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Aufrollbare s Stahlbandmaß Die vorliegende Erfindung betrifft ein
aufrollbares Stahlbandmaß mit einer das aufgerollte Stahlband beaufschlagenden,
innerhalb eines Gehäuses angeordneten Rückholfeder, einer in der Gehäusewandung
vorgesehenen Austrittsöffnung für das Band und einer Vorrichtung zum Feststellen
des Stahlbandes in einer beliebigen herausgezogenen Stellung.
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Bei aufrollbaren Stahlbandmaßen mit selbsttätiger Rückführung, d.
h. mit einer Rückholfeder, die stark genug bemessen ist, um die Ruckführung des
Bandes ohne Unterstützung von Hand auszuführen, sind verschiedene Ausführungen für
Feststellorgane bekannt, mittels derer eine bestimmte Länge des Stahlbandes in der
herausgezogenen Stellung arretiert werden kann, bis eine Sperre gelöst
wird,
die die Feder zum Hineinziehen des abgerollten Abschnittes des Stahlbandes in das
Gehäuse hinein freigibt. Eine dieser Anordnungen besteht aus einer lösbaren Ratsche,
die mit einer Trommel oder dgl. zur Aufnahme des aufgerollten Stahlbandes in Verbindung
steht, wobei innerhalb der Trommel die Schraubenrückholfeder angeordnet ist. Hierbei
besteht der Nachteil, daß das herausgezogene Band nur in bestimmten von der Zahnteilung
der Ratsche abhängigen Abständen feststellbar ist und damit das herausgezogene Band
nicht in jeder gewünschten Meßlänge festgehalten werden kann. Ferner wurde eine
weitere Vorrichtung zum Feststellen des Bandes vorgeschlagen, die dieses in der
herausgezogenen Stellung hält und eine Bremsbacke mit einer auslösbaren Sperre aufweist.
Bei der Benutzung dieser Vorrichtung bewirkt die Sperre, daß sich die Bremse gegen
eine Oberfläche des Bandes legt, um das herausgezogene Band in irgendeinem beliebigen
gewünschten Meßbereich zu fixieren. Obgleich diese Vorrichtung das Band ziemlich
sicher festhält, weist sie den Nachteil auf, daß der Reibungskontakt zwischen der
Bremsbacke und der Oberfläche des Bandes zur Beschädigung der aufgedruckten Gradeinteilungen
oder anderer Markieruagen auf dem Band führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
obigen Nachteile zu beseitigen und eine verbesserte Konstruktion für ein aufrollbares
Stahlbandmaß zu schaffen, wobei das Band gleichzeitig in irgendeiner beliebigen
herausgezogenen Stellung gehalten werden kann und sichergestellt ist, daß keinerlei
Beschädigungen an der aufgedruckten Gradeinteilung bzw. den sonstigen Markierungen
auf der Bandoberfläche zu befürchten sind.
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Erfindungsgemäß ist deshalb ein Stahlbandmaß vorgesehen, bei dem ein
Festßtellorgan mit einer feder-belasteten, auslösbaren Sperre innerhalb des Gehäuses
gelagert ist und einen durch eine Öffnung in der Gehäusewandung hindurchgeführten
Betätigungsknopf aufweist und die auslösbare Sperrt innerhalb des Gehäuses mit einem
Ansatz versehen
ist, wobei das Band zwischen dem Ansatz und der
Gehäusewandung ruht und von diesen ausschliesslich an den Rändern durch den Druck
der federbelasteten, auslösbaren Sperre gehalten wird, und die Sperre von Hand entgegen
der Wirkung der Feder zur Freigabe der Bandränder bewegbar und das Band unter der
Wirkung der Rückholfeder in das Gehäuse zurückziehbar ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben,
die an Hand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigen: Fig.1
eine Draufsicht eines aufrollbaren Stahlbandmaßes, Fig,2 eine Ansicht gemäss Fig.1,
wobei die obere Hälfte des Gehäuses entfernt ist, Fig.3 einen vergrösserten Teilquerschnitt
gemäss Linie III-III in Fig.2, der die auslösbare Sperre in der Verriegelungsstellung
zeigt, Fig.4 eine Fig.3 entsprechende Darstellung, wobei sich die aus lösbare Sperre
in der Betätigungsstellung befindet und das Band freigibt, Fig. 5 eine Ansicht ähnlich
Fig.2 eines weiteren Ausführungsbeispieles für das aufrollbare Stahlbandmaß und
Fig. 6 einen vergrösserten Teilquerschnitt gemäss Linie VI-VI in Fig.5, wobei die
auslösbare Sperre in der Verriegelungsstellung wiedergegeben ist.
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Die in der Zeichnung dargestellten Stahlbandmaße weisen jeweils ein
Gehäuse aus zwei etwa gleichen Hälften 7 und 2 auf, die im wesentlichen D-£8rmig
ausgebildet sind und jeweils eine Stirnwand Ib und 2b und Randflanache la und
2a
aufweisen. Die beiden Randflan-sche la und 2a bilden, wenn die beiden Hälften zusammengesetzt
sind, eine gerade Seitenwandung 3 und die Seitenwandungen 4 des Gehäuses Die Hälfte
2 des Gehäuses ist mit einem festen, zentral angeordneten Stift 5 gemäß Fig. 2 und
6 versehen, der zur Verankerung des innen liegenden Endes der nicht dargestellten
Schraubenrückholfeder quer geschlitzt ist, deren äußeres freies Ende durch einen
Schlitz in einer Trommel 6 hindurchgeführt ist, die durch den festen Stift 5 geführt
ist. Ein aufrollbares Stahlband 7 ist innerhalb des Gehäuses in Form einer spule
gelagert, wobei das innen liegende Ende des Bandes an dem äusseren freien Ende der
Feder befestigt ist, daß durch den Schlitz in der Trommel 6 ragt, während das äußere
freie Ende des Bandes 7 eine allgemein bekannte Handhabe 7a zur Erleichterung des
Herausziehens der Feder aufweist. Der Schlitz in der Trommel 6 ist schmaler ausgebildet
als das Stahlband 7, so daß dieses nicht in die Trommel gelangen kann. Das Band
7 erstreckt sich tangential und im wesentlichen parallel zur geraden Seitenwandung
3 des Gehäuses von der Spule weg und durch den Austrittsschlitz 8 in einem geraden
Wandungsteil 4a, der unter einem rechten Winkel zur geraden Seitenwandung 3 des
Gehäuses an einem Ende von dieser angeordnet ist. Die gerade Seitenwandung 3 weist
eine bestimmte festgelegte Bemessung, beispielsweise von 5 Zentimetern,auf, und
die Seitenwandung 4 erstreckt sich unter einem rechten Winkel zur geraden Seitenwandung
3 des Gehäuses am dem Austrittsschlitz 8 gegenüberliegenden Ende unter Ausbildung
eines Eckabschnittes 8a, der eine Anlageoberfläche an inner Stelle bildet, die im
wesentlichen mit dem herausgezogenen Band fluchtet, um Innenmessungen bzw.
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Messungen zwischen gegenüberliegenden Oberflächen vornehmen zu können.
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Zum Feststellen des Bandes 7 in irgendeiner beliebigen Stellung ist
eine auslösbare Sperre im Bereich der Austrittsöffnung 8 vorgesehen, wobei die Ausfdhrungstorm
gemäß Fig. 1 - 4 einen rohrförmigen Stift 9 aufweist, der an einem Ende verschlossen,
innerhalb des Gehäuses gelagert
und an seinem offenen Ende mit
einem Ansatz 10 versehen ist. Der Stift 9 weist an seinem geschlossenen Ende einen
verjüngt ausgebildeten Abschnitt auf, der mit einer äußeren Schulter 9b versehen
ist. Die auslösbare Sperre ist federbelastet mittels einer Schraubenfeder 11 innerhalb
des Stiftes 9 und in dem Gehäuse auf einem Zapfen 12 gelagert, der sich von der
Wandung 2b her erstreckt, so daß das geschlossene Ende des Stiftes 9 aus dem Gehäuse
durch eine Oeffnung 13 in der Wand ib herausragt und dadurch einen zu betätigenden
Abschnitt 9a freigibt. Der Zapfen 12 und die Öffnung 13 sind in dem Gehäuse so vorgesehen,
dass das äußere freie Ende 10a des Ansatzes 10 innerhalb Suhrungsausnehmung 14 in
dem Umfangsflansch 2a gelagert ist. Die Ausnehmung 14 verhindert ein Drehen des
Stiftes 9 um den Zapfen 1 gestattet jedoch eine Bewegung des Stiftes 9 in Längsrichtung,
d.h. im wesentlichen parat lel zum Umfangs£lansch 2a, so daß sich der Stift 9 zum
Beispiel bei Nicht vor liegen des Bandes 7 durch die Öffnung 13 unter der Wirkung
der Feder 11 solange bewegen kann, bis die Schulter 9b an der Seitenwandung 1b zur
Anlage kommt.
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Das Band 7 ist so angeordnet, daß es von seiner Spule zwischen dem
Ansatz 10 des Stiftes 9 und der Stirnwand 1b der oberen Hälfte 1 hindurchläuft und
dann durch den Auslaßschlitz 8 in dem geraden Seitenwandungsabschnitt 4a des Gehäuses
hindurchtritt. Auf Grund der Wirkung der Feder 11, die den Stift 9 durch die Öffnung
13 nach außen drückt, wird das Band ausschließlich an seinen Rändern zwischen dem
Ansatz 10 und der Stirnwand 1b erfaßt. Das Band wird so an den Rändern gehalten,
daß es in jeder gewünschten herausgezogenen Stellung fixierbar ist.
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Aus Fig.4 ist ersichtlich, daß für das Hineinziehen des Bandes 7 mittels
der Rückholfeder in das Gehäuse der stift 9 von Hand gegen die Wirkung der Feder
11 in das Gehäuse hineingedräckt wird, so daß'die seitlichen Ränder des Bandes 7
freigegeben werden und das Band sich frei durch den Schlitz 8 bewegen kann. Nach
Loslassen des
Stiftes 9 wird dieser wiederum durch die Öffnung 13
durch die Feder 11 nach außen gedrückt und erfaßt die seitlichen Ränder des Bandes
7.
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Die beiden Gehäusehälften 1 und 2 können in der herkömmlichen Weise
durch eine zentrale Schraube 15 zusammengehalten werden, die mit einem Schraubengewinde
15a in dem geschlitzten Teil des festen Stiftes 5 in Eingriff gebracht werden kann.
Die beiden Gehäusehälften 1 und 2 können aus Spritzguß hergestellt sein und Verbindungsstifte
16 sowie nicht dargestellte Randmuffen aufweisen, so daß die beiden Hälften zueinander
passen.
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In Fig.5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, wobei übereinstimmende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind, wie sie in Verbindung mit Fig. - 4 verwendet wurden.
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Zum Feststellen des Bandes 7 in irgendeiner gewünschten Stellung weist
die auslösbare Sperre gemäß diesem Ausfuhrungsbeispiel einen Stift 17 auf, der innerhalb
des Gehäuses angeordnet ist. Ein Ende 17a des Stiftes 17 weist einen geringeren
Durchmesser auf und ragt durch eine Öffnung 18 in einer Blattfeder 19 in ein Führungsloch
2c innerhalb der Stirnwand 2b. Das Ende 17a des Stiftes ist in Längsrichtung gleitend
innerhalb der Bohrung 2c geführt. Die Blattfeder 19 ist an der Gehäusewandung 2b
im Bereich ihres innen liegenden Endes 19b mittels des festen Stiftes 5 verankert.
Die Blattfeder 19 ist gespreizt, und der äußere freie Abschnitt 19a ist frei innerhalb
der in dem Umfangsflansch 2a vorgesehenen Ausnehmung 14 geführt. Das äußere freie
Ende 19a der Blattfeder 19 bildet den Anschlag für die auslösbare Sperre, wobei
die Blattfeder 19 die Federbelastung Nr die Sperre darstellt und bewirkt, daß der
Stift 17 aus dem Gehäuse durch die üffnung 13 hinausgedrückt wird, wo sich ein Betätigungsknopf
19b befindet. Der Stift 17 ist mit einem Anschlagteil 17c versehen, der sich im
Bereich des Betätigungsknopfes 17b befindet, so daß, der Stift 17 durch die Öffnung
13 mittels der Blattfeder 19 bei Nichtvorhandensein
des Bandes 7
gedrückt werden kann, bis der Anschlag 17o an der Stirnwand 1b zur Anlage kommt.
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Das Band 7 läuft zwischen dem Ansatz am äußeren freien Ende 19a der
Blattfeder 19 und der Stirnwandung 1b der oberen Hälfte 1 von der Rolle ab und anschließend
durch den Auslaßschlitz 8. Auf Grund der Wirkung der Feder 19, die in der normalen
Stellung den Stift 17 durch die Öffnung 13 hinausdrückt, wird das Band 7 an seinen
Rändern von dem äußeren freien Abschnitt 19a der Blattfeder 19 und der Stirnwandung
1b erfaßt.
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Wenn das Band 7 durch die Rückholfeder in das Gehäuse zurückgezogen
werden soll, wird der stift 17 von Hand gegen die Wirkung der Blattfeder 19 in das
Gehäuse hineingedrückt, so daß die seitlichen Ränder des Bandes 7 freigegeben werden
und das Band sich frei durch den Schlitz 8 bewegen kann. Nach dem Loslassen wird
der Stift 17 wiederum durch die oeffnung 13 mittels der Blattfeder 19 herausgedrückt,
so daß die seitlichen Ränder des Bandes wieder erfaßt werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ergeben sich verschi edene iLbwandluagsmöglichkeixen
für das aufro llbare tollband-maß. Beispielsweise karin das Gehäuse irgendeine beliebige
geeignete Form aufweisen, wie vorzugsweise eine gerade Seitenwandung, die sich unter
einem rechten Winkel zu einem anderen geraden Seitenwandungsteil an dem dem hustrittsschlitz
für das Band gegenüberliegenden Ende erstreckt. Es können jedoch auch runde oder
in anderer Weise ausgebildete Gehäuse Anwendung finden. Die Blattfeder 19 kann an
der Stirnwand 2b an irgendeiner geeigneten Stelle unabhängig von dem festen Stift
5 angeordnet werden. Die Rückholfeder braucht nicht in einer Trommel vorgesehen
zu sein, sondern kann in bekannter Weise schichtforsig zwischen zwei Scheiben liegen.
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Das Gehäuse für das Stahlbandmaß kann auch so abgewandelt werden,
daß es aus zwei ntsprechenden Abschnitten besteht,
wobei der erste
Abschnitt eine Stirnwand ähnlich der Stirnwand 2b mit einem Umfangsflansch aufweist,
der ausschließlich die Seitenwandungen des Gehäuses bildet und die Breite der zusammengesetzten
Umfangsflansche 1a und 2a aufweist und einer flachen Platte, die etwa der Stirnwandung
Ib entspricht, die auf den freien Rand des Umfangsflansches aufgesetzt und dort
unter Einschluss des Stahlbandes und der Rückholfeder befestigt wird. Der freie
Xand des Umfangsflansches kann mit einem nach innen weisenden Hals versehen sein,
um so eine Ausnehmung zu bilden, in die die Platte eingesetzt und dort gesichert
werden kann. Die Platte kann vorzugsweise mit dem die Flansche aufweisenden Teil
durch die mittlere Schraube 15 verbunden sein.
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Patentansprüche: