DE1551564B - - Google Patents

Info

Publication number
DE1551564B
DE1551564B DE1551564B DE 1551564 B DE1551564 B DE 1551564B DE 1551564 B DE1551564 B DE 1551564B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
chlorine
pipe
inner tube
displacement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verflüssigen von Chlor aus wasserstoffhaltigem, nichtexplosiblem Restchlorgas, bei der ein Sammelbehälter für flüssiges Chlor unten einen Einlaß für den Zutritt von Restchlorgas sowie oben je einen Ablaß für flüssiges Chlor und Gas aufweist und dieser Sammelbehälter sich in einem Kältemittelbehälter befindet.
Bei derartigen Vorrichtungen wird angestrebt, die Ausbeute an verflüssigtem Chlor aus wasserstoffhaltigen Rohgasen aus der Elektrolyse möglichst hoch zu treiben. Mit zunehmender Ausbeute wird die Wasserstoffkonzentration im Restchlorgas höher und ergibt so bald ein explosionsfähiges Gas. Es ist erforderlich, solche'-'Vorrichtungen so auszugestalten, daß die explosionsfähigen Gase möglichst nicht zur Explosion kommen und im Falle der Explosion die Vorrichtung nicht zerstört..wird.. . ' ■· .. *'
Es ist bekannt,. zur. Erfüllung dieser Erfordernisse eine Vorrichtung Vorzusehen, bei der komprimiertes rohes Chlorgas im nichtexplosiblen Zustand von oben in ein oder zwei schraubenlinienförmig ausgebildete Rohre, die sich in einem Kältemittelbehälter befinden, mit hoher Geschwindigkeit geleitet wird, wobei sich in diesen Rohren Chlor teilweise verflüssigt, dieses Gemisch von verflüssigtem Chlor und Restgasgemisch unten in der Nähe des Bodens des Sammelbehälters für flüssiges Chlor in den Sammelbehälter gelangt und ferner oben am Sammelbehälter flüssiges Chlor über eine Uberlaufleitung abgezogen und das restliche Gasgemisch, das beim Aufsteigen in der kalten Flüssigchlorsäule nicht verflüssigt worden ist, im höchsten-Punkt des-Sammelbehälters abgeleitet wird ,(depts.che_Auslegeschrift 1 179 5.70), Bei" dieser' Vorrichtung "sind Explosionen in den schraubenlinienförmigen Rohren sicher nicht zu vermeiden, und ganz besonders explosionsgefährdet ist der Raum oberhalb der Oberfläche der Flüssigchlorsäule, da hier der Wasserstoffgehalt des Restgasgemisches seinen Höchstwert erreicht hat und das restliche Gasgemisch ohne Verdünnung durch Inertgase dem Austrittsstutzen des Sammelbehälters zufließt. Da das in den Sammelbehälter' unten -eingeleitete Restgasgemisch in Bläschen sehr unterschiedlicher Größe aufsteigen wird, sind auch in der Flüssigchlorsäule Explosionen bei größeren Blasen nicht auszuschließen, und außerdem ist keine optimale Chlorausbeute zu erwarten.
Um den Wasserstoffgehalt des restlichen Gasgemisches in dem Raum oberhalb der Flüssigchlorsäule· der letzten Kondensationsstufe auf einen zulässigen Wert zu verdünnen, ist es weiter bekannt, ein reaktionsträges Spülgas in diesen Raum zu führen (britische - Patentschrift 938-073, Fig. 4). Da hier das Spülgas nicht gekühlt ist und durch die einfache seitliche Zuführung ■ desselben 'sein Strömungsbild tote Ecken zeigt, wodurch ein restloses Ausspülen der Oberfläche nicht möglich ist, ist auch bei dieser Vorrichtung dieser Raum explosionsgefährdet.
Um Explosionsgefahren zu bannen, ist es ferner bekannt, das nichtexplosible Restgas aus der ersten oder den ersten Kondensationsstufen in kleinste Räume zerteilt zur Verflüssigung zu bringen und eine Rückströmsicherung zwischen den Kühlelementen mit nichtexplosiblem und explosiblem Gasinhalt vorzusehen (deutsche Patentschrift 1 056 155). Auch bei dieser Vorrichtung können Explosionswellen zwar gedämpft und örtlich eingeschränkt, aber nicht unbedingt vermieden werden. Außer der benötigten Rückströmsicherung müssen alle Anlagenteile elektrisch geerdet und das Chlorgas nach besonderen Verfahren gereinigt sein, um das Niederschlagen von Verunreinigungen in den kleinsten Räumen zu vermeiden, da dadurch der Durchfluß behindert und die Wärmeübertragung vermindert würde.
Die Erfindung soll das bessern. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, Explosionen in der Zuleitung für das Restchlorgas in den Sammelbehälter für flüssiges
ίο Chlor der letzten Kondensationsstufe und in dem Sammelbehälter, und zwar in dem flüssigen Chlor und in dem Raum ,oberhalb seiner Oberfläche, zu vermeiden, kleine Räume oder Kammern für die Aufnahme der Restchlorgase zwecks Verflüssigung und die Rückstromsicherung zwischen den >Kühlelementen mit nichtexplosiblem und explosiblem Chlorgasinhalt einzusparen und trotzdem das der weiteren Verflüssigung zuzuführende, nichtexplosible Restchlorgas in kleinsten Mengen aufzuteilen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sammelbehälter für flüssiges Chlor aus einem von einem Innenrohr und einem Verdränger- ( und Überlaufrohr gebildeten Kreiszylinderraum besteht, der kurz oberhalb des Rohrstutzens zum Zuführen von nichtexplosiblem Restchlorgas eine Feinverteilung aufweist und oben im Verdränger- und Überlaufrohr Schlitze für den Abfluß von flüssigem Clor in das Verdränger- und Überlaufrohr'lind für den Durchlaß von kaltem Spülgas aus dem Verdränger- und Uberlaufrohr heraus zeigt, wobei die Spülgasleitung aus' einem" Rohrstutzen, einer im Kältemittelbehälter, der aus einem Mantelrohr und dem Innenrohr besteht, gelegenen Kühlschlange und einem das Innenrohr und das Verdränger- und'Über-
laufrohr durchdringenden Rohrstutzen gebildet ist.
Um zu vermeiden, daß durch eine zu geringe Spülgasmenge ein explosibles Abgas die Vorrichtung verlassen oder eine unnötig große Spülgasmenge den Betrieb der Vorrichtung verteuern kann, ist nach einer-weiteren "Ausgestaltung der Erfindung ein Mengenregler für die Spülgasmenge vorhanden.
Sollte bei einer möglichen Störung der Spülgaszufuhr eine Zündung eines explosiblen Abgases er- (' folgen, so verschließt als Notbruchstelle der Vorrichtung eine auswechselbare .Berstmembrane das Innenrohr nach oben.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und
·- wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt die Endstufe einer Chlorverflüssigungsanlage.
In einem Kreisringzylinderraum, der von dem senkrecht angeordneten Mantelrohr 1 und dem Innenrohr 2 gebildet ist, verdampft siedendes Kälte-
. . mittel, das durch einen Rohrstutzen 3 entspannt zugeführt und dampfförmig durch einen Rohrstutzen 4 abgesaugt wird. Mit 5 ist die Oberfläche des siedenden Kältemittels bezeichnet. Das verdampfende Kältemittel kühlt das Innenrohr 2 und die im Kältemittel befindliche' um das Innenrohr 2 geführte Kühlschlange 6, durch die das Spülgas — durch den Rohrstutzen 7 zu- und den Rohrstutzen 8 abgeführt — von unten nach oben geleitet wird. Als Spülgas wird ein unter den Druck- und Temperaturbedingungen der Chlorverflüssigung nicht verflüssigbares Gas gewählt. Der Kreisringzylinderraum, der von dem Innenrohr 2 und dem Verdränger- und Überlaufrohr 9 gebildet ist, ist zum größten Teil mit flüssigem Chlor gefüllt. Die Flüssigchlorsäule zeigt eine Ober-
fläche 10, die dadurch entsteht, daß das Ende des Rohrstutzens 8 im oben verschlossenen Verdrängerund Überlaufrohr 9 nach oben gerichtet ist und das Spülgas so gleichmäßig verteilt durch den oberen Teil der Schlitze 11 nach außen gegen das flüssige Chlor bläst, während durch den unteren Teil der Schlitze 11 infolge laufender Verflüssigung überschüssiges flüssiges Chlor nach innen in das Verdränger- und Überlaufrohr 9 abfließt. Durch den Rohrstutzen 12 wird Restchlorgas von nicht explosibler Zusammensetzung aus der oder den Vorverflüssigungsstufen in das Innenrohr 2 und somit in den von flüssigem Chlor gefüllten Kreisringzylinderraum geleitet. Das Restchlorgas, das sich bei der Einleitung in das flüssige Chlor in Form von ganz verschiedenen großen Blasen in der Chlorflüssigkeit befindet, wird durch die Feinverteilung 13 — eine Wand innerhalb des Kreisringzylinderraumes mit sehr kleinen Durchtrittsquerschnitten — in sehr kleine Mengen aufgeteilt, die in einer Vielzahl einzelner Bläschen in der flüssigen Chlorsäule nach oben steigen. Aus den Bläschen wird zufolge der weiteren Abkühlung in der ständig gekühlten Chlorflüssigkeit das in den Bläschen befindliche Restchlor weitgehendst verflüssigt, wodurch die Bläschen mit verhältnismäßig zunehmendem Wasserstoffgehalt noch kleiner, aber explosibler werden. Durch den unteren Teil der Schlitze 11 fließt — wie schon oben beschrieben — das überflüssige Chlor nach innen in das Verdränger- und Überlaufrohr 9 und verläßt durch einen Rohrstutzen 14 die Vorrichtung. Das durch den oberen Teil der Schlitze 11 strömende, tiefer gekühlte Spülgas spült die Restgasbläschen aus der Oberfläche 10 heraus, kühlt die explosiblen Restgasbläschen, die aus der Flüssigchlorsäule entweichen, noch mehr ab und vermischt sich gleichzeitig mit ihnen, so daß der Wasserstoffgehalt des sich bildenden neuen Gasgemisches unter der Explosionsgrenze zu liegen kommt. Das neue Gasgemisch wird als Abgas durch einen Rohrstutzen 15 am Innenrohr 2 abgeführt. Vorsorglich ist der Querschnitt des Innenrohres 2 durch eine Berstmembrane 16 verschlossen, die so bemessen ist, daß sie bei einer eventuellen Störung der Spülgaszufuhr und damit möglichen Zündung eines explosiblen Abgases zerbrechen und so die Vorrichtung vor einer Zerstörung bewahren kann.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die Zerlegung des Restchlorgases mittels der Feinverteilung 13 in kleinste Bläschen in der unterkühlten Flüssigchlorsäule einerseits und das Ausspülen der wasserstoffangereicherten Restgasbläschen aus der Oberfläche der Flüssigchlorsäule mit gleichzeitiger Verdünnung des Wasserstoffgehaltes bis unter die Zündgrenze mit Hilfe des tiefgekühlten Spülgases andererseits sich größere Sicherheiten bei höchster Chlorausbeute ergeben und außerdem die Vorrichtung gegenüber den bekannten Ausführungen bedeutend einfacher gestaltet ist.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Verflüssigen von Chlor aus wasserstoffhaltigem, nichtexplosiblem Restchlorgas, bei der ein Sammelbehälter für flüssiges Chlor unten einen Einlaß für den Zutritt von Restchlorgas sowie oben je einen Ablaß für flüssiges Chlor und Gas aufweist und dieser Sammelbehälter sich in einem Kältemittelbehälter befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter für flüssiges Chlor aus einem von einem Innenrohr (2) und einem Verdränger- und Überlaufrohr (9) gebildeten Kreisringzylinderraum besteht, der kurz oberhalb des Rohrstutzens (12) zum Zuführen von nichtexplosiblem Restchlorgas eine Feinverteilung (13) aufweist und oben im Verdränger- und Überlaufrohr (9) Schlitze (11) für den Abfluß von flüssigem Chlor in das Verdränger- und Überlaufrohr (9) und für den Durchlaß von kaltem Spülgas aus dem Verdränger- und Überlaufrohr (9) heraus zeigt, wobei die Spülgasleitung aus einem Rohrstutzen (7), einer im Kältemittelbehälter, der aus einem Mantelrohr (1) und dem Innenrohr (2) besteht, gelegenen Kühlschlange (6) und einem das Innenrohr (2) und das Verdränger- und Überlaufrohr (9) durchdringenden Rohrstutzen (8) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mengenregler für die Spülgasmenge vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Berstmembrane (16) das Innenrohr (2) nach oben verschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60111108T2 (de) Verbesserung in einem Ekonomiserkreislauf
DE1172696B (de) Steuervorrichtung fuer das Kaeltemittel in einer Kuehlanlage
DE19507981A1 (de) Verfahren zum Wiederanfahren einer Hilfskolonne zum Trennen von Argon/Sauerstoff durch Destillation und entsprechende Anlage
EP0461515B1 (de) Apparat zur Aufwärmung und Entgasung von Wasser
DE60117974T2 (de) Kühlsystem für metallurgischen ofen
DE2806656C2 (de) Wärmespeicheranlage
EP3444520B1 (de) Kühlung einer abdampfung von flüssiggas zum antrieb von maschinen, anlagen oder fahrzeugen
DE1551564B (de)
DE1551564C (de) Vorrichtung zum Verflüssigen von Chlor aus wasserstoffhaltigem, nichtexplo siblem Restchlorgas
DE19743734A1 (de) Kältemittel- oder Kältemittelgemischkreislauf
EP0964739B1 (de) Verfahren zum anreichern einer flüssigkeit mit einem gas, vorzugsweise zum anreichern von wasser mit sauerstoff, und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE1426907A1 (de) Dampfkraftanlage
DE2605305A1 (de) Verfahren zur gewinnung von krypton und xenon
DE7920133U1 (de) Vorrichtung zur Meerwasserentsalzung durch Brüdenkompression
EP0425941B1 (de) Apparat zur Entgasung und Aufwärmung von Wasser
DE2104781A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Anrei cherung von Isotopen nach dem Heiß Kalt Verfahren
DE10140585A1 (de) Verfahren zum Abtrennen einer C2-reichen Fraktion aus einer Kohlenwasserstoffreichen Fraktion mit gleichzeitiger C3+-, C4+- und/oder C5+Gewinnung
EP0001392A1 (de) Vorrichtung zum Abtrennen des bei der Förderung tiefsiedender verflüssigter Gase verdampfenden Gases
DE102009023572A1 (de) Vorrichtung zum Abführen von gasförmigen und flüssigen Medien
AT138753B (de) Verfahren zum Kracken von Mineralölen.
DE1551564A1 (de) Verfahren zum Vertluessigen von wasserstoffhaltigem Chlorgas und Vorrichtung zum Vertl?gen von nicht explosiblem Restchlorgas
DE19614445C2 (de) Gasarmatur
DE1179570B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verfluessigen von Chlor aus chlorhaltigem Gas
DE69911905T2 (de) Leistungsersparnisse für die Gastrennung bei Teillastbetrieb
DE469557C (de) Kaelteanlage