DE1549118A1

DE1549118A1 - Auf- und Abwickeleinrichtung

Info

Publication number: DE1549118A1
Application number: DE19511549118
Authority: DE
Inventors: Dietmar Kalms
Original assignee: Zentronik VEB
Current assignee: Zentronik VEB
Priority date: 1951-01-28
Filing date: 1951-01-28
Publication date: 1971-08-19
Also published as: DE1549118C3; DE1549118B2

Description

Auf- und Abwickeleinrichtung Die Erfindung betrifft das Auf- und Abwickeln insbesondere von Aufzeichnungsträgern, wie beispielsweise Lochstreifen, Magnetbändern, Filmen und dgl.
Vornehmlich in der Foto- und Kinotechnik werden allgemein bekannte Wickelvorrichtungen eingesetzt, welche die Drehzahldifferenzen zwischen kontinuierlichem Antrieb und Wickelspulen - entsprechend dem sich verändernden @`iickeldurchmesser - durch Friktionskupplungen ausgleichen. T:Iittels dieser Kupplungen wird ein verhältnismäßig starker Zug auf das ;`Tickelbut ausgeübt.
Des weiteren ist eine Sinrichtung bekannt, die das Wickeln in Abhängigkeit von der Bandsparin.ung durch einen Fühlhebel über einen elektrischen Schalter ein.- oder ausschaltet. Diese Einrich-1.-ung ist besonders dann nachteilig, wenn häufig oder ledi-lich kurzzeitige Wickelvorgänge auftreten, wobei der Wickelantrieb ständig ab- und zugeschaltet werden muß. Beknrint sind ferner Auf- und Abwickeleinrichtungeng bei denen dos lickeln durch pneumatische Abtastung einer Bandschleife gesteuert Wird..

Derartice Einrichtungen sind besonders aufwendig und deshalb nur für ohnehin kostspielige Anlagen geeignet. Ferner ist eine Vorrichtung für schrittweisen Transport von Aufzeichnungsbändern bekannt, bei der über einen Schwenkhebel abwechselnd eine Antriebsrolle und ein Bremsklotz in Eingriff mit dem Band gebracht werden. Diese Einrichtung ist in ihrer Form für Wickelvorrichtungen, die im allgemeinen kontinuierlicher arbeiten, nicht brauchbar und bedarf für diese Zwecke einer Weiterbildung. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine sowohl für das Ab- als auch das Aufwickeln verwendbare Einrichtung zu schaffen, die wirtschaftlich herstellbar ist, einen äußerst geringen Zug auf das Wickelgut ausübt und eine stufenlose Regelung der Drehzahl der Wickelspulen ermöglicht, unabhängig davon, ob stetig oder unterbrochen gewickelt wird bzW. niedrige oder hohe Geschwindigkeiten gewünscht werden. Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Auf-und Abwickeln. von Streif en, Bändern und dergleichen mit einer kontinuierlich betriebenen Antriebseinrichtung, wobei die Drehzahl der Wickelspulen durch Abtastung der Spannung des Wickelgutes gesteuert wird, Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter, eine Schleife des ::ickelgutes abtastender Fühlhebel fest verbunden ist mit der Kurbel eines Viergelenk- , g,etriebos, da£ die Arbeitsstellung des Viergelenkgetriebes in unmittelbarer Nähe einer Totlage liegt und daß die durch die Abtastung der Schleife bewirkten Auslenkungen des Fühl-

Nebels benutzt werden' die Größe der Bewegungsübertragung

einer mit der Ichvain:-;e des Viergelenkgetriebes verbundenen

Antriebseinrichtung zu steuern. Ein weiteres Lerkmal der

,

Lrl'indun@ besteht darin, daß die Bewegungsübertragung von

Antrieb zu riickelspule mittels einer 'Lteibradpaarung in

dechselwirkung mit einer Breriseinricht;uag er.-#'olgt.

Nachstehend wird anhand einer Zeiclllluiic3 die 'Jirl@un@;siäeise

eines -;ewählten Ausiührungsbeisy;ieles beschrieben.

hli@ dem Bezugszeichen 1 ist in der Figur eine Grundplatte

versehen, welche La#erun@;en für eine Vorratsspule S und

eine Aufwickelspule g besitzt sowie für zwei gleichartie

Viergelenl@,etriebe mit je einer Kurbel 11; 111, einem Kop-

pel;;lied 12; 112 und einer Schwinge 13; 113 das Festglied

bildet.

Au! Gru:1d dessen, daß für die beiden Voräne des Ab- und

des Aufwickelns sowohl das Gleiche jnlztionsprinzip als

auch gleichartige Teile verwendet werden., koj-entriert wich

die weitere Beschreibung lediglich auf eine diese:- Einrich-

tungen.

Die Schwinge 13 des bereits erwähnten Viergelenkgetriebes

1; 11; 12; 13 besitzt, ".*ie aus der Darstellung ersichtlich,

eineu. zweiten Arm 14-, der wiederum einen Bremsklotz 15 trägt,

während auf dem eigentlichen Schwingenteil 13 ein Antriebs-

reibrad 16 gelagert ist, welches, mit einer Keilriemenschei-

be verbunden, über einen Keilriemen lu mit einer im Gestell-

Punkt 6 der Schwingen angeordneten Hauptantriebsscheibe 3, die mittels eines Keilriemens 7 von einem Motor 2 betrieben wird, in ständiger '@irkverbindung steht.

Ein zur Reibpaarung gehöriges ubertrag.Lngsrad.18 ist demgemäß mit der Spulenwelle 19 fest verbunden. Eine fes-ce Verbindung besteht des weiteren zwischen der Kurbel 11 und einem mit Führungsrollen 22 versehenen Fühlhebel 20.

Der Weg des Aufzeichnungsträgers 4 selbst führt, von der Vorratsspule 8 ausgehend, zu einer Band-Doy,j:-el-Schleife 219 deren Größe zu jedem beliebigen Zeitpunkt durch den F-ühlhebel 20 in Zusamr_Zenhang mit der Bandspannung bestimmt wird, und anschließend zu einer Bearbeitungsstation 5 mit einer eigenen unabhängigen Antriebsvorrichtung für aen Aufzeichnungsträger 4. Im AnschluB daran durchläuft der Aufzeichnungsträger 4 eine weitere Doppelschleife, die den gleichen Bedingungen wie die erste unterliegt. Nach ihrem Passieren erfolgt seine Aufwicklung auf die Spule Der genannte Vorgang geht nach Einlegen des Bandes etwa wie folgt vor sich: Der Antrieb der Bearbeitungsstation 5 verharrt noch in Ruhe, während die Reibräder 16 und 116 vom Liotor 2 über die Hauptantriebsscheibe 3 bereits in Umdrehung versetzt sind. Das Band 4 ist locker um die Führungsrollen 22 gelegt, so daß eine an der Kurbel 11 angreifende Feder 10 das Viergelenkge-

triebe in einer solchen Stellung halten kann, däß der Brems-

.

klotz 15 mit dem Übertragungsrad 18 in Funktion tritt.

Aufwickelseitig liegt das Band gestrafft an den Führungs-

rollen 122 und über den Fiihlhebel 120, Kurbel 1'f1, Koppel

112 sowie Schwinge 113 mit Arm 114 befindet sich ebenfalls

der diesbezügliche Bremsklotz 115 in Arbeitslage.

Ilit Einsetzen des Auf.-,eichnunösträgertransportes durch den

Antrieb der Bearbeitungsstation 5 wird die Doppelschleife

21 kleiner, der Fühlhebel 20 gegenuhrzeigersinnig ver-

scilwenl-t und durch Entfernen der Schwinüe 13 von der Tot-

lage der Bremsklotz 15 auLer Funktion und das Reibrad 16

in @irl@la@;e mit dem Übertragungsrad 18 gebracht.

Der Abwickelvor-ang geht somit vons tacien. Gleichzeitig er-

folgt au:i Seiten der 1,ufvrickelvorrich'twig eine Lockerung des

Bandes 4 und - unter Umkehrung der Funktionen - kann Feder

das Viergelenkeetriebe in die Stellun.; bringen, in welcher

das Reibrad 116 mit dem Übertragungsrad 118 in Eingriff

koMmt, so da.ß auch ein Aufwickelvorgan._s-cattfindet.

Dieser Zus'tL-.nd bleibt bestehen, solange das Band 4 durch die

Bearbei'Uuligss-tation 5 bewegt wird..

Die YLihlhebel 20; 120 fürlren dabei fortwährend 1'endelbewe-

:_;ungen au::, die auf Grund der Auss@tattun@; der IiWllhebel 20;

120 ilit mehreren fi'ührunc;srollen 22; 122 und entsprechender

zwischen ßrc;iiLslil@it.;en 15; 115 und @ntrieb»Lto.l__ien

1f>; 1`16 auci1 bE'i _';C'Uf;ie:C'E;C@ ATL'tC'.LE:ba:iCL@VJ:1@1«11@1.@c-`n C,wi@aC'f@-@it0@@-

Betrieb) in engen Grenzen haltbar sind.

Auch die seitens der Mühlhebel 20; 120 auf das Band ausbeübten Kräfte bleiben infolge des Arbeitens der Viergelenkgetriebe in Totlagenähe minimal, so dah praktisch kaum Zug auf den in der Bearbeitungsstation 5 befindlichen Teil des Aufzeichnungsträgers 4 ausgeübt wird, Gras andernfalls Ursache für Störungen oder Fehler sein könnte.
Der anfangs beschriebene, .ursprüngliche Zustand beider l,ickelvorri-htungen wird wieder eingenommen, wenn der Antrieb in der Bearbeitungsstation 5 aussetzt.

Claims

patentansDrüche

1. Vorrichtun'zuu _II.uf- und __bwickelzi von Aug zeichnungs- trägern in Form von Streifen, Bändern und dergleichen mit einer kontinuierlich betriebjnen Antriebseinrich- tung, wobei die Drehzahl der Wickelspulen durch Ab- der Spannung des @;Jickeljutes gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein .:u sich bekannter Fühl- hebel (20; 120) fest verbunden ist mit der Kurbel (11; 111) eines Viergelenkge Triebes, d aß die Arbeitsstel- lung des Viergelenkgetriebes in unrlittelbarer mähe einer 2otlage liegt und daß die durch die Abtastung einer Dop- p#,-lsciileife (21; 121) bewirkten zlusl eiikunjeiz des Fühl- hebels (20; 120) beriut@@t werden, die Gröfe der Bevie- gungsübertra-;ung einer mit der Schwinge (13; 113) ver- bundenen Antriebseinrichtung (16; 116) zu steuern.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch vekennze?cba.etl'daß die Bewegunösübertra,gung von der Antriebseinrichtung (16; 1'l6) auf die '.'Tizkelspulen (6; 9) mittels einer Reibiadpae,rung (16; 116; 18; 118) in Wechselwirkung mit einer auf eine.:. Arm (14; 'I14) der Schwinge (139 113) angeordneten Bremseinrichtung (15; 1'l5) erfolgt.