DE1545653C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Laurinlactam in flussi ger Phase - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Laurinlactam in flussi ger Phase

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DE1545653C
DE1545653C DE19651545653 DE1545653A DE1545653C DE 1545653 C DE1545653 C DE 1545653C DE 19651545653 DE19651545653 DE 19651545653 DE 1545653 A DE1545653 A DE 1545653A DE 1545653 C DE1545653 C DE 1545653C
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Description

Wasserstoffe, wie ζ. B. insbesondere Hydrocumol, aber auch aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe eines geeigneten Siedebereiches verwendet.
In der ersten Stufe des Verfahrens, der Extraktionsstufe, wird die Oximlösung mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum kontinuierlich gemischt. Dabei werden folgende Bedingungen eingehalten:
Die Extraktion wird bei Temperaturen von 20 bis 5O0C vorgenommen, so daß der spontane Eintritt der stark exothermen Umlagerungsreaktion ausgeschlossen wird. Die Wärme, die durch Bindung des Oxims an die Schwefelsäure entsteht, sowie die gegebenenfalls durch die warme Oximlösung eingebrachte Wärme werden abgeführt.
Die Menge der eingesetzten Schwefelsäure ist mindestens so groß, daß die in dem genannten Temperaturbereich entstehende oximhaltige Schwefelsäure noch eine günstige Viskosität aufweist, und maximal so groß, wie es die anschließende Umlagerungsstufe erfordert. Im allgemeinen wird man die Schwefelsäure mit etwa 0,8 bis etwa 2 Gewichtsteilen, insbesondere 1 bis etwa 1,5 Gewichtsteilen auf 1 Gewichtsteil Oxim einsetzen; dabei betragen die Viskositäten z. B. bei einem Gewichtsverhältnis Oxim zu Schwefelsäure von 1 : 0,8
bei 2O0C 20 00OcP, bei 40° C 270OcP,
bei einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1,25
bei 2O0C 987 cP, bei 400C 33OcP.
Die Extraktion wird in Apparaturen vorgenommen, welche für die kontinuierliche Durchmischung zweier flüssiger, gegenseitig unlöslicher Phasen unter gleichzeitiger Wärmeabfuhr geeignet sind.
Beispielsweise kann ein solches System aus dem in Abb. 1 dargestellten Behälter Bl, dem Kühler Wl und der Pumpe Pl bestehen.
Das Gemisch aus Kohlenwasserstoff, Cyclododecanonoxim und Schwefelsäure bzw. Oleum, wie es der Zusammensetzung nach Einstellung des stationären Zustandes entsprechen würde, wird im Kreis geführt.
Die beiden Komponenten der Extraktion, nämlich die Lösung des Oxims in dem Kohlenwasserstoff und die Schwefelsäure bzw. das Oleum, werden zweckmäßig an einer Stelle, welche die sofortige Durchmischung des Frischmaterials mit dem Kreisstrom gewährleistet, kontinuierlich in diesen eindosiert.
Zweckmäßig wird man die beiden Komponenten in getrennten Leitungen zuführen.
Die Extraktion geht bei guter Durchmischung der beiden Phasen außerordentlich rasch vonstatten und ist im allgemeinen nach wenigen Minuten quantitativ beendet. Die Regelung der Verweilzeit in dem System kann beispielsweise durch Einstellen der variablen Füllhöhe bzw. des Füllvolumens des Behälters in dem Behälter Bl erfolgen.
ίο Die in der Extraktionsstufe unter mildesten Bedingungen abgeführte Wärmemenge erreicht über 60 % der bei dem gesamten Verfahren abzuführenden Wärmemengen. Das bedeutet, daß die für Ausbeute und Qualität des Lactams entscheidende Umlagerungsstufe von der Hauptmenge der Reaktionswärme entlastet wird.
Das Extraktionsgemisch tritt aus dem Behälter Bl in kontinuierlichem Strom in das Trenngefäß Tl. Hier erfolgt die Trennung in den nunmehr oximfreien Kohlenwasserstoff und in die flüssige Oxim-Schwefelsäure. Die flüssige Oxim-Schwefelsäure wird der Umlagerungsstufe zugeführt.
In einem System, das beispielsweise aus dem Behälter Bl, dem Kühler Wl und der Pumpe Pl bestehen kann, wird ein Gemisch aus dem Lactam und der Schwefelsäure bzw. dem Oleum, wie es der Zusammensetzung nach Einstellung des stationären Umlagerungszustandes entspricht, bei der gewünschten Reaktionstemperatur im Kreis geführt. Während dem System laufend Lactam-Schwefelsäure zur Aufarbeitung in der Hydrolysestufe entnommen wird, wird es durch ständige Frischzufuhr von Oxim-Schwefelsäure aus dem Trenngefäß Tl ergänzt. Statt des einstufigen Reaktors kann natürlich auch eine zwei- oder mehrstufige Kaskade verwendet werden, wodurch sich kürzere Reaktionszeiten erzielen lassen. Die Verweilzeit der Mischung in dem System Bl\ Wl wird so bemessen, daß ein praktisch quantitativer Umsatz zum Lactam erfolgt. Sie ist abhängig von der Menge und Konzentration der Schwefelsäure bzw. des Oleums sowie von der Temperatur.
Es werden Temperaturen zwischen 90 und 12O0C und im allgemeinen Verweilzeiten von etwa 10 bis 60 Minuten angewendet. Eine Zusammenstellung der Abhängigkeiten zwischen Reaktionstemperatur, Säurekonzentration und Säuremenge sowie einer ein- bzw. zweistufigen Umlagerung auf den Umsatz von Oxim findet sich in der folgenden Tabelle.
Gewichtsverhältnis
Oxim zu Schwefelsäure
1 Konzentrierte
Schwefelsäure
7o
Stufenzahl
Umlagerung
Reaktions
temperatur
0C
Reaktions
dauer
Minuten
Umsatz
Oxim
7o
1 : 0,8 1,25 95 1 115 30 80,6
1 1,25 95 1 115 30 89,1
1 1,25 96 1 115 30 98
1 1,25 96 1 120 20 99
1 1,25 98 1 115 15 99
1 1,25 96 2 100 2-30 96,4
1 96 2 115 2-15 99,3
1 96 2 115 2-30 99,9
Das aus dem Gefäß Bl kontinuierlich abgezogene zugeführten Mischung beträgt im allgemeinen 30 bis
Umlagerungsprodukt Lactam—Schwefelsäure wird 65 55, insbesondere 40 bis 50 Gewichtsprozent,
in der Hydrolysestufe in verdünnte Schwefelsäure und In den Rührkessel B3 werden kontinuierlich aus
eine Lösung von Lactam in dem Kohlenwasserstoff dem Gefäß Bl Umlagerungsgemisch sowie Wasser
zerlegt. Der Lactam-Gehalt der der Hydrolysestufe und der Kohlenwasserstoff eingebracht. Es wird so
viel Wasser zugegeben, daß eine sich von der organischen Phase abtrennbare verdünnte Schwefelsäure entsteht. Im allgemeinen wird deren Konzentration etwa 15 bis 45 Gewichtsprozent, insbesondere 20 bis 30 Gewichtsprozent, betragen.
Wenn auch als Lösungsmittel zur Aufnahme des bei der Hydrolyse frei werdenden Lactams jedes geeignete Mittel anwendbar erscheint, so wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch der in dem Trenngefäß Tl abgetrennte reine Kohlenwasserstoff direkt in dem Gefäß 53 wieder eingesetzt, um ihn als Träger für das Lactam die weiteren Reinigungsstufen durchlaufen und nach der destillativen Abtrennung vom Lactam wieder in die Oximierungsstufe zurückkehren zu lassen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden zwei Lösungsmittelkreisläufe verwendet, d. h., der Kohlenwasserstoff aus dem Trenngefäß Tl wird sodann in die Oximierungsstufe zurückgeführt.
Zwischen dem Gefäß B3 und der im allgemeinen destillativen Aufarbeitung der gereinigten Lactamlösung wird ein getrennter Lösungsmittelkreislauf eingebracht. Eine solche Arbeitsweise besitzt den Vorzug, daß in den beiden Kreisläufen verschiedene Lösungsmittel-Konzentrationen, d. h. also Kreislaufmengen, eingesetzt werden können.
Ferner kann bei Störungen z. B. ein Oxim-Einbruch aus dem System Bl[Wl über Trenn gefäß Γ1 nach dem Gefäß B3 vermieden werden. Ein Fließschema dieser letztgenannten Arbeitsweise ist in der Abb. 2 dargestellt:
Das aus dem Gefäß B2> mit der Pumpe P3 in das Trenngefäß TI überführte Gemisch wird hier in verdünnte Schwefelsäure und Lactamlösung getrennt. Die anfallende heiße verdünnte Schwefelsäure, die eine Konzentration von 15 bis 45, insbesondere 20 bis 30 Gewichtsprozent besitzt, enthält noch etwa 0,3 °/o gelöstes Lactam.
Dieses kann leicht gewonnen werden durch Abkühlen der heißen Säure, wobei das Lactam auskristallisiert oder aber, indem man z. B. den Kohlenwasserstoff vor dem Einbringen in die Hydrolysestufe 53 in einer geeigneten Apparatur zur Wäsche der Abfallsäure heranzieht.
Die anfallende Lactamlösung wird in üblicher Weise gewaschen und durch fraktionierte Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, aufgearbeitet.
Das Verfahren hat neben dem Vorteil, daß die Hauptmenge der entstehenden Wärme in der Extraktionsstufe abgeführt und dadurch eine außerordentliche thermische Entlastung der Umlagerungsstufe erzielt wird, den weiteren Vorteil eines stets flüssigen, homogenen Reaktionsgemisches, verbunden
ίο mit dem Vorzug, daß die eigentliche Umlagerung in Abwesenheit eines Lösungsmittels und somit ohne Rücksicht auf dessen Beständigkeit gegenüber den aggressiven Umlagerungsbedingungen durchgeführt wird.
Nach dem Verfahren werden Lactame in hohen Ausbeuten und außerordentlicher Reinheit erhalten.
In der deutschen Auslegeschrift 1 092 921 wird ein
Verfahren beschrieben, wonach man, ausgehend von einer schwefelsauren Cyclododecanonlösung, diese bei erhöhten Temperaturen mit einem Hydroxylammoniumsalz behandelt und das Umlagerungsgemisch ohne Zusatz säurebindender Mittel mit Wasser behandelt wird. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich vom erfindungsgemäßen Verfahren dadurch, daß als Ausgangsstoff nicht das Oxim eingesetzt wird und die Hydrolyse des Umlagerungsgemisches in Abwesenheit der erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmittel durchgeführt wird. Infolge des Fehlens der Extraktionsstufe ist dieses Verfahren des Standes der Technik mit der hohen Wärmetönung der Oximbildung und der Salzbildung aus Oxim und Schwefelsäure belastet. Man erhält daher geringere Ausbeuten an Reinlactam. Gerade bei der Polymerisation ist eine besondere Reinheit der Monomeren erforderlich, man spricht hierbei von der »Polymer-Qualität« des Monomeren, das erfindungsgemäß hergestellte Laurinlactam entspricht ausgezeichnet den gestellten Forderungen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Ergebnisse zusammengestellt, wie sie erhalten werden unter Nacharbeiten der Beispiele 1 und 6 der deutschen Auslegeschrift 1 092 921 im Vergleich mit dem im folgenden angeführten Beispiel 1 sowie dem durchschnittlichen Monatsergebnis einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen großtechnischen Anlage.
Verfahren
Aus Aus
beute beute
Roh- Rein
lactam lactam
7o %
95 93,1
95
94,6 92,8
95,4 92,7
— ■ 95,5
95
Schmelzpunkt (a)
Erstarrungspunkt (b)
LD-
Differenz
Schwefelsäure-
Test
Cyclododecane) dodecanon
ppm
Deutsche Auslegeschrift 1 092 921
Beispiel 1
Beispiel 6
Nacharbeitung Beispiel 1
Nacharbeitung Beispiel 6
Erfindungsgemäßes Verfahren
Beispiel 1
durchschnittliches Betriebsergebnis
eines Monats
(a) 154
(b) 151,37
(b) 151,62
(b) 151 bis 152
(b) 151,64
16
28
0,57
0,48
0,22
510
565
149
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß ein reineres Laurinlactam bei höherer Ausbeute erhalten wird.
Im einzelnen ist zu der Tabelle noch zu bemerken: Der Schmelzpunkt gibt kein hinreichendes Kriterium für die Reinheit des Laurinlactams. Es wurde daher die Methode des Erstarrungspunktes (Widerstandsthermometer nach H e w 1 e 11—P a c k a r d) verwendet.
Reinstes Laurinlactam erreicht dabei nicht den Erstarrungspunkt von 152° C. Schmelzpunktangaben von 154° C sind daher zu hoch und erwecken einen falschen Eindruck.
LD-Differenz: Diese Angabe stellt das Ergebnis eines Entfärbungstestes mit Permanganatlösung dar, bei welchem die Differenz der Lichtdurchlässigkeit
7 8
und damit der Permanganat-Verbrauch vor und nach sowie in etwa 3,3 kg einer ungefähr 25 %igen Schwefel-Ablauf einer gleichbleibenden Zeit gemessen wird. säure. Die heiße Abfallsäure enthält noch etwa 0,3 % Schwefelsäure-Test: Hierbei wird die Absorption gelöstes Lactam, entsprechend etwa 1 bis 2% des im UV-Bereich (290 ΐημ) gemessen nach Einwirkung umgesetzten Lactams. Dieses kann leicht gewonnen von konzentrierter Schwefelsäure auf das Lactam. 5 werden durch Abkühlen der heißen Säure, wobei das Cyclododecanon-Gehalt: Der Gehalt an nicht um- Lactam auskristallisiert oder aber, indem man z. B. gesetztem Cyclododecanon wird ebenfalls auf photo- das Hydrocumol vor dem Einbringen in die Hydrometrischem Weg ermittelt. lysestufe B3 in einer geeigneten Apparatur zur
Wäsche der Abfallsäure heranzieht.
Beispiel! io Die aus dem Trennbehälter Tl abgezogene Lactam-
lösung wird in bekannter Weise einem ein- oder mehrin ein als Extraktionsanlage (System B 1/Wl) stufigen Waschprozeß unterworfen und dann der dienendes 2-1-Rührgefäß werden über eine beheizte destillativen Aufarbeitung zugeführt. Meßvorlage in kontinuierlichem Strom stündlich Bei einem stündlichen Einsatz von 0,70 kg eines
2,3 kg einer etwa 30 %igen Lösung von Cyclodode- 15 98 %igen Cyclododecanonoxims werden stündlich canonoxim in Hydrocumol mit etwa 90° C Zulauf- 0,656 kg eines destillierten Reinlactams mit dem temperatur eingegeben. Gleichzeitig werden über eine Schmelzpunkt 151 bis 152° C und einer APHA-Farbweitere Meßvorlage stündlich 0,87 kg einer 96 %igen zahl (DIN 53 409 bzw. ASTM D 1209) von 5 bis 10 Schwefelsäure unter starkem Rühren zugegeben, wo- erhalten. Dies entspricht einer Ausbeute von 95,5 °/o bei die Temperatur des Extraktionsgefäßes durch 20 der Theorie. Kühlung bei 4O0C gehalten wird. Beispiel 2
Durch einen angebrachten Überlauf wird das Füllvolumen bei etwa 1,01 und die resultierende Verweil- In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden zeit auf etwa 20 Minuten eingestellt. stündlich 500 g Cyclododecanon-Oxim als 20 %ige
Stündlich werden etwa 3,2 kg eines Gemisches aus 25 Lösung in Hydrocumol bei 35° C und einer Verweilzeit Hydrocumol und Oxim-Schwefelsäure abgezogen und von 30 Minuten mit 625 g Oleum (5 % SO3) ausin den Trennbehälter Tl bei 40° C und einer Verweil- gerührt. Das Extraktionsgemisch wird in seine zeit von etwa 30 Minuten in die beiden Phasen ge- Phasen getrennt.
trennt. Die Oxim-Oleum-Phase wird bei 115° C und einer
Während das oximfreie Hydrocumol direkt in den 30 Verweilzeit von 60 Minuten der Umlagerung unterunten beschriebenen Hydrolyseteil geht, fließen stund- worfen. Das Umlagerungsgemisch wird unter kontilich etwa 1,6 kg der praktisch lösungsmittelfreien nuierlicher Zugabe des in der Extraktionsstufe frei-Oxim-Schwefelsäure in ein weiteres, als Umlagerungs- gesetzten Hydrocumols sowie der für die Erzielung anlage (System B2/Wl) dienendes 2-1-Rührgefäß, das einer 25%igen Säure erforderlichen Wassermenge ein ebenfalls durch Überlauf rohr gehaltenes Füll- 35 bei 90 bis 95° C und einer Verweilzeit von etwa volumen von etwa 1,21 aufweist. Die Temperatur in 30 Minuten hydrolysiert.
dem Umlagerungsgefäß wird durch Kühlung bei Nach der erfolgten Aufarbeitung durch Waschen
115 bis 117° C gehalten. Die Verweilzeit beträgt unter und Destillation werden stündlich 480 g Reinlactam den genannten Zulauf bedingungen etwa 60 Minuten. erhalten, welches in seiner Qualität völlig dem des Aus dem Überlaufrohr des Umlagerungsgefäßes 40 Beispiels 1 entspricht. Daraus ergibt sich eine Auswerden stündlich etwa 1,6 kg des aus Lactam- beute von 96,0% der Theorie. Die Rückgewinnung Schwefelsäure bestehenden Gemisches abgezogen und des Hydrocumols erfolgt mit etwa 98 % der eingein einem als Hydrolysestufe B3 dienenden 4-1-Rühr- setzten Menge, gefäß mit stündlich etwa 2,5 kg Wasser sowie mit dem Beispiel 3
aus Tl abgenommenen Hydrocumol bei etwa 90 bis 45
100°C kräftig gerührt. Die Verweilzeit beträgt etwa Es wird entsprechend Beispiel 2 gearbeitet, wobei
30 Minuten. an Stelle von Hydrocumol als Lösungsmittel n-Nonan
Durch ein Überlaufrohr werden stündlich etwa (Reinheit 90 bis 95% n-Nonan) vom Siedepunkt 5,7 kg des sich ergebenden Hydrolysegemisches in 1500C verwendet wird. Die Hydrolysetemperatur einen Trennbehälter Tl eingebracht. Hier erfolgt bei 50 beträgt 95 bis 1000C (statt 90 bis 950C). etwa 90 bis 1000C und einer Verweilzeit von etwa Die erzielte Ausbeute an Reinlactam beträgt 95,7 %
30 Minuten die Trennung in etwa 2,3 kg einer unge- der Theorie, das n-Nonan wird mit über 99 % der fähr 30%igen Lösung von Lactam in Hydrocumol eingesetzten Menge zurückgewonnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2
140° C bereits beginnenden Entartung der Oxi-Patentanspruch: mierungsreaktion und einer Zersetzung des Oxims
selbst. .
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Oxi-
Laurinlactam aus Cyclododecanonoxim mit Schwe- 5 mierung und die Beckmannsche Umlagerung oberfelsäure oder Oleum in flüssiger Phase unter Ver- halb 700C in flüssiger. Phase in Gegenwart eines mit Wendung von Lösungsmitteln, dadurch ge- Wasser nicht mischbaren cycloaliphatischen Lösungskennzeichnet, daß eine Lösung von Cyclo- mittels vorzunehmen.,Diese Arbeitsweise hat jedoch dodecanonoxim in einem gegen Schwefelsäure den Nachteil, daß bei der Umlagerung des Oxims oder Oleum beständigen und damit nicht misch- io mit Hilfe konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum baren flüssigen aliphatischen odercycloaliphatischen in Gegenwart eines Lösungsmittels Nebenprodukte Kohlenwasserstoff bei Temperaturen zwischen durch Zersetzung des Lösungsmittels entstehen, die 20 und 50° C mit Schwefelsäure oder Oleum ver- schwierig zu entfernen sind. Auch wenn das Lösungsmischt wird und die sich bildenden Phasen des mittel praktisch als beständig gegen Schwefelsäure Gemisches getrennt werden, die Temperatur der 15 oder Oleum angesehen wird, führt ein solches Ver-Oxim-Schwef el säure auf einer Temperatur zwi- fahren zu unvermeidbaren Lösungsmittelverlusten sehen 90 und 1200C gehalten, das Gemisch dann und erfordert einen beträchtlichen Aufwand zur Bebei 90 bis 1000C mit Wasser und dem flüssigen seitigung der Nebenprodukte. Außerdem ist zu beKohlenwasserstoff, der die wie oben abgetrennte merken, daß örtliche Überhitzungen in der UmPhase sein kann, versetzt wird, das Gemisch in 20 lagerungsstufe mit ihren nachteiligen Folgen für Phasen getrennt, die Kohlenwasserstoff-Lactam- Ausbeute und Qualität dabei nicht vermieden werden Phase gewaschen und fraktioniert wird und aus können (ausgelegte Unterlagen der belgischen Patentder Schwefelsäure-Phase das restliche Lactam anmeldung 658 941). - ' ■
durch Abkühlen und Filtrieren oder durch Ex- Es wurde nun gefunden, daß man Laurinlactam
traktion mit dem Kohlenwasserstoff gewonnen 25 aus Cyclododecanonoxim mit Schwefelsäure oder wird. ■ · · Oleum in flüssiger Phase unter Verwendung von
Lösungsmitteln kontinuierlich herstellen kann, wenn
man eine Lösung von Cyclododecanonoxim in einem gegen Schwefelsäure oder Oleum beständigen und
Die Herstellung von Lactamen durch Oximierung 30 damit nicht mischbaren flüssigen aliphatischen oder cycloaliphatischer Ketone und anschließende Beck- cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff bei Tempemannsche Umlagerung ist bekannt. raturen zwischen 20 und 50° C mit Schwefelsäure oder
Die Beckmannsche Umlagerung, die mit Hilfe Oleum vermischt und die sich bildenden Phasen des von konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum vor- Gemisches getrennt werden, die Temperatur der genommen wird, ist mit einer beträchtlichen Wärme- 35 Oxim-Schwefelsäure auf einer Temperatur zwischen tönung verbunden, die sich zusammensetzt aus der 90 und 1200C gehalten, das Gemisch dann bei 90 bis eigentlichen Umlagerungswärme und der Salzbildungs- 1000C mit Wasser und dem flüssigen Kohlenwasserwärme des Oxims, so daß vor allem bei Einsatz des stoff, der die wie oben abgetrennte Phase sein kann, Oxims in fester Form leicht Überhitzungen auftreten, versetzt wird, das Gemisch in Phasen getrennt, die die durch Zersetzungsreaktionen zu Ausbeute- und 40 Kohlenwasserstoff-Lactam-Phase gewaschen und frak-Qualitätsminderungen Anlaß geben. tioniert wird und aus der Schwefelsäure-Phase das
Man hat daher die Umlagerung in Gegenwart restliche Lactam durch Abkühlen und Filtrieren oder organischer Lösungsmittel vorgenommen, jedoch ge- durch Extraktion mit dem Kohlenwasserstoff genügt eine solche Maßnahme allein nicht, um örtliche wonnen wird.
Überhitzungen zu vermeiden. 45 Die Herstellung des Cyclododecanonoxims, für die
Bei der Herstellung der Lactame aus niedrig schmel- im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kein Schutz zenden Oximen cycloaliphatischer Ketone, ζ. B. begehrt wird, kann in bekannter Weise durch Um-Cyclohexanon, können Oximierung und Umlagerung setzung des Cyclododecanons mit Hydroxylaminsalzohne weiteres in flüssiger Phase vorgenommen werden. lösungen vorgenommen werden.
Bei den höheren cycloaliphatischen Ketonen bzw. 50 Das Oxim wird bei dem vorliegenden Verfahren in deren Oximen, insbesondere bei Cyclododecanon Form einer Lösung eingesetzt; diese kann durch Vorbzw, -oxim, wie es bei dem vorliegenden Verfahren nähme der Oximierung des Ketons zum Oxim in eingesetzt wird, ist eine solche Arbeitsweise in flüssiger Anwesenheit des cycloaliphatischen oder aliphatischen Phase nieht möglich, da bei den Reaktionsbedingungen Kohlenwasserstoffs gewonnen werden, aber auch das Oxim bzw. das Lactam als Festkörper anfallen, 55 durch. nachfolgende Extraktion des Oximierungszu deren Abtrennung, Reinigung, Trocknung, Förde- gemisches mit diesen Kohlenwasserstoffen oder etwa rung, Lagerung usw. aufwendige und störanfällige durch Auflösen des in geeigneter Weise isolierten Einrichtungen erforderlich sind. Oxims in den Kohlenwasserstoffen.
Bei der Oximerung beispielsweise von Cyclodode- Die Kohlenwasserstoffe müssen mindestens bei
canon (Fp. 6O0C) mit wäßriger Hydroxylaminlösung 60 höherer Temperatur eine genügende Löslichkeit fällt mit fortschreitendem Umsatz das gebildete Oxim sowohl für das Oxim als auch für das Lactam auf-(Fp. 1340C) als feinkristalliner Niederschlag aus, für weisen; sie müssen in der Extraktionsstufe bei den dessen Weiterverarbeitung die genannten aufwendigen dort angewandten Temperaturen gegen Schwefel-Maßnahmen erforderlich sind. Die Durchführung säure oder Oleum beständig sein; sie dürfen sich in der Oximierung bei einer Temperatur oberhalb des 65 der Extraktionsstufe bei den dort angewandten Oxim-Schmelzpunktes verbietet sich nicht nur wegen Temperaturen nicht mit Schwefelsäure oder Oleum des damit notwendigen Arbeitens in Druck-Apparaten, mischen,
sondern auch wegen einer im Temperaturbereich von Vorzugsweise werden cycloaliphatische Kohlen-
DE19651545653 1965-02-03 1965-02-03 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Laurinlactam in flussi ger Phase Expired DE1545653C (de)

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