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Verbindung von Platten mit Stützen, insbesondere für Sitzmöbel Die
Erfindung bezieht sich auf eine starre Verbindung Von Platten mit randständigen
Stützen oder Säulen, die gelegentlich geneigt, im allgemeinen aber senkrecht zu
den Platten stehen sollen. Sie löst die insbesondere für Sitzmöbel sehr wichtige
Aufgabe, eine Art der Verbindung zwischen den Sitzen und Lehnen einerseits, den
Beinen, Armstützen oder dergleichen andererseits herzustellen, deren Elemente und
Funktionsflächen an den aneinander zu befestigenden Teilen leicht und sicher masshaltig
hergestellt werden können. Dabei sollen diese Teile, also etwa Sitze und Beine von
Stühlen raumsparend verpackt und befördert, schnell und sicher zusammengefügt und
gegebenenfalls ohne Beschädigung wieder gelöst werden könnenö Die Erfindung ist
aber nicht auf Sitzmöbel beschränkt, sondern sie kann auch auf andre Möbel und dergleichen,
z. B. Tische, Regale, Vitrinengestelle, Spielzeug angewandt werden.
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Das an dem Sitz eines Hockers, also an der Ecke einer Plat-te,1 gegebenenfalls
auch an der laufenden geradlinigen oder konkav oder konvex verlaufenden Kante -
etwa bei runden Sesseln - anzubringende Befestigungselement besteht aus einem Schlitz
parallel zur Plattenebene, dessen Breite nicht mehr als zwei Drittel der Plattendicke
betragen sollte, und der durch Sägen, besser durch Fräsen mit einem umlaufenden
Werkzeug hergestellt wird. An einer Ecke der Platte hat der Schlitz also beispielsweise
eine viertelkreisförmige oder auc eine dreieckige Gestalt, längs einer geraden oder
schwach ge-, krümmten Kante ist er halbkreisförmig oder kreisabschnittähnlich. Dem
Schlitz entspricht an der anzubringenden Stütze,' also dem Bein, ein schräg oder
senkrecht zu ihr stehender Lappen, dessen Dicke der Schlitzbreite etwa gleich ist,
und der im allgemeinen so geformt ist, dass er den Schlitz
wenn
nicht völlig, so doch im Wesentlichen ausfüllt. Der Lappen kann nach aussen auch
vorstehen, etwa zu Zierzwecken, oder auch grösser als ein Schlitz in der Platte
sein, etwa, um mehrere Platten zu tragen und damit zu verbinden.
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Der bevorzugt aus Metall, aber gegebenenfalls auch aus Kunststoff
bestehende Lappen wird an der Säule durch Schweissen, Löten, Kleben oder ähnlich
befestigt. Die Säule kann beliebigen Querschnitt haben, der also mehreckig, rund,
oval, L- oder T- oder U-förmig sein kann. Sie kann voll oder hohl, also ein Rohr,
sein. Zweckmässig ist der Lappen so gestaltet, dass er mit einem kleinen Teil seiner
Fläche in einen Einschnitt der Säule eingreift. Handelt es sich beispielsweise um
das Anbringen einer via kantigen Säule an einer rechtwinkeligen Ecke, wobei die
Flächen der Säule unter 45 o zu den Rändern der Platte stehen sollen, dann wird
der Schlitz in der Ecke rechtwinkelig-drei-eckige Form haben, der Lappen desgleichen;
ist die Säule ein Vierkantrohr, dann- wird die Plattenecke unter 45 o abgeschnitten,
das Säulenrohr wird an einer Fläche eingefräst und nimmt die rechtwinkelige Ecke
des Lappens auf. Anstelle sie lose einzufügen, können Lappendicke und Säulenschlitzbreite
so abgestimmt werden, dass Fest-oder Pressitz besteht; dadurch werden für das nachfolgende
Schweissen usw. zusätzliche Haltevorrichtungen, also kostspielige Werkzeuge, gespart.
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In dem Schlitz der Platte kann der Lappen ebenfalls stramm gepasst
sitzen, so daß das Möbel bereits in zusammengestecktem Zustand stehen
kann; die Federung der Platte kann dadurch unterstützt werden, dass der für
den Lappen bestimmte Schlitz durch einen weiterreichenden schmalen, etwa durch Sägen
erzeugten Spalt erweitert wird.
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Zur Erfindung gehört es, dass Platte und Lappen durch Befestigungsmittel
wie Schrauben, Stifte, Riete zusammengehalten werden, die senkrecht zur Platte in
Bohrungen eingefügt werden. Dabei kann das Muttergewinde für,Schraubenbolzen aller
Art
sowohl im Lappen als dem im allgemeinen härteren TeiL.als auch
in der Platte auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Schlitzes vorgesehen seit.
Platte und Lappen können auch durch Löten oder durch Kleben verbunden werden; hierzu
trägt mindestens einer der Teile an den au.fenanderliegenden Flächen Vertiefungen
für das Bindemittel.
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Die Ecken oder Kanten der Platte und. der Querschnitt der Stütze können'in
beliebiger Form gestaltet u:nd beide Teile in ebenso. mannigfacher Weise zueinander
angeordnet werden. Es wurde bereits beschrieben, die Stütze mit einer'Fläche an
einem schrägen Eckenabschnitt der Platte anliegen zu lassen; sie kann auch teilweise
oder ganz in die Platte eingefügt werden, wobei die Platte ausser dem parallel zu
ihrer Fläche verlaufenden Schlitz einen An- oder Einschnitt aufweist,; der dem Querschnitt
der Stütze entspricht. Ebenso kann die Stütze, wenn sie eine konkave Flächenform
hat, die Ecke der Platte mehr oder minder umfassen, beispielsweise , wenn die Stütze
L- oder U-förmigen Querschnitt aufweist.
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Es gehört weiter zur Erfindung, anstelle langer Säulen, etwa von der
Beinlänge eines Stuhles, nur kurze ein- oder beidseitig vorstehende Stummel anzubringen,
auf die Verlängerungen, insbesondere Rohre, aufgesteckt und, wenn notwendig, lösbar
oder dauernd mit bekannten Mitteln befestigt werden. Dies kommt-in Frage, wenn verschieden
lange Säulen je nach den Raumbedingungen zu benutzen sind, etw a. verschieden lange
Beine für Tische, insbesondere aber für Sitzmöbel, die je nach Bedarf für Kinder
oder für Erwachsene bengutzt werden sollen. Dasselbe gilt für Regale oder für die
Gestelle von Vitrinen.
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Ein wesentlicher Teil der Erfindung besteht darin, anstelle von Platten
Rahmen vorzusehen,. die in beschriebener Weise an den Ecken ebenso` wie Platten
gestaltet sind.
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Anstelle Platten oder Rahmen an den Ecken einzuschlitzen, können sie
auch zweischichtig sein, Wobei beide Schichtteile durch Schrauben oder dergl. mit
den dazwischen geklemmten
Lappen der Säulen verbunden werden. Natürlich
kann auch ein plattenartiger Schichtteil mit einem Rahmen-Schichtteil verbunden
werden. Die Schichtteile, platten- wie rahmenartig, können aus verschiedenen Werkstoffen
bestdnen, von unterschiedlicher Farbe sein oder .anderweitig unterschiedliche Eigenschaften
hagert. Insbesondere können sie verschiedenen Funk-tionen dienen; ein Rahmenschichtteil
kann beispielsweise als Sitzfläche mit Gurten, Rohrgeflecht oder dergl. bespannt
sein und der andre, darunter gefügte die Verknotungen und anderweiten Befestigungen
dieser Bespannung verdecken. Zwischen beide Schichtteile können Platten eingelegt
werden, etwa aus Glas bei Vitrinen.
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Wie bereits angedeutet, braucht ein an einer Säule befestigter
Lappen nicht streng für den Schlitz einer einzigen Platte be-messen
zu sein; vielmehr kann er auch mehrere Platten, Rahmen oder geschichtete
Kombinationen vereinigen, etwa, um aus mehreren einzelnen Sitzen eine
Bank zusammenzufügen. Der dreiteilige Lappen einer Säule kann drei Platten für eine
Eckbank verbinden. Dreieckige Einzelplatten können zu einer sternarti-gen
Fläche, etwa als Tisch, zusammengesetzt werden. Ebenso können an Einzelsitzen
oder Bänken die Säulen oder Säulen-- atummel zum Ansetzen von Arm- und Rückenlehnen
ausgestaltet Werden.
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Der an der Säule bzw. einem Stummel angebrachte Lappen braucht
nicht dreieckig zu sein, sondern kann rechteckig, halb- oder viertelkreisförmig
oder Winkelartig sein, so daß er sich ein- . schließlich der Erfüllung einer
Zier- oder anderen Funktion dem Randder platte und der Querschnitt der Säule so
anpasst, dnas hinreichende Festigkeit und wirtschaftliche Herstellung gesichert
sind. Er kann auch aus mehreren Stücken bestehen, die - ebenso wie ein einteiliger
Lappen von rechteckiger oder dreieckiger Gestalt - von bandförmigem
Halbzeug durch wechsel-. weise schräge Schnitte abgetrennt Urerden. Auch müssen
die Lappen durchaus nicht den Schlitz in der Platte voll ausfüllen.
In
den bis 6 sind Beispiele des Erfindungsgedankens wiedergegeben worden.
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In Figur 1 ist in die Platte 1 ein Sahlitz_ 2 singefrästf der zur
Erhöhung das--elastischen Verbiegungsbereichs eine Vor, längärung durch den Sägeschnitt
3 aufweist. In den Schlitz passt streng der Lappen 4, der mit der rechtwinkeligen
Ecke 41 in eine Öffnung des vierkantigen Säulenrohres 5 singefügt und verschweisst
ist. Nach dem Einschiefen des Lappens 4 in den Schlitz 2 werden durch die Löcher
6 mit den Erweiterungen 61- Imbusschtauben eingedreht. Figur 2 zeigt in den Teilfiguren
e: bis k eine Reihe von abgebrochen gezeichneten Plattenecken 1, an die in verschiedener
Weise Säulen unterschiedlichen Querschnittes 5 mit Lappen 4 ®ingesetzt sind. Löcher
für Befestigungsschrauben sind angedeutet. Die in der Platte verlaufenden Kontvmen
der Lappen sind gestrichelt, desgleichen die Grenzen der Schlitze, falls sie anders
verlaufen als die Lappenkontur.-In Figur,2,c sind, mit 41 , 42 die beiden Teile
eines aus zwei Stücken bestehenden Lappens bezeichnet. In Figur 3 ist eine Platte
1 mit ausgesparter Ecke gezeichnet, in deren Schlitz 2 ein Lappen 4 passt, der an
einem vierkantigen Säul-enstummelt 5 so angebracht ist, dass dessen Flächen bündig
an die Ränder der Platte 1 -anschliessen. Auf die leicht konischen Enden 51 des
Stummels können Rohre 7 zur Verlängerung aufgesetzt werden; ebenso können konisch
zulaufende Verlängerungen 8 in einen rohrförmigen Stummel 5 eingesetzt werden.
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Figur 4 zeigt zwei Rahmen 11 und 12 , von denen einer mit einem Beflecht
oder dergl. bespannt zu denken ist. Diese Rahmen sind als Schichtteile so übereinandergelegt!
dass sie den Lappen 4 der Säule 5 zwischen sich einklemmen können; mit 6 sind Schraubenlöcher
bezeichnet, in die nicht gezeichnete Schrauben zum Zusammenfügen der Teile passen.
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Weiterhin zeigt Figur 5 eine gemäss der Erfindung aus vier Sitzflächen
zusammengesetzte Eckbank, wobei die sich in einer Richtung lang ausdehnenden Säulen
52 als Beine dienen; die
Lappen 43 verbinden zwei, dar Lappen 44 drei platten |
bzm. Sitzflächen. |
Figur 6 zeigt schliesslich eine in gleicher Weisg zusammen- |
g®fÜgta Rank mit Arm- und Rückenlehnen.... |