DE1546906B - Verfahren zur Verbesserung von Rasierklingen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Rasierklingen

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DE1546906B
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razor blades
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fluorocarbon
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Frank Henry Weston; Weidman Charles Ray Stratford; Conn. Seyer (V.StA.)
Original Assignee
Warner-Lambert Pharmaceutical Co., Morris Plains, N.J. (V.StA.)

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung von Rasierklingen, bei welchem auf mindestens einem Teil der Oberfläche der Klinge ein Fluorkohlenstoff-Polymerisat aufgebracht und eingebrannt wird. . . . ■
Es ist bekannt, Rasierklingen, speziell solche aus Stahl, d. h. entweder Kohlenstoffstahl oder Edelstahl, zumindest in der Umgebung ihrer Schneide, mit einem festhaftenden Überzug oder Film eines Gleitmittels oder eines die Adhäsion vermindernden Materials zu versehen, um dadurch die Reibung zwischen v der Klinge und der Gesichtshaut bzw. dem Bart des Benutzers herabzusetzen und eine bessere Rasur zu ermöglichen. Als Beschichtungsmaterial werden Fluorkohlenstoffe, vorzugsweise ein im Handel hergestelltes festes Polymerisat aus Tetrafluoräthylen verwendet.
Bei der Herstellung solcher Klingen wird das feste Fluorkohlenstoff-Polymerisat in Form einer Suspension oder einer Dispersion in einem flüchtigen flüssigen Medium, z. B. Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, etwa durch Eintauchen der Schneiden der Rasierklinge in die Suspension oder durch Aufstreichen oder Aufsprühen der Suspension aufgetragen. Der in einer dieser Weisen aufgebrachte Überzug wird dann durch Verdampfen des flüssigen Mediums getrocknet und die Klingen anschließend auf eine erhöhte Temperatur erhitzt, damit die festen Fluorkohlenstoffteilchen miteinander verschmelzen und einen festhaftenden, dünnen Film bilden.
Bei den vorbekannten Verfahren liegen die Einbrenntemperaturen im -Bereich zwischen ungefähr 95 und 400° C, wobei über dem Material eine oxidierende oder neutrale Gasatmosphäre herrscht.
Voraussetzung für die erfolgreiche Herstellung derartiger mit einem Überzug oder Film aus Fluorkohlenstoffpolymeren versehener Rasierklingen ist ein gutes Haftvermögen zwischen den Polymeren und den Metalloberflächen. Um dies zu erreichen, wurde ein Einbrennvorgang vorgesehen, bei dessen praktischer Durchführung mit einer ausreichenden Produktionsgeschwindigkeit jedoch zahlreiche Schwierigkeiten auftraten.
Eine dieser Schwierigkeiten bestand in der Korrosion der Klinge während des Einbrennens des Überzuges bei erhöhter Temperatur; eine andere in offenbar zufälligen Störungen der gleichmäßigen Bindung des Überzugs auf der Klinge. Derartige Schwierigkeiten führten zu verhältnismäßig niedrigen Produktionsziffern bei zugleich unregelmäßiger Qualität des Produkts.
Um die vorgenannten Störungen etwas zu vermindern, wurde das Einbrennen in einer inerten Atmosphäre, z. B. in Argon oder Stickstoff anstatt in Luft,
ίο durchgeführt. Aber selbst wenn diese Vorsichtsmaßnahme eingehalten wurde, war die Qualität und die Produktionsziffer an brauchbar veredelten Klingen nicht ausreichend, um das Verfahren für die technische Herstellung von Rasierklingen, ohne daß mit hohem Ausschuß gerechnet werden muß und ohne daß hohe Kosten für die Qualitätskontrolle entstehen, geeignet zu machen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Rasierklingen der eingangs erwähnten Art zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist und mit hoher Produktionsgeschwindigkeit unter Vermeidung von Ausschuß durchgeführt werden kann und veredelte Klingen ausgezeichneter Qualität liefert.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß das Einbrennen des Fluorkohlenstoff-Polymerisats in einer Stickstoff-Wasserstoff-Atmo-
:. Sphäre reduzierend bei Temperaturen über 300° C durchgeführt wird.
Dabei werden mit Fluorköhlenstoff-Polymerisaten überzogene Rasierklingen von gleichmäßig ausgezeichneter Qualität erhalten. Die zur-Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendige Stickstoff-Wasserstoff-Atmosphäre wird vorzugsweise durch thermische Dissoziation von Ammoniak erhalten, wobei ein Gemisch entsteht, das außer Wasserstoff und Stickstoff als Hauptbestandteile noch untergeordnete Mengen von nichtzersetztem Ammoniak enthält. .
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Einbrennen des Überzuges aus dem Fluorkohlenstoff-Polymerisat bei Temperaturen von etwa 335 bis 350° C vorgenommen wird.
Unter den Fluorkohlenstoff-Polymerisaten hat sich ein festes Polymerisat ausTetrafltioräthylen als besonders günstig erwiesen.
Natürlich können die Überzüge auch aus fluoriertem Äthylen-Propylen oder aus Polytrifluorchloräthylen bestehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Klingen nach dem Einbrennen des Überzuges unter weiterem Verbleib in einer reduzierenden Atmosphäre auf ungefähr 260° C und anschließend unter Anwendung einer nichtoxidierend wirkenden Atmosphäre auf etwa 150° C abgekühlt. ;
Das Aufbringen der Fluorkohlenstoffpolymeren auf die Klingen erfolgt in an sich bekannter Weise durch Eintauchen, Aufstreichen oder Aufspritzen des PoIymerisats in Form einer Suspension oder Dispersion in einem flüchtigen flüssigen Medium wie Wasser oder einem organischen Lösungsmittel.
Um die reduzierende Atmosphäre nicht zu verunreinigen, muß die auf die Klinge aufgebrachte Schicht durch Verdunsten des flüssigen Mediums sorgfältig getrocknet werden, ehe das Fluorkohlenstoffpolymer eingebrannt wird.
Die Rasierklingen werden im allgemeinen vor der
Anwendung des Überzugs sorgfältig geschliffen und gereinigt, da die Erhaltung der Schärfe der Schneiden während der Behandlung ein besonderes Problem ist. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß die geschliffenen Rasierklingen auch nur durch die geringste Oxidation während des Einbrennens in ihrer Schärfe geschädigt werden. Wird das Einbrennen dagegen — gemäß der vorliegenden Erfindung — in einer reduzierend wirkenden Atmosphäre vorgenommen, so wird eine derartige Schädigung der Rasierklingen durch Oxidation völlig vermieden. Darüber hinaus wird beim erfindungsgemäßen Verfahren eine festere, gleichmäßigere und dauerhaftere Bindung des Überzugs auf den Rasierklingen erzielt, mit welchen sich auch, wie gefunden wurde, eine gleichmäßig bessere Rasur durchführen läßt als mit den bisher erhältlichen veredelten Klingen.
Es darf angenommen werden, daß durch die während des Einbrennens herrschende reduzierende Atmosphäre Oxidfilme auf den geschliffenen Flächen, welche die Schneide bilden, reduziert und damit beseitigt werden, wodurch sowohl eine dichtere und gleichmäßigere Bindung des Fluorkohlenstoff-Polymerisats an diese Oberflächen als auch eine vollständige Unterdrückung der Korrosion, des Anätzens oder der Oxidation dieser Flächen bewirkt wird. Darüber hinaus scheint die reduzierende Atmosphäre auch die Wirkung von Öl und anderen organischen Stoffen, mit welchen diese Flächen verschmutzt sein können, auszuschalten, so daß auch derartige Verunreinigungen die feste Bindung des Überzugs an den Stahl nicht mehr beeinträchtigen können. Ohne sich an eine theoretische Vorstellung zu binden, dürfte auf diese Weise wohl zu erklären sein, weshalb nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein dauerhafterer Film des die Gleitung fördernden Materials auf den Schneiden der Klingen zu erzielen ist.
Obwohl schon beim Einbrennen der mit einem Überzug versehenen Klingen in neutraler Atmosphäre, wie zu erwarten ist, eine deutliche Verminderung der Korrosion, des Anätzens und der Oxidation der Schneiden erzielt werden kann, ist es jedoch möglich, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Klingen herzustellen, mit denen die Rasur noch wesentlich besser durchgeführt werden kann als mit solchen Klingen, deren Überzüge in einer neutralen Atmosphäre eingebrannt worden sind. Infolgedessen ist die Überlegenheit des vorliegenden Verfahrens und der danach hergestellten Rasierklingen nicht allein nur auf die Verminderung einer Oxidation zurückzuführen.
Die folgenden Beispiele sollen dazu dienen, das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einiger besonders vorteilhafter Ausführungsformen näher zu erläutern.
Beispiel 1
Bei dieser speziellen Ausführungsform werden die geschliffenen und geschärften Sicherheitsrasierklingen zunächst in Stückzahlen von ungefähr 1000 bis 2000 in einer festen Halterung vom Bajonett-Typ erfaßt und — z.B. durch Waschen mit kaltem Trichloräthylen — gereinigt und anschließend gespült und getrocknet. Die trockenen Klingen werden dann auf eine Temperatur von ungefähr 71 bis ungefähr 82° C vorgewärmt und dannn mit einer verdünnten Tetrafluoräthylen-Dispersion, z. B. einer im Handel erhältlichen wäßrigen Dispersion, gespritzt. Die Konzentration der Dispersion wird vorteilhafterweise auf 1 Gewichtsteil des Polymerisats auf 9 Gewichtsteile Wasser eingestellt. Der so auf die Schneide der Rasierklingen aufgebrachte Überzug sollte dünn und gleichmäßig sein.
Die mit dem Überzug versehenen Klingen werden anschließend auf eine Temperatur zwischen ungefähr 335 und ungefähr 350° C erhitzt, wobei eine Atmosphäre von dissoziiertem Ammoniak aufrechterhalten wird. Zu diesem Zweck wird die Einbrennkammer mit einer Gasmenge beschickt, die etwa 150 Litern Wasserstoff je Stunde und 1000 Rasierklingen entspricht. Die Erhitzungsdauer beträgt 20 bis 30 Minuten; danach werden die Klingen noch weitere 5 bis 8 Minuten auf eine Temperatur über ungefähr 332° C, z. B. auf 343° C, erhitzt. Anschließend werden die Klingen, immer noch in der reduzierenden Atmophäre, auf ungefähr 260° C abgekühlt. Die weitere Abkühlung der Rasierklingen bis ungefähr 150° C kann durch ein inertes Gas, z.B. Stickstoff, und von ungefähr 150° C an bis zum vollständigen Erkalten durch Anwendung von Preßluft beschleunigt werden.
Beispiel2
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren. Jedoch wurde statt des dort verwendeten Tetrafluoräthylens eine wäßrige Polytrifluorchloräthylen-Dispersion als Fluorkohlenstoff zur Herstellung der Beschichtung eingesetzt.
Beispiel 3
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren mit der Ausnahme, daß an Stelle von Tetrafluoräthylen ein Mischpolymerisat aus Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen verwendet wurde.
Beispiel4
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren. Jedoch wurde an Stelle des Tetrafluoräthylens ein Mischpolymerisat aus Tetrafluoräthylen und Propylen verwendet.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung von Rasierklingen, bei welchem auf mindestens einem Teil, .der Oberfläche der Klinge ein Fluorkohlenstoff-Polymerisat aufgebracht und eingebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbrennen des Fluorkohlenstoff-Polymerisats in einer Stickstoff-Wasserstoff-Atmosphäre reduzierend bei Temperaturen über 300° C durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbrennen des Überzuges bei Temperaturen von etwa 335 bis 350° C vorgenommen wird. . .-■"·■
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abkühlen bis auf etwa 260° C in einer reduzierenden und bis auf etwa 150° C in einer nichtoxidi'erenden Atmosphäre gearbeitet wird.

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