereinander und Fig.
5 eine-Rippenwalze, mit welsher ebenfalls die Ver-
formung des
Materialstreifens erfolgen kann.
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Die Wellpappe gemäß Pig. 1 besteht im wesentlichen aus der
glatten
Materialbahn 1 und den mit dieser durch Verkleben
fixierten gewellten Materialstreifen
2. Der gewellte Materialstreifen 2 bildet zur Aufnahme von zerbrechlichem
Verpackungs-
gut, wie Ampullen, Fläschchen oder dergleichen tiefe Mulden
3,
4, die in längsrichtung der Wellen unterschiedlich groß
sind. Auf jeweils
eine große Mulde 3 folgt eine kleine Mul-
de 4. An
jede kleine Mulde 4 schließt sich wiederum jeweils
eine grmße
Mulde 3 an. Statt der abgebildeten Folge von einer
großen Mulde und
einer kleinen Mulde kann der Haterialstrei.-fen 2 je nach den Erfordernissen
der Verpackung mit einer anderen Folge der Muldengröße versehen sein,
z.B. derart,
daß auf jeweils zwei hintereinanderliegende
große Mulden eine
kleine Mulde oder auf jeweils eine große Mulde
zwei kleine
Mulden folgen. Beispielsweise können auch auf =ehrere hinter-.
einanderliegende große Mulden mehrere hintereinanderliegende kleine Mulden
folgen, je nachdem, wieviele große und kleine
Fläschchen bzw. Ampullen
zu einer Einheit zusammen verpackt
werden sollen. In diesem letzteren
Fall wird die Wellpappe
zweckmäßigerweise so ausgebildet sein, daß die Wellen-Höhen
zwischen
den großen Mulden höher sind als die Wellen-Höhen
zwischen den kleinen Mulden.
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Die zur Herstellung der Wellpappe naoh Pig.
1 geeignete, in
Fig. 2 dargestellte Maschine zeigt eine Trommelwalze_5,
die
im wesentlichen durch längs ihres Umfangen angeordnete
Quer-
stäbe 6, 7, gebildet wirdp deren Enden in Führungsnuten
in
zwei die Stirnseiten der Trommelwalze 5 bildenden Rädern 8
in
Uafangsrichtung der Trommelwalze gegeneinander verschiebbar
geführt
sind. Eins derartige Maschine ist grundsätzlich Gegenstand der Patentanmeldung
B 36 399 YII/54d. Am Umfang
der Trommelwalze ist ein sich über die
Breite des Material-, Streifens erertreckender Schieber 9 angeordnet, der mit einem
unter der Wirkung der Feder 10 stehenden, auf die Querstäbe 6, 7 drückenden
Niederhalter 11 zusammenarbeitet. Der Schieber 9 ist um die Achse 12 schwenkbar
an dem Hebel 13 angelenkt, der seinerseits um die Achse 14 bewegbar ist. Der Hebel
13 wird in Pfeilrichtung 15 durch die Feder 16 gezogen, die an dem am Hebel 13 festen
Hebel 17 angreift, Entgegen der Pfeilrichtung 15 wird der-Hebel 13 durch den in
Pfeilrichtung .18 umlaufenden Nocken 19 geschwenkt, der mit der am Hebel
13
befestigten Rolle 20 zusammenarbeitet. Bei jeder Schwenkbewegung
des Hebels 13 um die Achse 14 vollzieht der Schieber 9 eine Auf- oder
Abwärtsbewegung Die Stellung des Schiebers 9 ist unter Mitwirkung
der Feder 21 durch die Schraube 22 ein-
stellbar. Die Feder 21 und die Schraube
22 sind am Hebel 13 gelagert und stützen sich an dem Hebel 23 ab, der am Schieber
9 fest ist. Koaxial zu dem Nocken 19 ist noch der Nocken 24 angeordnet, der, sich
ebenfalls in Pfeilrichtung 18 dreht. Dieser Nocken arbeitet mit der Rolle 25 zusammen,
die an dem einen Ende de$ um die feste Achse 26 schwenkbar angelenkten Winkelkebels-27
gelagert ist. Am anderen Ende des Winkelhebels .27 ist der Hebel 28 angelenkt, der
jeweils zwischen die Querstäbe 6, 7 der Trommelwalze 5, und zwar an dem Ende der
Querstäbe
eingreift und bei einer Schwenkbewegung des Winkelhebels
27 um seine Achse 26 in Pfeilrichtung jeweils einen Querstab in Richtung zum Schieber
9 drückt, bis er hinter einem federnden Halteglied 29 etwas vor dem Schieber 9 einrastet
und hierdurch gegen ein Zurückgleiten gesichert wird. Zweckmäßig werden zwei Hebel
28 mit gemeinsamer Antriebsvorrichtung sowie zwei Halteglieder angeordnet. Weiterhin
ist ein Führungsteil 30 vorgesehen, der die Führung des in Pfeilrichtung 31 zugeführten,
durch die Maschine zu wellenden Materialstreifens 2 übernimmt. Über die in Pfeilrichtung
32 umlaufenden Umlenkrollen 33, 34, 3.5 und 36 ist das Führungsband 37 gelegt, das
die Trommelwalze 5 bis zu 4/5 ihres Umfanges umschließt. Zwischen den Umlenkrollen
33 und 36 wird das in Peilrichtung 28 zugeführte Materialband 1 gegen den Materialstreifen
2 und gegen die in Pfeilrichtung 39 um die Trommelwalze wandernden Querstäbe 6,
7 am Umfang der Trommelwalze angedrückt. Eine der Umlenkrollen ist vorteilhafterweise
zusätzlich mit einer Bremse versehen, um über das Band 37 eine Bremswirkung auf
die Trommelwake 5 ausüben zu können.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, weisen die Querstäbe 6, 7
in der regelmäßigen Folge von einem größeren Querstab 6
zur 33ildung
einer ,großen Mulde und einem kleinen Querstab 7 zur Bildung einer kleineren Mulde
im wesentlichen einen hufeisenf:örmigenQuerschnitt .auf, wobei die Rundung der Muldenf=orm
insbesondere durch die abgerundeten Oberflächen der Querstäbe erzeugt wird. Untereinander
sind die Querstäbe 69 7 an ihren in den Begrenzungsteilen 8 der Trommelwalze 5 gelagerten
Enden durch Stifte 40 verbunden. Je ein Stift 40 ist mit einem Querstab durch Nietung
fest verbunden. Durch eine Bohrung 4'1 ragt dieser Querstift durch den nächsten,
folgenden Querstab hindurch und durch eine größere Bohrung 42 durch den übernächsten
Querstab. Am Ende besitzt der Stift 40 einen Anschlag 43, dessen Durchmesser geringer
ist als die Bohrung 42, jedoch größer als die Bohrung 41, so daß beim Auseinanderziehen
der Querstäbe jeweils der nächste Querstab durch den Anschlag 42 auf Abstand gehalten
wird. Ein Mindestabstand von Querstab zu Querstab wird durch Bund 44 an jedem Stift
40 sichergestellt.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 2 dargestellten Maschine zur Erzeugung
von Wellpappe mit tiefen Mulden bzw. Wellen unterschiedlicher Größe ergibt sich
wie folgt: Der in,Pfeilrichtung 31 der Trommelwalze 5 durch den Führungsteil 30
etwa tangential zugeführte zu wellende Materialstreifen 2
wird
von dem Schieber 9 zwischen zwei auseinandergezogene Querstäbe 6a, 7a eingeschoben.
Während dieser Bewegung drückt der Niederhalter 11 gleichzeitig auf den Querstab
6a und verhindert somit ein Herausziehen des Materialatreifene 2 zwischen diesem
und dem vorhergehenden Querstab. Anschließend wird der Schieber 9 durch die Wirkung
der Feder 16 außer Eingriff gebracht, indem der Hebel 13 in Pfeilrichtung 15 geschwenkt
wird. Halteglieder sichern die Querstäbe gegen eine Rückwärtsbewegung. Der
durch den Nocken 24 über den Winkelhebel 27 nun gegen den Querstab 7a gedrückte
Hebel 28 schiebt den Querstab 7a gegen den Querstab 6a und gleichzeitig die vor
dem Querstab 6a sich befindliche Reihe von Querstäben in
Pfeilrichtung 39
ein Stück weiter, so daß der Querstab 7a an die Stelle des Querstabes 6a hinter
den Schieber 9 zu
liegen kommt. Beim Weiterlauf der Querstäbe in Pfeilrichtung
39 wird der Materialstreifen 2 mit der über die Unlenkrolle 33 zugeführten Materialbahn
1 in Verbindung gebracht, bis über die Umlenkrolle 36 die fertige Wellpappe
mit tiefen und in der Größe verschieden ausgebildeten Mulden die Maschine verläßt.
Die von dem Materialstreifen 2 in der Nähe der Umlenkrolle 36 befreiten Querstäbe,
die den durch Bünde 44 auf den Stiften 40 vorgezeichneten Mindestabstand innehatten,
ziehen sich auseinander, so weit dies die Anschläge 43 der Stifte 40 zulassen. In
dieser auseinandergezogenen Stellung
wandern die Querstäbe
zum Schieber 9 zu. An geeigneter Stelle der Maschine findet das Zuführen von Klebstoff
statt, der die Materialbahnen 1 und 2 aneinander haften läßt.
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Zur Verformung des Materialstreifens 2 kann statt des Schiebere 9
auch die aus Fig. 5 ersichtliche Zahnwalze 45 verwendet werden, deren Zähne 46 von
unterschiedlicher Querschnittsform und evtl. ungleicher Teilung sowohl das Einlegen
des Materialstreifens 2 zwischen die Querstäbe als auch das Verschieben und Sichern
dieser Querstäbe bzw. des Materialstreifens vornehmen. Zu beiden Seiten der Zähne
46 werden zweckmäßig entsprechend ausgebildete Zahnräder angeordnet, deren Zähne
jedoch etwas größer und in Umfangsrichtdng leicht versetzt sind, um auf diese Weise
das Verschieben und Sichern der Querstäbe durch die versetzt angeordneten Zahnräder
zu erreichen.
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Wie bereits erwähnt, läßt sich durch entsprechende Ausbildung und
Anordnung jede beliebige Folge tiefer Mulden in unterschiedlicher Größe herstellen.
Anstelle von Karton lassen sich mit gleichem Erfolg auch Kunststoff- und Metall-Folien
auf der Maschine bearbeiten.