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Garn-Sannvorrichtung Die Erfindung betrifft eine neuartige Garn-Spannvorrichtung
zur Verwendung bei einer Textilmaschine.
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In der folgenden Beschreibung und in den Ansprüchen ist der Ausdruck
"Garn" in seinem allgemeinsten Sinn verwendet und soll sich auf alle Arten fadenförmigen
Materials beziehen, und zwar sowohl auf Textilfäden als auch auf andere Faden arten,
während sich der Ausdruck "Wickel" auf das Produkt einer Spul- oder Zwirnmaschine
beziehen soll, unabhängig davon, was für eine Form dieses Produkt hat.
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Es ist bereits eine große Vielzahl von Spannvorrichtungen bekannt,
deren Arbeitsweise darauf beruht, daß sie des durch sie hindurchlauienden Garn eine
vielfach gewundene Bewegungsbahn bieten. Diese zutreffenderweise als Ullege-Spannvorrichtungen"
bezeichenbaren Spannvorrichtungen weisen üblicherweise ineinandergreifende finger
o.dgl. Glieder auf, um welche das Garn zwecks Festlegung einer gewundenen
Bewegungsbahn
vollständig oder zumindest teilweise heruigelegt wird. Die Größe der durch die Spannvorrichtung
auf das Garn ausgeübten Spannung ist eine Funktion der Garnwindungen um die Finger
o.dgl. Glieder herum. Es ist bekannt, Einrichtungen zur Änderung des Ausmaßes des
Herulschlingens des Garns um die Spannglieder vorzusehen, ao daß die durch die Spannvorrichtung
auf das Garn ausgeübte Spannung periodisch eingestellt werden kann. Diese Binstellung
wird üblicherweise durch den Garnfaden selbst bewirkt, welcher die ihm die Spannung
verleihenden Glieder zu verlagern vermag, so daß diese Glieder eine neue Stellung
einnehmen.
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Die Erfindung stellt eine Verbesserung dieser Umlege-Spannvorrichtungen
dar. Die erfindungsgemäße spannvorrichtung eignet sich insbesondere für die Fäl@@,
in welchen Garne von bis zu 30 - 40 Denier herab verzwirnt werden sollen.
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Die bekannten Spannvorrichtungen haben sich bei diesen Garnon als
unzufriedenstellend erwiesen, was auf ihre Masse und ihre unerwünscht große Trägheit
ii Betrieb zurückzuführen ist. Ein besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
liegt in ihrer Fähigkeit, ihren Spannungswert flhrend langer Zeitspannen ohne Wartung
bzw. Machstellung aufrechtzuerhalten, ns in deutlichem Gegensatz zu da bekanntem,
iit Kompensiterung arbeitenden Spannvorrichtungen
steht, die durch
die Ablagerung Ton Flusen bzw. Fusseln und anderen Fremdkörpern an ihren arbeitenden
Teilen nachteilig beeinflußt-werden. Dengegenüber arbeitet die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung derart, daß sie einem Garnfaden eine vorbestimmte Spannung erteilt,
wobei diese Spannung zum Ausgleich für durch äußere Einflüsse hervorgerufene Änderungen
der Fadenspannung automatisch nachgestellt wird, so daß die endgültige Spannung
des aus der Spannvorrichtung austretenden Garns auf einem konstanten Wert gehalten
wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine verbesserte Garn-Spannvorrichtung
zu schafen, die einem laufenden Garnfaden eine Spannung zu erteilen vermag, welche
zum Ausgleich für durch äußere Einflüsse hervorgerufene Änderungen automatisch derart
nachgestellt wird, daß sie an der Auslaufseite der Vorrichtung praktisch konstant
ist.
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Ein anderes Erfindungsziel betrifft die Schaffung einer Gam-Spannvorrichtung,
die leicht und schnell auf eine zu gewährleistende, vorbestimmte Garnspannung eingestellt
werden kann.
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Noch ein anderes Erfindungsziel bezieht sich auf die Schaffung einer
Garn-Spannvorrichtung, die einen Ausgleich für Änderungen der Garnspannung eines
von einei Punkt zu einen
anderen geführten Garnfadens zu schaffen
vermag und die in Verbindung iit einer Vielzahl verschiedener Textilmaschinen Verwendung
finden kann.
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Ein weiteres Erfindungsziel besteht in der Schaffung einer Garn-Spannvorrichtung,
die ein einfaches und schnelles Hindurchführen des Garns ermöglicht.
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Weitere Erfindungsziele sind zum Teil offensichtlich und ergeben sich
zum anderen Teil aus der folgenden Beschreibung.
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Die Erfindung besteht folglich aus der in der folgenden Beschreibung
beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Konstruktion, Teilekombination
und -anordnung der beispielhaft offenbarten Vorrichtung.
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Zum besseren Verständnis der verschiedenen Ziele, Vorteile und Merkmale
der Erfindung ist die Erfindung im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
35 zeigen: Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer Textilmaschine mit einer Garn-Spannvorrichtung
mit den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 1, in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung
der Spannvorrichtung gemäß Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in
Fig. 2, welcher die Bewegungsbahn des durch die Spannvorrichtung bei in unwirksamer
Stellung befindlichem drehbaren Spannglied hindurchgeführten Garns veranschaulicht,
und Fig. 5 eine Fig. 4 ähnelnde Ansicht, welche jedoch das drehbare Spannglied in
einer aktiven bzw. wirksamen Stellung veranschaulicht, in welcher es dem hinw durchlaufenden
Garn zwecks Spannung desselben eine vielfach gewundene Bewegungsbahn bietet.
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Allgemein gesprochen, kann die Erfindung wie folgt beschrieben werden:
Ein Hauptrahmenglied ist mit zwei einander gegenüberliegenden Garnführungen versehen,
welche einen Garnfaden normalerweise in geradliniger Bewegungsbahn führen.
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Auf einer zwischen den beiden Abstand voneinander besitzenden Führungen
befindlichen Achse ist ein Spannglied dbehfähig gelagert, das mit zwei Ösen versehen
ist und an dem
außerdem zwei Spannstifte angebracht sind. Sowohl
die Ösen als auch die Stifte greifen bein Verdrehen des Spannglieds as Garn an und
lenken es dabei aus seiner geradlinigen Bewegungsbahn in eine gewundene Bahn ab,
wobei diese Ablenkung durch die Berührung des Garns mit den Ösen und den Stiften
erfolgt. Das Garn wird folglich in Berührung mit zwei feststehenden Stummelzapfen
verlagert und um diese Zapfen sowie um die Ösen und Stifte herumgelegt. Infolgedessen
nimmt das Garn eine immer betontere Zickzackbahn ein, je mehr es die Ösen, die Stifte
und die Zapfen berührt, wobei die hierdurch erzeugte Reibung eine Spannung ii durchlaufenden
Garnfaden @@@eugt. Zum Verdrehen des Spannglieds ist eine ziemlich lange orsionsfeder
niedriger Federkennung vorgesehen, die 80 bemessen ist, daß sie über den ganzen
Bogen ihrer Drehbewegung eine praktisch konstante Kraft auf das Spannglied ausübt.
Eine Dämpfe@einrichtung in Form eines Federglieds wirkt unerwünschte Schwingungen
bei der Verdrehung des Spannglieds entgegen und hindert damit das Spannglied an
einem Flattern. In Bevegungsrichtung vor dem drehbaren Spannglied wird auf das Garn
eine Vorspannung ausgeübt, um durch äußere Einflüsse hervorgerufene Schwankungen
der Garnspannung zu mildern und zu steuern und das Garn in Berührung mit den Spanngliedern
der Spannvorrichtung zu halten.
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In Fig. 1 ist eins bevorzugte Ausführungsform der erfindurgsgemäßen
Spannvorrichtung in Anwendung auf eine Spulmaschine der in der USA-Patentschriit
2 769 229 offenbarten Art dargestellt. Die Konstruktion dieser Maschine ist in Fig.
1 nur so weit veranschaulicht, wie es für das volle Verständnis der Lagenbeziehung
mischen dieser Maschine und der erffndungsgemäßen Vorrichtung erforderlich zu sein
scheint. Obgleich sich die genau Beschreibung der Erf indung zur ihre Anwendung
in Verbindung mit der Maschine geiäß obiger Patentschrift richtet, kann die Erfindung
ersichtlicherweise auf eine Vielzahl anderer Textilmaschinen angewandt werden.
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Gemäß Fig. 1 weist die Maschine gemäß obiger USA-Patentschrift eine
Spuleinheit mit einem Gehäuse 10 auf, das an einem mittels Füßen 14 ein Maschinenbett
bildenden Profilglied 12 angebracht ist. Im Gehäuse 10 ist eine nicht dargestellte
Garnführuug nebst einer Spindel 16 gelagert, die durch eine am einen Maschinenende
angeordnete Antriebsquelle angetrieben werden, wie dies in der genannten USA-Patentschrift
beschrieben ist. In Gehäuse 10 ist eine Welle 18 gelagert, deren eines Ende aus
dem Vorderende der Maschine herausragt und die mit Hilfe eines Handgriffes 20 von
Hand verdreht werden kann. Das Innenende der Welle 18 ist mit einer nicht dargestellten
Kupplung verbunden, um
die Garnführung und die Spindel 16 zwecks
Betätigung der Spulvorrichtung miteinander zu verbinden und zu trennen.
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Unterhalb des Gehäuses 10 ist eine bekannte Etagenzwirnspindeleinheit
30 angeordnet, die im wesentlichen aus einer Spindel 32 besteht, welche in einem
am einen Ende eines Arms 36 befestigten.Spindellager 34 gelagert ist. Der Arm 36
ist an einer Welle 38 angebracht, die ihrerseits am Profilglied 12 befestigt ist.
An der Spindel 32 sind ein Wirbelglied 42 und ein scheibenförmiger Flyer 44 angebracht.
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Das Gewicht der Etagenzirnspindeleinheit 30 in Verstärkung durch die
Kraft einer Peder 46 trachtet danach, das Wirbelglied 42 in Berührung mit einem
Spindel-Antriebsriemen 48 zu bringen, der sich in einer im wesentlichen waagerechten
Ebene längs der Stirnseite der Maschine entlangerstreckt. Der Riemen 48 wird durch
eine beliebige Antriebseinrichtung, beispielsweise durch einen am einen Ende der
Maschine angeordneten Elektromotor, angetrieben. Wenn das Wirbelglied 42 mit dem
Riemen 48 in Berühnwg kommt, wird der Flyer 44 auf bekannte Weise in Drehung versetzt
und bewirkt ein Verzwirnen des Garnfadens Y. Auf einer mit Hilfe einer Halterung
54 von den Füßen 14 getragenen waagerechten Schiene 52 sind mehrere Abstand voneinander
besitzende Zwischenscheiben 50 angeordnet, die dazu dienen, den Riemen 48 @n seiner
dem Wirbelglied 42 gegenüberliegenden
Seite zu führen. Die Zwischenscheiben
50 üben dabei eine dem Schub des Wirbelglieds 42 gegen den Riemen entgegenwirkende
Kraft aus.
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Der Oberteil der Spindel 32 ist mit einer Axialbohrung versehen, die
mit einer nicht dargestellten, im Flyer 44 ausgebildeten Radialbohrung in Verbindung
steht und auf die bei Stagenswirnspindeln bekannte Weise einen Durchgang für das
Garn Y bildet. Auf der Spindel 32 ist ein Halter 58 zur Halterung eines Wickels
unverzwirnten Garns P gelagert.
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In die Axialbohrung der Spindel 32 ist eine noch näher zu beschreibende
Spanneinrichtung 60 eingesetzt, über die eine Kappe bzw. Haube 62 aufgesetzt ist,
welche eine Paserschutzvorrichtung für die Spanneinrichtung und eine Schutzeinrichtung
zur Verhinderung einer Garnverwickelung sowie eines Herumwickelns des Garns um die
Spannvorrichtung bei vom Wickel P ablaufendem Garnfaden bildet. Die Oberseite der
Haube 62 wird bei 64 von einer Zentralöffnung durchsetzt, die zwecks Ermöglichung
eines Durchtritts des Garnfadens Y mit dem Garnaufnahmeabschnitt der Spannvorrichtung
60 fluchtet.
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Das nEinfädeln" der dargestellten Spulmaschine für den Betrieb erfolgt
durch Abziehen eines Fadens Y vom Wickel P und Hindurchführen des Fadens in Abwärtsrichtung
durch die
Spannvorrichtung 60 und weiter durch die Axialbohrung
der Spindel 32. Beim Austreten aus der Spindel wird das Garn durch die Radialbohrung
im Flyer 44 geführt. Anschließend wird es aufwärts durch eine am Profilglied 12
angebrachte Führung 65 und auf die Aufspulspindel 16 geführt.
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Der Betrieb der Spulmaschine wird durch Verdrehen der Spindel 32 eingeleitet.
Darauihin wird der Flyer 44 in Drehung versetzt, so daß er auf bekannte Weise eine
Garnschlinge um den Wickel P herumschleudert, un dem Garn bei jeder Spindelumdrehung
mehrere Verdrillungen zu verleihen. Die Spulspindel 16 wird in @@@ehung versetzt,
um das Garn r nach oben abzuziehen und zu einem Wickel aufzuspulen.
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Die verschiedenen, vorstehen@ beschriebenen Bauteile sowie deren Arbeitsweise
sind bekannt und u r zur Veranschaulichung einer Maschinenart aufgeführt, auf welche
sich die Erfindung anwenden läßt; ersichtlicherweise läßt sich die Erfindung jedoch
auch auf zahlreiche anderen Maschinenarten anwenden, bei denen eine geregelte Spannung
in einem durch. lauf enden Garnfaden erforderlich ist.
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Wie schon erwähnt, ist die Spannvorrichtung 60 vorzugsweise so angeordnet,
daß sie auf das vom Wickel P abgezogene und zur Spulepindel 16 überführte Garn einwirkt.
Gemaß herkömmlicher
Praxis wird du Garn in Abwärtsrichtung durch
die Spannvorrichtung geführt, in welcher ihm ein gesteuerter Widerstand entgegengesetzt
bzw. eine eingestellte Spannung verliehen wird. Zu diesem Zweck weist die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung 60 einen C-förmigen Metall rahmen 70 auf, der als Hauptlagerung
iUr die Spannglieder dient. Der Rahmen 70 ist mit einem von seiner unteren Wand
bzw. Schenkel abstehenden länglichen Rohrsapien 72 versehen, der mit enger Passung
in das obere Ende der Axialbohrung der Spindel 32 eingesetzt werden kann. Geflß
den Fig. 3 - 5 wird der Rohrzapfen 72 von einer Axialbohrung 74 durchsetzt und ist
weiterhin mit einer Ausricht-Keilnut versehen, die eine in der Spindel 32 ausgebildete
zugehörige, radial abstehende Keilfeder auf zunehmen vermag; Keilnut und Keilfeder
sind in den Zeichnungen nicht dargestellt und dienen zur Verhinderung einer Drehbewegung
der Spannvorrichtung relativ zur Spindel 32.
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An da dem Rohrzapfen 72 gegenüberliegenden Ende des Rahmene 70 ist
ein weiterer Rohrzapfen 76 vorgesehen, der ebenfalls von einer zentralen Längebohrung
78 zur Durchführung des Garns durchsetzt wird. Die Bohrungen 74 und 78 der Rohrzapfen
72 bzw. 76 fluchten miteinander und führen somit einen zwischen ihnen verlaufenden
Garnabschnitt normalerweise in einer geradlinigen Bewegungsbahn.
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Die offene Seite des C-törmigen Rahmenglieds 70 ist durch eine längliche
flache Platte 80 überbrückt, die mit Hilfe von zwei Schrauben 82, 83 am Rahmen 70
befestigt ist. Im Mittelbereich der Platte 80 ist ein Flansch bzw. Ansatz 84 vorgesehen,
der mit einer Scheibe 85 aus einem Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten
abgedeckt ist, die beispielsweise aus dem von der Firma B. I. duPont de Nemours
& Co., Inc., Wilmington, Delawam/USA hergestellten Teflon (TetrafluorAthylen)
bestehen kann. Eine Zentralbohrung 86 durchsetzt Ansatz 84 und Scheibe 85 und nimmt
drehfähig einen Dorn 88 auf. Das Innenende des Dorns 88 ragt von der Platte 80 aus
einwärts bis innerhalb des Umrisses des Rahmens 70 und bildet eine Lagerung für
ein drehbares Spannglied 90. Eine durch die Nabe 94 des Spannglieds 90 hindurchgeschraubte
Stellschraube 92 dient zur Beiestigung dieses Glieds am Dorn 88, so daß sich diese
beiden Teile gemeinsam zu dreh vermögen. Die von der Nabe 94 entfernte Seite des
drehbaren Spannglieds 90 ist mit einem Abstandstück 96 versehen, welches das Glied
90 von der Platte 80 entfernt hält. Aus den Pig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß das
drehbare Spannglied 90 zwei einander gegenüberliegende Endabschnitte aufweist, die
unter einem rechten Winkel zu seinem Hauptkörper abgebogen sind und in die jeweils
eine verschleißfeste Öse eingesetzt ist, so daß zwei einander gegenüberliegende,
miteinander flucht ende Garnaufnahmeösen
97, 98 festgelegt werden.
Wie am deutlichsten aus Fig. 4 hervorgeht, ist das Abstandstück 96 so dick, daß
die Ösen 97, 98 mit den Axialbohrungen 74 bzv. 78 der Rohransätze 72 bzw. 76 zum
Fluchten kommen.
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Der Dorn 88 ragt aus der Platte 80 heraus und nimmt das eine Ende
einer Spiralfeder 100 auf, das in einer an ihm ausgebildeten Nabe 102 festgelegt
ist. An der Nabe 102 einschließlich Dorn 88 ist ein aus demselben Materialstück
wie diese Glieder ausgebildeter erweiterter Flansch 103 vorgesehen. Das andere Ende
der Feder 100 ist an der Seite einer kreisförmigen Schutzkappe bzw. Abdeckung 104
beiestigt, die ihrerseits mit zwei Schrauben 106, 107 und passenden Klemmringen
108 bzw. 109, welche an einem Flanschabschnitt 110 der Kappe 104 anliegen, an der
Außenseite der Platte 80 befestigt ist, wobei die Schrauben in entsprechende Bohrungen
in der Platte 80 eingeschraubt sind. Die Klemmringe 108, 109 besitzen so großen
Durchmesser, daß'sie bei angezogenen Schrauben 106 bzw. 107 einen Abschnitt des
Flansches 110 überlagern. Infolge dieser vorteilhaften Inordnung kann die Rappe
104 in jede gewünschte Stellung. verdreht werden, wodurch die Feder 100 innerhalb
der Grenzen ihres Spannungsvermögens in beliebigem Ausmaß gespannt und somit eine
vorbestimmte Federbelastung eingestellt werden kann. Hierdurch wird wiederum eine
vorbestimmte Torsionskraft
hervorgebracht, welche das drehbar.
Spannglied 90 und den Dorn 88 gemäß den Fig. 4 und 5 im Uhrzeigersinn zu verdrehen
trachtet. Bei auf diese Weise eingestellter Kappe 104 können die Schrauben 106,
107 festgezogen werden, um die Kappe festzulegen und die Feder 100 in ihrer eingestellten
Lage festzuhalten. Wie dargestellt, besteht die Feder 100 vorzugsweise aus einer
verhältnismäßig großen Anzahl von Windungen, so daß die durch sie auf den Dorn 88
ausgeübte Torsionskraft gleichmäßig wirkt und über den ganzen Bewegungabereich des
Spannglieds 90 hinweg praktisch gleichförmig ist.
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In der Außenseite der Platte 80 ist eine Dämpfereinrichtung in Form
einer Dämpferfeder 114 angeordnet, zwischen deren Innenseite und der Außenseite
der Platte 80 ein Abstandstück 116 vorgesehen ist, damit sich die Dämpferfeder auf
das spitze Außenende 118 des Dorns 88 auszurichten vermag.
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Eine Schraube 83 dient zum Festhalten der Dämpferfeder 114 und des
Abstandstücks 116 in ihrer Lage sowie zur Befestigung der Platte 80 am Rahmen 70.
Der obere Abschnitt der Dämpferfeder 114 liegt gegen das spitze Ende 118 des Dorns
88 an und gewährleistet einen roibungsrroien Schub des Flansches 105 gegen die Scheibe
85. Zwischen der Stelle, an welcher der Dorn 88 mit der Dämpferfeder 114 in Berührung
steht, ufld dem unteren Ende der Dämpferfeder 114 ist letztere
mit
einer Durchbohrung zur Aufnahme einer Schraube 120 versehen, welche eie Dämpferfeder
durchsetzt und in eine Gewindebohrung in der Platte 80 eingeschraubt ist. Diese
Stellschraube 120 vermag eine einwärts gerichtete Kraft auf die Dämpferfeder 114
auszuüben, die als Axialschub auf den Dorn 88 übertragen wird. Dieser Axialschub
vermag weinerseits den Flansch 103 gegen dSo reibungsmindernde Scheibe 85 zu drängen
und gewährleistet somit eine Brems- bzw.
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Dämpfungswirkung auf das drehbare Spannglied 90 wodurch ein mögliches
Flattern bo eine überempfindliche Kompen-@iertendenz ausgeschaltet wird, die anderenfalls
infolge der durch die Feder 100 auf das Spannglied 90 ausgeübten Drehbewegung hervorgerufen
werden könnte.
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Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist am Mittelabschnitt des
Stegs des Rahmen 70 ein materialeinheitlich mit ihm gegossener plattenartiger Abschnitt
122 vorgesehen, in welchen zwei Abstand voneinander besitzende, in Richtung auf
das drehbar. Spannglied 90 abstehende spannzapfen 124, 126 eingelassen sind. Die
Außenenden der Spannzapfen 124, 126 stehen nicht in Beruhrung mit dem Spannglied
90 und beeinträchtigen dessen Drehbewegung in keiner Weise. Die Spannzapfen 124,
126 erstrecken sich jedoch über die lotrechte Ebene des geradlinig zwischen den
Rohrzapfen 72 und 76 gespannten Garns Y hinaus. Gemäß Pig. 4 sind die Spannzapfen
124,
126 aus einer lotrechten Ubereinstimmung miteinander versetzt, d. h. so angeordnet,
daß ein in gerader Linie zwischen den Rohrzapfen 72, 76 verlaufender Garnfaden r
zwischen den Spannzapfen 124, 126 hindurchlaufen kann, ohne durch diese behindert
zu werden, wenn das Spannglied 90 so verdreht ist, daß die Ösen 97, 98 mit den Bohrungen
74 bzr. 78 fluchten. In der Nabe 94 des drehbaren Spannglieds 90 sind außerdem zwei
Garn-Spannstifte 128, 130 vorgesehen, die fest in die Nabe eingelassen sind und
sich in Richtung auf den Abschnitt 122 des Rahmens 70 erstrecken, Jedoch ohne Berührung
mit diesem kurz vor ihm enden. Aus Fig. 4 ist wiederum ersichtlich, daß die einander
diametral gegenüberliegbnden Spannstifte 128, 130 einander nicht lotrecht gegenüberliegen,
wenn das Spannglied 90 so verdreht ist, daß die Ösen 97, 98 mit den Bohrungen 74
bzr. 78 fluchten, 80 daß das durch die Rohrzapfen 72 und 76 hindurchtretende Garn
Y ohne Behinderung zwischen diesen Stiften hindurch verlaufen kann. Weiterhin ist
aus Fig. 4 ersichtlich, daß die Spannstifte 128, 130 auf einem gedachten greif mit
etwas kleinerem Durchmesser als der eines weiteren angenommenen Kreises liegen,
auf welchem die Spannzapfen 124, 126 angeordnet sind. Wie noch genauer erläutert
werden wird, wirken die Spannzapfen 124, 126 sowie die Spannstifte 128, t30 mit
den Ösen 97, 98 zusammen und verleihen einem durch die Spannvorrichtung hindurchlaufenden
Garnfaden Y
eine vorbestimmte Spannung. Zur Begrenzung der Drehbewegungsbahn
des drehbaren Spannglieds 90 sind an einander diametral gegenüberliegenden Stellen
zwei Anschlagstifte 1522 134 in den Abschnitt 122 des Rahmens 70 eingelassen, die
gemäß Fig. 2 nach vorn in die Ebene der Drehbewegung des Spannglieds 90 hineinragen.
Auf diese Weise wird die Drehbewegung des Spannglieds 90 auf einen Kreisbogen von
1600 beschränkt, obgleich diese Bewegungsbahn ersichtlicherweise durch Versetzen
der Anschlagstifte 132, 134 auch geändert werden kann.
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Speziell während des "Einfädelns" bzw. des Hindurchziehens des Fadens
durch die Vorrichtung ist es wunschenswert, das Garn im Bereich zwischen den Bohrungen
78 und 72 gegen eine seitliche Verschiebung zu sichern. Zu diesem Zweck ist eine
Hülse 136 aus federndem bzw. nachgiebigem Material vorgesehen, die längs ihres einen
Rands zwei im wesentlichen halbkreisförmige Lappen 138, 139 von etwas größerem Durchmesser
als dem des Hauptkörpers der Hülse aufweist, welche mit Schnappwirkung über die
Außenränder des Abschnitts 122 aufgedrückt werden können, um die Hülse am Rahmen
festzulegen. Außerdem weist die Hülse 136 zwei längliche Schlitze 140, 142 auf,
von denen sich der Schlitz 140 aufwärts in Richtung auf den Rohrzapfen 76 und der
Schlitz abwärts in Richtung auf den Rohrzapfen 72 öffnet. Wenn das Garn Y durch
die
Schlitze 140, 142 hindurchgezogen worden ist, kann es somit im Ausnß der Bewegung
der Ösen 97,-98 in deren Bewegungsriohtung von einer geradlinigen Bewegungsbahn
abgelenkt werden. Die Querbewegung des Garns, d.h. seine Bewegung in Richtung der
Platte 80 oder des Abschnitts 122 des Rahmens 70, wird jedoch durch die verhältnismäßig
kleinen Querabmessungen der Schlitze 140, 142 begrenzt.
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Zur Gewährleistung einer ständigen Berührung zwischen dem durchlaufenden
Garnfaden Y und den verschiedenen Spanngliedern der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Betrieb derselben ist eine Vorspannanordnung vorgesehen. Diese Anordnung besteht
aus zwei einander gegenüberliegendenScheiben 144, 146, die locker auf einen Spannzapfen.
148 aufgesetzt sind, welche@ seinerseits mittels einer Mutter 149 an der Platte
80 befestigt ist und dessen freies Ende mit einer Manschette 150 zum Festhalten
der Spannscheiben 144, 146 versehen ist.
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Um den Spannzapfen 148 ist zwischen der Innenseite der Platte 80 und
der Spannplatte 146 eine schwache Feder 152 herumgelegt, die folglich eine schwache
Vorbelastungskrait ausübt und die Scheibe 146 gegen die Scheibe 144 drängt.
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Aus Fig. 2 ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Berührungsflächen
der Scheiben 144, 146 auf die Bohrungen 74, 78 ausgerichtet sind, so daß sich ein
durch diese beiden Bohrungen hindurchlaufender Faden wischen den Spannscheiben hindurchbewegt
und von diesen erfaßt wird.
ur Vorbereitung der erfindungsge@äßen
Spannvorrichtung für den Betrieb werden zunächst die Schrauben 106, 107 gelockert,
um die Kappe 104 von Hand drehen zu könnon. Durch. diese Drehbewegung wird die Feder
100 vorgespannt bzw. aufgezogen, um an den Dorn 88 ein vorbestimmtes Drehmonent
anzulegen. Diese Einstellung erfolgt entsprechend der dem Garn zu verleihenden Spannung
und wird selbstverständlich durch die üblichen Betriebsfaktoren oder -erfordernisse
bei Etagenzwirnspindeln bestimmt. Nach dem Einstellen der Feder 100 werden die Schrauben
106, 107 festgezogen, um ihre jeweiligen Klemmringe 108 bzw. 109 gegen den Flansch
110 zu verklemmen und hierbei die Kappo 104 und folglich die Feder 100 in ihrer
Lage zu sichern. Zu diesen Zeitpunkt wird die Dämpferfeder 114 so eingestellt, daß
sie auf das spitze Ende 118 des Dorns 88 einen Schub bzw. Druck ausübt.
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Wie erwähnt, besteht die Aufgabe der Feder 114 darin, die Flatterwirkung
des Garn-Spannglieds 90 unter Kontrollo zu halten.
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Anschließend wird das Garn Y durch die Spannvorrichtung hindurchgeführt,
indem es abwärts durch die Bohrung 78, zwischen den Spannscheiben 144, 146, durch
die Ösen 97, 98, zwischen den Schlitzen 140, 142 und durch die Bohrung 74 hindurch
nach außen geführt wird. Zu diesem Zeitpunkt nimmt das Garn eine zwischen den Zapfen
124, 126 sowie den Stirten
128, 130 hindurchlaufende Bewegungsbahn
gemäß Fig. 4 ein. Ersichtlicherweise könnte diese Lage des Garns gemäß Fig. 4 beim
Fehlen einer zusätzlichen Einrichtung, welche das Garn-Spannglied 90 nebst seinen
Ösen 97, 98 in lotrechter Lsge hält, praktisch nicht hervorgebracht werden.
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Im Betrieb nimmt das Garn Y selbstverständlich infolge der durch die
Feder 100 auf das Spannglied 90 ausgeübten Vorbelastungskraft eine mehr der in Fig.
5 gezeigten Durchlaufbahn entsprechende Lage ein.
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Bei auf die eben beschriebene Weise vorbereiteter Spannvorrichtung
kann das Garn vom Wickel P zur Spindel 16 der zugeordneten Spulmaschine geführt
werden, wobei der Flyer 44 umläuft, um das ablaufende Garn zu verzwirnen. Wie vorstehend
angedeutet, verdreht sich das Garn-Spannglied 90 beim Durchlaufen des Garns unter
dem Einfluß der Feder 100 in vorbestimmtem Ausmaß, so daß das Garn auf die in Fig.
5 dargestellte Weise in einer vielfach gekrümmten Bevegungsbahn durch die Spannvorrichtung
hindurchlaufen muß. Genauer gesagt, wird das Garn an der Öse 97 unter einem spitzen
Winkel umgelenkt, ist teilweise um die Spannzapfen 124 und 126 herumgeschlungen,
läuft in Flächenberührung mit den Spannstiften 128, 130 ab und wird unter einem
weiteren spitzen Winkel um die Öse 98 herumgeführt. Die aus den Scheiben 144, 146
bestehende Vorspannanordnung hält eine gewisse
konstante indestspannung
des um die Ösen 97, 98, die Spannzapfen 124, 126 und die Stifte 128, 130 herumlaufenden
Garns aufrecht und hält das Garn dabei während seiner Beuegung und während des Verdrehens
des Spannglieds gemäß Fig. 5 ständig in Berührung mit diesen Teilen Die Spannscheiben
144, 146 stehen unter einer schwachen Vorbelastung durch die Feder 152. Obgleich
diese Spannscheiben folglich eine zusätzliche geringe Spannung des Garns bewirken,
wird die Spannungsregelung des Garns ersichtlicherweise in erster Linie durch die
Ösen 97, 98, die Zapfen 124, 126, die Stifte 128, 130 und zusätzlich durch eine
etwaige Berührung des Garns mit der Oberkante des Rohrzapfens 72 beim Einlaufen
des Garns in die Bohrung 74 gemäß Fig. 5 gewährleistet.
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Während des Auf spulvorgangs kann es vorkommen, daß äußere Faktoren
bzw. Einflüsse, wie der durch den Wickel P einem Abspulen des Garns entgegengesetzte
Widerstand, eine Änderung der Garnspannung hervorrufen. Beim Auftreten derartiger
Spannungsänderungen verdreht sich das Spannglied 90 unter Ausgleich dieser Änderungen
entsprechend, so daß das aus der Spannvorrichtung auslaufende Garn unter praktisch
konstant er Zugspannung steht. Falls sich der Spannungswert des Garns infolge eines
äußeren Einflusses erhöhen sollte, wurde das Garn danach traehten, das Spannglied
90 näher an die lotrechte Ebene heran, d.h. mehr in die Stellung gemäß
Fig.
4 zu verdrehen. Wenn sion das Spannglied 90 dieser Mehr lotrechten Stellung nähert,
werden ersichtlicherweise das Ausmaß der Herumbehlingung des Garns um die Ösen 97,
98, die Spannzapfen 124, 126 und die Stifte 128, 130 herum sowie das Ausmaß der
Berührung des Garns mit der Oberkante des Rohrzapfens 72 vermindert. Ersichtlicherweise
ist diese Verminderung der Herumschlingung des Garns der Zugspannungserhöhung proportional,
so daß die Gesamtspannung an der Auslaufseite der Vorrichtung im wesentlichen konstant
bleibt.
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Falls die Fadenspannung infolge äußerer Einflüsse abfallen sollte,
würde sich gleichermaßen das auf die Vorbelastungekraft der Feder 100 ansprechende
Spannglied 90 weiter verdrehen, so daß sich seine Längsachse nahezu einer waagerechten
Ebene annähert; das Garn Y würde folglich noch weiter aus seiner lotrechten Durchlaufbahn
abgelenkt werden und sich somit noch stärker um die Ösen 97, 98, die Spannzapfen
124, 126 und die Stifte 128, 130 herumlegen und die Oberkante des Rohrzapfens 72
in stärkeres Ausmaß berühren.
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Folglich vermag die Spannvorrichtung die dem Garn verliehene Spannung
proportional zu einem im einlaufenden Garn auftretenden Spannungsverlust zu erhöhen,
so daß die Auslaufspannung wiederum praktisch konstant gehalten wird. Da die Feder
100 nur eine geringe Energie liefert, vermag das Spannglied 90 in beiden Drehrichtungen
verhältnismäßig gleichmäßig anzusprechen, so daß es in seiner Ausgleichbewegung
sehr ansprechempfindlich wird.
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Im Fall eines Padenbruchs im Betrieb der Spulmaschine verdreht sich
das Spannglied 90 gegen' die Anschlagstifte 132, 134 und läßt das Garn ein. sehr
stark gewundene Lage zwischen den Ösen 97, 98, den Spannzapfen 124, 126 und den
Stiften 128, 130 einnehmen, so daß das durchlaufende Garn auf vorteilhafte Weise
augenblicklich verklemmt wird.
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Aus der vorangehenden Beschreibung ist es ersichtlich, daß die Erfindung
eine höchst wirksame Spannvorrichtung schafft die einem sich bewegenden Garnfaden
einen vorbestimmten Zugspannungswert zu erteilen und kleinste Abweichungen von der
dem Garn erteilten Zugspannung auszugleichen vermag, so daß in dem aus der Spannvorrichtung
auslaufenden Garn eine praktisch konstante Spannung aufrechterhalten wird.
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Da ersichtlicherweise gewisse Änderungen der vorstehend dargestellten
und beschriebenen Vorrichtung möglich sind, ohne daß der' Rahmen der Erfindung verlassen
wird, sollen alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Zeichnungen enthaltenen
Einzelheiten lediglich als beispielhaft erläuternd und keinesfalls als die Erfindung
einschränkend aufgefaßt werden.