DE1545520B - Schlauchloser Luftreifen - Google Patents

Schlauchloser Luftreifen

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DE1545520B
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Pending
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English (en)
Inventor
Charles Michael Akron Ohio Hofman (V.St. A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Aerojet Rocketdyne Holdings Inc
Original Assignee
General Tire and Rubber Co

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte schlauchlose Reifen aus Butadien-Styrol-Kautschuk mit einer hohen Mooney-Viskosität, insbesondere auf haltbare, preiswerte, schlauchlose Reifen, die bei extrem hohen Geschwindigkeiten gefahren werden können, die eine verbesserte Beständigkeit gegen das Durchlassen von Gasen und eine lange Gebrauchsdauer aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein schlauchloser Luftreifen, dessen eine Zugfestigkeit von wenigstens 140,6 kg/cm2 aufweisende, vulkanisierte Karkasse sich aus mehreren Reifengewebeschichten und einem Gemisch aus einem kautschukartigen synthetischen Kohlenwasserstoffpolymerisat aus 60 bis 90 Gewichtsprozent Butadien und 40 bis 10 Gewichtsprozent Styrol mit einer Mooney-Viskosität (ML-4/100°C) im unvulkanisierten Zustand von 120 bis 180 und, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Mischpolymerisats, bis 20 Gewichtsteilen Naturkautschuk, mindestens Gewichtsteilen eines verträglichen Weichmacheröles und 40 bis 100 Gewichtsteilen Ruß zusammensetzt, wobei die Karkassenmasse vor dem Vulkanisieren eine Mooney-Viskosität von 30 bis 65 aufwies, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Karkasse je 100 Gewichtsteile des Kohlenwasserstoffpolymerisats, 40 bis 65 Gewichtsteile in Benzol löslicher, die Haftung verbessernder Harze, die einen Schmelzpunkt
von wenigstens 600C aufweisen, und 10 bis-~-+ 5Ge-
wichtsteile Weichmacheröle enthält, wobei Y die Anzahl Teile der die Haftung verbessernden Harze bedeutet. : . :
Vorzugsweise bestehen drei Viertel der Weichmacheröle der Karkasse aus naphthenischen und
ίο paraffinischen ölen, in denen wenigstens 90 Gewichtsprozent der die Haftung verbessernden Harze löslich sind. Die die Haftung verbessernden Harze der Karkasse bestehen zum größeren Teil aus Cumaron-Inden-Harzen.
Die Menge der Cumaron-Inden-Harze und anderer klebrigmachender Harze in der Karkassenmischung beträgt 15 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung, und die Menge des Kohlenwasserstoffmineralöls oder sonstigen öligen Weichmachers beträgt vorzugsweise etwa 4 bis 15 Gewichtsprozent und weniger als die Hälfte der Gewichtsmenge der klebrigmachenden Harze. Beste Ergebnisse erhält man bei Verwendung von 10 bis 30 Gewichtsprozent an Cumaron-Inden-Harzen mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 1100C. Die Menge des verstärkenden Füllstoffs liegt vorzugsweise etwa bei 35 bis 60% der Gesamtmenge der harzartigen Klebemittel und Kautschukkohlenwasserstoffe, und solche Füllstoffe enthalten vorzugsweise eine große Menge feinen verstärkenden Rußes. Beste Ergebnisse erzielt man, wenn praktisch der gesamte verstärkende Füllstoff Ruß ist und der größere Teil dieses Rußes ein feiner verstärkender Ruß ist, z. B. ein hochabriebfester Ofenruß.
Die Karkassenmischung nach der Erfindung enthält 100 Gewichtsteile Butadien-Styrol-Kautschuk mit einer rohen Mooney-Viskosität von M, wobei M etwa 120 bis 180 beträgt, und Γ Teile klebrigmachende Harze, z. B. Cumaron-Inden-Harze, die mit dem Polymerisationsprodukt verträglich sind, wobei Y mindestens 40 und vorzugsweise nicht weniger als (Af/3-5) und nicht mehr als (Λ//2-10) beträgt. Die Menge an Cumaron-Inden-Harzen und sonstigen die Haftung verbessernden Harzen beträgt gewöhnlich mindestens M/3 Teile auf 100 Teile Polymerisationsprodukt. Beste Ergebnisse erhält man durch Verwendung von· Harzen, die vorwiegend aus Cumaron-Inden-Harzen bestehen. Die bevorzugten, die Haftung verbessernden Harze sind öllöslich oder löslich in aliphatischen Lösungsmitteln, wie Schwerbenzin oder Benzin und haben einen Schmelzpunkt von etwa 60 bis 1000C.
Die Rußmenge, die zu 100 Teilen Butadien-Styrol-Polymer mit hoher Mooney-Zahl und Y Teilen klebrigmachenden Harzen zugegeben wird, beträgt 0,3 · (100 + Y) bis 0,6 · (100 + Y) und liegt bei 40 bis 100 Teilen. Bevorzugt ist eine Menge von 0,35· (100 + Y) bis 0,5 · (100 + Y), insbesondere wenn die Mooney-Viskosität M des Polymers niedriger als 160 ist.
Die Menge an Weichmacheröl, das der Karkassenmasse auf 100 Teile Kautschuk zugesetzt wird, soll ausreichen, um die rohe Mooney-Viskosität der Mischung auf 30 bis 60, vorzugsweise auf 30 bis 50, herabzusetzen.
Ausgezeichnete Ergebnisse erhält man, wenn solche Ölmengen 3 bis 10 Teile Kiefernharzöl oder andere lösende Öle aufweisen. Zum Beispiel können 25 bis 40 Gewichtsprozent des öligen Weichmachers Öle
3 ;■-■ ' 4 .,;
sein, die klebrigmachende Harze leicht lösen. Noch und bis zu 10°/0 aromatischen Ölen bestehen. Da
bessere Ergebnisse erhält man, wenn 90% oder mehr Ölgemische mit größeren Mengen aromatischer Öle
der klebrigmachenden Harze, wie sie in der Kar- billiger sind, ist es praktisch. Öle zu verwenden, die
kassenmischung verwendet werden, in den plastifi- bis zu 25% aromatische Öle enthalten. Kleinere
zierenden Ölen löslich sind. 5 Mengen billiger Öle mit einem größeren Anteil
Eine kleine Menge von Kautschukkohlenwasser- aromatischer Öle können ebenfalls verwendet werden, stoffen der Karkassenmischung nach der Erfindung obgleich sie weniger erwünscht sind. ■
kann aus Butadien-Styrol-Polymeren mit einem niedri- Die in den Karkassenmischungen nach der Erfingen Mooney-Wert, Naturkautschuk oder Regenerat- dung verwendeten Öle haben vorzugsweise eine Kautschuk bestehen. Die Menge Naturkautschuk io Saybolt-Universalviskosität von 30 bis 100 Sekunden soll nicht mehr als 15 Teile betragen und liegt vor- bei 100° C und von mindestens 100 Sekunden bei zugsweise unter 5 Teilen, und die Menge von Regene- 38° C. Die bevorzugten Öle sind Erdöle mit einem rat-Kautschuk soll nicht mehr als 30 Teile je 100 Ge- starken Lösungsvermögen, hohem Siedepunkt und wichtsteile Butadien-Styrol-Kautschuk mit hohem einem niedrigen Dampfdruck.
Mooney-Wert betragen. Bis zu 40 Teile Regenerat- 15 Die harzartigen Klebemittel, wie sie in den Kau-
Kautschuk aus 1000/„igem Butadien-Styrol-Kautschuk- tschukmischungen nach der Erfindung verwendet
Gesamtreifen können auf 100 Teile Kautschukkohlen- werden, können außer Cumaron-Inden-Harzen kleine
Wasserstoffe verwendet werden, aber es ist vorzu- Mengen von anderen die Haftung verbessernden
ziehen, nicht mehr als 10 Teile Regenerat-Kautschuk Harzen, z. B. Holzkolophonium, hydrierte Kolopho-
je 100 Teile Butadien-Styrol-Polymer mit hohem 20 niumarten oder Kolophoniumderivate aufweisen. Vor-
Mooney-Wert zu verwenden. zugsweise bestehen weniger als 30 % der die Haftung
Zu den 100 Teilen Butadien-Styrol-Kautschuk mit verbessernden Harze aus Kolophoniumderivaten oder
hohem Mooney-Wert, sonstigen Kautschukkohlen- öllöslichen Phenolharzen, die in Benzol löslich sind
Wasserstoffen, den klebrigmachenden Harzen, den und deren Schmelzpunkt oberhalb 6O0C liegt. Die
öligen Weichmachern und dem Ruß enthält die 25 verwendbaren Phenolharze sind Reaktionsprodukte
Karkassenmischung nach der Erfindung bis zu 30, aus Phenolen selbst, substituierten Phenolen oder
vorzugsweise nicht mehr als 15 oder 20 Gewichtsteile deren Gemischen mit Formaldehyd, Acetylen oder
weiterer Mischbestandteile, wie Zinkoxid, Stearin- ähnlichen aktiven Stoffen.
säure, Antioxydationsmittel, Vulkanisationsmittel, Be- Ein Teil oder alles Phenol, das mit dem Formschleuniger usw. Die bevorzugten Mischungen ent- 30 aldehyd oder Acetaldehyd zu Harzen umgesetzt wird, halten auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkohlen- kann durch Phenole ersetzt werden, die in der orthowasserstoffe 2 bis 8 Teile Zinkoxid, 0,5 bis 3 Teile oder para-Stellung durch eine Aryl- oder Alkylgruppe Stearinsäure, 0,5 bis 2 Teile Antioxydationsmittel, mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen substituiert 1,5 bis 3 Teile Schwefel, 0,5 bis 3 Teile Beschleuniger. sind oder in einer oder beider der meta-Stellungen
Die vorstehend beschriebenen Karkassenmischungen 35 mit langkettigen aliphatischen Gruppen mit 5 bis sind auch für die Bildung der Pufferschicht des 20 Kohlenstoffatomen substituiert sind. Solche subschlauchlosen Reifens nach der Erfindung geeignet. stituierten Phenole sind mindestens an zwei ortho-Die in den neuen Kautschukmischungen verwen- und para-Stellungen offen und bestehen nur aus deten, die Haftung verbessernden Harze sind mit Kohlenstoff-, Sauerstoff- und Wasserstoffatomen. Die dem Butadien-Styrol-Polymeren oder den anderen 40 bevorzugten substituierten Phenole sind in nur einer kautschukartigen Polymeren verträglich. Ein harz- der ortho- oder para-Stellungen mit einer Aryl- oder artiges Material, das aus dem Kautschuk ausblutet Alkylgruppe mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen substi- oder normalerweise ein heterogenes Material nach tuiert, wie o-tert.-Butylphenol, p-Phenylphenol, p-Ocder Vulkanisation ergibt, ist mit dem Kautschuk- tolphenol, o-tert.-Amylphenol od. ä.
polymeren unverträglich und daher unerwünscht. 45 Solche substituierten Phenole können auch mit
Die bevorzugten, die Haftung verbessernden Harze Acetylen unter Bildung von die Haftung verbessernden
sind Cumaron-Polymere, Inden-Polymere oder Cu- Harzen, wie Reaktionsprodukten aus .p-tert-Butyl-
maron-Inden-Polymere mit einem Schmelzpunkt von phenol und Acetylen mit einem Schmelzpunkt von
60 bis 100° C. Beste Ergebnisse erzielt man durch 110 bis 130° C umgesetzt werden. Die klebrigmachen-
Verwendung üblicher Cumaron-Inden-Harze, die aus 50 den Harze, die für die erfindungsgemäßen Kautschuk-
Steinkohlenteerdestillaten gewonnen werden. mischungen geeignet sind, sind normalerweise in
Ein Gemisch aus einem größeren Inden- und Wasser unlöslich, aber löslich in Benzol. Solche einem kleineren Teil Cumaron-Polymeren kann ferner Harze haben vorzugsweise einen Schmelzpunkt von unter Verwendung geeigneter Stoffe, wie Schwefel- 60 bis 100° C und sind bevorzugt in Lösungsmittelsäure, als Harzbildner weiterpolymerisiert werden. 55 ölen, wie Kiefernöl, löslich. Die phenolischen Harze Die anfallenden Paracumaron-Inden-Harze sind in sollen nicht hochvernetzt sein, sondern in Gegenwart den meisten organischen Lösungsmitteln löslich und von z. B. Hexamethylentetramin härtbar sein,
sind mit Butadien-Styrol-Polymeren verträglich. Es wird darauf geachtet, die Verwendung solcher
Die bevorzugt verwendeten Butadien-Styrol-Kau- Harze zu vermeiden, die dazu führen, daß die fertigen
tschuke sind Mischpolymere aus etwa 70 bis 80% 60 Kautschukmischungen an den Metallwalzen kleben
Butadien und 30 bis 20% Styrol, die bei einer Tem- und das Kalandern schwierig machen,
peratur unterhalb 10°C (z.B. etwa 5°C) polymeri- Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn ein großer
siert worden sind. Teil, vorzugsweise wenigstens drei Viertel, der die
In den Karkassenmassen werden vorzugsweise Haftung verbessernden Harze in dem plastifizierenden
Verfahrensöle verwendet, die vorwiegend aus naph- 65 Öl, das in der Kautschukmasse verwendet wird,
thenischen und paraffinischen Ölen bestehen, wobei löslich sind.
die besten Ergebnisse mit Ölen erhalten werden, die Die die Haftung verbessernden Harze werden so
aus 90% naphthenischen und paraffinischen Ölen ausgewählt, daß sie eine Kautschukmischung ergeben,
5 6
die das Aufbauen eines Reifens nach dem »Flachband«- Mengen Naturkautschuk enthalten, charakteristisch
Verfahren, wie es in F i g. 2 gezeigt ist, ohne die ist, übersteht. Der erfindungsgemäße Reifen ist gegen
Verwendung von Karkassenbindemitteln, gestattet. Rißbildung und Abbau durch Hitze, Biegen und
Solche Harze müssen eine nichtvulkanisierte Mischung Sauerstoff und/oder Ozon beständiger und ist auch
mit der für das Aufbauen erforderlichen Haftung 5 leichter herzustellen als die bisher bekannten Reifen,
und einer wesentlichen Zugfestigkeit (»Grünfestigkeit«) wie die aus mit Öl gestrecktem Butadien-Styrol-
liefern, so daß sich der unvulkanisierte Reifen von Kautschuk hergestellten bekannten Reifen,
der Form, wie sie in F i g. 2 gezeigt ist, auf die torische Die vulkanisierbaren Kautschukmischungen, wie
Form, wie sie in F i g. 1 dargestellt ist, dehnen läßt. sie bei dem Reifen nach der Erfindung verwendet
Die »Haftung beim Aufbauen« darf nicht mit der io werden, können unter Verwendung der üblichen
»Klebrigkeit« verwechselt werden. Klebrigkeit, die Standard-Arbeitsweisen für das Vermischen im Ban-
z. B. zum Ankleben der Kautschukmischung an den bury-Mischef hergestellt werden. Der Schwefel und
Metallwalzen des Kalanders führen kann, ist uner- der Beschleuniger werden vorzugsweise zugegeben,
wünscht. Klebrigmachende Harze mit einem Schmelz- nachdem die anderen Bestandteile gründlich ein-
punkt von weniger als 60° C sind unerwünscht, da 15 gemischt sind und nachdem die Temperatur reduziert
sie nicht die gewünschte Aufbauhaftung und »Grün- wurde, damit das Mischen kein Vulkanisieren des
festigkeit« ergeben. . Kautschuks bewirkt. Das übliche Mischen mit zwei-
Ein bevorzugtes Verstärkungsmittel ist ein Gemisch maligem Durchgang kann erfolgen, wenn die VuI-
aus 40 bis 60% hochabriebfestem Ofenruß und 40 kanisationsmittel in dem Banbury-Mischer einge-
bis 60 % einer gröberen Rußart, z. B. mittelabrieb- 20 mischt sind, oder der Schwefel und/oder die Beschleu-
festem oder schnellspritzbarem Ofenruß. Ausgezeich- niger können auf einem Walzenstuhl eingemischt
nete Ergebnisse erhält man, wenn die mittlere Ober- werden.
fläche des gesamten Rußes im Bereich von 40 bis Wenn die Karkassenmischung gründlich durch-
100 m2/g liegt. gemischt ist, wird sie auf ein geeignetes Polyamid-
Der Reifen 1, wie er in der Zeichnung dargestellt 25 oder Kunstseidereifenkordgewebe aufkalandert, das ist, hat eine übliche torische Form und enthält eine vorher mit einem geeigneten Klebstoffmaterial berelativ dicke abriebfeste Lauffläche 2, Seitenwan- handelt oder darin eingetaucht wurde, z. B. einem düngen 3 und eine mehrschichtige, mit Gewebe ver- Butadien-Vinylpyridin-Mischpolymerisat-Latex, wie es stärkte Karkasse 4 mit vier Schichten, deren Endteile in der USA.-Patentschrift 2 561 215 beschrieben ist. um die Drahtwulste 5 herumgeschlagen sind, und 30 Das resultierende Schichtgewebe wird dann schräg eine Innenauskleidung 6, die die ganze Innenfläche geschnitten und dient zum Aufbau der einzelnen des Reifens zwischen den Tragwulsten 5 bedeckt, Schichten der Karkasse. Bindemittel oder Klebmittel, um ein Entweichen von Luft aus dem Reifen zu ver- um die notwendige Haftung auf dem Schichtgewebe hindern. Zwischen der Lauffläche 2 und dem mit zu erhalten, sind nicht notwendig, aber es ist wün-Kautschuk ausgerüsteten Gewebe der Karkasse ist 35 sehenswert, die Oberflächen durch Auftragen eines eine Pufferschicht 7 vorgesehen, wobei die Seiten- Kautschuklösungsmittels, wie Schwerbenzin, Benzin kanten 8 der Schicht an den Seitenwänden 3 ange- od. ä., auf die Oberfläche des Gewebes auf der Reifenordnet sind. An den Seitenwänden können übliche herstellungstrommel oder an einer früheren Stelle herumlaufende Schutzrippen 9 vorgesehen sein. frisch zu machen, um eine maximale Klebrigkeit zu
Jede Schicht der Karkasse 4 kann eine andere 4° erzielen.
Kautschukmischung enthalten; vorzugsweise wird Der Ausdruck »Mooney-Viskosität« wird verwendet,
aber die gleiche Karkassenmischung durch die ge- um die übliche Ablesung auf einem Mooney-Plasto-
samte Karkasse hin verwendet. Die Gewebeverstär- meter unter Verwendung eines großen Rotors nach
kung des Reifens kann von beliebiger Art sein, z. B. 4 Minuten und einer Temperatur von 100° C zu
kann sie lose gewebte Kunstseide oder ein Polyamid- 45 beschreiben. Die Mooney-Viskosität eines Polymeren
Kordgewebe sein. Vorzugsweise wird die Verwendung ist natürlich größer als die einer Mischung, die das
von Klebstoffen zwischen der Innenauskleidung und Polymere und einen Weichmacher oder Klebrig-
dem mit Kautschuk überzogenen Gewebe, zwischen macher enthält. Bei der hier verwendeten vulkanisier-
den Schichten der Karkasse und zwischen dem baren Kautschukmischung bezieht sich der Begriff
Gewebe und der Pufferschicht 7 vermieden, so daß 50 »Mooney-Viskosität« auf die Viskosität der Mischung
die Reifenherstellung vereinfacht und daher zuver- nach dem Durchmischen, aber vor dem Kalandern
lässiger gemacht und die Kosten herabgesetzt werden. oder Auspressen.
Es wurde ferner gefunden, daß die Qualität eines Der Begriff »feiner verstärkender Ruß« wird in
schlauchlosen Reifens aus mit Öl gestrecktem Buta- dem Sinn verwendet, daß er mäßig verstärkende
dien-Styrol-Kautschuk verbessert wird, wenn die 55 Rußarten, wie halbverstärkende Ofenrußarten od. ä.,
Innenauskleidung, die Karkasse und die Pufferschicht ausschließt, wenn sie eine Oberfläche von wesentlich
zwischen der Karkasse und der Lauffläche aus prak- weniger als 30 m2/g haben.
tisch der gleichen Butadien-Styrol-Kautschukmischung, Die Erfindung wird an Hand des nachstehenden
die im wesentlichen frei von Naturkautschuk ist, her- Beispiels näher erläutert.
gestellt sind. Es wurde festgestellt, daß so die Bestän- 60 Soweit nichts anderes angegeben, bedeutet der
digkeit der Karkasse gegen Diffusion von Gasen Ausdruck »Teile« Gewichtsteile und der Ausdruck
wesentlich verbessert wird, daß eine ausgezeichnete »hoher Mooney-Wert« eine rohe Mooney-Viskosität
Haftung zwischen den Karkassenschichten und den von mindestens 100. Alle angegebenen Prozentzahlen
anderen Schichten erzielt wird und daß der Reifen sind Gewichtsprozente.
ein Fahren mit hoher Geschwindigkeit, d. h. Ge- 65 Eine Karkassenmischung wird aus einem Butadien-
schwindigkeiten von mehr als 120 km je Stunde, Styrol-Mischpolymerisat mit einem Styrolgehalt von
ohne Laufflächen- oder Schichtenabtrennung und 22,5 bis 24,5 °/0, das bei etwa 8°C hergestellt worden
ohne die Zerstörung, die für Reifen, die wesentliche ist, eine Mooney-Viskosität ML-4/100°C von 125
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"besitzt, 37,5 Gewichtsteile eines naphthenischen Mi- die Endteile des Gewebes werden unter Verwendung-
neralöls und 1,25 Gewichtsteile Trinonylphenylphos- von ringförmigen Haltefedern, wie sie allgemein in
phat enthält, und zusätzlichem Polymerisat mit der USA.-Patentschrift 2 838 091 beschrieben sind,
hohem Mooney-Wert unter Verwendung des nach- über diese Wulstringe gelegt, wobei die Endteile
stehenden Ansatzes hergestellt: 5 durch die Haltefedern radial nach innen gegen die
„ . . , darunterliegenden Gewebeschichten auf die Trommel
Karkassenmischung gepreßt werden. ■■ . :_
Butadien-Styrol-Kautschuk Danach wird die strangverpreßte Deckschicht 23
(23,5 °/0 Styrol) . .... 62,3 (d. h. die Laufflächenschicht mit den Seitenwand-
Butadien-Styrol-Kaltkautschuk 117,0 io teilen) mit der daraufgeklebten Pufferschicht 7 auf
(Mooney-Viskosität ML-4/1000 C die 4-Schichten-Karkasse auf der Trommel D, wie
= 125) in F i g. 2 gezeigt ist, aufgebracht, wobei die Puffer-
Cumaron-Inden-Harz 40,0 schicht auf die Außenschicht aufgeklebt wird. Die
Hochabriebfester Ofenruß 31,0 schräggeschnittenen Endteile der Deckschicht 23 wer-
Mittelabriebfester Ofenruß 31,0 15 den kurze Zeit, bevor diese Oberflächen miteinander
Zinkoxid 3,0 verbunden werden, mit einem Laufflächenbindemittel
Stearinsäure 2,0 so bedeckt, daß an der Spleißstelle eine starke Klebe-
Antioxydationsmittel 1,0 schicht gebildet wird. Die Deckschicht 23 wird ge-
Kolophoniumharz 5,0 spleißt und auf die Karkasse in üblicher Weise durch
N-Cyclohexyl-2-benzthiazylsulfon- . .20 äußeren Druck, wie in der USA.-Patentschrift 2 838 091
amid 1,5 beschrieben ist, aufgeheftet, wobei man einen etwa
Diphenylguanidin 0,6 zylindrischen vulkanisierbaren Reifen auf der Reifen-Schwefel .... 2,3 herstellungstrommel D, wie in F i g. 2 dargestellt ist,
erhält.
Die vorstehenden Stoffe werden miteinander ver- 25 Die Reifenherstellungstrommel D wird dann zumischt, im Banbury-Mischwerk bei zweimaligem sammengezogen, und der Reifen wird von der Trom-Durchgang durchgemischt und auf ein übliches locker mel abgenommen und dann in die übliche Vulkanisiergewebtes Polyamidgewebe aufkalandert. Vor dem form eingebracht, in der er in der üblichen Weise Kalandern betrug die Mooney-Viskosität der Kar- etwa 20 Minuten bei etwa 165,6 bis 171° C, während kassenmischung etwa 32 bis 40. 30 er sich in einer torischen Form befinde^ vulkanisiert
Eine vulkanisierbare Innenauskleidungsfolie mit wird.
einer Dicke von etwa 1,5 mm wird auf die übliche Der sich ergebende schlauchlose Reifen hat einen Reifenherstellungstrommel aufgebracht und zentral Querschnitt, wie er im wesentlichen in Fig. 1 darauf ihr angeordnet. Eine erste Schicht aus schräg- gestellt ist, wobei die Innenauskleidung 6 eine Dicke geschnittener, mit Kautschuk getränkter Gewebe- 35 von mehr als etwa 0,75 mm und die Pufferschicht 7 schichtgrundmasse, die aus der Karkassenmischung eine Dicke von mehr als 0,25 mm aufweisen. So herhergestellt ist, wird dann auf die Reifenherstellungs- gestellte schlauchlose Reifen werden auf ein Standardtrommel aufgebracht, so daß die Endteile an den Automobil aufgezogen und bei hohen Geschwindig-Enden der Trommel vorstehen. Diese Endteile werden keiten gefahren, bis die Mittelpunkte der Lauffläche vorzugsweise durch Benetzen der Außenfläche mit 40 fast glatt sind. Die schlauchlosen Reifen werden von üblichen Lösungsmitteln für den Reifenaufbau auf- den Rädern heruntergenommen und auf Defekte, gefrischt, und es wird eine weitere Schicht aus dem z.B. auf Laufflächen- oder Schichtabtrennung, Rißgleichen mit Kautschuk imprägnierten Gewebe in bildung usw., untersucht.
gleicher Weise mit den Endkanten entgegengesetzt Nach etwa 25 000 km bei etwa 125 km/Std. zeigte zu den Endkanten der vorhergehenden Schicht auf- 45 sich weder eine Rißbildung noch eine Laufflächengebracht. Diese Arbeitsweise wird wiederholt, wobei abtrennung; Schichtentrennung oder sonstige Defekte, man die Trommel beim Aufbringen jeder Schicht in Diese schlauchlosen Reifen erwiesen sich als außereiner verschiedenen Richtung dreht, wie das beim ordentlich leistungsfähig, wenn sie bei hohen GeAufbau von Reifen üblich ist, bis vier Schichten auf schwindigkeiten gefahren wurden. Die Karkassen die Trommel aufgebracht sind, wobei die Endteile 50 erwiesen sich als außerordentlich beständig gegen nur jeder Schicht mit einem Lösungsmittel ange- Gasdiffusion, selbst wenn die Karkasse und deren frischt werden. Innenauskleidung relativ dünn waren. Sie waren Danach werden an den gegenüberliegenden Schul- auch gegen Rißbildung und Abbau infolge Verforterteilen der Trommel Wulstringe angebracht, und mung, Oxydation und Ozonisierung sehr beständig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schlauchloser Luftreifen; dessen eine Zugfestigkeit von wenigstens 140,6 kg/cm2 aufweisende, vulkanisierte Karkasse sich aus mehreren Reifengewebeschichten und einem Gemisch aus einem kautschukartigen synthetischen Kohlenwasserstoffpolymerisat aus 60 bis 90 Gewichtsprozent Butadien und 40 bis 10 Gewichtsprozent Styrol mit einer Mooney-Viskosität (ML-4/100°C) im unvulkanisierten Zustand von 120 bis 180 und, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Mischpolymerisats, 0 bis 20 Gewichtsteilen Naturkautschuk, mindestens 10 Gewichtsteilen eines verträglichen Weichmacheröles und 40 bis 100 Gewichtsteilen Ruß zusammensetzt, wobei die Karkassenmasse vor dem Vulkanisieren eine Mooney-Viskosität von 30 bis 65 aufwies, dadurch gekennzeichnet, daß die Karkasse je 100 Gewichtsteile des Kohlenwasserstoffpolymerisats 40 bis 65 Gewichtsteile in Benzol löslicher, die Haftung verbessernder Harze, die einen Schmelzpunkt von
wenigstens 60° C aufweisen, und 10 bis -y + 5 Gewichtsteile Weichmacheröle enthält, wobei Y die Anzahl Teile der die Haftung verbessernden Harze bedeutet.
2. Schlauchloser Kautschukreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Viertel der Weichmacheröle der Karkasse aus naphthenischen und paraffinischen Ölen bestehen, in denen wenigstens 90 Gewichtsprozent der die Haftung verbessernden Harze löslich sind.
3. Schlauchloser Kautschukreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Haftung verbessernden Harze der Karkasse zum größeren Teil aus Cumaron-Inden-Harzen bestehen.

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