DE1549050B2 - Mehrstufiges analog-schieberegister, insbesondere fuer ein zeitbereich- entzerrungsfilter - Google Patents
Mehrstufiges analog-schieberegister, insbesondere fuer ein zeitbereich- entzerrungsfilterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mehrstufiges Analog-Schieberegister, insbesondere für ein Zeitbereich-Entzerrungsfilter,
in dem analoge Abtastsignale ein Ende einer Verzögerungseinrichtung mit mehreren
Abgriffen in Signalflußrichtung beaufschlagen, je ein Abschwächer an jeden Abgriff angeschlossen ist und
die Ausgänge der Abgriffe mit einem Summier-Netzwerk in Verbindung stehen, dessen Ausgangsgröße
zum Erzeugen eines korrigierten Signals abgetastet wird.
Ein Problem, das häufig bei der Übermittlung abgetasteter Dateninformationen über herkömmliche
Leitungen auftritt, ist die durch ungleichmäßige Ubertragungseigenschaften der Leitung hinsichtlich
Amplitude und Phasenverzögerung in Abhängigkeit von der Frequenz verursachte Verzerrung. Diese Ungleichmäßigkeiten
können in großem Umfang durch eine Entzerrung unter Verwendung von Filtern kompensiert
werden, deren Eigenschaften zweckmäßigerweise als Funktion der Frequenz beschrieben werden.
Eine vielseitigere (und in vieler Hinsicht leichter abstimmbare) Art von Entzerrungsfiltern weist Eigenschäften
auf, die zweckmäßigerweise als Funktion der Zeit beschrieben werden.
Das grundlegende Entzerrungsproblem liegt in dem Fall der Übertragung abgetasteter Daten darin, das
gesamte Übertragungsverhalten des Systems so abzugleichen, daß die Augenblickswerte des empfangenen
Signals in Abtastzeitpunkten mit stetigem Abstand denen im Sender entsprechen. Insbesondere ist es bei
Aussendung eines Einzelimpulses erwünscht, das entzerrte Signal im Empfänger während allen Abtastzeitpunkten
mit Ausnahme eines einzigen durch Null gehen zu lassen. Die Werte des Signals zu von den
Abtastzeitpunkten verschiedenen Zeitpunkten sind (theoretisch) unwichtig. Ein auf das entzerrte Signal
ansprechender Abtast- und Haltekreis kann den ursprünglich gesendeten Einzelimpuls unabhängig von
den unwesentlichen Werten zwischen den Abtastzeitpunkten rückbilden. Wenn das Übertragungssystem
linear ist, schließt die vorgenannte Möglichkeit der
Übertragung eines Einzelimpulses auch die Möglichkeit ein, regelmäßige Folgen von Impulsen mit veränderlicher
Amplitude mit Abtast-Folgefrequenz wieder richtig rückzubilden.
Ein typisches, bekanntes Zeitbereich-Entzerrungsfilter weist gewöhnlich eine Verzögerungsleitung auf,
an der in Längsrichtung mehrere Abgriffe vorgesehen sind. Das zu entzerrende Signal wird an einem Ende
der mit Abgriffen versehenen Verzögerungsleitung eingespeist. Jeder Abgriff ist gewöhnlich mit einem
Potentiometer gekoppelt, so daß eine Bewertung des am Abgriff erscheinenden Signals vorgenommen werden
kann. Die Potentiometerausgangssignale können unmittelbar oder über ein Inverternetzwerk einem
Summier-Schaltkreis zugeführt werden. Das Ausgangssignal des Summier-Schaltkreises ist dann eine
bewertete, lineare Summe der Signale, die an den Abgriffen der Verzögerungsleitung auftreten, wobei die
Bewertungen entweder positiv oder negativ sein können. Für eine gute Entzerrung kann die Zeitverzögerung
zwischen den Abgriffen gleich oder kürzer als die Zeit zwischen den Abtastzeitpunkten sein. Jedoch
können die Bewertungs-Potentiometer leichter abgeglichen werden, wenn die Zeitverzögerung zwischen
den Abgriffen genau dem Zeitintervall zwischen den Abtastungen entspricht. Der mögliche Betrag der
Korrektur dieser Art von Entzerrern ist lediglich durch ihre Länge begrenzt. Der ursprüngliche Verlauf
der Impulse mit veränderlicher Amplitude wird durch Abtasten der korrigierten Kurvenform und Speichern
der Augenblickswerte, die in den Abtastzeitpunkten auftreten, zurückgewonnen. Die Abtastzeitpunkte
sind synchron mit denen im Sender.
Ein Nachteil des oben beschriebenen, bekannten Filters besteht darin, daß im Falle langer Verzögerungen
zwischen den Abgriffen besonders bei Tonfrequenzen große Induktivitäten und Kondensatoren erforderlich
sind, die wegen ihrer Abmessungen hinderlich und außerdem teuer sind. Wenn es darüber
hinaus erwünscht ist, die Verzögerung zwischen den Abgriffen zu verändern, ist dies sehr schwierig, wenn
nicht besondere Vorkehrungen getroffen sind, um den Abgriff entlang einer Verzögerungsleitung in der Art
eines Drahtwickel-Potentiometers schleifen zu lassen. Daher ist eine Änderung der Verzögerungszeit zwisehen
den Abgriffen normalerweise nicht möglich. Die abgleichbare, angezapfte Verzögerungsleitung ist
teuer. Schließlich ist die Dämpfung beachtlich, die auf Grund des Leitungswiderstandes der Verzögerungsleitung
ein durch diese fließender Strom erfährt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeitbereich-Entzerrungsfilter zu schaffen, in dem die
Nachteile induktiver Verzögerungsleitungen beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird bei einem mehrstufigen Analog-Schieberegister
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in jeder Stufe ein erster Speicher mit zwei Anschlüssen
sowie ein zweiter Speicher mit zwei Anschlüssen vorgesehen ist, daß mit dem ersten Speicher
eine Übertragungseinrichtung zum Einspeichern eines abgetasteten Analog-Signals in Verbindung steht, daß
an einen Impulsgeber alle ersten Speicher mit einem Anschluß zum Empfang eines ersten Impulses einer
bestimmten Polarität und alle zweiten Speicher mit einem Anschluß zum gleichzeitigen Empfang eines
zweiten Impulses mit entgegengesetzter Polarität zu dem ersten Impuls angeschlossen ist, daß je ein zweiter
Anschluß eines ersten und eines zweiten Speichers in einer Stufe über ein bei dem Auftreten beider Impulse
offenes Übertragungsglied zum Übertragen des Analog-Signals von dem ersten Speicher in den zweiten
Speicher gekoppelt ist und daß je ein zweiter Anschluß eines zweiten Speichers einer Stufe mit einem zweiten
Anschluß eines ersten Speichers der folgenden Stufe über ein bei dem Vorliegen beider Impulse wirksames
Übertragungsglied zum Übertragen des Analog-Signals von dem zweiten Speicher in den ersten der folgenden
Stufe gekoppelt ist.
Es wird also ein Netzwerk geschaffen, das die mit Anzapfungen versehene Verzögerungsleitung des Filters
ersetzt. Dieses Netzwerk umfaßt ein sogenanntes Analog-Schieberegister. Je eine Stufe des Schieberegisters
weist zwei Transistoren und je eine Diode zwischen dem Kollektor des einen Transistors und dem
Emitter des folgenden Transistors auf. Es sind zwei Sammelleitungen vorhanden. Ein erster Kondensator
ist zwischen eine der Sammelleitungen und den Emitter des einen,Transistors geschaltet, und ein zweiter
Kondensator ist zwischen die zweite Sammelleitung und den Emitter des folgenden Transistors geschaltet.
Die Basisanschlüsse aller Transistoren liegen am Erdpotential.
Eine abgetastete Größe eines Analog-Signals wird an den ersten, mit dem Emitter des ersten Transistors
verbundenen Kondensator angelegt. Dieses Signal wird zum zweiten Kondensator durch gleichzeitiges
Auftreten von Impulsen entgegengesetzter Polarität an beiden Sammelleitungen geschoben. Die Polaritäten
des Analog-Signals und die Schiebeimpulse mit zueinander entgegengesetzter Polarität sind derart,
daß ein Strom durch den ersten Transistor und durch den zweiten Kondensator fließt, der diesen Kondensator
auf den gleichen Betrag auflädt, wie er zuvor in dem ersten Kondensator herrschte, während die
Ladung des ersten Kondensators auf Null geht. Ein weiteres, entgegengesetzt gepoltes Paar von Impulsen
an der Sammelleitung läßt die Ladung des zweiten Kondensators in den dritten Kondensator der folgenden
Stufe des Schieberegisters übergehen. Danach kann eine neue analoge, abgetastete Größe an den
ersten Kondensator angelegt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild eines üblichen Zeitbereich-Entzerrungsfilters,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Zeitbereich-Entzerrungsfilters unter Verwendung eines Analog-Schieberegisters,
Fig. 3 ein Schaltbild eines Analogschieberegisters, und
Fig. 4 ein Zeitdiagramm von Kurvenformen, die bei einem Analog-Schieberegister auftreten.
In Fig. 1 ist zur Erläuterung ein bekanntes Zeitbereich-Entzerrungsfilter
dargestellt. Die zu entzerrenden, analogen Datensignale werden von einem Empfänger
10 dem Filter zugeführt, der eine angezapfte Verzögerungsleitung 12 und veränderbare Dämpfungsglieder
14, von denen jedes an eine eigene Anzapfung der Verzögerungsleitung angeschlossen ist
und, wenn eine Umkehrung erwünscht ist, ihrerseits mit entsprechenden Invertern 16 in Verbindung steht,
aufweist. Die Ausgangssignale der Dämpfungsglieder, die gewöhnlich durch Potentiometer gebildet sind,
oder die Ausgangssignale der Inverter werden einem Summier-Netzwerk 18 zugeführt. Dieses Netzwerk
bildet die Summe der Eingangssignale und führt diese Summe einem Abtast- und Haltekreis 20 zu. Von einer
Abtastimpulsquelle 22 werden dem Abtast- und Haltekreis Abtastimpulse zugeleitet, um diesen
durchzuschalten und die abgetastete entzerrte Datenausgangsgröße auf den Ausgang zu geben.
Die Abtastimpulse werden normalerweise vom Empfänger zusammen mit den Datensignalen empfangen.
Die Verzögerungsleitung dient dazu, die empfangenen Signale zu den Abgriffen zu leiten; der Betrag
des an diesen stehenden Signals, der dem Summier-Netzwerk zugeführt werden soll, wird durch
die Einstellung der verschieden abgleichbaren Dämpfungsglieder festgelegt. Diese kompensieren die Wirkungen
irgendwelcher vorangehender Schaltkreise auf die Kurvenform. Das Summier-Netzwerk gibt die
sich ergebenden Signale auf den Abtast- und Haltekreis, von dem sie durch die Abtastimpulse weitergeleitet
werden. Das Datenausgangssignal des Abtast- und Haltekreises ist ein Abbild des im Sender abgetasteten
Signals.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbild eines Zeitbereich-Entzerrungsfilters
gemäß vorliegender Erfindung. Elemente, welche Elementen des Netzwerkes nach F i g. 1
entsprechen, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Datensignale vom Empfänger 10 werden
über einen elektronischen Schalter als Funktion der Abtastimpulse in ein Analog-Schieberegister 30 weitergeleitet.
Das Analog-Schieberegister weist zwei Kreise pro Stufe auf, die jeweils mit A1, B1 bzw. A2,
B2... bzw. An, Bn bezeichnet sind. Die Signale, die
in den A [-Kreis eingespeist werden, werden längs des Registers in Abhängigkeit von den Impulsen entgegengesetzter
Polarität, die gleichzeitig an den beiden Sammelleitungen 32 und 34 anliegen, weitergeleitet.
Die Sammelleitung 32 ist mit allen ^4-Kreisen des Schieberegisters gekoppelt, während an die Sammelleitung
34 alle B-Kreise des Schieberegisters angeschlossen sind.
Eine Treiberstufe 36 für das Register erzeugt die Impulse entgegengesetzter Polarität, die zur Schiebeoperation
des Registers notwendig sind. Ein Multivibrator 38 für einen Einzelimpuls, der in Abhängigkeit
von einem Abtastimpuls angesteuert wird, regt die Treiberstufe 36 für das Register jedesmal an, wenn
eine Schiebeoperation durchgeführt werden soll. Die zeitliche Abfolge ist so getroffen, daß ein Abtastimpuls
den elektronischen Schalter öffnet, wodurch ein empfangenes Datensignal zum ^j-Kreis des Schieberegisters
geleitet werden kann. Der Multivibrator 38 für einen Einzelimpuls verzögert das Auftreten eines
wirksamen Impulses an der Treiberstufe 36 für das Register so lange, bis der Abtastimpuls in dem Zeitpunkt,
in dem der elektronische Schalter geschlossen ist, beendet ist. Daraufhin führt die Treiberstufe für
das Register ein Paar Schiebeimpulse den beiden Sammelleitungen 32 und 34 zu. Nachdem die Schiebeoperation
abgeschlossen ist, tritt der nächste Abtastimpuls auf, und der Zyklus wird wiederholt. Die
Dämpfungsglieder 14 stehen mit dem Eingang des Analog-Schieberegisters am Ausgang B jeder Stufe
des Schieberegisters in Verbindung. Die Wirkungsweise der Dämpfungsglieder und/oder Inverter sowie
des Summier-Netzwerkes 18 und des Abtast- und Haltekreises 20 ist die gleiche wie zuvor beschrieben.
Fig. 3 stellt ein Schaltbild zweier Stufen des oben beschriebenen Analog-Schieberegisters dar. Die
Sammelleitung 32 ist an alle ,4-Kreise, und zwar an Kondensatoren C41, C42, C43... CAn angeschlossen.
An der Sammelleitung 34 liegen entsprechend Kondensatoren CS1, CB2...CBn. In jeder Stufe sind zwei
Transistoren 40, 42 bzw. 44, 46 vorgesehen. Dies können beispielsweise wie dargestellt NPN-Transistoren
sein; jedoch können bei Beachtung der Signalpolaritäten auch PNP-Transistoren eingesetzt werden.
Der Emitter jedes der Transistoren 40,42,44,46 steht
mit dem vorhergehenden Kondensator oder dem
ίο Kondensator in dem vorangehenden Kreis in Verbindung.
Die Kollektoren der Transistoren sind jeweils über Dioden 50,52,54,56 an den Emitter des folgenden
Transistors sowie an den Kondensator des folgenden Kreises angeschlossen. So ist beispielsweise der
Emitter des Transistors 42 mit dem Kondensator CS1
und der Diode 50 gekoppelt. Sein Kollektor ist an eine Diode 52 angeschlossen, die ihrerseits mit dem
Kondensator CA2 und dem Emitter des Transistors
44 in Verbindung steht. Der Basisanschluß jedes Transistors liegt am Erdpotential.
Unter der Annahme, daß der elektronische Schalter geschlossen ist, wird ein zu einer Zeit t0 empfangenes
Signal den Kondensator C41 auf einen Wert V1, wie '\
in Fig. 4 mit der Kurvenform F41 dargestellt, aufIaden
können. Der elektronische Schalter 28 wird daraufhin geöffnet, und zu einer Zeit T1 werden Schiebeimpulse
von der Treiberstufe 36 für das Register mit Kurvenformen EA und E8 entgegengesetzter Po- ;
larität gleichzeitig an entsprechende Sammelleitungen i 32 und 34 angelegt. Wenn die Spannung EA ansteigt, j
wird zu einer Zeit t2 ein Punkt erreicht, in dem der
Emitter des Transistors 40 positiv zu werden beginnt. Dieses Potential wird jedoch über Emitter-Basis-pn-Übergang
abgebaut. Von diesem Punkt bis zum Maximum von EA zu der Zeit i3 fließt Ladung vom Kondensator
C41 mit konstantem Strom lAX über den
Transistor 40 und die Diode 50 in den Kondensator CB1. Da die andere Anschlußklemme des Kondensators
CB1 durch eine Spannung angesteuert wird, die
die Kurvenform E8 aufweist, folgt die Spannung am
Kondensator CB1 der Spannung EBl bei fehlendem
Strom und würde ohne diesen Strom einen größten Betrag gleich dem der Spannung EB erreichen. Wenn
jedoch Ladung über den Transistor geleitet wird, weicht die Spannung V81 am Kondensator Cfll von
der Spannung E8 um einen Wert ab, welcher der übertragenen Ladung proportional ist. So ist nach dem
ersten Schritt eines Ubertragungszyklus mit jeweils zwei Schritten, z. B. zu dem Zeitpunkt i3, die Spannung
an Cfll eine lineare Funktion der ursprünglichen
Spannung an C41. Der zweite Teil des Zyklus beginnt bei /4. Während dieses Teiles des Zyklus wird die in
dem Kondensator CB1 enthaltene Ladung über den
Transistor 42 zu dem Kondensator C42 in einer dem
ersten Teil des Zyklus genau entsprechenden Weise übertragen. Die Diode 50 verhindert, daß die Ladung
über den Kollektor des Transistors 40 zurückfließt. Die Übertragung der Ladung und der zweite Schritt
werden so bei r6 abgeschlossen. Ein anderer Übertragungszyklus
mit zwei Schritten ist von der Zeit i7 bis f12 dargestellt. Die Kurvenformen V81 und V82
können als zwei aufeinanderfolgende Ausgangsgrößen des Analog-Schieberegisters betrachtet werden,
die von den Kondensatoren CB1 und C82 abgeleitet
sind.
Das Aufladen des Kondensators C41 auf einen
neuen Spannungspegel in Abhängigkeit von dem Eingangssignal geschieht zwischen /6 und t7. Der Einfach-
heit halber sind jedoch die Kurvenformen während dieses Aufladungsschrittes nicht dargestellt.
Die Wirkung des Schieberegisters kann kurz durch die Feststellung zusammengefaßt werden, daß Schiebeimpulse
mit entgegengesetzter Polarität, die in das Schieberegister eingespeist werden, dazu dienen, die
Transistoren in den leitenden Zustand zu versetzen, wodurch die Ladungen von einem an den Emitter eines
Transistors angeschlossenen Kondensator zu dem an den Kollektor angeschlossenen Kondensator übertragen
werden. Eine trapezförmige Kurvenform wird angewendet, um die Übertragung zu sichern, mit dem
Ergebnis, daß die Ladung des ersten Kondensators über den Transistor in den zweiten Kondensator einer
Stufe an der Vorderflanke des Schiebeimpulses übertragen wird und daß danach an der hinteren Flanke
des Schiebeimpulses die Ladung zum ersten Kondensator der folgenden Stufe des Schieberegisters übertragen
wird.
Jede Ausgangsgröße des Analog-Schieberegisters ist eine Folge von trapezförmigen Impulsen, deren
Amplitude dem in den Abtastzeitpunkten empfangenen Signal entspricht. Die Impulse von allen Ausgängen
des Schieberegisters verlaufen synchron und stellen das um verschiedene Beträge verzögerte, empfangene
Signal dar. Bekannte Phasenschieber können verwendet werden, um für jeden Ausgang eine Polarität
des Signals zu wählen. Der Bewertungs- und Sutnmier-Vorgang kann, wie üblich und beschrieben,
durch Potentiometer vorgenommen werden.
Beim beschriebenen Schieberegister ist es zunächst vorteilhaft, daß lange Verzögerungszeiten pro Anzapfung
ohne Benutzung großer Induktivitäten und Kapazitäten erzielt werden können, wodurch die Kosten
besonders bei Tonfrequenzen verhältnismäßig gering sind. Die Verzögerung wird lediglich durch den
ίο Zeitabstand zwischen den Schiebeimpulsen bestimmt,
so daß die Verzögerungszeiten zwischen den Stufen leicht für Versuchszwecke geändert werden können.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Wirkung der Verzögerungsleitung nicht frequenzabhängig
ist, d. h., daß die Verzögerungszeit pro Stufe für alle Frequenzen des Eingangssignals die gleiche ist.
Da die abgeleiteten Analogpegel in Impulsform vorliegen, können sie durch Wechselstromkopplungsglieder
mit verhältnismäßig kurzer Zeitkonstante verstärkt und kombiniert werden und zur Rückgewinnung
der Gleichspannung geklemmt werden. Schließlich kann der Schaltkreis so ausgelegt werden, daß er
keine Dämpfung zeigt, d. h., der Ladungsverlust durch die Basisströme der Transistoren und der Phasenschieber
an den Ausgängen kann durch Einsatz kleinerer Speicherkondensatoren in den folgenden
Stufen des Schieberegisters ausgeglichen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 520/166
Claims (7)
1. Mehrstufiges Analog-Schieberegister, insbesondere für ein Zeitbereich-Entzerrungsfilter, in
dem analoge Abtastsignale ein Ende einer Verzögerungseinrichtung mit mehreren Abgriffen in Signalflußrichtung
beaufschlagen, je ein Abschwächer an jeden Abgriff angeschlossen ist und die Ausgänge der Abgriffe mit einem Summier-Netzwerk
in Verbindung stehen, dessen Ausgangsgröße zum Erzeugen eines korrigierten Signals abgetastet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Stufe ein erster Speicher (C4) mit zwei
Anschlüssen sowie ein zweiter Speicher (C8) mit zwei Anschlüssen vorgesehen ist, daß mit dem ersten
Speicher eine Übertragungseinrichtung (10, 28) zum Einspeichern eines abgetasteten Analog-Signals
in Verbindung steht, daß an einen Impulsgeber (36) alle ersten Speicher (C4 ) mit einem
Anschluß zum Empfang eines ersten Impulses (EA) einer bestimmten Polarität und alle zweiten
Speicher (C8) mit einem Anschluß zum gleichzeitigen Empfang eines zweiten Impulses (E8) mit
entgegengesetzter Polarität zu dem ersten Impuls angeschlossen ist, daß je ein zweiter Anschluß eines
ersten und eines zweiten Speichers (C A und
C8) in einer Stufe über ein bei dem Auftreten beider Impulse (EA und E8) offenes Übertragungsglied
(40,50) zum Übertragen des Analog-Signals von dem ersten Speicher in den zweiten Speicher
gekoppelt ist und daß je ein zweiter Anschluß eines zweiten Speichers (C81) einer Stufe mit einem
zweiten Anschluß eines ersten Speichers (C42) der
folgenden Stufe über ein bei dem Vorliegen beider Impulse (EA und E8) wirksames Übertragungsglied
(42,52) zum Übertragen des Analog-Signals von dem zweiten Speicher (C81) in den ersten
Speicher (C42) der folgenden Stufe gekoppelt ist.
2. Mehrstufiges Analog-Schieberegister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Speicher (C4 und C8) Kondensatoren verwendet
werden und daß jedes Übertragungsglied (40, 50 bzw. 42, 52 bzw. 46, 56) je einen Transistor (40
bzw. 42 bzw. 46) aufweist.
3. Mehrstufiges Analog-Schieberegister nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Stufe ein Anschluß eines ersten Kondensators (CA1, C42) mit einem Emitter eines ersten Transistors
(40 bzw. 44) verbunden ist, daß ein Anschluß eines zweiten Kondensators (C81, C82) mit einem
Kollektor des ersten Transistors (40 bzw. 44) und einem Emitter eines zweiten Transistors (42 bzw.
46) gekoppelt ist, daß der Kollektor des zweiten Transistors (42 bzw. 46) mit dem ersten Kondensator
(C42 bzw. C43) der folgenden Stufe in Verbindung
steht und daß die Basisanschlüsse aller Transistoren (40,42,44,46) miteinander verbunden
sind.
4. Mehrstufiges Analog-Schieberegister nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
der zweite Kondensator (C81 bzw. C82) in einer
Stufe über eine Diode (50 bzw. 54) an den Kollektor eines ersten Transistors (40 bzw. 44) angeschlossen
ist und daß jeweils der Kollektor eines zweiten Transistors (42,46) dieser Stufe über eine
Diode (52 bzw. 56) mit dem ersten Kondensator (C42, C43) der folgenden Stufe verbunden ist.
5. Mehrstufiges Analog-Schieberegister nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die anderen Enden aller ersten Kondensatoren (C41, C42) mit einer Sammelleitung (32) zum
Empfang eines Impulses in Verbindung stehen und daß zum gleichzeitigen Empfang eines Impulses
entgegengesetzter Polarität die anderen Enden aller zweiten Kondensatoren (C81, C82) mit einer
weiteren Sammelleitung (34) gekoppelt sind.
6. Mehrstufiges Analog-Schieberegister nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impulsgeber (36) an die Sammelleitungen (32, 34) trapezförmige Impulse jeweils
entgegengesetzter Polarität abgibt.
7. Mehrstufiges Analog-Schieberegister nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Kondensator (C41) der ersten Stufe durch die Übertragungseinrichtung (10,
28) mit einer dem abgetasteten Analogsignal entsprechenden, durch die Impulse des Impulsgebers
(36) in die folgenden Kondensatoren übertragenen Ladung beaufschlagt wird.
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