DE1545047B2 - Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten aus Äthylen und alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten aus Äthylen und alpha-OlefinenInfo
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Description
Das nach irgendeinem der bekannten Verfahren hergestellte Polyäthylen ist bei gewöhnlicher Temperatur
ein zähes, harzartiges Material, welches einen verhältnismäßig hohen Grad von Kristallinität aufweist,
dem aber die hohe Elastizität, die hohe Zerreißdehnung, die hohe elastische Formänderung und
der verhältnismäßig niedrige Elastizitätsmodul, die für einen Kautschuk charakteristisch sind, fehlen.
Jedoch sind bestimmte Mischpolymerisate des Äthylens mit anderen äthylenisch-ungesättigten Monomeren
völlig oder fast vollständig amorph und weisen eine kautschukähnliche Elastizität bei Zimmertemperaturen
und darunter auf. Katalysatoren für die Polymerisation von Äthylen und von Olefinen ganz
allgemein sind Gegenstand einer großen Zahl von Veröffentlichungen der letzten Jahre gewesen. Ein
großer Teil der publizierten Arbeiten beschäftigte sich mit Katalysatoren, die durch die Umsetzung
einer organischen Verbindung (häufig einer Organometallverbindung) eines Elementes der Gruppen I,
II oder III des Periodischen Systems mit einer anorganischen Verbindung eines Elements mit mehrfacher
Wertigkeit der Gruppen IV, V, VI, VII oder VIII des Periodischen Systems hergestellt wurden.
Die in dieser Weise hergestellten Katalysatoren sind im Reaktionsmedium überwiegend in einem
solchen Ausmaß unlöslich, daß dieses Arbeitsgebiet als »heterogene Polymerisationskatalyse« bezeichnet
wurde.
Zur Herstellung eines kautschukartigen Misch-Polymerisats des eben beschriebenen Typs aus Äthylen
und einem a-Olefin wird ein Katalysator benötigt, welcher eine genügende Menge des weniger reaktionsfähigen
Monomeren (das ist das a-Olefin) in das Mischpolymerisatmolekül, und zwar willkürlich über
die Molekülkette verteilt, einzubringen vermag, um ein amorphes Mischpolymerisat zu liefern, das im
wesentlichen frei von Kristallinität ist. Der Katalysator soll unter leicht einstellbaren Reaktionsbedingungen
eine mit technisch befriedigender Geschwindigkeit ablaufende Polymerisation gewährleisten, und
zwar unter Anwendung einer minimalen Katalysatormenge. Er soll vorzugsweise aus leicht zugänglichen
wohlfeilen Ausgangsstoffen herstellbar sein. Das Mischpolymerisat soll ein mäßig hohes Molekulargewicht
aufweisen [grundmolare Viskositätszahl (»intrinsic viscosity«) in Cyclohexan bei 30° C zwischen
0,2 und 7], denn ein äußerst hohes Molekulargewicht ist unerwünscht, weil es Schwierigkeiten bei der Verarbeitung
des Mischpolymerisats zur Folge hat.
Die Verwendung vanadin- und aluminiumhaltiger Mischkatalysatoren zur Herstellung von harten oder
kristallinen Mischpolymerisaten ist in der französischen Patentschrift 1 172 102 sowie in den ausgelegten
Unterlagen des belgischen Patents 543 941 abgehandelt.
In der österreichischen Patentschrift 202 348 und in den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents
553 655 wird auch die Mischpolymerisation von Äthylen und a-Olefinen zu amorphen Mischpolymerisaten
unter Anwendung eines heterogenen Katalysators, der das Reaktionsprodukt eines Aluminiumalkyls
mit VOCl3, VCl4 oder TiCl4 darstellt, beschrieben.
Hierbei können auch Verbindungen von anderen Metallen der Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen
Systems verwendet werden. Die Alkylgruppe im Aluminiumalkyl soll vorzugsweise 4 oder mehr
Kohlenstoffatome enthalten; am besten soll AIuminiumtrihexyl geeignet sein. Es wird dort weder die
Anwendung von Alkylaluminiumhalogeniden offenbart, noch wird ein löslicher Katalysator beschrieben.
Keiner der aus dean Stand der Technik bekannten Katalysatoren der weiter oben beschriebenen Typen
erweist sich, wie festgestellt wurde, als voll befriedigend wirksam bei der Herstellung von Äthylen-α-Olefin-Mischpolymerisat-Kautschuk.
Der am häufigsten zu beobachtende Mangel liegt in einer niedrigen Mischpolymerisatausbeute
je Gewichtseinheit Katalysator, und zwar veranlaßt durch einen langsamen Reaktionsablauf und bzw. oder durch eine vorzeitige Beendigung
der Reaktion.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten
des Äthylens mit 15 bis 90 Gewichtsprozent eines a-Olefins der Formel CH2 = CHR, in der
R ein gesättigter Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, durch Mischpolymerisation der Monomeren
in Gegenwart von Katalysatoren aus Vanadintetrachlorid und/oder Vanadyltrichlorid einerseits
und einer Organoaluminiumverbindung andererseits im Molverhältnis von Aluminium zu Vanadin von
mehr als 5:1 bis 50:1, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Mischpolymerisation in Gegenwart
eines flüssigen Katalysators durchführt, der durch Vermischen des Vanadintetrachlorids oder des Vanadyltrichlorids
bzw. eines Gemisches dieser Verbindungen mit einer oder mehreren Organoaluminiumverbindungen,
die der Formel
AlRn-X3 _„
entsprechen, in der η die Zahl 1 oder 2, R' einen Alkyl-,
Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und X Chlor oder Brom bedeutet, in
dem genannten Molverhältnis erhalten worden ist.
Die Katalysatoren gemäß dem Verfahren der Erfindung unterscheiden sich grundlegend von den nach
dem Stand der Technik bekannten, oben bereits erwähnten Katalysatoren dadurch, daß sie in dem
Monomeren- oder Monomeren-Lösungsmittel-Gemisch weitestgehend oder sogar völlig löslich sind
und ferner dadurch, daß sie außergewöhnlich hohe Ausbeuten an den erwünschten Mischpolymerisaten,
d. h. von hochwertigen amorphen Mischpolymerisat-Kautschuken, liefern. Wie bereits gesagt, wird in
der österreichischen Patentschrift 202 348 weder die Anwendung von Alkylaluminiumhalogeniden der obigen
Formel offenbart noch wird ein löslicher Katalysator beschrieben. Diese Merkmale sind aber wesentlich
für die hohe Polymensationswirksamkeit, die mit den Katalysatoren gemäß dem Verfahren der Erfindung
erreicht werden kann, wie in der Beschreibung im einzelnen und besonders in den nachfolgenden
Beispielen gezeigt werden wird.
Die kautschukartigen Produkte, welche gemäß dem Verfahren der Erfindung erhalten werden, sind
Mischpolymerisate des Äthylens mit einem oder mehreren a-Olefinen, welche die allgemeine Formel
CH2 = CHR
aufweisen, in der R der Rest irgendeines gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffes ist, der 1 bis 10 Kohlenstoffatome
enthält, wobei die genannten Produkte 15 bis 90 Gewichtsprozent und vorzugsweise 30 bis
75 Gewichtsprozent des a-Olefins einpolymerisiert enthalten und der Rest aus Äthylen besteht. Wie gefunden
wurde, weisen Mischpolymerisate, die nach
den Arbeitsweisen des Verfahrens der Erfindung hergestellt wurden, in hohem Maße die Merkmale eines
guten Kautschuks auf. Sie sind im wesentlichen frei von Kristallinität (wie durch Untersuchung mit
Röntgenstrahlen festgestellt wurde), was die Tatsache belegt, daß sie eine hohe Elastizität und ein hohes
Formänderungsvermögen zeigen und nicht hart, steif und spröde werden, selbst bei Temperaturen unter
O0C. Wenn sie mit 30 bis 50 Gewichtsteilen verstärkendem
Ruß je 100 Teile Polymerisat vermischt und in geeigneter Weise mit Härtern vermischt und vulkanisiert
werden, so erhält man als Vulkanisate gut gehärtete Kautschukstücke, welche eine gute Zugfestigkeit
und Dehnung, eine geringe bleibende Verformung, gute Tieftemperatureigenschaften und eine
außergewöhnlich hohe Beständigkeit gegen Alterung durch Hitzeeinwirkung oder durch Sauerstoffeinwirkung
und gegen die Zerstörung durch Ozon aufweisen, wenn man sie mit den üblichen ungesättigten
Kautschuken in Vergleich setzt.
Die bei dem Verfahren der Erfindung eingesetzten Katalysatoren können bequem aus leicht zugänglichen
und wohlfeilen Ausgangsmaterialien hergestellt werden; sie liefern in schnellem Reaktionsablauf
Mischpolymerisate mit den gewünschten charakteristischen Eigenschaften unter den üblichen Reaktionsbedingungen; je Teil Vanadin liefern sie große Mengen
an Mischpolymerisat; und das Molekulargewicht der so hergestellten Mischpolymerisate kann durch
Variation und Modifikation der Katalysatorzusammensetzung und ihrer Herstellungsweise innerhalb
der gewünschten Grenzen eingestellt werden. Die Katalysatoren sind durch ihre völlige oder nahezu völlige
Löslichkeit im Reaktionsmedium und durch ihre hohe Wirksamkeit bei der Polymerisation von Gemischen
aus Äthylen und α-Olefinen zwecks Herstellung hochwertiger, amorpher Mischpolymerisat-Kautschuüe
ausgezeichnet. Sie sind katalytisch wirksam bei Monomerengemischen aus Äthylen und
a-Olefinen, die den gesamten Bereich der möglichen Zusammensetzungen umfassen, und sie liefern Mischpolymerisate,
die 15 bis 90 Gewichtsprozent a-Olefin
enthalten. .
In der Arbeit, die Car rick in Journ. Amer.
Chem. Soc, 80, S. 6455 bis 6465 (1958), publiziert hat, ist die Herstellung eines löslichen Katalysators
für die Äthylen-Polymerisation beschrieben, bei welcher 3 Mol Aluminiumtribromid, 1 Mol Aluminiumtriphenyl
oder Aluminiumtriisobutyl und 0,05 Mol Vanadintetrachlorid, in Cyclohexan gelöst, verwendet
werden. Wie festgestellt wurde, ist dieser Katalysator bei dem Verfahren der Erfindung völlig unwirksam,
wenn auch der gleiche Katalysatoransatz mit Äthylen allein wirksam war. Unter den Umfang
des Verfahrens der Erfindung fällt auch die Anwendung von Gemischen aus Aluminiumtribromid und
Verbindungen der Formel AlR3 (worin R einen gesättigten
Alkyl-, Alkaryl- oder Aralkylrest darstellt), doch darf das Molverhältnis nicht mehr als 2:1 und
nicht weniger als 1:2 betragen. Die kritische Natur dieser Grenzwerte wird später im Beispiel 5 veranschaulicht,
aus dem ersichtlich ist, daß ein Überschuß an Aluminiumtribromid, wie bei dem von C a r r i c k
beschriebenen Katalysator, besonders unerwünscht ist. C a r r i c k gibt auch keinen ausdrücklichen
Hinweis auf die Monoalkylaluminiumdihalogenide und die Dialkylaluminiummonohalogenide, welche
die Grundlage des Verfahrens der Erfindung bilden.
Wenn auch das von Car rick beschriebene 3:1-Gemisch
von Aluminiumtribromid und der Verbindung AlR3 sich schnell unter Bildung einer Verbindung
der Formel AlRBr2 umsetzt, so bleibt doch ein ■::
Überschuß an Aluminiumtribromid zurück, welcher den Katalysator für die Zwecke des Verfahrens der
Erfindung ungeeignet macht.
Zur Herstellung der Katalysatoren für das Verfahren der Erfindung ist am. besten die Verbindung
VOCl3 geeignet, weil sie leicht zugänglich und verhältnismäßig
wohlfeil ist und weil sie ausgezeichnete Ergebnisse zu erreichen gestattet, sowohl was die
Ausbeute als auch was die Qualität des Polymerisats anbelangt. Gut geeignet ist auch die Verbindung
VCl4, jedoch ist ihre Anwendung weniger erwünscht, weil sie beim Lagern etwas weniger stabil als VOCl3
ist.
Typische Vertreter der Organoaluminiumverbindungen der obengenannten Formel, die beim Verfahren
der Erfindung Anwendung finden können, sind Diäthylaluminiumchlorid (H5C2)2A1C1 undÄthylaluminiumdichlorid
H5C2AlCl2. Brauchbare Verbindungen
sind auch die Verbindungen des vorstehend beschriebenen Typs, bei denen Chlor durch Brom
ersetzt ist und bei denen die Äthylgruppe durch irgendeinen beliebigen, keine äthylenisch-ungesättigten
Bindungen aufweisenden Kohlenwasserstoffrest der Alkyl-, Aryl-, (Alkaryl- oder Aralkylreihe, der
1 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, ersetzt ist, z.B.
durch einen Methyl-, Propyl-, Butyl-, Isobutyl-, Dodecyl-, Phenyl-, Phenetyl- oder Tolylrest. Es sei
darauf hingewiesen, daß ein Gemisch aus einer Vanadinverbindung und einer drei Kohlenwasserstoffreste
enthaltenden Verbindung, wie z. B. Aluminiumtriäthyl oder Aluminiumtriphenyl, keinen Katalysator
liefert, der für die Zwecke des Verfahrens der Erfindung geeignet ist. Derartige Produkte sind im Reaktionsmedium,
wenn überhaupt, nur wenig löslich, und ihre Anwendung befriedigt in bezug auf die Reaktionsgeschwindigkeit
und Polymerisatausbeute ganz und gar nicht. Ein Gemisch der Vanadinverbindung mit einem Aluminiumtrihalogenid, wie Aluminiumtrichlorid
oder Aluminiumtribromid, liefert ein Produkt, welches für die Zwecke des Verfahrens der Erfindung
gleichfalls unbrauchbar ist, und es liefert nur ein Polymerisat mit niedrigem Molekulargewicht.
Die eingesetzten Mono- und Dihydrocarbylalu-
miniumhalogenide der genannten allgemeinen Formel können nach bekannten Arbeitsweisen hergestellt
werden (vgl. hierzu z. B. A. von Grosse und J. M.
M a ν i t y, Journ. Org. Chem., Bd. 5, S. 106 (1940); K. Z i e g 1 e r, H. G. G e 11 e r t, K. Z ο s e 1 und
W. Lehmkuh 1, Angew. Chem., Bd. 67, S. 424 [1955]).
Zwei technisch besonders wichtige Herstellungsweisen sollen in folgendem angeführt werden. Die
Umsetzung von Aluminium mit einem Alkylhalogenid, z. B. Äthylchlorid, gemäß der Gleichung:
3 H5C2Cl + 2 Al -* (H5C2)2A1C1 + H5C2AlCl2
liefert ein äquimolares Gemisch aus einem Mono- und einem Dialkylaluminiumhälogenid, welches für
die Zwecke des Verfahrens der Erfindung außerordentlich gut geeignet ist.
Die Umsetzung eines Aluminiumtrihydrocarbyls mit einem Aluminiumhalogenid (bei der erforderlichenfalls
leicht erhöhte Temperaturen angewendet werden können) in Molverhältnissen, die zwischen
den Werten 1 :2 und 2:1 liegen, liefert eine oder
beide gewünschten Verbindungen, wie durch die folgenden Gleichungen veranschaulicht wird:
.2 Al(iso-C4H9)3 + AlBr3
Al(iso-C4H9)3 + 2 AlBr3
Al(iso-C4H9)3 + 2 AlBr3
► 3 (ISO-H9Q)2 AlBr
■ 3 (ISO-H9C4)AlBr2
■ 3 (ISO-H9C4)AlBr2
Ein Überschuß an jeder der Reaktionskomponenten, besonders an dem Aluminiumtrihalogenid über
die spezifizierten Mengenverhältnisse hinaus, soll vermieden werden, weil er eine Herabsetzung der
Katalysatorwirkung zur Folge hat. Die Brauchbarkeit dieser Reaktionsprodukte für die Zwecke des Verfahrens
der Erfindung steht in keiner Weise der weiter oben angeführten Feststellung bezüglich der Unbrauchbarkeit
der Aluminiumtrihydrocarbyle und Aluminiumtrihalogenide entgegen, da die letztgenannten
Verbindungen in den Reaktionsprodukten nicht anwesend sind.
Wenn auch die Organoaluminiumverbindungen mit einem und zwei Kohlenwasserstoffresten (Mono-
und Dihydrocarbylaluminiumverbindungen) für die Zwecke des Verfahrens der Erfindung mit ausgezeichnetem
Ergebnis brauchbar sind, so bestehen doch Unterschiede zwischen den beiden Verbindungstypen,
was ihr Verhalten während der Bildung des löslichen Katalysators und während der Polymerisationsreaktion
und auch die charakteristischen Eigenschaften des gebildeten Polymerisats anbelangt. Diese Unterschiede
können mit besonderem Vorteil zur Einstellung und Modifikation der Eigenschaften des Polymerisats
ausgenutzt werden, wie aus den Einzelheiten bei der Beschreibung der dem Verfahren der Erfindung
zugrunde liegenden Arbeitsweise und aus den Beispielen entnommen werden kann. Es ist oft wünschenswert,
ein Gemisch der beiden Verbindungstypen anzuwenden.
Das Verhältnis der Organoaluminiumverbindung zur Vanadin-Verbindung, das bei der Herstellung
des Katalysators eingehalten wird, ist ein wesentliches Merkmal des Verfahrens der Erfindung. Um die Löslichkeit
und die Aktivität des Katalysators zu gewährleisten, muß das Molverhältnis von Aluminium
zu Vanadin mehr als 5:1 bis 50:1 betragen und
vorzugsweise zwischen etwa 10:1 und 35 :1 liegen.
Ist dieses Verhältnis zu klein, so wird der Katalysator teilweise oder ganz unlöslich sein, und seine
Aktivität ist weitgehend herabgesetzt. Innerhalb der genannten Grenzwerte können mit Vorteil Variationen
an dem Verhältnis vorgenommen werden, um das Molgewicht und andere Eigenschaften des Polymerisats
zu regulieren, wie weiter unten im einzelnen erläutert wird.
Die Löslichkeit des Katalysators wird durch Anwendung
von verdünnten Lösungen der Katalysatorbestandteile im Polymerisationslösungsmittel (10%
oder weniger) begünstigt; ferner durch langsamen Zusatz der Vanadin-Verbindung zur Aluminiumverbindung
unter Rühren; und schließlich durch die Anwesenheit einer geringen Monomerenmenge während
dieses Zusatzes. Es können jedoch auch andere Bedingungen bei diesem Vermischen eingehalten
werden, vorausgesetzt,. daß der entstehende Katalysator im wesentlichen völlig löslich ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Organoaluminiumverbindung in einem Teil des Lösungsmittels
gelöst, welches bei der Polymerisation verwendet wird; das Lösungsmittel soll vorzugsweise
eine geringe Menge des Monomerengemisches enthalten, obwohl dies nicht unbedingt notwendig ist.
Die Anwesenheit des Monomeren stellt sicher, daß die Bildung eines unlöslichen Niederschlages beim Zusatz
der Vanadinverbindung nicht erfolgt. Diese Vorsichtsmaßnahme ist besonders bei Hydrocarbylaluminiumdihalogeniden
der 'genannten Formel angebracht, welche leichter als die Monohalogenide dazu neigen,
einen Niederschlag abzuscheiden. Eine Lösung der Vanadinverbindung in einem Teil des Lösungsmittels
wird zu der gerührten Lösung der Organoaluminiumverbindung hinzugesetzt. Nach wenigen Minuten bei
Zimmertemperatur ist der Katalysator gebrauchsfertig und wird vorzugsweise auch sofort benutzt,
wenn auch ein Stehenlassen für einen Zeitraum bis zu etwa 24 Stunden die Wirksamkeit des Katalysators
nicht ernstlich beeinflußt. Wird der Katalysator in Abwesenheit der Monomeren hergestellt, so kann ein
Zentrifugieren zweckmäßig sein, um die geringe Menge der festen Masse aus der Katalysatorlösung
abzutrennen.
Die Polymerisation wird in Gegenwart eines inerten, trockenen Lösungsmittels durchgeführt, wobei 5 bis
20 oder mehr Volumteile Lösungsmittel je Teil gebildetes Polymerisat verwendet werden. Als Lösungsmittel
dient vorzugsweise ein flüchtiger, gesättigter aliphatischer oder alicyclischer Kohlenwasserstoff,
der 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält. Es kann auch Benzol oder Toluol verwendet werden, doch werden
diese vorzugsweise nicht bei Katalysatoren angewendet, die auf Hydrocarbylaluminiumdihalogenidbasis
aufgebaut sind, weil derartige Katalysatoren in Gegenwart der a-Olefine dazu neigen, den Benzolring zu
alkylieren, Nebenprodukte mit unerwünscht niedrigem Molgewicht entstehen zu lassen und die Polymerisationswirksamkeit
herabzusetzen. Als Lösungsmittel kann auch ein Gemisch solcher Kohlenwasserstoffe
dienen, z. B. eine Fraktion eines Erdöldestillats.
Bei der praktischen Durchführung der Polymerisation werden das Monomerengemisch, der Katalysator
und das Lösungsmittel, wie weiter unten näher beschrieben wird, zusammengebracht, und die Polymerisation
schreitet fort, bis die gewünschten Mengen an Polymerisat gebildet sind. Die Temperatur bei der
Polymerisation ist nicht kritisch; die Reaktion verläuft mit wünschenswerter Geschwindigkeit glatt bei Temperaturen
zwischen etwa 10 und etwa 90° C, und die gewünschten Umwandlungsgrade können je nach den
angewendeten Bedingungen innerhalb einer Zeitspanne von 5 Minuten bis zu 50 Stunden erreicht
werden. Es wird Reaktionswärme entwickelt, und es kann in manchen Fällen das Kühlen des Reaktionsgemisches notwendig werden, um das Auftreten zu
hoher Temperaturen zu vermeiden, wenn auch eine absolut genaue Temperaturüberwachung nicht von
Bedeutung ist. Bei Temperaturen von· 00C und
darunter wird die Reaktionsgeschwindigkeit in der Regel zu langsam, während bei Temperaturen oberhalb
etwa 1000C das Molgewicht des Polymerisats unerwünscht
niedrig werden kann. Temperaturen von 20 bis 50° C sind gut geeignet und liefern gute Ergebnisse.
Das Monomerengemisch kann bei Beginn der Polymerisation in seiner Gesamtheit zugesetzt werden.
Es ist jedoch üblicher, nur eine solche Menge der Monomeren zuzusetzen, die ausreicht, um die flüssige
Phase am Polymerisationsbeginn zu sättigen, und die weitere Monomerenmenge kontinuierlich oder nach
Maßgabe des Fortschreitens der Polymerisation portionsweise zuzusetzen. Durch diese Arbeitsweise wird
die Anwendung von hohen Drücken im Reaktionsgefäß vermieden; es ist sogar möglich, in Glasgefäßen
bei Atmosphärendruck zu arbeiten. Diese Arbeitsweise hat den weiteren Vorteil, daß die Zusammensetzung ■
des Polymerisats mit fortschreitender Polymerisation besser konstant gehalten werden kann. Die spezifische
Reaktionsgeschwindigkeit des Äthylens beim Eintritt in das Mischpolymerisat ist größer als die des a-Olefins,
und aus diesem Grunde wird im allgemeinen die Zusammensetzung des Mischpolymerisats von der
Zusammensetzung des Monomerengemisches, aus dem es gebildet wird, abweichen. Beim absatzweisen
Arbeiten hat diese Tatsache zur Folge, daß mit steigendem Umwandlungsgrad eine Variation der Polymerisatzusammensetzung
eintritt. Durch portionsweises oder kontinuierliches Zusetzen eines Monomerengemisches,
welches die Zusammensetzung des gebildeten Polymerisats aufweist, und durch Anpassung
der Zusatzgeschwindigkeit an den Monomerenverbrauch kann die Zusammensetzung des Polymerisats
im wesentlichen konstant gehalten werden.
Die Arbeitsweise gemäß dem Verfahren der Erfindung eignet sich gut für eine kontinuierliche Polymerisationsmethode,
bei welcher ein Strom der Reaktionskomponenten kontinuierlich durch ein Reaktionsgefäß geleitet wird, in dem die Polymerisation stattfindet;
das Polymerisat wird aus dem austretenden Strom wiedergewonnen. Eine geeignete Vorrichtung
besteht aus einem Behälter, welcher das Gemisch aus Monomeren und Lösungsmittel enthält, aus welchem
das Gemisch mit gleichmäßiger Geschwindigkeit abgezogen wird; aus Mitteln zur Einführung des Alkylaluminiumhalogenids
in diesen Strom mit der gewünschten Geschwindigkeit; aus weiter stromabwärts angebrachten Mitteln zur Einführung der Vanadinverbindung
in den Strom mit gewünschter Geschwindigkeit; und aus einer Reaktionszone, die eine solche
Länge aufweist, die ermöglicht, daß die Polymerisation des Gemischs bis zu dem gewünschten Grad eintritt.
Die Gewinnung und die Reinigung des Polymerisats wird in bekannter Weise durchgeführt, z. B. durch
Verdampfen des Lösungsmittels oder Ausfällung des Polymerisats aus dem Reaktionsgemisch mit Methanol,
Äthanol, Aceton u. dgl., was im einzelnen hier nicht beschrieben zu werden braucht. Die Menge des
Katalysators, die bei dem Verfahren der Erfindung angewendet wird, ist nicht kritisch; der Katalysator
kann etwa 0,005 bis etwa 5,0 Gewichtsteile Vanadinverbindung je 100 Gewichtsteile gebildetes Mischpolymerisat
aufweisen. In der Regel soll der Katalysator etwa 0,02 bis etwa 2,0 Gewichtsteile Vanadinverbindung
je 100 Gewichtsteile gebildetes Polymerisat umfassen. Die Menge des Monomerengemisches,
die je 100 g erzeugtes Polymerisat angewendet werden soll, kann im Bereich von wenig über 100 Teile bis zu
10000 Teilen oder mehr liegen. Bei der praktischen Durchführung wird die untere Grenze des verwendeten
Katalysators festgelegt, einmal durch die Notwendigkeit, eine Reaktionsgeschwindigkeit einzustellen, die
in wirtschaftlicher Hinsicht groß genug ist, und zum anderen durch die Inaktivierung des Katalysators
durch zufälligerweise im Lösungsmittel und in den Monomeren anwesende Verunreinigungen. Die obere
Grenze wird bestimmt durch Faktoren, wie Kostenfragen, Verunreinigung des Produktes mit Katalysatorresten
und durch die Möglichkeit, die Polymerisationsreaktion in der verwendeten Apparatur
regulieren zu können.
Das Polymerisationsverfahren wurde wie folgt
,, durchgeführt: In einem Vierhalskolben mit einem
'5 Fassungsvermögen von 2 1, der mit einem Kühler, einem Rührer, einem Thermometer und einem Rohr
zum Einleiten der gasförmigen Monomeren unter die Flüssigkeitsoberfläche ausgerüstet war, wurde trockenes
n-Heptan bei Atmosphärendruck mit einer Be-Schickung gesättigt, die aus je 50 Molprozent Äthylen-
und Propylengas bestand, wobei eine Beschickungsgeschwindigkeit von 2 1 pro Minute eingehalten wurde.
Ohne die Zuführung der Monomerenbeschickung zu unterbrechen, wurde die n-Heptanlösung, die die
Aluminiumverbindung enthielt, zugesetzt und unmittelbar anschließend eine n-Heptanlösung zugefügt,
welche die Vanadinkomponente enthielt. Wenn die letztgenannte Verbindung zugesetzt wurde, änderte
sich die Farbe des Reaktionsgemisches sofort von farblos nach Purpurrot. Die durch die exotherme
Reaktion frei werdende Wärme erhöhte die Temperatur des Reaktionsgemisches innerhalb 30 Minuten von
24,5 auf 36,4° C. Nach IV2 Stunden wurde die Zuführung
der Monomerenbeschickung abgebrochen, und es wurde Isopropylalkohol zugegeben, um den Katalysator
zu inaktivieren. Das Mischpolymerisat wurde mit einem Gemisch aus gleichen Volumteilen Methanol
und Aceton ausgefällt. Der Niederschlag wurde mechanisch zerkleinert, mit einer weiteren Menge des·
Methanol-Aceton-Gemischs verrührt und im Vakuum getrocknet.
Verwendung von VCl4 als Katalysatorkomponente
und verschiedene Beschickungsverhältnisse mit
C2H5AlCl2; Al/V = 10; 350 ml n-Heptan:
C2H5AlCl2; Al/V = 10; 350 ml n-Heptan:
Beschickungsgeschwindigkeit 2 l/min.
IA | IB | IC | |
40 C2H5AlCl2 (Millimol) .. | 2 | 2 | 2 |
VCl4 (Millimol) | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Molprozent QH6 in | |||
der Beschickung | 50 | 70 | 90 |
45 Reaktionszeit (Minuten) | 55 | 60 | 80 |
Ausbeute (g) | 9 | 5 | 2 |
Gramm Mischpolymeri | |||
sat/g VCL | 225 | 125 | 50 |
50 Grundmolare | |||
Viskositätszahl | |||
(Tetralin bei 1350C).. | 4,5 | 2,1 | 2,2 |
% Kristallinität | |||
(Röntgenstrahlen) ... | 2 | 0 | 0 |
55 Gewichtsprozent C3H6 | |||
im Mischpolymerisat | 41 | 55 | 74 |
Diese Versuchsreihe zeigt, daß eine größere Reaktionsgeschwindigkeit
und höhere Wirksamkeit erhalten wird, wenn die Beschickung reicher an Äthylen ist.
Ein Vergleich von Versuch A dieses Beispiels mit Beispiel 3 B zeigt, daß VOCl3 und VCl4 in diesem
löslichen Katalysatorsystem sehr ähnlich sind.
2 Mol Aluminiumbromid und 1 Mol Tridodecylaluminium wurden in n-Heptan-Lösung umgesetzt,
um Dodecylaluminiumdibromid herzustellen, welches
009 548/422
als die Alkylaluminiumhalogenid-Komponente des Katalysators bei einer Polymerisation diente, die im
wesentlichen, wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgeführt wurde. Die Versuchseinzelheiten und Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Lösungsmittel, n-Heptan (ml) 350
H25C12AlBr2 (Millimol) 2,0
VOCl3 (Millimol) 0,1
Aluminium zu Vanadin
(Molverhältnis) 20
Beschickung (Molprozent C3H6) 50
Beschickungsgeschwindigkeit
(Liter pro Minute) 2
Reaktionszeit (Minuten) 30
Ausbeute (g) 3
Gramm Mischpolymerisat
pro Gramm VOCl3 180
Grundmolare Viskositätszahl
(Tetralin bei 135°C) 11
% Kristallinität (Röntgenstrahlen) 0
Gewichtsprozent C3H6 im Mischpolymerisat
(Infrarotspektrum)
annähernd 40
Die grundmolare Viskositätszahl wurde bestimmt unter Verwendung von Lösungen des Polymerisats
in Tetralin bei 135° C (in einigen Beispielen in Cyclohexan
bei 30° C), und sie wurde berechnet als Grenzwert des Verhältnisses der spezifischen Viskosität der
Polymerisatlösung zu seiner Konzentration, wenn sich die Konzentration dem Wert Null nähert. Die
Einheiten der Konzentration sind in Gramm pro 100 ml Lösung ausgedrückt.
3Λ*) | 3 B | 3 C | 3D | |
H5C2AlCl2 (Millimol) .. | 1 | 2 | 4 | .6 |
5 VOCl3 (Millimol) | 0,2 | 0,2 | 0.2 | 0,2 |
Aluminium zu Vanadin | 5 | 10 | 20 | 30 |
Reaktionszeit (Minuten) | 53 | 30 | 30 | 30 |
Ausbeute (g) | 3 | 10 | 12 | 10 |
ίο Gramm Mischpoly | ||||
merisat pro Gramm | ||||
VOCl3 | 83 | 290 | 340 | 290 |
Grundmolare | ||||
Viskositätszahl | ||||
"5 (Tetralin bei 135° C).. | 3,0 | 5,1 | 3,0 | 2,3 |
% Kristallinität | ||||
(Röntgenstrahlen) ... | 0 | 0 | 0 | 0 |
Gewichtsprozent C3H6 | ||||
20 im Mischpolymerisat | ||||
(Infrarotspektrum)... | 59 | 41 | 48 | 37 |
*) Vergleichsversuch.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eines anderen löslichen Katalysatorsystems, und zwar eines
Systems, das vom H5C2AlCl2 abgeleitet ist. Im Versuch
3 A ist das Katalysatorsystem bei einem Aluminium-Vanadin-Verhältnis
von 5 weitgehend heterogen. Aus diesem Grunde wurde eine geringe Wirksamkeit erreicht. Bei Verhältnissen von 10:1 und darüber
wird jedoch das Katalysatorsystem im wesentlichen homogen. Dies wird veranschaulicht durch die höheren
Wirksamkeiten, die in den Versuchen 3 B, 3 C und 3 D erreicht werden. Diese Versuchsreihen zeigen auch
die Wirkung des Aluminium-Vanadin-Verhältnisses auf das Molgewicht des Polymerisats. Innerhalb des
Bereiches, in dem ein lösliches System erreicht wird, bewirkt eine Erhöhung des Aluminium-Vanadin-Verhältnisses
eine Abnahme des Molgewichts des gebildeten Mischpolymerisats. Diese Wirkung trifft
besonders für lösliche Katalysatorsysteme aus H5C2AlCl2 zu, und sie gilt nicht für die anderen, hier
beschriebenen Systeme.
Die Arbeitsweise war im wesentlichen die gleiche wie im Beispiel 1. Es soll die Wirkung des Aluminium-Vanadin-Verhältnisses
unter Anwendung eines aus H5C2AlCl2 und VOCl3 bestehenden Katalysatorsystems
veranschaulicht werden. Es wurde eine Beschickung mit 50 Molprozent C3H6 bei einer Beschikkungsgeschwindigkeit
von 2 1 pro Minute angewendet. 350 ml n-Heptan wurden verwendet.
Es wurden verschiedene Gemische von (H5Q)2AlCl
und H5C2AlCl2 in Kombination mit VOCl3 bei einem
Aluminium-Vanadin-Verhältnis von 20, einer Menge von 350 ml n-Heptan, einem Gehalt von 50 Molprozent
C3H6 in der Beschickung und einer Zusatzgeschwindigkeit
der Gesamtbeschickung von 2 1 pro Minute angewendet.
4B
4C
4D
Molverhältnis (H5C2)2A1C1: H5C2AlCl2 ....
VOCl3 (Millimol)
Reaktionszeit (Min.)
Ausbeute (g)
Gramm Mischpolymerisat pro Gramm
VOCl3
Grundmolare Viskositätszahl (Cyclohexan
bei 3O0C)
Gewichtsprozent C3H6 im Mischpolymerisat
535
1 :1
0,05
0,05
30
12,4
730
3,5
50
50
1:2
0,05
0,05
11,9
700
3,5
46
46
0:1
0,05
30
6,2
0,05
30
6,2
364
7,0
46
46
Diese Versuchsreihen wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt mit der Abweichung, daß
die Monomerenbeschickung durch eine 50%ige AIuminiumtriisobutyl-Lösung
durchgeperlt wurde, um Spuren von Verunreinigungen (Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxyd und dergleichen mehr) zu entfernen,
die dazu neigen, die Wirksamkeit des Katalysators herabzusetzen. Im Falle des Beispiels 4A wurde diese
Waschlösung erneut verwendet. Es ist wahrscheinlich, daß mit einer frischen Waschlösung eine höhere
Ausbeute erzielt worden wäre. Aus dieser Versuchsreihe ist ersichtlich, daß Gemische aus (H5Q)2AlCl
und H5C2AlCl2 wirksamere Katalysatoren ergeben als
jede dieser Verbindungen allein. Darüber hinaus ist eine bedeutsame Wirkung bezüglich des Molgewichts
des Mischpolymerisats erkennbar: Mit den Gemischen werden niedrigere Molgewichte erreicht als mit jeder
einzelnen Verbindung allein.
Es wurden Reaktionsprodukte aus Aluminiumtriisobutyl und Aluminiumtribromid als Katalysator
verwendet. Die Beschickung enthielt 50 Molprozent C3H6; 350 ml n-Heptan wurden verwendet; die Beschickungsgeschwindigkeit
betrug 2 1 pro Minute.
5A 5B
5 C*)
5 D*)
Molverhältnis Al(iso-C4H9)3: AlBr3
Millimol VOCl3
Molverhältnis Aluminium zu Vanadin
Reaktionszeit (Minuten)
Ausbeute (g)
Gramm Mischpolymerisat pro Gramm
VOCl3
Grundmolare Viskositätszahl (Tetralin
bei 135°C)
% Kristallinität (Röntgenstrahlen)
Gewichtsprozent C3H6 im Mischpolymerisat
*) Vergleichsversuche.
1:1,5 0,12
20
30
10
490
2,7 0 44 1:2
0,15
0,15
20
32
10
400
3,3
0
45
0
45
1:2,5
0,17
0,17
172
4,0
<1
38
<1
38
1 :3
0,20
0,20
20
30
0,4
0,4
12
36
Bei diesen Versuchen wurden das Aluminiumtriisobutyl
und das Aluminiumtribromid in n-Heptan vermischt und 20 Minuten bis 1 Stunde bei Zimmertemperatur
stehengelassen. Das Gemisch wurde dann in das n-Heptan eingeführt, welches mit der Monomerenbeschickung
gesättigt worden war. Wenn die VOCl3-Lösung zu dieser farblosen klaren Lösung
zugesetzt wurde, entstand sofort eine purpurrote Färbung. Die Versuchsreihen wurden, wie im Beispiel 1
beschrieben, durchgeführt.
Aus diesen Versuchsergebnissen ist zu entnehmen, daß dann, wenn das Verhältnis des Aluminiumtriisobutyls
zu Aluminiumtribromid innerhalb der Grenzwerte gehalten wurde, die nötig sind, um Diisobutylaluminiumbromid
und Isobutylaluminiumdibromid oder Gemische hieraus zu erzeugen, ein wirksamer, löslicher Katalysator entstand:
2Al(ISO-C4Hg)3 +AlBr3 >
3 (ISO-H9Q)2AlBr
Al(ISo-C4Hg)3 + 2AlBr3 >
3 (1SO-H9C4)AlBr2
Der Überschuß an Aluminiumtribromid, der über die zur Bildung des Isobutylaluminiumdibromids
notwendige Menge hinausging, setzte die Wirksamkeit drastisch herab (Versuche 5 C und 5 D). Diese Empfindlichkeit
gegen überschüssiges Aluminiumtribromid erklärt auch, warum nur Spuren eines Mischpolymerisats
erhalten wurden, wenn man der von W. L. C a r r i c k in Journ. Amer. Chem. Soc,
Bd. 80, S. 6455 (1958), angegebenen Arbeitsanweisung folgt, bei der ein Aluminiumtriisobutyl-Aluminiumtribromid-Molverhältnis
von 1 :3 angewendet und VCl4 in einer Menge mitverwendet wird, die einem
Molverhältnis von Aluminium zu Vanadin von 80 entspricht, um Polyäthylen herzustellen.
Es ist auch möglich, Aluminiumtrichlorid an Stelle von Aluminiumtribromid zu verwenden, jedoch muß
das Gemisch aus Aluminiumtriisobutyl und Aluminiumtrichlorid erwärmt werden, bevor das VOCl3
zugemischt wird. Ein 30 Minuten langes Erwärmen bei 6O0C genügt. Ähnlich kann VCl4 an Stelle von
VOCl3 im Katalysator verwendet werden, ohne daß irgendwie größere Unterschiede in Erscheinung treten.
In einem Reaktionsgefäß mit einem Fassungsvermögen von 18,91, das mit einem Rührer ausgerüstet
war und die Anwendung von Druck gestattete, wurde ein Polymerisat hergestellt, wobei die Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung verwendet wurden. Das getrocknete Reaktionsgefäß wurde in einer Atmosphäre
von getrocknetem Stickstoff mit 10 kg (14,6 1) ^gereinigtem n-Heptan beschickt. Es wurden dann die
'Monomeren Äthylen und Propylen in Mengen eingeführt, die für die erste Beschickung erwünscht waren.
Als nächstes wurde das Alkylaluminiumhalogenid in der gewünschten Menge und anschließend das VOCl3
zugesetzt, und zwar beide in Form von Lösungen in 'n-Heptan. Die Polymerisation sprang sofort an. Ein
Gemisch der Monomeren wurde durch Meßgeräte während der Polymerisation kontinuierlich in das
Reaktionsgefäß eingeführt, um die verbrauchten Monomeren zu ersetzen; das Verhältnis der Monomeren
in dieser Beschickung würde über das Gasvolumen konstant gehalten, und die Beschickungsgeschwindigkeit wurde variiert, um den Gesamtdruck
im Reaktionsgefäß annähernd konstant zu halten. Die Polymerisation wurde durch Zusatz von 300 ml
Isopropylalkohol zwecks Inaktivierung des Katalysators abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt waren
sämtliche Polymerisationen noch in Gang, so daß die erhaltenen Ausbeuten keinen Maßstab für die im
Höchstfall zu erreichende Wirksamkeit darstellen.
i 545
Das Reaktionsgemisch wurde dann in einen Überschuß eines Methanol-Aceton-Gemisches (50 Volumprozent)
gekippt, um das Polymerisat auszufallen. Das Polymerisat wurde abgetrennt und in ein frisches
50 : SO-Methanol-Aceton-Gemisch getaucht. Schließlich
wurde es im Vakuum getrocknet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Alkylaluminium-
halogenid
VOCl3(MiIHm0I)
Molverhältnis
(Aluminium zu VOCl3)
6A
H5C2AlCl2
17
6B
H5C2AlCl2
17
10 Kautschuk aus Beispiel 6 B.
»Natta«-Kautschuk
Ofenruß
40%iges Dicumylperoxyd
auf einer inerten
Mineralgrundlage
Benzochinondioximdi-
benzoat
Chloranil
Schwefel
Härtungszeit bei 1600C .. .
Produkt | von |
Beispiel | 6 B |
100 | |
50 | |
4 | |
3 | |
0, | 5 |
45' |
Vergleichsprodukt
100 . 50
6,7
1 30'
Ursprünglich zugeführte Monomeren (annähernd)
Gramm C2H4 | 35 | 70 | Gesamtmonomere (annähernd) | 200 | 200 |
Gramm C3H6 | 1200 | 1200 | Gramm C2H4 | 1500 | 1300 |
Beschickungsverhält | Gramm C3H6 | 1,75 bis 2,8 | 1,75 bis 3,15 | ||
nis C3H6: C2H4 | Druck (kg/cm2, atü).. | 22,2 bis 27,8 | 22,2 bis 29,4 | ||
(Gas-Volumen).... | 2,8:1 | 1,56:1 | Temperatur (0C) .... | ||
Reaktionszeit | 3 | 1,7 | |||
(Stunden) | 536 | 515 | |||
Ausbeute (g) | |||||
Gramm Mischpoly | |||||
merisat pro Gramm | 180 | 172 | |||
VOCl3 | |||||
Grundmolare | |||||
Viskositätszahl | |||||
(Cyclohexan | 6,7 | 6,5 | |||
bei 30° C) | |||||
% Kristallinität | 0 | 0 | |||
(Röntgenstrahlen).. | |||||
Gewichtsprozent C3H6 | |||||
im Misch | 73 | 70 | |||
polymerisat | 0,861 | 0,855 | |||
Dichte |
25
35
40
45 Die mit den gehärteten Mustern ausgeführten Untersuchungen betrafen:
die Härte — Eindrucktiefe nach Shore. »A«-scala, den Modul bei 300% Dehnung (S-300),
die Zugfestigkeit und prozentuale Bruchdehnung im Scott-Tester,
die absolute Hysterese und den Hysterometer-Modul
— sie messen die Energie-Absorption (Wärmeentwicklung) und die Steifheit des Musters
unter dynamischer, ringförmiger Deformierung, die Gehman-Steifheit — es wird die Temperatur
»Tx« bestimmt, bei der die Kraft, die erforderlich ist, um eine bestimmte Deformierung (Verdrehung)
in einem Standardmuster zu bewirken, x-mal so groß wie die Kraft ist, die bei 25° C
benötigt wird,
den Temperatur-Retractions-Test — hier wird ein Muster bis zu einem bestimmten Dehnungsgrad
gestreckt, in gestrecktem Zustand eingefroren, wieder entspannt und langsam erwärmt.» TR x%«
ist die Temperatur, bei der das Muster sich um einen Betrag zusammengezogen hat, welcher x%
der ursprünglichen Dehnung entspricht.
Die folgende Tabelle gibt die Ergebnisse der Teste mit gehärteten Mustern wieder:
Dieses Beispiel veranschaulicht, wie das Mischpolymerisat in größerem, halbtechnischem Maßstab in
einem Druckanwendung gestattenden Reaktionsgefäß gewonnen wurde. Die erhaltenen Kautschuke wurden
weiter zu den Prüfversuchen, die im folgenden beschrieben werden, verwendet. Teile des Polymerisats des
Beispiels 6 B wurden mit 50 Teilen Ruß, je 100 Teile Kautschuk und geeigneten Härtern verarbeitet; die
Muster wurden gehärtet und nach den für Kautschuk üblichen Testmethoden untersucht. Vergleichsweise
wurde ein Teil eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerisats gehärtet und getestet, welches eine grundmolare
Viskositätszahl von 5,0 in Tetralin bei 135° C aufwies und welches gemäß der in den ausgelegten
Unterlagen des belgischen Patents 553 655 von G. N a 11 a und Mitarbeitern beschriebenen Arbeitsanweisung
hergestellt worden war. Das Vermischen erfolgte wie üblich auf einem Walzenmahlwerk. Die
verwendeten Ansätze bestanden aus:
Gewichtsprozent C3H6 ..
Härte (Shore A)
S-300 (kg/cm2)
Zugfestigkeit nach Scott
(kg/cm2)
(kg/cm2)
23,0°C
1000C
Prozentuale Dehnung
23,90C
100°C
Absolute Hysterese
23,0°C
137,80C
Produkt von Beispie! 6 B
70 59
100,1
205,8 2940
86,1 1230.
420 340
11,7
5,8
Vergleichsprodukt
71 59
77
203 2900
90,3 1290
520 440
11,2
5,4
Fortsetzung
Produkt von Beispiel 6 B |
Verglcichs- produkt |
|
Hysterometer-Modul 23,9°C |
15,1 | 14,9 |
137,8°C | 13,3 155° -32,2 -44,2 -46,5 -51 3 |
8,7 150° -14,9 -28,7 -33,2 -471 |
Gehman-Steifheit Verdrehung bei 250C T2 |
-48,9 | -36,3 |
T5 | -45,5 -41,9 -36,3 |
-29,2 -24,0 -16,0 |
T | ||
Temperatur-Retractions-Test bei 150% Dehnung TR 10% |
||
TR 30% | ||
TR 50% | ||
TR 70% |
Diese Beispiele veranschaulichen, daß die Mischpolymerisate, welche gemäß dem Verfahren der Erfindung
hergestellt werden, gehärtet werden können, um technisch brauchbare Kautschuke zu liefern. Sie
zeigen zusätzlich in die Augen fallende Variationen in den Tieftemperatureigenschaften bei Kautschuken,
die mit verschiedenen Katalysatoren hergestellt worden waren. Wenn auch der Propylengehalt und das Molgewicht
der Kautschuke in allen Beispielen im wesentlichen die gleichen sind, so weisen doch die
Kautschuke, die gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellt worden sind, besonders jene, die unter
Verwendung von Äthylaluminiumdichlorid (Beispiel 6B) gewonnen werden, eine wesentlich größere
Tieftemperaturbiegsamkeit auf als der Kautschuk, der mit einem heterogenen Katalysator hergestellt wurde
(Vergleichskautschuk gemäß den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 553 655). Wenn auch
keiner dieser Kautschuke auf Grund des Röntgendiagramms irgendeine Kristallinität zeigt, so scheinen
nichtsdestoweniger strukturelle Unterschiede zu bestehen. Ein weiterer Beweis für solche strukturellen
Unterschiede kommt in den physikalischen Eigenschaften der rohen Polymerisate zum Ausdruck. Die
rohen Mischpolymerisate, die gemäß dem Verfahren der Erfindung erhalten werden, sind bei gleichem
Propylengehalt und Molgewicht (wie die grundmolare Viskositätszahl anzeigt) viel plastischer und weniger
elastisch, und zwar sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei Temperaturen, bei denen Kautschuk verarbeitet
wird, verglichen mit Mischpolymerisaten, die nach dem Stand der Technik erhältlich sind, wie bei
der im folgenden verwendeten Mischung C. Dieser Umstand hat eine leichtere Bearbeitbarkeit und ein
glatteres Kalandern zu Folge.
Vanadium ist eines der Metalle mit verschiedener Wertigkeit, und seine Verbindungen sind häufig
Oxydationsförderer und wirken daher schädlich auf den Alterungswiderstand des Kautschuks. Es wurde
gefunden, daß die gesättigten Kautschuke, wie der Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat-Kautschuk des
Verfahrens der Erfindung, selbst durch die Gegenwart von verhältnismäßig großen Vanadinmengen nicht
ernstlich in ihren Alterungseigenschaften beeinflußt werden. Es ist jedoch bekannt, daß ungesättigte
Kautschuke, wie natürlicher Kautschuk und die Styrol-Butadien-Mischpolymerisat-Kautschuke, durch
diese die Oxydation fördernden Mittel ungünstig beeinflußt werden. Die folgenden Versuche wurden
durchgeführt, um festzustellen, ob die Höhe des Vanadingehalts in typischen erfindungsgemäß hergestellten
Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat-Kautschuken
die Oxydationsgeschwindigkeit eines ungesättigten Kautschuks in Mischung mit dem gesättigten
Kautschuk beeinflußt. Es wurden die folgenden Polymerisate geprüft:
A. Ein Butadien-Styrol-Kautschuk mit einem Styrolgehalt von ungefähr 70 bis 75% mit 50 Teilen
J5 Ruß und 1 Teil pro 100 Gewichtsteile Polymerisat
eines Antioxydans, bestehend aus N,N'-p-Diphenylphenylendiamin 35% und einem Diarylamin.
B. Eine Mischung aus der aufgebauten Masse A mit dem gleichen Gewicht an erfindungsgemäß
hergestelltem Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat, welches 0,004% Vanadin und 50 Teile Ruß
pro 100 Teile Kautschuk enthält.
C. Eine Mischung wie B mit der Ausnahme, daß das Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat nur
0,0005% Vanadin enthält.
Die Ergebnisse von Prüfungen auf die Sauerstoffabsorption werden in der folgenden Tabelle gezeigt.
ml-O2/g-Probe bei 100°C
50 | Zei | t (Stunden) | 200 | 250 | |
% V | 2,3 | 100 | 150 | 5,8 | 6,8 |
A 0 | 2,6 | 3,6 | 4,8 | 7,8 | 9,5 |
B 0,004 | 1,8 | 4,4 | 6,2 | 4,0 | 4,6 |
C 0,005 | 2,5 | 3,2 | |||
Das Butadien-Styrol-Mischpolymerisat, ein ungesättigtes Polymerisat, zeigt Sauerstoffabsorption. Die
Mischung C, die die kleinere Vanadinmenge enthält, zeigt keinen oder nur wenig Anstieg der Absorption
über die, die für den Butadien-Styrol-Kautschuk allein berechnet wurde; die Mischung B zeigt einen kleinen,
aber deutlichen Anstieg.
Es ist klar, daß ein Vanadingehalt in der Nähe 0,10%, wie er für die Äthylen-Propylen-Mischpolymerisatkautschuke
der bekannten Verfahren typisch ist, eine starke Wirkung auf die Oxydationsgeschwindigkeit
der Mischung mit ungesättigten Kautschuken haben kann. Deshalb ist ein Vorteil der erfindungsgemäß
hergestellten Kautschuke gegenüber ähnlichen bekannten Kautschuken ihr niedriger Gehalt an
Katalysatorrückstand durch die kleineren Mengen an Katalysator, die verwendet werden, und durch die
Löslichkeit des Katalysators.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten des Äthylens mit 15
bis 90 Gewichtsprozent eines a-Olefins der Formel CH2 = CHR, in der R ein gesättigter Alkylrest
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, durch Mischpolymerisation der Monomeren in Gegenwart von
Katalysatoren aus Vanadintetrachlorid und/oder Vanadyltrichlorid einerseits und einer Organo-
009 548/422
aluminiiimverbindung andererseits im Molverhältnis von Aluminium zu Vanadin von mehr als
5:1 bis 50:1, dadurch gekennzeichn
e t, daß man die Mischpolymerisation in Gegenwart eines flüssigen Katalysators durchführt, der
durch Vermischen des Vanadintetrachlorids oder des Vanadyltrichlorids bzw. eines Gemisches dieser
Verbindungen mit einer oder mehreren Organoaluminiumverbindungen, die der Formel
entsprechen, in der η die Zahl 1 oder 2, R' einen Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylrest mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen und X Chlor oder Brom bedeutet, in dem genannten Molverhältnis erhalten
worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organoaluminiumverbindungen
Diäthylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumdichlorid, Dodecylaluminiumdibromid, Isobutylaluminiumdibromid,
Diisobutylaluminiumbromid oder Gemische hiervon verwendet worden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organoaluminiumverbindung
das Reaktionsprodukt verwendet wurde, das aus einem Gemisch einer Verbindung der
Formel AlR3', in der R' die im Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, und einer Verbindung
der Formel AlX3, in der X die im Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, im Molverhältnis zwischen
1 :2 und 2:1 erhalten worden ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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