DE1558116C - Verfahren zum Überziehen von Formen für die Herstellung von Metallblöcken, -platten und -barren - Google Patents

Verfahren zum Überziehen von Formen für die Herstellung von Metallblöcken, -platten und -barren

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DE1558116C
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English (en)
Inventor
Roderic Hugh Nechells Birmingham Hammerton (Großbritannien)
Original Assignee
Foseco Trading AG, Chur, Graubünden (Schweiz)

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Geeignete Verbindungen für den angegebenen
Gußstücken nach einem Verfahren, bei welchem ge- Zweck sind z. B. carbocyclische Kohlenwasserstoffe,
schmolzenes Metall in Metallformen gegossen wird, wie Naphthalin, Phenanthren, Anthracen, Biphenylen,
und es betrifft insbesondere die Herstellung von Naphthacen, Rubren, Pentacen, Heptacen, Pyren,
Stahlblöcken oder Platten oder Barren bzw. Masseln 5 Perylen und Acenaphthen. Andere geeignete Sub-
aus Kupfer, Nickel oder Legierungen davon. . stanzen sind phenolische Verbindungen (z. B. Resor-
Wenn.geschmolzener Stahl in Metallblockformen ein, Hydrochinon, «- und /^-Naphthol, Anthrachinon
gegossen wird, besteht eine Neigung zur Bildung einer und Chinol), Ester von carbocyclischen Säuren (z. B.
Oxydhaut auf der Oberfläche des Stroms aus ge- Pentaerythrit und Glycerinester von Harzen, wie
schmolzenem Metall, das der Atmosphäre ausgesetzt io Estergummi), Terpenverbindungen (z. B. Kampfer,
.wird. Eine solche Oxydbildung herrscht mehr vor bei Borneol, Pinen oder Abietinsäure) oder gewisse natür-
von oben gegossenen Blöcken, da beim Auftreffen liehe oder synthetische Harze, die Carboxygruppen
des gegossenen Metalls auf den Boden der Blockform enthalten (z. B. Phenolformaldehyd, Kopale, Terpene
oder auf die steigende Oberfläche des Metalls ver- harze). Es können auch stickstoffhaltige Verbindun-
sprühtes Metall auf die Seitenwand der Form auf- 15 gen verwendet werden (z. B. a-Naphthylamin und die
prallt und in Form abgeflachter Tropfen mit oxydier- Aminoanthrachinone).
ten Oberflächen zurückbleibt. Die meisten dieser Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, in die oxydierten Tropfen können nicht in dem Körper aus Form eine Mischung zu geben von (1) einer carbodem geschmolzenen Blockmetall wieder aufgelöst cyclischen chemischen Substanz, die Kohlenstoff, werden und bleiben zurück, wobei Fehler und Man- ao Wasserstoff und gegebenenfalls auch Sauerstoff und/ gel auf der Blockhaut und gegebenenfalls Einschlüsse oder Stickstoff enthält und die bei Verbrennen einen in dem Körper des Blocks zurückbleiben. In ahn- Niederschlag aus Kohleteilchen an den Wänden der licher Weise kann auf der Oberfläche des steigenden . Form verursacht, wobei die Teilchen an den Wänden Metalls schwimmendes Oxyd, wenn das geschmolzene infolge der Haftwirkung eines Teils der Substanz Metall in die Form gegossen wird, zwischen dem ge- as oder eines Verbrennungsprodukts der Substanz, die schmolzenen Metall und den Formwänden einge- sich auf den Wänden der.Form durch Sublimation schlossen werden, wobei es zu ähnlichen Fehlern oder Kondensation niederschlägt oder die als ÜberVeranlassung gibt. s zug auf den Kohleteilchen vorhanden ist, haften, (2)
Es ist bekannt, Formschlichten oder Formzusätze einer nicht entflammbaren Flüssigkeit und (3) eines zu verwenden, welche die Oxydation des geschmol- 30 Geliermittels in einer Menge, die ausreicht, um die zenen Metalls durch ihre Fluß- oder Reduktionswir- Mischung der Bestandteile in Gelform zu bringen, kung verringern und so helfen, die oben geschilder- eingebracht wird, ,wobei die Bestandteile in Dampften Fehler zu verhindern. Es handelt sich dabei z. B. form und ihre gasförmigen Verbrehnungsprodukte einerseits um Schlacken mit einem beträchtlich nied- nicht oxydierend und nicht korrodierend sind, und rigeren Schmelzpunkt als den des zu gießenden Me- 35 das Gel gezündet wird, um es zu verbrennen und tails, welche eine geschmolzene Flußschicht auf der einen Niederschlag vor oder gleichzeitig mit dem. steigenden Oberfläche des gegossenen Metalls bilden, Gießen des geschmolzenen Metalls in die Form her- und andererseits um die üblicherweise verwendeten zustellen.
Arten von Formschlichten einschließlich solcher auf Die Substanz'(1) kann aus irgendeinem der oben
der Grundlage von Teer, Pech, Bitumen oder Schwer- 40 angegebenen Stoffe bestehen. Die Substanz (2) kann
ölmassen. - zweckmäßig aus einem gemeinsamen, nicht entflamm-
Die einfache Verwendung solcher Materialien, wie baren Lösungsmittel, wie Lösungsnaphtha, Terpentin, sie vorstehend geschildert sind, hat sich nicht völlig Lösungs- oder Testbenzin (white spirit) oder Isozufriedenstellend erwiesen, und man hat sich bemüht, propylalkohol, bestehen. andere Arbeitsweisen mit verbesserter Wirksamkeit 45 Die Substanz (3) kann z.B. aus einer Metallseife, zu finden. In der französischen Patentschrift 1413013 wie Aluminiumstearat, Naphthenat, Octoat oder ist z. B. ein Verfahren zur Herstellung von Stahl- 2-Äthylhexoat, Alkylammoniümmontmorillonit oder blocken oder Platten oder Barren aus Kupfer, Nickel Siliciumdioxydgel bestehen.
oder Legierungen davon beschrieben, bei dem man Es ist jetzt gefunden worden, daß bei Verwendung
das geschmolzene Metall in eine Metallform gießt 5° des üblichen Materials, z. B. Pech, ebenso wie bei
und das dadurch gekennzeichnet ist, daß in die Form der Verwendung der obengenannten Materialien, ein
carbocyclische chemische Substanzen eingebracht Vorteil hinsichtlich der Vermeidung von Fehlern in-
werden, die Kohlenstoff, Wasserstoff und gegebenen- folge Oxydation des gegossenen Metalls erhalten
falls auch Sauerstoff und/oder Stickstoff umfassen wird, wenn man. eine örtliche Wärmequelle zur Ver- und die beim Verbrennen einen Niederschlag aus 55 flüchtigung der verwendeten Materialien vorsieht und
Kohleteilchen auf den Wänden der Form verur- wenn man ferner dafür Sorge trägt, daß das Material
Sachen, wobei die Teilchen an den Wänden infolge nicht einer vollständigen Verbrennung unterworfen
der Haftwirkung eines Teils der Substanz oder eines wird. Auf diese Weise wird eine »klebrige« an Stelle
Verbrennungsprodukts der Substanz haften, das sich einer »rußigen« Schicht auf den Formwänden niederauf den Wänden der Form durch Sublimation oder 60 geschlagen. Je weniger rußig der Überzug ist, um so
Kondensation absetzt oder das in Form eines Über- wirksamer ist im allgemeinen der Überzug hinsicht-
zugs auf den Kohleteilchen vorhanden ist, wobei die lieh der Erteilung einer fehlerfreien Oberfläche des
Substanz beim Verbrennen ein nicht oxydierendes, gegossenen Metalls.
nicht korrodierendes Gas oder einen entsprechenden Gemäß der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Dampf erzeugt, und man die Substanz verbrennt, um 65 Überziehen einer Form zur Verwendung bei der Herden Niederschlag vor oder gleichzeitig mit dem Gie- stellung von Stahlblöcken oder Platten oder Barren ßen des geschmolzenen Metalls in die Form herzu- bzw. Masseln aus Kupfer, Nickel öder Legierungen stellen. . davon vorgesehen, bei dem in die Form ein Körper
aus einer verflüchtigbaren Substanz eingeführt wird, die beim Erhitzen einen Niederschlag der Substanz und/oder ihre Zersetzungsprodukte auf den Wänden der Form verursacht, wobei der Körper aus verflüchtigbarer Substanz mit einem Produkt vereinigt ist, dessen Bestandteile exotherm reagieren, wenn sie in Brand gesetzt werden und das exotherme Material gezündet wird. Dadurch wird eine Verflüchtigung der verflüchtigbaren Substanz verursacht und der Zutritt von Sauerstoff zu dem Inneren der Form beschränkt, so daß eine vollständige Verbrennung bzw. Gesamtverbrennung der verflüchtigbaren Substanz verhindert wird. . . .
Die verflüchtigbare oder verdampfbare Substanz kann aus einer reinen bzw. einzelnen chemischen Verbindung oder einer Mischung von Verbindungen bestehen. - ...'..■
Es ist gefunden worden, daß nach dem Verfahren gemäß der Erfindung auf den Wänden der Form möglicherweise durch Sublimation oder Kondensa- ao tion eine sehr dünne Schicht aus verdampfbarer Verbindung oder einem Bestandteil einer verdampfbaren Verbindung gewöhnlich zusammen mit etwas Kohlenstoff in Form von Ruß niedergeschlagen wird.
Dementsprechend wird (notwendigenfalls nach as Entfernung des Rückstands des exothermen Produkts) geschmolzenes Metall in die so überzogene Form gegossen. Das sich ergebende gegossene Metall hat eine verbesserte Oberfläche im Vergleich mit gegossenem Metall, das in einer Form erhalten wird, ■ die nicht überzogen ist, und es ist anzunehmen, daß dies wenigstens teilweise darauf zurückzuführen ist, daß, wenn das geschmolzene Metall in die Form gegossen wird, verflüssigbare Substanz auf der Wand der Form an der Zwischen- oder Grenzfläche zwischen der Form und dem geschmolzenen Metall wieder verflüchtigt wird und daß eine solche Verflüchtigung bewirkt, daß der Oxydschaum auf der Metalloberfläche von' den Formwänden weg fortgetrieben wird.
Es kann irgendeine der bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen verflüchtigbaren Substanzen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet wenden (z. B. Pech) oder eine carbocyclische Verbindung oder ein Pulver oder ein Preßling öder eine Gelmischung. Beispiele, abgesehen von Pech selbst, sind die folgenden: ■ , :.
(A) Mischungen von Estergummi (Estern der Abietinsäure) und Phenol-Fonnaldehyd- oder MeI-amin-Formaldehyd-Harz (mit oder ohne Holzmehl als Füllstoff),1 gegebenenfalls mit einem Gehalt an •Ruß,. '-:y: --.V;;..-'"-.'. ;.. -^-/V'i/w^-'iV ■:/:/· '
Ein geeignetes Bereich dieser Bestandteileist: .'■■'.
.:'■'■■"·.'■■ '; : · -* ''■'■'■'.■ Gewichtsteile.
Estergummi ................ .'■; 65 bis 96
Harz (wie vorstehend genannt) . i; 5 bis 30 Ruß ..., ■;■..■■;;..,. v^l-.. h^-Ά ο bis 5 Eine spezielle Zusammensetzung dieser Klasse von Mitteln ist die folgende:
Gewichtsteile
Kampfer .80
Naphthalin . 10
Harnstoff .10
Das exotherme Produkt kann in Form eines schalenförmigen Körpers, in den die verflüchtigbare Substanz gelegt werden kann, zur Anwendung gelangen; es kann jedoch auch zweckmäßig sein, zweischichtige plattenförmige Zusätze anzuwenden, von denen die eine Schicht aus dem exothermen Produkt und die andere Schicht aus der verflüchtigbaren Substanz besteht. Wenn man solche Formen von exothermem Körper verwendet, besteht das exotherme Produkt im allgemeinen aus einer aluminothermischen Mischung, von welcher eine große Vielzahl zur Verwendung in Verbindung mit der Gießerei und der Stahlindustrie bekannt ist. Die folgende exotherme: Masse hat sich als sehr geeignet erwiesen:
■.,..·' Gewichtsprozent
Aluminiumpulver, -schleifsei usw. .... 23
Natriumnitrat 10
Gummiarabicum .... 2
Grober Sand
< etwa 0,7 mm, > etwa 0,35 mm .. 50 Zerkleinerte Schamotte
< etwa 1,7 mm, > etwa 0,5 mm ... 5
Die obengenannte Mischung ist benutzt worden, um Schalen von drei verschiedenen Größen wie folgt zu formen:
Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3
114 mm
. 95 mm
89 mm
76 mm
114 mm
95 mm
63,5 mm
76 mm
50,8mm
89 mm
25,4 mm
63,5 mm
Außendurchmesser
Außenhöhe ......
innendurchmesser
innenhöhe ......
55 Die Einheit 1 paßt für etwa 156 g von pulverförmigem Pech von 227 g von geschmolzenem Material. Die Einheit 2 paßt für 113 g Pulver und die Einheit 3 für 9,4 g Pulver. Als Anwendungsmenge wird folgen-, des empfohlen: :. '· --:■'■·■··: ·■"■.. Λ'/"'■■'"v^.-.".-V-;-^
14 g organisches Material je Tonne Stahl für Formen von weniger als 11 Kapazität,
' 28 g je Tonne für; Formen von 1 bis 4 t .-·■·· ■ Kapazität, > -..' ,.:■·./" ■-·.:.:x:;X;äY;.
42,5 g je Tonne für Formen über 41 Kapazität.
(B) Mischungen von Kampfer und Naphthalin, 6o Im Betrieb wird eine Schale oder ein SchichtengegebenenfaHs mit einem Gehalt an Harnstoff. produkt von geeigneter Größe gezündet und in eine
Eingeeigneter Bereich für dieseBestandteile ist:
; '■' Gewichtsteile
Kampfer ...............:..... 5'bis95
Naphthalin .. ............; 95 bis 5
Harnstoff .............:...... 0 bis 10 leere Blockform herabgelassen, wobei ein Draht oder ein anderer geeigneter Träger verwendet■··■ wird; die Fbrmmündung" wird sofort abgedeckt, um den Eintritt von atmosphärischem Sauerstoff zu verhindern, so daß der Grad der Verbrennung des verflüchtigbaren Materials beschränkt wird. Die exotherme Mischung ist jedoch nicht Von einer äußeren Sauer-
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stofTquclIe für ihre Reaktion abhängig, und die Reak- zugte verflüchtigbare Materialien bei dieser Art von
tion wird nicht durch den Ausschluß der Atmosphäre Zusätzen sind Bitumen, Peche und Teere.
behindert oder gehemmt. Wenn die exotherme Reak- Wenn es sich bei einem so zusammengesetzten Pro-
tion fortschreitet, bewirkt die freigesetzte Wärme, daß dukt herausstellt, daß Schwierigkeiten bei der Aus-
das verflüchtigbare Material sich auf den Formwän- 5 führung seiner Zündung bestehen, kann dieses Pro-
den niederschlägt, gegebenenfalls mit einer geringeren blem leicht dadurch gelöst werden, daß man das
Menge von Verbrennungsprodukten. Nachdem die Produkt in einen leicht1 verbrennbaren Behälter, der
exotherme Mischung vollständig verbrannt ist, wird selbst ein Oxydationsmittel umfaßt, z. B. einen mit
der verbrauchte Körper aus der Form entfernt, die einem Alkalinitrat imprägnierten Papierbeutel, ver-
dann zur Aufnahme des geschmolzenen Metalls fer- ίο packt.
tig ist. Die Menge an zum Imprägnieren des Sägemehls Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung verwendeten Nitrats od. dgl. wird so gewählt, daß die sind Formzusätze für den obengenannten Zweck vor- erzeugte Wärme ausreicht, um das bituminöse Mategesehen, welcher einen Körper aus einer verflüchtig- rial zu verdampfen, jedoch nicht ausreicht, um es baren Substanz, wie sie vorstehend geschildert wurde, 15 vollständig zu verkohlen. Wenn andererseits die vorin Vereinigung mit einer exothermen Masse umfassen. handene Nitratmenge zu gering ist, wird der auf den Die exotherme Masse kann aus einer aluminothermi- Wänden abgesetzte Überzug aus bituminösen Matesctien Mischung bestehen und kann die Form einer rial zu dick, und dies kann zur Erzeugung von Gas Schale haben, die geeignet ist, die verflüchtigbare unter der Oberfläche des geschmolzenen Metalls wäh-Substanz innerhalb der Schalenhöhlung aufzunehmen. 90 rend des Vergießens des geschmolzenen Metalls in
Es können auch sehr zufriedenstellende Ergebnisse die Form führen.
erhalten werden, indem man vorsieht, daß der Zusatz- Besonders bevorzugte Produkte sind solche, bei stoff für die Form aus einem Körper aus verbrenn- denen die Bestandteile im wesentlichen in den folgenbarem porösem Material besteht, das mit einem den Anteilen vorhanden sind:
Oxydationsmittel imprägniert ist und einen Überzug 35
einer gewünschten verflüchtigbaren Substanz darauf Sägemehl: .
hat, wobei das verbrennbare porös«; Material und das 20 bis 30, vorzugsweise 24 Gewichtsprozent,
Oxydationsmittel so beschaffen sind daß die Ver- Natrium-oder Kaliumnitrat:
brennung des porösen Materials durch das Oxyda- ■■„-,.,«.■ · „«■„■ . ,
üonsmittel aufrechterhalten wird, obwohl die Luft- 30 35 bis 45' vorzugsweise 39 Gewichtsprozent,
zufuhr beschränkt wird. Bituminöses Material:
Dieser Zusatz wird in genau der gleichen Weise 32 bis 42, vorzugsweise 37 Gewichtsprozent.
wie der oben beschriebene Zusatz verwendet, d. h.,
seine Verbrennung wird behindert, jedoch nicht voll- Das Sägemehl wird vorzugsweise-mit dem Nitrat
ständig verhindert durch Beschränkung des Zutritts 35 imprägniert und das. imprägnierte Produkt dann mit
von Sauerstoff zu der Form. Die durch die Reaktion bituminösem Material getränkt. Das Produkt wird in
des Oxydationsmittels mit dem porösen Trägermate- Papiersäcke verpackt, die in einer Lösung von
rial exotherm erzeugte Wärme dient dazu, die ver- Natriumnitrat, z. B. einer solchen mit einer Konzen-
flüchtigbarc Substanz zu verflüchtigen bzw. zu ver- tration von 35 bis 40 Gewichtsprozent, eingetaucht
dampfen und in manchen Fällen auch zu zersetzen. 40 und danach durch Ofenbehandlung bei 80 bis 95°C,
Das poröse Trägermaterial kann z. B. aus Papier vorzugsweise etwa 90c C, getrocknet worden sind.
oder andere in Bahnen- oder Mattenform gebrachte Im Gebrauch wird der Papierbeutel gezündet und Cellulosefasern bestehen. Das Oxydationsmittel kann das Ganze dann in die zu behandelnde Form geworaus einer Vielzahl an sich bekannter Mittel ausge- fen. Die Form wird dann zugedeckt, um den Eintritt wählt werden; es besteht jedoch vorzugsweise aus 45 von atmosphärischem SaüerstofT zu verhindern. Die einem Nitrat oder Perchlorat, z.B. Natriumnitrat. Die Masse brennt aus und hinterläßt fast keinen Rückverflüchtigbare Substanz kann aus einer der oben an- stand, während ein gleichmäßiger, bituminöser Übergegebenen Substanzen bestehen, zug auf den Formwänden gebildet wird. Im allgemei-Ein Produkt, das sich von besonderem Wert für nen sind, wenn die/Form für den Stahlguß benutzt den angegebenen Zweck erwiesen hat, ist mit Natrium- 50 werden soll, etwa 200 bis 300 g eines solchen Pronitrat imprägniertes und mit Pech überzogenes Papier. dukts je Tonne zu gießenden Stahls erforderlich.
Um dieses Produkt anzuwenden, wird es einfach an- Bei 7-t-Stahlblöcken führen, wie gefunden wurde, gezündet und in die Formhöhlung fallen gelassen, wo 1,8 kg zu optimalen Ergebnissen. '
es schwelt und/oder Zersetzungsprodukte' von Pech Die optimale an Zusatzstoff benötigte Menge kann auf die Fonnwände absetzt. 55 gegebenenfalls berechnet werden, wenn die Wand-Eineandere Art von Formzusatz, der zur Verwen- fläche der Form bekannt ist. Im allgemeinen führt dung bei dem Verfahren gemäß der Erfindung geeig- eine Anwendungsmenge von etwa 140 g/m2 zu übernet ist, besteht aus einem Produkt, bei dem die exd- ziehender Formwand, wie gefunden wurde, zu.zutherme Masse in (einteiliger Form durch.den Körper friedenstellenden Ergebnissen, wenn sie in kalten der verflüchtigbaren Substanz hindurch dispergiert ist. 60 Formen (z. B. bei etwa 50° C) mit heißen Boden-Eingeeignetes exothermes Material ist ein fein- platten verwendet wird. Wenn die Form ebenso wie teiliges verbrennbares Material, das mit einem Oxy- die Bodenplatte heiß ist, dann ist im allgemeinen dationsmittel, wie Natrium- oder Kaliumnitrat, im- eine höhere Anwendungsmenge notwendig, um einen prägniert ist oder. mit diesem in enger Berührung angemessenen Überzug zu gewährleisten,
steht. Geeignete Materialien sind Cellulosematerialien 65 Das Verfahren und die Zusätze gemäß der Effin- und expandiertes Polystyrol (Polystyrolschaum). Mit dung sind einfach anzuwenden und haben den gro-Oxydationsmittel imprägniertes Sägemehl ist aus wirt- ßen Vorteil, daß sie bei Formen bei Temperaturen schaftlichen Gründen das bevorzugte Material. Bevor- von 50 bis 500° C benutzt werden können. Wenn die
Temperatur der Form höher als etwa 500° C ist, besteht die Neigung, daß die abgesetzte Schicht rußig wird, und dies ist, wie oben ausgeführt, weniger erwünscht. Außerdem erzeugt das Verfahren gemäß der Erfindung einen weit gleichmäßigeren Überzug auf den Innenwänden von Formen (Kokillen) für den Metallguß, als er durch von Hand betätigte Sprüh-, Mal- oder ähnliche Arbeitsvorgänge erzielt wird.

Claims (9)

Patentansprüche: IO
1. Verfahren zum Überziehen einer Form zur Verwendung bei der Herstellung von Stahlblöcken oder Platten oder Barren aus Kupfer, Nickel oder Legierungen davon, bei dem in die Form ein Körper aus einem verflüchtigbaren Stoff eingeführt wird, der beim Erhitzen einen Niederschlag aus dem Stoff und/oder seinen Zersetzungsprodukten auf den Wänden der Form verursacht, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Körper ein- ao führt, in dem der verflüchtigbare Stoff mit einem Produkt vereinigt ist, dessen Bestandteile exotherm reagieren, wenn sie in Brand gesetzt werden und das exotherme Produkt zündet.
2. Formzusatz zur Verwendung bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Körper aus einem verflü'chtigbaren Stoff, der mit einer exothermen Masse vereinigt ist, umfaßt.
3.. Formzusatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verflüchtigbare Stoff aus bituminösem Material, carbocyclischen chemischen Substanzen, Mischungen aus Estergummi und Formaldehydharzen oder Mischungen aus Kampfer und Naphthalin besteht.
4. Formzusatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die exotherme Masse aus einer aluminothermischen Mischung oder einem Körper aus verbrennbarem, porösem Material, das mit einem Oxydationsmittel, z. B. einem Nitrat oder Perchlorat, imprägniert ist, besteht.
5. Formzusatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die exotherme Masse -in .feinteiliger Form durch.den Körper der verflüchtigbaren Substanz hindurch dispergiert ist.
6. Formzusatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet; daß .die feinteilige exotherme Masse feinzerteiltes Cellulosematerial, das mit einem Oxydationsmittel imprägniert ist, umfaßt.
7. Formzusatz nach Anspruch 5 oder 6,. dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus verflüchtigbarer Substanz in einer verbrennbaren Hülle verpackt ist.
8. Formzusatz nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die exotherme Masse enthaltende verflüchtigbare Zusammensetzung in Mengen von etwa 200 bis 300 g je Tonne Gewicht des zu vergießenden Stahlblocks verwendet wird. ·
9. Formzusatz nach einem der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die exotherme Masse enthaltende verflüchtigbare Zusammensetzung in Mengen von etwa 140 g/m2 der zu überziehenden Formwand verwendet wird.

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