DE1268663B - Bipolarer Analog-Digital-Umsetzer nach der Iterationsmethode - Google Patents
Bipolarer Analog-Digital-Umsetzer nach der IterationsmethodeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H03k
Deutsche Kl.: 21 al-36/00
Nummer: 1268 663
Aktenzeichen: P 12 68 663.4-31
Anmeldetag: 5. Mai 1966
Auslegetag: 22. Mai 1968
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umsetzung positiver und negativer analoger Eingangswerte in in einem digitalen Register gespeicherte Digitalwerte.
Die Vorrichtung gehört zu jener Kategorie von Analog-Digital-Umsetzern, für die folgende
Komponenten typisch sind: ein Schaltglied zur Addition des analogen Eingangswertes und eines mit Hilfe
eines Digital-Analog-Umsetzernetzwerkes durch sukzessive Approximation gewonnenen zweiten Analogwertes; ein Vergleicher, der den analogen Ausgangswert
des Additionsschaltgliedes mit einem Referenzwert vergleicht, und eine Sequenzsteuerungsschaltung,
der das Vergleichsresultat zugeführt wird und die in sukzessiven Schritten in den einzelnen Stufen
des das Digital-Analog-Umsetzernetzwerk steuernden digitalen Registers Digitalwerte einstellt, die von
Schritt zu Schritt den analogen Eingangswert in der Weise immer genauer approximieren, daß am Vergleicher
der Unterschied zwischen dem Additionsschaltgliedausgangswert und dem Referenzwert
immer kleiner wird.
Nach dem heutigen Stand der Technik sind die Vorrichtungen zur Umsetzung analoger Signale in
digitale Größen bereits weitgehend entwickelt, und es gibt eine große Anzahl verschiedener Typen von
Analog-Digital-Umsetzern. Zu einer bekannten Kategorie von Analog-Digital-Umsetzern zählen beispielsweise
diejenigen Vorrichtungen, die als Umsetzer vom sukzessiven Approximationstyp bezeichnet werden.
Dieser Typ von Geräten umfaßt im wesentlichen ein digitales Register zur Speicherung einer digitalen
Zahl sowie ein Widerstandsnetzwerk zur Umsetzung einer digitalen Größe in ein entsprechendes Analogsignal,
wobei das erzeugte analoge Signal die in dem digitalen Register gespeicherte digitale Größe repräsentiert.
Das umzusetzende analoge Eingangssignal wird mit dem vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk
erzeugten analogen Signal verglichen. Wenn die beiden miteinander verglichenen Signale größenordnungsmäßig
nicht innerhalb eines bestimmten Bereichs liegen, wird die im digitalen Register gespeicherte
digitale Größe verändert, wodurch sich auch die Amplitude des vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk
erzeugten Analogsignals entsprechend ändert. Der Vorgang des Vergleichens des analogen
Ausgangssignals vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk mit dem analogen Eingangssignal und die Veränderung
der in dem digitalen Register gespeicherten digitalen Größe, wenn die beiden miteinander verglichenen
Analogsignale nicht innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen, wird in einem sukzessiven
Approximationsverfahren so lange fortgesetzt,
Bipolarer Analog-Digital-Umsetzer nach der
Iterationsmethode
Iterationsmethode
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
Armonk, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-phil, G. B. Hagen, Patentanwalt,
8000 München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
Hjalmar Ottesen, Los Gatos, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Juni 1965 (460 431)
bis das vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk erzeugte Analogsignal und das analoge Eingangssignal
praktisch gleich groß geworden sind. Ist dieser Zustand erreicht, so entspricht die im digitalen Register
gespeicherte digitale Größe oder Zahl der Größe des analogen Eingangssignals, und es kann die Umsetzung
des Analogsignals in eine digitale Größe als beendet betrachtet werden. Für diese Kategorie von
Analog-Digital-Umsetzern ist es wichtig, daß man im allgemeinen für Referenzzwecke eine Spannungsoder Stromquelle benötigt, die eine der Polarität des
analogen Eingangssignals entgegengesetzte Polarität aufweist. Da eine solche Energiequelle für Referenzzwecke
benutzt wird, muß sie grundsätzlich von hoher Qualität sein und darf in ihren abgegebenen
Potentialwerten keinen Schwankungen unterliegen, sondern muß sich durch ein Höchstmaß an Stabilität
der elektrischen Werte auszeichnen.
Es sind bereits verschiedene Verfahren bekanntgeworden zur Umwandlung bipolarer analoger Eingangssignale
bei Analog-Digital-Umsetzern vom sukzessiven Approximationstyp. Bei einem Verfahren
macht man beispielsweise Gebrauch von einem zweipoligen Umschalter, mit dem die Eingangskontakte
umgepolt werden, wenn das analoge Eingangssignal von negativer Polarität ist. Ein nach diesen Prinzipien
arbeitender Analog-Digital-Umsetzer ist bei-
809 550/390
spielsweise im USA.-Patent 2 892186 beschrieben.
Vorrichtungen dieser Ausführungsform sind in ihrem Anwendungsbereich beträchtlich eingeschränkt, indem
sie für Systeme nicht anwendbar sind, in denen die umzusetzenden analogen Eingangssignale zwischen
einer Eingangsleitung und Masse liegen. Man spricht hierbei von Systemen mit unipolaren Eingangsleitungen.
In solchen Systemen ist also die Anwendung der obenerwähnten Umpoltechnik für die
Verarbeitung bipolarer
nicht möglich.
nicht möglich.
von ihrem geforderten Ausgangswert die Linearität des Analog-Digital-Umsetzers verlorengeht; und zwar
werden in einem solchen Fall nur die Eingangssignale einer Polarität bei der Umsetzung in digitale
5 Ausgangssignale verfälscht, nicht dagegen die analogen Eingangssignale der anderen Polarität.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen bipolaren Analog-Digital-Umsetzer vom sukzessiven
Approximationstyp zu schaffen, der mit
analoger Eingangssignale io einer einzigen Präzisionsenergiequelle auskommt,
welche ein Ausgangspotential nur einer Polarität
In einer anderen Ausführungsfonn bipolarer liefert. Dabei soll die Linearität des Analog-Digital-Analog-Digital-Umsetzer
benutzt man zwei Präzi- Umsetzers erhalten bleiben.
sionsenergiequellen für das Widerstandsnetzwerk des Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
Digital-Analog-Umsetzers. Die erste Energiequelle 15 einen Umschaltkreis, der den Vergleicher zwecks
benutzt man zur Umsetzung positiver analoger Ein- Bildung von je nach Polarität des analogen Eingangsgangssignale,
während man die andere Energiequelle wertes verschiedenen Referenzwerten entweder mit
heranzieht zur Umsetzung negativer analoger Ein- 'Masse (OV) oder mit der für das Digital-Analoggangssignale.
Ein auf diesen Prinzipien aufgebautes Umsetzernetzwerk benutzten Präzisionsenergiequelle
Ausführungsbeispiel ist in dem USA.-Patent 3 092 824 20 verbindet, wobei im zweiten Fall vom digitalen Rebeschrieben.
Der Hauptnachteil dieser Ausführungs- gister das Zweierkomplement des Absolutwertes des
form besteht in den hohen Kosten, die sich durch analogen Eingangswertes abnehmbar ist.
die Verwendung von zwei Präzisionsenergiequellen Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
ergeben. Dabei ist es gleichgültig, ob man zwei tat- Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
sächlich getrennte Energiequellen für die Bereitstel- 25 beschrieben. Es zeigt
lung eines positiven und eines negativen Potentials F i g. 1 den Schaltkreis einer bevorzugten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen bipolaren Analog-Digital-Umsetzers,
Fig. 2 ein Zeit-Spannungs-Diagramm, das die 30 Umsetzung eines positiven analogen Eingangssignals
anzeigt,
Fig. 3 ein Zeit-Spannungs-Diagramm, das die
Umsetzung eines negativen analogen Eingangssignals anzeigt.
Die Hauptkomponenten des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels sind: Der Eingang 5 für die
analogen Eingangssignale, das aus Widerständen und Schaltern aufgebaute Digital-Analog-Umsetzernetzwerk
6, ein Schaltglied zur Addition analoger Signale
vorsieht oder ob man eine zu einer Einheit vereinigte Energiequelle benutzt, deren einer Pol ein
positives und deren anderer Pol ein negatives Potential von hoher Stabilität und Präzision liefert.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zum
Zweck der Verarbeitung bipolarer Eingangssignale
bei den eingangs erwähnten, ein Additionsschaltglied
enthaltenden Systemen an das Additionsschaltglied
des Analog-Digital-Umsetzers selektiv in Abhängig- 35
keit von der Polarität des analogen Eingangssignals
Vorspannungen entsprechender Polarität anzulegen.
Bei einer solchen Ausführungsform benötigt man
zwar* nur eine Präzisionsenergiequelle von bestimmter Polariät für das Digital-Analog-Widerstandsnetz- 40 (Addierpunkt 7), "die Sequenzsteuerungsschaltung 8, werk. Allerdings benötigt man jetzt zusätzlich eine der Vergleicher 9, das an den Vergleicher 9 angeschlossene Umschaltmittel 10 zur Bildung verschiedener Referenzwerte, die Präzisionsenergiequelle 11, das digitale Register 12 und die Vorzeichensteue-45 rungsschaltung 13. Die allgemeine Arbeitsweise des in Fig. 1 dargestellten Analog-Digital-Umsetzers ist wie folgt: Die analoge Eingangsspannung vom Eingang 5 wird dem Addierpunkt 7 zugeführt; es handelt sich hierbei um das bekannte Kirchhoffsche
Zweck der Verarbeitung bipolarer Eingangssignale
bei den eingangs erwähnten, ein Additionsschaltglied
enthaltenden Systemen an das Additionsschaltglied
des Analog-Digital-Umsetzers selektiv in Abhängig- 35
keit von der Polarität des analogen Eingangssignals
Vorspannungen entsprechender Polarität anzulegen.
Bei einer solchen Ausführungsform benötigt man
zwar* nur eine Präzisionsenergiequelle von bestimmter Polariät für das Digital-Analog-Widerstandsnetz- 40 (Addierpunkt 7), "die Sequenzsteuerungsschaltung 8, werk. Allerdings benötigt man jetzt zusätzlich eine der Vergleicher 9, das an den Vergleicher 9 angeschlossene Umschaltmittel 10 zur Bildung verschiedener Referenzwerte, die Präzisionsenergiequelle 11, das digitale Register 12 und die Vorzeichensteue-45 rungsschaltung 13. Die allgemeine Arbeitsweise des in Fig. 1 dargestellten Analog-Digital-Umsetzers ist wie folgt: Die analoge Eingangsspannung vom Eingang 5 wird dem Addierpunkt 7 zugeführt; es handelt sich hierbei um das bekannte Kirchhoffsche
quelle, wobei allein diese Kosten zwischen 20 und 50 Additionsschaltglied mit Widerständen. Außerdem
30% der Gesamtkosten eines Analog-Digital-Um- wird dem Addierpunkt 7 ein zweites Analogsignal
setzers betragen. Wenn man, wie beispielsweise in zugeführt, das vom Digital-Analog-Umsetzernetzden
vorerwähnten Ausführungsformen, für einen werk 6 erzeugt wird. Der analoge Ausgangswert des
Analog-Digital-Umsetzer zwei Präzisionsenergie- Additionsschaltgliedes 7 wird über die Leitung 91
quellen benötigt (oder eine Energiequelle sowohl mit 55 dem Vergleicher 9 zugeführt. In diesem Vergleicher 9
positiven als auch negativen Ausgangspotentialen), wird das durch Addition gebildete Analogsignal mit
so ergibt sich dadurch eine beachtliche Steigerung einem Referenzsignal auf der Leitung 92 verglichen,
der Kosten für eine solche Anlage. Beispielsweise dessen Potentialwert durch die Stellung des Umkostet
eine Präzisionsenergiequelle, die sowohl posi- schalters 103 im Umschaltmittel 10 bestimmt ist.
tive als auch negative Ausgangspotentiale zu liefern 60 Wenn der Vergleicher 9 feststellt, daß die vom Umimstande
ist, mehr als einemhalbmal soviel wie eine schaltmittel 10 gelieferte Referenzspannung nicht
Energiequelle, die nur ein positives Ausgangspotential gleich ist der Ausgangsspannung am Addierpunkt 7,
liefert und deren zweiter Pol einen Referenzwert von so gibt der Vergleicher 9 ein Steuersignal an die
neutraler Polarität darstellt. Sequenzsteuerungsschaltung 8 ab, die die im digi-
Ein Nachteil der Analog-Digital-Umsetzer mit zwei 65 talen Register 12 gespeicherte digitale Zahl abändert,
Präzisionsenergiequellen entgegengesetzter Polarität was zur Folge hat, daß auch das vom Digital-Analogbesteht
auch darin, daß bei einer eventuellen Ab- Umsetzernetzwerk 6 erzeugte zweite Analogsignal
weichung einer der beiden Präzisionsenergiequellen eine entsprechende Änderung seiner Amplitude er-
Vorspannungsquelle, deren Polarität leider entgegengesetzt zur Energiequelle des Netzwerks sein muß,
so daß man im Endeffekt auch wieder zwei unabhängige Energiequellen benötigt.
Bei kommerziellen, in Datenverarbeitungsanlagen benutzten Analog-Digital-Umsetzern besteht ein ganz
wesentlicher Teil der Kosten eines Analog-Digital-Umsetzers in den Kosten für die Präzisionsenergie-
fährt. Da sich das analoge Eingangssignal an der Eingangsklemme 5 nicht ändert, tritt entsprechend
der Änderung des zweiten Analogsignals auch eine Änderung des analogen Additionssignals auf der
Ausgangsleitung 91 des Additionsschaltgliedes 7 auf. Für den Vergleicher 9 bestehen also jetzt andere
Vergleichsbedingungen. Durch sukzessive Approximation wird der hier beschriebene Betriebsablauf
fortgesetzt, bis das vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk 6 erzeugte zweite Analogsignal und das
hinzuaddierte analoge Eingangssignal in der Hauptsache der vom Umschaltmittel 10 erzeugten Referenzspannung
entsprechen. Wenn das vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk 6 erzeugte zweite Analogsignal
gleich ist dem dem Eingang 5 zugeführten analogen Eingangssignal, so zeigt die im digitalen
Register 12 gespeicherte Digitalzahl die Größe des der Eingangsklemme 5 zugeführten analogen Eingangssignals
an. Die Umwandlung eines analogen Eingangswertes in eine digitale Größe, die man dem ao
Register 12 entnehmen kann, ist damit beendet. Es sei darauf hingewiesen, daß die Umwandlung jeweils
mit einer bestimmten im digitalen Register 12 gespeicherten Digitalzahl begonnen wird, wobei durch
sukzessive Approximation diese Zahl so lange ver- as
ändert wird, bis sie das digitale Äquivalent des analogen Eingangswertes darstellt.
Wie aus weiter unten gegebenen Erläuterungen noch in Einzelheiten hervorgehen wird, repräsentiert
beim Anlegen einer positiven analogen Eingangsspannung an die Eingangsklemme 5 die im digitalen
Register 12 gespeicherte Zahl bei Beendigung des Umwandlungsvorganges die Größe der Amplitude
dieser analogen Eingangsspannung. Wird hingegen an die Eingangsklemme 5 eine Eingangsspannung von
negativer Polarität angelegt, so repräsentiert die im digitalen Register 12 stehende Zahl bei Beendigung
des Umwandlungsvorganges das Zweierkomplement von derjenigen binären Zahl, die die Größe der
Amplitude des analogen Eingangssignals darstellt. Im digitalen Register 12 ist eine Vorzeichenstelle S
vorgesehen, die in entsprechender Weise gesetzt wird, um anzuzeigen, ob das an die Eingangsklemme 5
angelegte analoge Eingangssignal eine positive oder negative Polarität aufweist.
Das erfindungswesentliche Merkmal, wie es auch in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel zum
Ausdruck kommt, besteht im wesentlichen darin, daß der Vergleicher 9 die am Addierpunkt 7 auftretende
Spannung mit dem Massepotential vergleicht, wenn eine positive analoge Eingangsspannung
an die Klemme 5 angelegt wird, während der Vergleicher 9 die Spannung am Addierpunkt 7 mit einer
negativen Referenzspannung vergleicht, wenn an die Eingangsklemme 5 eine Eingangsspannung von negativer
Polarität angelegt wird. Dieses Merkmal führt zu dem vorteilhaften Ergebnis, daß der erfindungsgemäße
Analog-Digital-Wandler bipolare analoge Eingangssignale verarbeiten kann, obwohl die gesamte
Vorrichtung nur eine einzige unipolare Präzisionsenergiequelle 11 umfaßt. Nachfolgend werden
die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert, und daran anschließend
werden Einzelheiten der Betriebsweise der Vorrichtung erläutert.
Das Digital-Analog-Umsetzernetzwerk 6 umfaßt ein Widerstandsnetzwerk 15 mit mehreren Umschaltern
16. Die Umschalter 16 sind individuell mit den Bezugszeichen Wl bis W 6 bezeichnet. Das Widerstandsnetzwerk
15 besteht aus einem üblichen leiterförmigen Netzwerk mit mehreren Serienwiderständen
51 bis SS vom Wert .R und mehreren Parallelwiderständen
P 0 bis P 6 vom Wert 2 R. Die Umschalter 16 verbinden die einzelnen parallelliegenden Sprossen
des leiterförmigen Widerstandsnetzwerkes je nach Stellung der Schalter entweder mit Massepotential
oder mit der Präzisionsenergiequelle 11. Bei den Umschaltern PFl bis W 6 handelt es sich um zweipolige
Schalter mit jeweils einem Umschaltarm. Die rechten Pole der Umschalter sind gemeinsam mit der Präzisionsenergiequelle
11, und die linken Pole sind gemeinsam mit dem Massepotential verbunden. Damit ist also jede Sprosse des leiterförmigen Widerstandsnetzwerkes
15 entweder mit Masse, die das neutrale Potential Null aufweist, oder mit dem präzise konstant
gehaltenen Potential der Energiequelle 11 verbunden.
Dem Fachmann ist die Betriebsweise von Digital-Analog-Umsetzern, die nach dem Prinzip der binären
leiterförmigen Widerstandsnetzwerke arbeiten, geläufig. Kurz zusammengefaßt funktioniert der Digital-Analog-Umsetzer
6 wie folgt: Die von dem Widerstandsnetzwerk 15 an dem Addierpunkt 7 angelegte Spannung bezüglich Massepotential ist eine Funktion
der Stellung der Umschalter Wl bis W 6. Die an den Addierpunkt 7 angelegte Spannung bei Umschaltung
des Schalters 5 aus seiner linken Lage (Massepotential) in seine rechte Lage (Potential — 1 V)
beträgt die Hälfte der Spannung, die an den Addierpunkt 7 angelegt wird durch Umschaltung des Schalters
W 6 aus der linken in die rechte Schaltposition. Beginnt man beim Umschalter W 6 und bezeichnet
man als nachfolgende Schalter die Umschalter WS, W 4 usw., so kann man als Kriterium für das leiterförmige
Widerstandsnetzwerk 15 allgemein feststellen, daß jeder Umschalter jeweils die halbe Wirkung des
vorhergehenden Schalters verursacht. Ist in einer bestimmten Position des digitalen Registers 12 ein
Binärwert »1« gespeichert, so wird der zugeordnete Umschalter veranlaßt, die rechte Schaltstellung einzunehmen,
d. h., wenn in einer bestimmten Stelle des digitalen Registers 12 eine Umschaltung vom Binärwert »0« in den Binärwert »1« stattfindet, so wird
gleichzeitig der zugeordnete Umschalter 16 aus der linken in die rechte Schaltstellung umgeschaltet, d. h.,
es erfolgt eine Umschaltung vom Massepotential Null auf das Potential — 1 V der Präzisionsenergiequelle
11. Schaltungseinzelheiten für die Aktivierung der Umschalter 16 auf Grund der in den einzelnen
Stellenwerten des Registers 12 gespeicherten Binärwerte und Details über mögliche Ausführungsformen
der Schalter 16 brauchen offensichtlich nicht näher beschrieben zu werden, da sie einerseits für den Erfindungsgegenstand
nicht relevant sind und andererseits dem Stand der Technik angehören. Einzelheiten
hierüber kann man beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung J 21874 finden. Da — wie oben
bereits ausgeführt — die von jedem Umschalter 16 hervorgerufene Wirkung jeweils die halbe Wirkung
des vorausgehenden Umschalters ausmacht, so stellt die im Register 12 gespeicherte Zahl, die den Betrieb
der Umschalter 16 steuert, die binäre Darstellung der vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk 6 an den
Addierpunkt 7 angelegten analogen Spannung dar.
Auf der Ausgangsleitung 91 des Addierpunktes 7 erscheint die Summe aller dem Addierpunkt 7 züge-
7 8
führten analogen Spannungen, also der vom Digital- nell hat die Sequenzsteuerung 8 die Aufgabe, die im
Analog-Umsetzernetzwerk 6 zugeführten Spannung digitalen Register 12 gespeicherte Binärzahl so lange
und der von der Eingangsklemme 5 zugeführten zu verändern, bis der Vergleicher 9 anzeigt, daß die
analogen Eingangsspannung. Zwischen die Eingangs- Spannung am Ausgang 92 des Addierpunkts 7 prakklemme5
und den Addierpunkt 7 ist einAnpassungs- 5 tisch gleich ist der vom Umschaltkreis 10 erzeugten
widerstand 51 geschaltet. Die Größe dieses Anpas- Spannung. Die logische Schaltung für eine solche
sungswiderstandes 51 entspricht der Größe der Par- Sequenzsteuerung 8 ist beispielsweise auch in der
allelwiderstände P Ibis P 6 in den Sprossenabschnitten bereits zitierten deutschen Patentanmeldung J 21874
des leiterförmigen Widerstandsnetzwerks 15. Durch beschrieben. Eine Alternativlösung für eine solche
den Anpassungswiderstand 51 wird das System in die io Sequenzsteuerung wäre beispielsweise eine manuelle
Lage versetzt, höhere Eingangsspannungen zu ver- Fortschaltung von Stellenwert zu Stellenwert im digiarbeiten,
da die tatsächlich an den Addierpunkt 7 talen Register 12 im Verlaufe der schrittweise fortangelegte
Spannung, verglichen mit der an der Ein- schreitenden Approximation,
gangsklemme 5 wirksamen Eingangsspannung, durch An den Ausgang 93 des Vergleichers 9 ist eine
das Vorhandensein des Widerstandes 51 reduziert 15 Vorzeichensteuerungsschaltung 13 angeschlossen, die
wird. Wie bereits erwähnt, vergleicht der Vergleicher 9 während eines bestimmten Arbeitszyklus des Systems
die Ausgangsspannung des Addierpunktes 7 mit der auf das Ausgangspotential des Vergleichers 9 anvon
dem Umschaltkreis 10 erzeugten Referenzspan- spricht. In welchem Abschnitt des Gesamtzyklus die
nung. Dieser Umschaltkreis 10 erzeugt ein Referenz- Vorzeichensteuerung 13 in Betrieb gesetzt wird, erpotential
von praktisch 0 V, wenn an die Eingangs- 20 gibt sich aus der weiter unten gegebenen Erläuterung,
klemme 5 ein positives Eingangssignal angelegt wird. Sobald innerhalb dieses bestimmten Abschnittes des
Wird hingegen an die Eingangsklemme 5 ein nega- Gesamtzyklus die Vorzeichensteuerung 13 ein Austives
Eingangssignal angelegt, so erzeugt der Um- gangspotential Null auf der Ausgangsleitung 93 des
schaltkreis 10 ein negatives Referenzpotential. Vergleichers 9 feststellt, setzen die Vorzeichensteue-
Der Umschaltkreis 10 umfaßt zwei Widerstände 25 rungskreise den binären Stellenwert S (Vorzeichen-101
und 102 sowie einen zweipoligen Umschalter 103 stelle) im digitalen Register 12 auf den Binärwert »1«;
mit einem Umschaltarm. Der Wert des Widerstandes gleichzeitig wird der Schalter 103 im Umschaltkreis
101 beträgt R; durch ihn wird der untere Eingang 92 10 von rechts nach links geschaltet, d. h. vom Massedes
Vergleichers 9 mit Masse verbunden. Der Wider- potential auf das Potential —IV der Präzisionsstand 102 hat den Wert 2 R; er verbindet den unte- 30 energiequelle 11. Vorzeichensteuerungsschaltkreise
ren Eingang 92 des Vergleichers 9 mit dem Um- dieser Art sind durchaus konventionell und jedem
schalter 103. Dieser Umschalter 103 verbindet den Fachmann auf diesem Gebiet bekannt, so daß auf
Widerstand 102 je nach Schaltstellung entweder mit das Eingehen auf weitere Schaltungsdetails verzichtet
Masse oder mit der Ausgangsleitung der Präzisions- werden kann. Zur Zahlendarstellung im digitalen Reenergiequelle
11. 35 gisterl2 sei gesagt, daß die Vorzeichenstelle S aus
Da der Vergleicher 9 eine hohe Eingangsimpedanz zeichnerischen Gründen ganz rechts angebracht ist,
aufweist, liefert der Umschaltkreis 10 nur einen ver- daß die höchste Binärstelle durch D1 und die niedschwindend
kleinen Stromanteil. Beispielsweise dürfte rigste Binärstelle durch D 6 dargestellt ist. Die Darer
nur den Basisstrom für einen in der Eingangsstufe stellung der Stellenwerte in Fi g. 1 erfolgt somit gedes
Vergleichers 9 befindlichen Transistor liefern. 40 rade in der umgekehrten Reihenfolge zur konven-Wenn
somit der Umschalter 103 die Verbindung mit tionellen Schreibweise von binären Zahlen.
Masse herstellt, so legt der Umschaltkreis 10 ein Für die weitere Beschreibung sei folgende Verein-
Referenzsignal von im wesentlichen 0 V an den unte- barung getroffen: Die in den F i g. 2 und 3 genannten
ren Eingang 92 des Vergleichers 9 an; stellt der Um- Werte für die Spannungen am Addierpunkt 7 sind
schalter 103 die Verbindung zur Präzisionsenergie- 45 bezogen auf die Eingangsklemme 5. Dies bedeutet in
quelle 11 her, so legt der Umschaltkreis 10 eine Wirklichkeit, daß die in der nachfolgenden Beschrei-Referenzspannung
von etwa -VsV an den unteren bung genannten Zahlen zur Bezeichnung der Span-Eingang
92 des Vergleichers 9 an. nungswerte am Addierpunkt 7 dreimal größer sind Schaltungsmäßig handelt es sich beim Vergleicher 9 als die Zahlen, die die Größe der Spannungen am
um einen nicht invertierenden differentiellen Ver- 50 Addierpunkt repräsentieren, wenn diese Spannungen
gleicher mit einer hohen Eingangsimpedanz. Wenn direkt zwischen Addierpunkt und Masse gemessen
die zwischen den Eingangsklemmen 91 und 92 auf- würden. In gleicher Weise wird in der folgenden Betretende
Spannung von solcher Polarität ist, daß die Schreibung auch der Spannungswert am Eingang 92
Klemme 91 positiver ist als die Klemme 92, so er- des Vergleichers 9 in bezug auf den Umschalter 103
scheint auf der Ausgangsleitung 93 des Vergleichers 55 angegeben. Demzufolge sind die zur Darstellung der
eine positive Spannung. Wenn hingegen zwischen Referenzspannungen in der folgenden Beschreibung
den Eingangsklemmen91, 92 des Vergleichers 9 ent- und in den Fig. 2 und 3 benutzten Zahlen tatsächweder
keine Spannung oder eine solche Spannung lieh dreimal größer als die tatsächliche Größe der
anliegt, daß die Klemme 92 positiver ist als die Spannungen am Eingang 92, wenn diese Spannungen
Klemme 91, so erscheint keine Spannung auf der 60 in bezug auf Massepotential gemessen würden.
Ausgangsleitung 93. Schaltungsmäßig macht man das Die tatsächliche Größe der verschiedenen Widerüblicherweise
so, daß der Ausgang 93 für negative stände ist für den Erfindungsgegenstand nicht im
Spannungen elektrisch an das Potential Null »ge- besonderen relevant. Der Wert dieser Widerstände
klemmt« wird. stellt an sich einen Kompromiß beim technischen Bei der Sequenzsteuerungsschaltung 8 handelt es 65 Entwurf dar, den man treffen muß bezüglich des
sich um eine konventionelle Sequenzsteuerung für benötigten Eingangsimpedanzwertes, den man an der
einen nach dem sukzessiven Approximationsverfah- Eingangsklemme 5 benötigt, sowie bezüglich der zuren
arbeitenden Digital-Analog-Umsetzer. Funktio- lässigen Ausgangsimpedanz für die Präzisionsenergie-
9 10
quelle 11 und bezüglich der zulässigen Eingangs- 91 des Vergleichers 9 positiver als der Eingang 92.
impedanz des Vergleichers 9. Beispielsweise könnte Infolgedessen wird der Vergleicher 9 ebenfalls wieder
der Widerstandswert R 5000 Ohm betragen; dann so lange ein Ausgangssignal über die Ausgangsleitung
würden die mit 2 R bezeichneten Widerstände jeweils 93 liefern, bis alle Schalter 16 (Wl bis W 6) in die
einen Wert von 10 000 Ohm haben. Die tatsächliche 5 rechte Schaltstellung umgeschaltet worden sind, d. h.
Größe des Ausgangspotentials der Energiequelle 11 bis alle sechs Schalter des Digital-Analog-Umsetzerist
in gleicher Weise für den Erfindungsgegenstand netzwerkes 6 an dem negativen Potential von — 1 V
nicht relevant. Geht man jedoch davon aus, daß die der Präzisionsenergiequelle liegen. Wenn dies der
Widerstände die hier angegebenen Werte haben, so Fall ist, so ist im digitalen Register 12 die Binärzahl
ist der maximale Bereich oder die maximale Spann- io 1111111 gespeichert. Die erste Stelle »1« entspricht
weite des Systems gleich der Größe der von der der Vorzeichenstellei im Register 12; die dort erEnergiequelle
11 erzeugten Spannung. In der in scheinende »1« zeigt an, daß die der Klemme 5 zuge-F
i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist in einem führte analoge Eingangsspannung negativ ist. Wie
speziellen Beispiel angenommen worden, daß das weiter oben bereits angedeutet wurde, bedeutet die
Ausgangspotential der Präzisionsenergiequelle 11 den 15 für negative analoge Eingangsspannungen im Register
Wert — 1V hat; demzufolge erstreckt sich die Spann- 12 gespeicherte Binärzahl das Zweierkomplement des
weite des Systems von +1 bis — 1 V. Dies ist aus der Absolutwertes der Eingangsspannungsamplitude. Das
folgenden Überlegung verständlich: Schaltet man den Zweierkomplement zu der in den sechs Registerstellen
Umschalter W 6 von links nach rechts, also von Masse öl bis D 6 gespeicherten Binärzahl 111111 ist be-(0
V) nach —IV, so wird ein negatives Potential ao kanntlich die Binärzahl 000001. Die im Register 12
von —0,5 V (bezogen auf die Eingangsklemme 5) an gespeicherten sieben binären Einsen bedeuten also,
den Addierpunkt 7 angelegt; schaltet man den Um- daß an der Eingangsklemme 5 ein analoges Eingangsschalter WS von links nach rechts, also von Masse signal anliegt, das eine negative Polarität aufweist
(0 V) nach — 1 V, so wird an den Addierpunkt 7 ein und dessen Amplitude dem Betrag nach praktisch
negatives Potential von —0,25 V angelegt. Wenn alle 25 gleich 1 · 2~6 ist; mit anderen Worten, es handelt sich
Umschalter Wl bis W 6 nach rechts geschaltet sind, um das kleinstmögliche negative analoge Eingangsd.
h. an — 1 V liegen, so wird an den Addierpunkt 7 signal.
insgesamt ein Potential von—0,5-0,25-0,125-0,0625- Die Schrittsequenz zum Betrieb der erfmdungsge-0,3125-0,0156,
d.h. approximativ —IV angelegt. mäßen Vorrichtung ist am besten verständlich, wenn
Geht man davon aus, daß eine Eingangsspannung 30 auf die F i g. 2 und 3 Bezug genommen wird. Die
von +1 V an der Klemme 5 vorliegt und nimmt man F i g. 2 zeigt die Schrittsequenz für die Durchführung
ferner an, daß der Schalter 103 des Umschaltkreises einer Umsetzungsoperation einer positiven Eingangs-
10 sich in seiner rechten Stellung befindet, d. h. an spannung, während F i g. 3 in entsprechender Weise
Masse liegt, so daß am Eingang 92 des Vergleichers 9 die Schrittsequenz für eine negative Eingangsspaneine
Referenzspannung von 0 V anliegt, so wird der 35 nung zeigt. Ganz allgemein spielt sich der Operations-Vergleicher
9 auf Grund der Tatsache, daß die Ein- ablauf wie folgt ab: Zu Beginn werden alle Positionen
gangsleitung 91 positiver ist als die Eingangsleitung des Registers 12 auf »0« gestellt, was zur Folge hat,
92, auf der Leitung 93 ein Ausgangssignal liefern, daß alle Schalter 16 sich in ihrer linken Schaltersteldas
in sukzessiven Schritten über die Sequenzsteue- lung befinden, d. h. mit Masse (Potential 0 V) verrung
8 und das digitale Register 12 eine Umschaltung 40 bunden sind. In gleicher Weise ist bei Operationsaller
Schalter Wl bis W 6 nach rechts herbeiführt, beginn auch der Schalter 103 des Umschaltkreises 10
d. h., es wird auf der Ausgangsleitung 93 so lange mit Masse verbunden, d. h., er befindet sich in seiner
das genannte Ausgangssignal auftreten, bis alle Um- rechten Schaltstellung. Sowohl das Digital-Analogschalter
16 (Wl bis W 6) mit dem Potential —IV Umsetzernetzwerk 6 als auch der Umschaltstromkreis
der Präzisionsenergiequelle verbunden sind. Daraus 45 10 erzeugen also Referenzspannungen von 0 V.
ist zu ersehen, daß irgendwelche Eingangsspannun- Die Analog-Digital-Umsetzung spielt sich in sieben gen an der Klemme 5 nicht mehr registrierbar sind, Zyklen ab, die aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich sind, wenn sie den Wert von +1 V überschreiten. Zur Während des ersten Umsetzungszyklus wird das VorErläuterung sei eingefügt, daß die im digitalen Re- zeichen des der Eingangsklemme 5 zugeführten anagister 12 höchste registrierbare Binärzahl 0111111 50 logen Eingangssignals bestimmt; während der verist, wobei die erste Stelle »0« das Vorzeichen be- bleibenden sechs Umsetzungszyklen wird die Größe deutet und die anschließenden sechs Binärstellen den der Amplitude des analogen Eingangssignals be-Registerstellen D Ibis D 6 entsprechen. stimmt. Wie bereits oben erläutert wurde, bestimmt Man betrachte jetzt einen anderen Fall und gehe der Vergleicher 9, ob das Analogsignal auf der Leiwieder davon aus, daß alle Schalter 16 (Wl bis W 6) 55 tung 91 positiver ist als das Analogsignal auf der Leian Masse liegen, d. h. sich in der linken Schaltstel- tung 92. Ist das Analogsignal auf der Leitung 91 lung befinden. Wenn man jetzt an die Eingangs- positiver als das Analogsignal auf der Leitung 92, so klemme 5 eine analoge Eingangsspannung anlegt, die wird die Ausgangsleitung 93 des Vergleichers 9 aktinur geringfügig negativ ist, so liegt auch am Eingang viert, d. h., es erscheint auf dieser Leitung 93 ein Aus-91 des Vergleichers 9 ein entsprechendes geringfügig 60 gangssignal.
ist zu ersehen, daß irgendwelche Eingangsspannun- Die Analog-Digital-Umsetzung spielt sich in sieben gen an der Klemme 5 nicht mehr registrierbar sind, Zyklen ab, die aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich sind, wenn sie den Wert von +1 V überschreiten. Zur Während des ersten Umsetzungszyklus wird das VorErläuterung sei eingefügt, daß die im digitalen Re- zeichen des der Eingangsklemme 5 zugeführten anagister 12 höchste registrierbare Binärzahl 0111111 50 logen Eingangssignals bestimmt; während der verist, wobei die erste Stelle »0« das Vorzeichen be- bleibenden sechs Umsetzungszyklen wird die Größe deutet und die anschließenden sechs Binärstellen den der Amplitude des analogen Eingangssignals be-Registerstellen D Ibis D 6 entsprechen. stimmt. Wie bereits oben erläutert wurde, bestimmt Man betrachte jetzt einen anderen Fall und gehe der Vergleicher 9, ob das Analogsignal auf der Leiwieder davon aus, daß alle Schalter 16 (Wl bis W 6) 55 tung 91 positiver ist als das Analogsignal auf der Leian Masse liegen, d. h. sich in der linken Schaltstel- tung 92. Ist das Analogsignal auf der Leitung 91 lung befinden. Wenn man jetzt an die Eingangs- positiver als das Analogsignal auf der Leitung 92, so klemme 5 eine analoge Eingangsspannung anlegt, die wird die Ausgangsleitung 93 des Vergleichers 9 aktinur geringfügig negativ ist, so liegt auch am Eingang viert, d. h., es erscheint auf dieser Leitung 93 ein Aus-91 des Vergleichers 9 ein entsprechendes geringfügig 60 gangssignal.
negatives Potential. Wie man noch sehen wird, nimmt Zunächst wird unter Bezugnahme auf F i g. 2 die
der Schalter 103 beim Vorhandensein einer negati- Betriebsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ven Eingangsspannung die linke Schaltstellung ein, für die Umsetzung eines positiven analogen Eingangs-
d. h., er liegt am Potential von — 1V der Präzisions- signals von der Größe +0,4112V in eine digitale
energiequelle 11. Betrachtet man den Schalter 103 65 Größe erläutert; daran anschließend wird unter Be-
als Potentialbezugspunkt, so liegt das Potential von zug auf F i g. 3 die Umsetzung eines negativen ana-
— 1 V auch am unteren Eingang 92 des Verglei- logen Eingangssignals in eine digitale Größe beschrie-
chers 9. Unter diesen Bedingungen ist der Eingang ben. Wird an die Eingangsklemme 5 ein positives
11 12
analoges Eingangssignal angelegt, so ist während des nung von —0,5000 V vom Addierpunkt 7 wieder entersten
Zyklus die Leitung 91 positiver als die Leitung fernt wird, so daß die Spannung an diesem Punkt
92; infolgedessen erzeugt der nicht invertierende Ver- wieder auf den Wert +0,4112 V zurückkehrt. Durch
gleicher 9 ein positives Ausgangssignal auf der Lei- einen Pfeil ist dann angedeutet, daß an den Addiertung
93, und die Vorzeichensteuerungsschaltung 13 5 punkt 7 mit Hilfe des Schalters W 5 eine Spannung
tritt hierbei nicht in Aktion. Der Schalter 103 im Um- von —0,2500 V angelegt wird, so daß sich am Ausschaltkreds
10 verbleibt also in seiner rechten Schalt- gang 91 des Addierpunktes eine Spannung von
stellung, in der er eine Verbindung mit Masse her- +0,1612V ergibt. In der praktischen Ausführungsstellt.
Auch das Vorzeichen in der Stelle S des digi- form der erfmdungsgemäßen Vorrichtung ist jedoch
talen Registers 12 bleibt unverändert »0«. (Es sei io dafür Sorge zu tragen, daß zwischen den Approxinochmals
darauf hingewiesen, daß alle in der nach- mationszyklen keine vorübergehenden Spitzen auffolgenden
Beschreibung angegebenen Spanmmgs- treten. Während des dritten Approximationszyklus
werte auf die Eingangsklemme 5 bezogen sind und stellt der Vergleicher 9 fest, daß die Spannung auf
daß die tatsächlichen Werte, beispielsweise bezüglich der Eingangsleitung 91 positiver ist als die Spannung
des Addierpunktes 7, in Übereinstimmung mit den 15 auf der Eingangsleitung 92; infolgedessen entsteht
vorliegenden Widerstandsverhältnissen umgerechnet ein Ausgangssignal auf der Leitung 93. Das Auftreten
werden müssen. Würde man dies in der Beschreibung dieses Ausgangssignals während des dritten Approxitun,
so würde dies zu einer beträchtlichen Kompli- mationszyklus hat zur Folge, daß der Binärwert »1«
zierung führen, und die unmittelbare Relation mit in der D 2-Stelle des Registers 12 erhalten bleibt. Am
dem analogen Eingangsspannungswert an der ao Ende des dritten Approximationszyklus wird in die
Klemme 5 würde verwischt werden bzw. verloren- nächste Stelle D 3 des Registers 12 durch Mitwirkung
gehen.) der Sequenzsteuerung 8 eine »1« eingeschrieben. Nach Beendigung des ersten Zyklus bewirkt die Gleichzeitig wird der Schalter W 4 von links nach
Sequenzsteuerungsschaltung 8 das Einschreiben einer rechts geschaltet, und es wird an den Addierpunkt 7
»1« in die Dl-Stelle des digitalen Registers 12. Mit 25 eine weitere Spannung von —0,1250 V angelegt, so
dem Einschreiben dieser »1« in die Dl-Stelle des daß jetzt insgesamt die durch Addition gewonnene
Registers 12 erfolgt gleichzeitig die Umschaltung des Spannung am Ausgang 91 des Addierpunktes
dieser Stelle zugeordneten Schalters W 6 aus der lin- +0,0362 V beträgt. Der durchgeführte Vergleich mit
ken in die rechte Schaltstellung, d. h. vom Masse- dem Referenzpotential von 0 V auf der Eingangspotential 0 V auf das Potential — 1V der Präzisions- 30 leitung 92 zum Vergleicher 9 führt dazu, daß wähenergiequelle.
In dieser Schaltstellung von W 6 erzeugt rend des vierten Approximationszyklus auch wieder
das Digital-Analog-Umsetzernetzwerk 6 eine Span- ein Ausgangssignal auf der Leitung 93 erscheint. Es
nung von —0,5000 V, die dem Addierpunkt 7 züge- wird also am Ende des vierten Approximationszyklus
führt wird. Diese Spannung von —0,5000 V ist in der Binärwert »1« in der £>3-Stelle des Registers 12
Fig. 2 durch einen Pfeil im zweiten Approximations- 35 nicht verändert; gleichzeitig wird ein Binärwert »1«
zyklus dargestellt. Beim Addierpunkt 7 werden jetzt in die nächste Stelle D 4 des Registers 12 eingeschriefolgende
zwei Spannungen addiert: Die Eingangs- ben; gleichzeitig wird der Schalter W 3 von links nach
spannung von +0,4112 V von der Eingangsklemme 5 recht geschaltet. Damit wird dem Addierpunkt 7 eine
und die Spannung —0,5000 V vom Digital-Analog- weitere Spannung von —0,0625 V zugeführt, so daß
Umsetzernetzwerk 6. Am Ausgang 91 des Addier- 40 die Resultatspannung auf der Leitung 91 jetzt
punktes 7 erscheint somit eine Spannung von —0,0263 V beträgt. Während des fünften Approxi-—0,0888
V, die dem Eingang 91 des Vergleichers 9 mationszyklus ergibt sich also, daß die Eingangszugeführt
wird. Der Vergleicher 9 vergleicht während leitung 91 negativer ist als die Eingangsleitung 92
des zweiten Approximationszyklus die am oberen zum Vergleicher 9. Infolgedessen erscheint jetzt kein
Eingang 91 auftretende Spannung von —0,0888 V 45 Ausgangssignal auf der Leitung 93, so daß am Ende
mit der am unteren Eingang 92 vorliegenden Refe- des fünften Approximationszyklus die D4-Stelle im
renzspannung von 0 V. Bei diesem Vergleich führt Register 12 wieder auf »0« zurückgestellt und gleichdie
obere Eingangsleitung 91 eine negativere Span- zeitig die nächste Stelle D 5 auf den Binärwert »1«
nung als die untere Eingangsleitung 92, so daß der eingestellt wird. Dabei wird gleichzeitig der Schalter
Vergleicher 9 kein Ausgangssignal auf der Leitung 50 W 3 nach links und der Schalter W 2 nach rechts um-93
erzeugt. Durch die Abwesenheit eines Ausgangs- geschaltet. Durch diese gleichzeitig erfolgende Umsignals
auf der Leitung 93 bewirkt die Sequenzsteue- schaltung wird die Spannung von —0,0625 V vom
rung 8 eine Zurückstellung der D 1-Stelle im Register Addierpunkt 7 wieder entfernt, jedoch wird dem
12 vom Binärwert »1« auf den Binärwert »0«. Damit Addierpunkt jetzt eine weitere Spannung von
wird gleichzeitig der Schalter W 6 aus seiner tempo- 55 —0,0312 V zugeführt. Während des sechsten Approrär
eingenommenen rechten Schalterstellung wieder ximationszyklus ist die obere Eingangsleitung 91 mit
in seine linke Schalterstellung zurückgeschaltet. +0,0050V positiver als das Referenzpotential von
Gleichzeitig wird durch die Sequenzsteuerung 8 in 0 V auf der unteren Eingangsleitung 92. Infolgedessen
der D2-SteIIe des digitalen Registers 12 der Binär- wird während des sechsten Approximationszyklus auf
wert »0« in den Binärwert »1« verändert; gleichzeitig 60 der Ausgangsleitung 93 ein Ausgangssignal auftreten,
erfolgt eine Umschaltung des Schalters W 5 von links Der Binärwert »1« in der £>5-Stelle des Registers 12
nach rechts, d. h. vom Potential 0 V auf das Poten- bleibt somit erhalten. Am Ende des sechsten Approtial
— 1V. Die erwähnten Umschaltungen der Schal- ximationszyklus wird schließlich die letzte Stelle D 6
ter W6 und WS erfolgen gleichzeitig. Lediglich zur des digitalen Registers 12 auf den Binärwert »1« umbesseren
Übersichtlichkeit in der Darstellung von 65 geschaltet. Gleichzeitig wird der Schalter Wl von
F i g. 2 sind zwischen den Zyklen 2 und 3 zwei eng links nach rechts geschaltet, so daß dem Addiernebeneinanderliegende
parallele Linien gezeichnet, punkt 7 eine weitere Spannung von —0,0156 V zugevon
denen die erste bedeutet, daß die angelegte Span- führt wird. Jetzt liefert der Addierpunkt 7 eine Re-
sultatspannung von —0,0106 V an den oberen Eingang
91 des Vergleichers 9. Da jetzt die Leitung 91 negativer ist als die Leitung 92, erscheint während
des siebenten Approximationszyklus kein Ausgangssignal auf der Leitung 93, so daß die D 6-Stelle im
Register 12 wieder auf den Binärwert »0« zurückgestellt wird. Damit sind alle Approximationszyklen
durchlaufen, und die Analog-Digital-Umsetzung ist im Rahmen der hier vorgesehenen Genauigkeit beendet.
Im digitalen Register 12 ist jetzt die Binärzahl 0011010 gespeichert. Wie bereits erwähnt, kennzeichnet
in dieser Zahl der linke Stellenwert das Vorzeichen » + «. Im übrigen stellt diese Binärzahl
0011010 im Rahmen der hier vorgesehenen Stellengenauigkeit das binäre Äquivalent zur analogen Eingangsspannung
von +0,4112V dar.
Die Analog-Digital-Umsetzung einer negativen analogen Eingangsspannung wird nachfolgend mit
Bezug auf F i g. 3 erläutert. Außerdem werden auch die Gründe angegeben, weshalb die im digitalen Register
12 erscheinende Binärzahl das Zweierkomplement zum Absolutwert der Amplitude der negativen
Eingangsspannung darstellt. Das in Fig. 3 dargestellte Diagramm gibt die Spannungswerte am Addierpunkt?
an, wie sie während der verschiedenen Approximationszyklen bei der Analog-Digital-Umsetzung
einer analogen Eingangsspannung von
— 0,5930 V auftreten. Die Umsetzung einer negativen
analogen Eingangsspannung spielt sich in derselben Anzahl von Approximationszyklen ab, wie sie auch
bei der Umsetzung einer positiven analogen Eingangsspannung auftreten. Da in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein siebenstelliges Register 12 vorgesehen ist, benötigt man bis zum Abschluß der
Umsetzung sieben Approximationszyklen. Auch in diesem Fall sind zu Beginn der Operation alle Stellen
im digitalen Register 12 auf den Binärwert »0« eingestellt; außerdem ist die Ausgangsstellung des Schalters
103 im Umschaltkreis 10 derart, daß eine Verbindung mit dem Referenzpotential Null (Masse) hergestellt
ist, d. h., der Schalter 103 befindet sich in seiner rechten Schaltstellung. Die untere Eingangsleitung 92
zum Vergleicher 9 weist somit das Referenzpotential 0 V auf. Wenn an die Eingangsklemme 5 ein negatives
analoges Eingangssignal angelegt wird, so ist während des ersten Approximationszyklus das Signal
auf der Leitung 91 negativer als das Referenzpotential auf der Leitung 92. Infolgedessen wird der Vergleicher
9 während des ersten Zyklus kein Ausgangssignal erzeugen. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß
während des ersten Zyklus die Vorzeichensteuerung 13, aber noch nicht die Sequenzsteuerung 8 auf das
Signal auf der Leitung 93 reagiert. Die Vorzeichensteuerung 13 reagiert auf die Abwesenheit eines Ausgangssignals
auf der Leitung 93 während des ersten Zyklus in der Weise, daß die Vorzeichenstelle 5 im
digitalen Register 12 auf »1« gestellt wird; außerdem erfolgt eine Umschaltung des Schalters 103 von rechts
nach links, d. h., die Verbindung mit Masse wird gelöst, und die Verbindung mit dem Potential von
— 1V der Präzisionsenergiequelle 11 wird hergestellt,
so daß von nun an die Leitung 92 zum unteren Eingang des Vergleichers 9 ein Referenzpotential von
— 1V aufweist. Zu Beginn des zweiten Approximationszyklus
wird mit Hilfe der Sequenzsteuerung 8 die D 1-Stelle des digitalen Registers 12 auf
den Binärwert »1« eingestellt. Gleichzeitig wird durch Umschaltung des Schalters W 6 von links nach rechts
dem Addierpunkt 7 eine Spannung von —0,5000 V zugeführt. Im Addierpunkt 7 werden die Spannungen
vom Digital-Analog-Umsetzernetzwerk 6 und von der Eingangsklemme 5 addiert; als resultierende Ausgangsspannung
auf der Leitung 91 ergibt sich ein Analogsignal von —1,0930 V. Während des zweiten
Approximationszyklus wird durch den Vergleicher 9 festgestellt, daß die Leitung 91 negativer ist als die
Leitung 92, was dazu führt, daß am Ende des zweiten
ίο Approximationszyklus die Sequenzsteuerung 8 die
Z)l-Stelle im Register 12 nach »0« zurückschaltet, während gleichzeitig die D2-Stelle auf den Binärwert
»1« eingestellt wird. Die Operationssequenz während der folgenden sechs Approximationszyklen ist in dem
Ablauf der einzelnen Schritte identisch der Sequenz, wie sie oben bei der Beschreibung der Analog-Digital-Umsetzung
eines positiven analogen Eingangswertes beschrieben wurde. Ein Unterschied ist lediglich der,
daß durch die Umschaltung des Schalters 103 im
ao ersten Approximationsschritt die Referenzspannung auf der Eingangsleitung 92 zum Vergleicher 9 für
alle sich jetzt abspielenden Approximationszyklen — 1V beträgt, so daß der Vergleicher 9 die Ausgangsleitung
93 immer dann aktiviert, wenn die Ausgangsspannung des Addierpunktes 7 auf der Eingangsleitung
91 zum Vergleicher 9 einen positiveren Spannungswert aufweist als die Referenzspannung
von — 1V auf der unteren Eingangsleitung 92 zum Vergleicher 9. Aus dem Diagramm von F i g. 3 ist zu
erkennen, daß während des dritten, vierten und sechsten Approximationszyklus die Ausgangsspannung
des Addierpunktes 7 positiver ist als die Referenzspannung von — 1 V, so daß während dieser Zyklen
die Ausgangsleitung 93 aktiviert wird, was dazu führt, daß die Binärwerte »1« in den Stellen D 2, D 3 und
D 5 des digitalen Registers 12 erhalten bleiben. Während des zweiten, fünften und siebenten Approximationszyklus
ist die Spannung auf der Leitung 91 negativer als die Referenzspannung von — 1 V auf der
Leitung 92. Infolgedessen wird während dieser Approximationszyklen die Ausgangsleitung 93 nicht aktiviert.
Das führt dazu, daß in den Stellen Dl, D 4 und D 6 des digitalen Registers 12 eine Zurückstellung
auf den Binärwert »0« erfolgt. Nach Beendigung der Analog-Digital-Umsetzung steht im digitalen Register
12 von rechts nach links gelesen die Binärzahl 1011010. Das Zweierkomplement zu dieser Zahl ist
bekanntlich die Binärzahl 0100110. Diese zuletztgenannte Zahl repräsentiert die Digitalform zum analogen
Spannungswert von 0,5930 V. Die nach Beendigung der Umsetzungsoperation im digitalen Register
12 erscheinende Binärzahl stellt also tatsächlich das Zweierkomplement zu derjenigen Zahl dar, die
den Absolutbetrag der Amplitude der analogen Eingangsspannung repräsentiert, natürlich nur im Rahmen
der vorgesehenen Genauigkeit.
Wie zu Beginn der Beschreibung bereits kurz erwähnt wurde, trägt die vorliegende Erfindung auch
zu einer Steigerung der Genauigkeit, Stabilität und Linearität des Gesamtsystems des Analog-Digital-Umsetzers
bei. Die Tatsache, daß die Anwendung der vorliegenden Erfindung zu einer Erhöhung der Linearität
zwischen positiven und negativen Eingangswerten beiträgt, ist aus folgendem Beispiel ersichtlich.
Im folgenden soll E das Eingangssignal, A das von dem Digital-Analog-Umsetzer 6 erzeugte zweite
Analogsignal und D die dem Binärwert im Register 12 entsprechende Spannung darstellen, so daß z. B.
bei einer Speicherung von 111111 im Register 12 D gleich 1 V ist. Es sollen jeweils die Beträge der Spannungen
dargestellt werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Polarität. Da es sich ausschließlich um
Spannungen handelt, wird im folgenden auf die Zufügung der Einheit Volt verzichtet. Während bei
einem positiven Eingangssignal das Endergebnis der Umsetzung in dem im Register 12 gespeicherten Wert
besteht, der dem Spannungswert D entspricht, besteht bei negativem Eingangssignal das Endergebnis aus
einem digitalen Wert im Register 12, der bei Berücksichtigung der Vorzeichenstelle S dem Spannungswert
l—D entspricht. Es wird im folgenden angenommen, daß die Spannungsquelle 11 um 1% zu negativ ist,
d. h. um einen Faktor 1,01 von ihrem Sollwert — 1V abweicht. Das bedeutet, daß an die Stelle der Gleichung^
= D die Gleichung^ = 1,01 -D tritt.
Bei positivem Eingangssignal gilt nach Beendigung des Umsetzungsvorgangs im Rahmen der vorgesehenen
Genauigkeit E = A. Drückt man in dieser Glei-
chung A durch D aus, so ergibt sich —ττί«—s d. h., das
in dem digitalen Register 12 angezeigte Endergebnis ist um den Faktor ^-r zu klein.
Bei negativem Eingangssignal addieren sich die Spannungsbeträge des Eingangssignals und des zweiten
Analogsignals, und die Summe wird mit der Spannung der Energiequelle 11 verglichen. Nach
Beendigung des Umsetzungsvorgangs gilt daher E+A = 1,01. Ersetzt man in dieser Gleichung wieder
A durch 1,01 · D, so erhält man
1 — ρ = ε 1,01
Das
im digitalen Register 12 enthaltene Endergebnis ist also auch im Fall eines negativen Eingangssignals um
den Faktor γ^τ zu klein.
Bei eventuellen Spannungsschwankungen der Energiequelle 11 werden sich also bei positiven und negativen
Eingangssignalen die digitalen Ergebnisse um einen gemeinsamen Faktor von den wahren Werten
unterscheiden, d. h., die Linearität des Systems wird nicht beeinträchtigt.
Ein anderer Vorteil in der Verwendung einer einzigen Präzisionsenergiequelle an Stelle zweier solcher
Quellen besteht darin, daß eine Drift der Energiequelle höchstens in eine Richtung möglich ist, während
bei Systemen, die zwei verschiedene Präzisionsenergiequellen benutzen, die Drift der einen Quelle
in einer Richtung kufen kann, während die Drift der anderen Quelle in die entgegengesetzte Richtung
läuft, so daß insgesamt eine Akkumulation der Fehler resultiert. Außerdem wird natürlich die Zuverlässigkeit
des Systems erhöht, wenn nur eine Präzisionsenergiequelle verwendet wird anstatt zweier solcher
Quellen, da grundsätzlich eine Eliminierung von Komponenten zur Steigerung der Systemzuverlässigkeit
beiträgt, wenn nicht andere Faktoren dabei gleichzeitig der erzielten Zuverlässigkeitssteigerung
entgegenwirken.
Der erfindungsgemäße Analog-Digital-Umsetzer enthält in der hier beschriebenen Ausführungsform
Präzisionsenergiequellen zur Bereitstellung der Referenzspannung sowie ein Spannungs-Widerstandsnetzwerkl5
von leiterförmiger Struktur. Es lassen sich natürlich auch ähnliche Systeme von Analog-Digital-Umsetzern
entwerfen, die vom Erfindungsgegenstand Gebrauch machen, jedoch Stromquellen anstatt Spannungsquellen
benutzen. In dieser abgewandelten Ausführungsform müssen natürlich der Umschaltkreis 10
und die Umschalter 16 Umschaltungen an konstante Stromquellen vornehmen; die Präzisionsenergiequelle
11 müßte dann natürlich eine Konstantstromquelle sein, und das Widerstandsnetzwerk 15 wäre als leiterförmiges
binäres Strom-Widerstandsnetzwerk auszuführen. Die Schaltkreise sind dann gemäß der in den
folgenden Publikationen gegebenen technischen Lehre auszuführen: Veröffentlichung von H. Ottesen,
»Current Switching in ADC Systems«, IBM Technical Disclosure Bulletin, Bd. 7, Nr. 11, April 1965,
S. 1098, und H. Ottesen, »Precision Current Source Independent of Supply Voltage«, IBM Technical Dischlosure
Bulletin, Bd. 7, Nr. 10, März 1965, S. 874. Aus den gemachten Darlegungen ist anzuerkennen,
daß die vorliegende Erfindung die Notwendigkeit der Bereitstellung zweier oder mehrerer Präzisionsenergiequellen
beseitigt. Man muß sich jedoch vor Augen halten, daß dies nicht bedeutet, daß der gesamte
Analog-Digital-Umsetzer überhaupt ohne weitere Stromversorgungsquellen auskommt, die man natürlich
für verschiedene andere Funktionen im Rahmen der Gesamtschaltung benötigt. Die entscheidende
Tatsache ist jedoch, daß irgendwelche andere Stromversorgungsquellen keine Energiequellen von höchster
Präzision sein müssen. Bei ihnen kann es sich beispielsweise um eine Spannungsquelle handeln zur
Lieferung der im Vergleicher 9 und im digitalen Register 12 benötigten Kollektorspannungen für die dort
eingebauten Transistoren. Es ist klar, daß solche Spannungs- oder Stromversorgungsquellen durchaus
keinen hohen Grad an Genauigkeit und Präzision aufweisen müssen. Es ist also tatsächlich so, daß die
vorliegende Erfindung mit einer einzigen Präzisionsenergiequelle auskommt für nur eine echte Referenzspannung
von beispielsweise — 1V.
Der Vergleicher 9 zusammen mit dem Umschaltkreis 10 könnte im Prinzip auch als ein Detektor angesprochen
werden, der die Anwesenheit bestimmter vorgegebener Spannungen am Addierpunkt 7 festzustellen
in der Lage ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Umsetzung positiver und negativer analoger Eingangswerte in in einem digitalen
Register gespeicherte Digitalwerte, bestehend aus einem Schaltglied zur Addition des analogen
Eingangswertes und eines mit Hilfe eines Digital-Analog-Umsetzernetzwerkes gewonnenen zweiten
Analogwertes, aus einem Vergleicher, der den analogen Ausgangswert des Additionsschaltgliedes
mit einem Referenzwert vergleicht, und aus einer Sequenzsteuerungsschaltung, der das Vergleichsresultat
zugeführt wird und die in den einzelnen Stufen des das Digital-Analog-Umsetzernetzwerk
steuernden digitalen Registers in sukzessiven Schritten Digitalwerte einstellt, die den
analogen Eingangswert approximieren, wobei am Vergleicher der Unterschied zwischen dem Additionsschaltgliedausgangswert
und dem Referenzwert immer kleiner wird, gekennzeichnet durch einen Umschaltkreis (10), der den Vergleicher
(9) zwecks Bildung von je nach Polarität des analogen Eingangswertes verschiedenen Referenzwerten
entweder mit Masse (0 V) oder mit
der für das Digital-Analog-Umsetzernetzwerk benutzten
Präzisionsenergiequelle (11) verbindet, wobei im zweiten Fall vom digitalen Register (12)
das Zweierkomplement des Absolutwertes des analogen Eingangswertes abnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorzeichensteuerungsschaltung
(13), die auf Grund eines Ausgangssignals des Vergleichers (9) einen Schalter (103) im Umschaltkreis
(10) umschaltet, so daß dem Vergleieher (9) ein veränderter Referenzwert zugeführt
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzeichensteuerungsschaltung
(13) gleichzeitig mit der Betätigung des Schalters (103) im Umschaltkreis (10) auch eine
Vorzeichenstelle (S) im digitalen Register (12) so einstellt, daß ersichtlich ist, ob am Eingang (5)
des Analog-Digital-Umsetzers ein positiver oder negativer analoger Eingangswert angelegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzeingang (92) des
Vergleichers (9) mit zwei Widerständen (101,102) verbunden ist, von denen der erste Widerstand
(101) direkt mit Masse und der zweite Widerstand
(102) mit dem genannten Schalter (103) verbunden ist, daß der zweite Widerstand (102) den
doppelten Wert (2R) des ersten Widerstandes (101) aufweist, daß beide Widerstände (101,102)
parallel geschaltet sind, wenn der Schalter (103) die Verbindung mit dem Referenzwert von neutraler
Polarität herstellt, und daß der zweite Widerstand (102) in der anderen Schaltstellung des
Schalters (103) mit dem Referenzwert der von Null verschiedenen Polarität (—1 V) verbunden
ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 550/390 5.68 © Bundesdrackerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
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