DE154575C - - Google Patents

Info

Publication number
DE154575C
DE154575C DENDAT154575D DE154575DA DE154575C DE 154575 C DE154575 C DE 154575C DE NDAT154575 D DENDAT154575 D DE NDAT154575D DE 154575D A DE154575D A DE 154575DA DE 154575 C DE154575 C DE 154575C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohol
calories
nitrobenzene
mixture
same
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT154575D
Other languages
English (en)
Publication of DE154575C publication Critical patent/DE154575C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

bet,
be-z
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezweckt eine Erhöhung der dynamischen Energie von zur Krafterzeugung in Explosionsmotoren angewendetem Methyl-, Äthyl- oder Amylalkohol, und zwar dadurch, daß in einem dieser Alkohole oder in einem Gemische derselben Nitrobenzol aufgelöst wird. Das durch Auflösen einer größeren oder kleineren Menge des genannten Stoffes erzielte Produkt ist nicht zu verwechseln mit
ίο den im Handel als karburierte Alkohole bekannten Produkten.
Mit letzteren mehr oder weniger homogenen Mischungen wird ausschließlich der Zweck verfolgt, ein mehr Kalorien als Alkphol allein entwickelndes Gemisch herzustellen , welches dem Benzol in dieser Beziehung näher kommt. Es werden hierbei derartige Mischungsverhältnisse gewählt, daß der Preis der Mischung niedriger ist als derjenige des Benzins allein. Die potentielle Energie dieser Gemische im Explosionsmotor wird aber nie diejenige des Benzins allein erreichen können.
Durch das vorliegende Verfahren dagegen wird die Anzahl der Kalorien des Alkohols nicht erhöht, denn die Lösung Alkoholnitrobenzol besitzt ein Heizvermögen, welches beinahe gleich dem des Alkohols ist. Aber der Zusatz des Nitrobenzols verleiht dem Alkohol explosive Eigenschaften, welche ihm fehlen.
In dem gleichen Sinne wurden Laborato-
riumsversuche angestellt, um die Pikrinsäure zu benutzen. Die Verwendung dieses Körpers hält aber einer genaueren Prüfung nicht stand. Wenn auch die chemisch reine Pikrinsäure die Metalle nicht angreift, so verhält sich dieselbe doch wie eine Säure, sowie sie Wasser enthält. In der Praxis kann aber die Pikrinsäure nur in wasserhaltigem Alkohol aufgelöst werden, und unter diesen Umständen bildet sie mit Metallen äußerst gefährliche Pikrate, welche die Verwendung dieses brisanten Stoffes unmöglich machen. Man kann ferner noch die Homogenität der Lösung in Zweifel stellen. Derartige Übelstände sind aber bei dem Mononitrobenzol nicht, zu befürchten.
Bekanntlich ist das Nitrobenzol eigentlich kein explosiver Stoff. Wenn man dasselbe aber erhitzt, so ruft man eine Reaktion zwischen dem Sauerstoff der stickstoffhaltigen Atomgruppe und den Kohlenwasserstoffgruppen des Benzolmoleküls hervor. Diese Eigenschaften bleiben bestehen, wenn das Nitrobenzol in einem der oben genannten Alkohole gelöst ist, und da die Lösungen sich halten und homogen bleiben, können dieselben in der Industrie ohne irgendwelche Gefahr verwendet werden.
Es mag fremdartig erscheinen, daß man die dynamische Energie eines Körpers erhöhen kann, ohne die Anzahl der bei seiner Zersetzung oder Verbindung mit anderen Körpern gelieferten Kalorien zu erhöhen. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, daß keinerlei Anomalie vorliegt. Der dyna-
mische Nutzeffekt ist einfach erhöht worden. Man braucht kein an Kalorien reiches Produkt zu haben, von dessen Kalorien man nur io bis 15 Prozent ausnutzt, wenn man mit einem Produkte, das weniger Kalorien enthält, unter gewissen Umständen den Prozentsatz der ausgenutzten Kalorien auf 20 oder 30 Prozent steigern kann. Die Mechanik lehrt, daß ein mit geringer Kraft geführter Schlag in gewissen Fällen wirksamer ist wie ein Druck mit bedeutend größerer Energie. Dies ist der Fall mit den Lösungen, welche den Gegenstand der Erfindung bilden, und die Praxis hat diese Anschauungsweise bestätigt.
Man weiß, daß, je nachdem das Gemisch Benzin und Luft mehr oder weniger ύο\\- kommen ist — sei es in bezug auf das Mengenverhältnis, sei es in bezug auf Homogenität der Mischung — oder je nachdem dieses Gemisch auf die eine oder andere der bekannten Arten zum Explodieren gebracht wird, der Nutzeffekt eines Benzinmotors bedeutend verändert werden kann.
Es läßt sich noch ein anderes Beispiel dafür anführen, daß man mit einem weniger Kalorien entwickelnden flüssigen Brennstoff dieselbe Wirkung erzielen kann wie mit einem solchen, der mehr Kalorien entwickelt. Wenn man nämlich Alkohol oder Benzin in einer gewöhnlichen Dochtlampe brennt und dieselben Flüssigkeiten in einer Lötlampe zur Verbrennung bringt, erhält man ganz verschiedene Resultate, obwohl die Heizkraft der Flüssigkeit an sich dieselbe geblieben ist. In dem ersteren Falle wird ein Draht kaum zur Rotglut gebracht, während er in dem zweiten Falle schmilzt.
In dem oben gegebenen Beispiele hat sich allein der thermische Nutzeffekt geändert.
Es geht aus dem Vorstehenden hervor, daß es möglich ist, mit einem an Kalorien relativ ärmeren Gemische, dessen Nutzeffekt durch geeignete Ausnutzung der chemischen Verwandtschaft erhöht wurde, denselben Erfolg zu erzielen wie mit einem reicheren Produkt.
Es ist noch zu bemerken, daß in Explosionskraftmaschinen nicht alle Chemikalien Verwendung finden können, welche mehr oder weniger Sauerstoff enthalten und Sauerstoff abzugeben vermögen. Das Produkt darf keine zu heftige Explosion hervorrufen, : es darf keine festen Rückstände geben, seine ; Zersetzung darf keine Produkte liefern, welche das Metall des Motors angreifen oder explosive Nebenverbindungen geben, es darf nicht teuer sein, es muß mit dem Alkohol eine homogene Lösung geben, seine Handhabung darf weder umständlich noch gefährlich sein. Alle diese Eigenschaften werden von dem Nitrobenzol vereinigt. Dasselbe kann je nach dem verwendeten Alkohol und nach dem Typus des benutzten Motors und Karburators in mehr oder weniger konzentrierten Lösungen zur Anwendung kommen. Die Löslichkeit des Produktes gestattet eine große Variation in der Zusammensetzung der Mischung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Erhöhung der Explosionsfähigkeit von Methyl-, Äthyl- oder Amylalkohol als Treibmittel für Explosionsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß dem Alkohol Nitrobenzol zugesetzt wird.
DENDAT154575D Active DE154575C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE154575C true DE154575C (de)

Family

ID=421106

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT154575D Active DE154575C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE154575C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0030429A2 (de) * 1979-12-11 1981-06-17 Aeci Limited Brennstoffe und Verfahren zum Betreiben eines Motors mit diesen Brennstoffen
US5133979A (en) * 1987-02-26 1992-07-28 Bio Polymers Pty. Ltd. Plant gum material and use thereof in food products
US5296245A (en) * 1987-02-26 1994-03-22 Bio Polymers Pty. Ltd. Plant gum material and use thereof in food products

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0030429A2 (de) * 1979-12-11 1981-06-17 Aeci Limited Brennstoffe und Verfahren zum Betreiben eines Motors mit diesen Brennstoffen
EP0030429A3 (en) * 1979-12-11 1981-12-02 Aeci Limited Fuels and a method of running an engine using such fuels
US5133979A (en) * 1987-02-26 1992-07-28 Bio Polymers Pty. Ltd. Plant gum material and use thereof in food products
US5296245A (en) * 1987-02-26 1994-03-22 Bio Polymers Pty. Ltd. Plant gum material and use thereof in food products

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2724239C2 (de)
DE2511485A1 (de) Verfahren zum unschaedlichmachen von oelschichten auf wasser
DE1469245A1 (de) In Wasser dispergierbares Textilhilfsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung
DE154575C (de)
CH503100A (de) Verfahren zur Verhinderung der Korrosion durch flüssige Brennstoffe
DE843125C (de) Wasseremulgierbare, kaseinfreie, Metallpigment enthaltende Paste
DE2946277A1 (de) Stabilisationsmittel fuer eine oel- wasser-mischung
DE2713863C2 (de)
DE2040151C3 (de) Homogene, wäßrige 4-tert.-Butylbrenzcatechninlösu ng
DE2445755A1 (de) Brenngas und seine erzeugung
DE893702C (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbestaendigen waesserigen Bitumenemulsionen
DE53296C (de) Verfahren zum Vermischen bezw. Vereinigen von Nitrocellulose mit Nitroglycerin, Nitrobenzol u. s. w
DE909149C (de) Holzimpraegnierungsmittel
DE229572C (de)
DE249325C (de)
DE711821C (de) Gewinnung organischer Schwefelverbindungen
DE1667229C3 (de) Verfahren zum gefahrlosen Umsetzen von Natrium, Kalium, Lithium, Legierungen derselben oder Calcium mit einer reaktionsfähigen, wässrigen Flüssigkeit
DE891126C (de) Verfahren zur Herstellung von Seife
DE552885C (de) Verfahren zur Beeinflussung katalytischer Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten
DE960537C (de) Verfahren zur Herstellung von Fluor enthaltenden organischen Perhalogenverbindungen
DE126197C (de)
AT225676B (de) Katalysator zur Entfernung vebrennlicher Bestandteile aus Gasen
AT82751B (de) Verfahren zum Bleichen von Mehl vermittelst einer Mischung aus Nitrosylchloridgas und Chlor.
DE971893C (de) Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von saeurefestem Stahl
DE853693C (de) Verfahren zur Beschleunigung der Phosphatierung