DE1549653C - Hybridrechner mit einem Widerstandsnetzwerk - Google Patents

Hybridrechner mit einem Widerstandsnetzwerk

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DE1549653C
DE1549653C DE1549653C DE 1549653 C DE1549653 C DE 1549653C DE 1549653 C DE1549653 C DE 1549653C
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Lucien Paris; Marty Pierre Verrieres-le-Buisson; Renard Guy Bagneux; Malavard (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
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Description

Die Erfindung betrifft einen Hybridrechner mit einem Widerstandsnetzwerk aus in Spalten und Zeilen angeordneten Widerständen und mit Knotenpunkten an den Kreuzungsstellen der Spalten und Zeilen, mit Stromeinspeisestufen zum Einspeisen von Strömen, die von einer Einspeisedatenquelle abgeleitet werden, an den Knotenpunkten; ferner mit einer Folgeabtasteinrichtung zum aufeinanderfolgenden Abtasten der Potentiale der Knotenpunkte, einer Einrichtung zum Binärverschlüsseln der nacheinander abgetasteten Potentiale im Verlauf der verschiedenen Abtastungen und einer Einrichtung zum vorzeichenrichtigen Ansammeln der verschlüsselten Werte der am gleichen Knotenpunkt nacheinander ermittelten Potentiale.
Es ist bekannt, daß ein Widerstandsnetzwerk durch das einfache Zusammenspiel nach dem Kirchhoff-Gesetz auf der Höhe eines jeden Knotenpunktes des Netzwerks ein Analogauflöser für lineare Gleichungen ist. Wenn man beispielsweise einen zentralen Knotenpunkt mit dem Potential V0 betrachtet, an welchem man einen Strom mit der Stärke /0 einspeist, und wenn man annimmt, daß dieser Knotenpunkt über Widerstände R mit vier anderen seitlichen Knotenpunkten verbunden ist, deren Potentiale V1, V2, V3, V4, betragen, erhält man die Gleichung
(V1 - V0) + (V2 - V0) + (V3 - V0) - + K-V0) = -RI0.
Eine solche Gleichung kann für jeden Knotenpunkt geschrieben -werden, einschließlich der Randknotenpunkte, wo über die erwähnten Beziehungen hinaus Grenzbedingungen gesetzt ■ sind und deren Potential folglich vorgegeben ist oder wo die Stromstärke gegeben ist oder wo eine Beziehung zwischen dem Potential und der Stromstärke besteht.
Die Widerstandsnetzwerke werden üblicherweise zur Lösung von linearen Gleichungssystemen verwendet, und die Topologie und die Natur der Widerstände des Netzwerks hängen vom zu lösenden Gleichungssystem ab. "*
Eines der interessantesten Anwendungsgebiete der Analogrechner mit einer Widerstandsmatrix ist die Lösung bestimmter Arten von Gleichungen mit par-, tiellen Differentialquotienten, die im allgemeinen beim Studium wirklicher (d. h. physikalischer, chemischer, biologischer, mechanischer, thermischer usw.) Systeme anzutreffen sind. Der Vorgang ist folgender:
Wenn man annimmt, daß das untersuchte Phänomen sich in einem zweidimensionalen Bereich entwickelt, wird der Bereich mit Hilfe einer regelmäßigen Matrix aus Zeijen und Spalten dargestellt, und an der Stelle jedes Knotenpunktes wandelt man die Gleichung mit den partiellen Differentialquotienten, von denen das Phänomen abhängt, in eine Gleichung mit endlichen Differenzwerten um. So ergibt sich mit einer Poissonschen Gleichung:
ΑΦ= -F,
bei welcher Φ und F Funktionen mit zwei Veränderlichen χ und y sind. Man betrachtet zwei Punkte M1 und M3 mit einer Entfernung ± α von einem zentralen Punkt M0, wobei die Richtung M1M0M3 parallel zur x-Achse verläuft, und zwei Punkte M2 und M4 mit einer Entfernung ± α von diesem zentralen Punkt M0, wobei -die Linie M2M0M4. parallel zur y-Achse verläuft, und bildet die endlichen Differenzwerte:
— a
5die zwei diskrete Werte von — zwischen den Punkten
0 Λ
M0 und M1 und den Punkten M3 und M0 darstellen
und
und
Φ2ο
Φ4
— α
die zwei diskrete Werte von —— zwischen den Punkten
6y
M0 und M2 und den Punkten M4 und M0 darstellen. Man bildet auf gleiche Weise die Differenzwerte:
und
J- Γ φι ~ φο _ φ3 - φο Ί
α \_ a —a J
J_ Γ Φ2-Φ0 _ Φ4 - Φο Ί
| a —a J
die entsprechend darstellen
δ2 Φ
-7—3-
und
δ2 Φ
bezogen
auf M0. · .
In diesen Differenzwerten bezeichnen Φο, Φι, Φ2, Φ3, Φ4 die Werte der Funktion Φ in den Punkten M0, M1, M2, M3, M4.
Die Gleichung (2) läßt sich also schreiben:
4ο
= -<?F0, (3)
wobei F0 der Wert für F im Punkt M0 ist.
Die Wirkungsweise des Rechners mit einer Wider-Standsmatrix beruht auf der Bestimmung der Gleichun-• gen (1) und (3). Die Potentiale der Knotenpunkte bilden dabei die Funktion Φ, die an den Knotenpunkten eingespeisten Ströme bilden die Funktion F, und die Widerstände stellen die Entfernungen zwischen den Knotenpunkten dar. Das Gitterwerk oder die Matrix muß offensichtlich richtigerweise an seinem Umfang versorgt werden, d. h., es muß den Grenzbedingungen Rechnung getragen werden, denen Φ durch das Problem unterworfen ist. Die Genauigkeit, mit welcher Φ an allen Knotenpunkten des Bereiches erhalten wird, hängt — abgesehen von den Untersuchungsfaktoren — von der Feinheit.des Gitters oder der Matrix ab. Dies stellt im vorliegenden Fall kein ernstliches Hindernis dar.
Die hier vorliegenden Rechner mit einem Widerstandsnetzwerk weisen pro Knotenpunkt eine Stromeinspeisestufe auf, und diese Einspeisestufe ist insofern eine Analogstufe, als sie Ströme einspeisen können muß, ganz gleich, welche vorgegebene Stärke diese Ströme haben.
In der Praxis ist das Einspeisen von bestimmten Stromstärken an den Knotenpunkten eines Widerstandsnetzwerks nicht leicht, und die zur Zeit am besten hierzu geeigneten Einspeisestufen sind solche, deren Ausgangsstrom von der an ihrem Eingang angelegten Spannung abhängt. Dort wird also die Bestimmung der einzuspeisenden Ströme durch die Bestimmung der Steuerspannungen der Einspeise-
stufen ersetzt. Dadurch wird die Einstellung der Einspeisestufe erleichtert, was aber nichts an dem Umstand ändert, daß das Steuerpotential der Einspeisestufe eines jeden Knotenpunktes eingestellt werden muß. Wenn man bedenkt, daß dieses Problem bei einer großen Zahl von Knotenpunkten (mehrere Tausend) auftritt, verbietet sich die Verwendung solcher Einspeisestufen als Einspeisestufen für Knotenpunkte, und zwar aus zwei Gründen: Zunächst aus Kostengründen, da jede Einspeisestufe genügend viele elektronische Bauteile aufweist, die sie teuer werden lassen; zweitens wegen der Zeitfrage, da jede Einspeisestufe in ihrer Stärke geregelt sein muß und diese Stärke kontrolliert werden muß. Es genügt also, den Fall zu betrachten, bei welchem die Einspeiseströme a priori unbekannt sind, da sie von der Lösung abhängen und folglich Wiederholungen erforderlich machen, um überzeugt zu sein, daß die Methode wegen der Schnelligkeit unausführbar wird.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Hybridrechner mit einem Widerstandsnetzwerk zu schaffen, bei welchem die Einspeisestufen einen sehr einfachen Aufbau haben.
Die gestellte Aufgabe wird mit einem Hybridrechner der eingangs genannten Art gelöst, der gekennzeichnet ist durch eine Einrichtung zur Binärverschlüsselung der an den Knotenpunkten einzuspeisenden Ströme, die den Knotenpunkten des Widerstandsnetzwerks zugeordnete ternäre Stromeinspeisestufen aufweist, die wahlweise eine positive Stromeinheit, eine negative Stromeinheit oder einen Nullstrom einspeisen; und durch den Stromeinspeisestufen zugeordnete Steuerstufen, die im Verlauf aufeinanderfolgender Einspeisungen an den Knotenpunkten des Widerstandsnetzwerks das Einspeisen von Stromeinheiten steuern, welche die Binärzißern derselben Binärstelle der verschlüsselten Einspeiseströme und deren Vorzeichen darstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen erfindüngsgemäß ausgebildeten Hybridrechner mit einer Widerstandsmatrix, teilweise in Form eines Blockschaltbildes,
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel für einen Kommutator, der die Potentialwerte der Knotenpunkte der Widerstandsmatrix, die bei einer Einspeisung entstehen, nacheinander auf einen Analog-Numerisch-Umsetzer überträgt,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel für eine Einspeisestufe. .
In F i g. 1 ist unter der Bezugsziffer 1 ein Widerstandsnetzwerk (Widerstandsmatrix) aus sechzig Widerständen 101 und mit sechsunddreißig Knotenpunkten dargestellt, die mit den Bezugsziffern 1O11 bis 1O16, 1O21 bis 1O26 ... 1O61 bis 1O66 bezeichnet sind. Die Schaltung weist außerdem eine Batterie 2 aus sechsunddreißig ternären Einspeisestufen 2O11 bis 2O16, 2O21 bis 2O26 ... 2O61 bis 2O68 auf. Jede Einspeisestufe ist mit einem Knotenpunkt des Netzwerks verbunden. Jede Einspeisestufe hat einen Versorgungsemgang, einen Vorzeicheneingang, einen Verschlüsselungseingang und einen Einspeiseausgang. Alle Versorgungseingänge sind mit einer "Gleichstromquelle 3 verbunden, die wahlweise zwei Ströme mit umgekehrter Richtung liefert. Der Einspeiseausgang einer jeden ternären Einspeisestufe 20Ρί ist mit dem entsprechenden und mit den gleichen Indizes bezeichneten Knoten-
IO
20
punkt 10pg verbunden. Mit der Bezugsziffer 4 ist eine Vorrichtung zum Kennzeichnen der analogen Einspeisedaten bezeichnet, die mit einem Analog-Numerisch-Umsetzer 5 verbunden ist. Der Ausgang dieses Umsetzers kann wahlweise mit sechsunddreißig Registern O1 bis 636 verbunden werden, von denen jedes eine mit S bezeichnete Vorzeichenstelle und zwölf Stellen für Binärelemente aufweist, die mit 0 bis 11 bezeichnet sind. Die Vorrichtung 4 weist eine Einrichtung auf, mit welcher jeder digital gemachte Einspeisewert gezielt auf eines der Register gegeben wird.. Wenn einmal die Einspeisewerte gekennzeichnet und in numerische Größen übertragen sind, sind die Register O1 bis 636 gefüllt mit binären Werten, welche die an.den sechsunddreißig Knotenpunkten des Netzwerks einzuspeisenden Ströme darstellen, und mit ihrem Vorzeichen versehen.
Die Register O1 bis O36 sind mit der Batterie 2 von Einspeisestufen über einen Kommutator? verbunden. Die Klemmen für das Vorzeichen S der Register O1 bis 636 sind mit den Vorzeicheneingängen der Einspeisestufen 2O11 bis 2O66 über Torschaltkreise 70s ! bis 70S36 und die Klemmen für die gegebenen Größen, beispielsweise 11 und 0, der Register O1 bis" 636 sind mit dem Verschlüsselungseingang der Einspeisestufen 2O11 bis 2O66 über Torschaltkreise 7O11-1 bis 7O11-36 und 7O01 bis 7O0-36 verbunden.
Die forstufen70S-1 bis 7ÖSi36, 7O111 bis 7O11-36, 7O04 bis 7O0-36 werden nacheinander von.einer Zeitbasis 100 versorgt. Dadurch werden die Einspeisestufen der Batterie 2 gleichzeitig einerseits mit den in den Stellen S der Register enthaltenen binären Ziffern und andererseits nacheinander mit den in den Wertstellen
11 bis 0 des Registers enthaltenen binären Ziffern versorgt. ·
Bei jeder binären Einspeisung, die jeweils bei allen Knotenpunkten erfolgt, entsprechen diesen Knotenpunkten Potentialkomponenten, die analoge Werte haben. Diese Analogpotentiale werden nacheinander über den Kommutator 8 auf den Analog-Numerisch-UmsetzerS gegeben. Genauer gesagt sind die verschiedenen Knotenpunkte mit dem Analog-Numerisch- . Umsetzer 5 über Torstufen 8O1 bis 8O36 verbunden, die nacheinander ■ durch die Zeitbasis 100 geöffnet werden. Diese Zeitbasis weist, außer den dreizehn zu den Toren des Kommutators 7 führenden Steuerausgängen, sechsunddreißig zu den Toren des Kommutators 8 führende Ausgänge auf. Der Kommutator 8 muß seine sechsunddreißig Stellungen in denjenigen Zeitspannen vollständig durchlaufen, die sich zwischen den Abtastzeiten von zwei aufeinander-' folgenden Stellungen des Kommutators 7 bei dessen Durchlauf ergeben.
Der Ausgang des Analog-Numerisch-Umsetzers 5 ist über Torstufen 8I1 bis 8I36 mit sechsunddreißig Speicherregistern 9t bis 936 verbunden, die zum Speichern der beim Abtasten der entsprechenden Knotenpunkte bei einer Einspeisung erhaltenen Potentialkomponenten der sechsunddreißig Knotenpunkte dienen, nachdem diese Komponenten im Umsetzers digital gemacht worden sind. Die sechsunddreißig Speicherregister sind wahlweise mit einer Addierstufe
12 verbunden, die zwei Eingangsregister 121 und 122, ein seinerseits wahlweise mit den sechsunddreißig Registern verbindbares Ausgangsregister 123 und einen Schaltkreis 124 zum Steuern der Auslösung des Registers 122 aufweist. Mit diesem Register wird dem Umstand Rechnung getragen, daß die numerischen
Übertragungen der Änalogpotentiale der Knotenpunkte verschiedenen Binärwerteinspeisungen entsprechen. Man muß daher die Analogpotentiale bezüglich einer gegebenen Einspeisung durch zwei teilen, d. h. ihre Binärübertragungen im Vergleich zu den Analogpotentialen einer vorangegangenen Einspeisung um eine Stelle nach rechts versetzen.
Die Eingangstore der Einspeiseregister in Richtung auf die Eingangsregister der Addierstufe und die Eingangstore des Ausgangsregisters der Addierstufe in Richtung auf die Speicherregister sind nicht dargestellt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Inhalt eines gegebenen Speicherregisters in das erste Eingangsregister 121 der Addierstufe übertragen werden kann, daß der Inhalt des gleichen Registers im Verlauf der nachfolgenden Abtastung in das zweite Eingangsregister 122 der Addierstufe übertragen werden kann und daß die Summe der Inhalte des ersten und des zweiten Eingangsregisters 121 und 122 der Addierstufe, welche Summe von dieser Addierstufe gebildet wird, zuerst in das Ausgangsregister 123 und dann in das gegebene Speicherregister übertragen werden kann. Daraus ergibt sich, daß jedes Speicherregister in einem gegebenen Zeitpunkt die Summe der aufeinanderfolgenden Potentialkomponenten desjenigen Knotenpunktes enthält, dem das Speicherregister zugeordnet ist.
Nach zwölf Abtastungen erhält man also in den sechsunddreißig Speicherregistern 9± bis 936 die Werte der Funktion Φ für die sechsunddreißig Knotenpunkte des Widerstandsnetzwerks.
Da die Einspeisungen a priori unbekannt sind, beginnt man mit dem Eingeben von plausiblen Einspeisewerten in die Register O1 bis 636 für die erste Wiederholung. Dann, für die folgenden Wiederholungen, wird der Inhalt der Speicherregister 9, bis 936 auf eine numerische Vorrichtung 13 gegeben, die als Funktion der Werte für Φ an den verschiedenen Knotenpunkten die Werte für F an den gleichen Knotenpunkten errechnet und sie in die Register O1 bis 636 für eine neue Wiederholung eingibt.
Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise des ·. Hybridrechners mit einem Widerstandsnetzwerk gemäß der Erfindung wird nachfolgend ein Betriebsbeispiel erläutert.
Man nimmt an, daß das zweite Glied der Gleichung (2) lautet:
Das zweite Glied der Gleichung (3) ist folglich: -JF0=
wobei X0 und y0 die Koordinaten des Punktes M0 bedeuten. Wenn man k als Bezugsgröße zwischen der Funktion Φ und dem Potential V setzt, ergibt sich:
Φ = kV+ const.
Wenn man die Gleichungen (1) und (3) gleichsetzt, erhält man:
Man stellt eine Liste der Knotenpunkte des gewählten quadratischen Liniennetzes mit ihren entsprechenden x- und y-Koordinaten auf, und man errechnet die Dezimalwerte und entsprechenden Binärwerte für /0. Diese Werte werden in einer Tabelle wie der folgenden zusammengestellt:
Knoten-
IO punkt-
nummer
χ y Io
Dezimal
Vor
zeichen
I0 binär
Π
+ D
50
50
21
22
2941
2984
+ .
+
101101111101
101110101000
Man wählt k und R so, daß gilt:
-A-
kR
. .
Nachdem das Vorzeichen vorher eingegeben worden ist, erfolgen so viele aufeinanderfolgende Einspeisungen an den verschiedenen Knotenpunkten des Wider-Standsnetzwerkes, wie Binärstellen in den binären Ausdrücken für J0 vorhanden sind. Bei jeder Einspeisung liefern die Einspeisestufen für die Knotenpunkte w und (n +1) einen bestimmten Stromwert, der hier kurz als Stromeinheit bezeichnet ist, oder einen Strom Null je nachdem, ob die Binärziffer in der entsprechenden Binärstelle, die der Nummer der Einspeisung entspricht, eine Eins oder eine Null ist. Bei der ersten Einspeisung entsprechend dem binären Wert 11 liefert also die Einspeisestufe für den
3c Knotenpunkt η eine Stromeinheit, und die Einspeisung am Knotenpunkt {n + 1) erfolgt ebenfalls in Form einer Stromeinheit. Bei der zwölften Einspeisung, die einem
- binären Wert Null entspricht, liefert also gemäß der Tabelle die Einspeisestufe für den Knotenpunkt η eine Stromeinheit und die Einspeisestufe für den Knotenpunkt (n + 1) einen Strom Null.
In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für einen Kommutator 8 dargestellt. In F i g. 1 ist die Art der Torstufen 8O1 bis 8O36 nicht näher angegeben. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 sind diese Torstufen als elektromagnetische Relais ausgebildet, die durch' Schrittschaltwähler gesteuert sind.
Das Widerstandsnetzwerk, dessen Knotenpunkte mit 1O11 bis 1O66 bezeichnet sind, ist in eine bestimmte Anzahl von Bereiche unterteilt, im vorliegenden Fall in vier Bereiche I1 bis I4. Jedem Knotenpunkt ist ein Relais 8O1 bis 8O36 zugeordnet. Alle Klemmen dtr gleichen Seite der Relais eines Bereiches sind mit der einen der Klemmen eines ersten Schrittschalt-Wählers 84 verbunden. Die anderen Klemmen der Relais sind spaltenweise mit den Klemmen eines zweiten Schrittschaltwählers 83 verbunden. Außerdem sind alle feststehenden Kontakte der Relais reihenweise mit den Klemmen eines dritten Schrittschaltwählers 82 verbunden. Wenn ein Relais erregt wird, steht sein mit dem Knotenpunkt verbundener beweglicher Kontakt mit seinem mit einer Klemme des Schrittschaltwählers 82 verbundenen feststehenden Kontakt in Berührung. Die Teilpotentiale der Knotenpunkte erscheinen so nacheinander am Abgriff dieses Schrittschaltwählers, der mit dem Eingang des Analog-Numerisch-Umsetzers 5 verbunden ist.
Die Erregung wird so durchgeführt, daß, wenn der Wähler 82 unter dem Einfluß seines Elektromotors 821 einen Durchlauf vollendet hat, er den Elektromotor 831 des Wählers 83 erregt und daß, wenn der Wähler 83 einen Durchlauf vollendet hat, er den Elektromotor 841 des Wählers 84 erregt. Aus dieser
ΔΦ= -F,
io
15
20
Schaltung ergibt sich, daß, wenn der Wähler 84 auf seiner ersten Klemme steht, der Wähler 83 ebenfalls seine erste Stellung einnimmt und die Relais 8O1, 8O7 und 8O13 erregt sind. Wenn der Wähler 83 in seiner zweiten Stellung ist, sind die Relais SO2, 8O8 und 8O14 erregt, und wenn der Wähler 83 seine dritte Stellung einnimmt, sind die Relais 8O3, 8O9, 8O15 erregt. Der Bereich I1 wird also in drei Umläufen der Wähler 82 erfaßt.
F i g. 3 stellt eine Einspeisestufe 20 dar. Sie weist ein polarisiertes Vorzeichenrelais 201 oder ein Verriegelungsrelais für diesen Zweck und ein Verschlüsselungsrelais 202 vom gleichen Typ auf. Die feststehenden Kontakte des Vorzeichenrelais 201 sind mit den beiden Polen einer Stromquelle 3 verbunden, deren Mittelpunkt an Masse gelegt ist. Von den feststehenden Kontakten des Verschlüsselungsrelais 202 ist der eine mit dem beweglichen Kontakt des Vorzeichenrelais verbunden, während der zweite Kontakt keine Verbindung aufweist. Der bewegliche Kontakt des Verschlüsselungsrelais 202 ist mit einem Widerstand 208 verbunden, der im Vergleich zu den Widerständen des Netzwerkes einen hohen Widerstandswert hat. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Einspeisestufe fünf Klemmen aufweist, zwei. Versorgungsklemmen 203 und 204, die mit den Klemmen der Stromquelle 3 verbunden sind, zwei Steuerklemmen, nämlich die Vorzeichenklemme 205 und die Verschlüsselungsklemme 206, und eine Einspeiseklemme 207.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel' des Erfindungsgegenstandes kann auf verschiedene Weise im Rahmen der Erfindung abgewandelt werden. Insbesondere ist es möglich, ημΓ bestimmte Einspeisungen, die den Binärstellen vorbestimmter Werte entsprechen, vorzunehmen, beispielsweise denjenigen der stärksten Maße. Es ist auch möglich, nur an gewissen, vorher bestimmten Knotenpunkten einzuspeisen und die Knotenpunkte abzulesen.
Im Fall eines dreidimensionalen Netzwerkes ist jeder Knotenpunkt über Widerstände R mit sechs anderen umliegenden Knotenpunkten mit den Potentialen V1 ,V2,V3,V4., V5 , V6 verbunden, und die Gleichung (1) lautet demnach:
'(F1- F0) + (F2 - V0) + (F3 - F0) + (F4 - F0) V+ (V. -V0) + (F6 -F0)= -RI0. (!')
Ein solches Netzwerk erlaubt das Lösen von Poissonschen Gleichungen
25
30
35
45
wobei Φ und F die Funktionen der drei räumlichen Veränderlichen x, y, ζ sind.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Hybridrechner mit einem Widerstandsnetzwerk aus in Spalten und Zeilen angeordneten Widerständen und mit Knotenpunkten an den Kreuzungsstellen der Spalten und Zeilen, mit Stromeinspeisestufen zum Einspeisen von Strömen, die von einer Einspeisedatenquelle abgeleitet werden, an den Knotenpunkten; ferner mit einer Folgeabtasteinrichtung zum aufeinanderfolgenden Abtasten der Potentiale der Knotenpunkte, einer Einrichtung zum Binärverschlüsseln der nacheinander abgetasteten Potentiale im Verlauf der verschiedenen Abtastungen und einer Einrichtung zum vorzeichenrichtigen Ansammeln der verschlüsselten Werte der am gleichen Knotenpunkt nacheinander ermittelten Potentiale, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Binärverschlüsselung der an den Knotenpunkten (10) einzuspeisenden Ströme, die den Knotenpunkten (10) des Widerstandsnetzwerks (1) zugeordnete ternäre Stromeinspeisestufen (20) aufweist, die wahlweise eine positive Stromeinheit, eine negative Stromeinheit oder einen Nullstrom einspeisen; und durch den Stromeinspeisestufen (20) zugeordnete Steuerstufen, die im Verlauf aufeinanderfolgender Einspeisungen an den Knotenpunkten (10) des Widerstandsnetzwerks (1) das Einspeisen von Stromeinheiten steuern, welche die Binärziffern derselben Binärstelle der verschlüsselten Einspeiseströme und deren Vorzeichen darstellen.
2. Hybridrechner nach Anspruch lXdadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verschlüsseln der an den Knotenpunkten (10) des Netzwerks einzuspeisenden Ströme durch einen Analog-Numerisch-Umsetzer (5) und durch Register (6) mit Binärstellen für die verschlüsselten Ströme und deren Vorzeichen gebildet ist, die den Stromeinspeisestufen (20) zugeordnet sind, und daß die Steuerstufen der Stromeinspeisestufen (20) durch einen Kommutator (7) mit mehreren Schaltstellungen gebildet werden, der nacheinander die gleichen Binärstellen der verschiedenen Register (6) mit den Stromeinspeisestufen (20) verbindet.
3. Hybridrechner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Binärverschlüsseln der aufeinanderfolgenden Potentiale der Knotenpunkte (10) durch einen Analog-Numerisch-Umsetzer (5) und durch Speicherregister (9) mit Binärstellen für die verschlüsselten Potentiale gebildet ist, die den Knotenpunkten (lO)^zugeordnet sind, und daß die Einrichtung zum Ansammeln der verschlüsselten Werte der nacheinander ermittelten Potentiale eines gleichen Knotenpunktes (10ρβ) eine Addierstufe (12) und eine Einrichtung zum wahlweisen Verbinden dieser Schaltstufe mit den Speicherregistern (9) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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