DE1547667C - Photographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsmaterial

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DE1547667C
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Inventor
Kay Rex; Coryell George Myer; Rochester N.Y. Whitmore (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht sowie gegebenenfalls einer Schutzschicht über der Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder einer Rückschicht mit einem Gehalt an Mattierungsmittelteilchen in mindestens einer der Schichten.
Es ist bekannt, zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien mit matten Oberflächen, die das Retuschieren erleichtern, Teilchen anorganischer oder organischer Mattierungsmittel zu verwenden. So werden Mattierungsmittel beispielsweise bei der Herstellung hochkontrastreicher Kopierfilme verwendet, die zur Herstellung von Negativen von Zeichnungen verwendet werden. Auf derartigen Negativen werden bekanntlich oftmals Korrekturen durchgeführt, wobei mit einem Bleistift retuschiert oder wobei Silber mit einer chemischen Ätzlösung entfernt wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Retuschiereigenschaften sowie auch noch andere Eigenschaften, wie z. B. die Abriebfestigkeit und die Widerstandsfähigkeit des Materials gegenüber Fingerabdrücken, noch nicht voll befriedigen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein neues photographisches Aufzeichnungsmaterial zu entwickeln, das verbesserte Retuschiereigenschaften und eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb sowie Fingerabdrücke besitzt.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß die gestellte Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man in dem photographischen Aufzeichnungsmaterial Teilchen zweier verschiedener Mattierungsmittel verschiedener Mohs-Häite unterbringt.
Das photographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht sowie gegebenenfalls einer Schutzschicht über der Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder einer Rückschicht mit einem Gehalt an Mattierungsmittelteilchen in mindestens einer der Schichten, ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Schichten der die Silberhalogenidemulsionsschicht aufweisenden Seite des Aufzeichnungsmaterials Teilchen eines weichen Mattierungsmittels mit einer Mohs-Härte von 1 bis 4 und in der gleichen Schicht oder mindestens einer der anderen Schichten der gleichen Seite des Aufzeichnungsmaterials Teilchen eines harten Mattierungsmittels mit einer Mohs-Härte von 5 bis 9 dispergiert sind, wobei mindestens 90 Gewichtsprozent aller Teilchen einen Durchmesser von 1 bis 9 Mikron, die restlichen Teilchen nicht über 20 Mikron, besitzen, dabei mindestens 40 Gewichtsprozent der Teilchen des weichen Mattierungsmittels einen Durchmesser von über 4 Mikron und mindestens 75 Gewichtsprozent der Teilchen des harten Mattierungsmittels einen Durchmesser von unter 4 Mikron besitzen.
In der Härteskala nach Mohs werden bekanntlich die Härten bestimmter Substanzen durch die Zahlen 1 bis 10 ausgedrückt. So besitzt Talk die Zahl 1, Diamant die Zahl 10. Die Härte einer Substanz, die nicht in dieser Skala verzeichnet ist, kann durch einen Ritztest bestimmt werden, der nach dem Prinzip arbeitet, daß die härtere von zwei Substanzen die weichere einritzt. Besitzt eine Substanz eine Härte zwischen zwei Standardsubstanzen der Skala, so kann die Härte mit Hilfe von Dezimalen ausgedrückt werden. Die hier heranzuziehende Härteskala nach Mohs findet sich in jedem gängigen einschlägigen Nachschlagewerk, z. B. in D'Ans-Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker, 2. Aufl., 1949, S. 1490. Die erfindungsgemäß verwendeten Mattierungsmittel können aus den bekannten Mattierungsmitteln ausgewählt werden. Verwendbar sind im übrigen alle wasserunlöslichen Verbindungen und Stoffe, die photographischen Schichten eine trübe, glanzlose Oberfläche verleihen, sofern sie die erforderlichen Härtegrade besitzen.
Die harten Mattierungsmittel bestehen meistens aus anorganischen Verbindungen, obgleich einige der anorganischen Mattierungsmittel, wie z. B. Bariumsulfat, wiederum auch nur eine Mohs-Härte von 2,5 bis 3,5 besitzen können und dann als weiche Mattierungsmittel einzusetzen sind. Organische Mattierungsmittel, insbesondere Polymerisate, wie z. B. PoIymethylmethacrylat, besitzen im allgemeinen Mohs-Härten von weniger als 4 und zählen daher zu den weichen Mattierungsmitteln.
Geeignete harte und weiche Mattierungsmittel sind , z. B. Siliciumdioxyd, Stärke, Bariumsulfat, Calcium- ^ carbonat, Celluloseester, wie ζ. B. Celluloseacetatpropionat, Celluloseäther, wie z. B. Äthylcellulose, synthetische Harze, wie z. B. die polymeren Ester der Acryl- und der Methacrylsäure, wie z. B. Polymethylmethacrylat, Poly vinylharze, wie ζ. Β. Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol, Polycarbonate, vHomo- und Mischpolymerisate von Styrol, Titandioxyd, Magnesiumoxyd, gehärtete Gelatine, Calciumsulfat, Aluminiumoxyd und Bariumcarbonat.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein solches Aufzeichnungsmaterial erwiesen, dessen Teilchen des weichen Mattierungsmittels aus durch Emulsionspolymerisationsverfahren hergestelltem Polymethylmethacrylat und dessen Teilchen des harten Mattierungsmittels aus Siliciumdioxyd bestehen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Mattierungsmittel sollen vorzugsweise zu 95 Gewichtsprozent aus Teilchen mit einem Durchmesser von mindestens 1 Mikron bis vorzugsweise nur 8 Mikron bestehen, wobei sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat, wenn mindestens 50 Gewichtsprozent der Teilchen des *· weichen Mattierungsmittels einen Durchmesser von über 4 Mikron und mindestens 80 Gewichtsprozent der Teilchen des harten Mattierungsmittels einen Durchmesser von unter 4 Mikron besitzen.
Die Mattierungsmittelteilchen können in einer oder mehreren Schichten des photographischen Aufzeichnungsmaterials, vorzugsweise ein Teil in der Silberhalogenidemulsionsschicht und der andere Teil in einer Schutzschicht über der Silberhalogenidemulsionsschicht untergebracht sein. Dazu werden Verfahren angewandt, mit denen sich eine gleichmäßige Dispergierung der Teilchen in den Schichten erreichen läßt. Die Mattierungsmittelteilchen können beispielsweise direkt in einer photographischen Silberhalogenidemulsion dispergiert werden. Sie können jedoch auch zunächst in einer wäßrigen Lösung oder in einer wäßrigen Dispersion des Silberhalogenidbindemittels dispergiert werden, worauf die erhaltene Dispersion dann mit einer photographischen Silberhalogenidemulsion vor der Auftragung der letzteren vermischt wird. Besitzt das photographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung zusätzlich eine Rückschicht, so kann diese gegebenenfalls nur ein einziges Mattierungsmittel enthalten, vorausgesetzt, daß die erfindungsgemäße
3 4
Kombination von Mattierungsmittel auf der die Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
Silberhalogenidemulsionsschicht aufweisenden Seite veranschaulichen.
des Schichtträgers untergebracht ist. Beispiel 1
Eine besonders gute Abriebfestigkeit besitzt das
erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial dann, wenn 5 a) Zu Vergleichszwecken wurde zunächst ein photodas Mattierungsmittelgemisch in einer vom Träger graphisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt, bei am weitesten entfernten Schutzschicht untergebracht dem eine Siliciumdioxydteilchen enthaltende Silberwird. Das Vorhandensein solcher Mattierungsmittel- chloridbromidgelatineemulsion auf einen Schichtteilchen in einer solchen Schutzschicht verursacht träger aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen wurde, jedoch manchmal eine Trübung, wodurch das ent- io Auf eine Trägerfläche von 0,09 m2 wurde 370 mg wickelte Silberbild grau erscheint. Dieser Nachteil Silberhalogenid, 410 mg Gelatine und 220 mg Siliciumkann jedoch dadurch behoben werden, daß eine dioxyd aufgetragen. Auf die Rückseite des Schichtbestimmte Menge Silberhalogenid in die Schutzschicht trägers wurde eine Rückschicht, enthaltend 454 mg eingemischt wird, so daß dann in der Schutzschicht Gelatine und 220 mg Siliciumdioxyd pro 0,09 ma vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent des Gesamt- 15 Trägerfiäche, aufgetragen,
silberhalogenides enthalten ist. Das verwendete Siliciumdioxyd besaß eine Mohs-
Die auf die beiden Seiten des erfindungsgemäßen Härte von 7. 80 Gewichtsprozent der Siliciumdioxyd-
Aufzeichnungsmaterials aufgetragenen Gesamtmengen teilchen hatten einen Durchmesser von 1 bis 4 Mikron,
an hartem und weichem Mattierungsmittel können und weniger als 10 Gewichtsprozent hatten einen
sehr verschieden sein. Als vorteilhaft hat es sich 20 Durchmesser, der außerhalb des Bereiches von 1 bis
erwiesen, wenn die Gesamtmenge der harten Mattie- 9 Mikron lag.
rungsmittelteilchen auf der lichtempfindlichen Seite Vor der Entwicklung besaß das Aufzeichnungsdes Schichtträgers 75 bis 150 mg pro 0,09 m2 Träger- material eine sehr schlechte Abriebfestigkeit und war fläche beträgt. Die Gesamtmenge der weichen Mattie- sehr empfindlich für Fingerabdrücke. Das Material rungsmittelteilchen beträgt zweckmäßig je Seite 30 bis 25 wurde durch ein Strichnegativ belichtet und eine 120 mg, vorzugsweise 80 bis 120 mg je 0,09 m2 Träger- Minute lang bei 200C in einem Entwickler der folgenfläche, den Zusammensetzung entwickelt:
Besitzt das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial Wasser (50° C) 500 cm3
eine Schutzschicht mit Mattierungsmittelteilchen, so p-Methylaminophenolsuifat!....... 3,0 g
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, hierin 10 bis 30 Natriumsulfit, entwässert 45,0 g
30 mg harter Mattierungsmittelteilchen oder 5 bis Hydrochinon 12 0 g
50 mg weicher Mattierungsmittelteilchen pro 0,09 m2 Natriumcarbonatmonohydrat 80Ό g
Trägerfläche unterzubringen. Kaliumbromid 2,0 g
Die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsions- Mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt,
schicht enthält vorzugsweise 300 bis 400 mg Silber- 35
halogenid pro 0,09 m2 Trägerfläche. Das Bindemittel Anschließend wurde das Aufzeichnungsmaterial
dieser Schicht besteht vorzugsweise aus Gelatine und fixiert, gewaschen und getrocknet. Eine Retusche des
liegt vorzugsweise in Mengen von 300 bis 450 mg entwickelten Aufzeichnungsmaterials mittels eines
pro 0,09 m2 Trägerfläche vor. Graphitstiftes führte nur zu einer geringen Schwärzung,
Eine über die Silberhalogenidemulsionsschicht auf- 40 und bei Radierungen machte sich ein hoher Glanz
getragene Schutzschicht weist vorzugsweise 70 bis bemerkbar.
150 mg Silberhalogenidbindemittel, vorzugsweise Ge- b) Es wurde ein Aufzeichnungsmaterial, wie unter a) latine, pro 0,09 m2 Trägerfläche auf. Besitzt das beschrieben, hergestellt, jedoch wurden diesmal in die erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eine Rück- lichtempfindliche Schicht zusätzlich zu den Siliciumschicht, so besteht diese vorzugsweise aus einer 45 dioxydteilchen Polymethylmethacrylatteilchen mit einer Gelatineschicht. Die Schichtdicke der Rückschicht ent- Mohs-Härte von 2 eingearbeitet. Auf eine Trägerspricht dann 300 bis 500 mg Bindemittel pro 0,09 m2 fläche von 0,09 m2 entfielen 118 mg Polymethylmeth-Trägerfläche. Enthält die Rückschicht harte Mattie- acrylatteilchen und 170 mg Siliciumdioxydteilchen. rungsmittelteilchen, so liegen diese in der Schicht vor- 50 Gewichtsprozent der Polymethylmethacrylatteilzugsweise in Mengen von 75 bis 250 mg pro 0,09 m2 50 chen hatten einen größeren Durchmesser als 4 Mikron Trägerfläche vor. und weniger als 4 Gewichtsprozent waren größer als
Erfindungsgemäße hochkontrastreiche Kopierfilme 9 Mikron. Dieses Aufzeichnungsmaterial besaß im besitzen im Vergleich zu bekannten Kopierfilmen den Gegensatz zu dem unter a) beschriebenen eine beVorteil, daß sie während der Belichtung in einem deutend verbesserte Abriebfestigkeit. Die Abriebstellen Vakuumkopierrahmen einen verbesserten Kontakt 55 waren auf weniger als die Hälfte zurückgegangen, mit dem zu kopierenden Negativ oder Positiv ermög- Auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Fingerlichen. Bekanntlich ist es während der Belichtung not- abdrücken war bedeutend verbessert worden. Nach wendig, zwischen dem Kontaktfilm und dem Negativ dem Entwickeln führte eine Retusche mit einem oder dem Positiv, das kopiert werden soll, einen Graphitstift zu einer hohen Schwärzung. Nach möglichst engen Kontakt herzustellen. Dies erreicht 60 Radierungen zeigte das Aufzeichnungsmaterial einen man durch Belichtung in einem Vakuumkopier- geringeren Glanz als das unter a) beschriebene. Entrahmen, der das Negativ oder das Positiv mit Hilfe sprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn das aus des Vakuums auf den Film drückt. Überraschender- Polymethylmethacrylatteilchen bestehende weiche weise hat sich gezeigt, daß es bei Verwendung eines Mattierungsmittel durch andere weiche Mattierungs-Filmes gemäß der Erfindung möglich ist, das Negativ 65 mittelteilchen, z. B. Bariumsulfat (Mohs-Härte 2,5 bis oder das Positiv in einer bedeutend kürzeren Zeit als 3,5), Calciumcarbonat (Mohs-Härte 3,5 bis 4), Bariumbei Verwendung bekannter Filme mit dem Film in carbonat (Mohs-Härte 3 bis 3,75), Calciumsulfat Kontakt zu bringen. (Mohs-Härte 3 bis 3,5) oder Teilchen aus weichen

Claims (3)

  1. 5 6
    Polymerisaten, wie ζ. B. Stärke, Äthylcellulose oder dritten Aufzeichnungsmaterial wurde die Menge der
    Polyvinylacetat, welche eine Mohs-Härte unter 4 Polymethylmethacrylatteilchen in der Schutzschicht
    besitzen, ersetzt wurde. Als besonders vorteilhaft auf 22 mg pro 0,09 m2 Trägerfläche reduziert,
    haben sich Mattierungsmittel aus Vinylpolymerisaten, Sämtliche so hergestellten Aufzeichnungsmaterialien
    wie z. B. Polymethylmethacrylat, erwiesen, welche 5 besaßen eine gute Abriebfestigkeit und eine gute
    nach Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt Widerstandsfähigkeit gegenüber Fingerabdrücken,
    werden und eine glatte Oberfläche besitzen. Nach der Entwicklung, wie im Beispiel 1 beschrieben,
    _ . . . „ zeigten die Filme eine hohe Bleistiftstrichdichte nach
    BeisPiel 2 dem Retuschieren.
    Die in dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungs- io Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn material entwickelten Bilder können weiterhin durch das verwendete Silberhalogenid durch Silberchlorid-Zusatz geringer Mengen Silberhalogenid in eine bromidjodid und/oder der Polyäthylenterephthalatüber der Silberhalogenidemulsionsschicht befindlichen träger durch einen anderen Schichtträger, wie z. B. Schutzschicht verbessert werden. Papier, ersetzt wurde.
    Eine Polymethylmethacrylat- und Siliciumdioxyd- 15 . .
    teilchen enthaltende Silberchloridbromidgelatineemul- Beispiel 4
    sion wurde auf einen Polyäthylenterephthalatträger Die verwendeten Mattierungsmittelteilchen müssen
    aufgetragen. Dabei entfielen auf eine Trägerfläche von eine bestimmte Größe und Härte besitzen.
    0,09 m2 330 mg Silberhalogenid, 360 mg Gelatine, Es wurde ein Aufzeichnungsmaterial, wie im Bei-
    46 mg Polymethylmethacrylat- und 92 mg Silicium- 20 spiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch wurden PoIy-
    dioxydteilchen. methylmethacrylatteilchen verwendet, von denen 40 Ge-
    Auf die erhaltene Schicht wurde eine Gelatine- wichtsprozent einen Durchmesser von mehr als
    schicht, die Silberchloridbromid, Polymethylmeth- 8 Mikron und 30 Gewichtsprozent einen Durch-
    acrylat- und Siliciumdioxydteilchen enthielt, auf- messer von mehr als 9 Mikron besaßen. Das wie im
    getragen. Auf eine Fläche von 0,09 m2 dieser Schutz- 25 Beispiel 1 beschrieben belichtete und entwickelte
    schicht entfielen dann 91 mg Gelatine, 12 mg Silber- Aufzeichnungsmaterial eignete sich nur schlecht für
    halogenid, 11 mg Polymethylmethacrylat und 21 mg eine Graphitstiftretusche, d. h., es wurden nur dis-
    Siliciumdioxyd. kontinuierliche Graphitstiftstriche erhalten.
    Auf die Rückseite des Schichtträgers wurde eine Es wurde ferner ein Aufzeichnungsmaterial, wie in Siliciumdioxyd- und Polymethylacrylatteilchen ent- 30 Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch unter Verhaltende Gelatinerückschicht aufgetragen. Dabei ent- wendung von Polymethylmethacrylatteilchen, von fielen auf eine Trägerfläche von 0,09 m2 454 mg denen nur 30 Gewichtsprozent einen größeren DurchGelatine, 54 mg Polymethylmethacrylat- und 105 mg messer als 4 Mikron besaßen. Es wurde wiederum ein Siliciumdioxydteilchen. Aufzeichnungsmaterial erhalten, das für eine Graphit-
    Die in diesem Beispiel verwendeten Siliciumdioxyd- 35 stiftretusche nur schlecht geeignet war. Die Dichte
    und Polymethylmethacrylatteilchen hatten dieselbe der bei der Retusche erzeugten Striche war viel zu
    Größe und dieselbe Härte wie die in Beispiel 1 ver- gering,
    wendeten Teilchen. Weiterhin kann die relative Teilchengröße der
    Aus diesem Aufzeichnungsmaterial hergestellte BiI- weichen und harten Mattierungsmittel nicht um-
    der zeigten zusätzlich zu den im Beispiel 1 beschrie- 40 gekehrt werden, d. h., es können nicht weiche Mattie-
    benen hervorragenden Eigenschaften einen schwär- rungsmittel mit einem primär kleineren Durchmesser
    zeren Ton. Außerdem_ konnten Silberstrichbilder als 4 Mikron mit harten Mattierungsmitteln mit einem
    schneller mit HiUe von Ätzlösungen entfernt werden. primär größeren Durchmesser als 4 Mikron kombiniert
    Es wurde nach dem beschriebenen Verfahren ein werden.
    weiteres Aufzeichnungsmaterial hergestellt, jedoch 45 Es wurde ein Aufzeichnungsmaterial, wie im Beiwurde diesmal sämtliches Silberhalogenid in der spiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch betrug die Emulsionsschicht untergebracht. Das erhaltene Auf- durchschnittliche Größe der Polymethylmethacrylatzeichnungsmaterial besaß gegenüber dem im Beispiel 1 teilchen 1 bis 4 Mikron und die durchschnittliche beschriebenen Material eine verbesserte Abrieb- Größe der Siliciumdioxydteilchen 5 bis 9 Mikron, festigkeit. Jedoch wurden, wie bereits gesagt, dunklere 5o Auf dem wie im Beispiel 1 beschriebenen belichteten Töne erhalten, wenn man der der Silberhalogenid- und entwickelten Aufzeichnungsmaterial erhielt man emulsionsschicht benachbarten, Mattierungsmittel ent- Graphitstiftretuschierstriche, die viel weniger scharf haltenden Schicht eine bestimmte geringe Konzen- waren als Striche bei Verwendung eines Aufzeichtration Silberhalogenid zusetzte. nungsmaterials gemäß Beispiel 1. Weiterhin stumpft . . 55 beim Retuschieren die Bleistiftspitze schnell ab, und B e 1 s ρ 1 e 1 j die entstehenden breiten Striche neigen stark zum
    Die Konzentrationen des Silberhalogenides und der Verschmieren.
    Mattierungsmittel in der über der Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragenen Gelatineschutzschicht Patentansprüche:
    können recht verschieden sein. 60 1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial, be-
    Es wurden nach dem im Beispiel 2 geschilderten stehend aus einem Schichtträger, mindestens einer
    Verfahren drei Aufzeichnungsmaterialien hergestellt, lichtempfindlichen Si lberhalogenidemulsionsschicht
    wobei jedoch bei dem ersten Material der Silber- sowie gegebenenfalls einer Schutzschicht über der
    chloridbromidgehalt in der Gelatineschutzschicht auf Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder einer
    24 mg Silberhalogenid pro 0,09 m2 Trägerfläche 65 Rückschicht mit einem Gehalt an Mattierungs-
    erhöht wurde. Bei dem zweiten Aufzeichnungsmaterial mittelteilchen in mindestens einer der Schichten,
    wurden in der Schutzschicht 44 mg Polymethylacrylat- dadurch gekennzeichnet, daß in min-
    teilchen pro 0,09 m2 Trägerfläche verwendet. In dem destens einer der Schichten der die Silberhalogenid-
    emulsionsschicht aufweisenden Seite des Aufzeichnungsmaterials Teilchen eines weichen Mattierungsmittels mit einer Mohs-Härte von 1 bis 4 und in der gleichen Schicht oder mindestens einer der anderen Schichten der gleichen Seite des Aufzeichnungsmaterials Teilchen eines harten Mattierungsmittels mit einer Mohs-Härte von 5 bis 9 dispergiert sind, wobei mindestens 90 Gewichtsprozent aller Teilchen einen Durchmesser von 1 bis 9 Mikron, die restlichen Teilchen nicht über 20 Mikron besitzen, dabei mindestens 40 Gewichtsprozent der Teilchen des weichen Mattierungsmittels einen Durchmesser von über 4 Mikron und mindestens 75 Gewichtsprozent der Teilchen des harten Mattierungsmittels einen Durchmesser von unter 4 Mikron besitzen.
  2. 2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen des weichen Mattierungsmittels aus durch Emulsionspolymerisation hergestelltem Polymethylmethacrylat und die Teilchen des harten Mattierungsmittels aus Siliciumdioxyd bestehen.
  3. 3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht einen Teil oder sämtliche der Mattierungsmittelteilchen sowie 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent des Gesamtsilberhalogenides des photographischen Aufzeichnungsmaterials enthält.
    009 546/296

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