DE1545708B - N eckige Klammer auf 3 (5 Nitrofur furyliden methyl) 6 pyridazinyl eckige Klam mer zu N,N dimethylformamidin und seine Salze - Google Patents
N eckige Klammer auf 3 (5 Nitrofur furyliden methyl) 6 pyridazinyl eckige Klam mer zu N,N dimethylformamidin und seine SalzeInfo
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Description
und seine Salze.
2. Pharmazeutische Präparate, bestehend aus dem freien Amidin gemäß Anspruch 1 oder einem
therapeutisch annehmbaren Salz davon und üblichen Verdünnungsmitteln und/oder Trägerstoffen.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
O7N
CH=CH-
-N=CH-X
IO
20
in der X eine verätherte oder veresterte Hydroxygruppe oder eine freie oder verätherte
Mercaptogruppe bedeutet, mit Ammoniak oder Mono- oder Dimethylamin umsetzt oder b) eine Verbindung der Formel
O2N
oder ein Salz davon mit einem von der Ameisensäure abgeleiteten und am Amid-
bzw. Imidostickstoffatom gegebenenfalls mono- oder dimethylierten Thioamid oder
Thioimidoäther oder einem Imidoäther, Imidoester oder Acetal eines entsprechenden
Formamids oder einem Salz davon oder mit einem Additionsprodukt einer Lewis-Säure
mit einem entsprechenden Formamid umsetzt oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
- N = CH — R
in der R die Amino-, die Methylamino- oder die Dimethylaminogruppe bedeutet, mit 5-Nitrofurfurol
oder einem reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt oder
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH=CH-
-N=CH-R
in der R die angegebenen Bedeutungen hat, durch Umsetzen mit dem gemischten Anhydrid
der Salpetersäure und einer Carbonsäure, in 5-Stellung des Furfurylidenrests
nitriert, und erhaltene Verbindungen, die am N'-Stickstoffatom noch Wasserstoffatome aufweisen,
durch Umsetzen mit einem reaktionsfähigen Methanolester methyliert und, wenn erwünscht, die erhaltene freie Verbindung
in ein Salz überführt oder ein erhaltenes Salz in die freie Verbindung überführt.
. Gegenstand der Erfindung sind das N-[3-(5-Nitro furfury liden - methyl) - 6 - pyridazinyl] - N', N' - dimethyl
formamidin der Formel
0,N
CH=CH-
-N=CH-N(CH3J2
seine Salze, Verfahren zu seiner Herstellung und pharamazeutische Präparate.
Die neue Verbindung besitzt wertvolle pharmakologische,
insbesondere antiparasitäre und antibakterielle Eigenschaften. Sie zeigt vor allem eine
Wirkung gegen Bakterien in vitro und in vivo. So ist sie z. B. am infizierten Tier, beispielsweise an Mäusen,
gegen gram-negative und gram-positive Bakterien, z. B. Salmonella typhi, wie Salmonella typhi murium,
Coli-Bazillen, wie E. coli, Staphylokokken, wie Staph.
aureus, und Pasteurella avicida wirksam.
Ferner wirkt die neue Verbindung, wie sich z. B. bei Versuchen an Hamstern zeigt, gegen Amoeben
sowie z. B. an Mäusen und Schafen, gegen Schistosomen. Die neue Verbindung kann daher als antiparasitäres
und antibakterielles Mittel verwendet werden. Insbesondere eignet sie sich zur Behandlung
der durch die genannten Erreger verursachten Erkrankungen.
Es ist bekannt, daß das 3-(Nitrofurfurylidenmethyl)-6-amino-pyridazin
eine starke antibakterielle und antiparasitäre Wirkung besitzt (ausgelegte Unterlagen
des belgischen Patentes 630 163 bzw. britische Patentschrift 966 832).
Die erfindungsgemäße Verbindung ist weniger - 40 toxisch als die bekannte Verbindung und z. B. gegenüber
Staph. aureus 1OB, Staph. aureus 14, E. coli 205, Pasteurella 341 und Schistosoma mansoni besser
wirksam als die bekannte Verbindung. Außerdem ist die bekannte Aminoverbindung in Form ihrer
Salze in Wasser nur beschränkt löslich, während die erfindungsgemäße Ämidinverbindung in Form ihrer
Salze besser wasserlöslich ist.
Ferner sind die wäßrigen Lösungen der Salze des erfindungsgemäßen Amidins weniger sauer als diejenigen
der Salze des genannten bekannten Amins.
Die neue Verbindung wird erhalten, wenn man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
55
60 O2N NQ
CH=CH-
-N=CH-X
in der X eine verätherte oder veresterte Hydroxygruppe oder eine freie oder verätherte Mercaptogruppe
bedeutet, mit Ammoniak oder Mono- oder Dimethylamin umsetzt oder
b) eine Verbindung der Formel
b) eine Verbindung der Formel
O7N
= CH
NH,
oder ein Salz davon mit einem von der Ameisensäure abgeleiteten und am Amid- bzw. Imido-
stickstoffatom gegebenenfalls mono- oder dimethylierten Thioamid oder Thioimidoäther oder
einem Imidoäther, Imidoester oder Acetal eines entsprechenden Formamids oder einem Salz
davon oder mit einem Additionsprodukt einer Lewis-Säure mit einem entsprechenden Formamid
umsetzt oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH,
= CH-R
in der R die Amino-, die Methylamino- oder die Dimethylaminogruppe bedeutet, mit 5-Nitrofurfurol
oder einem reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt oder
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel
O-
CH = CH
N = CH-R
in der R die angegebenen Bedeutungen hat, durch Umsetzen mit dem gemischten Anhydrid
der Salpetersäure und einer Carbonsäure, in 5-Stellung des Furfurylidenrests nitriert und erhaltene
Verbindungen, die am Amidstickstoffatom noch Wasserstoffatome aufweisen, durch
Umsetzen mit einem reaktionsfähigen Methanolester methyliert und, wenn erwünscht, die erhaltene
freie Verbindung in ein Salz überführt oder ein erhaltenes Salz in die freie Verbindung
überführt.
Bei der Verfahrensweise a) ist eine verätherte Hydroxygruppe insbesondere eine durch einen aliphatischen
oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest substituierte Hydroxygruppe, wie eine Alkoxygruppe,
z. B. eine niedere Alkoxygruppe, wie eine Äthoxygruppe oder Methoxygruppe, oder eine gegebenenfalls
substituierte Aralkoxygruppe, wie eine Benzyloxygruppe. Eine verätherte Mercaptogruppe
ist z. B. eine den obengenannten verätherten Hydroxygruppen entsprechende verätherte Mercaptogruppe.
Veresterte Hydroxygruppen sind z. B. mit einer Carbonsäure, z. B. einer aliphatischen Carbonsäure,
wie Chlorameisensäure oder Chlorcarbonylameisensäure, oder einer aromatischen Carbonsäure, wie einer
Benzoesäure, veresterte Hydroxygruppen oder vorzugsweise mit einer starken anorganischen oder
organischen Säure veresterte Hydroxygruppen, wie mit einer Halogenwasserstoffsäure, z. B. Chlor- oder
Bromwasserstoffsäure, einer Sulfonsäure, z. B. einer Arylsulfonsäure, wie Benzol- oder Toluolsulfonsäure,
Chlorsulfonsäure oder Chlorsulfinsäure, oder einer halogenierten Säure des Phosphors, wie dichlorphosphoriger
Säure, D!chlorphosphorsäure oder Tetrachlorphosphorsäure,
oder gegebenenfalls entsprechenden Bromverbindungen veresterte Hydroxylgruppen.
Bei der Verfahrensweise b) kommen als Imidoäther insbesondere solche in Frage, die, wie oben für X
beschrieben, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste enthalten. Als Imidoester kommen
insbesondere solche in Frage, die einen Säurerest einer der obfen für X beschriebenen Säuren enthalten,
z. B. Imidchloride. Als Acetale kommen insbesondere solche in Frage, in denen die Alkoholkomponente
ein niederes Alkanol oder Alkandiol ist, z. B. Dimethylformamid-dimethylacetal, und als Lewis-Säure
ist vor allem Bortrifluorid zu nennen.
Bei derVerfahrensweise c) kommen als reaktionsfähige Derivate von 5-Nitrofurfurol vor allem Acetale,
Thioacetale oder Acylate oder Bisulfitverbindungen in Betracht. Geht man von einem Acylat aus, so
verwendet man vorzugsweise das Diacetat.
Die Reaktion wird in üblicher Weise, gegebenenfalls in Gegenwart von vorzugsweise sauren Kondensationsmitteln
oder Katalysatoren, z. B. je nach der Natur derCarbonylkomponente inAnwesenheit von Wasser-,
Alkohol- oder säureabspaltenden Mitteln, bei gewöhnlicher oder vorteilhafterweise erhöhter Temperatur
durchgeführt, wobei z. B. die nicht gewünschten Reaktionsprodukte, wie Wasser oder Alkohole,
dem Reaktionsgemisch kontinuierlich entzogen werden können.
Bei der Verfahrensweise d) erfolgt die Nitrierung z. B. durch Umsetzung mit dem gemischten Anhydrid
von Salpetersäure und Essigsäure.
Erhaltene Verbindungen, in denen das N'-Stickstoffatom
mindestens ein Wasserstoffatom trägt, werden nachträglich methyliert, z. B. durch Umsetzung
mit Methylhalogeniden, -Sulfaten, oder entsprechenden Estern von Sulfonsäuren, wie Methylchlorid,
-bromid oder -jodid, Dimethylsulfat, Methan-, Äthan- oder p-Toluolsulfonsäuremethylester.
Die genannten Reaktionen werden in .üblicher Weise durchgeführt.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man den Endstoff in freier Form oder in
der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form seiner Salze. So können beispielsweise basische, neutrale,
saure oder gemischte Salze, gegebenenfalls auch Hemi-, Mono-, Sesqui- oder Polyhydrate davon, erhalten
werden. Die Salze des Endstoffs können in an sich bekannter Weise, z. B. mit Alkalien oder Ionenaustauschern
in die freie Base übergeführt werden. Von letzterer lassen sich durch Umsetzung mit organisehen
oder anorganischen Säuren, insbesondere solchen, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer
Salze geeignet sind, Salze gewinnen. Als solche Säuren seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren,
Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure; aliphatische, alicyclische, aromatische
oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-,
Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-,
Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Hydroxybenzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure, Embonsäure,
Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure; Halogenbenzolsulfon-,
Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder SuI-fanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
Diese oder andere Salze der neuen Verbindung, wie z. B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der
erhaltenen Base dienen, indem man die Base in Salze überfuhrt, diese abtrennt und aus den Salzen wiederum
die Base freimacht. Infolge der engen Beziehungen zwischen der Base in freier Form und in Form ihrer
Salze sind im vorausgegangenen und nachfolgend unter der freien Base sinn- und zweckgemäß, gegebenenfalls
auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen man von einer auf
irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung, z. B. einer Verbindung der
allgemeinen Formel
JN — CrI — K
in der R die angegebenen Bedeutungen hat und Y einen unter Bildung einer Doppelbindung abspaltbaren
Rest, z.B. eine Hydroxylgruppe bedeutet, ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte, wie-..,t
Einführung der Doppelbindung unter Abspaltung des ν :·
Restes Y, z. B. im angegebenen Fall unter^asseräb^?!·-
spaltung, vornimmt, oder bei denen dieÄHisgättgsstoffe +5
gegebenenfalls in Form von Salzen verwendet und/ oder unter den Reaktionsbedingungen gebildet werden.
So kann man beispielsweise insbesondere bei den beiden erstgenannten Verfahrensweisen die Imidoäther
und Imidoester der Ameisensäureamide bzw. die Kondensationsprodukte mit Lewis-Säuren unter
den Reaktionsbedingungen bilden. Man kann z.B. das betreffende Säureamid mit dem entsprechenden
Amin in Gegenwart eines Säurehalogenids der angegebenen Säuren oder einer Lewis-Säure umsetzen.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden.
Die neue Verbindung kann als Heilmittel in Form von pharmazeutischen Präparaten verwendet werden,
welche die neue Verbindung in freier Form oder in Form ihrer Salze zusammen mit pharmazeutischen,
organischen oder anorganischen festen oder flüssigen Trägerstoffen, die für enterale, z. B. orale, parenterale
oder topicale Anwendung geeignet sind, enthalten. Für die Bildung derselben kommen solche Stoffe
in Frage, die mit der neuen Verbindung nicht reagieren, wie Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke,
Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin
oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten,
Dragees, Kapseln, Cremen, Salben oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen
vorliegen. Die Cremen oder Salben können z. B. von 0,1 bis 2% des Wirkstoffes, vorzugsweise 0,25
bis 1% davon enthalten. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie
Konservierungs-, Stabihsierungs-, Netz- oder Emulgiermittel,
Salze zur Veränderung^'des osmotischen Druckes oder Puffer. Die Verbindung kann aber auch
in üblicher Weise; z.B. zusammen"mit den usuellen Trägerstoffen, als Desinfiziens Verwendung finden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen .beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsius-η angegeben.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen .beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsius-η angegeben.
^ 1K . -I1
- - ' "' Beispiel!
6,0 g 3 - (5 - Nitrofurfuryliden - methyl) - 6 - aminopyridazin, 6,0 g Dimethylformamid-diäthylacetal und
10,0 ml Dimethylformamid werden zusammen während 2 Stunden auf 100° erhitzt. Beim Abkühlen scheidet
sich ein Niederschlag aus, den man aus Dimethylformamid-Alkohol umkristallisiert. Man erhält das
N-[3-(5-Nitrofurfuryliden-methyl·)-6-pyridazinyl]-N'N'-dimethylformamidin
der Formel
O2N
CH=CH
N=CH-N(CH3)2
in gelben Kristallen vom F. 212 bis 215°.
Die Base wird in heißem Dimethylformamid gelöst. Auf Zugabe von Salzsäure in Alkohol fällt das
Hydrochlorid aus, das bei 246° schmilzt.
...
Beispiel
Beispiel
In üblicher Weise stellt man eine Creme folgender Zusammensetzung her:
N-[3-(5-Nitrofurfuryliden-methyl)-6-pyridazinyl]-N',N'-dimethylform-
amidin 1 %
Vaselinöl 2%
Vaseline 97%
Claims (1)
1. N - [3 - (5 - Nitrofurfuryliden - methyl) - 6 - pyridazinyl]-N',N'-dimethylforrnamidin
der Formel
O,N
CH=CH-
-N=CH-N(CH3)2
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