DE1561419C - Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnittes in einem Gesenk - Google Patents
Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnittes in einem GesenkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnittes in einem Gesenk, in dem
der Bindemittelbelag bestimmter Bereiche des Zuschnittes durch Heizeinrichtungen in der Zeit zwischen
dem Auflegen des Zuschnittes und dem Hub des Stempels einseitig erhitzt wird.
Bei einer derartigen Vorrichtung, wie sie durch die USA.-Patentschrift 3 192 837 bekanntgeworden ist,
erfolgt die Erhitzung des Bindemittelbelages indirekt durch Heizelemente und Heizbacken, die elektrisch
beheizt sind und gegen die den wärmeempfindlichen Belag aufweisenden Flächenteile des Zuschnittes gepreßt
werden. Eine derartige Erhitzung ist verhältnismäßig aufwendig und erfordert entsprechenden
Energieaufwend zum Erwärmen der Heizelemente.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung gemäß der vorgenannten Art durch
beiderseitiges. Beheizen der auf dem Gesenk liegenden Zuschnitte zu vereinfachen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Heizeinrichtungen aus 'Warmluftdüsen
bestehen und daß die bestimmten Bereiche beidseitig erhitzt werden. Bei einer derart ausgebildeten
Vorrichtung sind also nicht nur die Heizeinrichtungen erheblich einfacher. Man erreicht mit ihr auch
einen besseren Wirkungsgrad und vermeidet Beschädigungen des Belages durch mechanische Berührung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Arbeitslage,
F i g. 2 die Vorrichtung in einer anderen Arbeitslage,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines mittels der Vorrichtung gemäß F i g. 1 und 2 aufgerichteten
Kartons,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Arbeitslage,
F i g. 5 die Vorrichtung gemäß F i g. 4 in einer anderen Arbeitslage,
F i g. 6 eine perspektivische Ansicht eines mittels der Vorrichtung gemäß F i g. 4 und 5 aufgerichteten
Kartons.
Die beiden in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung
stimmen in ihren Hauptzügen miteinander überein und sind deshalb im folgenden gemeinsam beschrieben.
Nur die Unterschiede sind näher erläutert. Diese Unterschiede sind durch die verschiedenen Kartonarten
bedingt, welche mittels der Vorrichtung aufgerichtet werden sollen. Die Vorrichtung besteht aus
der Kombination einer Aufrichtvorrichtung in der Form eines Stempels 1 und eines Gesenks 2 sowie
einer für die Zufuhr von Heißluft dienenden Vorrich-. tung mit Düsen 3, 4. Die Düsen sind einer Ebene zugekehrt
und münden auf beiden Seiten dieser Ebenei in der ein flacher Kartonzuschnitt 5 bzw. 6 zwischen
dem Stempel 1 und dem Gesenk 2 angebracht wird,
ίο bevor der Stempel 1 zwecks Auf rich tens des Kartonzuschnittes
5 bzw. 6 an das Gesenk 2 heran und durch es hindurchgeführt wird. Die Ebene, in der der aufzurichtende Kartonzuschnitt 5 bzw. 6 angebracht
wird, wird von als Absätze 7 bzw. 8 ausgebildeten Stütz- und Faltgliedern bestimmt, auf deren
Auflegefläche 9 bzw. 10 der flache Kartonzuschnitt 5 bzw. 6 vor seinem Aufrichten gelegt wird. Das Gesenk
2 besteht aus einem rechteckigen Rahmen und der Stempel 1 aus einer rechteckigen, an eine zweckdienliche,
nicht näher gezeigte Antriebsvorrichtung angeschlossenen Platte 11, die durch ein im Gesenk 2
vorhandenes Loch 12 mit einem gewissen Spiel hin und her verschiebbar ist. Der Rahmen weist an seinen
Ecken die hochragenden Absätze 7 und 8 aufj'
welche die Stütz- und Faltglieder bilden. Die Absätze
7 bestehen aus an den Rahmenecken vorgesehenen niedrigen Vierecken und die Absätze 8 aus"
kurzen, runden Zapfen, welche in der im folgenden näher beschriebenen Weise angeordnet sind.
Die Mündungen der Düsen 3, 4 sind in oder neben den von den Absätzen 7, 8 gebildeten Stütz- und Faltgliedern
angebracht, auf deren Auflegeflächen 9,10 der flache Kartonzuschnitt 5 bzw. 6 gelegt und
einer Heißluftbehandlung und einem ersten FaIt-Vorgang während seines durch das Hindurchgehen
des Stempels 1 durch das Gesenk 2 erfolgenden Aufrichtens unterzogen wird. Die Düsen 3 sind im Rahmen
von unten her zur Auflegefläche 9 der Stütz- und Faltglieder. (F i g. 1 und 2) oder neben der Auflegefläche
10 (F i g. 4 und 5) hochgeführt, in welche Flächen die Düsen 3 münden, um die Unterseite von auf
die Stütz- und Faltglieder, die Absätze 7 bzw. 8, gelegten Ecklappen 13 oder Eckfeldern 14 mittels
Heißluft zu erwärmen. Die Düsen 4 münden oberhalb und in einigem Abstand von der Auflegefläche,
um die Oberfläche von in der Nähe der Ecklappen oder -felder liegenden Bereichen von Feldern zu erwärmen,
die die Seitenwände des fertigen Kartons bilden. Unter den den KartonzuschnittS bzw. 6 aufnehmenden
Auflegeflächen 9 bzw. 10 der von den Absätzen 7 und 8 gebildeten Stütz- und Faltglieder
sind auf zwei entgegengesetzten Seiten des Gesenks 2 Faltglieder 16 in der Form von im Verhältnis zur
Auflegefläche 9 bzw. 10 versenkten, ersten Flächen des Gesenks 2 vorgesehen, und unter der Auflegefläche
9 bzw. 10 und den ersten versenkten Flächen 16 des Gesenks 2 sind auf zwei weiteren sich im
Winkel zu den erstgenannten Seiten des Gesenks 2 erstreckenden Seiten weitere Faltglieder 17 in der
Form von versenkten zweiten Flächen vorgesehen, welche, wie aus der Zeichnung ersichtlich, vom
Außenumfang des Gesenks 2 zu dem vom Loch 12 gebildeten Innenumfang des Gesenks geneigt sind.
Die sich zwischen den Eckabsätzen 7 bzw. 8 erstrekkenden, die Faltglieder 16 bildenden Teile des Gesenkrahmens
sind also derart abgestuft, daß zwei einander gegenüberstehende und von den Faltgliedern
16 gebildete Teile, die zum Aufrichten zweier erster,
3 4
mit den sich über die Eckabsätze erstreckenden Lap- Diagonalen 23 doppelt gefaltet werden. Dann falten
pen 13 oder Feldern 14 versehener Felder 18 be- die Faltglieder 17 die Felder 19 nach oben, und wenn
stimmt sind, auf einer Höhe angeordnet sind, die der Karton durch den Hohlraum 12 des Gesenks 2
zwischen der Auflegefläche 9 bzw. 10 und zwei wei- geht, werden die Felder 19 zur Anlage gegen die Lapteren,
versenkten, einander gegenüberstehenden Tei- 5 pen 13 bzw. die Felder 14 gedrückt, wobei die erlen
(den Faltgliedern 17) liegt, welche zum Hohlraum weichten Bereiche des Belags auf den Feldern 19
12 des Rahmens etwas geneigte Oberflächen besitzen bzw. den Lappen 13 und den Feldern 14 verschmol-
und zum Aufrichten zweier anderer, einander gegen- zen werden und nach einer während der Bewegung
überstehender Felder dienen, deren in der Nähe der des Kartons durch das Gesenk erfolgenden Kühlung
Ecken des künftigen Kartons liegende Teile mit den io erstarren und die Felder 18 und 19 an den Ecken
genannten Ecklappen oder -feldern 13 bzw. 14 der des Kartons sicher miteinander verbinden und den
beiden ersten Felder 18 zu verbinden sind. Das Spiel Karton in der aufgerichteten Lage fixieren (Fig. 3
zwischen dem Stempel 1 und dem Gesenk 2 ist 2- und F i g. 6). Der auf die zu verschmelzenden Bebis
3mal so groß wie die Dicke des Kartonmaterials reiche ausgeübte Druck erfolgt im wesentlichen senk-
und ist derart abzupassen, daß der Stempel 1 auf die 15 reicht auf die Flächen. Die Kartons werden durch
zwischen dem Stempel und dem Gesenk liegenden das Gesenk zu einer Entnahmestelle geschoben, in
Lappen 13 und Felder 14 einen Druck ausüben kann, der die aufgerichteten Kartons entfernt werden,
so daß diese Lappen und Felder sicher mit den FeI- Die gezeigte und beschriebene Düsenanordnung dem 19 des Kartons verbunden werden. kann mit Vorteil auch dann verwendet werden, wenn Beim Aufrichten des flachen, faltbaren Karton- 20 der zum Aufrichten mit der erfindungsgemäßen Vorzuschnittes 5 bzw. 6 und dem Fixieren in auf ge rieh- richtung bestimmte Kartonzuschnitt nur auf der einen teter Lage des durch das Falten und Aufrichten ge- Seite einen wärmeempfindlichen Belag trägt. In diebildeten Kartons 20 bzw. 21 — wobei der Zuschnitt sem Falle wird die eine Düse jedes Düsenpaares die einen wärmeempfindlichen und deshalb bei Erwär- Belagfläche des Kartonzuschnitts erwärmen und den men klebenden Belag aufweist — wird der Zuschnitt as Belag somit erweichen, während die andere Düse 5 bzw. 6 in flachem Zustand zur Auf rieh tlage auf den des Düsenpaares diejenigen Abschnitte der keinen Auflegeflächen 9 bzw. 10 der Absätze 7 bzw. 8 ge- Belag aufweisenden Fläche erwärmt, die mit den erführt. Der wärmeempfindliche Belag der Karton- weichten Belagabschnitten der anderen Fläche zu zuschnitte 5, 6 kann jeder bekannten Art sein und ist verbinden sind. Hierdurch erzielt man eine weit siehe deshalb hier nicht näher beschrieben. Vorzugsweise 30 rere Verbindung als wenn nur die den Belag aufträgt der Kartonzuschnitt einen solchen Belag sowohl weisende Fläche erwärmt wird,
auf der Innenseite wie auf der Außenseite des ferti- Die Erfindung bietet sehr große Vorteile beim Aufgen Kartons. Vor dem Aufrichten wird der Karton- richten von Kartons jeder Art, vor allem jedoch wenn zuschnitt 5 bzw. 6 auf seinen zur Anlage gegen- Kartons oder Kästen aus Wellpappe aufgerichtet und einander und Fixierung des aufgerichteten Kartons 35 in aufgerichteter Lage fixiert werden sollen. Es bestimmten Belagflächen einer Heißluftströmung von braucht kein Bindemittel aufgetragen zu werden. Beden Düsen 3, 4 ausgesetzt, die den Belag auf . nutzt man für das Verschweißen erhitzte Backen, die wesentlichen Bereichen dieser Flächen, den Unter- für ihre Wirkung ein Zusammenpressen der zu erseiten der Lappen 13 bzw. der Felder 14 und den wärmenden und miteinander zu verbindenden Karton-Bereichen der Oberflächen der Felder 19 in der Nähe 40 teile verlangen, werden die steifen, isolierenden und der Ecklappen 13 bzw. der Eckfelder 14 erweicht. stoßaufnehmenden Eigenschaften der Wellpappe zer-Dann wird das Aufrichten des Kartonzuschnitts be- stört, und diese Nachteile sind bei der vorliegenden gönnen, indem der Stempel 1 in der in F i g. 4 gezeig- Erfindung vermieden worden, wo nur ein leichtes ten Richtung des Pfeiles 22 verschoben wird, wobei Zusammendrücken nötig ist, welches die Eigenschafder Stempel 1 den Kartonzuschnitt 5 bzw. 6 durch 45 ten der Wellpappe nicht beeinträchtigt,
das Gesenk 2 und dessen Hohlraum 12 schiebt, wobei Die Erfindung ist hier in Verbindung mit einem die Absätze 7 bzw. 8 zunächst die Lappen 13 bzw. Kartonzuschnitt beschrieben worden, der in aufdie Felder 14 hochfalten und die Faltglieder 16 die gerichteter Form einen nach oben offenen Karton Felder 18 dann in derselben Richtung falten, wobei bildet. .Nichts hindert jedoch, daß ein mit einem die Felder 13 in eine Lage in der Nähe der Felder 50 Deckel versehener Karton gemäß der Erfindung auf-19 verschwenkt bzw. die Eckfelder 14 längs einer gerichtet und fixiert wird.
so daß diese Lappen und Felder sicher mit den FeI- Die gezeigte und beschriebene Düsenanordnung dem 19 des Kartons verbunden werden. kann mit Vorteil auch dann verwendet werden, wenn Beim Aufrichten des flachen, faltbaren Karton- 20 der zum Aufrichten mit der erfindungsgemäßen Vorzuschnittes 5 bzw. 6 und dem Fixieren in auf ge rieh- richtung bestimmte Kartonzuschnitt nur auf der einen teter Lage des durch das Falten und Aufrichten ge- Seite einen wärmeempfindlichen Belag trägt. In diebildeten Kartons 20 bzw. 21 — wobei der Zuschnitt sem Falle wird die eine Düse jedes Düsenpaares die einen wärmeempfindlichen und deshalb bei Erwär- Belagfläche des Kartonzuschnitts erwärmen und den men klebenden Belag aufweist — wird der Zuschnitt as Belag somit erweichen, während die andere Düse 5 bzw. 6 in flachem Zustand zur Auf rieh tlage auf den des Düsenpaares diejenigen Abschnitte der keinen Auflegeflächen 9 bzw. 10 der Absätze 7 bzw. 8 ge- Belag aufweisenden Fläche erwärmt, die mit den erführt. Der wärmeempfindliche Belag der Karton- weichten Belagabschnitten der anderen Fläche zu zuschnitte 5, 6 kann jeder bekannten Art sein und ist verbinden sind. Hierdurch erzielt man eine weit siehe deshalb hier nicht näher beschrieben. Vorzugsweise 30 rere Verbindung als wenn nur die den Belag aufträgt der Kartonzuschnitt einen solchen Belag sowohl weisende Fläche erwärmt wird,
auf der Innenseite wie auf der Außenseite des ferti- Die Erfindung bietet sehr große Vorteile beim Aufgen Kartons. Vor dem Aufrichten wird der Karton- richten von Kartons jeder Art, vor allem jedoch wenn zuschnitt 5 bzw. 6 auf seinen zur Anlage gegen- Kartons oder Kästen aus Wellpappe aufgerichtet und einander und Fixierung des aufgerichteten Kartons 35 in aufgerichteter Lage fixiert werden sollen. Es bestimmten Belagflächen einer Heißluftströmung von braucht kein Bindemittel aufgetragen zu werden. Beden Düsen 3, 4 ausgesetzt, die den Belag auf . nutzt man für das Verschweißen erhitzte Backen, die wesentlichen Bereichen dieser Flächen, den Unter- für ihre Wirkung ein Zusammenpressen der zu erseiten der Lappen 13 bzw. der Felder 14 und den wärmenden und miteinander zu verbindenden Karton-Bereichen der Oberflächen der Felder 19 in der Nähe 40 teile verlangen, werden die steifen, isolierenden und der Ecklappen 13 bzw. der Eckfelder 14 erweicht. stoßaufnehmenden Eigenschaften der Wellpappe zer-Dann wird das Aufrichten des Kartonzuschnitts be- stört, und diese Nachteile sind bei der vorliegenden gönnen, indem der Stempel 1 in der in F i g. 4 gezeig- Erfindung vermieden worden, wo nur ein leichtes ten Richtung des Pfeiles 22 verschoben wird, wobei Zusammendrücken nötig ist, welches die Eigenschafder Stempel 1 den Kartonzuschnitt 5 bzw. 6 durch 45 ten der Wellpappe nicht beeinträchtigt,
das Gesenk 2 und dessen Hohlraum 12 schiebt, wobei Die Erfindung ist hier in Verbindung mit einem die Absätze 7 bzw. 8 zunächst die Lappen 13 bzw. Kartonzuschnitt beschrieben worden, der in aufdie Felder 14 hochfalten und die Faltglieder 16 die gerichteter Form einen nach oben offenen Karton Felder 18 dann in derselben Richtung falten, wobei bildet. .Nichts hindert jedoch, daß ein mit einem die Felder 13 in eine Lage in der Nähe der Felder 50 Deckel versehener Karton gemäß der Erfindung auf-19 verschwenkt bzw. die Eckfelder 14 längs einer gerichtet und fixiert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnittes in einem Gesenk, in dem der Bindemittelbelag bestimmter Bereiche des Zuschnittes durch Heizeinrichtungen in der Zeit zwischen dem Auflegen des Zuschnittes und dem Hub des Stempels einseitig erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Heizeinrichtungen aus Warmluftdüsen (3, 4) bestehen und daß die bestimmten Bereiche beidseitig erhitzt werden.
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