DE1542620A1 - Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle

Info

Publication number
DE1542620A1
DE1542620A1 DE19651542620 DE1542620A DE1542620A1 DE 1542620 A1 DE1542620 A1 DE 1542620A1 DE 19651542620 DE19651542620 DE 19651542620 DE 1542620 A DE1542620 A DE 1542620A DE 1542620 A1 DE1542620 A1 DE 1542620A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal
activated carbon
peat
pore
coke
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651542620
Other languages
English (en)
Inventor
Juentgen Dipl-Chem Dr R Harald
Karweil Dipl-Phys Dr Joachim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bergwerksverband GmbH filed Critical Bergwerksverband GmbH
Publication of DE1542620A1 publication Critical patent/DE1542620A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/384Granulation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • .@@, °r@ 'n., d y
    4.-r
    +a h... , . .. , -... .Fx @."., .. ., "
    . - "d.
    ., ., ' : " w..::",:.r.._..'.,,4,el--4,@^.:z"@.
    z . . R":
    4
    u #°e=e ".) ,..#a.. @.
    *#4
    w@rw. a fl ewnL C@ VY@ ik,.'+
    Akt,.,
    system zu vergrössern, jedoch führt ein solches Verfahren zu
    unwirtschaftlich teuren Produkten.
    Eine Aktivierung von Torfkoks oder Braunkohle führt dagegen zu
    Aktivkohlen mit einer steilen Isotherme und mit einem relativ
    grossen Zuleitungsporensystem. Ein zu grosses Zuleitungspore n-
    system ist jedoch wegen des damit verbundenen niedrigen Schütt-
    gewichtes für viele Verwendungszwecke unvorteilhaft.
    Für die verschiedenen Verwendungszwecke der Aktivkohle, wie z.B.
    Wasserreinigung, Entfärbung, Adsorption aus der Gasphase, hetero-
    gene Katalyse usw. sind Aktivkohlen mit ganz speziellen Poren-
    systemen erforderlich. So dient beispielsweise zur Adsorption
    in der Gasphase, insbesondere bei der Z^sungsmittelrückgewinnung
    eine Aktivkohle mit einem ausgesprochenen Feinstpolensystem imd
    einem reläthr kleinen Zuleitungsporensystem. Dagegen wird für
    die heterogene Katalyse chemischer Reaktionen und zur Adsorptioz
    von Stoffen aus Gasen, die sogenannte Iarzbilder enthalten, eine
    Aktivkohle benötigt, d_e neben einem gegessen Feinstporensystem
    ein sehr grosses @'ale@@ungsporensystem enthält. Auch für die
    Wasserreinigung s@-nd Aktivkohlen mit einem genügend grossen Zu--
    leitungsporensys-em erforderlich, während für Entfärbungszwecke
    sogar die Porengrösse nach Möglichiry '- der Molekulargrösse des
    zu adsorbierenden Stoffes angepasst soll.
    Es wurde nun übe@@@:aschenderweise gefunden, dass man auf einfache
    Weise Aktivkohlen. mit ganz spezifischen. Eigenschaften, also mit
    einem ganz bestimmten Verhältniss von Zuleitungs- zu Feinstporen-
    system, durch Formung feingemahlener kohlenstoffhaltiger Materia-
    lien, Schwelung und anschliessende Aktvierung herstellen kann,
    indem man als Äusgangsmatetiglien nicht erweichende Steinkohle
    und rezente Brennstoffe oder deren Veikokungsprodukte in einer .
    Korngrösse unter 100/1x in einem solchen @sngenve?°3@1-sis mitein-
    ander mischt, dass die erhaltene Aktivkohle die ge@ünschüe Poren-
    3truktur besitzt, und die Mischung vor der Schwelung und Akti-
    vI.erung gegebenenfalls mit einem Bindemittel verformt. Als nicht
    e;:@ ._.-@ -hende Steinkohle im Sinne der vorliegenden Erfindung werden
    einerseits Steinkohlen mit weniger als 20 % und mehr als 35
    ?lüchati#gen Bestandteilen, wie z.B. Anthrazite, Mager-, Ess- und
    Ga:äilen sowie andererseits Steinkohlen mit 20 bis 35 % Flüch-
    tigen. Bestandteilen nach einer Voroxydation derselben mit Luft
    oder sauerstoffhaltigen Gasen bezeichnet. Bevorzugte Ausgangs-
    materialien für das erfindungsgemässe Verfahren sind Anthrazit,
    Magerkohle oder voroxydierte Steinkohle mit etwa 20 bis 30
    Flüchtigen Bestandteilen.
    Die Formung des feingemahlenen Gemisches kann beispielsweise
    in einer Strangpresse oder auch durch eine Pelletisierung erfol-
    gen. Wird die Mischung in einer Strangpresse verformt, so ist
    gegebenenfalls auch der Zusatz eines Bindemittels, iLe z.B. Pech
    angebracht. Für die Aktivierung kann neben Wasserdampf auch jedes
    andere gasförmige Aktivierungsmittel mit gleichem Erf@.1.g verwen-
    det werden. Ausserdem ist auch eine chemische Aktivierung mÖg-
    lich.
    Es ist äusserst überraschend, dass beim erfindungsgemässen Ver-
    fahren Produkte mit einer völlig einheitlichen Porenstruktur
    erhalten werden. Diese Porenstruktur, d.h. die Steilheit der
    Isotherme, das Verhältnis der Zuheitungs- zu den Adsorptions-
    poren usw. liegt überraschenderweise zwischen den Porenstrukturen,
    die bei Aktivierung der reinen Ausgangsmaterialien erzielt werden
    vorausgesetzt, dass bis zum gleichen Abbrand gearbeitet wird. Da
    die Ausgangsmaterialien der Mischung, z.B. voroxydierte Stein-
    kohle und rezente Brennstoffe bzw. deren Kokse bekanntlich sehr
    verschiedene Reaktionsfähigkeiten besitzen, musste erwartet wer-
    den, dass bei einer Mischung dieser Materialien zuerst die reak-
    tionsfreudigen Ausgangsstoffe bevorzugt mit dem Aktivierungsmittel reagieren würden. Holzkohle, Torfkoks oder Braunkohlen haben nämlich eine weitaus höhere Reaktionsfähigkeit gegenüber Vergasungsmitteln als Kokse aus beispielsweise Magerkohle oder voroxydierter Steinkohle. Man musste deshalb befürchten, dass Formlinge aus einer solchen Mischung bei der Aktivierung ihre Festigkeit verlieren und mehr oder weniger auseinanderfallen würden. Solche Nachteile sind z.B. von Hochofensteinen bekannt, die durch Brikettierung einer Mischung verschiedenartiger kohlenstoffhaltiger Materialien hergestellt worden sind. Beim erfindungsgemässen Verfahren treten diese Nachteile jedoch selbst bei hohem Abbrand nicht auf.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens gelingt es, durch die gezielte Auswahl der Ausgangsmaterialien und die Anwendung ganz bestimmter Mischungsverhältnisse derselben bei gleichem Abbrand Aktivkohlen mit ganz spezifischen Eigenschaften. herzustellen.
  • Da man ausserdem auch noch die Höhe des Abbrandes verändern kann, eröffnet das erfindungsgemässe Verfahren die Möglichkeit, Aktivkohlen jeder gewünschten Porenverteilung gzielt herzustellen.
  • An Hand der folgenden Beispiele sei das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutert: Beispiel 1 Anthrazit (8,2 % Flüchtige Bestandteile, Sauerstoffgehalt 1,2 yö) wurde auf eine Korngrösse 100 y6 unter 100ju gemahlen, mit Pech (Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow 4500) angepastet und in einer Strangpresse verformt. Die Formlinge wurden 5 Stunden lang bei ansteigender Temperatur von maximal 7000C geschwelt und anschliessend mit Wasserdampf bis zu einem Abbrand von 60 yb aktiviert.
    .. , -.. .. . . ..,.."' .2.. :,. -_U @ fa
    .,.:.aüs
    mit 60 -?/.ä@Ü@.äf,..,. tos .-
    -;-:@:::_ ä;. Wa und ::o-koks. durch _E`ormung mit Pech.
    kt % Anthraz- 100 80
    Torfkoks 0 20
    400 360
    l r;.ü-" bg'ewficht (g 1
    r;.
    Ge =tporenvolumen (cm3/100 g) 80 123
    Zule.tungsporenvolumen (cm3/100 g) 15 59
    Adsorptionsporenvolumen (cm3/100 g) 60 59
    Zuleit#orenvolumen 0E25 1,00
    Ädsorptionsporeä ö .umen
    Stosshärte (Gew.-96 >0,5 mm) 85 79
    Beispiel 2
    Mituft bei 23000 voroxydierte Steinkohle (22,5 16 Flüchtige Be-
    stan.4elle, Sauerstoffgehalt 3,9 %, nach Oxydation 10,8 %) und
    Torfkoks werden aif eine Korngrösse 100 % unter 100A gemahlen und
    in den Verhältnissen 90 % Steinkohle, 10 96 Torfkoks; 80 i6 Stein-
    kohle) 20 % Torfkoks; °#, °6- °'-- -,__h, .. 20 % meeft rkQ 9 . 60 %, S'tein-
    kohle, 40 % Torfkoks;40 % Steinkohle, 60 % Torfkoks; 20 % Stein-
    kohlet 80 % Torfkoks miteinander gemischt.
    i
    i
    i _ .
    Die einzeluen Mischungen werden mit Pech (Erweichungspunkt nach
    i
    Krämer-@3azmow 4500) angepustet und in einer Strangpresse zu Nu-
    deln geformt. Diese grünen Formlinge werden bei 80000 etwa
    5 Stunden lang geschwelt und anschliessend bei einer Temperatur
    von 900°C mit Wasserdampf bis zu einem Abbrand von 65 % vergast.
    Ausserdem werden Aktivate aus reiner voroxydierter Steinkohle und
    aus reinem Torfkoks mit 65 % Abbrand hergestellt. Die -#'igenschaf-
    ten der erhaltenen Produkte sind der Tabelle 2 zu entnehmen. Mit
    steigendem Torfkokszusatz fällt das Schüttgewicht ab, während
    entsprechend das Gesamtporenvolumen ansteigt und die Stosshärte
    sich nur leicht verringert. Die Porenverteilung ändert sich
    systematisch mit zunehmendem Torfkoksanteil im Gemisch.
    Das Zuleitungsporensystem vergrössert sich in charakteristischer
    Weise, Während das Volumen der Adsorptionsporen mit einem Poren-
    radius bis etwa 100 äE konstant bleibt. Das Porenvolumen der
    engen Poren mit Radien kleiner als 10 RE fällt dagegen wieder
    stark mit steigendem Torfkokszüsatz ab, d.h. die grossen Adsorp-
    tionsporen nehmen auf Kosten der kleinen Poren zu, bzw. die
    Isotherme Wird steiler.
    Beispiel 3 Mit Luft bei 23000 voroxydierte Steinkohle (2'7,0 % Flüchtige Bestandteile, Sauerstoffgehalt 4,7 %, nach Oxydation 11,3 Wird auf eine Korngrösse 100 9ö unter 100,u gemahlen und mit irischem Frästorf in den Verhältnissen 20 % Steinkohle und 80 i6 Torf sowie 40 % Steinkohle und 60 % Torf vermischt. Die einzelnen Mischungen werden in einer Strangpresse bindemittellos zu Nudeln gepresst. Die grünen Formlinge werden bei 600o0 etwa 5 Stunden geschwelt und anschliessend bei einer Temperatur von 900°C mit Wasserdampf bis zu einem Abbrand von 50 % vergast.
  • Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind der Tabelle 3 zu entnehmen. Mit steigendem Zusatz von Oxykohle bleiben das Schüttgewicht und das Zuleitungsporenvolumen zwar gleich, dagegen ändert sich das Adsorptionsporenvolumen und die Porenverteilung in charakteristischer Weise mit steigendem Anteil an Oxykohle, und zwar nimmt das gesamte Adsorptionsporenvolumen ab, während der Anteil des Porenvolumens mit engen Porenradien ansteigt.

Claims (3)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle mit spezifischen Eigenschaften durch Formung feingemahlener kohlenstoffhaltiger Materialien, Schwelung und anschliessende Aktivierung, dadurch gekennzbichnet, dass man als Ausgangsmaterialien nicht erweichende Steinkohle und rezente Brennstoffe oder deren Verkokungsprodukte in einer Korngrösse unter 1001u, in einem solchen Mengenverhältnis miteinander mischt, dass die erhaltene Aktivkohle die gewünschte Porenstruktur besitzt, und die Mischung vor der Schweleng und Aktivierung gegebenenfalls mit einem Bindemittel verformt.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als nicht erweichende Steinkohlen Anthrazite oder Magerkohlen mit rezenten Brennstoffen oder deren Verkokungsprodukten mischt.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man voroxydierte Steinkohle und Torf oder Torfkoks in einem auf die gewünschte Porenstruktur abgestimmten Mengenverhältnis miteinander vermischt.
DE19651542620 1965-05-05 1965-05-05 Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle Pending DE1542620A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0081741 1965-05-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1542620A1 true DE1542620A1 (de) 1970-06-04

Family

ID=6981221

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651542620 Pending DE1542620A1 (de) 1965-05-05 1965-05-05 Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1542620A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2416198A1 (fr) * 1978-02-06 1979-08-31 Kureha Chemical Ind Co Ltd Charbon active spherique a haute resistance physique et liberant peu de poussieres et son procede de fabrication

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2416198A1 (fr) * 1978-02-06 1979-08-31 Kureha Chemical Ind Co Ltd Charbon active spherique a haute resistance physique et liberant peu de poussieres et son procede de fabrication
US4228037A (en) * 1978-02-06 1980-10-14 Kureha Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Spherical activated carbon having low dusting property and high physical strength and process for producing the same

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3314764C2 (de)
EP0409014B1 (de) Verfahren für die Herstellung von Brennstoff-Briketts
DE2212460C3 (de) Verwendung wässeriger Suspensionen von Butadien-Acrylnitril-Copotymeren als Bindemittel für Feinkohle
DE1542620A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
DE958554C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten Brennstoffen
DE3506439C2 (de)
DE3441757A1 (de) Verfahren zum herstellen kohlehaltiger pellets fuer die vergasung
DE1571672C3 (de)
DE3727464C2 (de)
DE2264924A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines gasgemisches
DE974681C (de) Verfahren zur Erzverhuettung im Niederschachtofen
DE3017599C2 (de) Brennstoffbriketts
DE3939018C1 (en) Method of making furnace briquettes - has raw sand and carbon carrying material mixes before heating
DE745934C (de) Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus pflanzlichen Brennstoffen
DE373098C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstofftraegern fuer Sprengladungen mit fluessiger Luft
DE751321C (de) Verfahren zum Erzeugen von stand- und druckfesten Presslingen aus Braunkohlenkoks
DE387144C (de) Verfahren zum Einbinden von mulmiger Braunkohle usw
DE2453325C2 (de) Verfahren zur Herstellung von körniger, chemisch aktivierter Kohle
DE739298C (de) Verfahren zum Herstellen von holzkohleartigen Koksbriketts
DE957753C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels zum Brikettieren von Brennstoffen
DE2450566C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses von großer Reaktionsfähigkeit
DE740363C (de) Verfahren zum Erzeugen von Formschwelkoks und Schwelteer
AT231402B (de) Verfahren zur Herstellung von brikettierten Brennstoffen
DE2320886C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
DE167825C (de)