DE1543942B - Verfahren zur Herstellung von 1-Oxa-2-methy1-3-carbonylamino-4-thia-cyclohexene) en - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Oxa-2-methy1-3-carbonylamino-4-thia-cyclohexene) en

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DE1543942B
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Marshall; Thiara Dalel Singh; Harrison William Ashley; Ontario Kulka (Kanada)
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Uniroyal Inc
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Uniroyal Inc

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1 - Oxa - 2 - methyl - 3 - aminocarbonyl - 4 - thiacyclohexen(2)en der allgemeinen Formel
CON
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, f-eine AminOgruppe pder Dialkylaminogruppe, fernem4lkVi-> Alkenyl-, Cycloalkyl-^ Aralkyl-,): Aryl-, Alkaryigruppen oder Reste heterocyclischer Verbindüiigea';mit eirienf oder' mehreren:-Heteroatomen, wie Stickstoff,. Sauerstoff und/qder .S.chwefel, bedeuten, die gegebenenfalls durch Hydroxyl-, Alkoxy-, Carboxyl-, Carbalkoxy-, Carboxarnid-, Nitril-, Mercapto-, Alkylmercapto-, Halogen- und/oder Nitrogruppen substituiert sein können^ wobei R1 und R2 auch durch eine Alkylenkette, die durch ein Sauerstoffoder Stickstoffatom unterbrochen sein kann, verbunden sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein N-substituiertes a-Chlor-acetessigsäureamid der allgemeinen Formel
CH,COCHC1CON
SR2
.30
in der R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, mit 2-Mercaptoäthanol in einem üblichen Lösungsmittel in Anwesenheit einer Base um-' setzt und das entstehende Zwischenprodukt durch Wasserabspaltung beim Ansäuern cyclisiert oder
b) ein α-Chlor-acetessigsäureester der allgemeinen Formel
CH,-CO—CH-COOR
40
Cl
in der R eine niedrigmolekulare Alkylgruppe bedeutet, mit 2-Mercaptoäthanol in einem üblichen Lösungsmittel in Anwesenheit einer Base umsetzt, das ent-: stehende Zwischenprodukt unter Ansäuern zu einem Ester cyclisiert, den Ester zu der entsprechenden
C CH3 + SQ2Cl2.
H2=C-C-N-R1,
II
QH
CH2 + :
CH2
I
SH;
IV
Säure hydrolysiert, die Säure in Säurehalogenid überführt und das..Halogenid mit Ammoniak oder einem Amin der· aligemeinen Formel ·
HN
umsetzt. Die erfindungsgemäßen hergestellten Verbindungen sind nicht nur brauchbar als Zwischenprodukte für die Herstellung von anderen chemischen Verbindungen* sönderh/sje .finden selbst praktische Verwendung als Fungicide, Bacetericide und für andere Zwecke.
Aus J. Chem. Soc, 1959, S. 2360 bis 2363; ist die Umsetzung von Monochloraceton mit 1-Thioäthanol (2) bekannt. Erfindungsgemäß wird jedoch kein halogeniertes Keton eingesetzt, sondern ein Acetessigsäurederivat. Bei den erfindungsgemäß angewandten alkalischen Bedingungen ist deshalb in üblicher Weise bei Acetessigsäurederivaten entweder eine Abspaltung des Acylrestes (—COCH3), sogenannte übliche Säurespaltung der Acetessigderiväte, oder eine Abspaltung'des Carböxylrestes, sogenannte übliche Ketonspaltung, zu erwarten. Bei den bekannten Ketonderivaten ist diese Möglichkeit jedoch nicht gegeben, überraschenderweise wurde jedoch festgestellt, daß bei der im vorliegenden Fall eintretenden Umsetzung weder die zu erwartende Ketonspaltung noch die zu erwartende Säurespaltung eintritt, sondern Ringschluß unter Bildung eines 1-Oxa-4-thia - cyclohexen - 2 - derivates eintritt. Diese Umsetzung ist völlig überraschend.
Das erste Verfahren, welches durch die folgenden Reaktionsgleichungen dargestellt ist, geht von bekannten a-Chlor-acetoacetamiden der Formel III aus, welche nach bekannten Verfahren, z. B. durch Chlorierung der Acetoacetamide der Formel II mit Sulfurylchlorid in Benzol hergestellt werden können. Diese a-Chlor-acetoacetamide der Formel III werden mit 2-Mercaptoäthanol der Formel IV unter basischen Bedingungen umgesetzt. Die a-Brom-acetoacetamide können in gleicher Weise als Ausgangsverbindungen Verwendung finden. Die Reaktion verläuft über zwei Zwischenverbindungen V und VI, welche beide nicht isoliert zu werden brauchen.
Die in den folgenden Formeln angegebenen Substituenten werden weiter unten ausführlich erläutert.
C-CH3
-> H—C—C—N—R1
I Il I
l· Cl OR2·
III
"OH O
I Il
CH2 C-CH3
CH2 C—C—Ν—R1
\o/l
H Q R2
• V
3 Ν—R1 1 543 942 4
CH3
OH
H
C—
Il
R2;. H + S C—Ν—R1
.11.
O
L HO R2' '■
Die Umsetzungen zwischen den Verbindungen der Formeln III und IV in Gegenwart einer Base, und zwar entweder einer anorganischen Base, z. B. einem Alkalimetallhydroxid, Carbonat oder Bicarbonat, oder einer organischen Base, z.B. Pyridin oder N,N-Dimethylanilin, verläuft leicht bei Raumtemperatur. Die Umsetzung wird in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, z. B. Wasser^ Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Butanol oder Propanol, oder Benzol, Hexan, Äther, Aceton, Pyridin oder Dioxan bzw. einer Mischung von solchen Lösungsmitteln. Zur Erleichterung der Isolierung des Produktes wird vorzugsweise ein flüchtiges Lösungsmittel angewandt. Die Reaktion verläuft exotherm. Zur Vermeidung eines Temperaturanstiegs kann einer der Reaktionsteilnehmer, und zwar in Lösung, allmählich zu dem anderen, der sich vorzugsweise ebenfalls in Lösung befindet, zugegeben werden. Falls erforderlich, kann von außen gekühlt werden. Es ist jedoch in keinem Fall erforderlich, irgendeinen kritischen Temperaturbereich einzuhalten. Die Ausgangsverbindungen können in äquimolaren Mengen oder gegebenenfalls im Überschuß eingesetzt werden. Ist die angewandte Base Kaliumhydroxid, dann wird während der Reaktion Kaliumchlorid gebildet. Dieses fällt, falls das Lösungsmittel nicht Wasser ist, aus und kann abfiltriert werden. Das Reaktionsgemisch enthält in diesem Stadium das Zwischenprodukt der Formel V und/oder das Zwischenprodukt der Formel VI. Obwohl die Zwischenprodukte durch Abdampfen des Lösungsmittels gewonnen werden können, ist dies nicht erforderlich. Das Zwischenprodukt der Formel V cyclisiert- unter schwach sauren Bedingungen leicht zu dem Zwischenprodukt der Formel VI; welches wiederum leicht zu dem Endprodukt der Formel I dehydratisiert wird. Dies erfolgt durch Ansäuern der Losung z. B. mit einer kleinen Menge einer organischen Säure, wie p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäüre oder p-Chlorbenzolsulfonsäure oder einer anorganischen Säure, wie Chlorwasserstoffsäure. Die Dehydratisierung wird durch Erwärmen erleichtert, und zwar insbesondere durch Erwärmen unter Rückfluß zum Austreiben des gebildeten Wassers als Azeotrop mit Benzol, von welchem das Wasser vor dem Zurückfließen des Rückflusses abgetrennt werden kann.
Es ist auch möglich, die Umsetzung in einem einzigen Gefäß durchzuführen. Ist die Chlorierung vollständig, werden der Chlorwasserstoff und das Schwefeldioxid ' mit Luft ausgeblasen, und sodann die erhaltene Suspension oder Lösung des a-Chlor-acetoacetamids der Formel III in Benzol direkt mit 2-Mercaptöäthanol; wie oben ausgeführt,'behandelt.
Bei dem zweiten- erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der "neuen Verbindungen der1 all·
.CH3CQCH2COOC2Hj + SO7Cl2. .,."-
■ ■ . ·. ":>-Viii,. . ■·. . ",-■ ■ ■.·.·■■
gemeinen Formel I wird zuerst der Ring gebildet und dann die Amidgruppe eingeführt, wie durch die folgenden Reaktionsgleichungen dargestellt. Ein Alkylacetoacetat, wie das Äthylacetoacetat der Formel VII (oder eine äquivalente Verbindung, wie jedes Acetoacetat mit einer niedrigmolekularen Alkylgruppe mit
1 bis 4 C-Atomen), wird mit Sulfurylchlorid zur Bildung des bekannten Äthyl-aLchlor-acetoacetats der Formel VIII chloriert. (Bs wird darauf hingewiesen, daß
20. hierfür auch andere Halogene, z. B. Brom,: geeignet sind.) Das Äthyl-a-chlor-acetoacetat der Formel VIII wird mit dem 2-Mercaptoäthanol der Formel IV in Anwesenheit einer Base' in einer Weise behandelt, welche analog zu der für das erste Verfahren be-
schriebenen ist, wodurch idie Bildung von zwei Zwischenprodukten der Formeln IX und X erfolgt, welche nicht isoliert zu werden brauchen. Stattdessen werden die Zwischenprodukte cyclisiert und durch Säure zur Verbindung der Formel XI wie bei dem ersten Verfahren dehydratisiert, vorteilhafterweise durch Erhitzen in einer Benzollösung unter Rückfluß, wodurch das Wasser azeotrop abgetrennt wird. Der Ester der Formel XI wird sodann zu der 1-Oxa-
2 - methyl - 4 - thia - cyclohexen (2) - 3 - carbonsäure der Formel XII durch kurzes Kochen mit wäßrigem Alkali hydrolysiert. Die Säure der Formel XII wird mit Hilfe von Thionylchlorid oder einem äquivalenten Halogenierungsmittel zu dem Säurechlorid der Formel XIII umgewandelt. Das Amid der Formel I wird sodann aus der Verbindung der Formel XIII durch Zugabe eines Amins; erhalten. Das Säurechlorid der Formel XIII reagiert mit jedem beliebigen primären öder sekundären Amin (auch Hydrazin oder Ammoniak) ohne jede Einschränkung unter Bildung des Amids der Formell. Das Säurechlorid der Formel XIII und das Amin reagieren im Molverhältnis von 1:2, in dem ein Mol Amin den Chlorwasserstoff aufnimmt und das andere Mol das Amid bildet. Gegebenenfalls kann jedoch ein Mol des Amins zusammen mit einem Mol einer anorganischen Base oder organischen tertiären Base mit gleich guten Ergebnissen eingesetzt werden.
Bei dem ersten, dem direkten der erfindungsgemäßen Verfahren kommt es leichter zur Bildung von Nebenreaktionen. Die Ausbeuten an Verbindungen der Formel I nach diesem Verfahren können daher niedriger sein. Das erste Verfahren ist dann besonders gut geeignet, wenn mindestens einer der Substituenten R1 und R2 Wasserstoff ist. Das zweite Verfahren wird dann bevorzugt, wenn beide Substituenten R1 und R2 Kohlenwasserstoffe oder substituierte Kohlenwasserstoffe sind. '...·...
Die folgenden Reaktionsgleichungen stellen das zweite Verfahren dar: ' ■ ·
CH3COCHCOOc2H5
Cl ■ .
VIII
VIII + HSCH2CH2OH
CH3COCHCOOc2H5
SCH2CH2OH
IX
H +
COOC2H5
XI
Base ,
Wasser
SOCl,
HNR1R2
In den Reaktionsgleichungen bedeuten die Substituenten R1 und R2 Wasserstoff, NH2 oder mannigfaltige einwertige organische Gruppen, entweder eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine äquivalente substituierte Kohlenwasserstoffgruppe.
: Bevorzugte Verbindungen, welche gemäß, der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, sind jene, in welchen R1 Wasserstoff ist und R2 eine der anderen angegebenen Bedeutungen besitzt, besonders Alkyl (insbesondere Butyl), Aryl (insbesondere Phenyl), Alkaryl (insbesondere Tolyl, vorzugsweise o-Tolyl und m-Tolyl) oder Cycloalkyl (insbesondere Cyclohexyl) oder ähnliche Kohlenwasserstoffgruppen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen.
Die folgenden Beispiele dienen zur ausführlicheren Erläuterung der Erfindung.
• Beispiel 1
l-Oxa-i-methyl-S-carboxanilido-^thiacyclohexen(2)
(FormelI: R = C6H5,R' = H)
Verfahren 1 (vom Acetoacetanilid)
Verfahrensschritt 1
Herstellung von a-Chlor-acetoacetanilid -,.- .
(Formel III: R = C6H5, R' = H)
Zu einer gerührten Suspension von 15Og Acetoacetanilid (0,845 Mol) und 1 1 trockenem Benzol wurden 72 ml (120 g) Sulfurylchlorid (0,890 Mol) tropfenweise innerhalb von IV2 Stunden zugegeben.
Das Rühren wurde eine weitere halbe Stunde fortgesetzt. Das Produkt wurde filtriert (das in einem zweiten Ansatz an Stelle von trockenem Benzol verwendete FiItrat ergab eine höhere Ausbeute a-Chloracetoacetanilid), mit Wasser und Benzol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 131 g entsprechend 73,5% der Theorie. Schmelzpunkt: 136 bis 1380C (Naik, Trivedi und Mankad, J. Indian Chem. Soc, 20, 365 [1943], Bulow und King, Ann., 439, 211 [1924]).
Verfahrensschritt 2
Herstellung von l-Oxa^-methyl-S-carboxanilido-4-thia-cyclohexen (2) .
(Formel I: R = C6H5, R = H)
Zu einer gerührten Suspension von 63,5 g a-Chloracetoacetanilid (0,3 Mol) und 300 ml trockenem Benzol wurde eine Lösung von 20,4 g KOH, 22,2 ml (22,5 g) 2-Mercaptoäthanol (0,3 Mol) und 40 ml Methanol innerhalb von 2 Stunden, tropfenweise hinzugegeben, wobei die Temperatur unter 3O0C gehalten wurde. Das Gemisch; wurde eine weitere Stunde gerührt und das dabei ausfallende Kaliumchlorid abfiltriert und· das Filtrat durch Destillation von den Lösungsmitteln befreit. Zu dem Rückstand wurde Benzol gegeben und sodann mit Wasser neutral gewaschen. Die Benzollösung wurde mit 0,8 g p-Toluol-
sulfonsäure angesäuert und unter Rückfluß unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle zur Sammlung des Wassers erhitzt. Es wurden 5 ml Wasser gesammelt (nach Berechnung 5,3 ml). Die Lösung wurde mit Wasser gewaschen und das Benzol abgetrennt. Der Rückstand erstarrte und wurde aus 95%igem Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute: 45,8 g entsprechend 65% der Theorie. Schmelzpunkt: 93 bis 95°C.
Verfahrensschritt 2
Verfahren IA
(unter Verwendung von Natriumbicarbonat an Stelle von Kaliumhydroxid)
Zu einer gerührten Suspension von 42,3 g a-Chloracetoacetanilid (0,2 Mol) in 200 ml Benzol und 17 g 2-Mercaptoäthanol wurde eine Lösung von 22 g Natriumbicarbonat in 150 ml Wasser portionsweise innerhalb einer Stunde hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde weitergerührt, bis alle festen Bestandteile in Lösung gegangen waren, was V2 Stunde beanspruchte. Die Benzolschicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, mit 0,5 g p-Toluolsulfonsäure angesäuert und dann unter Rückfluß erhitzt, wobei 3,5 ml Wasser, das sich durch azeotrope Destillation bildete, unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle abgetrennt wurden. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt, mit Wasser gewaschen, das Lösungsmittel abgetrennt und der Rückstand aus Methanol kristallisiert.
Ausbeute: 27 g. Schmelzpunkt: 93 bis 94°C.
Die Mutterlaugen wurden zur Trockne gebracht, wobei jedoch der viskose ölige Rückstand nicht kristallisieren wollte. Dieser Rückstand wurde in Benzol gelöst, mit wäßrigem Natriumhydroxid und mit Wasser gewaschen und das Benzol abgetrennt. Der Rückstand erstarrte schnell und kristallisierte aus Methanol. , . .
Ausbeute: 8,5 g. Schmelzpunkt: 92 bis 93°C. Gesamtausbeute: 35,5 g entsprechend 75% der Theorie.
Verfahrend [von Äthylacetoacetät (Formel VII)]
Verfahrensschritt 1
Herstellung von Äthyl-a-chlor-acetoacetat
(Formel VIII) .
(1. A11 i h n, Ber., Bl. 567 [1878], 2. B ο e h fn e, W.R. Org. Syn. Vol. 33, 43 [1953])
Zu einer gerührten und gekühlten Lösung von 260 g Äthylacetoacetät (2 Mol) wurden 270 g Sulfurylchlorid (2 Mol) innerhalb von 3 Stunden hinzugegeben, wobei die Temperatur zwischen 0 und 5° C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht stehengelassen. Das Schwefeldioxid und der Chlorwasserstoff wurden an einer Wasserstrahlpumpe abgezogen. Die zurückbleibende dunkle Flüssigkeit wurde im Vakuum destilliert. Nach einem kleinen Vorlauf wurden 300 g, entsprechend 91 % der Theorie der Flüssigkeit, erhalten, welche zwischen 88 und 90°C/16mmHg destillierte. ;
, Verfahrensschritt 2
Herstellung von l-Oxa^-methyM-thia-
cyclohexen(2)-3-äthylcarbonsäureester
(Formel XI)
Eine Lösung von 13,6 g Kaliumhydroxid, 15,0 ml (15,6 g) 2-Mercaptoäthanol und 30 ml Methanol wurden innerhalb von l'/2 Stunden zu einer gekühlten und gerührten Lösung von 33 g Äthyl-a-chlor-acetoacetat (0,2 Mol) und 200 ml trockenem Benzol gegeben, wobei die Temperatur unter 300C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch würde eine weitere V2 Stunde gerührt, das gebildete Kaliumchlorid abriltriert und die Lösungsmittel abgetrennt. Dann wurde Benzol zu dem Rückstand gegeben und sodann mit Wasser gewaschen. Die Benzollösung wurde mit p-Toluolsulfonsäure angesäuert und 3,4 ml Wasser (berechnete Menge 3,6 ml) durch azeotrope Destillation unter Anwendung der Dean-Stark-Falle gesammelt. Das Reaktionsgemisch wurde .gekühlt, mit Wasser gewaschen und sodann das Benzol abgetrennt.
Der Rückstand wurde im Hochvakuum destilliert und siedete bei 107 bis 110°C/mmHg. Die Ausbeute betrug 23 g, entsprechend 61,2% der Theorie.
Diese Verbindung wurde auch unter Verwendung von Natriumbicarbonat, wie Methode IA, an Stelle von Kaliumhydroxid hergestellt. Ausbeute: 76% der Theorie.
Verfahrensschritt 3 : ' ■
Herstellung von l-Oxa^-methyW-carboxy-
4-thia-cyclohexen (2) .■■.,
(Formel XII)
Eine Lösung von 60 g Natriumhydroxid in 400 ml Wasser wurde zu einer Lösung von 188 g des 1-Oxa-2 - methyl - 4 - thia -cyclohexen (2) - 3 - carbonsäureäthylesters in 50 ml 95%igem Äthanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluß erhitzt, bis die beiden Schichten homogen . geworden waren, was etwa V2 Stunde beanspruchte.
Die Lösung wurde gekühlt;· mit Wasser verdünnt und dann mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der weiße Niederschlag wurde sofort filtriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Ausbeute: 134 g, entsprechend 84% der Theorie. Die Substanz schmolz bei 178 bis 18O0C, nach Umkristallisation aus Äthanol bei 180 bis 1.81° C.
Verfahrensschritt 4
Herstellung von l-Oxa^-methyl-S-carboxanilido-
4-thia-cyclohexen (2)
(Formel I: R = C6H5, R = H)
16 ml Thionylchlorid wurden zu einer Suspension von 32 g l-Oxa^-methyl-S-carboxy^-thia-cyclohexen (2) der Formel XII (0,2 Mol) in 200 ml Chloroform gegeben und das Reaktionsgemisch unter Rückfluß erhitzt. Es wurden Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid entwickelt, und sämtliche festen Stoffe gingen innerhalb von 2 Stunden in Lösung. Der Überschuß Thionylchlorid und das Lösungsmittel wurden im Vakuum abgetrennt. Sodann wurde eine Lösung von 37,2 g Anilin im Chloroform (es kann auch Benzol verwendet werden) zu dem in Chloroform (es kann auch Benzol verwendet werden) gelösten Rückstand, welcher die Verbindung der Formel XIII enthielt, portionsweise hinzugegeben. Das gebildete Anilinhydrochlorid wurde abfiltriert. Das FiItrat wurde mit sehr verdünnter Salzsäurelösüng und sodann mit Wasser gewaschen. Das Chloroform (oder gegebenenfalls Benzol) wurde entfernt, wobei das Rückstand sofort erstarrte. Die Umkristallisation des Rückstandes erfolgte aus 95%igem Äthanol. Die Ausbeute betrug 38 g, entsprechend 80% der Theorie, Schmelzpunkt 93 bis 94° C. ·
009 542/390
Beispiel 2
l-Oxa^-methyl-S-carboxymorpholido^-thiacyclohexen(2)
(Formel I: R1 und R2 zusammen =
/CH2 CH2^
Diese Verbindung wurde in 30%iger Ausbeute aus dem l-Oxa-2-methyl-4-thia-cyclohexen (2)-3-carbonsäurechlorid der Formel XIlI und Morpholin nach dem erfindurigsgemäßen Verfahren 2 hergestellt. Siedepunkt 170° C/2 bis 3 mm Hg.
Beispiel 3
NjN-a^-Äthylen-bis-fl-oxa^-methyl-S-carboxamido-4-thia-cyclohexen(2))
(Formell: R = H,^ =
CONH · CH7CH,
-COOH
bei Raumtemperatur 2 Tage stehengelassen und sodann zwei weitere Stunden erwärmt. Nun wurde verdünnte Chlorwasserstoffsäure zu dem Reaktionsgemisch gegeben und die unlöslichen Bestandteile:
durch Filtrieren gesammelt. Die festen Bestandteile wurden mit wäßrigem Natriumbicarbonat behandelt und die bicarbonatunlöslichen Stoffe durch Filtrieren abgetrennt. Durch Ansäuern des Filtrats mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure und Umkristallisation des gebildeten Niederschlages aus Äthanol wurden g l-Oxa^-methyl^-N-p-carboxycarboxanilido-4-thia-cyclohexen (2), entsprechend 47% der Theorie, bezogen auf l-Oxa-^-methyl-S-carboxy^-thia-cyclohexen (2), erhalten. Schmelzpunkt 249 bis 2510C (Zersetzung).
30
Diese Verbindung wurde in 40%iger Ausbeute aus dem l-Oxa-2-methyl-4-thia-cyclohexen(2)-3-carbonsäurechlorid der Formel XIII und Äthylendiamin nach dem erfindungsgemäßen Verfahren 2 erhalten. Schmelzpunkt 168° C.
Beispiel 4
1 - Oxa^-methyl-S-p-carboxycarboxanilido^-thiacyclohexen(2)
45

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    ■Verfahren zur Herstellung von l-Oxa-2-methyl-3-aminocarbonyl-4-thia-cyclohexen(2)en der allgemeinen Formel
    in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, eine Aminogruppe oder Dialkylaminogruppe, ferner Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl-, Alkarylgruppen oder Reste heterocyclischer Verbindungen mit einem oder mehreren Heteroatomen, wie Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel, bedeuten, die gegebenenfalls durch Hydroxyl-, Alkoxy-, Carboxyl-, Carbalkoxy-, Carboxamid-, Nitril-, Mercapto-, Alkylmercapto-, Halogen- und/oder Nitrogruppen substituiert sein können, wobei R1 und R2 auch durch eine Alkylenkette, die durch ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom unterbrochen sein kann, verbunden sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein N-substituiertes a-Chlor-acetessigsäureamid der allgemeinen Formel
    Eine Lösung von 26 g Thionylchlorid (0,22 Mol) in 50 ml Chloroform wurde zu 32 g l-Oxa-2-methyl-3 - carboxy - 4 - thiä - cyclohexen (2) der Formel XII (0,20 Mol), in 75 ml Chloroform suspendiert, hinzugegeben und das Gemisch unter Rückfluß so lange erhitzt, bis sich eine Lösung ergeben hatte, was etwa 2 Stunden in Anspruch nahm. Die Lösung wurde sodann zur Abtrennung des Lösungsmittels des nicht in Reaktion getretenen Thionylchlorids sowie von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid, welche im Verlauf der Umsetzung gebildet wurden, im Vakuum eingedampft. Das zurückbleibende rohe l-Oxa-2-methyl - 4 - thia - cyclohexen (2) - 3 - carbonsäurechlorid der Formel XIII wurde in 100 ml Benzol gelöst und zu .12Og p-Aminobenzoesäure (0,88 Mol) gegeben, welches teilweise in einem Gemisch aus 300 ml Benzol und 200 ml Chloroform gelöst war. Da zunächst keine erkennbare Reaktion eintrat, wurde das Reaktionsgemisch -1 Stunde auf einem Dampftrichter erwärmt, CH3COCHCJCON
    in der R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, mit 2-Mercaptoäthanol in einem üblichen Lö sungsmittel in Anwesenheit einer Base umsetzt und das entstehende Zwischenprodukt _ durch Wasserabspaltung beim Ansäuern cyclisiert oder
    b) ein α - Chlor - acetessigsäureester der allgemeinen Formel
    CH3-CO—CH-COOR
    Cl
    in der R eine niedrigmolekulare Alkylgruppe be-
    11 12
    deutet, mit 2-Mercaptoäthanol in einem üblichen Ammoniak oder einem Amin der allgemeinen
    Lösungsmittel in Anwesenheit einer Base umsetzt, Formel ri ^
    das entstehende Zwischenprodukt unter Ansäuern / \
    zu einem Ester cyclisiert, den Ester zu der ent- HN ., ;)
    sprechenden Säure hydrolysiert, die Säure in 5 ^R2
    Säurehalogenid überführt und das Halogenid mit umsetzt.

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