DE1545047A1 - Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten aus AEthylen und alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten aus AEthylen und alpha-OlefinenInfo
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Description
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fe-Gnhn-StnB·»
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26. Jur.i 1969
« «0*7.2
2164-2
Uniroyal, Inc., 1230 Avenue of the Americas, New York, N.Y. (V.St.A.)
Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten aus Äthylen und a-Qlefinen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von kautschukartigen Mischpolymerisaten aus Äthylen und bestimmten
oc-01efinen. Sie bezieht sich im besonderen auf
einen neuen Typ von Katalysatoren, der besonders für die Herstellung solcher kautschukartiger Mischpolymerisate
geeignet ist, ferner auf die Arbeitsweisen zur Herstellung der Katalysatoren und auf die unter Anwendung
dieser Katalysatoren durchgeführten Polymerisations-Verfahren«
Das nach irgendeinem der bekannten Verfahren hergestellte
Polyäthylen ist bei gewöhnlicher Temperatur ein zähes, harzartiges Material, welches einen verhältnismäßig
hohen Grad von Kristallinität aufweist, dem aber die hohe Elastizität, die hohe Zerreißdehnung, die hohe elastische
Formänderung und der verhältnismäßig niedrige Elastizitätsmodul
, die für einen Kautschuk charakteristisch sind, fehlen« Jedoch sind bestimmte Mischpolymerisate des
Äthylens mit anderen äthylenisch-ungesättigten Monomeren völlig oder fast vollständig amorph und weisen eine
kautschuk-ähnliehe Elastizität bei Zimmertemperaturen
und darunter auf«
909886/1396 SA0
Die kautschukartigen Produkte, welche gemäS der vorliegenden
Erfindung erhalten werden, sind Mischpolymerisate des Äthylens mit einem oder mehreren a-Olefinen,
welche die allgemeine Formel
CH2 * CHR
aufweisen, in der R der Rest irgendeines gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffes ist, der 1 bis 10
Kohlenstoffatome enthält, wobei die genannten Produkte
15 bis 90 Gew.-96 und vorzugsweise 30 bis 75 Gew.-Si des
a-Olefins einpolymerisiert enthalten und der Rest aus
Äthylen besteht. Wie gefunden wurde, weisen Mischpolymerisate, die nach den Arbeitsweisen und unter Anwendung
der Katalysatoren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, in hohem Maße die Merkmale eines guten Kautschuke
auf. Sie sind im wesentlichen frei von Kristallinitat
(wie durch Untersuchung mit Röntgenstrahla« festgestellt
wurde), was die Tatsache belegt# isS &im eine hohe
Elastizität und ein hohes Formänderungsvermögen zeigen und nicht hart, steif und spröde werden, selbst bei Temperaturen
unter 0°6 Wenn sie mit 30 bis 50 Gewichtsteilen verstärkendem Ruß je 100 Teile Polymerisat vermischt
und in geeigneter Weise mit Härtern vermischt und vulkanisiert werden, so erhält man als Vulkanisate gut
gehärtete Kautschukstücke, welche eine gute Zugfestigkeit und Dehnung, eine geringe bleibende Verformung, gute
Tieftemperatur-Eigenschaften und eine außergewöhnlich hohe Beständigkeit gegen die Alterung durch Hitzeeinwirkung
oder durch Sauerstoffeinwirkung und gegen die Zerstörung durch Ozon aufweisen, wenn man sie mit den üblichen
ungesättigten Kautschuken In Vergleich setzt.
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Katalysatoren für die Polymerisation von Äthylen und γοη Olefinen ganz allgemein sind Gegenstand einer großen
Zahl von Veröffentlichungen der letzten Jahre gewesen. Ein großer Teil der publizierten Arbeiten beschäftigte
sich mit Katalysatoren, die durch die Umsetzung einer organischen Verbindung (häufig einer Organometall-Verbindung)
eines Elementes der Gruppen I, II oder III des Periodischen Systems mit einer anorganischen Verbindung
eines Elementes mit mehrfacher Wertigkeit der Gruppen IV, V, VI, VII oder VIII des Periodischen Systems hergestellt
wurden. Die in dieser Weise hergestellten Katalysatoren sind im Reaktionsmedium überwiegend in einem solchen Ausmaß
unlöslich, daß dieses Arbeitsgebiet als "heterogene Polymerisations-Katalyse" bezeichnet wurde.
Zur Herstellung eines kautschukartigen Mischpolymerisates des eben beschriebenen Typs aus Äthylen und einem α-Olefin,
wird ein Katalysator benötigt, welcher eine genügende Menge des weniger reaktionsfähigen Monomeren
(das ist das a-Olefin) in das Mischpolymerisat-Molekül,
und zwar willkürlich über die Molekül-Kette verteilt, einzubringen vermag, um ein amorphes Mischpolymerisat
zu liefern, das im wesentlichen frei von Kristallinitat
ist. Der Katalysator soll unter leicht einstellbaren Reaktionsbedingungen eine mit technisch befriedigender
Geschwindigkeit ablaufende Polymerisation gewährleisten, und zwar unter Anwendung einer minimalen Katalysator-Menge.
Er soll vorzugsweise aus leicht zugänglichen wohlfeilen
Ausgangsstoffen herstellbar sein. Das Mischpolymerisat soll ein mäßig hohes Molekulargewicht aufweisen
(grundmolare Viskositätszahl ("intrinsic viscosity") in
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BAD
-A-
Cyclohexan bei 3O0C-zwischen 0,2 und 7), denn ein äusserst
hohes Molekulargewicht ist unerwünscht, weil es Schwierigkeiten bei der Verarbeitung des Mischpolymerisates zur
Folge hat.
Es ist daher ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur katalytischen Polymerisation
von Gemischen aus Äthylen und (!-Olefinen zu entwickeln, um amorphe Kischpolymerisat-Kautschuke zu erhalten.
Ein weiterer Gegenstand besteht in der Entwicklung einer Arbeitsweise, welche die Anwendung von wohlfeileren und
wirksameren Polymerisations-Katalysatoren umfasst.
Ein spezifischer Gegenstand besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Mischpolymerisation von Äthylen und <x-Olefinen,
bei dem die verwendeten Katalysatoren durch ihre vollständige oder doch nahezu vollständige Löslichkeit im
Reaktionsmedium und durah ihre starke Wirksamkeit bei der Polymerisation von Gemischen aus Äthyl": und α-Clef inen
zwecks Herstellung von hochwertigen amorphen Mischpolymerisat-Kautschuken
ausgezeichnet sind.
Weitere Gegenstände sind aus den nachstehenden Ausführungen ersichtliche
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines kautschukartigen Mischpolymerisats des Äthylens mit 15
bis 90 Gew.-^ eines a-01efins der Formel CH2=GHR, in der
R ein gesättigter Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, in Gegenwart einer Katalysatormischung aue
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VCl. und/oder VOCl, einerseits und einer Organo-Aluminiumverbindung
andererseits besteht darin, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines flüssigen Katalysators
durchführt, der durch Vermischen einer aus dem Vanadintetrachlorid
oder Vanadyltrichlorid bzw. einem Gemisch derselben bestehenden Vanadin-Verbindung mit einer oder
mehreren solchen Organo-Aluminiumverbindungen erhalten wurde, welche der Formel AlRl n X3_n entsprechen, in der η
die Zahl 1 oder 2 ist, R1 irgendeinen gesättigten Alkyl-,
Aryl-, Alkaryl- oder Aralkyl-Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
und X Chlor oder Brom bedeuten, wobei das Molverhältnis von Aluminium zu Vanadin in dem Katalysator
zwischen mehr als 5:-1 bis 50:1 liegt.
Die Katalysatoren können bequem aus leicht zugänglichen und wohlfeilen Ausgangsmaterialien hergestellt werden; sie
liefern in schnellem Reaktionsablauf Mischpolymerisate mit den gewünschten charakteristischen Eigenschaften unter
den üblichen Reaktionsbedingungen; je Teil Metall mit der
mehrfachen Wertigkeit liefern sie große Mengen an Mischpolymerisat;
und das Molekulargewicht der so hergestellten Mischpolymerisate kann durch Variation und Modifikation
der Katalysator-Zusammensetzung und ihrer Herstellungsweise innerhalb der gewünschten Grenzen eingestellt werden.
Die Katalysatoren sind durch ihre völlige oder nahezu völlige Löslichkeit im ReaktionsMedium und durch ihre hohe
Wirksamkeit bei der Polymerisation von Gemischen aus Äthylen und a-Olefinen zwecks Herstellung hochwertiger,
amorpher Mischpolymerisat-Kautschuke ausgezeichnet. Sie sind katalytisch wirksam bei Monomeren-Gemisehen aus
Äthylen und a-Olefinen, die den gesamten Bereich der möglichen
Zusammensetzungen umfassen, und sie liefern Misch-.
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polymerisate, die 15 bis 90 Gew,-$ α-Olefin enthalten.
In einer Arbeit, die Carrick in Journ. Amer.Chem.3oc.
80, 6455 bis 6465 (1958) publiziert hat, ist die Herstellung
eines löslichen Katalysators für die Äthylen-Polymerisation beschrieben, bei welcher 3 Mol Aluminiumtribromid,
1 Mol Aluminiumtriphenyl oder Aluminiumtriisobutyl und 0,05 Mol Vanadintetrachlorid, in Cyclohexan
gelöst, verwendet werden. iVie festgestellt wurde, ist dieser Katalysator bei der vorliegenden Erfindung völlig
unwirksam, wenn auch der gleiche Katalysator-Ansatz mit Äthylen allein wirksam war. Unter den Umfang der vorliegenden
Jirfindung fällt auch die Anwendung von Gemischen aus Aluminiumtribromid und Verbindungen der
Formel AIR, (worin R einen gesättigten Alkyl-, Alkaryl-
oder Aralkyl-Iiest darstellt), doch darf das Kolverhältnis
nicht mehr als 2:1 und nicht weniger als 1:2 betragen, Die kritische Natur dieser Grenzwerte wird später in
Beispiel 9 veranschaulicht, aus dem ersichtlich ist, daß ein Überschuß an Aluminiumtribromid, wie bei dem von
Carrick beschriebenen Katalysator, besonders unerwünscht ist. Carrick gibt auch keinen ausdrücklichen Hinweis auf
die Monoalkyl-aluminiumdihalogenide und die Dialkylaluminiummonohalogenide,
welche die Grundlage der vorliegenden Erfindung bilden, wenn auch das von Carrick beschriebene
3:1-Gemisch von Aluminiumtribromid und der Verbindung AlR, sich schnell unter Bildung einer Verbindung
der Formel AlRBr2 umsetzt, so bleibt doch ein Überschuß
an Aluminiumtribromid zurück, welcher den Katalysator für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ungeeignet
macht·
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Die Verwendung vanadin- und aluminiumhaltiger Nischkatalysatoren
zur Herstellung von harten oder kristallinen Mischpolymerisaten ist in den französischen Patentschriften
1 172 102 und 1 207 741 sowie der belgischen Patentschrift
543 941 abgehandelt. Die Aufgabe der Erfindung besteht jedoch in der Herstellung weicher kautEchukartiger
Mischpolymerisate β
In der österreichischen Patentschrift 202 348 und in der belgischen Patentschrift 553 655 wird auch die Mischpolymerisation
von Äthylen und a-Olefinen unter Anwendung
eines heterogenen Katalysators, der das Reaktionsprodukt eines Aluminiumalkyls mit VOCl,, VCl. oder TiCl. darstellt,
beschrieben. Hiebei können auch Verbindungen von anderen Metallen der Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen
Systems verwendet werden. Die Alkylgruppe im AIuminiuraalkyl
soll vorzugsweise 4 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten; am besten soll Aluminiumtrihexyl geeignet
sein. Es wird dort weder die Anwendung von Alkylaluminiumdihalogeniden
offenbart, noch wird ein löslicher Katalysator beschrieben. Diese Merkmale sind aber wesentlich
für die hohe Polymerisations-Wirksamkeit, die mit den Katalysatoren gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht
werden kann, wie in der Beschreibung im einzelnen und besonders in den nachfolgenden Beispielen gezeigt
werden wird.
Keiner der aus dem Stand der Technik bekannten Katalysatoren
der weiter oben beschriebenen Typen erweist sich, wie festgestellt wurde, als voll befriedigend wirksam bei'
der Herstellung von Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisat-
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BAD Cft'
Kautschuk. Der am häufigsten zu beobachtende Mangel liegt in einer niedrigen Mischpolymerisat-Ausbeute je Gewichtseinheit
Katalysator, und zwar veranlasst durch einen langsamen Reaktionsablauf und bzw. oder durch eine vorzeitige
Beendigung der Reaktion.
Die Katalysatoren gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheiden sich grundlegend von den nach dem Stand der
Technik bekannten oben bereits erwähnten Katalysatoren dadurch, daß sie in dem Monomeren- oder Monomeren-Lösungsmittel-Gemisch
weitestgehend oder sogar völlig löslich sind und ferner dadurch, daß sie aussergewöhnlich
hohe Ausbeuten an dem erwünschten Mischpolymerisat liefern. Diese charakteristischen Ergebnisse werden durch
eine einzigartige und bestimmte Auswahl der Komponenten im Katalysator, durch ihre Mengenverhältnisse und durch
die bestimmten Bedingungen bei der Herstellung und Anwendung des Katalysators erzielt.
Die Vanadin-Verbindung, welche zur Herstellung der Katalysatoren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist aus einer Gruppe ausgewählt, die aus 7CI- und VOCl, oder aus deren Gemischen besteht. Am besten ist
die Verbindung VOCl., geeignet, weil sie leicht zugänglich und verhältnismäßig wohlfeil ist und weil sie ausgezeichnete
Ergebnisse zu erreichen gestattet, sowohl was die Ausbeute als auch die Qualität des Polymerisats
anbelangt. Gut geeignet ist auch die Verbindung VCl., jedoch ist ihre Anwendung weniger erwünscht, weil sie
beim Lagern etwas weniger stabil als VOCl, ist.
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Typische Vertreter der Organo-Aluminium-Verbindungen, die beim Verfahren der vorliegenden Erfindung Anwendung
finden können, sind Diathylaluminiumchlorid (HcG2)2A1G1
und Äthylaluminiumdichlorid (HcCoAlClp), Brauchbare Verbindungen
sind auch die Verbindungen des vorstehend beschriebenen Typs, bei denen Chlor durch Brom ersetzt ist
und bei denen die Äthylgruppe durch irgendeinen beliebigen gesättigten Kohlenwasserstoff der Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-
oder Aralkyl-Reihe, der 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthält,
ersetzt ist, zum Beispiel durch einen Methyl-, Propyl-, Butyl-, Iaobutyl-, Dodecyl-, Phenyl-, Phenetyl-,
Tolyl- und dergleichen Rest. Es sei darauf hingewiesen,
daß ein Gemisch aus einer Vanadin-Verbindung und einer 3 Kohlenwasserstoffreste enthaltenden Verbindung (Aluminiumtrihydrocarbyl),
wie z.B. Aluminiumtriäthyl oder Aluminiumtriphenyl, keinen Katalysator liefert, der für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Derartige Produkte sind im Reaktionsmedium, wenn überhaupt,
nur wenig löslich, und ihre Anwendung befriedigt in bezug auf die Reaktionsgeschwindigkeit und Polymerisat-Ausbeute
ganz und gar nicht. Ein Gemisch der Vanadin-Verbindung mit einem Aluminium-Trihalogenid, wie AIuminiumtrichlorid
oder Aluminiumtribromid, liefert ein Produkt, welches für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
gleichfalls unbrauchbar ist, und es liefert nur ein Polymerisat mit niedrigem Molekulargewicht.
Die Mono- und Dihydrocarbyl-aluminiumhalogenide können
nach bekannten Arbeitsweisen hergestellt werden (vergleiche hierzu z.B« A, von Grosse und J.M. Mavity, Journ,
Org.Chem., Bd.5, Seite. 106 (1940); K. Ziegler, H,G,
Geliert, K. Zosel und W, lehmkuhl, Angew.Chem., Bd. 67,
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Seite 424 (1955)). Zwei technisch besonders wichtige Herstellungsweisen sollen in folgendem angeführt werden.
Die Umsetzung von Aluminium mit einem Alkylhalogenid, z.B. iithylohlorid, gemäß der Gleichung:
3 H5C2Gl + 2 Al ^ (H5Cg)2AlCl + H5G2AlCl2
liefert ein äquimolares Gemisch aus einem Mono- und einem Dialkyl-aluminiumhalogenid, welches für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ausserordentlich gut geeignet ist.
Die Umsetzung eines Aluminium-trihydrocarbyls mit einem
Aluminiumhalogenid (bei der erforderlichenfalls leicht
erhöhte Temperaturen angewendet werden können) in Molverhältnissen, die zwischen den Werten 1:2 und 2:1 liegen,
liefert eine oder beide gewünschten Verbindungen, wie durch die folgenden Gleichungen veranschaulicht wird:
2 AKiBO-C4Hg)3 + AlBr3 ^ 3 (IBo-H9C4J2 AlBr
AKiSO-C4H J3 + 2 AlBr3 ^ 3 (ISo-H9C4)AlBr2
Ein Überschuß an jeder der Reaktionskomponenten, besonders an dem Aluminiumtrihalogenid über die spezifizierten
Mengenverhältnisse hinaus soll vermieden werden, weil er eine Herabsetzung der Katalysator-Wirkung zur Folge hat.
Die Brauchbarkeit dieser Reaktionsprodukte für die Zwecke der vorliegenden Erfindung steht in keiner Weise der
weiter oben angeführten Feststellung bezüglich der Un-
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BAD
brauchbarkeit der Aluminium-trihydrocarbyle und AIuminium-trihalogenide
entgegen, da die letztgenannten Verbindungen in den Reaktionsprodukten nicht anwesend
sind.
Wenn auch die Organo-aluminiumverbindungen mit einem und zwei Kohlenwasserstoffresten (Mono- und Dihydrocarbyl-Aliindnium-Verbindungen.)
für die Zwecke der vorliegenden Erfindung mit ausgezeichnetem Ergebnis brauchbar sind,
so bestehen doch Unterschiede zwischen den beiden Verbindungstypen,
was ihr Verhalten während der Bildung des löslichen Katalysators und während der Folymerisations-Reaktion
und auch die charakteristischen Eigenschaften des gebildeten Polymerisats anbelangt. Diese Unterschiede
können mit besonderem Vorteil zur Einstellung und Modifikation der Eigenschaften des Polymerisats ausgenutzt
werden, wie aus den Einzelheiten bei der Beschreibung der der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Arbeitsweise
und aus den Beispielen entnommen werden kann. Es ist oft
wünschenswert, ein Gemisch der beiden Verbindungstypen anzuwenden.
Das Verhältnis der Organo-aluminiumverbindung zur Vanadin-Verbindung,
das bei der Herstellung des Katalysators eingehalten wird, ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung. Um die Löslichkeit und die Aktivität des Katalysators zu gewährleisten, soll das Kolverhältnis
von Aluminium zu Vanadin zwischen etwa 5:1 und 50:1 und vorzugsweise zwischen etwa 10:1 und 35:1 liegen. Ist dieses
Verhältnis zu klein, so wird der Katalysator teilweise oder ganz unlöslich sein und seine Aktivität ist
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BAD On-G^JAL
weitgehend herabgesetzt. Innerhalb der genannten Grenzwerte können mit Vorteil Variationen an dem Verhältnis
vorgenommen werden, um das Mol-Gewicht und andere Eigenschaften des Polymerisats zu regulieren, wie weiter
unten im einzelnen erläutert wird.
Die Löslichkeit des Katalysators wird durch Anwendung von verdünnten Lösungen der Katalysator-Bestandteile im
Polymerisations-Lösungsmittel (10 °/o oder weniger) begünstigt;
ferner durch langsamen Zusatz der Vanadin-Verbindung zur Aluminium-Verbindung unter Rühren; und
schließlich durch die Anwesenheit einer geringen Monomeren-Menge während dieses Zusatzes. Es können jedoch auch
andere Bedingungen bei diesem Vermischen eingehalten werden, vorausgesetzt, daß der entstehende Katalysator im
wesentlichen völlig löslich ist0
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Organoaluminiumverbindung
in einem Teil des Lösungsmittels gelöst, welches bei der Polymerisation verwendet wird;
das Lösungsmittel soll vorzugsweise eine geringe Menge des Monomeren-Gemisches enthalten, obwohl dies nicht unbedingt
notwendig ist. Die Anwesenheit des Monomeren stellt sicher, daß die Bildung eines unlöslichen Niederschlages
beim Zusatz der Vanadin-Verbindung nicht erfolgt. Diese Vorsichtsmaßnahme ist besonders bei Hydrocar
byl-aluminiumdihalogeniden angebracht, welche leichter
als die Monohalogenide dazu neigen, einen Niederschlag abzuscheiden. Eine Lösung der Vanadin-Verbindung in einem
Teil des Lösungsmittels wird zu der gerührten Lösung der Organo-aluminiumverbindung hinzugesetzt. Nach wenigen
Minuten bei Zimmertemperatur ist der Katalysator ge-
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brauchsfertig und wird vorzugsweise auch sofort benutzt, wenn auch ein Stehenlassen für einen Zeitraum bis zu
etwa 24 Stunden die Wirksamkeit des Katalysators nicht ernstlich beeinflußt. Wird der Katalysator in Abwesenheit
der Monomeren hergstellt, so kann ein Zentrifugieren zweckmäßig sein, um die geringe Menge der festen Masse
aus der Katalysator-Lösung abzutrennen,,
Die Polymerisation wird in Gegenwart eines inerten, trockenen Lösungsmittels durchgeführt, wobei 5 bis 20
oder mehr Volumrceile Lösungsmittel je Teil gebildetes Polymerisat verwendet werden. Als Lösungsmittel dient
vorzugsweise ein flüchtiger, gesättigter aliphatischer oder alicyclischer Kohlenwasserstoff, der 4· bis 10
Kohlenstoffatome enthält. Es kann auch Benzol oder Toluol verwendet werden, doch werden diese vorzugsweise nicht
bei Katalysatoren angewendet, die auf Hydrocarbyl-aluminiumdihalogenid-Basis
aufgebaut sind, weil derartige Katalysatoren in Gegenwart der a-Olefine dazu neigen,
den Benzolring zu alkylieren, Nebenprodukte mit unerwünscht niedrigem Molgewicht entstehen zu lassen und die
Polymerisations-Wirksamkeit herabzusetzen. Als Lösungsmittel kann auch ein Gemisch solcher Kohlenwasserstoffe
dienen, z.B. eine Fraktion eines Erdöldestillates.
Bei der praktischen Durchführung der Polymerisation werden das Monomeren-Gemisch, der Katalysator und das Lösungsmittel,
wie weiter unten näher beschrieben wird, zusammengebracht, und die Polymerisation schreitet fort,
bis die gewünschten Mengen an Polymerisat gebildet sind. Die Temperatur bei der Polymerisation ist nicht kritisch;
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die Reaktion verläuft mit wünschenswerter Geschwindigkeit glatt bei Temperaturen zwischen etwa 1O°C und etwa
900C, und die gewünschten Umwandlungsgrade können je nach
den angewendeten Bedingungen innerhalb einer. Zeitspanne von 5 Minuten bis zu 50 Stunden erreicht werden. Es wird
Reaktionswärme entwickelt und es kann in manchen Fällen das Kühlen des Reaktionsgemisches notwendig werden, um
das Auftreten zu hoher Temperaturen zu vermeiden, wenn auch eine absolut genaue Temperatur-Überwachung nicht
von Bedeutung ist. Bei Temperaturen von 0cC und darunter
wird die Reaktionsgeschwindigkeit in der Regel zu langsam, während bei Temperaturen oberhalb etwa 1000C das Molgewicht
des Polymerisats unerwünscht niedrig werden kann. Temperaturen von 20 bis 500C sind gut geeignet und liefern
gute Ergebnisse. Das Konomeren-Gemisch kann bei Beginn der
Polymerisation in seiner Gesamtheit zugesetzt werden. Es ist jedoch üblicher, nur eine solche Kenge der Monomeren
zuzusetzen, die ausreicht, um die flüssige Phase am Polymerisationsbeginn zu sättigen und die weitere Monomeren-Menge
kontinuierlich oder nach Kaßgabe des iortschreitens
der Polymerisation portionsweise zuzusetzen. Durch diese Arbeitsweise wird die Anwendung von hohen Drucken im
Reaktionsgefäß vermieden; es ist sogar -möglich, in Glasgefässen bei Atmosphärendruck zu arbeiten. Diese Arbeitsweise
hat den weiteren Vorteil, daß die Zusammensetzung des Polymerisats mit fortschreitender Polymerisation
besser konstant gehalten werden kann. Die spezifische Reaktionsgeschwindigkeit des Äthylens beim Eintritt in
das Mischpolymerisat ist größer als die des a-01efins und
aus diesem Grunde wird im allgemeinen die Zusammensetzung des Mischpolymerisats von der Zusammensetzung des
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ronomeren-Gomisches, aus dem es gebildet wird, abweichen.
Beim absatzweisen Arbeiten hat diese Tatsache zur Folge, daß mit steigendem Umwandlungsgrad eine Variation der
Polymerisat-Zusammensetzung eintritt. Durch portionsweises
oder kontinuierliches Zusetzen eines Konomeren-Gemisches, welches die Zusammensetzung des gebildeten
Polymerisats aufweist und durch Anpassung der Zusatz-Geschwindigkeit an den Konomeren-Verbrauch kann die Zusammensetzung
des Polymerisats im wesentlichen konstant gehalten werden«,
Pie Arbeitsweise gemäß der vorliegenden Erfindung eignet sich gut für eine kontinuierliche Polymerisations-Methode,
bei welcher ein Strom der Keaktionskomponenten kontinuierlich durch ein Reaktionsgefäß geleitet wird, in dem die
Polymerisation stattfindet; das Polymerisat wird aus dem austretenden Strom wiedergewonnen. Eine geeignete Vorrichtung
besteht aus einem Behälter, welcher das Gemisch aus Monomeren und Lösungsmittel enthält, aus welchem das
Gemisch mit gleichmässiger Geschwindigkeit abgezogen wird; aus Mitteln zur Einführung des Alkyl-aluminiumhalogenids
in diesen Strom mit der gewünschten Geschwindigkeit; aus weiter stromabwärts angebrachten Mitteln zur Einführung
der Vanadin-Verbindung in den Strom mit gewünschter Geschwindigkeit;
und aus einer Reaktionszone, die eine solche Länge aufweist, die ermöglicht, daß die Polymerisation des Gemische bis zu dem gewünschten Grad eintritt.
Die Gewinnung und die Reinigung des Polymerisats wird in
bekannter Weise durchgeführt, z.B. durch Verdampfen des Lösungsmittels oder Ausfällung des Polymerisats aus dem
Reaktionsgemisch mit Methanol, Äthanol, Aceton und dergl.,
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was im einzelnen hier nicht beschrieben zu werden braucht. Die Menge, des Katalysators, die bei der vorliegenden
Erfindung angewendet wird, ist nicht kritisch; der Katalysator kann etwa 0,005 bis etwa 5,0 (Jew,-Teile
Vanadin-Verbindung je 100 Gew.-Teile gebildetes Mischpolymerisat aufweisen. In der Regel soll der Katalysator
etwa 0,02 bis etwa 2,0 Gew.-Teile Vanadin-Verbindung je 100 Gew.-Teile gebildetes Polymerisat umfassen. Die
Menge des Monomeren-Gemisches, die je 100 g erzeugtes
Polymerisat angewendet werden soll, kann im Bereich von wenig über 100 Teile bis zu 10 000 Teilen oder mehr liegen.
Bei der praktischen Durchführung wird die untere Grenze des verwendeten Katalysators festgelegt einmal
durch die Notwendigkeit, eine Reaktionsgeschwindigkeit einzustellen, die in wirtschaftlicher Hinsicht groß genug
ist, und zum anderen durch die Inaktivierung des Katalysators durch zufälligerweise im Lösungsmittel und in den
Monomeren anwesende Verunreinigungen. Die obere Grenze wird bestimmt durch Paktoren, wie Kostenfragen, Verunreinigung
des Produktes mit Katalysatorresten und durch die Möglichkeit, die. Polymerisations-Reaktion in der
verwendeten Apparatur regulieren zu können.
Die folgenden Beispiel sollen die praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung erläutern, ohne daß jedoch die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt sein soll,
Das Polymerisationsverfahren wurde wie folgt durchgeführt
:
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In einem Vierhalskolben mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern, der mit einem Kühler, einem Rührer, einem
Thermometer und einem Rohr zum Einleiten der gasförmigen Monomeren unter die Flüssigkeits-Oberfläche ausgerüstet
war, wurde trockenes n-Heptan bei Atmosphärendruck mit einer Beschickung gesättigt, die aus je 50 Mol-# Äthylen-
und Propylen-Gas bestand, wobei eine Beschickungs-Geschwindigkeit
von 2 Litern pro Minute eingehalten wurde. Ohne die Zuführung der Monomeren-BeSchickung zu unterbrechen,
wurde die n-Heptanlösung, die die Aluminiumverbindung enthielt, zugesetzt und unmittelbar anschliessend
eine n-Heptanlösung zugefügt, welche die Vanadinkomponente enthielt. Wenn die letztgenannte Verbindung zugesetzt
wurde, änderte sich die Farbe des Reaktionsgemisches sofort von farblos nach purpurrot. Die durch die exotherme
Reaktion freiwerdende Wärme erhöhte die Temperatur des Reaktionsgemisches innerhalb 30 Minuten von 24,5 auf
36,40C. Nach 1 1/2 Stunden wurde die Zuführung der Monomeren-Beschickung
abgebrochen, und es wurde Isopropylalkohol zugegeben, um den Katalysator zu inaktivieren.
Das Mischpolymerisat wurde mit einem Gemisch aus gleichen Volumenteilen Methanol und Aceton ausgefällt. Der Niederschlag
wurde mechanisch zerkleinert, mit einer weiteren Menge des Methanol-Aceton-Gemischs verrührt und im Vakuum
getrocknet.
Verwendung von VCl. als Katalysatorkomponente und verschiedene
Beschickungsverhältnisse mit CgHcAlClg»
Al/V »10; 350 ml n-Heptan: Beschickungsgeschwindigkeit
2 l/minv *
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BAD ORiGiNAL
IA | IB | I£ | |
O2H5AlLl2 (Millimol) | 2 | 2 | 2 |
VCl4 (Millimol) | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Mol $> C„H6 in der Beschickung | 50 | 70 | 90 |
Reaktionszeit (Minuten) | 55 | 60 | 80 |
Ausbeute (g) | 9 | 5 | 2 |
g Mischpolymerisat / g VCl. | 225 | 125 | 50 |
grundmolare Viskositätszahl (Tetralin bei 1350G) |
4,5 | 2,1 | 2,2 |
io Kristallinität (Röntgen strahlen) |
2 | 0 | 0 |
Gew.-^ C,H6 in Mischpoly merisat |
41 | 55 | 74 |
Diese Versuchsreihe zeigt, daß eine größere Reaktionsgeschwindigkeit
und höhere Wirksamkeit erhalten wird, wenn die Beschickung reicher an Äthylen ist. Ein Vergleich
von A dieses Beispiels mit 3B zeigt, daß VOGl, und VCl in diesem löslichen Katalysatorsystem sehr
ähnlich sind.
2 Mol Aluminiumbromid und 1 Mol Tridodecylaluminium
wurden in n-Heptan-Lösung umgesetzt, um Dodecyl-aliuniniumdibromid
herzustellen, welches als die Alkyl-aluminiumhalogenid-Komponente
des Katalysators bei einer Polymerisation diente, die im wesentlichen, wie in Beispiel 1
beschrieben, ausgeführt wurde» Die Versuchs-Einzelheiten und Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusair.aengestellt.
909886/1396 BAo
Lösungsmittel, n-Heptan, ml 350
H25C12A1Br2 (Killimole) 2»°
VOCl5 (Millimole) 0,1
Aluminium: Vanadin (Molverhältnis) 20 Beschickung (MoI-^ C3Hg) 50
Besehiekungsgeschwindigkeit
(Liter pro Minute) 2
Reaktionszeit (Minuten) 30
Ausbeute (g) 3
g Mischpolymerisat pro Gramm VOGl, 180
grundmolare Viskosiiätszahl
(Tetralin bei 135ßC/ 11
> Eristallinität (Röntgenstrahlen) 0 Gewe-5S C,H - im Mischpolymerisat
0 b
(infrarot-iDpektrum) annähernd 40
(infrarot-iDpektrum) annähernd 40
Die grundmolare Viskositätszahl wurde bestimmt unter Verwendung
von Lösungen des Polymerisats in Tetralin bei 1550C (in einigen Beispielen in Cyclohexan bei 300C), und
sie wurde berechnet als Grenzwert des Verhältnisses der spezifischen Viskosität der Polymerisat-Lösung zu seiner
Konzentration, wenn sich die Konzentration dem Wert Null nähert. Me Einheiten der Konzentration sind in g pro
Milliliter Lösung ausgedrückt«
Die Arbeitsweise war im wesentlichen die gleiche, wie in Beispiel 1.Es soll die Wirkung des Aluminium : Vanadin-Verhältnisses
unter Anwendung eines aus HcC2AlCIp und
VOCl, bestehenden Katalysator-Systems veranschaulicht
909886/1396
1 | 2 | 4 | 6 |
ο, | 2 0,2 | 0,2 | 0,2 |
5 | 10 | 20 | 30 |
53 | 30 | 30 | 30 |
3 | 10 | 12 | 10 |
83 | 290 | 340 | 290 |
werden, ^s wurde eine Beschickung mit 50 Mol-% G^Hg
bei einer Beschickungs-Geschwindigkeit von 2 Liter pro Minute angewendet. 350 ml n-Heptan wurden verwendet.
Μ 3B 3C_ 3 D
H5C2AlCl2 (Millimole)
VOCl3 (Millimole)
VOCl3 (Millimole)
Aluminium : Vanadin
Reaktionszeit (Minuten)
Ausbeute (g)
g Mischpolymerisat pro g VOCl,
Reaktionszeit (Minuten)
Ausbeute (g)
g Mischpolymerisat pro g VOCl,
grundmolare Viskositätszahl
(Tetralin bei 1350C) 3,0 5,1 3,0 2,3
$> Kristallinität (Röntgenstrahlen)
0 0 0 0
Gewe-# C5H6 im Miechpoly- 59 41 48 37
merisat (Infrarot-Spektrum)
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eines anderen löslichen Katalysator-System und zwar eines Systems, das
vom HcC2AlCl2 abgeleitet ist. In Beispiel 3A ist das
Katalysator-System bei einem Aluminium : Vanadin-Verhältnis
von 5 weitgehend heterogen. Aus diesem Grunde wurde eine geringe Wirksamkeit erreicht. Bei Verhältnissen von
10:1 und darüber wird jedoch das Katalysator-System im wesentlichen homogen. Dies wird veranschaulicht durch
die höheren Wirksamkeiten, die in den Beispielen 3B, 3C und 3D erreicht werden. Diese Versuchsreihen zeigen auch
die Wirkung des Aluminium : Vanadin-Verhältnisses auf dae
Molgewicht des Polymerisats. Innerhalb des Bereiches, in dem ein lösliches System erreicht wird, bewirkt eine
309886/1396
Erhöhung des Aluminium : Vanadin-Verhältnisses eine Abnahme des Molgewichts des gebildeten Mischpolymerisats,
Diese Wirkung trifft besonders für lösliche Katalysator-Systeme aus HcC2AlCIp zu,und sie gilt nicht für die
anderen, hier beschriebenen Systeme.
Es wurden verschiedene Gemische von (HcCg)2AlCl und
HcCpAlClg in Kombination mit VOCl, bei einem Aluminium :
Vanadin-Verhältnis von 20, einer Menge von 350 ml n-Heptan, einem Gehalt von 50 Mol-# G,Hg in der Beschickung
und einer Zusatzgeschwindigkeit der Gesamtbeschickung von 2 Liter pro Minute angewendet,
4A 4B 40 4P
Molverhältnis
(H5C2J2AlCl:H5C2AlCl2 2:1 1:1 1:2. 0:1
YOCl3 (Millimole) Reaktionszeit (Min«) Ausbeute (g)
g Mischpolymerisat
pro g VOCl,
grundmolare Viskositätszahl (Cyclohexan bei 300C)
Gewe-# C-Hg im Mischpolymerisat
Diese Versuchsreihen wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt mit der Abweichung, daß die
Monomeren-Beschickung durch eine 50?£ige Aluminiumtriisobutyl-Lösung
durchgeperlt wurde, um Spuren von
0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
30 | 30 | 30 | 30 |
9,1 | t2,4 | 11,9 | 6,2 |
535 | 730 | 700 | 364 |
2,74 | 3,5 | 3,5 | 7,0 |
52 | 50 | 46 | 46 |
909886/1396
Verunreinigungen (Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxyd und dergleichen mehr) zu entfernen, die dazu neigen, die
Wirksamkeit des Katalysators herabzusetzen. Im Falle des Beispiels 4A wurde diese Waschlösung erneut verwendet.
Es ist wahrscheinlich, daß mit einer frischen Waschlösung eine höhere Ausbeute erzielt worden wäre. Aus dieser
Versuchsreihe ist ersichtlich, daß Gemische aus (HcC2)o-AlGl
und HeCpAlCIp wirksamere Katalysatoren ergeben als
jede dieser Verbindungen allein. Darüber hinaus ist eine bedeutsame Wirkung bezüglich des Kolgewichts des
Mischpolymerisats erkennbar: Mit den Gemischen werden niedrigere Molgewichte erreicht als mit jeder einzelnen
Verbindung allein,
Es wurden Reaktionsprodukte aus Al(iso-butyl)., (Aluminium-triisobutyl)
und Aluminiumtribromid als Katalysator verwendete Die Beschickung enthielt 50 Mol-# C5H6; 350
Milliliter n-Heptan wurden verwendet; die Beschickungs-Geschwindigkeit
betrug 2 Liter pro Minute,
909886/1396
5A 5B 5C 5P
Molverhältnis Al(iBO-C-HQ),: 1:1,5 1:2 1:2,5 1:3
AlBr3 4 y 5
Millimole VOCl3
Molverhältnis Aluminium Vanadin
Reaktionszeit (Minuten) Ausbeute (g)
g Mischpolymerisat pro g VOGl5
grundmolare Viskositäts
zahl (Tetralin bei
0,12 | 0,15 | 0,17 | 0,20 |
20 | 20 | 20 | 20 |
30 | 32 | 30 | 30 |
10 | 10 | 5 | 0,4 |
490 | 400 | 172 | 12 |
2,7 | 3,3 | 4,0 | - |
0 | 0 | <1 | - |
44 | 45 | 38 | 36 |
% Kristallin!tat (Röntgenstrahlen)
Gewe-# C3H6 im
Mi schpolymeri sat
Bei diesen Versuchen wurden das Aluminium-triisobutyl und
das Aluminiumtribromid in n-Heptan vermischt und 20 Minuten bis 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Das Gemisch wurde dann in das n-Heptan eingeführt, welches mit der Monomeren-Beschickung gesättigt worden war. Wenn
die VOCl,-Lösung zu dieser farblosen klaren Lösung zugesetzt wurde, entstand sofort eine purpurrote Färbung. Die
Versuchsreihen wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt.
Aus diesen Versuchsergebnissen ist zu entnehmen, daß dann,
wenn das Verhältnis des Aluminium-triisobutyls zu AIuminiumtribroinid
innerhalb der Grenzwerte gehalten wurde, die nötig sind, um Diisobutyl-aluminiumbromid und iso-Butyl-aluminiumdibromid
oder Gemische hieraus zu erzeugen,
909886/1396
BAD
-24- 1545Ü47
ein wirksamer, löslicher Katalysator entstandj
2 AKiSO-G4Hg)5 + AlBr3 >
3 CiSo-H9C4)2AlBr
AKiSo-C4Hg)3 + 2 AlBr3 -^ 3 CiSO-H9C4)AlBr2
!Der Überschuß an Aluminiumtribroraid, der über die zur
Bildung des Isobutyl-aluminiumdibromids notwendige Menge hinausging, setzte die Wirksamkeit drastisch herab
(Beispiele 5C und 5D). Diese Empfindlichkeit gegen überschüssiges Aluminiumtribromid erklärt auch, warum
nur Spuren eines Mischpolymerisats erhalten wurden, wenn man der von W,L. Carrick in Journ.Amer.Chem.Soc., Bd. 80,
Seite 6455 (1958) angegebenen Arbeitsanweisung folgt, bei der ein Aluminium-triisobutyl : Aluminiumtribromid-Molverhältnis
von 1:3 angewendet und VCl. in einer Menge initverwendet wird, die einem Molverhältnis von Aluminium :
Vanadin von 80 entsprichte um Polyäthylen herzustellen,
Es ist auch möglich, Aluminiumtrichlorid anstelle von
Aluminiumtribromid zu verwenden, jedoch muß das Gemisch aus Aluminiuntriisobutyl und Aluminiumtrichlorid erwärmt
werden, bevor das VQCl- zugemischt wird. Ein 30 Minuten langes Erwärmen bei 600C genügt. Ähnlich kann VCl- anstelle
von VOCl, im Katalysator verwendet werden, ohne daß irgendwie größere Unterschiede in Erscheinung treten.
In einem Reaktionsgefäß mit einem Fassungsvermögen von 18,9 Liter, das mit einem Rührer ausgerüstet war und die
Anwendung von Druck gestattete, wurde ein Polymerisat
909886/1396 B.
hergestellt, wobei die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung verwendet wurden. Das getrocknete Reaktionsgefäß
wurde in einer Atmosphäre von getrocknetem Stickstoff mit 10 kg (Hf6 Litern) gereinigtem n-Heptan beschickt.
Es wurden dann die Monomeren Äthylen und Propylen in Mengen eingeführt, die für die erste Beschickung
erwünscht waren, Ale nächstes wurde das Alkylaluminiumhalogenid
in der gewünschten Menge und anschliessend das VOCl., zugesetzt, und zwar beide in Form
von Lösungen in n-Heptan. Die Polymerisation «prang sofort an. Ein Gemisch der Monomeren wurde durch Meßgeräte
während der Polymerisation kontinuierlich in das Reaktionsgefäß eingeführt, um die verbrauchten Monomeren
zu ersetzen? das Verhältnis der Monomeren in dieser Beschickung wurde über das Gas-Volumen konstant gehalten
und die Beschickungs-Geschwindigkeit wurde variiert, um den Gesamtdruck im Reaktionsgefäß annähernd konstant zu
halten. Die Polymerisation wurde durch Zusatz von 300 ml Isopropylalkohol zwecke Inaktivierung des Katalysators
abgebrochen« Zu diesem Zeitpunkt waren sämtliche Polymerisationen noch in Gang, so daß die erhaltenen Ausbeuten
kein/Maßstab für die im Höchstfall zu erreichend·
Wirksamkeit darstellen. Das Reaktionsgemisch wurde dann
in einen Überschuß eines Methanol-Aceton-Gemisches (50
Vol.~#) gekippt, um das Polymerisat auszufällen. Das
Polymerisat wurde abgetrennt und in ein frisches 50:50-Methanol/Aceton-Gemisch
getaucht. Schließlich wurde es im Vakuum getrocknet. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt»
909 8 86/1398
6A | 35 | 200 | 6B | |
Alkyl-aluminium- halogenid |
H5C2AlCl2 | 1200 | 1500 | H5C2AlCl2 |
VOCl3 (Millimole) | 17 | 2,8:1 | 1,75-2,8 25-40 |
17 |
MolverhältniB (Aluminium:VOCl3) |
10 | Geeamtmonomere (annähernd) | 22,2-27,8 72-82 |
10 |
Ursprünglich zugeführte Monomeren | g C2H4 | 3 | (annähernd) | |
g C2H4 | β °3H6 | 536 | 70 | |
g C3H6 | Druok (kg/om , atü (peig) |
180 | 1200 | |
Beachickungs- Verhältnia C3H6JC2H4(GaB-VoI.) |
Temperatur ^C (0F) |
1,56:1 | ||
Reaktionszeit (Stunden) |
||||
Auebeute (g) | 200 | |||
g Mischpolymerisat pro g VOCl3 |
1300 | |||
1,75-3,15 25-45 |
||||
22,2-29,4 72-85 |
||||
1,7 | ||||
515 | ||||
172 |
grundmolare Viskosi- 6,7 6,5
tätszahl (Cyclohexan
bei 300C)
bei 300C)
# Kristallinität ' 0 0
(Röntgenstrahlen)
Gew.-* C,H6 im Miaoh- 73 70
polymerisat
Dichte 0,861 0,855
909886/1396
BAD
Dieses Beispiel veranschaulicht, wie das Mischpolymerisat in größerem, halbtechnischen Maßstab in einem Druckanwendung
gestattenden Reaktionsgefäß gewonnen wurde. Die erhaltenen Kautschuke wurden weiter zu den Testen, die
in Beispiel 7 beschrieben werden, verwendet.
Teile des Polymerisats des Beispiels 6B wurden mit 50 Teilen Ruß (Philblack 0) je 100 Teile Kautschuk und geeigneten
Härtern verarbeitet; die Muster wurden gehärtet und nach den für Kautschuk üblichen Test-Methoden
untersucht. Vergleichsweise wurde ein Teil eines Äthylen/ Propylen-Hischpolymerisats gehärtet und getestet, welches
eine grundmolare Viskositätszahl von 5,0 in Tetralin bei 1350C aufwies und welches gemäß der in der bei ischen Patentschrift
553 655 von G. Natta und I-.itarbeitern beschriebenen
Arbeitsanweisung hergestellt worden war. Das Vermischen erfolgte wie üblich auf einem '.Valzen-Mahlwerk.
Die verwendeten Ansätze bestanden aus
Ul. | 7B | |
Kautschuk aus Seispiel 6B | 100 | — |
"Natta"-Kautschuk | - | 100 |
Philblack O (a) "1^ | 50 | 50 |
DiCup 4OG (b) | 4 | 8 |
Dibenzo GMP (c)4^ | 3 | 6,7 |
Chloranil | 0,5 | - |
Schwefel | - | 1 |
Härtungszeit bei 1600C (32O0F) | 45' | 30' |
909886/1396
Die mit den gehärteten Mustern ausgeführten Untersuchungen betrafen:
die Härte - Eindrucktiefe nach Shore. "A"-scala
den Modul bei 300 $ Dehnung (S-300)
die Zugfestigkeit und prozentuale Bruchdehnung im
Scott-Tester
die absolute Hysterese und den Hysterometer-Modul-
sie messen die Energie-Absorption (Wärmeentwicklung)
und die Steifheit des Musters unter dynamischer, ringförmiger De formierung,,
die Gehman-Steifheit - es wird die Temperatur 11Tx" bestimmt, bei der die Kraft, die erforderlich ist, um eine bestimmte Deformierung (Verdrehung) in einem Standard-Muster zu bewirken, x-mal so groß wie die Kraft ist, die bei 251C benötigt wird.
die Gehman-Steifheit - es wird die Temperatur 11Tx" bestimmt, bei der die Kraft, die erforderlich ist, um eine bestimmte Deformierung (Verdrehung) in einem Standard-Muster zu bewirken, x-mal so groß wie die Kraft ist, die bei 251C benötigt wird.
(a) ' Ein Ofenruß, der unter dem eingetragenen Warenzeichen
"Philblack 0" von der Firma Philips Chemical Co. im Handel vertrieben wird;
(b) + ' 40$iges Dicumyl-peroxyd auf einer inerten Mineral-
Grundlage ;
(c) ' Benzochinondioxim-dibenzoat
den Temperatur-Retractions-Test - hier wird ein
Muster bis zu einem bestimmten Dehnungsgrad gestreckt, in gestrecktem Zustand eingefroren,
wieder entspannt und langsam erwärmt. "TR χ $" ist
die Temperatur, bei der das Muster sich um einen Betrag zusammengezogen hat, welcher x# der ursprünglichen
Dehnung entspricht.
909886/1396
Bad
Die folgende Tabelle gibt die Ergebnisse der Teste
mit den gehärteten Mustern wieder:
Härte (Shore A) S-300 (kg/cm2)
Zugfestigkeit nach Scott (kg/cm )
23,O0C (750F) 1000C (2120F)
Prozentuale Dehnung 23,9°C (750F)
1000C ( 2120F)
Absolute Hysterese 23,o°C (750F) 137,8°C (28O0F)
Hysterometer-Modul 23,90C (750F)
137,8°C (28O0F)
Gehman-Steifheit Verdrehung bei 256C
7A | 7B |
70 | 71 |
59 | 59 |
100,1 1430 |
77 1100 |
2) | |
205,8 2940 |
203 2900 |
86,1 1230 |
90,3 1290 |
420 | 520 |
340 | 440 |
11,7 | 11,2 |
5,8 | . 5,4 |
15,1 | 14,9 |
13,3 | 6,7 |
155° | 150° |
-32,2 | -14,9 |
-44,2 | -28,7 |
-46,5 | -33,2 |
-51,3 | -47,1 |
909886/139 bad
Temperatur-Re tractions-Test bei 150
$>
Dehnung
7A 7B
TR 1 TR TR TR
48,9 | -36,3 |
45,5 | -29,2 |
41,9 | -24,0 |
36,3 | -16,0 |
Diese Beispiele veranschaulichen, daß die Mischpolymerisate,
welche gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, gehärtet werden können, um
technisch brauchbare Kautschuke zu liefern. oie zeigen zusätzlich in die Augen fallende Variationen in den Tieftemperatur-Eigenschaften
bei Kautschuken, die mit verschiedenen Katalysatoren hergestellt worden waren. Wenn
auch der Propylen-Gehalt und das Mol-Gewicht der Kautschuke in allen Beispiel im wesentlichen die gleichen sind, so
weisen doch die Kautschuke, die mit den Katalysatoren der vorliegenden Erfindung hergestellt worden sind, besonders
jene, die unter Verwendung von Äthyl-aluminiumdichlorid
(Beispiel 7A) gewonnen werden, eine wesentlich größere Tieftemperatur-Biegsamkeit auf als der Kautschuk, der mit
einem heterogenen Katalysator hergestellt wurde (.Beispiel
7B). Wenn auch keiner dieser Kautschuke auf Grund des Röntgen-Diagramms irgendeine Kristallinitat zaigt,
so scheinen nichtsdestoweniger strukturelle Unterschiede zu bestehen. Ein weiterer Beweis für solche strukturellen
Unterschiede kommt in den physikalischen Eigenschaften der rohen Polymerisate zum Ausdruck. Die ronen
Mischpolymerisate der vorliegenden Erfindung sind bei gleichen Propylen-Gehalt und Molgewicht (wie die grund-
909886/1396
840
molare Viskositätszahl anzeigt) viel plastischer und weniger elastisch, und zwar sowohl bei Zimmertemperatur
als auch bei Temperaturen, bei denen Kautschuk verarbeitet wird, verglichen mit Mischpolymerisaten, die
nach dem Stand der Technik erhältlich sind, wie der in Beispiel 8C verwendete. Dieser Umstand hat eine
leichtere Bearbeitbarkeit und ein glatteres Kalandern zu Folge.
Vanadium ist eines der Metalle mit verschiedener Wertigkeit, und seine Verbindungen sind häufig Oxydationsförderer und wirken daher schädlich auf den Alterungswiderstand des Kautschuks. Es wurde gefunden, daß die
gesättigten Kautschuke, wie der Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat-Kautschuk
der vorliegenden Erfindung, selbst durch die Gegenwart von verhältnismäßig großen Vanadinmengen
nicht ernstlich in ihren Altc-rungseigenschaften
beeinflußt werden. Es ist jedoch bekannt, daß ungesättigte Kautschuke, wie natürlicher Kautschuk und die
Styrol-Butadien-Hischpolymerieat-Kautschuke, durch diese
die Oxydation fördernden Kittel ungünstig beeinflußt werden. Die folgenden Versuche wurden durchgeführt, um
festzustellen, ob die Höhe des Vanadingehalta in typischen
erfindungsgemäßen Äthylen-Propylen-Kischpolymerisat-Kautschuken
die Oxydationsgeschwindigkeit eines ungesättigten Kautschuks in Mischung mit dem gesättigten
Kautschuk beeinflußt. Es wurden die folgenden Polymerisate geprüft:
909886/1396
BAD ORIGINAL
A. Ein Butadien-Styrol-Kautschuk mit einem Styrolgehalt von
ungefähr 70 bis 75 # mit 50 Teilen Ruß (Phiiblack 0) und 1 Teil pro 100 Gew.-Teile Polymerisat eines Antioxydanses
bestehend aus Ν,Ν'-p-Diphenylphenylendiamin
35 i° und einem Diarylamin.
B. Eine Mischung aus der aufgebauten Masse A mit dem gleichen Gewicht an erfindungsgemäß hergestelltem Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat,
welches 0,004 $> Vanadin und
50 Teile Ruß (Philblack 0) pro 100 Teile Kautschuk enthält.
C. Eine Mischung wie B mit der Ausnahme, daß das Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat
nur 0,0005 # Vanadin enthält.
Die Ergebnisse von Prüfungen von Sauerstoffabsorption werden in der folgenden Tabelle gezeigt.
ml 02/g Probe bei 100 0C
ι | O | O | 50 | 2 | Std. | 100 | Std. | Zeit | Std, | 200 | Std. | 250 | Std. | |
O | ,004 | 2 | ,3 | 3 | ,6 | 150 | ,8 | 5 | ,8 | 6 | ,8 | |||
A | ,005 | 1 | ,6 | 4 | ,4 | 4 | ,2 | 7 | ,8 | 9 | ,5 | |||
B | ,8 | 2 | ,5 | 6 | ,2 | 4 | ,0 | 4 | ,6 | |||||
C | - 3 | |||||||||||||
Das Butadien-Styrol-Mischpolymerisat, ein ungesättigtes Polymerisat, zeigt Sauerstoffabsorption. Die Mischung C, die
die kleinere Vanadinmenge enthält, zeigt keinen oder nur wenig Anstieg der Absorption über die, die für den Butadien-Styrol-Kautschuk
allein berechnet wurde; die Mischung B zeigt einen kleinen, aber deutlichen Anstieg.
909886/ 1 396
Es ist klar, daß ein Vanadingehalt in der Nähe 0,10 %, wie er
für die Äthylen-Propylen-Mischpolymerisatkautschuke der bekannten Verfahren typisch ist, eine starke Wirkung auf die
Oxydationsgeschwindigkeit der Mischung mit ungesättigten Kautschuken haben kann. Deshalb ist ein Vorteil der erfindungsgemäßen
Kautschuke gegenüber ähnlichen bekannten Kautschuken ihr niedriger Gehalt an Katalysatorrückstand
durch die kleineren Mengen an Katalysator, die verwendet werden, und durch die löslichkeit des Katalysators.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß durch die vorliegende Erfindung ein Katalysator geschaffen wurde,
der besonders für die Herstellung von Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisat-Kautschuk
geeignet ist, wie er durch Reaktion einer molaren Menge einer Vanadin-Verbindung, die entweder
aus VCl. oder VOCl, besteht, mit mehr als der 5-fach
molaren Menge einer oder mehrerer Organo-Aluminiumverbindungen erhältlich ist, die der allgemeinen Formel AIR1 X,
entsprechen, worin η die Zahl 1 oder 2 bedeutet, X Chlor oder Brom darstellt, und R1 ein gesättigter Alkyl-, Aryl-, AIkaryl-
oder Aralkyl-Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
Die vorstehend beschriebenen Beispiele dienen nur der Erläuterung
der Erfindung. Selbstverständlich können zahlreiche Variationen und Modifikationen vom Sachkundigen vorgenommen
werden, ohne daß vom deist und Umfang der Erfindung, die durch die folgenden Ansprüche festgelegt wird, abgewichen
wird.
909886/139 6
BAD
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines kautschukartigen Mischpolymerisats
des \thylens mit 15 bis 90 Gewichtsprozent eines tx-Olefins der Formel CH2=CHR, in der R ein gesättigter
Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, in Gegenwart einer Katalysatormischung aus VCl. und/oder
VOCl* einerseits und einer Organo-Aluminiumverbindung andererseits, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation
in Gegenwart eines flüssigen Katalysators durchführt, der durch Vermischen einer aus dem Vanadintetrachlorid
oder Vanadyltrichlorid bzw. einem Gemisch derselben bestehenden Vanadin-Verbindung mit einer oder
mehreren solchen Organo-Aluminiumverbindungen erhalten wurde, welche der Formel AIR1 X, entsprechen, in der
η die Zahl 1 oder 2 ist, R' irgendeinen gesättigten Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkyl-Rest mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen und X Chlor oder Bro» uedeuten, wobei das
Molverhältnis von Aluminium su Vanadin Lu dem Katalysator
zwischen mehr als 5:1 bis 50:1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als a-Olefin Propylen oder 1-Buten verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Organo-Aluminiuinverbindung Diäthylaluminiumchlorid,
Athylaluminiumdichlorid, Dodecylaluminiumdibromid,
Isobutylaluminiussdibromid, Diisobutylaluminiumbromid
oder Gemische hiervon verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Organoaluminiumverbindung das Reaktionsprodukt
verwendet wird, welches aus einem Gemisch einer Verbindung der Formel AlR1, und einer Verbindung der Formel
909886/1396
Neue Unterlagen ,„f. , * ι ,.„·%,....,., =;.., „ 4λ, ..>jrjst53e_s. v, 4t a< l£>.
Neue Unterlagen ,„f. , * ι ,.„·%,....,., =;.., „ 4λ, ..>jrjst53e_s. v, 4t a< l£>.
AlX, gebildet wird, wobei das Molverhältnis der Verbindung
der Formel AlR1, zur Verbindung der Formel AlX,
zwischen 1:2 und 2:1 liegt.
909886/1396
ORIGINAL
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- 1960-11-24 FR FR844903A patent/FR1274196A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB886368A (en) | 1962-01-03 |
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