DE1558027C - Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines SchmelztiegelsInfo
- Publication number
- DE1558027C DE1558027C DE1558027C DE 1558027 C DE1558027 C DE 1558027C DE 1558027 C DE1558027 C DE 1558027C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- crucible
- segments
- sintered
- producing
- core
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 7
- 238000005245 sintering Methods 0.000 claims description 11
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 claims description 7
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 7
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 7
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims description 6
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 claims description 5
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims 1
- CPLXHLVBOLITMK-UHFFFAOYSA-N magnesium oxide Chemical compound [Mg]=O CPLXHLVBOLITMK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 3
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 2
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical group [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000000395 magnesium oxide Substances 0.000 description 2
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 2
- JKWMSGQKBLHBQQ-UHFFFAOYSA-N Boron trioxide Chemical compound O=BOB=O JKWMSGQKBLHBQQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- MCMNRKCIXSYSNV-UHFFFAOYSA-N ZrO2 Chemical compound O=[Zr]=O MCMNRKCIXSYSNV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000996 additive Effects 0.000 description 1
- PNEYBMLMFCGWSK-UHFFFAOYSA-N al2o3 Chemical compound [O-2].[O-2].[O-2].[Al+3].[Al+3] PNEYBMLMFCGWSK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 1
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N aluminium(3+) Chemical class [Al+3] REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000010425 asbestos Substances 0.000 description 1
- 229910052810 boron oxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000005336 cracking Methods 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 239000011152 fibreglass Substances 0.000 description 1
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 238000010298 pulverizing process Methods 0.000 description 1
- 229910052895 riebeckite Inorganic materials 0.000 description 1
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N silicium dioxide Chemical compound O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052814 silicon oxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 229910001928 zirconium oxide Inorganic materials 0.000 description 1
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels in einer Induktionsheizspule
durch Einfüllen einer Stampfmasse in die Tiegelform unter Verwendung eines in die Form
eingesetzten hohlen Blechkernes. Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die Verwendung pulverförmiger
Stampfmassen ohne Zusatz von Bindemitteln zu ermöglichen, ohne daß ein solcher Tiegel vor Gebrauch
bei hohen Temperaturen stundenlang gesintert werden muß. Da nämlich die Sinterung in der Induktionsspule
durchgeführt wird und während der Sinterzeit der Ofen nicht benutzt werden kann und da
der Tiegel nur eine beschränkte Lebensdauer hat und also oft erneuert werden muß, spielt dieser Zeitverlust
eine ausschlaggebende Rolle für die Wirtschaftlichkeit eines Ofens. Durch die Erfindung wird diese
zusätzliche Sinterzeit vermieden.
Erwähnt sei, daß es zwar bekannt ist, Tiegel aus Stampf massen herzustellen, denen ein Bindemittel zugesetzt
ist und bei denen die Sinterung beim erstmaligen Gebrauch des Tiegels durch die Gebrauchstemperatur bewirkt wird. Man verwendet dazu Formen,
die in die Induktionsspule eingesetzt werden. Oft benützt man einfach die mit Glasfasertuch oder
Asbest ausgekleidete Spule selbst als Form und setzt einen Kern ein. Darauf wird in den Zwischenraum
zwischen Kern und Innenwand der Form die Stampfmasse eingefüllt, bei Vakuumöfen pulverförmiges
Magnesiumoxyd oder Aluminiumoxyd. Der hohle Kern kann aus einem Blech aus dem gleichen Metall
wie das Gut, das erschmolzen werden soll, bzw. aus einer der Hauptlegierungskomponenten angefertigt
sein und wird beim, erstmaligen Gebrauch des Tiegels
zusammen mit dem eingefüllten Gut eingeschmolzen. Damit aber der Tiegel ohne besondere vorherige Sinterung
allein unter Gebrauchstemperatur schon die nötige Festigkeit erhält, ist, wie erwähnt, der Zusatz
eines Bindemittels zwecks Herabsetzung der Sintertemperatur erforderlich. Leider haben die gebräuchlichen
Bindemittel (z. B. Boroxyd oder Siliziumoxyd) besonders bei Vakuumöfen den Nachteil, daß sie
durch die heiße Schmelze- teilweise reduziert werden und somit die in ihnen enthaltene metallische Komponente
in die Schmelze gelangt, wodurch sie in unerwünschter Weise verunreinigt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren, welches diesen Nachteil weitgehend vermeidet, ist nun dadurch gekennzeichnet,
daß der hohle Kern mit vorgesinterten, keramischen Segmenten umkleidet und anschließend
in den Zwischenraum zwischen der Umkleidung und der Innenwand der Form die Stampfmasse eingefüllt
und sodann ohne vorgängiges Sintern des Tiegels das in den hohlen Kern eingebrachte, zu erschmelzende
Metall mitsamt diesem eingeschmolzen wird.
Erwähnt sei noch, daß es zwar auch bekannt war,
Tiegel aus Steinen zu mauern, was jedoch kostspielig ist. Für die Umkleidung des Kernes werden nur dünnwandige
vorgesinterte Teile benötigt, die aus Materialien gefertigt sind, die entsprechend den metallurgischen
Erfordernissen ausgewählt werden. Im Gegensatz zu einem gemauerten Tiegel muß die Umkleidung
nur eine verhältnismäßig geringe mechanische Festigkeit aufweisen; die Tiegelauskleidung nach der Erfindung
dient dazu, daß nach dem Einschmelzen des Blechkernes die nichtgebundene Tiegelstampfmasse
in ihrer Form gehalten wird, ohne daß eine stützende Schale durch Sinterung erzeugt
werden muß.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die F i g. 1 zeigt zunächst, wie ein Tiegel nach dem bekannten Stand der Technik hergestellt werden kann,
indem in die in der Induktionsspule 1 befindliche Form 2, in die ein Graphitkern 3 eingesetzt ist,
Magnesiumoxyd eingestampft wird, das nach dem Brennen den Tiegel 4 bildet. Der Graphitkern kann
erst nach stundenlangem Abkühlen herausgezogen
ίο werden, und erst dann ist der Tiegel nach Aufsetzen
des Ausgußringes gebrauchsfertig.
Demgegenüber zeigt die F i g. 2 einen fertigen Tiegel nach der Erfindung. Er weist eine Innenauskleidung
aus einzelnen vorgesinterten Segmenten 7 auf und ist im übrigen aus einer Stampfmasse 8 gebildet,
die in den Zwischenraum zwischen der Auskleidung und der in die Induktionsspule 11 gesetzten
Keramikschale 9 eingefüllt ist. Ein zweiter Boden 10 ist vorgesehen, um eine genügend feste Unterlage
beim Stampfen zu bilden.
Bei sehr hohen Anforderungen bezüglich der Aufnahme von Metallen aus Bindemitteln kann es zweckmäßig
sein, nicht nur die Seitenwand sondern auch den Tiegelboden mit keramischen Platten ohne Zusatz
von Bindemitteln auszulegen.
Der übliche Ausgußring mit Gießschnauze ist mit 12 bezeichnet.
Ein Vorteil -der Erfindung besteht darin, daß bezüglich
der Wahl der Stampfmasse relativ große Freiheit besteht, d. h., es können auch Stampfmassen verwendet
werden, die ein besonders hohes thermisches Isolationsvermögen besitzen, z. B. Zirkonoxyd, oder
Stampfmassen, die bei sonstigen Vorteilen besonders hohe Sintertemperaturen erfordern würden, sodaß die
Gefahr der Durchsinterung, wie sie bei anderen Stampfmassen im Lauf der Zeit eintritt, und die damit
verbundene Gefahr der Rißbildung und des Durchtrittes der Schmelze durch die Risse vermieden wird.
Außerdem kann man auch Stampfmassen verwenden, an die keine hohen Anforderungen in bezug auf
Reinheit gestellt werden müssen und die daher preisgünstig sind. ■ ■■'·■ -
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels in einer Induktionsheizspule durch Einfüllen
einer Stampfmasse in die Tiegelform unter Verwendung eines in die Form eingesetzen hohlen
Blechkernes, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Kern mit vorgesinterten keramischen
Segmenten umkleidet, anschließend in den Zwischenraum zwischen der Umkleidung und der
Innenwand der Form die Stampfmasse eingefüllt und sodann ohne vorgängiges Sintern des Tiegels
das in den hohlen Kern eingebrachte, zu erschmelzende Metall mitsamt diesem eingeschmolzen
wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stampfmasse ohne Zusatz von Bindemitteln verwendet wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß außer den Segmenten der zylindrischen Innenwand zusätzlich vorgesinterte Bodenplatten
eingesetzt werden.
4. Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vorgesinterte Segmente aus dem gleichen Material wie die Stampfmasse verwendet werden.
5. Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umkleidung des hohlen Blechkernes mit vorgesinterten Segmenten vor Einsetzen in die
Spule durchgeführt wird.
6. Nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellter Schmelztiegel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelztiegel eine Innenauskleidung aus keramischen Segmenten aufweist, welche mit
nichtgesinterter Stampfmasse hinterfüllt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE7244587U (de) | Zwischenbehaelter fuer stranggussanlagen | |
DE2838504A1 (de) | Vorrichtung zum filtrieren von geschmolzenem metall | |
DE2054136C2 (de) | Selbststehendes Futter in einem Induktionsschmelzofen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE69204309T2 (de) | Isolierendes monolithisches Feuerfest-Material. | |
DE3119548C1 (de) | Verschleissschicht eines mit Dauerfutter ausgekleideten metallurgischen Gefaesses mit einer zum Dauerfutter hin nicht gesinterten Schicht | |
DE1807731B2 (de) | Verfahren zur herstellung von floatglas | |
DE1558027C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Schmelztiegels | |
DE112005000027T5 (de) | Behälter, Speicherbad sowie Verfahren zur Erzeugung des Behälters | |
DE1558027B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines schmelztiegels | |
DE3910136C2 (de) | ||
DE2233894B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum feuerfesten Zustellen metallurgischer Gefäße | |
DE2512841A1 (de) | Verfahren zum auskleiden von induktionsoefen | |
DE423715C (de) | Feuerfeste Zustellung fuer Herde metallurgischer und anderer OEfen | |
DE1083509B (de) | Elektrischer Mehrkammer-Schmelzofen zum Einschmelzen von Metallen mit einer Schmelzkammer und einer Warmhalte- und Entnahmekammer | |
DE1807001A1 (de) | Mehrfachverbundauskleidung fuer Schmelzoefen oder Tiegel u.dgl. | |
DE2213392C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines selbststehenden Futters in einem Induktionsschmelzofen oder ähnlichen metallurgischen öfen | |
DE891848C (de) | Verfahren zur Herstellung von Waenden von Siemens-Martin-OEfen sowie von Ausmauerungen fuer Drehrohroefen | |
DE102021128198A1 (de) | Feuerfeste Trockenmasse | |
DE809241C (de) | Heizvorrichtung | |
DE2243275A1 (de) | Keramische schablone fuer induktionstiegeloefen | |
DE2213392A1 (de) | Verfahren zur zustellung metallurgischer oefen | |
DE2225182C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer feuerfesten vertikalen Auskleidung für Öfen | |
DE660771C (de) | Futter fuer Aluminiumschmelzoefen | |
DE2924287C2 (de) | Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester keramischer Erzeugnisse auf Spinellbasis | |
DE2218379A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waermespeicherkernen sowie nach diesem verfahren hergestellter waermespeicherkern |