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Die Erfiindung bezieht sich auf einen Venturiwäscher zur Naßentstaubung
von insbesondere Feinstäube enthaltenden Gasen, dessen Halsquerschnitt durch stufenlose
Verstellung der Wände veränderlich ist und in den etwa senkrecht zum Gasstrom Düsen
zur Zuführung von Flüssigkeit münden.
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Es sind Venturiwäscher solcher Art bekannt, bei denen die Flüssigkeit
von der Seite dem Gasstrom zugeführt wird (britisches Patent 764429 und deutsche
Auslegeschrift 1087571). Bei dem britischen Patent werden die äußeren Randzonen
des Gasstromes und damit auch die zugeführte Flüssigkeit infolge der Form des Rohres
zu den Rohrwandungen abgelenkt, so daß die in der Mitte des Gasstromes befindlichen
Staubpartikeln gar nicht oder nur teilweise benetzt werden.
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Zur Erreichung einer guten Staubabscheidung ist es aber nötig, daß
die Flüssigkeit über den ganzen Querschnitt des Gasstromes durchwirbelt und zerstäubt
wird, damit auch im Kern des Gasstromes eine gute Zerstäubung erfolgt.
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Zu diesem Zweck erfolgt bei der Erfindung die Zufuhr der Flüssigkeit
in den Gasstrom in bekannter Weise durch quer zu einem Gasstrom gerichtete Düsen,
die erfindungsgemäß an den in das Rohr hineinragenden Enden der verstellbaren Wände
angeordnet sind und Einrichtungen zur Verstellung der Querschnitte der Düsenöffnungen
aufweisen.
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Weitere Erfindungsgmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Venturiwäschers.
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Es zeigt F i g. 1 einen Venturiwäscher im mittleren Längs--schnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der LinieII-II in Fig. 1, F i g. 3 einen Querschnitt
durch die Kammern des Venturiwäschers bei völliger Übereinstimmung der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
in vergrößertem Maßstab, F i g. 4 einen weiteren Querschnitt durch die Kammern bei
teilweiser Übereinstimmung der Öffnungen in vergrößertem Maßstab.
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Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, besteht der Venturiwäscher aus einem
im Querschnitt rechteckigen Gehäuse 1, das in der Mitte eine düsenartige Verengung
2 aufweist. Diese Verengung wird durch zwei einander gegenüberliegende, quer zum
Gasstrom angeordnete Kammern 3 und 4 mit entsprechenden Abdeckblechen gebildet Die
Kammern 3, 4 sind rohrförmig ausgebildet und stehen über Rohre 5, 6 bzw. 7, 8 mit
außen am Venturiwäscher angeordneten Flüssigkeitszuleitungsrohren 9, 10 in Verbindung.
Die Rohre 5, 6 bzw. 7, 8 sind mit den Zuführungsrohren 9, 10 drehbar verbunden.
An den Verbindungsstellen weisen die Zuführungsrohre 9, 10 in der Rohrwandung Schlitze
auf, derart, daß die Flüssigkeit ohne Druckverlust von den Rohren 9, 10 über die
Rohre 5, 6 bzw. 7, 8 den Kammern 3, 4 zuströmen kann. Die Rohre 9, 10 sind an ein
gemeinsames Hauptzuführungsrohr 11 angeschlossen.
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Die quer zum Gasstrom angeordneten Kammern 3, 4 weisen an der dem
Gasstrom zugewandten Seite Öffnungen 12 auf, durch die die Flüssigkeit in den Gasstrom
eingedüst wird. Die Öffnungen 12 in den Kammern 3, 4 sind hierbei vorteilhaft gegeneinander
versetzt angeordnet (Fig. 2), derart, daß die aus den
Öffnungen 12 ausgetretene Flüssigkeit
einen verhältnismäßig breiten, über die gesamte Weite der Verengung 2 verteilten
Schleier von feinsten Wassertröpfchen bildet.
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Damit der mit Staub beladene Gasstrom nur durch die von den Kammern
3, 4 gebildete Verengung 2 hindurchtreten kann, sind Abdeckbleche 13, 14 vorgesehen,
die an den Kammern 3, 4 angreifen und die, in Strömungsrichtung gesehen, vor der
Verengung 2 angeordnet sind und schräg zur Wandung des Gehäuses 1 hin verlaufen.
Hinter der Verengung 2 befinden sich ebenfalls Abdeckblechel5, 16, die mit den Kammern
3, 4 gelenkig verbunden sind und die sich zur Gehäusewandung hin trichterförmig
erweitern. An der Gehäusewandung sind diese Abdeckbleche 15, 16 in geeigneter Weise
längsverschiebbar geführt.
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Zur Verstellung der Verengung2 sind zu beiden Seiten an den Kammern
3, 4 Zahnstangen 17, 18 befestigt, in die Zahnräder 19, 20 eingreifen. Die Zahnräder
sind auf Wellen 21, 22, welche durch das Gehäuse 1 hindurchgeführt sind, befestigt.
Außerhalb des Gehäuscs 1 stehen die Wellen 21, 22 miteinander über Riemenscheiben
23, 24 und Riemen 25 derart in Verbindung, daß sie mittels eines auf der Welle 21
angeordneten Handrades 26 gegeneinander verdreht werden können.
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Zur Feststellung der Gasmengen, die durch die Verengung 2 hindurchströmen,
dient ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Manometer, das, in Strömungsrichtung
des Gases gesehen, vor der Verengung innerhalb des Gehäuses 1 angeordnet ist. An
dieses Manometer kann ein akustisches oder optisches Signal angeschlossen sein,
derart, daß das Signal bei Druckveränderung anspricht. Daraufhin wird vom Bedienungspersonal
die Spaltweite entsprechend der Druckänderung eingestellt. Gegebenenfalls kann das
Manometer auch über eine elektrische Leitung mit einem Motor verbunden sein, der
an Stelle des Handrades 26 an der Welle 21 angreift. Bei Mengenschwankungen wird
der Motor vom Manometer aus eingeschaltet und die Verengung2 in Abhängigkeit von
den Gasmengen verstellt.
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Um bei Veränderung der Gasmenge und somit bei Veränderung der Rohrverengung
2 eine der Gasmenge entsprechende Flüssigkeitsmenge zuführen zu können, ist, wie
die F i g. 3 und 4 zeigen, in jeder Kammer ein um die Längsachse drehbares inneres
Rohr 27 mit Öffnungen 28 vorgesehen. Die Öffnungen 28 der inneren Rohre 27 sind
so angeordnet, daß sie mit den Öffnungen 12 der Kammern 3, 4 völlig übereinstimmen
(F i g. 3), wenn die Verengung 2 am weitesten geöffnet ist. In diesem Fall wird
dem Gasstrom die größte Menge an Flüssigkeit eingedüst. Bei Verringerung der Weite
der Verengung 2 infolge der Verringerung der Gasmenge werden, wie Fig. 4 zeigt,
durch Verdrehen des inneren Rohres 27 gegenüber dem äußeren die Austrittsöffnungen
12 des äußeren Rohres teilweise überdeckt, so daß entsprechend der Verringerung
der Gasmenge auch entsprechend weniger Flüssigkeit durch die Öffnungen 12 austreten
kann. Um bei Verstellung der Verengung 2 gleichzeitig eine Verdrehung der inneren
Rohre zu erreichen, ist am äußeren Ende des Rohres 27 ein Zahnrad 29 bzw. 30 (F
i g. 2) befestigt, welches in eine halbkreisförmige, außen am Gehäuse 1 fest angeordnete
Zahnstange 31 bzw. 32 eingreift. Die dem Gasstrom zugeführte Flüssigkeitsmenge wird
auf
diese Weise so eingestellt, daß auch bei veränderlichen Betriebsbcdingungen
stets die beste Staubabscheidewirkung erzielt wird. Die Flüssigkeitszufuhr erfolgt
mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Pumpe, die an der Hauptzuführungslcitung
11 angeschlossen ist.
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Ferner kann zur Feststellung der Temperatur der Gase ein im Gasstrom
vor der Verengung 2 angeordnetes, in der Zeichnung nicht dargestelltes Thermometer
vorgesehen sein. Dieses steht über eine elektrische Leitung mit einen; in der Flüssigkeitszufiihrungsleitung
11 angeordneten Ventil mit Motor in Verbindung. Tritt nun während des Betriebes
eine Änderung der Temperatur des Gasstromes ein, so wird vom Thermometer aus ein
Schaltkontakt über den Motor geschlossen und das Ventil in der Zuführungsleitung
entsprechend der Temperaturänderung weiter geöffnet oder geschlossen. Auf diese
Weise kann dem Gasstrom auch in Abhängigkeit von der Gastemperatur jeweils eine
entsprechende Flüssigkeitsmenge zugeführt werden.