DE1556540C3 - Schaufelladerfahrzeug mit einem Tragrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schaufelladerfahrzeug mit zwei von Laufwerkrahmen getragenen Gleiskettenfahrwerken, mit einem Tragrahmen, an dem die nach vorn sich erstreckenden Auslegerarme mit der Schaufel und ein Kipphebelgestänge angeordnet sind, mit einem Getriebegehäuse, welches die beiden Laufwerkrahmen an der Rückseite des Schaufelladerfahrzeugs verbindet, und mit einem Fahrerstand mit zusätzlichen Betriebseinrichtungen, beispielsweise Brennstofftank, Druckmittelbehälter und dergleichen.

Bekannt ist ein Gleiskettenfahrzeug (DE-AS 10 24 813), bei welchem ein den Motor und das Übersetzungsgetriebe tragender Rahmen um eine am Fahrgestell feste Schwenkachse schwenkbar ist. Der Motor ist auf dem hinteren Teil des Rahmens aufgebaut, während sich der Fahrerstand vor dem Motor befindet. Hauptlager des Rahmens übertragen im wesentlichen die Last des Motoraufbaues auf das durch ein Kettenlaufwerk gebildete Fahrgestell, das auf den beiden Laufwerkrahmen des Gleiskettenfahrzeugs ausgebildet ist. Im hinteren Teil des Fahrgestells ist ein sogenanntes Endgetriebegehäuse eingebaut, das sich über Achsgehäuse an den Laufwerkrahmen abstützt und an der Vorderseite mittels eines Zapfens in einem Querträger drehbar gelagert ist. Im Endgetriebegehäuse sind die zur Lenkung des Fahrzeugs erforderlichen Lenkkupplungen und Lenkbremsen vorgesehen. Der den Motoraufbau tragende Rahmen ist in Längsrichtung des Fahrzeugs kippbar, wobei im rückwärtigen Teil des Rahmens Laschenklauen angebracht sind, die zur Arretierung des Motoraufbaues in Fahrstellung dienen. In diese Laschenklauen greifen in Fahrstellung Laschen, die sich am Endgetriebegehäuse befinden, wobei eine gegenseitige Verriegelung durch Steckbolzen vorgenommen wird. Das Gewicht des Motoraufbaues als auch des Fahrerstandes wird infolgedessen in Fahrstellung über die Laschenverbindung auf das Endgetriebegehäuse und auf die mit dem Endgetriebegehäuse verbundenen beiden Achsgehäuse übertragen.

Eine derartige Anordnung ist insbesondere bei rauhem Betrieb als nachteilig anzusehen, da die statischen und dynamischen Belastungen über die Achsgehäuse in das Fahrgestell, d. h. in die beiden Laufwerkrahmen des Fahrzeugs eingehen. Die in den beiden Achsgehäusen und im Endgetriebegehäuse befindlichen Antriebsteile sind bei Fahrzeugen der in Rede stehenden Art möglichst ruhig und belastungsfrei zu halten, was bei einer Laschenverbindung der erläuterten Konstruktion jedoch nicht möglich ist.

ίο Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Schaufelladerfahrzeug gemäß Gattungsbegriff so auszubilden, daß das an der Rückseite des Fahrzeugs befindliche, die beiden Laufwerkrahmen verbindende Getriebegehäuse frei von starken dynamischen und

'5 statischen Belastungen gehalten werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß der Tragrahmen zwei je an einem der Laufwerkrahmen befestigte, sich senkrecht nach oben erstreckende Rahmenteile aufweist, an deren oberen Enden die Auslegearme und das Kipphebelgestänge angelenkt sind, daß an jedem Rahmenteil eine nach rückwärts auskragende Tragstrebe starr befestigt ist, daß die beiden Rahmenteile und die beiden Tragstreben über querverlaufende Tragplatten jeweils steif miteinander verbunden sind, und daß der Fahrerstand mit seinen Betriebseinrichtungen auf die Tragstreben aufgesetzt ist.

Die Rahmenkonstruktion ist äußerst einfach aufgebaut und wirkt direkt auf die beiden Laufwerkrahmen und über diese auf die Ketten ein. Da der Fahrerstand des Fahrzeugs einschließlich des Brennstofftanks, des Druckmittelbehälters und dergleichen Betriebseinrichtungen auf den rückwärtig sich erstreckenden Tragstreben angeordnet ist, besteht keine Abstützung des Fahrerstandes und der ihm zugeordneten, verhältnismäßig schweren Bauteile an dem darunter befindlichen Getriebegehäuse. An entgegengesetzter Position bezüglich der Rahmenteile sind die Auslegerarme für die Schaufel und das Kipphebelgestänge angelenkt. Lastmomente der Schaufelanordnung werden somit über die beiden Rahmenteile und die die Rahmenteile tragende Laufwerkrahmen direkt in die Ketten und Tragräder des Fahrzeugs eingeleitet. Das Getriebegehäuse als vergleichsweise empfindlicher Teil wird frei von derartigen Kraft- bzw. Momenteinflüssen gehalten, da auch gegenüber der Schaufel- und Kipphebelanordnung keinerlei Verbindung besteht.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.

Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Schaufelladerfahrzeuges mit einem Tragrahmen und

Fig.2 ist eine vergrößerte Seitenansicht des Tragrahmens.

Das in F i g. 1 dargestellte Schaufelladerfahrzeug weist ein Paar von Gleiskettenfahrwerken 10 mit Laufwerkrahmen 11 auf. Eine an der Vorderseite des Schaufelladerfahrzeuges befindliche Schaufel 12 ist an zwei Auslegerarmen 13 angelenkt und wird durch ein

bo Kipphebelgestänge 14 in bekannter Weise betätigt. Die Auslegerarme 13 sind je mittels eines Lagerzapfens 16 an Rahmenteilen 17 eines in Fig. 2 vergrößert dargestellten Tragrahmens gelagert. Das Kipphebelgestänge 14 ist mittels Hebel 18 und Zwischenglieder 19

h5 gleichfalls je mit Hilfe eines Lagerzapfens 20 an den beiden Rahmenteilen 17 des Tragrahmens angelenkt. Das Paar der Rahmenteile 17 ist an den Laufwerkrahmen 11 mittels Bolzen oder dergleichen befestigt, die

sich durch die in F i g. 2 dargestellten Flansche 23, 24 und 25 erstrecken.

An der gemäß Fig.2 rechten Seite der beiden Rahmenteile 17 sind Tragstreben 26 angeschweißt. Die Tragstreben 26 tragen den Motor des Schaufelladerfahrzeugs und sind mittels einer Tragplatte 28 miteinander verbunden. Die Tragplatte 28 dient zur Verstärkung der Tragstreben 26 und auch als Schutz für den unteren Teil des Motors.

An den beiden Rahmenteilen 17 sind fernerhin zwei rückwärtige auskragende Tragstreben 30 befestigt, wobei die beiden Rahmenteile 17 und die beiden Tragstreben 30 über quer verlaufende Tragplatten 31, 32 steif miteinander verbunden sind. Des weiteren sind nach innen abstehende, flanschartige Tragplatten 33,34 an den beiden Tragstreben 30 bzw. zwischen diesen vorgesehen. Die Tragplatten 33, 34 können mit Aufnahmebohrungen für Bolzen oder Schrauben versehen sein, mittels welchen der Fahrerstand oberhalb eines Getriebegehäuses 40 unter Abstand zu diesem befestigbar ist. Das Getriebegehäuse 40 verbindet die beiden Laufwerkrahmen 11 an der Rückseite des Schaufelladerfahrzeuges. Wie in F i g. 1 dargestellt ist, sind am Fahrerstand ein Brennstofftank 37, ein Druckmittelbehälter 38, eine Steuerkonsole 39 und ein Sitz 36 vorgesehen. Die rückwärts sich erstreckenden Tragstreben 30 sind, wie vorstehend erläutert, starr an den Rahmenteilen 17 befestigt, so angeschweißt, wodurch das Gewicht aller am Fahrerstand angeordneten Betriebseinrichtungen direkt vom Tragrahmen des Schaufelladerfahrzeugs aufgenommen wird, ohne das Getriebegehäuse 40 zu belasten. Das Getriebegehäuse 40 wird also frei von störenden Krafteinflüssen gehalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schauffelladerfahrzeug mit zwei von Laufwerkrahmen getragenen Gleiskettenfahrwerken, mit einem Tragrahmen, an dem die nach vorn sich erstreckenden Auslegerarme mit der Schaufel und ein Kipphebelgestänge angeordnet sind, mit einem Getriebegehäuse, welches die beiden Laufwerkrahmen an der Rückseite des Schaufelladerfahrzeugs verbindet, und mit einem Fahrerstand mit zusätzlichen Betriebseinrichtungen, beispielsweise Brennstofftank, Druckmittelbehälter u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen zwei je an einem der Laufwerkrahmen (11) befestigte, sich senkrecht nach oben erstreckende Rahmenteile (17) aufweist, an deren oberen Enden die Auslegerarme (13) und das Kipphebelgestänge (14) angelenkt sind, daß an jedem Rahmenteil (17) eine nach rückwärts auskragende Tragstrebe (30) starr befestigt ist, daß die beiden Rahmenteile (17) und die beiden Tragstreben (30) über querverlaufende Tragplatten (31,32) jeweils steif miteinander verbunden sind und daß der Fahrerstand mit seinen Betriebseinrichtungen auf die Tragstreben (30) aufgesetzt ist.