DE1552172B2 - Rollzahnrad für eine Vorrichtung zum Rollen von Zahnrädern - Google Patents
Rollzahnrad für eine Vorrichtung zum Rollen von ZahnrädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rollzahnrad für eine Vorrichtung zum Rollen spanabhebend vorbearbeiteter
Zahnräder mit evolventenförmigen Zahnflanken, welche auf den während des Rollvorgangs vor- und
nacheilenden Flanken unterschiedlich eingriffswinkel-korrigiert sind, wobei wenigstens eine Flanke im
mittleren Bereich einen Knick aufweist.
Beim Rollen vorbearbeiteter Zahnräder ist es erforderlich, die Zahnflanken des Rollwerkzeugs zu
korrigieren. Der Grund hierfür liegt im wesentlichen in der ungleichmäßigen Druckausübung längs der
Zahnflanken während des Rollvorgangs und der Gleitbewegung zwischen den Zahnflanken des Werkzeugs
und des Werkstücks. Dadurch kommt es an den Flanken zu einer Materialverschiebung, nämlich
zu einer Streckung der voreilenden Flanke und zu einem Zusammenschieben von Material von beiden
Seiten zum Wälzkreis hin auf der nacheilenden Hanke.
Zum Korrigieren von Zahnrädern ist es bekannt (Machines and Tooling, Bd. 32, Heft 10, S. 2 bis 6),
ausgehend von mittels exakt evolventenförmiger Werkzeuge hergestellten Zahnrädern, diese Punkt
für Punkt genau zu vermessen und die ermittelten Profilfehler negativ auf die Werkzeugzähne zu übertragen.
Diese Art Flankenkorrektur hat den Nachteil, daß die Schleifscheibe zur Herstellung und zum
Nachschleifen der Werkzeuge nicht nur im Eingriffswinkel ihres Zahnstangen-Bezugsprofils, außerdem
punktweise korrigiert werden muß. Für große Produktionszahlen von Zahnrädern ist dieser Weg nicht
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rollzahnrad
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das sich in einfacher Weise herstellen sowie nachschleifen
läßt und dabei trotzdem zu einem genaueren Bearbeitungsergebnis führt.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nacheilende Flanke(n) den
Knick aufweisende(n) durch die Korrektur des Eingriffswinkels in zwei Evolventenabschnitte mit verschiedenen
Eingriffswinkeln unterteilt ist (sind), wobei der Knick nahe dem Teilkreis liegt.
Die Größe der Eingriffswinkel und das Verhältnis der Evolventenabschnitte mit unterschiedlichen Eingriffswinkeln
richten sich im wesentlichen nach der Zahnform, den Materialeigenschaften und dem Aufmaß.
Die optimalen Werte lassen sich für den Einzelfall empirisch ermitteln und gestatten dann eine sehr
einfache Herstellung und Ausbesserung der benötigten Schleifscheibe und damit eine Verbilligung der
Werkzeughaltungskosten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine zum Teil geschnittene Draufsicht auf zwei Zahnwalzen im Eingriff mit einem dazwischen
ίο gelagerten Zahnradrohling,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Zahnwalzen nach F i g. 1 gemäß Schnittlinie 2-2,
F i g. 3 das Profil eines Schleifrads zur Herstellung oder zum Nachschleifen der Zähne der Zahnwalzen
nach F i g. 1 und 2,
F i g. 4 das Profil eines Abziehwerkzeugs für das Schleifrad nach F i g. 3,
F i g. 5 einen einzelnen Zahn eines Werkstücks im Querschnitt,
F i g. 6 ein Blatt Koordinatenpapier für ein Zahnradprüfgerät
mit eingezeichnetem Toleranzfeld für den Profilverlauf einer Zahnflanke eines Zahnwalzenzahnes.
In F i g. 1 und 2 sind beispielhaft zwei verzahnte Walzen 16 und 18 zum Rollen eines durch Wälzfräsen oder Stoßen vorgeschruppten, schrägverzahnten Zahnrades 20 gezeigt. Die Walzen stehen mit dem Zahnrad in Eingriff und werden während des Rollens mit Bezug auf die Werkzeugachse, z. B. mittels eines hydrostatischen Kraftzylinders, radial zugestellt. Zur Veranschaulichung der Vorgänge während des Rollens wird zunächst nachfolgend auf F i g. 5 Bezug genommen:
Nach dem Schruppen hat das Zahnrad etwa das in F i g. 5 mit vollen Linien angedeutete Profil. Die voreilende Zahnflanke ist dort mit 114 und die nacheilende Zahnflanke mit 116 bezeichnet. Jede Flanke könnte nach dem Schruppen ein exaktes Evolventenprofil aufweisen. Das Schruppen wird jedoch nicht bis zur vollen Tiefe fortgesetzt, wie dies gewöhnlich geschieht, wenn auf das Schruppen ein Schleifen folgt. Im Gegenteil, es wird auf den vorgeschruppten Zähnen absichtlich eine verhältnismäßig große Materialstärke belassen. Wenn gewünscht, kann der Zahnkopf, wie bei 118 angedeutet, abgeschrägt werden.
In F i g. 1 und 2 sind beispielhaft zwei verzahnte Walzen 16 und 18 zum Rollen eines durch Wälzfräsen oder Stoßen vorgeschruppten, schrägverzahnten Zahnrades 20 gezeigt. Die Walzen stehen mit dem Zahnrad in Eingriff und werden während des Rollens mit Bezug auf die Werkzeugachse, z. B. mittels eines hydrostatischen Kraftzylinders, radial zugestellt. Zur Veranschaulichung der Vorgänge während des Rollens wird zunächst nachfolgend auf F i g. 5 Bezug genommen:
Nach dem Schruppen hat das Zahnrad etwa das in F i g. 5 mit vollen Linien angedeutete Profil. Die voreilende Zahnflanke ist dort mit 114 und die nacheilende Zahnflanke mit 116 bezeichnet. Jede Flanke könnte nach dem Schruppen ein exaktes Evolventenprofil aufweisen. Das Schruppen wird jedoch nicht bis zur vollen Tiefe fortgesetzt, wie dies gewöhnlich geschieht, wenn auf das Schruppen ein Schleifen folgt. Im Gegenteil, es wird auf den vorgeschruppten Zähnen absichtlich eine verhältnismäßig große Materialstärke belassen. Wenn gewünscht, kann der Zahnkopf, wie bei 118 angedeutet, abgeschrägt werden.
Der äußere Umfangskreis 120 des Zahns bleibt während des Vorschruppens unverändert. Während
des Rollens nimmt er hingegen infolge des Drucks der Zahnwalzen auf die Zähne des Rohlings zwisehen
den Punkten 138 und 140 in F i g. 5 zu. Dabei wird Metall auf den Profilflanken des vorgeschruppten
Zahnes verlagert, so daß das endgültige Profil etwas von dem bei 114 bzw. 116 eingezeichneten Profilverlauf abweicht, trotzdem aber ähnliche Evolven-
tenform besitzt. Das modifizierte Endprofil ist auf der voreilenden Flanke mit 122 und auf der nacheilenden
Flanke des Zahns mit 124 gestrichelt eingezeichnet. Der Teilkreis des Zahns trägt das Bezugszeichen 126.
Auf der nacheilenden Zahnflanke wird während des Rollvorganges Metall in Richtung der Pfeile 128
und 130 verdrängt. Das Material wandert vom Bereich des Zahnfußes und vom Bereich des Zahnkopfes
hin zum Teilkreis. Auf der voreilenden Seite hingegen wird das Metall entgegengesetzt verdrängt, wie
es die Pfeile 132 und 134 andeuten. Das zum Zahnkopf hin verdrängte Metall verursacht dort einen
leichten Auswuchs 136. Dieser kann, falls erwünscht,
3 4
entfernt werden. Da er jedoch an einer Stelle radial Diese Form läßt sich, auf einem herkömmlichen
außerhalb der Arbeitsfläche des Zahnprofils auftritt, Zahnradprüfgerät gemessen, wie in F i g. 6 darstellen,
kann er in den meisten Fällen unberücksichtigt blei- Der dem Zahnprofil folgende Schreibstift wird in
ben. Die Druckbeanspruchung des Zahns zwischen einem dem Wälzwinkel 25,5° entsprechenden Punkt
den Punkten 138 und 140 während des Rollens ruft 5 auf Null gestellt. Dann wird die Zahnwalze abgeeine
geringe plastische Verlängerung des Zahns in wälzt, wobei der Schreibstift der Kontur der Zahnradialer Richtung hervor. Dies bedeutet, daß der oberfläche folgt, bis der Wälzwinkel 27,75° erreicht
nach dem Vorschruppen vorhandene Außendurch- ist. Zwischen den beiden Extremstellungen erfolgen
messer 120 auf den Durchmesser des Auswuchses Aufzeichnungen. Dabei können die Abweichungen
136 anwächst. Das exakte Profil reicht bis zum io gegenüber der Soll-Evolventenform in herkömmli-Punkt
P, der während des Rollens bestehen bleibt. eher Weise auf Koordinatenpapier aufgezeichnet
Das Einheitszahnstangenprofil für das zur Erzeu- werden. Der Anfangspunkt, der einer Null-Ablegung
der Walzenzähne verwendete Schleifrad ist in sung entspricht, ist in F i g. 6 bei einem Wälzwinkel
F i g. 3 gezeigt. Es hat im Gegensatz zu den gewöhn- von 24,5° eingezeichnet. Zwischen diesem Punkt
lieh benutzten Einheits-Zahnstangenzähnen zwei ver- 15 und einem Punkt entsprechend einem Wälzwinkel
schiedene Eingriffswinkel an der voreilenden Flanke von 27,75° nahe dem Zahnkopf hat die Aufzeich-144
außerhalb bzw. innerhalb des Teilkreises. Die nungslinie einen Knick an einem Punkt, der einem
nacheilende Zahnflanke 146 hat hingegen durchge- Wälzwinkel von 26,25° entspricht. Zwischen diesem
hend nur einen Eingriffswinkel, wenngleich auch Punkt und dem dem Wälzwinkel von 24,5° entspredort
im Einzelfall eine Unterteilung mit zwei ver- 20 chenden Punkt verläuft die Aufzeichnungslinie knickschiedenen
Eingriffswinkeln vorgenommen werden frei. Sie weicht jedoch von der Form ihres anderen
könnte. Abschnittes ab, der sich radial nach auswärts von
Das Schleifrad nach F i g. 3 kann mit Hilfe eines dem Knickpunkt bis zu einem Wälzwinkel von
Abrichtwerkzeuges nach Fig.4 abgerichtet werden. 27,75° anschließt. Wenn eine Meßlinie innerhalb
Die Zähne des Abrichtwerkzeuges sind so ausgebil- 25 des in der F i g. 6 eingezeichneten Bereichs liegt, sind
det, daß die Zahnlücken im großen und ganzen der die für ein bestimmtes Zahnrad zulässigen Evolven-
Gestalt der Peripherie des Schleifrades nach F i g. 3 tenabweichungen eingehalten.
entsprechen. Das bedeutet, daß die eine Seite jedes Im Beispiel beträgt die maximale Abweichung von
Zahnes in zwei Abschnitte mit unterschiedlichen einer wahren Evolvente 0,0005" (entsprechend
Eingriffswinkeln unterteilt ist. Beispielhafte Winkel- 30 0,0127 mm). Diese Abweichung tritt bei einem Wälzmaße
sind in den F i g. 3 und 4 angegeben. winkel von 26,25° auf. Die minimale Evolventenab-
Das Schleifen unter Verwendung des Schieifrades weichung in diesem Punkt beträgt 0,0002" (entsprenach
F i g. 3 und des Abziehwerkzeuges nach F i g. 4 chend 0,00504 mm). Beim Wälzwinkel 27,75° erführt
zu einer Rollenzahnform, die von der wahren reicht die Abweichung von der wahren Evolventen-Evolventenform
abweicht. 35 form wieder den Wert Null.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Rollzahnrad für eine Vorrichtung zum Rollen spanabhebend vorbearbeiteter Zahnräder, deren als verzahnte Walzen ausgebildete Werkzeuge evolventenförmige Zahnflanken aufweisen, welche auf der während des Rollvorgangs vor- und nacheilenden Seite unterschiedlich eingriffswinkel-korrigiert sind, wobei wenigstens eine Flanke im mittleren Bereich einen Knick aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Knick aufweisende(n) Flanke(n) durch die Korrektur des Eingriffswinkels in zwei Evolventenabschnitte mit verschiedenen Eingriffswinkeln unterteilt ist (sind), wobei der Knick nahe dem Teilkreis liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US516929A US3362059A (en) | 1965-12-28 | 1965-12-28 | Gear rolling dies and method for manufacturing external tooth gears |
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ID=24057644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1552172C3 (de) |
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- 1965-12-28 US US516929A patent/US3362059A/en not_active Expired - Lifetime
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1966
- 1966-12-07 GB GB54660/66A patent/GB1164512A/en not_active Expired
- 1966-12-23 DE DE1552172A patent/DE1552172C3/de not_active Expired
- 1966-12-28 FR FR1551858D patent/FR1551858A/fr not_active Expired
Also Published As
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FR1551858A (de) | 1969-01-03 |
GB1164512A (en) | 1969-09-17 |
DE1552172A1 (de) | 1969-12-18 |
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