DE1544327C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer dotierten Zone in einem Halbleiterkörper,
bei dem vor dem Herstellen der dotierten Zone ein getternder Bereich erzeugt wird.
Ein solches Verfahren ist bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird der Halbleiterkörper zunächst
einer mechanischen Behandlung an seiner Oberfläche unterzogen und anschließend einer Temperaturbehandlung
unterworfen. Gegebenenfalls wird bei dem bekannten Verfahren noch eine Oberflächenätzung
durchgeführt. Nach einem älteren Vorschlag werden zum Herstellen eines von unerwünschten
Verunreinigungen freien pn-Uberganges in einem Halbleiterkörper in einem von dem pn-übergang
entfernten, begrenzten Oberflächenbereich des Halbleiterkörpers Kristallgitterstörungen erzeugt. Anschließend
wird das Gettern der unerwünschten Verunreinigungen bei einer solchen Temperatur durchgeführt,
bei der die Diffusionslänge der Verunreinigung etwa dem Abstand der Zone des pn-Überganges
von dem gestörten Oberflächenbereich entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches sich für die moderne
Halbleitertechnik besser eignet als das bekannte bzw. vorgeschlagene Verfahren. Zur Lösung dieser Aufgabe
wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der
getternde Bereich im Halbleiterkörper derart erzeugt wird, daß er die zu dotierende Zone seitlich umgibt,
und daß dann die dotierte Zone derart in den Halbleiterkörper eingebracht wird, daß sie den getternden
Bereich nicht berührt.
Bei der Herstellung eines pn-Überganges mit Hilfe der Erfindung wird der getternde Bereich zwar möglichst
nahe an die dotierte, für den pn-übergang benötigte Zone herangebracht, jedoch nur so nahe, daß
die Sperreigenschaften des pn-Uberganges durch die getternde Zone nicht beeinträchtigt werden.
Als getternde Stoffe eignen sich beispielsweise die üblichen Dotierungsstoffe, die im Halbleiterkörper
den p- oder n-Leitungstyp erzeugen. Der getternde Bereich kann den gleichen oder den entgegengesetzten
Leitungstyp aufweisen wie die von ihm umgebene dotierte Zone.
Der getternde Bereich im Halbleiterkörper wird nach der Erfindung beispielsweise dadurch hergestellt,
daß die Oberfläche der dotierten Zone mit einer diffusionshemmenden Schicht bedeckt wird und
anschließend die Getterstoffe in den Halbleiterkörper eindiffundiert werden. Nach der Herstellung des getternden
Bereiches wird auf der Halbleiteroberfläche eine diffusionshemmende Schicht mit einem Diffusionsfenster
erzeugt, durch das Störstellen in den Halbleiterkörper zur Herstellung der dotierten Zone
eindiffundiert werden. Bei diesem Verfahren wird die dotierte Zone durch den getternden Bereich seitlich
eingeschlossen. Läßt man die Getterstoffe auch in die der dotierten Zone gegenüberliegenden Oberflächenseite
des Halbleiterkörpers eindiffundieren, so entsteht im Halbleiterkörper noch ein zusätzlicher getternder
Bereich, der der Vorderfront der dotierten Zone gegenüberliegt. Die günstigsten Ergebnisse werden
erzielt, wenn die dotierte Zone allseitig von einem getternden Bereich eingeschlossen wird. Der
getternde Bereich darf jedoch dabei die dotierte Zone nicht berühren, sondern nur möglichst nahe an
sie heranreichen.
Die Erfindung findet bevorzugt bei der Herstellung der Basiszone eines Transistors Anwendung.
Zur Herstellung eines Planartransistors z. B. wird nach der Erfindung die Oberfläche der Basiszone sowie
ein daran angrenzender Oberflächenbereich der Kollektorzone mit einer diffusionshemmenden
Schicht bedeckt. Anschließend werden Getterstoffe in den Halbleiterkörper vom Leitungstyp der Kollektorzone
eindiffundiert. Nach der Herstellung des getternden Bereiches, der sich in der Kollektorzone des
Transistors befindet, wird auf der Oberfläche des Halbleiterkörpers eine diffusionshemmende Schicht
mit einem Basisdiffusionsfenster hergestellt, durch das dann die Basiszone in den Halbleiterkörper eindiffundiert
wird. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, bei der Basisdiffusion einfach die bereits bei der
Getterdiffusion auf der Halbleiteroberfläche vorhandene diffusionshemmende Schicht zu verwenden,
wenn in diese Schicht ein Basisdiffusionsfenster eingebracht wird. In diesem Fall dringen zwar die Basisdiffusionsstörstellen
auch in die Kollektorzone ein, aber wegen der diffusionshemmenden Schicht nicht in den unmittelbar an die Basiszone angrenzenden
Bereich, so daß die Diffusion von Basisstörstellen in die Koüektorzone keine negativen Auswirkungen
hat. Zur Herstellung der Emitterzone wird auf der gleichen Oberflächenseite eine diffusionshemmende
Schicht mit einem Emitterdiffusionsfenster hergestellt und schließlich die Emitterzone durch das Emitterdiffusionsfenster
in den Halbleiterkörper eindiffundiert.
Der Oberflächenbereich der Kollektorzone, der zusammen mit der Oberfläche der Basiszone vor der
Herstellung des getternden Bereiches mit einer diffusionshemmenden Schicht bedeckt wird, wird so groß
gewählt, daß der getternde Bereich zwar möglichst nahe an die Basiszone heranreicht, jedoch nur so
nahe, daß durch den gettemden Bereich die Sperreigenschaften des Basis-Kollektor-pn-Überganges nicht
beeinträchtigt werden. In diesem Zusammenhang ist nämlich zu bedenken, daß eine Störstellendiffusion
stets auch seitlich unter die diffusionshemmende Schicht erfolgt. Dies würde für den Fall, daß man
nur die Oberfläche der Basiszone mit einer diffusionshemmenden Schicht bedecken würde, bedeuten,
daß sich der durch Diffusion erzeugte getternde Bereich wegen der seitlichen Diffusion sogar in den Bereich
der Basiszone erstrecken würde. In Wirklichkeit darf der getternde Bereich jedoch die Basiszone
nicht einmal berühren, sondern er soll von der Basiszone noch einen solchen Abstand haben, daß die
Sperreigenschaften des Basis-Kollektor-pn-Überganges durch den gettemden Bereich nicht beeinträchtigt
werden. Beim Eindiffundieren der getternden Stoffe muß deshalb nicht nur die Basiszone, sondern auch
noch ein daran angrenzender Bereich der Kollektorzone mit einer diffusionshemmenden Schicht bedeckt
sein, der, wie oben bereits ausgeführt, so groß gewählt wird, daß der getternde Bereich die im Anschluß
an die Getterdiffusion hergestellte Basiszone nicht berührt.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Die F i g. 1 zeigt einen Halbleiterkörper 1 vom n-Leitungstyp, in dem nach der Erfindung ein
pn-übergang hergestellt werden soll. Zu diesem Zweck muß in dem Halbleiterkörper noch eine p-Zone
eingebracht werden. Vor dem Einbringen der p-Zone erfolgt nach der Erfindung eine Getterdiffusion, die
jedoch den Bereich der einzubringenden p-Zone nicht berühren darf. Um bei der Getterdiffusion eine
Eindiffusion in den Bereich der späteren p-Zone zu verhindern, wird auf die Halbleiteroberfläche eine Siliziumdioxydschicht
2 oder eine Siliziumnitridschicht als diffusionshemmende Schicht aufgebracht, die die
Oberfläche und den angrenzenden Bereich der späteren p-Zone bedeckt und eine Eindiffusion in den
darunter liegenden Bereich verhindert.
Bei der Getterdiffusion werden in die eine Oberflächenseite des Halbleiterkörpers 1 getternde Stoffe
wie z. B. die üblichen, im Halbleiterkörper den p- oder n-Leitungstyp erzeugenden Dotierungsstoffe der
III. oder V. Gruppe des periodischen Systems eindiffundiert. Dadurch entsteht im Halbleiterkörper 1 der
Getterbereich 3, der bei dem mit der Diffusion verbundenen Wärmeprozeß unerwünschte Fremdstoffe
aus dem übrigen Teil des Halbleiterkörpers 1 und damit auch aus dem Bereich, in den anschließend die
Halbleiterzone vom p-Leitungstyp eingebracht wird, gegettert. Die Dotierungsstoffe, die anschließend zur
Herstellung einer Halbleiterzone vom p-Leitungstyp in den Halbleiterkörper eingebracht werden, finden
somit einen von unerwünschten Fremdstoffen gesäuberten Bereich des Halbleiterkörpers vor.
Um zu verhindern, daß der Getterbereich 3 den Bereich der späteren Zone vom p-Leitungstyp bzw.
den pn-übergang berührt, darf die diffusionshemmende Schicht 2 nicht nur die Oberfläche der späteren
Zone vom p-Leitungstyp bedecken, sondern auch noch einen entsprechend großen Bereich der daran
angrenzenden Halbleiteroberfläche.
Nach F i g. 2 wird im Anschluß an die Herstellung des Getterbereiches 3 die Halbleiteroberfläche erneut
oxydiert, wobei die Oxydschicht 4 auf der Halbleiteroberfläche entsteht, die sich auch auf die ursprüngliche
Schicht 2 erstreckt. Nach der F i g. 2 ist in die diffusionshemmende Schicht (2, 4) bereits ein Diffusionsfenster
5 eingeätzt, durch das nach F i g. 3 die Halbleiterzone 6 vom p-Leitungstyp in den Halbleiterkörper
1 eindiffundiert wird. Der Oberflächenbereich der Halbleiterzone 6 ist in F i g. 3 bereits wieder
mit einer Oxydschicht 7 bedeckt.
Die Anordnung der F i g. 3 stellt bereits eine Halbleiterdiode dar. Für eine Diode müßten die beiden
Halbleiterzonen 1 und 6 allerdings noch kontaktiert werden. Aus der Anordnung der F i g. 3 erhält man
nach F i g. 4 einen Transistor dadurch, daß in die Halbleiterzone 6, die jetzt die Basiszone des Transistors
darstellt, eine Emitterzone 8 durch ein Diffusionsfenster 9 in der Oxydschicht 7 eindiffundiert
wird. Die Emitterzone 8, die Basiszone 6 und die Kollektorzone 1 müssen dann nur noch durch Öffnungen
in der Oxydschicht mit Hilfe von Metallschichten kontaktiert werden.
Die Anordnung der F i g. 3 hat, wenn sie als Diode betrieben wird, gegenüber bekannten Dioden den
Vorteil, daß der Rückstrom des pn-Überganges 10 wegen des gesäuberten Übergangsbereiches kleiner
als sonst üblich ist. Der getternde Bereich 3 reicht nach F i g. 3 zwar möglichst nahe an die Halbleiterzone
6, jedoch nur so nahe, daß durch den getternden Bereich die Sperreigenschaften des pn-Überganges
10 nicht beeinträchtigt werden. Der Transistor der F i g. 4 hat gegenüber bekannten Transistoren
den Vorteil, daß seine Stromverstärkungswerte besser als üblich sind.
Die Anordnung der F i g. 5 unterscheidet sich von der Anordnung der F i g. 3 dadurch, daß das Diffusionsfenster
5 für die Halbleiterzone 6 unmittelbar in die Siliziumdioxydschicht 2 eingebracht worden ist.
Nach der Herstellung des Getterbereiches 3 erfolgt also bei der Anordnung der F i g. 5 keine weitere
Oxydation mehr, so daß die Oxydschichten 4 und 7 entfallen.
Die F i g. 6 bis 8 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung. Im Gegensatz zu dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel wird bei der Anordnung der F i g. 6 der getternde Bereich 3 in die gesamte
eine Oberflächenseite des Halbleiterkörpers 1 eindiffundiert. In demjenigen Bereich des Halbleiterkörpers,
in dem die Halbleiterzone vom entgegengesetzten Leitungstyp in den Halbleiterkörper eingebracht
werden soll, wird der getternde Bereich anschließend entfernt, so daß gemäß F i g. 7 im Halbleiterkörper 1
eine Ätzvertiefung 11 entsteht, die vom verbleibenden Teil des getternden Bereiches 3 umgeben ist.
Nach F i g. 8 wird im Anschluß an die Herstellung der Ätzgrube 11 die eine Oberflächenseite des Halbleiterkörpers
1 oxydiert, so daß auf der Halbleiteroberfläche eine Oxdschicht4 entsteht. Durch ein
FensterS in der Oxydschicht 4 wird nun die Halbleiterzone 6 vom p-Leitungstyp in den Halbleiterkörper
1 eindiffundiert. Dabei entsteht zwischen der Halbleiterzone 1 und der Halbleiterzone 6 wie im
vorhergehenden Ausführungsbeispiel der pn-übergang 10. Die Halbleiteranordnung der F i g. 8 ist in
F i g. 9 schließlich noch in einen Transistor umgewandelt worden, indem nach erneuter Oxydation und
nach Herstellung eines Emitterdiffusionsfensters 9 die Emitterzone 8 in die Basiszone 6 eindiffundiert
worden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen einer dotierten Zone in einem Halbleiterkörper, bei dem vor
dem Herstellen der dotierten Zone ein getternder Bereich erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der getternde Bereich im Halbleiterkörper derart erzeugt wird, daß er die zu
dotierende Zone seitlich umgibt und daß dann die dotierte Zone derart in den Halbleiterkörper
eingebracht wird, daß sie den getternden Bereich nicht berührt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des getternden
Bereiches getternde Stoffe in den Halbleiterkörper eingebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als getternde Stoffe Dotierungsstoffe
in den Halbleiterkörper eingebracht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß getternde Stoffe
auch in die der dotierten Zone gegenüberliegende Oberflächenseite des Halbleiterkörpers eingebracht
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dotierte Zone
im Halbleiterkörper durch eine Wärmebehandlung erzeugt wird.
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