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Die Erfindung betrifft ein Uhrarmband, das aus zwei aufeinandergeklebten
Bandstreifen aus Natur-oder Kunstleder besteht.
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Es sind Uhrarmbänder gebräuchlich, die aus natürlichem und/oder synthetischem
Leder hergestellt sind und aus zwei aufeinandergeklebten Bandstreifen bestehen,
die mittels eines auf dem gesamten Bereich der aneinanderliegenden Oberflächen der
Bandstreifen aufgebrachten Klebstoffes miteinander verbunden sind. Diese Uhrarmbänder
haben den Nachteil, daß der Klebstoff aus den äußeren Kantenbereichen heraussickert
und eine Hautreizung und oft sogar oberflächliche Hautschwellungen hervorruft.
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Zur Verhütung der durch die in Uhrarmbändern enthaltenen Klebstoffe
verursachten Hautbeschwerden ist es schon bekannt, für Uhrarmbänder zwei Bandstreifen
zu verwenden, die ohne Benutzung derartiger Klebstoffe durch Hitzeanwendung miteinander
verschmolzen sind. Zur Herstellung solcher Uhrarmbänder wählte man zwei Bandstreifen
aus, die bei spielsweise aus Nylon bestehen, legte sie aufeinander und verschweißte
sie unter Erwärmung.
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Es ist bereits auch ein Uhrarmband aus zwei Lederbandstreifen bekanntgeworden,
bei dem als Bindeglied zwischen .der unteren und der oberen Lederschicht eine Kunstharzfolie
eingefügt ist, die längs ihres Randkantenbereichs durch Erhitzen mit der unteren
und oberen Lederschicht verschweißt ist. Bei diesem bekannten Uhrarmband sind die
beiden Lederschichten, die nicht direkt miteinander verschweißbar sind, nahe ihren
Randkanten entlang der Verbindungsnähte mit einem Schweißhilfsmittel bestrichen
und durch Wärmeeinwirkung miteinander verschweißt. Dabei ist die Schweißnaht ganz
dicht an den Rand dieser Lederschichten zu legen, damit eine dicht schließende Schnittkante
des Armbandes gewährleistet ist. Für die Herstellung der Schweißnähte wird nur die
Anwendung der üblichen Hochfrequenzschweißung erwähnt. Die auf diese Weise hergestellten
Uhrarmbänder haben im allgemeinen rechteckige Schnittkanten, die besonders dann,
wenn die Schweißnaht ganz in die Nähe der Schnittkante verlegt wird, noch einen
schärferen Kantengrad aufweisen, der Anlaß für Hautverletzungen oder Hautreizungen
gibt. Außerdem besteht die Gefahr, daß aus der Randzone die eingefügte Kunstharzfolie
etwas herausragt, wenn die zu verbindenden Schichten nicht genau aufeinanderliegen
oder durch die Herstellung der Schweißnaht ein Herausquetschen der Kunstharzfolie
bewirkt wird. Auch diese Unregelmäßigkeit der Bandrandzone wirkt sich beim Tragen
-des Uhrarmbandes schädlich aus oder macht eine besondere Nachbearbeitung der Uhrarmbänder
erforderlich.
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Es ist nun gefunden worden, daß sich diese Nachteile überraschend
einfach dadurch überwinden lassen, daß man das an sich bekannte, gleichzeitig mit
einer Kantenverschweißung einer oberen und einer unteren Außenschicht aus Leder
od. dgl., d. h. aus Materialschichten, die selbst nicht direkt miteinander verschweißbar
sind, mit einer als Bindeglied eingefügten Zwischenschicht aus einer Schmelzkleberfolie
durchgeführte Ausstanzen der gewünschten Form der Uhrarmbänder in einer solchen
Weise vornimmt, daß die Schnittflächen der Außenschicht beim Ausstanzen umgebogen
und lediglich die Schnittkantenfiächen mit dem Randkantenbereich des zwischengelegten,
gleichzeitig ausgestanztenSchmelzklebestreifens verschweißt werden. Das aus zwei
unter Einfügung einer als Bindeglied dienenden Kunststoff-Folie in den Kantenbereichen
miteinanderverschweißtenMaterialstreifen bestehende Uhrarmband ist also erfindungsgemäß
.dadurch gekennzeichnet, daß als Bindeglied ein bei Erwärmung schmelzbarer und klebrig
werdender Materialstreifen dient, der längs seines Randkantenbereiches nur mit den
Schnittkantenflächen !des oberen und des unteren Materialstreifens verschweißt ist.
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Zusätzlich zu dem bereits erwähnten Vorteil, Hautreizungen zu verhüten,
besteht der durch die vorliegende Erfindung erreichte Fortschritt darin, daß ein
neuartiges Uhrarmband geschaffen wird; welches ein besonders schönes Aussehen ohne
irgendwelche äußerlichen Verformungen der miteinander verbundenen oberen und unteren
Bandstreifen aufweist. Die beiden Bandstreifen sind in der Weise miteinander verschmolzen,
daß nur der eingefügte Schmelzkleberstreifen für die Verschweißung mit den angrenzenden
Bandstreifen hitzeverformt ist, ohne die äußeren Bandstreifen im geringsten zu beschädigen.
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Der zwischen dem oberen und dem unteren Bandstreifen als Bindeglied
eingefügte SchmelzkIeberstreifen kann im Querschnitt flach gewölbt sein und/oder
aus mehreren aufeinanderliegenden Schichten aus Schmelzklebermaterial bestehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Uhrarmbandes sind
aus der Beschreibung an Hand der Zeichnungen ersichtlich.
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In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines
fertigen Uhrarmbandes, das am einen Bandteil mit einem metallischen Verschluß und
einer Lederschlaufe zur Aufnahme des freien Ende des anderen Bandteiles versehen
ist, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Uhrarmbandteiles mit den noch getrennten
Bestandteilen, F i g. 3 eine ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform des
Uhrarmbandes, bei dem der obere und der untere Bandstreifen je aus einer eigenen
Materiallage besteht, F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Uhrarmbandteil mit
der Uhrgehäusesteg-Abschlußstelle, F i g. 5 eine ähnliche Ansicht der Abschlüßstelle
bei einer Ausführungsform gemäß F i g. 3, bei der der obere Bandstreifen unter Ausbildung
einer Schlaufe bis an den unteren Bandstreifen herumgefaltet ist, F i g. 6 im Querschnitt
eine schematisierte Darstellung einer Preß- und Ausstanzform, F i g. 7 einen Querschnitt
des fertigen Uhrarmbandes und F i g. 8 eine perspektivische Ansicht einer Stanzpresse,
mit .der die Verschweißung des oberen und des unteren Bandstreifens mittels des
dazwischen eingefügten Schmelzklebestreifens erfolgt.
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Ein oberer Bandstreifenteil 1 und ein unterer Bandstreifenteil l'
ist durch Zusammenfalten eines einzigen durchgehenden Bandstückes aus Leder oder
Kunstleder hergestellt. Das eingefügte Bindeglied ist ein Schmelzkleberstreifen
2, der eine dem zugehörigen äußeren Bandstreifen entsprechende Form und Größe hat
und beispielsweise aus Polyamid (Nylon) oder Polyvinylchlorid besteht, das durch
Anwendung von Hitze geschmolzen werden kann und dabei Verklebungseigenschaften annimmt.
Dieser Schmelzkleberstreifen ist zwischen dem oberen und dem unteren Teil des äußeren
Bandstreifens eingefügt. (Man kann das Uhrarmband auch derart herstellen, daß der
obere
Bandstreifen 1 nicht durchgängig aus dem gleichen Material wie der untere Bandstreifenteil
1' ausgebildet ist. sondern, daß der untere Bandstreifenteil 1' aus einem anderen
Material besteht als der obere Bandstreifenteit 1. Letzterem gibt man eine etwas
größere Länge als dem unteren Bandstreifen 1', und zwar derart, daß die Länge ausreicht,
um unter Ausbildung einer Schlaufe 4 bis zum unteren Lederstreifen 1' herum-efaltet
zu werden. Ein Schmelzkleberstreifen 2 wird auch in diesem Fall zwischen dem gesonderten
oberen Lind unteren Bandstreifen bis zu ihren freien Endteilen eingefügt).
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Der obere Bandstreifen 1 und der untere Bandstreifen 1' mit dem zwischengelegten
Schmelzkleberstreifen 2 werden längs ihrer Randkanten einer Heißpressung unterworfen,
so daß nur der Kantenbereich des eingefii@,Yten Schmelzkleberstreifens 2 zum Verschweißen
mit den inneren Oberflächen län-=s der Randteile der anurenzenden oberen und unteren
Bandstreifen gebracht wird. Gleichzeitig wird dies Kombination längs der Bandrandzone
abgeschnitten. Der mittlere Bereich des Schmelzkleberbindegliedes zwischen den Randkantenbereichen
wird nicht mit den beiden Bandstreifen verschmolzen, so daß zwischen den drei Bandstreifen
Zwischenräume verbleiben.
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Zum Heißpressen und Abschneiden werden die beiden Bandstreifen und
der eingefügte Schmelzkleberstreifen auf eine Preßformplatte u gelegt. die eine
Aussparung 7 entsprechend der gewünschten Uhrarmbandform aufweist. Anschließend
wird das mehrschichtige Band entlang den Randkanten mit Hilfe einer Schmelz-Schneideklinge
6 zusammengefügt, verschweißt und abgeschnitten. Das Uhrarmband weist einen leicht
gewölbten Querschnitt auf. welcher dem Benutzer ein angenehmes Berührungs-Qefühl
vermittelt. Die Randkantenbereiche sind abgerundet durch das Verschweißen und das
gleichzeitig ausgeführte Zerschneiden durch die Gleiche Schmelz-Schneideklinge.
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Wenn man dem mittleren Bereich des Unterarmbandes eine noch stärker
gewölbte Querschnittsform geben will, verwendet man einen Schmelzkleberstreifen
2, der im mittleren Bereich z. B. eine ovale Querschnittsform aufweist oder man
fügt einen zusätzlichen Schmelzkleberstreifen ein.
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Die zur Einfügung eines Schnallen- oder Uhrgehäuse-Anschtußsteges
dienende Öse a am einen Bandende wird normalerweise dadurch geformt, daß man den
Endteil des oberen und unteren Bandstreifens unverschweißt beläßt.
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Im weiter gezei-ten Ausführungsbeispiel ist der Endteil 5 des von
dem unteren Bandstreifen 1' @@esonderten oberen Bandstreifens 1 so umgefaltet, daß
er neben den unteren Bandstreifen l' zu liegen kommt. Dabei gibt man der inneren
Oberfläche des freien Endteiles S des oberen Bandstreifens angrenzend an die Faltstelle
eine sich etwas verjüngende Dicke. um zu vermeiden, daß sich eine Schulter bildet.
die auf die Haut des Benutzers reibend oder verletzend wirken könnte.