DE1546964C - Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsbändern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsbändern

Info

Publication number
DE1546964C
DE1546964C DE1546964C DE 1546964 C DE1546964 C DE 1546964C DE 1546964 C DE1546964 C DE 1546964C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
reflective
mirror
solvent
tape
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Carlyle Sheldon Alplaus N. Y. Herrick (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
Publication date

Links

Description

3 4
mittelfreien Lack überzogen werden. Geeignete Lacke lorenen Lösungsmittels, und die Schrumpfung tritt
werden nachstehend ausführlich beschrieben. zum großen Teil ein, nachdem die Fähigkeit zum Eigen-
Vor dem Beginn der Oberflächenbehandlung wird verlauf verlorengegangen ist, so daß diese Überzüge die
das Band vorzugsweise gereinigt. Für diesen Zweck Hohlräume nicht in dem Maße ausfüllen können, das
können alle handelsüblichen Reinigungsmittel ver- 5 erforderlich ist, um die Lichtzerstreuung während der
wendet werden, die sehr wenig Rückstand auf dem optischen Wiedergabe der Aufzeichnungen des Bandes
Band hinterlassen. Geeignet sind beispielsweise die weitestgehend auszuschalten.
Detergentien, die zum Reinigen von Glaskomponenten Nach dem Auftrag unter Polymerisation des ober-
vor deren Verarbeitung zu Glaswaren verwendet wer- flächenglättenden Überzuges auf beiden Seiten des
den. Ein solches Reinigungsmittel muß die Oberfläche io Bandes wird eine reflektierende Metallschicht in be-
des Glases reinigen können, ohne einen restlichen Film kannter Weise auf eine Seite des Bandes aufgetragen,
zu hinterlassen, der die Ausbildung einer starken Bin- Hierzu eignet sich beispielsweise eine Aluminium-
dung von Glas zu Glas verhindert. schicht, die im Vakuum aufgedampft wird, wobei eine
Danach wird das Band durch eine Heizkammer ge- Spiegeloberfläche gebildet wird, die eine Lichtdurchführt, wobei die Polymerisation des lösungsmittelfreien 15 lässigkeit von weniger als 2% hat. Die Dicke dieses Lacküberzuges vollendet wird, so daß man eine wärme- Überzuges beträgt einige 100 Ä, während die Dicke beständige, lösungsmittelbeständige, superglatte feste des verspiegelten Bandes beispielsweise 44 μ beträgt. Oberfläche erhält, die mit später aufzutragenden Über- Die Metallbeschichtung kann anschließend stabilisiert zügen verträglich ist. . werden.
Die Bindungen während dieses Erhitzens können je ao Danach wird auf die Spiegelseite des Bandes eine
nach dem verwendeten lösungsmittelfreien Lack ver- Schicht aus thermoplastischem Material in bekannter
schieden sein. Beispielsweise kann die Temperatur etwa Weise, z. B. durch Walzenauftrag oder Meniskusauf-
6O.bis 180° C und die Dauer 25 Minuten bis 3 Stunden trag, aufgebracht. Letztere kann z. B. aus einer Lösung
betragen. Die erforderliche Dicke der polymerisieren bestehen, die etwa 24 Gewichtsprozent Polydiphenyl-
Schicht beträgt im Falle einer nichtrostenden. Stahl- 25 siloxan, 3% Polyphenylenoxid, 50% Benzol und
oberfläche gewöhnlich etwa 5 bis 12 μ. Wenn jedoch 20% Toluol enthält.
die Unterschiede in den Oberflächenerhebungen des Danach. werden etwaige Lösungsmittelmengen, die Bandes größer sind als 1000 Ä, ist eine polymerisierte während des Aufbringens der thermoplastischen Schicht einer Dicke von mehr als 12 μ erforderlich, um Schicht in den Bandaufbau eingeführt worden sind, die Oberfläche auszufüllen und zu glätten, während bei 30 z. B. durch Verdunsten vorsichtig entfernt, wodurch Oberflächen mit Abweichungen von mehr als 300 Ä alle Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche des Metalleine polymerisierte Schicht von weniger als 5 μ Dicke spiegeis beseitigt werden, die sonst durch Quellen der zur zufriedenstellenden Verringerung des optischen Polymerunterlage für den Spiegelbelag als Folge der Geräusches aufgebracht werden kann. Anwesenheit von absorbiertem Lösungsmittel ent-
Die Zufuhr der für diese Polymerisation erforderli- 35 stehen könnten.
chen Energie zum System kann auch nach verschiede- Lösungsmittelfreie Lacke können aus Gemischen
nen anderen bekannten Mechanismen und Methoden eines mehrere Wasserstoffatome enthaltenden PoIy-
erfolgen. siloxans, einer organischen Verbindung mit mehreren
Im Gegensatz zu dem Verhalten von Überzugs- endständigen aliphatischen ungesättigten Stellen und massen, die Lösungsmittel enthalten, z. B. Lacke, die 4° eines geeigneten Katalysators hergestellt werden. Nach bei einer Wärmebehandlung schnell eine harte Haut guter Vermischung und Stehenlassen des Gemisches ausbilden und dadurch die Einhebung der Oberfläche für etwa 8 bis 48 Stunden bei Raumtemperatur wird ein des Materials von sich aus verhindern, wurde gemäß Vorpolymerisat gebildet, in dem die Viskosität der der Erfindung festgestellt, daß lösungsmittelfreie Lacke Lösung durch anfängliche Kondensation und partielle so lange von selbst verlaufen, bis dies durch den 45 Polymerisation steigt. Wenn die Viskosität erreicht ist, Gesamtanstieg der Viskosität des Materials verhindert die sich für die jeweilige gewählte Methode zum Aufwird. Der Prozentsatz der Gesamtschrumpfung der trag des aus dem lösungsmittelfreien Vorpolymeren lösungsmittelfreien Lacke, die nach dem Verschwinden bestehenden Lacks auf die Unterlage am besten eignet, der Fähigkeit zum Eigenverlauf eintritt, ist daher sehr ist die Lösung bereit zur Verwendung in den hier begering. 50 schriebenen Arbeitsgängen, in denen die Polymerisa-
Die vorstehend beschriebene Oberflächenglättung tion in situ bis zur Vollendung gebracht wird. Geeignete
und -nivellierung erfolgt durch die neue Maßnahme Katalysatoren können nach den Verfahren hergestellt
der Verwendung von lösungsmittelfreien Lacken, die werden, die in den französischen Patentschriften
einen geeigneten Katalysator für die Durchführung der 1 366 279 (organische Rhodiumverbindung) und
Polymerisation, aber keine abdampfbare Komponente 55 1 367 044 (platinhaltiger Komplex) beschrieben sind,
(z. B. ein Lösungsmittel) enthalten oder während der Jedoch können alle Katalysatoren verwendet werden,
Polymerisation erzeugen und dadurch in der Lage sind, die die Anlagerung von Silicium-Wasserstoff-Bindun-
von einer Flüssigkeit von niedriger Viskosität und nied- gen an die endständigen Stellen der aliphatischen
riger Flüchtigkeit mit nur sehr geringer Volumen- Doppelbindung katalysieren.
änderung (nicht über 10%) zum völlig festen Zustand 60 Geeignete Organopolysiloxanhydride sind beispiels-
zu polymerisieren. Ferner ist es wichtig, daß der weise
lösungsmittelfreie Lack fähig ist, ohne nennenswerte 1,3-Dimethyldisiloxan,
Änderung des Volumens dieses Uberzugsmaterials von 1,1,3-Trimethyldisiloxan,
selbst zu verlaufen bzw. sich zu nivellieren, wodurch es 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan,
in die Lage versetzt wird, an Ort und Stelle zu verblei- 65 das cyclische Trimere von Methylhydrogensiloxan,
ben und kleine Hohlräume an der Oberfläche des Ban- das cyclische Tetramere von Methylhydrogensiloxan,
des vollständig auszufüllen. Lösungsmittelhaltige Lö- und
sungen schrumpfen proportional zur Menge des ver- das cyclische Pentamere von Methylhydrogensiloxan.
In Verbindung mit diesen Organopolysiloxanhydriden können die verschiedensten ungesättigten Organopolysiloxane, ζ. Β.
Vinylpentamethyldisiloxan,
1,3-Divinyltetramethyldisiloxan,
- 1,1,3-Trivinyltrimethyldisiloxan,
1,1,3,3-TetravinyldimethyldisiIoxan, ~
1,3,5,7 - Tetramethyl -1,3,5,7 - tetravinylcyclotetrasiloxan, -
1,3,5,7 - Tetraallyl - 1,3,5,7 - tetraphenylcyclotetrasiloxan und
1,3,5,7 - Tetravinyl - 1,5 - dimethyl - 3,7 - diphenylcyclotetrasiloxan,
verwendet werden, um aus Vorpolymerisaten bestehende lösungsmittelfreie Lacke durch Teilkondensation in Gegenwart eines geeigneten Katalysators herzustellen.
Die Katalysatormenge, die zur Herstellung eines lösungsmittelfreien Lackes für die Zwecke der Erfindung verwendet wird, wobei das Material später in den endgültig polymerisieren Zustand zu überführen ist, hängt ab von dem jeweils verwendeten Katalysator, der Temperatur, bei der das Vorpolymerisat gebildet wird, den verwendeten mischkondensierbaren Bestandteilen und dem Grad der Kontrolle, die über die Polymerisationsgeschwindigkeit sowohl bei der Temperatur für die Vorpolymerisation als auch über die Geschwindigkeit der endgültigen Polymerisation gegeben ist, gleichgültig, ob sie durch Erhitzen oder mit Hilfe von Ultraviolettlicht und in Gegenwart oder unter Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt wird.
Beispiell
Ein in den Rahmen des französischen Patents 1 364 044 fallender Katalysator wurde hergestellt, indem 1 Gewichtsteil Chlorplatinsäurehexahydrat. in 10 Teilen Octylalkohol gelöst und die Lösung 16 Stunden auf 70 bis 75° C bei 25 mm Hg erhitzt wurde. Während dieser Zeit wurde das gesamte Wasser und der gesamte Chlorwasserstoff entfernt. Der Druck wurde dann auf 5 mm Hg gesenkt, um sämtlichen nicht umgesetzten Octylalkohol zu entfernen. Nach dieser Zeit wurde ein Produkt erhalten, das eine dunkle, rötlichbraune Flüssigkeit war, die in Alkoholen, Aceton, Benzol, Hexan, Xylol, Toluol und anderen gewöhnlichen Lösungsmitteln löslich war. Die chemische Analyse dieses Gemisches ergab, daß es 3,5 Chloratome pro Platinatom und 0,085 g Platin pro Gramm des Gemisches enthielt. »*,-■ ·
Ein äquimolares Gemisch von 1,3,5,7-Tetramethyl-1,3,5,7-tctravinylcyclotetrasiloxan und 1,3,5,7-Tetramethyl-l^SJ-tetrahydrocyclotetrasiloxan wurde hergestellt. Der in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Katalysator wurde in einer solchen Menge zugegeben, daß 2,5 · 10~eg-Atome Platin pro Mol vinylhaltiges Cycloletrasiloxan vorhanden waren. Nach gutem Vermischen der Bestandteile wurde das erhaltene Material etwa 16 bis 24 Stunden bei Raumtemperatur (etwa 25"C) stehengelassen, wobei ein aus Vorpolymerisat bestehender lösungsmittelfreier Lack gebildet wurde, dessen Konsistenz sich für den Auftrag auf nichtrostendes Stahlband nach der Meniskus-Auftragmethode eigenete.
Beispiel 2
I wile- üqiiimolurc Lösung von 1,3,5,7-Tctramcthyl-1,3,5,7-lctni;illylcyclolc(rasiloxan und 1,5-Diphenyli,7- <limulliyl-l,3,5,7-lolrahydr()cyclolelnisiloxan wurde hergestellt. Zu dieser Lösung wurde eine Isoamylalkohollösung von Chlorplatinsäurehexahydrat in solcher Menge gegeben, daß 1 · 10~4 g-Atome Platin pro Mol des allylhaltigen Cyclotetrasiloxans vorhanden waren. Diese Lösung wurde bei einer Temperatur von etwa 25° C gehalten, bis der Viskositätsänstieg die Bildung eines geeigneten vorpolymerisierten lösungsmittelfreien Lackes anzeigte.
Beispiele
Ein Gemisch wurde aus 1 Mol 1,3,5,7-Tetravinyl-1-3,5,7-tetramethylcyclotetrasiloxan und 2 Mol 1,5-Dihydro-l^^^JJ-hexamethylcyclotetrasiloxan hergestellt. Zu diesem Gemisch wurde der gemäß Beispiel 1 hergestellte Katalysator in einer solchen Menge gegeben, daß 3 · 10~β g-Atome Platin pro MoI 1,3,5,7-Tetravinyl-l^^J-tetramethylcyclotetrasiloxan vorhanden waren. Nach guter Vermischung dieser Bestandteile wurde das erhaltene Gemisch etwa 16 bis 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Während dieser Zeit stieg die Viskosität des Gemisches, bis eine für den Auftrag auf die Unterlage geeignete ,^ Konsistenz des vorpolymerisierten lösungsmittelfreien (( Lackes erreicht war.
Bei der Herstellung der Reflektoren gemäß der Erfindung wurden ausgezeichnete Ergebnisse mit dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Prepolymeren wegen des sehr niedrigen Schrumpfungsgrades dieses Materials während der Vollendung der Polymerisation in situ, insbesondere nach starkem Anstieg der Viskosität des Üb'erzuges, erhalten. Von der großen Zahl der vorpolymerisierten lösungsmittelfreien Lacke, die nach den allgemeinen Angaben dieser Erfindung hergestellt werden können, kommen für die Zwecke der Erfindung nur solche in Frage, die folgenden Forderungen entsprechen :
1. Das, Material muß die Fertigpolymerisation in einem verhältnismäßig niedrigen Temperaturbereich (60 bis 180° C) zulassen.
2. Die-Viskosität des Materials muß entweder im Bereich zwischen etwa 10 und etwa 20 000 bei Raumtemperatur (damit der Auftrag einer glatten, dünnen Schicht des Materials auf die Unterlage möglich ist) oder im Bereich zwischen etwa 10 cP (( und etwa 1000 cP bei 60 bis 180° C (um Eigen- s verlauf sicherzustellen) liegen.
3. Das Material darf bei einem Druck von 1 mm Hg und bei Raumtemperatur (23 bis 27°C) nicht'mehr flüchtig sein.
4. Der Schrumpfungsgrad des Materials während der Polymerisation in situ muß weniger als etwa 10°/0 betragen, und das Material muß mit später aufzubringenden Überzugsmassen oder -verfahren verträglich sein.
Die Güte des reflektierenden thermoplastischen Aufzeichnungsbandes hängt in erster Linie von zwei Faktoren ab, der »Beschreibbarkeit« des thermoplastischen Polymeren und der Zahl und Intensität der optischen Fehler im Band. Die optische Ablesung vom reflektierenden Band erfolgt durch Beobachtung eines Lichts-Strahls, der vom Band reflektiert wird. Beim Auftreffen des einfallenden Lichts auf das reflektierende Band wird der größte Teil des Lichts spiegelnd reflektiert, d. h., der liinfallswinkcl ist gleich dem Ausfallwinkel. Der Teil des einfallenden Lichts, der auf die optischen Fehler trifft, wird jedoch zerstreut, da der. l:iiifallswinkel und der Aiisfullwinkcl'dieser Strahlen nicht
gleich sind. Wenn diese Lichtstreuungen in erheblichem Umfange vorhanden sind, werden sie auf Grund der Art des optischen Systems, das zur Wiedergabe der Aufzeichnungen auf dem thermoplastischen Band verwendet wird, auf das endgültige Bild gerichtet und vom Auge des Betrachters wahrgenommen, so daß sie die Konzentration auf die vom Band gegebene Mitteilung und deren Aufnahme beeinträchtigen. Es ist daher für die erfolgreiche praktische Verwendung dieses Produkts sehr wichtig, daß die lichtzerstreuenden Zentren zahlenmäßig stark reduziert und die auf dem Band " verbleibenden optischen Fehler vorzugsweise in ihrer Größe so weit verkleinert werden, daß die Intensität des von ihnen zerstreuten Lichts derart verringert wird, daß es den Betrachter nicht ablenkt.
Der deutliche Unterschied in der Verringerung der Lichtzerstreuung, die durch die Verwendung eines dünnen Überzugs aus einem lösungsmittelfreien Vorpolymerisat im Vergleich zu änderen möglichen Oberflächenbehandlitfigsmethoden erzielt wird, ergibt sich quantitativ durch Beobachtung der Oberfläche in einem optischen Dunkelfeldsystem, wie in den folgenden Beispielen beschrieben.
Vergleichsbeispiel 1 2S
Ein nichtrostendes Stahlband von 35 mm Breite und 25,4 μ Dicke mit dem höchsten Grad der technisch erzielbaren Oberflächenglätte wurde unter einem Mikroskop bei Dunkelfeldbeleuchtung untersucht. Das Blickfeld wurde bei 35facher Vergrößerung unter Verwendung einer 90 Sekunden belichteten Filmrolle fotografiert und die Zahl der in den Aufnahmen sichtbaren lichtzerstreuenden Stellen gezählt. Bei dem nichtrostenden Stahlband ohne jeden aufgebrachten Überzug ergaben sich hierbei 800 lichtstreuende Stellen pro Quadratmillimeter.
Vergleichsbeispiel 2
Nir litrostendes Stahlband wie im Vergleichsbeispiel 1 wurde mit einem Celluloselack (verdünnt mit Äthylacetat auf 24°/0 Feststoffe) in einer Schicht überzogen, die nach dem Trocknen eine Dicke von 5,7 μ hatte. Nach einer Trockendauer von 3 Tagen bei Raumtemperatur wurde die Probe in eine Vakuumkammer eingeführt, wo eine dünne Aluminiumschicht bei einem Kammerdruck von etwa 1 · 10~6 mm Hg über die Lackschicht gelegt wurde, bis die Lichtdurchlässigkeit der Aluminiumschicht (Dicke etwa 500 A) etwa 2% betrug. Das Aufbringen der Aluminiumschicht auf die Lackoberfläche hat den Zweck, sicherzustellen, daß bei Beleuchtung und Betrachtung im optischen Dunkelfeldsystem'die wahre Kontur der Lackoberfläche gesehen und fotografiert wird, indem verhindert wird, daß jegliche Reflexion von der Substratoberfläche durch die dünne Lackschicht hindurch sichtbar wird. Die aluminierte Lackoberfläche erschien dem bloßen Auge stark reflektierend und glatt und war frei von milchiger Verfärbung, wie sie durch die Bildung von Aluminiumoxid verursacht wird. Wenn jedoch die aluminisierte Lackoberfläche bei der gleichen Vergrößerung, mit dem gleichen Film, der gleichen Beleuchtungsstärke und Belichtungszeit wie im Vergleichsbeispiel 1 durch ein Mikroskop unter Dunkelfeldbeleuchtung untersucht und fotografiert wurde, wurden 194 sichtbare lichtstreuende Stellen pro Quadratmillimeter gezählt.
Vergleichsbeispiel 3 ; ■ γ :
Nichtrostendes Stahlband der im Vergleichsbeispiel 1 verwendeten Art wurde mit einem Klarlack, verdünnt mit Benzol auf 39,1 °/o Feststoffe, in einer Schicht überzogen, die nach dem Trocknen eine Dicke von 5,3 μ hatte. Nach einer Trockenzeit von 3 Tagen bei Raumtemperatur wurde die. Probe auf die im Vergleichsbeispiel 2 beschriebene Weise al uminisiert. Die aluminisierte Lackoberfläche wurde im Dunkelfeld unter einem Mikroskop untersucht. Das Blickfeld wurde mit der gleichen Vergrößerung, der gleichen Belichtungsstärke des Films und der gleichen Belichtungsdauer wie im Vergleichsbeispiel 1 fotografiert und die Zahl der sichtbaren lichtstreuenden Stellen gezählt. Sie betrug 33 pro Quadratmillimeter.
B e i sp i el 4
Das im Vergleichsbeispiel 1 verwendete nichtrostende Stahlband wurde mit einem niedrigviskosen, lösungsmittelfreien Vorpolymerisat von geringer Flüchtigkeit (gemäß Beispiel 1 hergestelltes gemischtes Vorpolymerisat auf Basis von tetramerem Silicon) in einer Schicht überzogen, die nach dem Trocknen eine Dicke von 5 μ hatte. Die Polymerisation wurde zum Abschluß gebracht, indem 3 Stunden auf 100°C erhitzt wurde. Die Oberfläche des tetrameren Silicons wurde auf die im Vergleichsbeispiel 2 beschriebene Weise aluminisiert und dann unter einem Mikroskop bei Dunkel-. feldbeleuchtung untersucht. Wenn das Blickfeld bei gleicher Vergrößerung, mit dem gleichen Film, der gleichen Beleuchtungsstärke und Belichtungszeit wie im Vergleichsbeispiel 1 fotografiert wurde, wurde eine lichtstreuende Stelle pro Quadratmillimeter gezählt.
Beispiel 5
• Auf Grund der Tatsache, daß durch Verwendung des gemischten tetrameren Silicons die Zahl der lichtstreuenden Stellen so erheblich verringert wurde, hielt man die Herstellung einer weiteren Probe für erforderlich, um einen Variationsbereich zu bestimmen, der in der Zahl der in der Praxis der Erfindung auftretenden lichtstreuenden Stellen zu erwarten war. Der im Beispiel 4 beschriebene Versuch wurde daher wiederholt mit der Ausnahme, daß eine 17fache Vergrößerung angewendet wurde. Die Zahl der sichtbaren lichtstreuenden Stellen betrug 1 pro 12 mm2. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
B e i s ρ i c! Material Fehlerzahl pro 70 mm2
(ein 16-mm-Bild)
Vcrgleichsbeispiel 1
Vergleichsbeispicl 2
Vergleichsbeispiel 3
Vcrgleichsbeispicl 4
Vcrglcichsbeispiul 5
Nichtrostender Stahl, Oberfläche unbehandelt
, Aluminisierte Celluloselackoberfiäche
Aluminisierte Klarlackoberfläche
Aluminisierte Oberfläche aus tetramerem Silicon
Aluminisierte Oberfläche aus tetramerem Silicon
56 000
13 600
2 310
35
6
209 648/99
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß die Zahl der lichtstreuenden Fehler in der Oberfläche, die mit dem lösungsmittelfreien Lack hergestellt war, um einen Faktor von 66 bis 385 geringer war als bei der mit dem Klarlack (Beispiel 6) überzogenen Oberfläche und die Verbesserung gegenüber der mit Celluloselack (Beispiel 5) beschichteten Oberfläche sogar noch größer ist.
Bei reflektierendem Band können durchschnittlich nicht mehr als zwei optische Fehler pro Quadratmillimeter beim Aufbau von handelsüblichem thermoplastischem reflektierendem Band in Kauf genommen werden. Jedoch ist ein gewisser Spielraum in Fällen zulässig, bei denen Energie konzentriert oder allgemein verteilt werden muß, z. B. in Reflektoren für optische Systeme oder für Außenbeleuchtungszwecke. Hierbei kann eine Fehlerzahl von etwa 7 pro Quadratmillimeter in Kauf genommen werden. Es sei jedoch bemerkt, daß die lichtstreuenden Stellen keine großen Oberflächenschäden oder Verzerrungen sind, die für das bloße Auge sichtbar und durch übliche Polierverfahren oder Oberflächenbehandlung zu beseitigen sind. Es handelt sich vielmehr um winzige Fehler mit einem Durchmesser von etwa 1 μ oder weniger.
Im Vergleich zu der in der obigen Tabelle genannten Zahl der Fehlerstellen pro 70 mm2 ist die Toleranz bei thermoplastischen Aufzeichnungsbändern 140 Fehler und bei reflektierenden Systemen im allgemeinen ίο 490 Fehler. .
Auf diese Weise hergestellte Bänder können beispielsweise mit einem Elektronenstrahl beschrieben werden, der auf der Oberfläche reflektierende und zer-• streuende Stellen erzeugt. Das Band kann dann unter Zuhilfenahme einer Schlierenoptik und einer Lichtquelle gelesen werden, wobei Lichtstrahlen von der Quelle auf die Oberfläche des Bandes projiziert werden, die dann auf einen Bildschirm geworfen werden, wo die auf dem Band befindliche Information erscheint.

Claims (2)

1 2 stehen. Auch diese Überzüge werden im allgemeinen in Patentansprüche: Form von Lösungen aufgebracht und sind als Glät- tungsmittel für Träger von Spiegelschichten nicht ge-
1. Verfahren zur Herstellung von spiegelnden, eignet. Aus der deutschen Patentschrift 1 111 320 ist die thermoplastischen Aufzeichnungsbändern, bei de- 5 Verwendung bestimmter Organopolysiloxane als Vernen ein Metall als Spiegelschicht auf den zuvor laufmittel für übliche Lacke, z. B. Alkydharzlacke, bemit einem Grundlack überzogenen Träger im Va- kannt. Zwar wird nach den Angaben dieser Patentkuum aufgedampft wird, d a d u r c h g e k e η n- schrift die Verarbeitbarkeit von Lacken durch den zeichnet, daß auf den Träger an Stelle des Polysiloxanzusatz erleichtert. Über die mikroskopische Grundlackslösungsmittel freie Organopolysiloxane io Glattheit der gebildeten Lackfläche liegen keine Anmit einer Viskosität von mindestens 10 cP bei gaben vor.
60 bis 1800C aufgetragen und in an sich bekannter Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines reflek-
Weise in situ polymerisiert werden. tierenden thermoplastischen Aufzeichnungsbandes, bei
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- dem die verfügbare Qualität der optischen Wiedergabe zeichnet, daß man ein durch Reaktion eines mehrere 15 mit der für die technische Praxis erforderlichen Quali-Wasserstoffatome enthaltenden Polysiloxans mit tat vereinbar ist, weil die Zahl der lichtzerstreuenden einer organischen Verbindung mit mehreren end- . Fehlstellen in der Spiegelfläche so gering ist, daß das ständigen Doppelbindungen in Gegenwart von wiedergegebene Bild frei von hellen Stellen einer Inten-Katalysatoren erhaltenes Vorpolymerisat verwen- sität ist, die oberhalb des den Betrachter störenden det. ' 20 Schwellenwertes liegt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf den Träger an Stelle des Grundlacks lösungs-
mittelfreie Organopolysiloxane mit einer Viskosität ((
von mindestens 10 cP bei 60 bis 1800C aufgetragen und 25 in an sich bekannter Weise in situ polymerisiert werden. Hierzu wird auf ein starkes, wärmebeständiges Trägermaterial mit möglichst glatter Oberfläche ein dünner
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Film des lösungsmittelfreien Organopolysiloxans von von spiegelnden, thermoplastischen Aufzeichnungs- geringer Flüchtigkeit aufgetragen, wodurch die winzibändern, bei denen ein Metall als Spiegelschicht auf 30 gen Vertiefungen und Fehlstellen in der Oberfläche des den zuvor mit einem Grundlack überzogenen Träger Trägermaterials ausgefüllt und eine ebene Fläche geim Vakuum aufgedampft wird. Die Erfindung ist ganz bildet wird. Dieser Film wird durch Erhitzen oder in allgemein auf die Herstellung von reflektierenden, anderer Weise zu einer lösungsmittelbeständigen, thermoplastischen Aufzeichnungsbändern anwendbar. wärmebeständigen Schicht polymerisiert, die mit dem Die Art des Schichtträgers ist nur insoweit von Bedeu- 35 darüber aufzubringenden Spiegelmaterial verträglich tung, als einwandfreie Haftung der darauf aufgebrach- ist. Auf die Oberfläche des in dieser Weise behandelten ten Materialien sichergestellt werden kann. . Trägers wird dann eine reflektierende Schicht nach
Bisher waren reflektierende thermoplastische Auf- einem beliebigen bekannten Spiegelherstellungsverfahzeichriungsbänder bester Qualität, die unter Verwen- ren aufgebracht.
dung eines Trägers hergestellt waren, nur im Versuchs- 40 Vorzugsweise verwendet man ein durch Reaktion betrieb zur Entwicklung der Geräte für die optische eines mehrere Wasserstoffatome enthaltenden PolyAblesung dieser Bänder mit zufriedenstellenden Ergeb- siloxans mit einer organischen Verbindung mit mehrenissen im Einsatz. Im praktischen Betrieb waren diese ren endständigen Doppelbindungen in Gegenwart von Bänder jedoch unzureichend, weil der Spiegelteil selbst Katalysatoren erhaltenes Vorpolymerisat.
der besten Bänder Fehler aufweist, die im allgemeinen 45 Bei der Herstellung von reflektierenden thermodie Form von Löchern eines Durchmessers von etwa plastischen Aufzeichnungsbändern geht man erfin-1 μ oder weniger haben. Diese Fehlstellen verursachen dungsgemäß von einem geeigneten dünnen biegsamen eine unerwünschte Streuung (nichtspiegelbildliche Trägermaterial, ζ. B. einem Metallband oder Kunst-Reflexion) der Lichtstrahlen, die während der optischen stoff- oder Glasstreifen,, aus. Nach dem Aufbringen Ablesung vom Band reflektiert werden. Diese störende 50 eines dünnen spiegelnden Films auf die Polysiloxan-Erscheinung wird allgemein als »optisches Geräusch« schicht kann noch eine abschließende dünne Schicht bezeichnet. eines thermoplastischen Polymeren aus einer Lösung
Aus der deutschen Patentschrift 720 870 ist es be- in einem geeigneten Lösungsmittel-auf' die Spiegelkannt, auf eine Spiegel unterlage eine Schicht aus einem schicht aufgebracht werden.
Einbrennlack aufzubringen und auf diese Lackschicht 55 Das aufgebrachte Polysiloxan ist ein Vorpolymerisat das Spiegelmetall aufzudampfen. Einbrennlacke sind mit so hohem Molekulargewicht, daß die Viskosität im im allgemeinen gelöste Phenol-Formaldehyd-Konden- Temperaturbereich von etwa 60 bis 180°C wenigstens sationsprodukte, bei deren Aushärtung Wasser austritt. etwa 10 cP beträgt. Vorpolymerisat ist eine katalysierte Eine glatte Oberfläche mit der für reflektierende Auf- Masse, in der die Polymerisation begonnen hat und zeichnungsbänder erforderlichen Fehlstellenzahl pro 60 nach Bedarf vollendet werden kann (entsprechend Flächeneinheit kann mit Hilfe dieser Lacke nicht er- einem Phenolharz im B-Zustand). Unter Polymerisareicht werden, weil der Austritt des Wassers bzw. tion ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Lösungsmittels aus der Lackschicht erhebliche Ober- Kondensationspolymerisation zu verstehen,
flächeaunregelmäßigkeiten zur Folge hat. Zur Herstellung der spiegelnden, thermoplastischen
Aus der deutschen Patentschrift 968 056 ist die Her- 65 Aufzeichnungsbänder kann der Träger, beispielsweise stellung kratzfester Überzüge bekannt, die aus Poly- ein nichtrostendes Stahlband, nach dem bekannten merisationsprodukten ungesättigter Kohlenstoffver- Meniskus-Bandbeschichtungsverfahren beiderseits oder bindiingen, wie Methylmetacrylat, und Silikonen be- durch Spritzauftrag auf einer Seite mit einem lösungs-

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1546964B2 (de) Verfahren zur herstellung von aufzeichnungsbaendern
DE3212771C2 (de)
DE69926093T2 (de) Wasserabweisende Lösung und Verfahren zur Herstellung einer wasserabweisenden Schicht auf einem Substrat mittels dieser Lösung
DE3019189A1 (de) Optisch auslesbare informationsscheibe, verfahren zu deren herstellung und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens
DE2161836B2 (de) Strahlenempfindliches Aufzeichnungsmaterial
DE2842134A1 (de) Verfahren zum aufbringen einer schicht aus einem fluorierten material
DE69829612T2 (de) Optischer Gegenstand mit Beschlagverhinderungs- und Antireflex-Eigenschaften
DE2363092C2 (de) Photodepolymerisierbares Gemisch und dessen Verwendung
DE102004061323A1 (de) Optische Komponente aus einem anorganisch-organischen Hybridmaterial zur Herstellung von Brechzahlgradientenschichten mit hoher lateraler Auflösung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2259109A1 (de) Hydrophile, haertbare harzzusammensetzung fuer ueberzuege
DE2705203B2 (de) Verfahren zur Herstellung von strahlungsempfindlichen vernetzbaren Polyestern und Verwendung derselben in Aufzeichnungsmaterialien
DE1546964C (de) Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsbändern
DE3436618A1 (de) Glasplatte fuer anzeigevorrichtungen und verfahren zu ihrer herstellung
DE2442879C3 (de) Verfahren zum Härten von lichthärtbaren Anstrichmitteln und Überzugsmassen
DE1472797B2 (de) Photographischer schichttraeger aus biaxial orientiertem polyaethylenterephthalat
DE2033608A1 (de) Polymere Zusammensetzung und Ver fahren zu ihrer Herstellung
DE2128831A1 (de) Photothermographisches Aufzeichnungs material
DE2314609A1 (de) Organopolysiloxanformmassen
DE60101744T2 (de) Verfahren zum Herstellen eines für ein Matrizenherstellungsverfahren geeigneten Substrats und durch das Verfahren erhaltenes Substrat
DE2323357A1 (de) Matrize und verfahren zur herstellung einer beschrifteten oder bedruckten matrize
DE2056361A1 (de) Substrierungsmasse fur Polyester Filmträger
DE2211432C3 (de) Wäßrige Lackmasse
DE2949994C2 (de) Photodepolymerisierbare Beschichtungsmasse und Verfahren zur Herstellung eines positiven Musters auf einem Halbleiter unter Verwendung derselben
DE3446074A1 (de) Verfahren zur herstellung von roentgen-resists
AT220951B (de) Verfahren und Mittel zur Herstellung von Schutzschichten, insbesondere für photographische Filme