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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung einer Kautschukzusammensetzung
oder eines Fertigungsgegenstandes, wie etwa eines Reifens, durch
Anbringung zumindest einer teilweise vorvulkanisierten Komponente.
Reifen werden oft mit vorvulkanisierten, vorgeformten Komponenten
hergestellt, wie beispielsweise der Anbringung vorvulkanisierter
Profilstreifen an einer vulkanisierten Karkasse, wie im Fall runderneuerter
Reifen. Somit werden vorvulkanisierte Lauffläche und vulkanisierte Karkasse
unter Verwendung eines Polstergums zusammengefügt, gefolgt vom Erhitzen der
resultierenden Einheit auf eine erhöhte Temperatur, um den Polstergum
zu vulkanisieren. Eine solche vorvulkanisierte Komponente kann beispielsweise
auch ein Seitenwandkernprofil sein. In solchen Fällen wird die vorvulkanisierte
Komponente mehr Hitze unterzogen als nötig, was schädlich für die Komponente
sein kann. Diese Erfindung ist auf die Verwendung einer teilweise vorvulkanisierten
Komponente gerichtet, um eine Reifeneinheit vor dem Vulkanisieren
der gesamten Komponenten der Reifeneinheit herzustellen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Zur
Herstellung eines runderneuerten Reifens wird ein vorvulkanisierter,
geformter Laufflächenkautschukstreifen
konventionell an einer vulkanisierten Reifenkarkasse angebracht,
wobei eine dünne
unvulkanisierte Kautschuklage, die oft als eine Polstergumlage bezeichnet
wird, zwischen besagtem vorvulkanisiertem Kautschuklaufflächenstreifen
und besagter vulkanisierter Reifenkarkasse positioniert ist, um
daraus eine Einheit zu bilden. Die Reifeneinheit wird dann durch
Erhitzen auf eine erhöhte
Temperatur in einem umschlossenen Autoklav vulkanisiert. Ein solches
Reifenrunderneuerungsverfahren ist den Fachleuten in dieser Technik wohlbekannt.
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Gleichermaßen werden
vorvulkanisierte, geformte Kautschuk-Reifenseitenwandkernprofile
in eine Reifeneinheit eingebaut und wird die Einheit auf einer erhöhten Temperatur
in einer geeigneten Form vulkanisiert. Der Einbau vorvulkanisierter
Kautschukkernprofile in eine Reifeneinheit ist den Fachleuten in
dieser Technik ebenfalls wohlbekannt.
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Teilweise
vorvulkanisierte Kautschukkomponenten für solche Laufflächenstreifen
und Reifen(seitenwand)kernprofile werden nicht für die kommerzielle Herstellung
von Reifen verwendet, aufgrund von typischerweise in solchen Laufflächenstreifen
auftretenden Blasen oder Leerräume,
die zurückbleiben,
wenn sie anschließend
dem zusätzlichen
Heizzyklus unterzogen werden, um die geformten und vorvulkanisierten
Kautschukzusammensetzungen vollständig zu vulkanisieren.
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Solche
Blasen oder Leerräume
liegen üblicherweise
in einer Form einer Vielzahl kleiner und großer Leerräume, üblicherweise kleiner Leerräume ähnlich einem
Gebiet einer geschlossenen Zellenkonfiguration, innerhalb des vorvulkanisierten
Kautschukprofilstreifens oder Kernprofils, je nachdem, vor, was
an dessen Oberfläche
nicht unbedingt sichtbar sein muss. Scheinbar enthalten zur Verwendung
beim Bau und der anschließenden
Vulkanisation einer Reifeneinheit vorgesehene vulkanisierte Laufflächenstreifen
oder Laufflächenkernprofile,
je nachdem, normalerweise keine derartigen Blasen.
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Während die
Ursachen der Bildung solcher Blasen oder Leerräume in einem teilweise vorvulkanisierten
Profilstreifen nicht vollständig
verstanden werden, ist es wichtig, zu würdigen, dass Blasen oder Leerräume sich
beispielsweise aus einer oder mehr der folgenden drei Ursachen bilden
können:
- (A) Bei einem Abbau von einem oder mehr Materialien
in der Kautschukzusammensetzung können sich flüchtige Bestandteile
bilden, die bei Entfernen der teilweise vorvulkanisierten Kautschukzusammensetzung
aus der Hochdruck- und Hochtemperaturumgebung der Form, worin sie
teilweise vorvulkanisiert wurde, zu entweichen versuchen.
- (B) Teilweise vorvulkanisierte Kautschukzusammensetzungen haben
im Vergleich zu einer vergleichbaren vollständig vulkanisierten Kautschukzusammensetzung
einen niedrigeren Modul und haben daher einen geringeren Widerstand
gegenüber
Blasen- oder Hohlraumbildung.
- (C) Das Vorhandensein von Feuchtigkeit oder anderen flüchtigen
Bestandteilen in der Kautschukzusammensetzung, die bei deren Entfernen
aus der Hochdruck- und Hochtemperaturumgebung der Form, worin sie
teilweise vorvulkanisiert wurde, versuchen zu expandieren.
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EP-A-1
086 977, welches unter Art. 54(3) EPÜ einen Stand der Technik darstellt,
betrifft die Herstellung einer teilvulkanisierten, vorgeformten
Kautschukzusammensetzung, die aus zumindest einem dienbasierten
Elastomer, amorphem Silika, Kopplungsmittel und flüssigem Dienbasierten
besteht. Die teilvulkanisierte Kautschukzusammensetzung wird an
ein unvulkanisiertes Kautschuksubstrat geheftet, um ein Komposit
daraus zu bilden, und das resultierende Komposit wird vulkanisiert,
um einen Fertigungsgegenstand zu erzeugen. Die Zusammensetzung kann
eine Komponente eines Reifens, wie etwa ein Kernprofil, ein Seitenwandeinsatz oder
eine Lauffläche
sein.
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Diese
Erfindung ist auf die Herstellung eines Reifens mittels Verwendung
teilweise vorvulkanisierter Kautschukzusammensetzungen, beispielsweise
Profilstreifen und/oder Seitenwandkernprofile, bei der Fertigung
von Reifen gerichtet, einschließlich
runderneuerter Reifen im Fall teilweise vorvulkanisierter Profilstreifen,
wobei solche Blasen zumindest minimiert und vorzugsweise im Wesentlichen
eliminiert werden, und wobei daher beabsichtigt ist, dass diese
zumindest äquivalent
zu der Verwendung vorvulkanisierter Kautschukkomponenten sind.
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Während des
anschließenden
Vulkanisierens der teilweise vulkanisierten Kautschukzusammensetzung
steigt der Modul der Kautschukzusammensetzung mit der Zeit während des
Vulkanisierschritts von dem niedrigeren Modulzustand der teilweise
vulkanisierten Kautschukzusammensetzung stufenweise an.
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In
der Beschreibung dieser Erfindung können die Begriffe "Kautschuk" und "Elastomer", falls hierin verwendet,
austauschbar verwendet werden, wenn nicht anderweitig vorgeschrieben.
Die Begriffe "Kautschukzusammensetzung", "Kautschukmassse" und "Kautschukverbindung" falls hierin verwendet,
werden austauschbar verwendet, um auf "Kautschuk, der mit verschiedenen Inhaltsstoffen
und Materialien gemischt oder vermischt wurde" zu verweisen, und solche Begriffe sind
den Fachleuten in der Kautschukmisch- oder Kautschukverbindungstechnik
wohlbekannt.
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In
der Beschreibung dieser Erfindung bezieht sich der Begriff "ThK" auf Teile eines
jeweiligen Materials pro 100 Gewichtsanteile Kautschuk oder Elastomer.
Die Begriffe "aushärten" und "vulkanisieren" können austauschbar
verwendet werden, wenn nicht anderweitig angedeutet.
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Zusammenfassung
und Praxis der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wird eine Kautschukzusammensetzung gemäß dem Verfahren
von Anspruch 1 hergestellt, beispielsweise für die Produktion eines Reifens,
während
besagter Reifen ein runderneuerter Reifen ist, wobei besagte vulkanisierte
Reifenkarkasse zuerst vorbereitet wird, indem eine Kautschuklauffläche von
einer tragenden vulkanisierten Karkasse eines vulkanisierten Reifens
heruntergeschliffen wird.
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Ein
signifikanter Aspekt des teilweisen Vorvulkanisierens des Profilstreifens
ist das Erhitzen und Abkühlen
in einer Stickstoffatmosphäre
unter Ausschluss von Sauerstoff, um Abbau zu verhindern. Abbau wird hierin
als Generieren flüchtiger
Materialien mit niedrigem Molekulargewicht angesehen, die dazu neigen,
in der Kautschukzusammensetzung zu expandieren, was zu einer Bildung
von Blasen oder Leerräumen
führt.
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Dies
wird hierin als signifikant erachtet, da die Produktionsrate von
Fertigungsgegenständen,
wie beispielsweise Reifen, nur bis zum teilweisen Vorvulkanisieren
einer Kautschukkomponente davon bewirkt werden kann, statt eine
längere
Zeit zu verwenden, die für
das vollständigere
Vulkanisieren der Kautschukkomponente erforderlich ist.
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Ein
signifikanter Aspekt des Einschließens des Bisimids in die Kautschukstreifenzusammensetzung
ist das Verhindern, oder zumindest im Wesentlichen Verlangsamen, der
Devulkanisation der Kautschukzusammensetzung des teilweise vorvulkanisierten
Kautschuks während
des Kühlschrittes
nach dem Vulkanisieren besagter Einheit, was dadurch das Expandieren
jedes flüchtigen
Materials in der Kautschukzusammensetzung und daudurch die Blasen- oder Leerraumbildung
in der Kautschukzusammensetzung verlangsamt.
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Dies
wird hierin als signifikant erachtet, da oft eine Kombination von
Stickstoffatmosphäre
und Bisimid erforderlich sein kann, um sichtbare Blasen effizienter
zu eliminieren.
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Das
N,N'-m-Xylylenbiscitraconimid
kann beispielsweise als Perkalink® 900
von Flexsys America L. P. bezogen werden.
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Das
N,N'-m-Phenylenbismalemid
kann beispielsweise als HVA-2® von der Firma duPont
bezogen werden.
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Ein
signifikanter Aspekt raschen Eintauchens des teilweise vorvulkanisierten
Kautschukstreifens in Wasser unmittelbar nach dem Entfernen aus
der Form ist das Erhöhens
des Moduls, wodurch unterdrückt
wird, dass flüchtige
Stoffe in der Kautschukzusammensetzung expandieren und Blasen bilden.
Außerdem
wird der thermische Abbau während
des Kühlschritts
der vulkanisierten Einheit durch rasches Abkühlen verzögert, wodurch weniger flüchtige Stoffe
erzeugt werden.
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In
der Praxis kann das rasche Eintauchen des teilweise vorvulkanisierten
Kautschukstreifens in Wasser unmittelbar nach dem Entfernen aus
der Form beispielsweise vollzogen werden durch
- (A)
Lenken eines Wasserstroms auf den Kautschukstreifen, oder
- (B) Verursachen des Eintauchens des Kautschukstreifens in einen
Wasserbehälter
durch beispielsweise das Fallenlassen des teilweise vorvulkanisierten
Streifens direkt in einen Wasserbehälter.
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Es
wird anerkannt, dass die Verwendung verschiedener Materialien, und
Mengen verschiedener individueller Materialien, wohlbekannt ist
für solche
teilweise vorvulkanisierten Kautschukstreifen, wie beispielsweise
Rußschwarzverstärkung, amorphe
Silika(z.B. ausgefälltes
Silika)verstärkung,
Kautschukverarbeitungsöl
und Anti-Abbaumittel
(insbesondere Antioxidantien), sowie individuelle Elastomere, beispielsweise cis-1,4-Polyisopren-Natur-
und Synthetikkautschuk, cis-1,4-Polybutadienkautschuk
und Styrol-/Butadiencopolymerkautschuk.
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Es
ist zu würdigen,
dass die hergestellte Laufflächen-Kautschukzusammensetzung
geeigneterweise und konventionell durch eine geeignete Extruderdüse extrudiert
wird, um einen parallelepipedförmigen
Laufflächenmaterialstreifen
zu bilden. Der geformte Laufflächenmaterialstreifen
wird in einer Form auf 120°C
bis 200°C
vorvulkanisiert (für
die Praxis dieser Erfindung teilweise vorvulkanisiert). Die vorvulkanisierte
Lauffläche und
vorvulkanisierte Karkasse werden mit einer dazwischenliegenden Polsterlage
zusammengefügt,
gefolgt von Vulkanisieren.
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Eine
vulkanisierte Kautschukzusammensetzung, für die Zwecke der Erläuterung
für diese
Erfindung, ist eine schwefelvulkanisierte Kautschukzusammensetzung,
konventionell ein schwefelvulkanisierter dienbasierter Kautschuk,
der bis zu einer wesentlichen Inflexion seiner Modul(Y-Achse)-zu-Zeit(X-Achse)-Kurve
vulkanisiert wurde. Insbesondere ist eine solche Kurve konventionell
eine Kurve mit einer positiven Steigung, die über die Zeit ansteigt, bis
sie eine wesentliche Inflexion erfährt, auf eine Weise, dass ihre
Steigung ein Plateau erreicht, wo sie im Wesentlichen horizontal
wird. In einem solchen Gebiet eines Steigungsübergangs, das eine Maximierung
der Steigung darstellt, obwohl die Steigung noch stets sehr allmählich ansteigen
könnte,
wird die Kautschukzusammensetzung als vollständig vulkanisiert betrachtet.
Man ist der Meinung, dass dies von den Fachleuten in dieser Technik
erkannt wird. Für
die Zwecke dieser Erfindung ist eine teilweise schwefelvulkanisierte
Kautschukzusammensetzung, wie hierin vorangehend erwähnt, eine
Kautschukzusammensetzung, die nur bis auf etwa 10 bis etwa 80, alternativ
etwa 50 bis etwa 70 Prozent der Zeit des Erreichens eines solchen vollständig vulkanisierten
Zustandes vulkanisiert worden ist. Natürlich wird eine solche Zeit
sowohl von der Natur der Kautschukzusammensetzung selbst als auch
von der Vulkanisationstemperatur abhängen. Eine teilweise vulkanisierte
Kautschukzusammmensetzung, insbesondere eine teilweise schwefelvulkanisierte
dienbasierte Elastomerzusammensetzung, wird eine niedrigere Vernetzungsdichte
aufweisen als eine vergleichsweise vollständig vulkanisierte Kautschukzusammensetzung,
was quantitativ gemessen werden kann, wenn gewünscht.
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Die
dienbasierten Elastomere für
den teilweise vorvulkanisierten Elastomergegenstand (z.B. Profilstreifen)
können
beispielsweise Homopolymere und Copolymere zumindest eines konjugierten
Diens, wie beispielsweise Isopren und/oder 1,3-Butadien, und Copolmyere
zumindest eines konjugierten Diens, wie beispielsweise Isopren und/oder
1,3-Butadien, und einer vinylaromatischen Verbindung, wie etwa Styrol
oder Alphamethylstyrol, vorzugsweise Styrol, sein.
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Repräsentativ
für solche
dienbasierten Elastomere sind beispielsweise Elastomere, die aus cis-1,4-Polyisopren
(natürlich
und synthetisch), cis-1,4-Polybutadien, hochvinylhaltigem Polybutadien
mit einem Vinyl-1,2-Gehalt in einem Bereich von etwa 35 bis etwa
90 Prozent bestehen, Isopren-/Butadiencopolymer-Elastomere, Styrol-/Butadiencopolymer-Elastomere
(mittels organischer Lösungsmittellösungspolymerisation
gebildet oder hergestellt und mittels wässriger Emulsionspolymerisation
gebildet oder hergestellt), und Styrol-/Isopren-/Butadienterpolymer-Elastomere.
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Synthetische
amorphe Silikas sind üblicherweise
Aggregate ausgefällter
Silikas zur Verwendung in dieser Erfindung, obwohl sie abgerauchte
Silikas oder sogar gemeinsam abgerauchtes Silika und Rußschwarz sein
können.
Ausgefällte
Silikas sind beispielsweise die durch die Säuerung eines löslichen
Silikats, beispielsweise Natriumsilikat, einschließlich Gemischen
eines Natriumsilikats und Aluminats, erhaltenen. Solche ausgefällten Silikas
sind den Fachleuten in dieser Technik wohlbekannt.
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Solche
amorphen, insbesondere ausgefällten
Silikas könnten
beispielsweise dadurch gekennzeichnet sein, dass sie ein BET-Oberflächengebiet,
gemessen unter Verwendung von Stickstoffgas, vorzugsweise im Bereich
von etwa 40 bis etwa 600, und üblicher
in einem Bereich von etwa 50 bis etwa 300 Quadratmetern pro Gramm
aufweisen. Das BET-Verfahren
zur Messung des Oberflächengebiets
ist im Journal of the American Chemical Society (Journal der Amerikanischen
Chemiegesellschaft), Band 60, Seite 304 (1930) beschrieben.
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Das
Silika kann auch typischerweise dadurch gekennzeichnet sein, dass
es einen Dibutylphthalat (DBP)-Adsorptionswert in einem Bereich
von etwa 100 bis etwa 400, und üblicher
von etwa 150 bis etwa 300 ml/100 g aufweist.
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Das
Silika wird konventionell zusammenwirkend mit einem Silikakoppler
verwendet, wie hierin vorangehend erläutert, um das Silika an zumindest
eines der besagten dienbasierten Elastomere zu koppeln und somit
den Elastomerverstärkungseffekt
des Silikas zu erhöhen.
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Von
den Fachleuten wird leicht verstanden, dass die Kautschukzusammensetzung
mittels in der Kautschukmischtechnik allgemein bekannter Verfahren
hergestellt würde,
wie etwa dem Mischen der verschiedenen schwefelvulkanisierbaren
bestandteilbildenden Kautschuke mit verschiedenen üblicherweise
verwendeten Additivmaterialien, wie hierin vorangehend erläutert, wie
den Fachleuten in der Technik bekannt, die verschiedenen Additive,
wenn nicht anderweitig angedeutet, abhängig von der beabsichtigten
Verwendung des schwefelvulkanisierbaren und schwefelvulkanisierten
Materials (Kautschuke) ausgewählt
und üblicherweise
in konventionellen Mengen verwendet werden.
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Repräsentativ
für Phenol-Anti-Abbaumittel
zur Verwendung in dieser Erfindung sind beispielsweise Antioxidantien
wie etwa polmyer gehinderte Phenole von The Goodyear Tire & Rubber Company
und Exxon Mobil, einschließlich
in The Vanderbilt Rubber Handbook (Vanderbilt Gummihandbuch) (1978),
Seiten 344 bis einschließlich
346, offenbarter Phenol-Anti-Abbaumittel.
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Repräsentative
nichtaromatische Kautschukverarbeitungsöle zur Verwendung in dieser
Erfindung, nämlich
solche Öle,
die weniger als 14 Gewichtsprozent aromatische Verbindungen enthalten,
wenn überhaupt,
sind beispielsweise Flexon 641 von Exxon Mobile.
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Typische
Mengen Fettsäuren,
falls verwendet, die Stearinsäure
enthalten können,
umfassen etwa 0,5 bis etwa 3 ThK. Typische Mengen Zinkoxid umfassen
etwa 1 bis etwa 5 ThK. Typische Mengen Wachse umfassen etwa 1 bis
etwa 5 ThK. Oft werden mikrokristalline Wachse verwendet. Typische
Mengen Peptisiermittel umfassen etwa 0,1 bis etwa 1 ThK. Typische
Peptisiermittel können
beispielsweise Pentachlorthiophenol und Dibenzamiddiphenyldisulfid
sein.
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Die
Vulkanisation (z.B. Aushärten)
wird in Gegenwart eines Schwefelvulkanisiermittels vollzogen. Beispiele
für geeignete
Schwefelvulkanisiermittel enthalten elementaren Schwefel (freien
Schwefel) oder schwefelabgebende Vulkanisiermittel, beispielsweise
ein polymeres Polysulfid. Vorzugsweise ist das Schwefelvulkanisiermittel
elementarer Schwefel. wie den Fachleuten bekannt ist, werden Schwefelvulkanisiermittel
in einer Menge verwendet, die sich von etwa 0,5 bis auf etwa 4 ThK
oder sogar, unter manchen Umständen,
auf bis zu etwa 8 ThK beläuft,
wobei ein Bereich von etwa 1,5 bis etwa 2,5, manchmal von etwa 2
bis etwa 2,5, bevorzugt wird.
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Das
Mischen der Kautschukzusammensetzung kann vorzugsweise durch den
vorgenannten sequentiellen Mischprozess vollzogen werden. Beispielsweise
können
die Bestandteile in zumindest drei Stufen gemischt werden, nämlich zumindest
zwei nicht-produktiven (vorbereitenden) Stufen, gefolgt von einer
produktiven (endgültigen)
Mischstufe. Die endgültigen
Vulkanisiermittel werden typischerweise in der endgültigen Stufe
gemischt, die konventionell die "produktive" oder "endgültige" Mischstufe genannt
wird, worin das Mischen typischerweise auf einer Temperatur, oder
Endtemperatur, stattfindet, die niedriger ist als die Mischtemperatur(en)
der vorangehenden nichtproduktiven Mischstufe(n). Die Begriffe "nichtproduktive" und "produktive" Mischstufen sind
den Fachleuten in der Kautschukmischtechnik wohlbekannt.
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Die
Erfindung kann unter Verweis auf die folgenden Beispiele, worin
die Anteile und Prozentsätze
gewichtsbezogen sind, wenn nicht anderweitig angedeutet, besser
verstanden werden.
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BEISPIEL I
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Rechteckig
geformte Blöcke
von Kautschukproben werden durch Schwefelvulkanisieren von Kautschukproben
in einer Metallform mit einem Formenhohlraum mit Abmessungen von
12,5 × 12,5 × 2 cm auf einer
Temperatur von etwa 182°C
hergestellt und hierin als Proben A bis einschließlich E
identifiziert.
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Kontrollprobe
A wurde unter einer normalen Atmosphäre (bestehend aus Stickstoff,
Sauerstoff und Kohlendioxidgasen) für eine Zeitspanne von etwa
15 Minuten vulkanisiert, was hierin als vollständig vulkanisiert angesehen
wird.
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Probe
B wurde nur teilweise vulkanisiert, indem die Probe in der Form
etwa 10 Minuten lang unter einer normalen Atmosphäre (bestehend
aus Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxidgasen) vulkanisiert wurde, wonach
sie aus der Form entfernt und unter solcher normaler Atmosphäre auf Zimmertemperatur
von etwa 23°C
abgekühlt
wurde.
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Probe
C wurde durch Vulkanisieren der Probe für etwa 10 Minuten ebenfalls
teilweise vulkanisiert. Probe C wurde jedoch unter einer Stickstoffatmosphäre teilweise
vulkanisiert, unter Ausschluss von Sauerstoff. Im Anschluss an ihr
Entfernen aus der Form wurde Probe C unter solcher Stickstoffatomosphäre unter
Ausschluss von Sauerstoff auf Zimmertemperatur von etwa 23°C abgekühlt.
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Probe
D wurde durch Vulkanisieren der Probe für etwa 10 Minuten ebenfalls
teilweise vulkanisiert. Probe D wurde jedoch unter einer normalen
Atmosphäre
(bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxidgasen) vulkanisiert
und bei Entfernen aus der Form rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt, indem
der heiße Gummiblock
(etwa 180°C)
unmittelbar in eiskaltes Wasser (etwa null Grad Celsius) geworfen
wurde.
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Probe
E wurde in der Weise von Probe B teilweise vulkanisiert, außer dass
Probe E N,N'-m-Xylylenbiscitraconimid
enthielt (unter einer normalen Atmosphäre teilweise vulkanisiert).
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Probe
F wurde in der Weise von Probe D teilweise vulkanisiert, außer dass
Probe F N,N'-m-Xylylenbiscitraconimid
enthielt (unter einer normalen Atmosphäre teilvulkanisiert und bei
Entfernen aus ihrer Form unmittelbar in Eiswasser geworfen).
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Inhaltsstoffe
für die
Proben sind in der nachfolgenden Tabelle I dargestellt. Die Inhaltsstoffe
wurden zuerst in einem vorangehenden nicht-produktiven Mischschritt
in einem Gummi-Innenmischer (ohne die Schwefel- und Beschleunigungsmittelvulkanisatoren)
gemischt, bis eine Auswurftemperatur von etwa 128°C erreicht
war, worauf die Gummimischung aus dem Gummimischer aus geworfen
oder entfernt wurde.
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In
einem anschließenden
produktiven Mischschritt wurden Schwefel und Beschleunigungsmittel
in einem Gummi-Innenmischer
damit vermischt, bis eine Temperatur von etwa 110°C erreicht
war, worauf die Kautschukmischung aus dem Gummimischer ausgeworfen
oder entfernt wurde.
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Nach
jedem der obigen Mischschritte ließ man die Kautschukmischung
bis auf unter 40°C
abkühlen, üblicherweise
nach einem kurzen Mischen mit offenem Mischer.
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Die
allgemeine Mischprozedur, die einen oder mehr nicht-produktive Mischschritte
auf einer höheren Temperatur,
gefolgt von einem produktiven Mischschritt für den Schwefel und das Beschleunigungsmittel
auf einer niedrigeren Temperatur beinhaltet, ist den Fachleuten
in solcher Technik wohlbekannt. Tabelle
1
- 1Styrolbutadienkautschuk,
hergestellt durch Emulsionspolymerisation und mit einem Styrolgehalt
von 23,5 Prozent
- 2Cis-1,4-Polybutadienkautschuk
- 3Amintyp
- 4N,N'-m-Xylylenbiscitraconimid
als Perkalink® 900
von der Firma Flexsys
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Teilstücke der
Proben wurden aufgeschnitten und die Innen-Schnittflächen wurden
visuell inspiziert und die visuell festgestellten Blasen, oder der
Umfang der Bildung von Leerräumen,
werden in der nachfolgenden Tabelle 2 wiedergegeben.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die vollständig vulkanisierte Kontrollprobe
A keine sichtbaren Blasen oder Leerräume aufwies.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass Probe B, unter atmosphärischen
Bedingungen teilweise vulkanisiert, sehr beträchtliche Blasen aufwies. Man
glaubt, dass dies ein Resultat der Aussetzung der teilweise vulkanisierten
Kautschukprobe, die im Vergleich zu der vollständig vulkanisierten Kontrollprobe
A einen niedrigeren Modul aufweist, gegenüber dem Vorhandensein von atmosphärischem
Sauerstoff beim Entfernen aus der Form und Abkühlen auf Zimmertemperatur ist.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Proben C, D und E nur eine vernachlässigbare
Blasenbildung als ein Resultat der Verwendung einer Stickstoffatmosphäre unter
Ausschluss von Sauerstoff (Probe C), raschen Abkühlens zum raschen Härten des
Kautschuks und daher des Verhinderns der Expansion jeglicher gebildeter gasförmiger Abbauprodukte
als Ergebnis der Aussetzung gegenüber atmosphärischem Sauerstoff (Probe D) oder
des Einschlusses eines Anti-Umkehrmittels zur Verhinderung der Bildung
einer Kautschukzusammensetzung mit niedrigerem Modul aufgrund von
Kautschukdevulkanisierung des teilweise vulkanisierten Kautschuks durch
atmosphärischen
Sauerstoff (Probe E) zeigten.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass visuell keine Blasen festgestellt
wurden, wenn eine Kombination des Einschlusses eines Anti-Umkehrmittels
sowie rasches Abkühlen
der teilweise vulkanisierten Kautschukprobe eingesetzt wurden.
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BEISPIEL II
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Die
Proben A bis einschließlich
F wurden anschließend
einem zusätzlichen
Heizschritt unterzogen, um die Proben vollständiger zu vulkanisieren, um
eine Verwendung solcher Kautschukzusammensetzungen bei einem Reifen-Runderneuerungsarbeitsgang
zu simulieren. Für
einen solchen zusätzlichen
Heizschritt wurden die Kautschukproben in einer Plastikumhüllung etwa
3 Stunden lang auf einer Temperatur von etwa 128°C erhitzt.
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Die
Proben wurden dann aus der Umhüllung
entnommen, unter atmosphärischen
Bedingungen auf Zimmertemperatur, oder etwa 23°C, abgekühlt, und ein zylindrischer
Kern mit einem Durchmesser von etwa 1 3/8 Zoll (etwa 3,5 cm) wurde
aus jeder der Proben geschnitten.
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Gewicht
und Volumen der individuellen Zylinder wurden zur Berechnung der
Dichten der individuellen Proben verwendet. Das Vorhandensein von
Blasen oder Leerräumen
in den Proben wurde durch Betrachten des ausgeschnittenen Zylinders
visuell festgestellt und die qualitativen Ergebnisse sind in Tabelle
3 wiedergegeben.
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Aus
Tabelle 3 ist ersichtlich, dass das Vorhandensein von Blasen dasselbe
blieb wie für
die in Tabelle 2 wiedergegebenen Proben.
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Aus
Tabelle 3 ist ersichtlich, dass die Dichten der Kontrollprobe A
sowie der Proben C bis einschließlich F gleichartig sind, für die visuell
festgestellte Blasen als vernachlässigbar oder keine wiedergegeben
wurden.
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Aus
Tabelle 3 ist ersichtlich, dass die Dichte von Probe B wesentlich
niedriger ist als diejenige der übrigen
Proben, für
welche das visuell beobachtete Ausmaß von Blasen als wesentlich
wiedergegeben wurde.
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Dementsprechend
wird hierin geschlussfolgert, dass teilweise vulkanisierte Kautschukproben
hergestellt werden können,
soweit eine minimale Bildung sichtbarer Blasenbildung betroffen
ist, indem das Vulkanisieren davon vollzogen wird
- (A)
in Gegenwart von Stickstoff unter Ausschluss von Sauerstoff,
- (B) mit einem Einschluss des Bisimids in seiner Kautschukzusammensetzung
und/oder
- (C) raschem Abkühlen
der teilweise vulkanisierten Kautschukzusammensetzung bei ihrem
Entfernen aus ihrer Form.
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BEISPIEL III
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Aus
der in Beispiel I für
Kontrollprobe A und die Proben B und D illustrierten Rezeptur wurden
Kautschuk-Laufflächenproben
hergestellt und entsprechend als Kontroll-Laufflächenprobe AA und Laufflächenproben
BB und DD identifiziert.
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Die
Kontroll-Laufflächenprobe
AA wurde auf einer Temperatur von etwa 190°C etwa 9,8 Minuten lang vulkanisiert
und wurde hierin als eine vulkanisierte Kautschukprobe angesehen.
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Die
Reifenlaufflächenproben
BB und DD wurden auf einer Temperatur von etwa 190°C etwa 6,3
Minuten lang vulkanisiert und wurden hierin als teilweise vulkanisierte
Kautschukproben angesehen.
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Die
Kontroll-Laufflächenprobe
AA und die Proben BB und DD wurden anschließend in einer Kunststoffumhüllung etwa
3 Stunden lang auf einer Temperatur von etwa 129°C erhitzt. Die Proben wurden
aus der Umhüllung
genommen, auf Zimmertemperatur, oder etwa 23°C, abgekühlt, und eine zylindrische
Kernprobe wurde von jeder Probe genommen, mit einem Durchmesser
von etwa 1 3/8 Zoll (etwa 3,5 cm).
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Die
Kernproben wurden dann durch eine Instron-Analysemaschine mit einer Querhauptgeschwindigkeit
von 2,5 mm/Minute auf ihren Kompressionsmodul analysiert und in
der nachfolgenden Tabelle 4 in Begriffen von Kraft (MPa) für 15 Prozent
und 30 Prozent Kompression aufgeführt. Tabelle
4
- 1keine sichtbaren
Blasen
- 2wesentliche sichtbare Blasen
- 3vernachlässigbare sichtbare Blasen
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In
Bezug auf den 15 Prozent- und 30 Prozent-Kompressionsmodul ist aus Tabelle 4
ersichtlich, dass der Kompressionsmodul für die teilweise vulkanisierte,
rasch abgekühlte
Probe DD größer ist
als der Kompressionsmodul für
die rasch abgekühlte,
teilweise vulkanisierte Laufflächenprobe
DD größer ist
als die vulkanisierte Kontroll-Laufflächenprobe AA, obwohl visuell
für Laufflächenprobe
DD ein vernachlässigbares
Ausmaß von Blasen
festgestellt wurde, im Vergleich zu keinen sichtbaren Blasen für Kontroll-Laufflächenprobe
AA. Es scheint somit günstig
zu sein, die teilweise vulkanisierte Kautschukprobe durch das rasche Abkühlverfahren rasch
zu härten,
insofern das Minimieren der Blasenbildung und insofern 15 Prozent-
und 30 Prozent-Kompressionsmodul betroffen sind.
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Im
Gegensatz dazu wies die teilweise vulkanisierte, atmosphärengekühlte Laufflächenprobe
BB einen im Wesentlichen niedrigeren Kompressionsmodul auf, der
mit seinem wesentlichen Blasen- oder Leerraumgehalt im Vergleich
zu sowohl der vulkanisierten Kontroll-Laufflächenprobe AA als auch der rasch
abgekühlten, teilweise
vulkanisierten Laufflächenprobe
DD einhergehen kann.
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Dementsprechend
wird hierin erwogen, dass eine teilweise vulkanisierte Laufflächenkautschukprobe, soweit
es die sichtbare Bildung von Blasen betrifft, sogar unter Vorhandensein
ansonsten atmosphärischer
Bedingungen, wo Sauerstoff vorhanden ist, mittels des raschen Abkühlverfahrens
zufriedenstellend hergestellt werden kann.