DE1547400B2 - Vakuumbehalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Vakuumbehälter, insbesondere für Vakuum-Spektrometer. Derartige Vakuum-Spektrometer werden insbesondere zur Zerlegung des Lichtes im kurzwelligen Teil des Ultravioletts benutzt. Dabei ergibt sich häufig die Notwendigkeit, leichte und wenig Raum einnehmende Geräte zu benutzen. Es ist beispielsweise bei der Untersuchung von stationären Lichtquellen — wie sie z. B. von Thetapinch-Maschinen gebildet werden — zweckmäßig, leichte und wenig Raum einnehmende Geräte zu benutzen. Aus diesem Grunde hat man bisher diese Behälter mit ebenen Wänden versehen und z. B. quaderförmig ausgebildet. Wegen des Erfordernisses, daß praktisch keinerlei Verformungen der Konstruktionsteile in Kauf genommen werden dürfen, auf denen die optischen Bauelemente angeordnet sind, war bei den bisher bekannten Behältern bei Verwendung konventioneller Werkstoffe ein solcher Materialaufwand erforderlich, daß diese Behälter ein erhebliches Gewicht aufwiesen. Dies war erforderlich, damit beim Auspumpen die nötige Steifigkeit gewährleistet war, da Träger der optischen Bauelemente entweder eine oder auch mehrere Behälterwände oder aber eine mit dem Behälter fest verbundene Platte waren.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen leichten, kompakten Vakuumbehälter zu schaffen, der insbesondere für Vakuum-Spektrometer geeignet ist, bei dem gewährleistet ist, daß bei der Bewegung der optischen Teile keine unzulässigen Verformungen auftreten, daß die Behälterwandungen zwar so dimensioniert sind, daß sie den an sie zu stellenden Anforderungen an die Festigkeit eines unter Vakuum stehenden Behälters genügen, daß sich jedoch Verformungen der Behälterwände nicht nachteilig auf den Aufbau der optischen Elemente auswirken.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Vakuumbehälter mit ebenen Wandungen und abnehmbarem Deckel gelöst, der aus einem flachen, wannenförmigen, aus einem an sich bekannten geeigneten Werkstoff gebildeten Unterteil geringer Wandstärke mit nach Art eines Flansches in an sich bekannter Weise versteiften rahmenförmigen Rand, wobei in dem Unterteil Auflager für eine freiaufliegende Grundplatte für die Bauelemente vorgesehen sind, sowie einem dünnwandigen Oberteil mit einem gleichfalls versteiften rahmenförmigen Rand, der in an sich bekannter Weise vakuumdicht lösbar mit dem in dem Unterteil angeordneten Rand verbindbar ist, wobei das Oberteil aus einem zwieseitig offenen Hohlkörper mit ebenen Wandungen und einem in an sich bekannter Weise mit dem Hohlkörper vakuumdicht lösbar verbindbaren Deckel gebildet ist.

Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters ragt der rahmenförmig versteifte Rand des Unterteils nach innen so weit über, daß er zugleich Auflager für die freiaufliegende Grundplatte für die optischen Bauteile ist.

Dadurch, daß die Grundplatte für die Bauteile des Spektrometers freiaufliegend im unteren Teil des erfindungsgemäßen Vakuumbehälters eingelegt ist, kann es ohne weiteres in Kauf genommen werden, daß der Wannenboden oder die übrigen Wände des Behälters durch den von außen auf den Vakuumbehälter ausgeübten Druck merklich verformt werden, da dies keinen Einfluß auf die Justierung der optischen Teile des Spektrometers hat. Ein weiterer Vorzug des erfindungsgemäßen Vakuumbehälters besteht darin, daß die Grundplatte für die Bauteile des Spektrometers nur so steif zu sein braucht, daß sie sich durch die Bewegung der optischen Teile nicht unzulässig verformt. Bie dem erfindungsgemäßen Vakuumbehälter werden also weder Verformungen der Seitenwandungen noch Verformungen des versteiften Rahmens auf die die optischen Geräte tragende Grundplatte übertragen, weil diese Platte praktisch keine Kräfte aufzunehmen braucht und daher verhältnismäßig wenig Gewicht beansprucht. Eine sehr zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vakuumbehälters besteht darin, daß der Boden des Unterteils und der Deckel des Oberteils zur Erhöhung der Steifigkeit in an sich bekannter Weise angeordnete Rippen aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Vakuumbehälters ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Rand 2 des wannenförmig ausgebildeten Unterteils 1 rahmenförmig oder flanschartig verstärkt und in an sich bekannter Weise mittels des rahmenförmigen Randes 3 α mit dem aus dem zweiseitig offenen Hohlkörper 3 und dem Deckel 4 gebildeten Oberteil lösbar verbunden. In dem flanschartig oder rahmenförmig verstärkten Rand 2 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten Auflager 5 für die Grundplatte 6 vorgesehen, die somit frei aufliegt. Die Grundplatte 6 dient zur Aufnahme der optischen Teile 7 des Vakuum-Spektrometers. An dem Hohlkörper 3 des Oberteils sind in an sich bekannter Weise die erforderlichen Stutzen und Anschlüsse für den Lichteintritt und die Pumpe sowie die sonstigen an sich bekannten Anschlüsse zum Verstellen der optischen Teile des Spektrometers vorgesehen. Der Deckel 4 des Oberteils ist mit dem Hohlkörper 3 in an sich bekannter Weise vakuumdicht lösbar verbunden, so daß die auf der Grundplatte 6 angeordneten optischen Teile 7 leicht zugänglich sind. Es kann ferner im Bedarfsfalle zweckmäßig sein, zur Erhöhung der Steifigkeit des dünnwandigen Bodens und des ebenfalls dünnwandigen Deckels 4 des Vakuumbehälters an diesem in an sich bekannter Weise Rippen 8, 9 vorzusehen.

Der große Vorzug des erfindungsgemäßen Vakuumbehälters liegt somit darin, daß für die Dimensionierung aller Wände des Behälters nicht ihre Steifigkeit sondern die Festigkeit maßgebend ist, wodurch eine erhebliche Gewichtsersparnis erzielt wird. Gleichwohl ist sichergestellt, daß die Messungen durch das in dem Behälter angeordnete Spektrometer mit der erforderlichen hohen Genauigkeit durchführbar sind.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vakuumbehälter mit ebenen Wandungen und abnehmbarem Deckel, insbesondere für Vakuum-Spektrometer, gekennzeichnet durch ein flaches wannenförmiges, aus einem an sich bekannten geeigneten Werkstoff gebildeten Unterteil (1) geringer Wandstärke mit nach Art eines Flansches in an sich bekannter Weise versteiftem rahmenförmigem Rand (2), wobei in dem Unterteil Auflager (3) für eine freiaufliegende Grundplatte (6) für die Bauelemente (7) vorgesehen sind, sowie einem dünnwandigem Oberteil mit einem gleichfalls versteiften rahmenförmigen Rand (3 a), der in an sich bekannter Weise vakuumdicht lösbar mit dem in dem Unterteil (1) angeordneten

Rand (2) verbindbar ist, wobei das Oberteil aus einem zweiseitig offenen Hohlkörper (3) mit ebenen Wandungen und einem in an sich bekannter Weise mit dem Hohlkörper (3) vakuumdicht lösbar verbindbaren Deckel (4) gebildet ist.

2. Vakuumbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rahmenförmig versteifte Rand (2) des Unterteils (1) nach innen so weit überragt, daß er zugleich Auflager für die freiaufliegende Grundplatte (6) für die Bauelemente (7) des Vakuum-Spektrometers ist.

3. Vakuumbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Steifigkeit der Boden des Unterteils (1) und der Deckel (4) des Oberteils in an sich bekannter Weise mit Rippen (8, 9) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen