DE2213392A1 - Verfahren zur zustellung metallurgischer oefen - Google Patents
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Description
2213332
Essen, den 17. März 1972 PZ 272
"Verfahren zur Zustellung metallurgischer Öfen" Anmelder: Rheinstahl AG, Essen und
Vertriebsgesellschaft für feuerfeste und gießtechnische Erzeugnisse mbH, Viersen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zustellung metallurgischer Öfen, insbesondere von Induktionsöfen,
bei dem ein ein Sintermittel enthaltendes, körniges und trockenes Feuerfestmaterial in den von einer Ofenwandung
und einer Schablone gebildeten Hohlraum eingefüllt und verdichtet und anschließend durch Erhitzen
keramisch gesintert wird.
Metallurgische Öfen zum Aufschmelzen und/oder zur Behandlung von Eisen und Stahl werden vielfach, sofern
sie nicht mit feuerfesten Steinen ausgemauert werden, mit feuerfesten Stampfmassen unter Verwendung von
Schablonen zugestellt. Das gilt insbesondere für Induktionsöfen, deren Verschleißtiegel im allgemeinen mit
plastischen, halbplastischen und/oder trockenen Feuerfestmassen auf der Basis SiO„, MgO, Al„0~, Spinellen
usw. ausgekleidet, werden. Hierbei wird das feuerfeste Material in den Hohlraum zwischen Ofenwandung und
Schablone entweder eingestampft oder die Verdichtung des Materials wird dadurch erreicht, daß es nach dem
Einfüllen gerüttelt wird.
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Ein wesentlicher Nachteil von plastischen Feuerfestmassen, die regelmäßig etwa 6 - 8 % Wasser enthalten,
wird darin erblickt, daß ein langwieriger Trockenprozeß unter Erhitzen durchgeführt werden muß, so daß
die gesamte Zustellzeit des Ofens, d.h. der Zeitbedarf für das Auskleiden, Trocknen und Sintern, bis zu
einer Woche oder gar mehr beträgt. Beim Sintern entsteht ein über die gesamte Wandstärke einheitlicher
Scherben, so daß bei hoher Beanspruchung auftretende Risse in der Regel die gesamte Wand durchsetzen
und die Gefahr der Zerstörung der wassergekühlten Induktionsspule sich nicht ausschließen läßt. Dem
steht allerdings der Vorteil gegenüber, daß die Schablone nach dem Einstampfen entfernt und somit als
Dauerschablone wieder verwendet werden kann.
Induktionsöfen für die Erschmelzung von NE-Metallen und allen Eisen- und Stahllegierungen werden heutzutage
überwiegend mit feuerfesten Massen des sauren Typs, insbesondere mit Quarzitmassen, zugestellt.
Aus der Zeitschrift "Gießerei", 1970, Seite 450, sind Versuche bekannt geworden, eine feuerfeste Quarzitmasse
unter Zusatz einer entsprechenden Menge eines flüssigen Binders aus mehreren Komponenten (Monoaluminium-Phosphat,
anorganische Polymerbinder auf Peroxychloridbasis u.a.) zu plastifizieren, so daß nach
dem üblichen Verdichten ein selbststehendes Ofenfutter entsteht und eine Dauerschablone benutzt werden kann.
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Eine wesentlich kürzere Gesamt-Zustellzeit in der Größenordnung von etwa 12 bis 24 Stunden läßt sich mit
trockenen, feuerfesten Materialien erreichen, denen trockene Sintermittel, meist Borsäure, zugesetzt
worden sind. Hinzu kommt, daß trockene Quarzitmassen besonders preisgünstig erhältlich sind. Hierbei wird
in der Regel so vorgegangen, daß das trockene Feuerfes tmaterial in den von der Ofenwandung, zum Beispiel
dem Dauerfutter, und der Schablone/gebildeten Hohlraum
eingefüllt und durch Vibration verdichtet wird und daß alsdann der Ofen mit der Schablone und mit einer
festen oder flüssigen Sintercharge auf eine solche Temperatur aufgeheizt und solange heiß gehalten wird, bis
das Futter keramisch versintert.
Nach dem bisherigen Stand der Technik wird es als nicht möglich erachtet, den Tiegel bzw. das Verschleißfutter
von metallurgischen Öfen, insbesondere von Induktionsöfen, aus einer trockenen, verdichteten Schüttung
feuerfesten Materials als ein selbststehendes, feuerfestes Futter herzustellen. Es wurde vielmehr
für erforderlich gehalten, das verdichLete, trockene,
feuerTi1Sto Material bis zu seiner Si nLornn};, abzustuL/.en,
indcMii die Schablone beim Aufheizen Im Ofen
verbleibt, aufgeschmolzen und von der Sintercharge
aufgenommen wird, die dann das Futter abstützt. Da die Kosten für die verlorene Schablone die sonstigen
Aufwendungen für die Zustellung wesentlich übersteigen, ist die Verwendung von Dauerschablonen ein erstrebenswertes
Zie 1 .
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BAD ORIGINAL
Nach einem nicht zum Stand der Technik gehörenden älteren Vorschlag der Anmelderin kann ein selbststehendes
Futter in einem Induktionsofen dadurch hergestellt werden, daß ein trockenes, feuerfestes Material, das
mit einem trockenen Sintermittel, bevorzugt mit Borsäure, versetzt ist, in den Hohlraum zwischen einer
Dauerschablone und einer Ofenwand (Dauerfutter) eingefüllt
und verdichtet wird, daß alsdann die Dauerschablone entfernt und die Innenschicht des Verschleißfutters
mit einem in der Wärme fester werdenden Bindemittel imprägniert wird. Beim späteren Aufheizen bildet sich
demzufolge alsbald eine verfestigte innere Schale von etwa 1 mm bis 8 mm Stärke, bevor bei weiterem Aufheizen
die.1 / v' Quarzumwandlung im Futter einsetzt, deren
Volumenspannungen das selbststehende Futter gefährden. Es hat sich aber gezeigt, daß diese gegenüber dem
Stand der Technik vorteilhafte Arbeitsweise nicht in allen Fällen befriedigt. Während bei kleineren Ofeneinheiten
die verfestigte Innenschicht vermutlich im Zusammenwirken mit dem durch die stärkere Krümmung gegebenen
Gewölbeeffekt die im Futter auftretenden Spannungen zuverlässig aufnimmt, tritt mit ansteigender Ofengröße
zunehmend die Gefahr auf, daß die verfestigte Innenschicht abplatzt, weil sie der auftretenden Belastung
nicht mehr standhält.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung besteht die Aufgabe dnrin, metallurgische Öfen, insbesondere Induk-
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tionsöfen, mit einem Verschleißfutter aus trockenen ,
feuerfesten Materialien zuzustellen, um eine sehr kurze Zustellzeit zu erreichen, die Zustellkosten durch Anwendung
einer Dauerschablone wesentlich zu senken und gleichwohl zu gewährleisten, daß das fertige Verschleißfutter
den hohen thermischen und mechanischen Beanspruchungen mindest ebenso gut standhält wie bekannte
Futter.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das ein Sintermittel enthaltende, verdichtete, feuerfeste
Material auf eine Zwischentemperatur erhitzt und auf dieser gehalten wird, bis das feuerfeste Material
eine genügende Formbeständigkeit angenommen hat, daß alsdann die Schablone entfernt und danach das von dem
Feuerfestmaterial gebildete, selbststehende Ofenfutter unter weiterem Erhitzen keramisch gesintert wird.
Bei den üblichen feuerfesten, trockenen Materialien, insbesondere bei mit Borsäure als Sintermittel versetzten
Trockenmassen aus Quarzit, kann in der Regel so vorgegangen werden, daß das verdichtete, feuerfeste Material
auf eine Zwischentemperatur von etwa 400 bis 800 C, vorzugsweise auf 500 bis 700 C erhitzt und auf
dieser Zwischentemperatur je nach Ofengröße etwa 1/2 bis 1S Stunden lang gehalten wird, daß dann die Schablone
entnommen und das gebildete, selbststehende Ofenfutter
/.us.'iiniiien in ϊ L einer SinLercharge weiter crhiLzL und auf
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der Sintertemperatur bis zur keramischen Versintenmg des Futters gehalten wird.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß bei den üblichen trockenen und verdichteten Feuerfestmaterialien mit
Sintermitteln schon durch Anwendung einer mäßig hohen Temperatur eine solche Verfestigung des Futters erreicht
werden kann, daß das Futter ohne mechanische Abstützungshilfc stehenbleibt und eine Sintercharge
aufnehmen kann.
Das Verfahren nach der Erfindung kann dadurch besonders einfach ausgestaltet werden, daß eine Schablone aus
Stahlblech benutzt wird,die nach erreichter Formbeständigkeit des feuerfesten Materials gegenüber der
Zwischentemperatur zum Beispiel mit Preßluft abgekühlt wird, so daß sich die Schablone zusammenzieht und ohne
weiteres aus dem Ofen herausgezogen werden kann. Für die Zustellung von Induktions-Tiegel-Öfen ist die Stahlblechschablone
bevorzugt einteilig ausgebildet und hat mindestens über den überwiegenden Teil, vorzugsweise
über ihre ganze Längserstreckung eine konische Gestalt.
Hierdurch wird nicht nur ein erleichtertes Ziehen der Dauerschablone erreicht, sondern auch die
Standzeit des Tiegels gegenüber den üblichen, überwiegend zylindrischen Tiegel formen, die nur im Bodenbereich
verjüngt sind, wesentlich erhöht. Selbstverständlich können aber auch mehrteilige Dauerschablonen
verwendet werden, die insbesondere bei metallurgi-
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sehen Öfen mit komplizierteren Herdformen, eine einfache
Entnahme zulassen und durch Verstärkungsmittel gegen Verwerfungen eine hohe Maßhaltigkeit der Zustellung
ermöglichen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist mit den verschiedensten üblichen trockenen, feuerfesten Materialien
auf der Basis von SiO„, MgO, Al„0„ und Spinellen
durchführbar. Durch entsprechende Wahl der Art und Menge des Sintermittels kann schon bei mäßig hohen
Zwischentemperaturen eine chemische Verfestigungsreaktion des feuerfesten Materials erzielt werden, so daß
dieses ein selbststehendes Ofenfutter ergibt, das nach der Versinterung die gestellten Anforderungen voll erfüllt.
Insbesondere kommt auch den erfindungsgemäß hergestellten Verschleilifuttern der bei Trockenmassen
bekannte Vorteil zu, daß - im Gegensatz zu plastischen Massen, bei denen ein einheitlicher Scherben entsteht das
Futter nur bis zu einem Teil der Wandstärke verdintert ist und ein Restbereich mit wenig verfestigtem
Material verbleibt. Von innen ausgehende Risse durchsetzen d.-ihcr das Futter meist nur teilweise und
die Gefahr von Ofondurchbrüchcn ist entsprechend gemindert
.
Das Verfahren nach der Erfindung ist insbesondere auch mit den für die Eisenmetallurgie im Vordergrund des Interesses
stehenden trockenen Quarzitstampfmassen, de-
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BAD ORIGINAL
neti wie üblich Borsäure, insbesondere trockenes Borsäurepulver
(H-BO-) als Sintermittel zugesetzt worden ist, vorteilhaft durchführbar.
Besonders hohe Standzeiten des Tiegels lassen sich mit Tertiär quarzit erreichen, der vornehmlich aus rundlichen
bis kubischen Körnern besteht und der auf folgende Korngrößenzusammensetzung eingestellt worden ist:.^
60 % - 40 % aus Körnern mit 5,0 - 0,6 mm, bis 30 % aus Körnern unter 0,06 mm und im Rest aus Körnern mit
0,6 - 0,06 mm Durchmesser. Wird eine derartige Teriärquarzitmasse mit etwa 1 % Borsäurepulver als Sintermittel
versetzt und mittels bekannter Vibratoren nach dem Einfüllen in den Hohlraum zwischen Dauerschablone und
Ofenwand (bzw. Dauerfutter) auf eine Porigkeit zwischen 16 % und 24 % verdichtet, dann wird nach der Sinterung
ein hochverschleißfestes Futter erhalten, das den Anforderungen in besonders hohem Maße genügt. Bei einem
Tiegelofen stellt das feuerfeste Futter geometrisch einen Ringkörper dar, der sich bei Temperaturzunähme
im Durchmesser ausdehnt. Da der Tiegel außen kalt und teilweise eingespannt ist, hat die innere Temperaturerhöhung
die günstige Folge, daß das genannte Futtermaterial sich von innen her nachverdichtet, so daß
es nach der Vcrsinterung eine Porosität von nur etwa 10 % aufweist. Ein solches Futter ist gegen die unerwünschte
Penetration der Schmelze besonders unempfindlich,
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Zur weiteren Erläuterung einer vorteilhaften Auswahl
der für das Verfahren nach der Erfindung besonders gut geeigneten feuerfesten, trockenen Materialien sei darauf
hingewiesen, daß die Massen in der Regel, meist oberhalb etwa 1000 C, ein von Art und Zusammensetzung des
feuerfesten Materials und seines Sintermittels abhängiges unterschiedliches Ausdehnungsverhalten aufweisen.
Hierzu wird hingewiesen auf die Figur 1, die in Abhängigkeit von der Temperatur die Ausdehnung von
drei unterschiedlichen Massen A, B, C auf Quarzitbasis darstellt. Während mit den Massen A und C ein gutes,
nachverdichtetes Verschleißfutter erhalten wird, ist die Masse B wegen ihrer Schwindung bei hoher Temperatur
nicht empfehlenswert.
Ein Rinnenofen für die Aluminiumbehandlung kann nach dem Verfahren nach der Erfindung vorteilhaft mit einer
Trockenstampfmasse auf Schamottebasis mit etwa 38 % Al„0„
zustellt werden, die mit einer Glasfritte als Sintermittel versetzt ist. Bei einer etwa 3 Stunden lang gehaltenen
Zwischentemperatur von 300 C verfestigt sich die verdichtete Stampfmasse zu einem selbststehenden Ofenfutter,
so daß die Dauerschablone entnommen und das Futter bei etwa 1000 C vorsintert werden kann.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispie 1e der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert:
In den Tiegel eines 13 t Induktionsofens nach Figo 3 303841/056 1
mit einer lichten Weite des Dauerfutters 1 von 1400 nun
Durchmesser und 2440 mm Höhe, an dessen Innenseite eine Zwischenschablone 2 anliegt, wurde nach Aufstampfen
eines 380 mm dicken Bodens 3 eine einteilige, durchgehend konische Stahlblechschablone 4 mit einer Wanddicke
von 6 mm, einem Bodendurchmesser von 1040 mm und einem oberen Randdurchmesser von 1140 mm mit innen verstärktem
oberen Rand eingesetzt. In den Hohlraum zwischen der Dauerschablone 4 und dem Dauerfutter 1 wurde eine vollkommen
trockene Quarzitstampfmasse eingerüttelt, die mit 1,4 % trockenem Borsäurepulver versetzt war und
deren Gehalt an freiem Wasser unter 0,2 % lag. Durch das Rütteln mit dem Vibrator 5 über die Dauerschablone
4 wurde die Quarzitmasse auf eine Porigkeit von etwa 22 % verdichtet. Die Quarzitmasse bestand aus Körnern
im wesentlichen der Kornform "A11 nach Figur 2, während
Spitzkörner gemäß der Kornform 11B" praktisch nicht
vorhanden waren, mit folgender Korngrößenzusammensetzung:
Kornaufbau Anteil
mm %
4,0 - 5,0 3,0 - 4,0 2,0-3,0 1,0 - 2,0 0,b - 1,0
r)4,b()
1,20 | |
1 | 7,60 |
6,10 | |
1 | 7,10 |
1 | 2,60 |
3 0 9 Β ;. ': / 0 5
- li -
0,3 - 0,6 5,95
0,2 - 0,3 2,20
0,1 - 0,2 4,75
0,06 - 0,1 " 2,80
unter 0,06 29,70
45,40
Mittels eines im Tiegelinnern angeordneten Gasbrenners wurde das Stahlblechmodell 4 und das feuerfeste Material
6 in 7 Stunden auf ca. 700 C aufgeheizt und diese Zwischentemperatur
mit Absenkungen nicht unter 600 C während 5 Stunden gehalten. Dabei bildete sich eine Verfestigung
des feuerfesten Materials 6 aus, so daß das Futter selbststehend wurde. Die Dauerschablone 4 wurde
daher mittels Preßluft innerhalb von 20 Minuten auf ca. 200 C rasch abgekühlt, so daß die Schablone 4 sich
im Durchmesser zusammenzog und aus dem Ofen ohne weiteres herausgezogen werden konnte. Der Ofen wurde anschließend
sofort weiter aufgeheizt, so daß er in 5 Stunden ca. 1100 C erreichte. Er wurde alsdann mit flüssigem
Roheisen als Sintercharge gefüllt und dieses auf 1600 C überhitzt und auf dieser Temperatur ca. 3 Stunden
lang gehalten, wobei das Futter 6 keramisch versinterte und der Ofen nachfolgend für die normale Betriebsweise
zur Verfugung stand. Statt der Erhitzung mitLels eines Gasbrenners kann naturgemäß auch mit
einem Anfnhrblock indukLiv aufgeheizt werden. Statt
einer flüssigen SinLercharge kann auch, insbesondere
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bei Mittel- und Hochfrequenz-Induktionsöfen ein
fester Einsatz als Sintercharge benutzt werden.
Rinnenofen zur Behandlung von Aluminium wurden wir folgt zugestellt: Eine vollkommen trockene Stampfmasse
auf Schamottebasis mit ca. 38 % Al?0„ in einer Körnung
von 0 bis 5 mm, die mit einer Glasfritte als Sintermittel versetzt war, wurde in den Hohlraum zwischen
dem Dauerfutter und einer mehrteiligen, leicht ausbaufähigen Eisenblech-Dauerschablone mit 5 mm Wandstärke
lagenweise eingefüllt und mit einem Elektro-Vibrations-Stampfer
verdichtet. In diejenigen Partien des Ofens, an denen eine Verfestigung durch hohe Temperatur nicht
möglich ist, wurde die Stampfmasse mit 6 % Phosphatbinder versetzt eingestampft. Danach wurde die Schablone
und die verdichtete Stampfmasse durch einen Gasbrenner mit einer Geschwindigkeit zwischen 50 bis
100 C/Stunde auf eine Zwischentemperatur von 300 C aufgeheizt und 4 bis 5 Stunden gehalten. Dabei erfuhr
die Stampfmasse eine Verfestigung, so daß ein selbststehendes Verschleißfutter entstand. Durch Abkühlen
der Dauerschnbione setzte sich diese von dem Futter
ab und konnLc IcichL nusftebnut werden. Alsdann wurde
das se 1bsLstchende Futter weiter mit dem Gasbrenner
hochgeheizt und bei einer Temperatur von 800 C der Ofen mit flüssigem Aluminium als Sintercharge gefüllt.
Die Aluminiumcharge wurde dann induktiv auf 1000 C auf-
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geheizt und dieser Sintertemperatur 12 Stunden lang gehalten, so daß das Schamottefutter versinterte und
der Ofen der normalen Betriebsweise zugeführt werden konnte.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Zustellung metallurgischer Öfen, insbesondere
von Induktionsöfen, bei dem ein ein Sintermittel enthaltendes, körniges und trockenes feuerfestes
Material in den von einer Ofenwandung und einer Schablone gebildeten Hohlraum eingefüllt und verdichtet
und anschließend durch Erhitzen keramisch gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das verdichtete,
feuerfeste Material auf eine Zwischentemperatur erhitzt
und auf dieser solange gehalten wird, bis das feuerfeste Material eine genügende Formbeständigkeit
angenommen hat, daß alsdann die Schablone entfernt und danach das von dem feuerfesten Material gebildete
selbststehende Ofenfutter unter weiterem Erhitzen keramisch gesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, da dirch gekennzeichnet,
daß das verdichtete, feuerfeste Material auf eine Zwischentemperatur von etwa 300 C bis 800 C, vorzugsweise
auf 500 - 700 C erhitzt und auf dieser Zwischentemperatur
vorzugsweise 1/2 bis 5 Stunden lang gehalten wird, daß dann die Schablone enLnornmen und das gebildete,
seibstsLehendo OfenfuLLcr zusammen iniL einer Sintercharge
weiLer erhit/.L und auf Si ntertemper/iLur gehalten
wird, bis das Futter keramisch versintert isL.
3. Verfahren nach Anspruc . 1 oder 2, dadurch gekenn-
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zeichnet, daß eine Schablone aus Stahlblech benutzt wird, die nach erreichter Formbeständigkeit des feuerfesten
Materials gegenüber der Zwischentemperatur abgekühlt und danach aus dem Ofen gezogen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3 zur Zustellung von Induktions-Tiegelöfen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine einteilige Stahlblechschablone verwendet wird, die mindestens über den überwiegenden
Teil, vorzugsweise über ihre ganze Längserstreckung
eine konische Gestalt hat.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4 , dadurch gekennzeichnet, daß ein feuerfestes
Material verwendet wird, das aus trockener Quarzit-Stampfmasse besteht und dem Borsäure, insbesondere
trockenes Borsäurepulver (H„BO„),als Sintermittel zu-
■J J
gesetzt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Material aus einem Tertiärquarzit
besLcht, der derart aufbereitet worden ist, daß er vornehmlich rundliche bis kubische Kornform und folgende
Korngrößenzusammensetzung aufweist: 60 % - 70 % aus 5,0 - 0,6 mm Korn,
bis 30 % aus kleiner als 0,06 mm Korn, Rest aus 0,6 - 0,06 mm Korn.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
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daß das feuerfeste Material aus Tertiärquarzit mit etwa 1 % Borsäurepulver als Sintermittel mittels bekannter
Vibratoren auf eine Porigkeit von 16 % - 24 % verdichtet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Material
aus einer Trockenstampfmasse auf Schamottebasis mit rund 38 % Al3O3 besteht, die mit einer Glasfritte
als Sintermittel versetzt ist, daß das verdichtete feuerfeste Material auf eine Zwischentemperatur von
300 C erhitzt und 3 Stunden lang gehalten wird, daß die Dauerschablone aus dem Ofen entommen und das gebildete
selbststehende Ofenfutter mit einem Gasbrenner auf 800 C hochgeheizt wird, daß der Ofen mit flüssigem
Aluminium chargiert und auf 1000 C Sintertemperatur induktiv erhitzt und 12 Stunden lang gehalten wird, so
daß das Futter versint.ert.
9. Selbststehendes Futter in metallurgischen Öfen, insbesondere in Induktionsöfen, dadurch gekennzeichnet,
da ß es aus einem hochverdichteten und trockenen Kornaufbau aus feuerfestem Oxyd oder Oxydgemisch besteht,
das mit einem trockenen Sintermitte] versetzt und bei
einer Temperatur zwischen 'K)O und 800 C verfestigt ist.
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DE3247684A1 (de) * | 1982-12-23 | 1984-06-28 | Plibrico Co GmbH, 4000 Düsseldorf | Waermofen mit feuerfester auskleidung |
Also Published As
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